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Hinter dem Schleier

Es ist nicht alles Gold was glänzt...
von

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Letzte Bitte

Alles Kursiv geschriebene sind Flashbacks.
 


 

Entsetzt sahen Ichigo, Orihime und Ishida auf Ulquiorra, dessen Flügel anfingen sich aufzulösen. Der schwarzhaarige Espada wusste dass sein Ende gekommen war. Tragisch, das es so kommen musste. Dein Blick fiel auf Ichigo und sein Blick wurde ernst: „Ich habe keine Bitte.“
 

„Das ist doch lächerlich!“, keifte Grimmjow und schmiss zerriss mit seinen Krallen das Blattpapier. „Wir sollen uns bei diesem Möchtegern König einschleichen?“ Wütend peitschte er mit seinem Schwanz und starrte den in Dunkelheit gehüllten Mann zornig an. „Ja, das sollt ihr. Außerdem verlange ich von dir Grimmjow! Das du dich aufmüpfig verhältst. Anzeichen für einen Verrat zeigst. Die anderen beiden sollen nicht unter Verdacht geraten.“ Die Stimme schien von überall und nirgends zu kommen, sie klang metallisch und trotzdem wusste Grimmjow, das der Mann vor ihm gesprochen hatte. Ein letzes Mal knurrte Grimmjow wütend und drehte sich dann um.
 

„Eine Bitte?“, fragte Ichigo skeptisch und zog eine Augenbraue hoch. Ulquiorra nickte: „Was für eine Bitte?“, fragte nun Inoue. Ulquiorra sah sie leicht bittend an, ehe er zum sprechen ansetzte.
 

„Ich könnte kotzen!“, rief Ulquiorra wütend aus und schmiss eine weiße Vase vom Tisch. Halibel sah ihn missbilligend an. „Mäßige dich. Grimmjow wird es gar nicht lustig finden immer für das Chaos was du angerichtet hast, den Kopf hin zu halten.“ „Na und? Ich halte das nicht mehr lange aus! Wenn ich mich nur noch einmal demütig vor Aizen geben muss, dreh ich endgültig durch!“ Der Tisch auf dem die Vase gestanden hatte fand sein jähes ende unter Ulquiorras Schwert. Halibel seufzte und überlegte, wie sie Grimmjow das beibringen sollte.
 

„Sterbe ich. Bleibt mein Schwert zurück. Ich möchte euch bitten. Es jemanden zu bringen.“ Die drei Freunde blinzelten überrascht. „Dein Schwert bleibt zurück? Wieso? Sollte es nicht wie alles andere von dir verschwinden?“, Ishida zeigte sich verwirrt. Ulquiorra nickte: „Normalerweise, aber nicht in diesem Fall.“
 

Grinsend lief Nnoitra Ulquiorra hinterher: „Na? Macht es dir Spaß so ergeben zu Aizen-sama zu sein? Muss ziemliche Vorteile haben sich so bei ihm ein zu schleimen.“ „Tu mir einen Gefallen Nnoitra. Mach das du weg kommst.“ Der größere lachte auf: „Was denn heute so gereizt Nummer vier? Du willst mir doch nicht sagen, das meine Vermutungen falsch sind?“ Ulquiorra ballte unauffällig die Hände zu Fäusten, ehe er sie wieder entspannte: „Lass mich einfach in Ruhe.“ „Na, na!“, lachte Nnoitra und legte dem schwarzhaarigen eine Hand auf sie Schulter.

Was als nächstes kam konnte er gar nicht so schnell begreifen. Ulquiorra hatte sich umgedreht und der Nummer fünf die Faust ins Gesicht geschlagen.
 

„Was soll das heißen?“ Ichigo schien skeptisch und auch wenn er merkte, das Ulquiorra kaum noch Zeit bliebt, wollte er wissen was der Arrancar damit meinte: „Eine genaue Erklärung würde zu weit führen. Aber tut mir den Gefallen und ihr werdet alles erfahren.“ Ichigo setzte zum sprechen an, doch Orihime hielt ihn auf: „Wir sollen also dein Schwert jemanden bringen?“ Ulquiorra nickte: „Und nehmt das von Grimmjow am besten auch mit.“
 

„Haha!“, rief Apache auf und deutete mit einem siegessicheren Blick auf Sun Sun die verwundert auf die Karten in ihrer Hand sah. „Ich habe gewonnen!“ Die Arrancar freute sich wie verrückt und tanzte umher. Mila Rose verdrehte die Auge, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und legte den Kopf in den Nacken. So konnte sie Halibel erkennen, welche sie beobachtete. „Halibel-sama?“, fragte sie und richtete sich wieder auf. Auch Apache und Sun Sun sahen zu ihrer Herrin. „Ist etwas passiert?“ Mila Rose war seid neusten schon öfters aufgefallen, das Halibel abwesend schien. „Nein“, murmelte Halibel und sah aus dem Fenster.
 

„Grimmjows Schwert?“ Ichigo zog die Augenbrauen zusammen. Ulquiorra nickte erneut: „Ja, auch seines sollte zurück geblieben sein. Holt es und bringt es zusammen mit meinem Schwert einer bestimmten Person. Also, tut ihr es?“ Orihime nickte, stellvertretend für die beiden Jungs die gerade eine Erwiderung verlauten lassen wollten.
 

Grimmjow lag im Sand Las Noches. Über ihm der blaue Himmel.

Er konnte die Kampfesgeräusche hören, anscheinend hatte sich Nnoitra daran gemacht, Ichigo zu vernichten. „Verfluchter Idiot“, knurrte Grimmjow in Gedanken. Allerdings wusste er nicht wen er damit meinte. Nnoitra, Ichigo oder… sich selbst.

Er schloss die Augen ein letzes Mal und löste sich dann auf. Ehrlich gesagt, hatte er gehofft, dass es nicht so enden würde.

„Es tut mir Leid, Halibel. Ich habe mein Versprechen nicht halten können.“
 

Ein Lächeln schlich sich auf Ulquiorras Lippen, nur ein kleines. „Ich danke dir“, flüsterte er und schloss die Augen. „Aber, wem sollen wir die Schwerter bringen?“, fragte Orihime und ging einen Schritt auf Ulquiorra zu. Er hatte sich fast völlig aufgelöst. Der schwarzhaarige öffnete die Augen wieder und sah die drei an. Seine Lippen bewegten sich und flüsterten einen letzten Namen, dann war er verschwunden und sein Schwert fiel klirrend auf den Boden. Doch das bemerkten die drei nicht. Sie waren viel zu überrascht wegen des Namens.
 

Grimmjows Reiatsu war verschwunden. Halibel schloss die Augen und seufzte innerlich.

Während Apache, Sun Sun und Mila Rose sich darüber ausließen wie schwach Grimmjow doch war, das er einen schwachen Shinigami nicht hatte aufhalten können, liefen Halibel einzelne Tränen über das Gesicht.

Seltsam, die hatte eigentlich gedacht, sie könne nicht mehr weinen. „Grimmjow du Mistkerl“, knurrte sie leise und vergrub unauffällig ihre Finger in ihre Jacke.
 

„Hitsugaya Toushiro!“
 

TBC…

Danach...

Drei Wochen waren seid dem vergangen und Ichigo hatte noch immer keine Gelegenheit gehabt das Verspechen das Orihime Ulquiorra geben hatte, einzulösen. Denn schlussendlich, hatte das Mädchen beschlossen, das Ichigo dieser Bitte doch viel besser Folge leisten könne.

Seufzend saß Ichigo auf seinem Schreibtischstuhl, hatte einen Ellenbogen auf die Tischplatte gestützt und den Kopf auf die Handfläche gelegt. Mit gerunzelter Stirn betrachtete er die beiden Schwerter, die seid Tagen in seinem Schrank vor sich hin gammelten und nun auf seinem Bett lagen.

Sie hatten gar nicht mehr nach Grimmjows Schwert suchen müssen, Nel hatte es ihnen gebracht. Sie saß wie Yachiru auf einer von Kenpachis Schultern und hatte das Schwert mit den Händen umklammert. Aufgeregt war sie auf ihn zu gekommen und hatte ihm das Schwert mit den Worten: „Schau mal!“, hingehalten.

Er hatte danach gegriffen und es völlig perplex angesehen. Dummerweise, kam er gar nicht mehr dazu etwas zu sagen, Yammy hatte seine Gegner bereits fast völlig besiegt und nun blieb es eben an den restlichen (allen voran Ichigo) hängen dieses Übel zu beseitigen. Er hatte Orihime Grimmjows Schwert in die Hand gedrückt und sich dann in den Kampf gestürzt.
 

Letzend endlich hatten sie es irgendwie geschafft Yammy zu besiegen, ohne größere Verluste zu erleiden. Und als die dann endlich, nach einigen hin und her, doch noch wieder in die Menschenwelt konnten, war der dort wütende Kampf ebenfalls bereits vorbei.

Dank den Vizards die gerade noch restzeitig zu Hilfe kamen, konnte Aizen und seine Männer besiegt werden. Die Soul Society machte darüberhinaus noch zwei Gefangene, die sich wohl selbst stellten. Ichimaru Gin und die dritte Espada Tia Halibel.

Keiner wusste so genau warum oder wieso, aber das war in diesem Moment wirklich nicht der richtige Moment um darüber nach zu denken.
 

Nun war es dummerweise so, dass alle verletzen und auch die Gefangenen bereits in die Soul Society gebracht wurden, als sie gerade zurück in der Menschen Welt waren. Unohana-taicho war ihnen sogleich gefolgt.

Somit hatte Ichigo keine Chance gehabt, dem Taicho der zehnten Division die Schwerter zu überreichen und es war bisher auch keine Möglichkeit mehr gekommen, dass er es nachholen könnte.

Denn irgendwie hatte Ichigo das Gefühl, das es nicht das Beste wäre, würde er sie Rukia geben, damit sie die Schwerter bei Toushiro abgeben könnte.

Seufzend ließ Ichigo den Kopf in den Nacken fallen, warum machte er sich eigentlich so viele Sorgen darum, ob die Schwerter auch bei Toushiro ankamen? Es konnte ihm doch wirklich egal sein, auch wenn er wirklich neugierig war, woher sich Ulquiorra und Toushiro kannten, warum der vierte Espada darauf bestand das Ichigo die Schwerter dem Taicho brachte.
 

Wütend raufte er sich die Haare und sprang dann auf. Mit einem Blick auf seinen Wecker, wurde ihm gewahr, das er sich langsam auf machen musste, wenn er nicht zu spät zum Unterricht erscheinen wollte.

Er verstaute die Schwerter in seinem Wandschrank, griff nach seiner Tasche und sprintete los zur Schule.
 

Am Schultor konnte er bereits Orihime, Chad und Ishida sehen. Aber auch Rukia und Renji. Erstaunt darüber blieb er vor seinen Freunden stehen und sah sie fragend an. „Was ist los?“

„Es ist soweit. In der letzen Versammlung der Hauptmänner, haben sie elf zu eins beschlossen, Ichimaru Gin, heute in einer Woche im Morgengrauen des Tages hinzurichten“, teilte Renji den vier Menschen mit und sein Gesicht zeigte, das er irgendwie nicht damit einverstanden war. Orihime schlug entsetzt die Hände vor das Gesicht, während Ishida seine Brille zu Recht rückte und meinet: „Nun, das war ja abzusehen. Aber elf zu eins?“

„Nun ja, da Hisagi ja immer noch im Koma liegt, bleib der Sitz der neunten Division in den Versammlungen leer. Damit waren es nur noch zwölf mögliche Stimmen und, nun ja, Hitsugaya-taicho stellt sich seid Tagen quer. Er will einfach nicht für eine Hinrichtung stimmen. Da scheint es ihm auch egal zu sein, das er damit der einzige Taicho ist.“ Renji zuckte leicht verzweifelt mit den Schultern. „Da die Hinrichtung eines ehemaligen Captain allerdings ein einstimmiges Ergebnis fordert, dauerte es auch entsprechend lange. Der Captain-Commander hat nun beschlossen dieses doch eigentlich recht einstimmige Ergebnis gelten zu lassen. Ichimaru wird hingerichtet.“

Kurz war es Still, bevor Chad die Frage stellte, die seid Tagen auch unter ihnen aufruhe veranstaltet hatte: „Was ist mit der Frau?“ „Der Espada?“ Chad nickte. „Nun… darüber sind sie sich noch nicht einig. Kurotshuchi-taicho will sie unbedingt als Forschungsobjekt. Allerdings haben einige andere Taichos wohl Mitleid mit ihr. Sie haben dagegen gestimmt. Dummerweise ohne ein einstimmiges Ergebnis. Es steht sechs zu sechs.“

Ichigo runzelte die Stirn: „Es gibt tatsächlich sechs die dafür stimmen, das man sie als Forschungsobjekt nutzt?“ Rukia nickte: „Kurotshuchi-taicho natürlich allen voran. Der Captain-Commander, SoiFon-taicho, überraschender Weise auch Hinamori-kun und auch Kira. Außerdem Kenpachi, warum auch immer.“ Rukia und Renji zuckten mit den Schultern.

Wieder rückte Ishida seine Brille zurecht: „Es steht also noch nicht fest?“ Beide schüttelten den Kopf: „Aber warum wir eigentlich gekommen sind. Der Captain-Commander lädt euch ein bei der Hinrichtung dabei zu sein. Schließlich habt ihr geholfen. Ihr müsst es nicht, wenn es euch zuwider ist, ihr könnt auch einfach so mit zur Soul Society kommen. Schließlich hat auch Ichigo noch etwas zu erledigen oder?“

Der orangehaarige nickte. Renji verschränkte derweil grinsend die Arme vor der Brust: „Na das wird ein Spaß. Hitsugaya-taicho benimmt sich seid Tagen äußerst merkwürdig. Mal sehen wie er reagiert wenn du ihm die Schwerter in die Hand drückst.“ „Ja, wirklich interessant das zu erfahren, wenn du so erpicht darauf bist, dann gib ihm die Schwerter doch selber!“, blaffte Ichigo den rothaarigen an, welcher schnell Hände und Arme hob. „Nein, oh nein, das tu ich mir nicht an!“

Ichigo winkte genervt ab und fragte dann noch nach: „Wann geht’s es los?“ „Jetzt!“
 

~*~
 

In der Soul Society war es reichlich ruhig.

Zwar gab es in der neunten Division einige Schwierigkeiten, da nun auch der Vizecaptain nicht mehr zu gegen war, aber sie waren nicht so gravierend das man es ein Chaos nennen könnte.

Ganz anders sah da die zehnte Division aus. Matsumoto lag weiterhin im Koma und der Captain weigerte sich zu aller Überraschung seiner Arbeit nach zu gehen. So kannte man Hitsugaya gar nicht.

Der jüngste der Captain war die meiste Zeit entweder auf der Krankenstation und betrachtete schweigend die schlafende Matsumoto oder er war im Gefängnistrakt anzutreffen, wenn er an der Wand gelehnt, der weiblichen Espada gegenüber stand.

Die beiden redeten nicht, bewegten sich nicht. Sie waren einfach da und sahen sich schweigend an.

Ichimaru war in einer Zelle umgeben von einigen Wächtern, zum ihm kam Hitsugaya nie, obwohl er gegen dessen Hinrichtung war. Ehrlich gesagt, das Verhalten des jungen Captain war nicht wirklich schlüssig.

Ichimaru Gin, saß grinsend in seiner Zelle und schien der näherrückenden Hinrichtung reichlich gelassen entgegen zu sehen. Denn selbst jetzt im Angesicht des kommenden Todes, war das bekannte grinsen nicht aus dem Gesicht des ehemaligen Taichos zu wischen. Es blieb wo es war.

Er schien sogar richtig fröhlich. Fragte die Wachen wie das Wetter draußen war (er hatte kein Fenster in seiner Zelle), wie es der Espada und auch Kira gehen würde. Ebenso wie er fragte ob er den Taicho der zehnten Division einmal unter vier Augen sprechen könnte.

Doch die Wachen antworteten nur auf die letzte Frage und das meint einem klaren, einfachen ‚Nein‘.

Das zog den ehemaligen Taicho aber nicht runter, er quatschte fröhlich weiter und die Wachen fragten sich echt, ob dieser Mann etwas wusste, was SIE nicht wussten.
 

~*~
 

Ichigo und seine Freunde kamen gerade in der Soul Society an. Ishida hatte dieses mal auf sein übliches Outfit zu Hause gelassen und trug ausnahmsweise einmal seine normalen Klamotten. Nur Ichigo trat wie üblich in seinem Shinigamioutfit auf. Zangetsu auf dem Rücken und die beiden Schwerter der verstorbenen Espada in der Hand.

Es nervte ihn jetzt schon das er sie mich sich herum schleppen musste, hoffentlich traf er so schnell wie möglich auf Toushiro. „Ihr bezieht ein Quartier in der dreizehnten Division. Dort herrscht im Moment am wenigsten Chaos und dann, könnt ihr euch ja etwas umsehen.“ Rukia nickte Renji zu, der sich mit einem schiefen grinsen verabschiedete und sich dann auf den Weg in seine Division aufmachte.

Rukia dagegen führte die vier Besucher zu der dreizehnten Division. Ukitake schien es, trotz des Angriffes kurz vor Ende des Kampfes reichlich gut zu gehen. Er saß mit einer Teetasse in seinen Händen in seinem Raum und winkte ihnen fröhlich zu. „Wie es scheint, seid ihr etwas auf Urlaub aus. Oder wollt ihr euch etwa die Hinrichtung ansehen?“ Orihime schüttelte schnell den Kopf: „Nein, ich auf jeden Fall nicht. Doch was die Jungs angeht.“ Sie wandte sich zu den drei Jungs hinter ihr. Chad schüttelte fast sofort den Kopf. Ishida wiegte den Kopf hin und her, anscheinend war er sich nicht sicher und Ichigo zuckte nur mit den Schultern.

Sofort erschien das Lächeln auf Ukitakes Gesicht wieder: „Na dann, macht es euch gemütlich. Es ist euch gestattet, euch umzusehen, aber bleibt von den Räumen mit den Gefangenen weg, solange kein Taicho in der Nähe ist. Was bei der Espada aber eigentlich kein Problem sein sollte. Toushiro ist immer um diese Uhrzeit immer bei ihr.“

Ishida schob seine Brille zu recht: „Ach?“ „Ja, seltsam nicht wahr? Die beiden reden nie miteinander, sie starren sich nur Stunden lang an, bis Hitsugaya-taicho irgendwann wieder geht. Und das tut er, seid dem das alles vorbei ist und sie hinter Gittern sitzt.“

„Wir haben gehört, dass auch Sie dagegen sind, dass sie zum Forschungsobjekt gemacht wird!“, rief Orihime aus und sah mit großen Augen auf den weißhaarigen Mann. Dieser lächelte sie an: „Nun ja, ich würde es niemanden wünschen, auch nicht einem Arrancar, ein Forschungsobjekt von Kurotshuchi-taicho zu werden. Ich denke, da wäre eine Hinrichtung weitaus angenehmer.“

„Und die anderen Taichos denken genauso?“ „Nun ja!“, lachte Ukitake. „Ich denke Rukia hat euch gesagt, das es sechs zu sechs steht. Bisher stehen alle immer noch auf ihrer Seite, aber vor allem Hinamori und Kira kann man ansehen, das sie nicht wirklich wissen, ob ihre Entscheidung die richtige ist.“

„Das ist ohnehin eine Sache, der man sich wohl niemals sicher sein wird.“
 

~*~
 

Nachdem Rukia ihnen gezeigt hatte, wo sie übernachten konnten, war Ichigo losgezogen, Toushiro zu suchen. Wenn Ukitake recht hatte, dann müsste Toushiro jetzt bei der Espada sein. Das Problem war nur, wo war das Gefängnis? Ichigo hatte es in der Eile verschwitzt nachzufragen.

Und so irrte er nun durch die Seireitei und wusste nicht was er machen sollte. Denn irgendwie, war hier auch kein Shinigami zu sehen, den er hätte fragen können.

Seufzend wandte er sich nach rechts und lief den Weg entlang. So langsam wurde ihm das zu blöde.

„AH! Hast du dich etwa verlaufen?“ Stöhnend drehte Ichigo sich um. „Was machst du hier, Renji? Ich dachte du wolltest du deiner Einheit zurück.“ „Da war ich bereits, aber es ist nichts für mich zu tun dort, also gehe ich ein wenig spazieren.“

Ichigo schnaufte abfällig: „Spazieren. Natürlich!“ Renji zog wütend die Augenbrauen zusammen: „Warum sollte ich nicht auch mal einen Spaziergang machen? Du kannst froh sein, das ich es getan habe, sonst würdest du immer noch hier herum irren. Wo willst du eigentlich hin?“

„Zu der Espada. Toushiro soll da wohl seid neusten immer herumhängen. Ich will die Schwerter endlich los werden.“ Wie um seine Worte zu unterstreichen, hob er die beiden Schwerter hoch. Trotz das ihre Besitzer tot waren, strahlten sie immer noch eine bösartige Aura aus. Wenn auch nur sehr schwach.

Renji seufzte auf und meinte dann: „Ok, gut. Komm ich bring dich hin.“ Er lief los und Ichigo folgte ihm etwas überrascht, aber erleichtert, dass er nun nicht mehr durch die Gegend irren musste.
 

Dort angekommen, deutete Renji auf eine Tür: „Hier, das ist ihre Zelle, die von Gin ist gleich dort drüben, nur falls du es wissen musst.“ Damit machte Renji sich auch schon wieder vom Acker und Ichigo blieb unschlüssig vor der Tür stehen. Kurz schluckte er und griff dann nach der Klinge.

Noch einmal tief einatmend drückte er sie herunter und schob die Tür auf.

Zu seiner Frustration, war allerdings nur die Espada anwesend. Sie hob den Kopf und sah ihn an. Ichigo schluckte, ohne ihre übliche Arrancaruniform, konnte man ihre Maske erkennen die nicht mehr verdeckt wurde. Denn die Shinigami hatte sie, um sicher zu gehen, dass sie keine anderen Waffen oder ähnliches bei sich trug, in einen schwarzen Kimono gesteckt, den ihr, weibliche, Shinigami übergezogen hatten.

Soweit Ichigo von Renji gehört hatte, hatte Yamato eigentlich nicht vorgehabt auf das Geschlecht Rücksicht zu nehmen. Sie war schließlich ein Arrancar und ein Gefangener noch dazu. Dummerweise hatte sich diese Aktion als ziemlich schwierig gestaltet da Halibel sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatte. Was sogar soweit ging, das sie einem Shinigami beinah den Kopf mit einem Cero weggeblasen hätte.

So kam es schließlich, das Unohana-taicho gegen den Befehl Yamatos die Männer unsanft vor die Tür setzte und nur die weiblichen Shinigami sich darum kümmerten. Dagegen, hatte Halibel sich schließlich nicht mehr gewehrt.

Die blonde Espada legte den Kopf schief: „Was machst du hier?“

„Ich suche Toushiro. Eigentlich hatte man mir gesagt, dass er hier sei. Aber das ist er anscheinend nicht!“, brauste Ichigo wütend auf und starrte noch finsterer drein als sonst schon.

Halibel lachte laut auf, was Ichigo verwundert drein blicken ließ. Er hatte eigentlich gehört, dass sie wohl auch eher jemand ruhiges und ernstes wäre.

Fragend zog Ichigo eine Augenbraue hoch: „Was ist da so lustig?“ „Ständig ist der Taicho hier und wenn man dann mal davon profitieren will ist er nicht mehr da.“ Nun wanderte Ichigos andere Augenbraue ebenfalls Richtung Haaransatz. Taicho?

„Und wo ist er hingegangen?“ Die Espada zuckte mit den Schulter: „Was weiß ich? Vielleicht hat er sich nun doch mal dazu durch gerungen und ist bei Gin oder er ist in der Krankenstation seinen Vizecaptain und Shuuhei besuchen.“ Sie machte eine Bewegung mit den Armen, die zeigte dass sie keine Ahnung hatte. Ichigo stöhnte genervt auf und hob die Schwerter hoch: „Das heißt also ich soll die Dinger noch länger mit mir herum tragen?“ Halibel legte den Kopf schief: „Pantera und Murcíelago, eh? Woher weißt du davon?“ Der orangehaarige runzelte die Stirn: „Wovon?“ „Von der Fähigkeit, welche die Schwerter besitzen.“ „Die da wäre?“ „Du weißt also doch nichts davon?“ Eine Zornesader bildete sich an Ichigos Stirn, als er ein: „WOVON?“ donnerte und die einzige weibliche Espada vernichtend ansah. „Nicht so wichtig.“

Wütend schnaubend, drehte Ichigo sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Raum. Er konnte gerade noch hören wie Halibel ihm etwas hinterher rief: „Wenn du Ulquiorra einen Gefallen tun willst, dann bring sein Schwert gleich zu Shuuhei!“

Pah! Den Teufel würde er tun!
 

TBC…

Damals...

Und wieder: alles was Kursiv geschrieben wurde, sind Flashbacks.

Außerdem… ist das Kap irgendwie zu lang geraten xD

Hoffe das ist nicht schlimm

Und viel Spaß
 


 

Ruckartig sah Halibel auf, als noch jemand den Raum betrat. Sie schien heute ziemlich gefragt zu sein.

Mit dem Ärmel der Shinigamiuniform wischte sie sich über das Gesicht und betrachtete dann den neuen Besucher.

Ukitake hatte die Hände in den jeweiligen anderen Ärmel gesteckt und betrachtete die Espada schweigend.

„Was wollen Sie?“, fragte diese und wandte wütend den Kopf ab. Aus den Augenwinkeln allerdings beobachtete sie den weißhaarigen Mann genau, der nun etwas aus seinem Shihakusho zog und es der Espada vor die Nase hielt.

„Kennst du das?“ Ihr Kopf ruckte wieder vor und sie starrte das Schwert in Ukitakes Hand entsetzt an. „Aber, das ist doch…“, fing sie an und schlug sich dann die Hand vor den Mund.

Als sie dann auch noch aufsprang und sich in eine hintere Ecke der Zelle zurückzog, fühlte Ukitake sich in seinem Verdacht bestätigt. Das Schwert wieder zurück steckend verschwand er aus dem Raum und ließ eine völlig aufgelöste Halibel zurück. Doch das war jetzt egal. Er musste Toushiro finden und zwar sofort.
 

~*~
 

Toushiro derweil, saß an seinem Schreibtisch in seiner Division und die Stirn auf seine Verschränkten Hände gestützt. Hier lief alles aus dem Ruder. Gins Hinrichtung war ein ziemlicher Schlag ins Gesicht. Halibel sollte als Forschungsobjekt dienen oder ebenfalls Hingerichtete werden. Wenigstens da gab es noch ein bisschen Zeit Aufschub.

Soweit er wusste waren Ulquiorra und Grimmjow tot, Shuuhei lag immer noch im Koma und…

Toushiro seufzte, das durfte doch alles nicht wahr sein. Wenn er wenigstens die Schwerter der beiden Idioten hätte, sähe die Sache ganz anders aus, aber so?

Gedanken verloren zog Toushiro die unterste Schublade seines Schreibtisches auf und zog ein Schwert heraus. Gin hatte es ihm noch rechtzeitig zugesteckt, ansonsten wäre es wohl konfisziert worden und wer weiß wo gelandet.

Langsam fuhr der weißhaarige die Schwarze Scheide hinauf zum Griff, umschloss ihn und riss die Klinge mit einem einzigen Ruck heraus. Sofort brach ein gewaltiger Strom Reiatsu heraus. Doch er war so schnell wieder verschwunden wie er kam. Seufzend und immer noch in Gedanken hielt Toushiro das Schwert ins Licht der Deckenlampe. Die Klinge leuchtete Blutrot und strahlte eine dunkle, drückende Aura aus.

Da klopfte es plötzlich an seiner Bürotür, erschrocken schob er das Schwert zurück in die Scheide und ließ es in seiner Schublade verschwinden: „Ja?“

Toushiro war überrascht als sich die Tür öffnete und Ukitake herein kam.
 

~*~
 

Ichigo ließ sich stöhnend auf einem Dach sinken. Er war fast durch die komplette Seireitei gelaufen und hatte nach Toushiro gesucht, aber nicht gefunden. „So ein Mist!“, rief er aus und ließ sich auf den Rücken fallen. Die Schwerter lagen neben ihm. Ichigo rümpfte die Nase, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. Er würde eine kleine Pause machen, die Schwerter konnten auch warten.
 

„I-C-H-I-G-O!!“

Erschrocken zuckte der gerufene zusammen und sprang auf. Verwundert sah er sich um und starrte dann in die Gesichter von Rukia und Orihime. „W-Was?“, stammelte er und blinzelte verschlafen. „Du schläfst hier auf dem Dach anstatt dich darum zu kümmern dass die Schwerter endlich zu Hitsugaya-taicho kommen?“ Genervt kratzte sich Ichigo am Hinterkopf: „Ich habe die Halbe Seireitei abgesucht und ihn nirgends gefunden. Ich brauchte eben mal eine Pause.“

„Hast du auch daran gedacht mal in seiner Division nach zu sehen?“ „Natürlich, aber die habe ich auch nicht gefunden.“

Orihime kicherte leise, während Rukia sich die Hand vor dir Stirn schlug. „Das kann doch nicht sein.“

Ichigo verschränkte nur die Arme vor der Brust und sah demonstrativ weg. Doch da packte Rukia ihn bereits am Arm und zerrte ihn hinter sich her. „Ich bring dich hin!“, knurrte sie und lief los. Orihime hob noch schnell die Schwerter auf und folgte den beiden dann.
 

Bei der zehnten an gekommen knurrte Ichigo wütend. Wie oft war er hier bereits vorbei gelaufen ohne es zu merken?

Die Wachen vor dem Tor ließen sie ohne Kommentar ein und sie machten sich auf den Weg zu Toushiros Büro.

Dort angekommen riss Ichigo die Tür auf und trat mit einem: „Hey, Toushiro. Bist du hier?“ ein und sah sich um. Er entdeckte den weißhaarigen Captain auch, er saß auf seinem Sofa, hatte das Gesicht in den Händen vergraben und schien gar nicht mit zu bekommen, dass er Besuch hatte.

Fragend sahen sich die drei an, doch dann trat Rukia vor: „Hitsugaya-taicho?“ Immer noch keine Reaktion.

Rukia runzelte die Stirn und sah etwas hilflos auf ihre beiden Begleiter: „Und was machen wir nun?“

Ichigo schnaufte wütend: „Ga~nz einfach!“

Er schritt auf den weißhaarigen Jungen auf dem Sofa zu, drückte Rukia die beiden Schwerter in die Hand und krempelte seinen Ärmel hoch.

„Hey! Ichigo nicht!“, rief Rukia aus, die erkannte was der orangehaarige vor hatte.

Grinsend hob Ichigo jedoch die Faust und zog sie Toushiro über den Kopf.

Dieser ruckte vor und er gab einen überraschten Laut von sich.

Er rieb sich den Hinterkopf und sah perplex auf die drei Freunde die in seinem Büro standen. Die beiden Mädchen sahen ihn geschockt an, während Ichigo immer noch die Faust gehoben hatte und ihn wütend an sah.

„Was macht ihr hier?“

„Ich habe dich gesucht! Ausgerechnet wenn man es mal gebrauchen kann, schmeißt du alles über den Haufen und verlässt die Espada früher als sonst.“

Verwirrt blinzelte Toushiro: „Aha?“

Genervt seufzte Ichigo auf: „Ich bin hier um ein Versprechen einzulösen. Hier“, er schnappte sich die Schwerter und drückte sie Toushiro in die Arme. „Auftrag erfüllt, dann können wir ja wieder gehen!“

Demonstrativ marschierte Ichigo aus dem Büro, Orihime folgte ihm sofort, während sich Rukia mit einem schnellen: „Entschuldigen Sie die Störung“, verbeugte und dann ebenfalls aus dem Raum verschwand.

Toushiro allerdings bekam das alles nicht mehr mit. Er konnte es ehrlich gesagt, nicht glauben…
 

~*~
 

Befreit atmete Ichigo tief ein und aus.

Endlich war er die Schwerter los. Endlich konnte er sich etwas entspannen.

Na ja zumindest bis der Tag der Hinrichtung gekommen war. Aber das war ja noch eine Woche hin. Warum also aufregen?

„Ehrlich Ichigo. Du bist viel zu gelassen. Ich würd mir mehr darüber Sorgen machen, was Hitsugaya jetzt machen wird, nach dem du ihn so überfallen hast UND ihm sogar eine übergezogen hast.“

Rukia hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah den anderen warnend an. Dieser winkte ab: „Mach dir mal keine Sorgen. Wir schon nicht so schlimm werden.“

Rukia seufzte ergeben, während Orihime etwas nervös durch die Gegend sah.

„Ich weiß nicht. Irgendwie gefällt mir das nicht. Willst du dich nicht doch lieber entschuldigen?“, fragte sie und sah Ichigo bittend an.

Dieser schnaubte nur: „Ich denk nicht dran. Wenn er wie immer um diese Uhrzeit bei der Espada gewesen wäre, hätte ich ihn nicht suchen müssen und ihm auch keine überbraten müssen.“

„Du bist echt unverbesserlich“, brummte Rukia und machte sich dann zusammen mit den beiden anderen wieder auf den Weg in die dreizehnte Division.

Ohne zu ahnen was sie dort erwarten würde.
 

~*~
 

Stumm stand Hitsugaya in der Tür, die zu dem Krankenzimmer von Matsumoto und Shuuhei führte.

Er hielt eines der Schwerter feste umklammert und starrte aus dem Fenster des Raumes.

Ehrlich gesagt konnte er es immer noch nicht fassen. Die Schwerter der beiden waren doch tatsächlich bei ihm gelandet.

Vielleicht… vielleicht würde nun doch alles gut werden?

Doch… es hing immer noch alles am seidenen Faden.

Alles hing von Shuuhei ab und nur von ihm. Hitsugaya schloss die Augen, atmete tief durch und betrat dann das Krankenzimmer.

Wie sonst auch tauschte er erst die Blumen an Matsumotos Bett aus, ehe er sich dem anderen Bett zu wandte.

„Na?“, fragte er und kam sich reichlich blöd vor.

„Jetzt liegst du hier und spielst Toter. Soll man es Ironie des Schicksals nennen? Oder wie willst du es bezeichnen, das nun du es bist der hier liegt und nicht Kaien, hä?“

Leise lachte Toushiro und zog sich einen Hocker heran. Das Schwert an eben diesen lehnend, setzte er sich und stützte die Ellenbogen auf seinem Knie ab und das Kinn in seinen Händen.

Still betrachtete er den leblosen Körper des anderen. Dann seufzte er: „Hör mal. Gin soll hingerichtet werden. Ulquiorra und Grimmjow sind tot und Halibel immer noch gefangen.“

Er lehnte den Kopf nach rechts und stützte ihn nun nur noch mit dem rechten Arm ab. „Also tu mir bitte einen Gefallen.“

Kurz schloss er die Augen und atmete tief ein. Es war irgendwie seltsam mit jemanden zu reden, der einen anscheinend gar nicht verstand. „Lass dir nicht mehr so viel Zeit. Wach endlich auf, verdammt. Du weißt genau, dass du in dieser Situation der einzige bist, der Gin jetzt noch retten kann. Also, wach endlich auf!“

Wütend schlug Toushiro mit der Faust in die Matratze, doch Shuuhei schien das gar nicht zu bemerken.
 

Verzweifelt vergrub Toushiro das Gesicht in den Händen.

„Uns läuft die Zeit davon verstehst du nicht? Soll denn alles umsonst gewesen sein? All die Jahre? Bitte… lass das alles nicht umsonst gewesen sein. Du hast es versprochen, du verdammter Bastard!“
 

„Der Wille ist stärker als Stahl!“

„Hä?“, verdutzt sah Shuuhei auf, direkt in das grinsende Gesicht eines Mannes mit dunkelvioletten Haaren. Er blinzelte überrascht. „Wie meinen?“

Der Mann lachte und wuschelte Shuuhei durch die Haare. „HEY!“, rief dieser wütend aus und schlug die Hand weg.

„Ich hab schon vor einiger Zeit bemerkt, dass du versucht den Namen deines Zanpakutos zu erfahren.“ Er lachte auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Aber du scheinst mir keinen Erfolg zu haben.“

Wütend verschränkte Shuuhei die Arme vor der Brust und sah weg: „Und wenn schon! Wahrscheinlich ist es eh ein total dummer Name!“

„Hey, hey!“, lachte der Mann wieder und klopfte ihm leicht, mit der flachen Hand auf den Kopf. „So was darf man aber nicht sagen. Ein Zanpakuto spiegelt deine Seele wieder, es ist ein Teil von dir. Es gehört nur zu dir und auch wenn es einen vielleicht ‚dummen‘ Namen hat, darfst du es nicht danach beurteilen.“

Shuuhei schnaubte nur und sah den Mann immer noch nicht wieder an.
 

Eine kurze Stille herrschte zwischen ihnen, ehe der Mann erneut ansetzte: „Wie heißt du eigentlich?“

„Hisagi Shuuhei!“

„Und du gehst auf die Shinigami-Akademie?“

Shuuhei nickte und sah den Mann nun wieder aus den Augenwinkeln an. „Und wer bitte schön sind sie?“

„Oh, entschuldige. Mein Name ist Shiba Kaien. Freut mich dich kennen zu lernen.“

Shuuhei wandte den Kopf nun doch wieder dem anderen zu. „Aha~ und sie sind auch Shinigami?“

„Sieht man doch!“, grinste der Mann und setzte sich nun neben Shuuhei auf den Boden.

„Und was genau? Sind sie Offizier oder wie?“

Der Mann blinzelte leicht überrascht, dann grinste er jedoch wieder. „Nein, um ehrlich zu sein. Ich bin Vizecaptain der 13. Division.“

„Wow, hätte ich ihnen gar nicht zu getraut.“

Kaien schnitt eine Grimasse:„Frecher Bengel!“

Shuuhei seufzte: „Also los, was genau wollen sie nun von mir? Ich glaube ihnen nicht, dass sie mich nur wegen meinen kläglichen Versuchen den Namen meines Zanpakutos zu erfahren angesprochen haben.“

„Och, ich bin ein netter Mensch!“, lachte Kaien.

„Verarschen kann ich mich selbst!“, wütend schlug der Junge nach dem älteren, doch dieser wich ihm aus.

„Hmm, also daran muss man noch arbeiten.“

„Tze!!“

„Aber OK“, Kaien stand wieder auf und streckte sich. „Komm mit. Ich möchte dir etwas zeigen.“

Kaien ging vor, wandte sich jedoch wieder um. „Was ist los? Ich dachte du wolltest wissen was ich von dir will!“

Sofort war Shuuhei aufgesprungen, zwar immer noch verwirrt, lief er dem anderen hinterher.
 

Einige Stunden später, so kam es Shuuhei zumindest vor, kamen sie auf einem kleinen Felsvorsprung an. Fragen runzelte Shuuhei die Stirn: „Und was sollen wir hier? Auf das achte Weltwunder warten?“

Kaien lachte leicht, ehe er die Hand ausstreckte und sie durch die massiv erscheinende Felswand steckte.

Shuuheis Augen weiteten sich vor Überraschung als er das sah. „Komm, ich möchte dich jemanden vorstellen, du wirst auch schon ganz sehnsüchtig erwartet.“

Das Lachen klang seltsam verzerrt, wie es da durch die nicht existente Felswand drang. Dann faste sich Shuuhei jedoch ein Herz und er folgte dem anderen, seiner Meinung nach, Todesmutig.

Als er durch die Fake-Wand trat, landete er in einem langen Gang, der von Fackeln erhellt wurde.

Kaien war schon etwas weiter gegangen und stand nun mitten im Gang und wartete.

Schluckend und sich fragend ob er nicht doch lieber wieder umdrehen sollte, folgte er dem Mann immer tiefer in den Berg hinein.

Ehrlich gesagt, fragte sich Shuuhei gerade wirklich wieso er diesem Mann vertraute. Er kannte ihn ja nicht einmal!

Ok, er hatte gesagt, er wäre der Vizecaptain der 13. Division, aber das konnte jeder sagen, wenn man niemanden da hatte, den man fragen konnte ob es stimmte.

Und er hatte in seiner überdimensionalen Vertrauensseligkeit nicht einmal nach einem Beweis verlangt. Sollte ihm hier jetzt irgendwas passieren, dann geschah ihm das wahrscheinlich ganz recht.
 

Irgendwann, Shuuhei hatte nun wirklich längst sein Zeitgefühl verloren, konnten sie vor sich Licht sehen. Anscheinend war dort der Ausgang.

Oder eher der Eingang in eine riesige Höhle, wie Shuuhei nun mit größter Überraschung feststellen musste.

Es war hell hier, sehr hell, dabei war nirgends eine Möglichkeit, wie dieses Licht entstehen konnte.

Die Höhle war weitläufig und voller Felsen, Erdspalten und Geröll. Irgendwo hörte er Wasser rauschen und hier und da wuchsen sogar ein paar, leicht verdorrt aussehende Bäume.

„Wo sind wir?“

„In einer Höhle.“

„Ach nein!“, schnappte Shuuhei, wollte der Kerl ihn verarschen oder was war hier los?

Dieser grinste jedoch wieder nur und sprang dann auf den Boden hinunter, Shuuhei folgte ihm etwas zögerlich.

Dann marschierten sie durch die felsige Landschaft.
 

„Kaien! Wie ich sehe, hast du unseren kleinen dazu überreden können herzu kommen!“, schrie ihnen plötzlich eine Stimme entgegen.

Shuuhei, der sich bis gerade noch umgesehen hatte, schaute nun verblüfft an dem älteren vorbei, auf einem vor Freude anscheinend überschäumenden Mann, der wie wild winkte.

„Ist das nicht?“, setzte er an, kam aber nicht weiter, da der Mann schon vor ihm stand und ihn immer noch grinsend an sah. Gruselig…

„Ichimaru Gin, Vizecaptain der fünften Division! Freut mich dich kennen zu lernen!“ Dieses Grinsen war wirklich alles andere als Vertrauen erweckend und ohne es wirklich mitzubekommen, schob er sich leicht hinter den älteren Shinigami, welcher über diese Situation lachen musste.

„Gin, ich glaube du solltest wirklich mal an deiner Mimik arbeiten. Sonst verjagst du ihn uns noch.“

Selbst diese Aussage konnte das Grinsen nicht aus dem Gesicht des silberhaarigen Mannes wischen. Der winkte nur gelassen ab und drehte sich wieder um, um zurück zu seinem Platz zu gehen, wo er gerade noch gesessen hatte.

Kaien und Shuuhei folgten ihm, wobei der letztere von beiden gerade wirklich mit dem Gedanken spielte sich nicht einfach umzudrehen und zu verschwinden.

Als sie zu dem seltsamen Mann aufgeschlossen hatten, musste Shuuhei mit Überraschung feststellen, das neben diesem ein kleiner weißhaariger mit ungeheuer grimmigem Gesichtsausdruck saß. Angelehnt an einen… Panter?

Dieser sah Shuuhei aufmerksam an und sein Schwanz zuckte unruhig umher.

Jetzt erkannte der Shinigamianwärter auch das Loch auf dem Rücken des Panters. Er war ein Hollow.

Moment…

Ein Hollow? In der Soul Society?

Die Verwirrung musste ihm direkt ins Gesicht geschrieben stehen. Denn Gin gluckste leise vor sich hin, während Kaien sich erklärend an Shuuhei wandte: „Weißt du… diese Höhle hier verhindert das Reiatsu nach draußen dringt, egal welcher Art. Sie erlaubt außerdem, eine direkte Verbindung mit Hueco Mundo, allerdings muss man, um ein Tor zu öffnen, erst einmal die Erlaubnis erhalten. Sonst könnte ja jeder dahergelaufene Hollow herkommen!“

„Ah, gut, oka~y!“ Shuuhei wusste nun wirklich langsam nicht mehr was er von der ganzen Sache halten sollte.

Er fragte erst gar nicht danach, von WEM man sich eine Erlaubnis holen musste.

„Und was hat das nun alles mit mir zu tun? Und warum ist hier überhaupt ein Hollow? Im Beisein eines Vizecaptains?“

„Nun… ehrlich gesagt, sind Gin und ich, Anhänger, wenn du es so willst, eines gewissen Hollows. Der… nun ja… der sich dem Ziel verschrieben hat, den immer währenden Kampf zwischen Hollows und Shinigami endlich ein Ende zu bereiten.“

Shuuhei lachte auf: „Das ist unmöglich.“

„Wir sagen nicht das jeder Hollow und jeder Shinigami sich daran halten wird, es wird immer wieder welche geben, die dagegen sind und die sich darüber hinweg setzen. Aber wir versuchen zumindest einen haltbaren Frieden zu schaffen.“

Der weißhaarige Junge hatte sich auf gerichtet und strich dem seltsamen Panter nun über den knochigen Rücken.

„Aber selbst wenn es nicht möglich ist, so können wir im Angesicht des Todes, wenigstens behaupten etwas getan zu haben und die Dinge nicht einfach so hinzunehmen.“

Shuuhei schüttelte verständnislos den Kopf: „Selbst dann, es muss auch Hollows geben die diesen Plan unterstützen, sonst wird das nie was.“

„Sei dir gewiss, es gibt mehr Hollows die einen Frieden ebenfalls begrüßen würden, als du denkst. Der Kampf in Hueco Mundo um das überleben zwischen all den anderen Hollows, ist schon anstrengend genug, da brauch man nicht auch noch den Kampf mit den Shinigami.“

„Ja, ja Grimmjow hat recht. Im Übrigen, der Hollow von dem wir gerade sprachen. Wenn man es etwas übertreiben möchte, dann kann man ihn als den König der Hollows bezeichnen und für UNS ist er ein König.“ Wissen zwinkerte Kaien ihm zu und zerrte ihn dann näher an die drei anderen heran um ihn dann auf den Boden zu drücken.

„Und nun zu dem Grund, warum du hier bist!“

Nun doch neugierig sah der schwarzhaarige zwischen den anderen vieren hin und her.

„Wir haben nämlich das Gefühl, das du ähnliche Ansichten hast wie wir.“

„Ach und wie kommt ihr darauf?“

Keiner von ihnen sagte etwas, sie sahen sich nur viel sagend an, ehe Kaien gegen die Narben über Shuuheis rechten Augen tippte. „Deswegen.“

Todschlagargument.

Wutschnaubend verschränkte Shuuhei die Arme vor der Brust.

„Also gut. Ich hör mir an was Sie zu sagen haben, ok?“

Freudig klatschte Gin in die Hände: „Na also, ich wusste es doch.“

Der weißhaarige Junge beugte sich vor und hielt Shuuhei den Finger vors Gesicht: „Aber als erste. Egal was hier gesprochen wird, was du hier siehst oder erfährst. Du behältst es für dich, klar? Ansonsten bleibt und leider keine andere Wahl dich zu töten.“

„W-Was?“ Erschrocken zuckte Shuuhei zurück.

„Keine Sorge, egal wie deine Antwort schließlich ausfällt, wir werden es akzeptieren, so lange du den Mund hältst.“

Schnell nickte der schwarzhaarige, die mussten sehr überzeugt von ihrem Tun sein.

„Also um es ganz einfach zu machen. Wir sind insgesamt zwei Shinigami, drei Hollows und er“, Kaien deutete auf den kleinen Jungen. „Mehr nicht, auch wenn es wie gesagt mehrere Hollows und wahrscheinlich auch Shinigami gäbe, die der selben Ansicht sind wie wir.“

„Dummerweise müssen wir aber im Geheimen agieren, da der Captain-Commander Yamamoto… nun nicht dieser Ansicht ist. Eigentlich hatten wir versucht, heraus zu finden ob die Shinigami an einem solchen Frieden überhaupt interessiert sind oder eben nicht. Dummerweise, hat sich dann aber ein Shinigami in den Kopf gesetzt, die Soul Society zu verraten und sich in Hueco Mundo eine Armee aufzubauen mit dessen Hilfe er der Könige werden will.“

„Jetzt stellt sich das Problem. Halte ihn auf ohne dabei aufzufallen. Ich glaube Yamamoto würde als es Kooperation mit dem Verräter sehen, wenn er merken würde dass wir mit Hollows zusammen arbeiten. Nun deswegen hat sich unsere Fuchs-Visage hier“, der weißhaarige hatte sich hinter Gin gestellt und zog dessen Wangen nun auseinander. „bei dem Verräter ‚ein geschleimt‘ und, mehr oder weniger, dessen Vertrauen gewonnen. Wir werden auch noch die drei Hollows die mit uns zusammen arbeiten, bei ihm einschleusen. Aber alles zu seiner Zeit.“

Überlegend verschränkte Shuuhei die Arme vor der Brust: „Aha und was hab ich damit nun wieder zu tun?“ „Nun wir brauchen eben auch welche, die hier in der Soul Society bleiben und unter verschiedenen Gesichtspunkten Informationen über die Vorgehensweise der Soul Society erhalten.“

Shuuhei sah auf seine Hände. Irgendwie… wusste er nicht wirklich was er nun machen sollte.

Kaien legte die ihm beruhigend die Hände auf die Schultern: „Hör mal Shuuhei. Niemand verlangt von dir, dass du sofort weiß was du machen willst.

Lass die dir ganze Sache durch den Kopf gehen. Wir geben dir eine Woche, dann müssen wir deine Entscheidung wissen. Und denkt daran das wichtigste ist, dass die Existenz dieser Höhle niemals bekannt wird, ebenso unsere Kooperation mit einer gerade mal lächerlich wenigen Menge an Hollows.

Shuuhei, es ist wichtig, das du diesen Kampf über alles stellst, über deine Ideale, über deine Überzeugungen, über dein Leben. Erfordert die Situation es, dann musst du für diesen Kampf sterben.“

Shuuhei schüttelte leicht den Kopf und versuchte sich aus dem Griff des anderen zu befreien: „Also ich äh…“

„Keine Sorge, denk die Woche darüber nach und solltest du zu viele Zweifel an dieser Sache haben, ist es auch kein Weltuntergang. Nur sei dir gewiss, das wenn du dich für uns entscheidest, dein Leben auf Spiel setzt und das zu jeder Minute, zu jeder Sekunde, die danach folgt.“

Shuuhei starrte auf den Boden. Das war alles wirklich etwas zu viel. Herr Gott, er hatte niemals damit gerechnet, dass irgendwas ihn innerhalb von ein paar Minuten so aus der Bahn werfen könnte.

„Also gut, ich denke darüber nach“, murmelte er schließlich und der weißhaarige nickte Kaien zu.

Dieser stand auf und griff nach dem Arm des schwarzhaarigen: „Komm, ich bring dich zurück.“
 

Toushiro schreckte auf, als er etwas knarren hörte.

Verwirrt sah er sich um.

War er etwa eingeschlafen? Ein Blick auf die Uhr, zeigte, dass dem nicht so war.

Erleichtert seufzte er auf und horchte in die Stille hinein.

War da nicht etwas gewesen?

Doch es blieb still.

Toushiro seufzte entnervt. Seine Nerven lagen in letzer Zeit ziemlich blank.

Dennoch, er sollte nicht länger hier bleiben, das letzte was er wollte waren blöde Fragen, warum er hier vor Shuuheis Bett saß.

Ruckartig stand er auf, wodurch der Hocker nach hinten geschoben wurde und das Schwert drohte um zu fallen.

Mit einer einzigen Bewegung fing der jüngste Captain es jedoch auf.

Vorsichtig schlug er die Decke von Shuuhei etwas zur Seite, legte das Schwert neben den jungen Mann und dessen Hand darauf.

„Du weißt was du zu tun hast, ich vertraue dir. Also mach bloß keinen Mist.“

Die Decke wieder zurückschlagen, verdeckte er das Schwert völlig. So das es niemand sehen konnte.

Er wandte sich ab und ging zur Tür, dort drehte er sich ein weiteres Mal zu den beiden Krankenbetten um.

„So ihr zwei, dann beweist mir, dass es damals die richtige Wahl war, euch zusammen zustecken.“

So verließ er die vierte Einheit, um zu seiner eigenen zurück zu kehren.
 

TBC…
 

Nun…

… ehrlich gesagt, ich habe länger darüber nachgedacht NICHT die Originale Version mit Kaien zu benutzen, sondern eine zweite etwas andere. Die bis zum Anfang des zweiten Kaps existierte und somit noch keine wirkliche Handlung besaß (außer die Groben Strukturen der ersten).

Allerdings (!) hätte ich dann (wie gesagt) einiges umändern müssen, alleine schon den Blick in die Vergangenheit und einige Situationen mit Halibel und Grimmjow hätten anders geschrieben werden müssen.

Was dann alles natürlich die Folge hätte DAS ich fast die gesamte Geschichte im Fortlaufenden Bereich umändern hätte müssen.

Da ich dummerweise kein Fan von großen Änderungen oder Umschreibungen bin (Faulheit lässt grüßen) habe ich beschlossen es doch zu lassen.

Ich hoffe das es nicht stört ;)

Ich habe ihn nämlich eigentlich ganz gerne xD
 

… und was das Kapitel an sich angeht… irgendwie gefällt es mir nicht xO

Kann es an der Rückblende liegen?

Hmm… was sagt ihr dazu? xO
 

Bis zum nächsten Kap

Euer Engelchen

Hinrichtung...

Ichigo, Rukia und Orihime kamen bei der dreizehnten Division an.

Ichigo und Rukia stritten sich immer noch darüber ob das, was Ichigo mit Toushiro gemacht hatte, wirklich nötig gewesen war.

Während der Aushilfsshinigami weiter an seiner Meinung, dass es anders nicht funktioniert hätte, festhielt, bestand Rukia darauf, das Ichigo sich später bei Hitsugaya entschuldigen sollte.

Orihime betrachtete die beiden sich streitenden Personen neben sich und seufzte halblaut auf. So was ärgerliches aber auch.
 

Gerade setzte Ichigo erneut an etwas zu sagen, als eine lautstarke Stimme ertönte, die sich wie die von Ganju Shiba anhörte.

Verwirrt sahen die drei Freunde in die Richtung aus welcher die Stimme kam.

„Das kam aus dem Büro von Ukitake-taicho!“, stellte Rukia fest, als auch schon die Stimme von Ganjus Schwester Kuukaku Shiba ertönte: „Nein, zum Henker ich weiß nichts! Er hat uns nie etwas anderes erzählt als das, was hier bei seiner Arbeit vorgefallen ist!“

Ichigo, Rukia und Orihime hatten sich nun doch auf den Weg zum Büro von Ukitake gemacht und standen nun etwas verwirrt in der Tür.

Ukitake saß den beiden Shiba-Geschwistern gegenüber, seine beiden dritten Offiziere und Aushilfs-Vizecaptains, standen etwas aufgelöst hinter ihrem Taicho und scheinen die ganze Aufregung nicht wirklich zu verstehen.

„Ähm, entschuldigen Sie Ukitake-taicho, aber was ist hier los?“

Erst jetzt bemerkten die fünf, sich im Raum befindenden die Neuankömmlinge.

Sofort hellte sich Ukitakes Gesichtsausdruck wieder auf. „Ah Rukia! Gut das du hier bist. Vielleicht kannst du uns weiter helfen.“

„Hmm?“, kam es fragend von der schwarzhaarigen die nun gefolgt von den anderen beiden das Büro betrat.

„Erkennst du es wieder?“, fragte Ukitake und deutete auf das Schwert, das zwischen ihm und den beiden Geschwistern lag.

Nejibana…

„Kaien-donos… Schwert“, flüsterte sie leise und sah Ukitake verwirrt an. „Was ist den damit?“

„Nun“, Ukitake griff nach dem Schwert. „Es scheint, als haben sich die Espada und Kaien gekannt.“

Nun war es an Orihime verwirrt zu fragen: „Wie kommen Sie darauf?“

„Sie hat es wieder erkannt.“
 

Stille.
 

Die Stille und überraschende Antwort Ukitakes hingen schwer in der Luft.

„Wie… was?“, fing Rukia an, war allerdings nicht in der Lage eine vernünftige Antwort zu geben, sie war viel zu verwirrt.

„Meiner Meinung nach!“, meldete sich nun Ganju zu Wort, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte. „Hat sie es verwechselt.“

„Verwechselt?“, schnappte Ichigo nun. „Wieso sollte sie es denn verwechseln?“

„Woher soll ich das wissen? Habe ich eine Ahnung was in dem Hirn eines Hollows vorgeht? Eines dieser Mistviecher ist schuld daran, das mein Bruder sterben musste!“ Ganju schien wirklich wütend zu sein.

„Bitte, bitte. Regt euch doch nicht auf!“, versuchte Ukitake Frieden zu schaffen.

Grummelnd setzte Ganju sich wieder hin, während Ukitake den drei Neuankömmlingen ebenfalls anbot sich zu setzen und seine beiden Offiziere aus dem Büro schmiss.

„Du wüsstest also auch nicht, woher sie es möglicherweise kennen könnte, sollte sie es nicht verwechselt haben?“, fragte der weißhaarige Captain, mit einem kurzen Blick auf Ganju, welcher sich schon wieder aufregen wollte, nun aber eine Kopfnuss von seiner Schwester kassierte.

Rukia schüttelte bedauernd den Kopf: „Nein, ich bin wahrscheinlich genauso überrascht, wie Sie Ukitake-taicho. Aber sagen Sie, wie konnte sie es wieder erkennen? Sie war doch bestimmt nicht hier?“

Ukitake schmunzelte leicht: „Ich habe es ihr gezeigt.“

Verwundert tauschten die fünf anderen Anwesenden Blicke untereinander aus. „Warum das?“, war Ichigos darauffolgende Frage.

„Ich weiß es nicht. Eine plötzliche Eingebung. Früher, als Kaien noch lebte, hatte ich sehr oft das Gefühl, das er ein Geheimnis hatte, welches ihm wohl ziemlich gefährlich werden könnte, würde es an die Öffentlichkeit geraten. Ich habe ihn zu Anfang mehre Male danach gefragt. Aber seine Antwort blieb immer die gleiche: Ein entschuldigendes, wehleidiges lächeln.“

Der weißhaarige lächelte betrübt und sah auf seine Hände, die er in seinen Schoß gelegt hatte.

„Irgendwie, bin ich dann einfach auf die Idee gekommen, es ihr zu zeigen. Theoretisch hätte ich es jedem zeigen können.“

Er seufzte.

„Könnte die Möglichkeit, dass sie es tatsächlich verwechselt hat, denn bestehen?“, fragte Kuukaku und schlug ihrem Bruder abermals auf den Kopf, als dieser ansetzte etwas zu sagen.

„Durchaus, aber ich habe vorhin auch noch Hitsugaya-taicho einen Besuch abgestattet, er kennt die Espada ja anscheinend auch und Kaien hätte er nicht kennen dürfen. Schließlich war Hitsugaya damals noch auf der Shinigami-Akademie. Nun ja, allerdings, ist er ausgeflippt als ich ihm das Schwert zeigte, hat mich angebrüllt und achtkantig aus seinem Büro geworfen. So habe ich ihn noch nie erlebt.“

Ukitake runzelte fragend die Stirn und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wirklich seltsam.“
 

„Nein, würdet ihr die Wahrheit kennen, wäre alles Logisch.“

Ruckartig drehten alle sechs den Kopf Richtung Tür, in welcher Hitsugaya Toushiro am Türrahmen gelehnt stand und die Arme verschränkt hatte.

„Welche Wahrheit?“, war Ukitakes erste Frage, nach dem er sich von der Überraschung erholt hatte.

„Das liegt nicht zur Debatte. Ich bin wegen Kaiens Schwert hier. Wenn ich damals gewusst hätte, das es hier ist“, er lachte trocken auf und seufzte dann. „Wir hätten uns damals nicht um Kopf und Kragen suchen müssen. Aber wer ahnt auch schon das jemand anderes es mitnimmt.“

Toushiro wandte den Kopf in Richtung des anderen weißhaarigen Captains: „Sie haben Grimmjow ein reichlich schlechtes Gewissen beschert.“

„Was hat denn Grimmjow damit zu tun?“, knurrte Ichigo und richtete sich etwas auf.

Toushiro legte den Kopf schief, betrachtete Ichigo schweigend: „Was interessiert es dich?“

Überrascht über diese Antwort blinzelte der orangehaarige erst etwas verwirrt, dann jedoch sprang er wütend auf: „Was? Willst du dich nun dafür rächen, das ich dir gerade eine übergebraten habe?“

„Nein.“ Die schlichte Antwort brachte Ichigo noch mehr in Rage, doch dann bemerkte er etwas an Toushiros Gürtel.

„Pantera!?“

Grimmjows Schwert war zu lang für den kleinen Körper des Captains, die Blaue Scheide schwebte nur wenige Millimeter über den Boden, aber auch nur deshalb, weil es nicht direkt unter dem Stichblatt befestigt war.

Ichigo runzelte die Stirn und sah den jungen Taicho von oben bis unten an. „Wo ist das andere?“

„Murcíelago?“

Ichigo nickte, fragte erst gar nicht woher der weißhaarige den Namen denn nun schon wieder kannte.

Toushiro wandte sich zum gehen, er überging Ichigos Frage einfach: „Weswegen ich noch gekommen bin. Ukitake-taicho, es tut mir Leid, das ich Sie gerade so aus meinem Büro geworfen habe, aber ich war etwas wütend darüber, das wir uns damals umsonst mehrere Nächte um die Ohren geschlagen haben.“

Toushiro wandte den Kopf noch einmal um: „Und noch etwas, tragen Sie Nejibana am besten jetzt immer mit sich, Sie werden überrascht sein, wie schnell es wieder gebraucht wird.“

Verwirrt nickte Ukitake nur und der Captain der zehnten Division wollte sich davon machen, als Ichigo ihm am Arm festhielt: „So nicht! Wo ist das andere Schwert?“

„Da wo du es sofort hättest hinbringen sollen. Bei Shuuhei.“

Damit war der junge Captain verschwunden und ließ einige überraschte und verwirrt Personen zurück.
 

~*~
 

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge.

Schneller als man glauben mochte war die Woche um und Ichimaru Gins Hinrichtung stand bevor.

Ichigo und seine Freunde hatten während der letzten Tage so gut wie nur Urlaub gemacht, hatten alt bekannte Personen besucht oder einfach nur in der Sonne gelegen und nichts getan.

Ganz anders als Toushiro und Halibel die mit jedem Tag der näher an Gins Hinrichtung heran ging, panischer und aufgescheuchter wurden.

Halibel lief ständig auf und ab in ihrer Zelle, während Toushiro manchmal Stunden lang verschwand, um dann plötzlich bei Matsumoto und Shuuhei im Krankenzimmer aufzutauchen.

Letztere waren immer noch nicht wach und Murcíelago lag weiterhin unberührt neben Shuuhei auf dem Bett.

Gin benahm sich weiterhin ganz normal als würde es nicht seine Hinrichtung sein, die da immer näher rückte und Toushiro ging regelmäßig an die Decke wenn Yamamoto wieder mal zu einer Versammlung rief, in welcher endlich das Schicksal der Espada beschlossen werden sollte.

Das Ergebnis blieb aber weiterhin dasselbe.
 

Und nun, standen sie hier.

Auf dem riesigen Felsvorsprung auf welchen auch schon Rukia hatte Hingerichtete werden sollen.

Dieses Mal, allerdings würde niemand die Exekution verhindern, den es gab niemanden, der sie verhindern könnte.

Allerdings war Soukyoku zerstört worden und so musste auf eine normale Hinrichtungsmethode zurückgegriffen werden.

Sämtliche Captains hatten sich versammelt, ebenso alle Vicecaptains mit Ausnahme Matsumoto und Hisagi die ja immer noch in einer Art Koma lagen.

Auch Ichigo und seine Freunde waren anwesenden, ebenso die beiden Shiba-Geschwister.

Es war still und nur der leichte Wind der wehte war zu hören.

Dann konnte man Schritte hören die Wachen waren mit Ichimaru in ihrer Mitte nun ebenfalls angekommen und führten ihn nach vorne.

Sein Lächeln war nun doch erloschen, seine Augen immer noch geschlossen, ging er seltsam brav mit den Wachen mit…
 

~*~
 

Kurz zuvor im einem Krankenzimmer der vierten Division.

Matsumoto war wach und saß auf der Fensterbank und starrte nach draußen auf den riesigen Felsvorsprung.

Als sie heute Morgen auf gewacht war, hatte sie damit einen Offizier reichlich erschreckt.

Auf ihre Frage was denn überhaupt passiert war, hatte er ihr alles was er wusste erzählt. Auch von der heutigen Hinrichtung des ehemaligen Captain der dritten Division Ichimaru Gin.

Matsumoto war gelinde gesagt, geschockt gewesen als sie es gehört hatte. Der Offizier hatte sich nur noch einmal verbeugt und sie dann alleine gelassen.

Als sie bemerkte, das ihr die Tränen in die Augen schossen, wandte sie den Kopf ab und betrachtete Shuuhei, der immer noch in seinem Bett lag und schlief.

Dem Offizier zu folge, waren sie die einzigen gewesen, die den Kampf mit Aizen mit solchen Wunden verlassen hatten. Selbst Hinamori war schneller wieder auf den Beinen gewesen, als man gedacht hatte.

Nur sie beide hatten einfach nicht aufwachen wollen. Was dazu führte, das die Stimme der neunten Division bei allen bisher getroffenen Entscheidungen nicht vertreten war.

Wohl gab es aber nur zwei Entscheidungen zu treffen. Ichimarus Hinrichtung, gegen die ohnehin nur ihr eigener Taicho war, was sie überhaupt nicht verstand, wenn sie ihm auch dankbar war.

Und der Sache mit der anderen Gefangenen, der dritten Espada. Es gab kein Einstimmiges Ergebnis, da Shuuheis Stimme fehlte.

Seufzend wandte sich Matsumoto wieder dem Fenster zu.

Es würde nicht mehr lange dauern, und Gin würde tot sein.

Sie schloss die Augen und Tränen liefen ihr über das Gesicht.
 

Doch da kam plötzlich leben in den reglosen Körper Shuuheis und er ruckte nach oben, als hätte er einen schlechten Traum gehabt.

Panisch sah er sich um und entdeckte dann Matsumoto die am Fenster saß.

„Du bist wach?“, fragte sie, als wäre es das normalste der Welt.

„Ja… scheint so. Was ist passiert? Warum sind wir hier und überhaupt… was ist los?“

Er hatte bemerkt dass sie weinte. „Der Kampf gegen Aizen ist zu unseren Gunsten ausgegangen. Nur wir beide waren so stark verletzt, das wir mehrere Wochen im Koma lagen. In dieser Zeit ist einiges geschehen. Sie haben zwei Gefangene gemacht und einer wird heute hingerichtet.“

Shuuhei setzte sich nun ganz auf und schwenkte die Beine über den Bettrand. „Wer?“

„Ichimaru Gin!“
 

Im ersten Moment passierte nichts. Shuuhei schien seine Gedanken erst einmal sortieren müssen und schien dem Namen im ersten Moment, niemanden zuordnen zu können. Er war immer noch durcheinander.

Doch dann machte es klick und mit einem: „WAS?!“, sprang er aus dem Bett, riss die Bettdecke mit sich und ignorierte das Klirren welches ertönte als die Decke auf dem Boden aufkam.

„Gin soll… hingerichtet werden?“ Shuuheis Blick war ungläubig, panisch, verunsichert, entgeistert. Matsumoto war überrascht über diese Reaktion.

„Ja. Hitsugaya-taicho war dagegen und… Moment… du redest ihn mit Vornamen an?“

Shuuhei ging nicht darauf ein. Er ignorierte seine wackligen Beine, die sich nun wieder bemerkbar machten. „Das kann nicht sein. Wann genau wird er heute hingerichtet?“ „In ein paar Minuten.“

„Mist!“, der schwarzhaarige schnappte sich eine Klamotten die auf einem Stuhl lagen und schmiss sie sich über. Matsumoto drehte den Kopf weg: „HEY!“

„Sorry, aber ich habe keine Zeit mehr!“

„Du brauchst dich nicht beeilen, die Tür ist eh abgeschlossen. Außerdem bist du gerade erst aufgewacht, du solltest wirklich lieber liegen bleiben.“

Shuuhei befestigte Kazeshini an seinem Gürtel und drehte sich verzweifelt zu Matsumoto um. „Ich kann nicht. Wirklich nicht… du hast keine Ahnung was passiert, wenn Gin stirbt. Ich muss hier raus, Matsumoto, ich muss hier raus.“

Die braunhaarige Frau sah den anderen Vizecaptain ausdruckslos an. „Warum?“
 

„Ich habe versprochen, für diese Mission alles zu geben, sogar mein Leben. Ich habe geschworen den Kampf niemals zu entgehen, ich habe geschworen mich gegen alle zu stellen die gegen uns sind. Ich habe geschworen, dass ich jeden von uns schützen werde, wenn er selber nicht mehr zu dazu in der Lage ist… Ich habe den Pakt mit meinem Blut besiegelt, ich habe den Preis mit meiner Seele bezahlt und ich habe meinen Körper an den eines Hollows gefesselt…!“

Er drehte sich zu Matsumoto um, welche ihn entsetzt ansah.

„Was… aber Shuuhei…“

Der schwarzhaarige lächelte leicht gequält: „So lange er existiert, existiere auch ich. Ich habe diesen Pakt geschlossen obwohl ich wusste, das ich mich damit gegen die Soul Society stelle.“

Er ging wieder auf sein Bett zu, hob die Decke auf und zog Murcíelago hervor, zog die Klinge aus der Scheide.

„Dieser Kampf ist noch lange nicht vorbei. So lange unser Versprechen das wir uns gaben besteht, so lange geht dieser Kampf weiter. Verschließe, Murcíelago.“
 

~*~
 

Die Wachen zerrten Gin den Weg zwischen den Captains entlang. Langsam machten sie einen Schritt nach dem anderen.

Der Blick des silberhaarigen war gen Boden gerichtete.

Erst als sie an Hitsugaya vorbei kamen, hob er ihn wieder und sah dem anderen in die Augen.

Hitsugaya seinerseits senkte den Blick, schloss die Augen und Gin wurde an ihm vorbei gezerrt.
 

Halibel, welche man zwang ebenfalls bei der Exekution zuzusehen, starrte Gin entsetzt an. Kurz trafen sich auf ihre Blicke, ehe Gin seinen eignen wieder über die Seireitei schweifen lief.

Sie drei waren angespannt. Shuuhei hatte es nicht geschafft. Es war zu spät.
 

Am Rand der Klippe angekommen, blieben die Wachen stehen, drehten Gin den Anwesenden zu und versenkten mit einem Ruck die Stangen an denen die Fesseln hingen, im Boden.

Sie verschränkten die Arme hinter dem Rücken und wandten sich ebenfalls der Menge zu.
 

Als zwei weitere maskierte Männer mit zwei riesigen Schwertern, aus der Menge traten, konnte Orihime nicht mehr wie wandte den Kopf ab und versteckte ihr Gesicht in ihren Händen, auch Chad wandte sich ab, ließ seinen Blick über die Seireitei schweifen.

Ichigo und Ishida starrten auf den Boden und auch Rukia wandte den Blick ab.

Egal wie viel Angst sie vor ihm gehabt haben mochte, sie konnte nicht hinsehen…
 

Die Männer stellten sich links und rechts von Gin auf und warteten.

Yamamoto trat vor, direkt vor Gin: „Hast du noch was zu sagen?“

„Nein!“

„Gut.“ Er trat zurück und gab den beiden Männern ein Zeichen. Sie hoben die Schwerter und die Wachen von vorher traten außerreichweite.
 

Halibel zerrte entsetzt an ihren Fesseln, das durfte nicht sein.

„Shuuhei… wie kannst du uns das antun?“, flüsterte sie so leise, das der Wind die Worte mit sich riss, ehe sie von irgendjemanden gehört werden konnten.
 

Die Männer legten jeweils eine Hand auf Gins Schulter und drückten ihn in eine Kniende Position.

Der silberhaarige biss sich auf die Lippen, seine Haltung war verkrampft, Schweiß stand ihm auf der Stirn.

Nun drehten sich die Männer um, machten zwei ausholende Schritte, drehten sich wieder um und nahmen die Schwerter in Anschlag.
 

„NEIN!“ Halibel war es egal, was man nun von ihr dachte.

Tränen traten in ihre Augen, das durfte doch alles nicht wahr sein.

Warum passierte das alles?

Sie zitterte, zerrte weiter an ihren Ketten.
 

„Beginnt mit der Exekution!“, kam Yamamotos Befehl, die Männer schnellten vor, vergruben die Klingen ihrer Schwerter in Gins Körper, so das sie auf der anderen Seite wieder heraus kamen.

Blut floss aus den Wunden, er spuckte Blut und sein ganzer Körper zitterte.
 

Die Captains und Vizecaptains hatten so gut wie alle den Blick abgewandt, letzend endlich war es schrecklich so zu sterben.

Orihime hatte sich nun zusammen mit Rukia hinter Chad verschanzt um zu verhindern dass sie nicht doch hinsah.

Der Schrei der Espada war ihnen eiskalt den Rücken herunter gelaufen.
 

Diese konnte es nicht fassen, als sie den blutverschmierten Körper des ehemaligen Captains sah.

Gin war tot…

…und die Illusion zersprang.
 

TBC…

Ketten...

Wieder mal, alles Kursiv Geschriebene ist Vergangenheit…

Achtung: Den Namen T.H. spricht man Englisch aus als 'Ti Äitsch' ya know? ;D
 

„Bündnisketten?“ Shuuhei sah ein wenig irritiert auf Kaien welcher nickte: „Genau.“

„Und was genau ist das?“

Der dunkelhaarige verschränkte die Arme vor der Brust: „Schwer zu erklären, aber es hat damit zu tun, dass wir jeder einen Partner haben.“

„Ah!“, machte Shuuhei und erinnerte sich daran, wie es war, als man ihn mit diesen Fledermausartigen Hollow in ein Team gesteckt hatte. Dieser Hollow war so unterkühlt, sprach wenig und wenn dann nur das nötigste. Nicht das es ihn stören würde, aber trotzdem.

„Ok, was soll damit sein?“

„Nun, die Bündnisketten, treten in Kraft wenn der Pakt von beiden Partnern mit Blut besiegelt ist. Ab diesem Moment, bindet sich deine Seele vollkommen an dein Zanpakuto. Solltest du im Kampf oder auf andere weiße sterben, löst sich dein Körper auf und deine Seele ‚flieht‘ sozusagen in dein Zanpakuto. Es bleibt unberührt zurück, kann nicht zerstört werden oder von anderen Shinigami genutzt werden“

Shuuhei nickte und sah auf sein eigenes Zanpakuto, er schnitt eine Grimasse, er mochte es nicht. Da war es wirklich eine wunderbare Aussicht, in ihm eingesperrt zu sein.

„Die Bündnisketten, brauchen aber einen Partner, eine zweite Seele, die sie an die erste Seele binden. Du und Ulquiorra seid jetzt sozusagen die Lebensversicherung des anderen. Stirbst du, kann Ulquiorra mit Hilfe des Namens und des Befreiungsspruchs, deine Seele aus deinem Zanpakuto befreien und dich somit ins Leben zurück holen. Dasselbe gilt auch für Ulquiorra.“

„Aber er hat doch überhaupt kein Schwert!“

Kaiens grinsen wurde breiter: „Dann macht seine Seele eben eines. Stirbt ein Hollow, der einen solchen Pakt eingegangen ist und wird daraufhin wiederbelebt, wird er automatisch zum Arrancar.“

Shuuhei konnte sein Erstaunen nun nicht mehr zurück halten. Sein Mund klappte auf und er starrte Kaien an, als wäre er das achte Weltwunder.

„Du machst Witze, das ist überhaupt nicht möglich.“

Kaien zuckte mit den Schultern: „Ich weiß auch nicht genau, wie das funktioniert, es ist aber so.“

Shuuhei starrte Kaien weiterhin fassungslos an, das konnte er irgendwie nicht glauben. Kaien musste ihn verarschen.

Aber der dunkelhaarige blieb völlig ernst, zumindest für seine Verhältnisse.

„Aber…“, fing Shuuhei nun doch wieder an. „Was passiert denn… wenn beide sterben? Dann können sie nicht wieder belebt werden oder?“

„Doch.“

Der jüngere blinzelte: „Wie?“

„Nun ja, der König ist in der Lage, sobald beide Partner aus diesem Pakt gestorben sind und sich somit nicht mehr zurückholen können, ist der König in der Lage, selbst einen der beiden wiederzubeleben, aber nur einen.“

„Und der wiederbelebte muss dann seinen Partner wiederbeleben.“

Kaien nickte: „Im übrigen. Dieser Prozess hat kein Limit. Einmal besiegelt, hält der Pakt eine Ewigkeit.“

„Aber irgendwann muss man sterben oder nicht? Oder wenn man eine Krankheit hat, dann ist es doch besser man stirbt endlich, als sich noch länger irgendwelchen Qualen auszusetzen.“

„Ja schon, aber…“, Kaien seufzte und legte eine Hand auf die Schulter des Jungen. „Eines musst du dir merken. Dieses Bündnis ist für die Ewigkeit erschaffen und Ewigkeit bedeutet das stoppen aller inneren Uhren eines Körpers. Denn auch Zeit hat irgendwann ein Ende.“

„Was-?“ Kaien unterbrach ihn: „Der Pakt, hält die Zeit deines Körpers an. Er wird niemals altern, egal was du machst. Er wird sich in diesem Status festheften und deinen Körper für immer so belassen. Du lebst und dein Köper wird ganz normal arbeiten, aber für ihn wird niemals eine Sekunde vergehen, es wird für ihn immer dieselbe bleiben.“

Kaiens Lächeln würde etwas mitleidiger: „Das ist auch der Grund, warum wir die Bündnisketten auch ‚Ketten endloser Qualen‘ nennen.“
 

Die Männer standen immer noch dort, hatten sich nicht bewegt seid ihre Schwerter sich in en Körper des Verräters gegraben hatten.

Die Wachen standen immer noch dort, die Arme auf dem Rücken verschränkt, starrten sie ausdruckslos in Richtung der Ansammlung Shinigami.

Sie hatten keinen Muskel bewegt, im Gegensatz, zu den anderen. Selbst die beiden Männer mit den Schwertern, starrten komplett entsetzt auf die Scene die sich ihnen bot.

Yamamoto stand vor allen anderen, wie immer auf seinen Stock gestützt und sah fassungslos auf das Bild vor ihm.

Auch die anderen Anwesenden, die sich zum Teil abgewandt hatten, sahen nun mit großen Augen auf das Bild.

„Das… das kann nicht sein“, flüsterte Ichigo, als er den Mann zwischen den Henkern erkannte.
 

Das Blut saugte sich in die weiße Uniform der Arrancar. Die schneeweißen Hände hatten sich auf die Schwertklingen gelegt und sie so gelenkt, dass sie ihn zwar trafen, aber keine wichtigen Organe.

Eines der smaragdgrünen Augen war geschlossen, das andere sah verachtend auf die beiden Henker. Das schwarze Haar wiegte sich leicht im Wind.

„Ulquiorra…“, kam es leise über Orihimes Lippen.

Da stand er, direkt vor ihnen. Als wäre nichts, als hätte der Kampf gegen Ichigo niemals statt gefunden, als wäre er niemals gestorben.

„Mal ganz im Ernst Shuuhei, du hättest mir ruhig sagen können, dass sie eine solche Hinrichtungsmethode benutzen.“

Ulquiorras Stimme war emotionslos, aber dennoch etwas bitter. Als gefiele es ihm nicht, das er seine Klamotten schmutzig gemacht hatte.

„Shuuhei?“, fragte Kira leise und auch Hinamori schien sich zu fragen, was ihr ehemaliger Lehrer damit zu tun hatte.

Jener tauchte nun neben dem vierten Espada auf. Gin hing ihm bewusstlos über dem Rücken.

„Also, erstens hättest du dich dann geweigert und zweitens, woher hätte ich denn bitte wissen sollen welche Methode sie nutzen? Ich bin kein Hellseher und Zeit hatte sich auch keine mehr.“

Kurz sahen sie sich durchdringend an, dann verdrehte Ulquiorra sein Auge und stieß die Schwerter so von sich weg, dass die Griffe den Henkern in die Mägen gerammt wurden und sie bewusstlos zu Boden fielen.

Die Wachen standen weiter dort, rührten sich immer noch nicht.

Shuuhei verzog das Gesicht und trat einem von ihnen gegen das Bein und wie auf Kommando, zerfielen sie zu Staub, nur ihre Kleider blieben zurück.

„Die echten Wachen liegen gefesselt unten an der Treppe, machen Sie sich keine Sorgen.“ Ulquiorra sagte dies so tonlos, das es einem eiskalt den Rücken runter floss.

„Und wir verschwinden hier!“, knurrte er leise, packte Shuuhei am Arm und zerrte ihn mit sich.

Dieser gab einen protestierenden Laut von sich, riss sich von dem anderen los und sah dann noch einmal zurück. „Sorry“, meinte er leicht lächeln und war auch schon verschwunden. Gin und Ulquiorra mit ihm.
 

Es war Still auf dem Felsvorsprung. Die Anwesenden mussten das was gerade passiert war erst einmal verarbeiten.

Alleine Halibel war es egal, was genau nun weiter passierte. Sie war auf die Knie gegangen und hatte den Kopf gen Himmel gerichtet. „Danke, danke Shuuhei“, flüsterte sie leise und eine einzelne Träne lief ihr über das Gesicht.
 

Toushiros Gesicht blieb unbewegt, doch auch er, lächelte in seinem Inneren.

Es war so klar gewesen, das die beiden wieder einmal einen solchen Auftritt hinlegen würden.

Er hatte sich also doch nicht… geirrt.

„Gut gemacht, ihr Idioten“, murmelte er, viel zu leise, als das ihn irgendwer verstehen konnte.
 

~*~
 

Nach dieser Sache, war das reinste Chaos unter den anderen Shinigami ausgebrochen.

In welchem, Hitsugaya Toushiro der Fels in der Brandung war.

Er ließ sich nicht davon beirren, gab den Wachen von Halibel den klaren Befehl sie zurück in ihre Zelle zu bringen und wandte sich dann an Yamamoto, der ebenfalls nicht wirklich in Hektik verfallen war, sich aber sehr wohl Gedanken über das eben geschehene machte.

„Haben Sie eine Erklärung dafür, Hitsugaya-taicho?“, fragte er und besah sich den jüngsten Captain genau. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe ebenfalls keine Erklärung wie dies sein konnte. Zumal, nach den Angaben des Aushilfsshinigami Kurosaki Ichigo, dieser Espada bereits tot sein sollte und Hisagi, war heute morgen noch nicht aufgewacht, ich habe selber nach gesehen.“

Yamamoto nickte daraufhin nur und drehte sich dann um, um endlich Ordnung in das Durcheinander zu bringen.

„RUHE! Ich berufe alle Captain und Vizecaptains sowie den Aushilfsshinigami in den Konferenzraum der ersten Division.“

„Hai!“, kam es voll allen Seiten und man machte sich auf den Weg.

Nebenbei, befreite Chad und Ishida dann auch noch die vier Wachen, die tatsächlich unten an der Treppe lagen, verschnürt wie Weihnachtsgeschenke.

Auch von ihnen verlange Yamamoto das sie in den Konferenzraum kommen, um einen Bericht über das geschehene abzugeben.
 

~*~
 

Stöhnend ließ Shuuhei den immer noch bewusstlosen Gin zu Boden gleiten, so dass er mit dem Rücken gegen einen Felsen gelehnt dasaß.

„Wie kann jemand der so dünn ist, so schwer sein?“, brummte er und streckte sich einmal.

„Frag mich das nicht. Ich habe ihn in Hueco Mundo nie essen sehn.“

Wütend blitzte Shuuhei den schwarzhaarigen Espada an. „Eine Erwiderung wäre nicht nötig gewesen.“

Ulquiorra zuckte lediglich mit den Schultern und kniete sich auf den Boden, öffnete eine Klappe und fing an in dem Schacht darunter herumzuwühlen.

„Wir haben ein Problem, oder?“

„Vielleicht.“

Shuuhei schnaufte und setzte sich neben den schlafenden silberhaarigen. „Deinen Optimismus will ich haben.“

Ulquiorra sah nur kurz über seine Schulter, runzelte die Stirn und wandte sich dann wieder seiner Tätigkeit zu.

„Das hat nichts mit Optimismus zu tun. Du weißt so gut wie ich, das diese Höhle nur von solchen gefunden werden kann, die wissen wo sie ist.“

„Tse.“ Shuuhei starrte in den aufgemalten Himmel. Manchmal, hatte er das Gefühl, das sich die Wolken bewegten.
 

Erst als etwas mit einem dumpfen Laut auf dem Boden aufkam, sah Shuuhei wieder auf den Boden.

Vor ihm lag, ein nicht mehr so ganz ordentlich zusammengelegter Futon. Fragend sah er auf, direkt in Ulquiorras Gesicht, welcher ihn warnend ansah.

„Was soll ich damit?“

„Du bist gerade erst aufgewacht und solltest dich wirklich noch etwas hinlegen.“

„Ich will mich nicht hinlegen!“, rief er aus, wurde aber merklich kleiner unter dem Blick des anderen. „Du. Legst. Dich. Wieder. HIN!“

„Ist ja gut, ich leg mich ja schon hin“, brummelte er und entfaltete den Futon, während Ulquiorra dasselbe mit dem zweiten machte, den er dabei hatte.
 

Nachdem Ulquiorra den bewusstlosen Gin auf den Futon verfrachtete hatte, setzte er sich neben den schwarzhaarigen Shinigami und sah seinerseits in den Himmel.

„Und?“

„Er ist stark.“

„Wie stark.“

„Zu stark, für mich. Er hat mich in meiner zweiten Stufe besiegt.“

„In der zweiten Stufe, hm?“, Shuuhei drehte sich auf die Seite, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. „Der Junge ist ein wahres Monster.“

„Ja… vielleicht. Vielleicht auch nicht.“
 

~*~
 

Die Stimmung im Konferenzraum der ersten Division war angespannt.

Nach der Spektakulären Befreiung Gins, hatte Hitsugaya und Yamamoto Matsumoto in ihrem Krankenzimmer besucht, um zu erfahren was passiert war. Wenn sie denn wach wäre.

Sie war es und sie hatten ihnen erzählt, was passiert war, auch was Shuuhei zu ihr sagte und was er dann tat.
 

„So wie es demnach schien!“, fing Yamamoto an, nach dem er die anderen Anwesenden aufgeklärt hatte. „Konnte Hisagi-fukutaicho, den ehemaligen Espada wiederbeleben, alleine in dem er sein Schwert hatte und dessen Spruch und Namen nannte.“

„Oh, ist dem so?“, unterbrach Kurotshuchi den Captain-Commander. Dieser zog eine Augenbraue hoch und öffnete fragend eines seiner Augen. „Ja. Warum fragen Sie, Kurotshuchi-taicho?“

„Ich habe von so etwas bereits gehört, aber ich habe nicht im Traum daran gedacht, dass ein Shinigami so todesmutig sein würde, es auch zu tun.“

Hitsugaya ließ ein leises: „Tse“, hören, welches allerdings so leise war, das es nur Ukitake, der neben ihm stand, es verstand und fragend eine Augenbraue hob. Während Kyouraku fragend seinen Strohhut anhob und verwirrt auf den Captain der zwölften Division sah. „Warum?“

„Warum? Weil es dich an den mächtigsten Hollow der jemals existiert hat bindet, so heißt es zumindest.“

„Den mächtigsten Hollow?“, Kiras Stimme klang sehr verwirrt.

„T.H. Es wundert mich nicht, dass sein Name in einer solchen Sache auftaucht“, Yamamoto stützte sich auf seinen Stock und sah in die Runde.

„T.H.? Was ist das?“, fragte Nanao ein wenig irritiert in die Runde, von so etwas hatte sie noch nie etwas gehört.

„Nicht was, wer“, fing Hitsugaya an und zog überraschte Blicke von allen Seiten auf sich. „Ich habe über ihn in einem Buch, in der Bibliothek gelesen. Weit hinten, dort wo kaum jemand hingeht.“

„Und warum hast du es getan?“, fragte Kenpachi, er nahm den anderen Anwesenden die Frage vor weg. „Matsumoto sollte lernen das ich nicht immer da bin um zu helfen und ihre Arbeit zu machen. Also habe ich mich irgendwohin verzogen, wo sie mich nicht finden konnte. Das reinste Desaster, aber das steht nicht zur Debatte.“

Man konnte von einigen ein leises kichern hören, bis Yamamoto wieder mit seinem Stock auf den Boden stieß: „Wie dem auch sei. Hitsugaya-taicho, was haben Sie über T.H. gelesen?“

Der kleinste unter den Anwesenden seufzte halblaut, ehe er anfing zu erklären: „Nicht besonders viel, es gibt nicht viele Informationen über ihn, da er, laut dem Buch, bereits Jahrhunderte vor dem Aufmarsch der Soul Society und der Gotei 13 verschwand. Es gab wohl nur unvollständige Berichte von Menschen, die ihn mit hoher spiritueller Energie gesegnet waren und ihn deshalb sehen konnten. Allerdings, gab es hier von nur solche Berichte wie: Aussehen und seltsames Verhalten, nicht wirklich etwas über seine Stärke. Was dies angeht, gibt es nur das was man von Hollows mit hohen Mitteilungsbedürfnis oder losem Mundwerk bei Wut erfuhr. In Hueco Mundo gibt es unter den einzelnen Hollows, allen voran wohl den niederen, eine Menge Gerüchte über seine Unheimliche Stärke und seine Möglichkeit, zum Arrancar zu werden. Dies deckt sich auch mit den Beschreibungen der Menschen.“

Yamamoto nickte: „Genau. Selbst ich war noch nicht geboren, als er verschwand. Man sagt, er wurde vom Thron gestürzt. Ob dies zu treffend ist, weiß niemand so genau. Aber angeblich, war er eine Art König für alle Arten von Hollows. Selbst die Vasto Lorde, haben sich vor ihm verneigt.“

Kyouraku pfiff leise, als er es hörte: „Muss ja ein ganz schöner Macho gewesen sein, was?“

„Wer weiß das schon? Es ist ja nicht einmal sicher, ob er überhaupt existiert hat.“ Hitsugaya zuckte mit den Schultern und Yamamoto nickte bestätigend.

„Aber was genau, hat das mit der Wiederbelebung, des Espada zu tun?“, Hinamori sah sich leicht nervös um, als könnte eben jener Espada plötzlich um die Ecke gesprungen kommen.

„Nun ja…“, fing Kurotshuchi wieder an und sah etwas säuerlich auf Hitsugaya, der seinen Blick böse erwiderte.

„Man sagt, das T.H. in der Lage war, eine Art Band zwischen zwei Seelen zu knüpfen, was ihnen erlaubte, sich gegenseitig mithilfe ihrer Schwerter zurück ins Leben zu rufen. Dies funktioniert auch mit einem normalen Hollow, stirbt er und hat diesen Pakt geschlossen, wird er nach der Wiederbelebung zum Arrancar. Aber all das, sind natürlich auch nur Vermutungen und wage Informationen. Wir wissen nichts Genaueres.“

„Und nur der König soll dazu in der Lage sein?“, Renji hob eine Augenbraue, das kam ihm alles etwas Unlogisch vor.

„Nun ja, so sagt man.“

„Nun, trotzallem, müssen wir sie finden. Dies ist unsere höchste Priorität und unsere einzige! Versucht sie unbeschadet zur Vernehmung herzubringen. Sollten sie sich allerdings weigern, wendet Gewalt an, auch wenn es heißt sie zu töten.“

Er sah in die Runde, sah die Fragenden Gesichter von einigen Vicecaptains und er stieß den Stock ein weiteres Mal auf den Boden: „Dies gilt für sie alle. Ichimaru Gin, dem Espada und Hisagi Shuuhei!“
 

~*~
 

„Du weißt das es gefährlich ist nicht wahr?“, fragte Halibel und sah auf dem Fenster.

Es war mitten in der Nacht und sehr ruhig, einzig der Wind war zu hören, wenn er durch die Blätter der Bäume wehte.

Sie bekam keine Antwort und sie würde auch niemals eine bekommen, das wusste sie.

Schließlich, wandte sie den Kopf doch wieder um und sah über ihre Schulter auf die Person, die im Schatten stand und sie ansah. „Er soll also ebenfalls gejagt werden?“ Ein nicken.

„Und was ist mit mir?“ Ein Schulterzucken.

„Also immer noch keine Entscheidung?“ Ein Kopfschütteln.

Kurz war stille, ehe Halibel leise lachen musste: „Es ist nervig immer alles raten zu müssen.“

Die Person machte eine Handbewegung, die zeigte dass es nicht anders ging.

„Schade, das Gedankensprache, Reiatsu benötigt.“ Wieder ein nicken.

„Glaubst du es geht ihnen gut?“ Erneut ein nicken.

„Und sie sind ‚dort‘?“ Ein weiteres nicken.

Halibel seufzte und sah wieder aus dem Fenster. „Wohl an mein König, dann lasst uns sehen, was als nächstes passiert.“
 

TBC…

Krank...

„Warum hat Shuuhei das nur gemacht? Was hat er mit den Arrancar zu schaffen? Ist er möglicherweise auch ein Verräter?“ Hinamori war völlig aufgelöst.

Zusammen mit Kira und Renji saß sie im Büro von Hitsugaya und trank einen Tee.

Der weißhaarige Captain dagegen, stand am Fenster und starrte hinaus.

„Haben Sie eine Erklärung dafür?“, fragte Renji nun zum hundertsten Male an diesem Tag.

„Nein, aber das sagte ich bereits.“

Renji legte den Kopf schief, wandte sich dann aber wieder Hinamori zu, welche wieder anfing zu schluchzen.
 

„Taicho?“ Der weißhaarige sah auf, als er die Stimme seines Vizecaptains hörte. „Was gibt es Matsumoto.“

„Nun ja… ich weiß das Sie mehr wissen als Sie zu geben. Natürlich ich kann es nicht beweisen, aber… bitte Taicho, wenn Sie etwas darüber wissen, was WIRKLICH mit Gin los war und ist, dann sagen Sie es mir, bitte.“

Toushiro sah die orangehaarige an, sie war heute Morgen aus der Krankenstation entlassen worden. Aber auch nur weil sie Unohana-taicho so lange genervt hatte, bis sie gehen durfte. Schließlich waren alle Wunden verheilt und sie hatte auch keine bleibenen Schäden zurück behalten.

Aber nun sah sie wirklich verzweifelt aus, sollte er…

„Nein, es tut mir Leid aber ich weiß wirklich nichts“, er wandte sich wieder dem Fenster zu. Nein, alles zu riskant.

Betrübt sah Matsumoto auf den Boden: „Wenn das so ist…“ Sie wandte sich ab und trat wieder auf ihren Schreibtisch zu.
 

Kira hatte Hinamori in den Arm genommen, Renji saß da und starrte auf seine Hände, während Matsumoto sich an ihren Schreibtisch saß, die Arme auf der Tischplatte verschränkt und den Kopf darin vergraben.

Hitsugaya öffnete das Fenster und ein paar Tropfen des kalten Regens trafen ihn im Gesicht.
 

~*~
 

In einer Höhle, irgendwo in den Bergen der Soul Society, war es, überraschend friedlich.

Zumindest noch, denn eine silberhaarige Gestallt fing an sich zu regen.

Verwundert blickte sie in den aufgemalten Himmel der Höhle.

Überrascht darüber den Himmel zu sehen, rieb sich Gin die Augen und sah noch einmal genauer hin.

Tatsächlich, die Wolken bewegten sich nicht. Das hieß…

Vorsichtig richtete er sich auf, er hatte keine Schmerzen, abgesehen mal davon, dass er ein schmerzhaftes ziehen im Nacken hatte.

Die Hand in den Nacken legend, sah er sich um. Felsen, Geröll, Schluchten, verdorrte Bäume.

Ja, er war tatsächlich hier… aber wie?

Das letzte woran er sich erinnerte war, das die Wachen ihn aus seiner Zelle geholt hatten und ihn zur Executionshügel gebracht hatten. Vor der Treppe die hinaufführte, allerdings endete seine Erinnerung.

Nach einer Antwort suchend, sah er sich weiter um und plötzlich war sein allbekanntes Grinsen zurückgekehrt.

Er hatte seine Retter gefunden. Schlafend lagen Ulquiorra und Shuuhei, Rücken an Rücken auf einem Futon und schienen sich durch nichts stören zu lassen zu wollen.

Ulquiorra hatte das Gesicht Gin zu gewandt und sah in dessen Augen ungewohnt entspannt aus.

Gins Grinsen wurde noch breiter, als er die Decke zurückschlug und aufstehen wollte.

„Rühr dich einen Millimeter und ich reiß dir den Kopf ab.“

Ulquiorra war also doch wach, schade…

Gin machte ein enttäuschtes Gesicht und blieb auf dem Futon sitzen.

„Warum liegst du immer noch da?“

„Schwer aufzustehen ohne Shuuhei dabei zu wecken.“

Gins Grinsen kehrte zurück: „AHA! Wie immer besorgt um den kleinen, was?“

Ulquiorra öffnete die Augen und wenn Blicke töten könnten, wäre Gin jetzt umgefallen.

„Du liegst wie immer falsch, ICHIMARU-SAN! Shuuhei ist erst vor wenigen Stunden aus dem Koma aufgewacht und noch nicht wieder völlig auf den Beinen. So können wir ihn nun wirklich nicht gebrauchen.“

Gins Grinsen blieb wo es war, Ulquiorra konnte viel erzählen wenn der Tag lang war. Aber Gin wusste es besser und Ulquiorra wusste das ebenso. Vielleicht der Grund warum er gerade so zickig war?

„Gin?“

„Ja?“

„Dir steht die Perversion ins Gesicht geschrieben.“

„…!“
 

~*~
 

Das entstandene Chaos in der Soul Society legte sich nach zwei Tagen wieder, mehr oder minder.

Die nicht näher betroffenen Divisionen gingen bereits wieder ihrer geregelten Arbeit nach.

Andere Divisionen wie die zehnte, waren immer noch im Chaos nicht gemachter Arbeiten versunken.

Und so kam es, das Hitsugaya und Matsumoto gemeinsam im Büro saßen und sich über die Wochenlang nicht erledigte Arbeit hermachten.

Matsumoto allerdings mehr gezwungener Maßen.

„Taicho~!“, jammerte sie. „Warum ist das denn soviel?“
 

Stille.
 

„Taicho?“
 

Immer noch keine Antwort.
 

„Taicho, was ist los?“ Ein wenig besorgt stand Matsumoto von ihrem Platz auf und trat an den Tisch ihres Vorgesetzten heran.

Dieser starrte stur auf das Blatt vor ihm, weigerte sich strickt aufzusehen.

„Taicho~!“, fing Matsumoto wieder an.

„WAS?!“, keifte Toushiro und schlug mit der Faust auf den Tisch.

Die blonde Frau zuckte erschrocken zurück und starrte den weißhaarigen überrascht an. „Aber Taicho.“

Hitsugaya funkelte sie wütend an.

„Warum ist das denn nun so viel. Es ist fast so, als hätten sie die letzen Wochen die Arbeit schleifen lassen.“

„Habe ich auch…!“
 

Stille.
 

Matsumoto konnte nicht so ganz glauben was sie da zu hören bekam.

„Sie haben WAS?“

„Die Arbeit schleifen lassen, um es mit deinen Worten zu sagen“, krächzte er und wischte sich dann mit dem Handdrücken über den Mund.

„Geht es ihnen nicht gut?“

„Mir geht es hervorragend.“
 

Eine weitere drückende Stille trat ein und Hitsugaya seufzte auf: „Ich habe noch was zu erledigen, mach du inzwischen weiter und wehe es hat sich nichts getan!“

Er stand auf und verließ das Büro, ehe Matsumoto auch nur ein fragendes oder protestierendes Wort herausbringen konnte.
 

~*~
 

Die Tür hinter sich zuschlagend, atmete Toushiro einmal tief ein und sah dann an sich herunter.

VERFLUCHT! Er fing wieder an zu wachsen!
 

„Hitsugaya… geht es dir nicht gut?“ Halibel war fragend an das Gitter heran getreten und hatte den Kopf schief gelegt.

„Doch, doch. Mir geht es hervorragend!“

„Ich sehe dir an, das es dir NICHT gut geht… du wächst wieder.“ Ihr Blick war auf die nun etwas zu kurzen Ärmel und Hosenbeine gefallen. Es war nicht viel, aber es fiel auf.

Sie hob eine Augenbraue und sah ihn durchdringend an: „Du weißt, dass das zum Schluss auffällt oder?“

„ACH NEIN!“

Toushiro raufte sich die Haare, das durfte doch nicht wahr sein.

„Komm, setz dich und reg dich an. Aufregung verschnellt den Prozess nur.“

Tief ein und aus atmend setzte sich Toushiro vor die Gitterstäbe der Zelle und versuchte sich zu beruhigen.

Halibel sah ihn dabei einfach nur an, streckte dann aber die Hand aus und wischte dem überraschten weißhaarigen mit dem Ärmel ihres Shihakusho über den Mund.

„Was?“

„Sie waren lange nicht mehr bei der Generalüberholung“, murmelte sie und pellte die seltsame weiße Substanz vom Ärmel.

Hitsugaya rollte mit den Augen: „War eben schlecht die letzen Jahre.“

Kurz war es still zwischen ihnen, ehe Halibel genervt aufseufzte: „Ulquiorra sollte sich das wirklich mal ansehen. Ich weiß er kann da nicht viel machen, aber er wird es wenigstens hinbekommen, dass du aufhörst zu wachsen und zu röcheln. Das ich furchtbar.“

Nun war es an Toushiro genervt zu seufzten und er rollte mit den Augen.

Allerdings brachte Halibels böser Blick ihn dazu, die Hände zu heben und ergeben ein „OK. OK. Ich muss die drei sowieso einmal besuchen“, hören ließ und sich nun selbst mit den Handdrücken über den Mund fuhr.

„Im übrigen. Wirst du dem nächst in eine andere Zelle verlegt, also wundere dich nicht.“

Halibel nickte und Toushiro verschwand aus dem Raum.
 

~*~
 

Matsumoto saß im Ukitakes Büro, zusammen mit Ichigo, Orihime, Chad, Ishida und Rukia, Ukitake selbst und seinen beiden Aushilfs-Vizecaptains.

„Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Was ist in den vier Wochen in denen ich im Koma lag passiert? Warum zum Teufel spinnen plötzlich alle herum?“

Matsumoto starrte auf die Teetasse in ihrer Hand. Sie konnte sich nicht konzentrieren und selbst wenn das eine Standpauke von Hitsugaya bedeuten sollte, sie musste mit irgendwem reden… warum ausgerechnet die hier anwesenden? Sie war zufällig Orihime über den Weg gelaufen.

„Matsumoto, sei dir darüber im Klaren, dass Hisagi, ebenfalls bis vor ein paar Tagen im Koma lag. Was auch immer da vor sich geht, es muss bereits viel länger laufen als vier Wochen.“ Ukitake stellte seine Tasse auf den Boden und sah die blonde Frau eindringlich an: „Ich weiß nicht was da abläuft und um ehrlich zu sein, ich bin genauso überrascht wie du und warum das ausgerechnet jetzt, wo wir endlich Aizen und seine Leute besiegt haben anfängt, kann ich mir ebenso wenig erklären. Tatsache ist aber, dass dort im Verborgenen irgendwas von Anfang an am Wachsen war und nun ist es bereit hervor zu kommen. Und nur der Himmel weiß, wie viele tiefer in diese Sache verwickelt sind, als wir es ahnen oder wissen.“

„Hmm“, machte Matsumoto und trank einen Schluck.

„Und… wie geht es Toushiro?“, versuchte Orihime irgendwie das Thema zu wechseln, scheiterte aber kläglich.

„Schlecht.“

Nun sahen auch Ichigo, Ishida und Chad überrascht auf: „Wie schlecht?“

„Ich weiß nicht wirklich. Er behauptet ihm gehe es gut. Aber er klingt in manchen Momenten, wahnsinnig heißer, er hustet ständig, röchelt und er spuckt immer wieder so ein komisches weißes Zeug aus. Gestern Abend konnte ich nicht einmal normal mit ihm reden, da er keinen Ton raus bekommen hat.“

„Eine Erkältung vielleicht?“, versuchte Sentarou sich irgendwie hilfreich einzubringen.

„Dumpfbacke und was ist das dann für ein weißes Zeug?“ Kiyone hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schien sich Hundertprozentig sicher zu sein, das der männliche Part der 3. Offiziere, keine Antwort darauf hatte.

„Hmm“, machte dieser überlegend und legte eine Hand an sein Kinn. „Das ist natürlich die Frage.“
 

Und während die beiden Offiziere noch am raten waren was genau das denn nun für ein Zeug sein könnte. Erzählte Matsumoto den anderen, was sie genaueres über den Gesundheitszustand von ihrem Vorgesetzten wusste.

„Eigentlich… er hat kein Fieber, er hat keinen Schnupfen nur seine Stimme ist immer wieder weg oder klingt als hätte er sie Ewigkeiten nicht benutzt und er spuckt das seltsame Zeug.“

„Hast du Unohana-taicho deswegen schon gefragt?“, fragte Rukia nun, Matsumoto schüttelte den Kopf: „Ich wusste nicht genau, was ich sie hätte fragen sollen. Ich meine… was genau ist es denn was er da hat? Nur einfache Halsschmerzen oder etwas mit seinen Stimmbändern?“

Sie seufzte.

„Und dann das mit dem seltsamen weißen Zeugs.“

„Trotzdem… solltest sich Unohana Hitsugaya einmal ansehen“, meinte Ukitake und Matsumoto nickte darauf nur.

Ja, das wäre wohl das Beste.
 

~*~
 

„Aua, verdammt nicht so grob!“, motzte Toushiro los, als Ulquiorra ihm leicht über dem Brustbein in den Hals drückte.

„Ganz im Ernst? Dein Hals ist kaputt. Ich geb dir noch zwei Wochen, dann kriegst du keinen Ton mehr raus.“

Der weißhaarige schnitt eine Grimasse und hustete dann erneut.

„Kannst du wenigstens gegen das wachsen und den ewigen Husten was machen?“

Ulquiorra nickte und legte seine Hand auf die Brust des jungen Captain.
 

Gin und Shuuhei dagegen saßen etwas abseits und beobachteten die beiden.

„Scheiße, was?“, fing der schwarzhaarige an, Gin nickte.

„Und was machen wir… wenn es ganz schlimm kommt und… das Siegel komplett bricht?“

„Tja dann haben wir ein Problem.“

Shuuhei verdrehte bei dieser Aussage die Augen, als ob er das nicht selber wüsste.

„Und ein neues Siegel können wir ohne Kaien und Grimmjow nicht erschaffen. Höchstens eines, das bereits nach vier bis fünf Wochen wieder bricht.“

Der schwarzhaarige stöhnte genervt auf: „Wie war mir das klar?“
 

Ulquiorra brauchte keine zehn Minuten und er nahm eine Hand wieder von der Brust des kleineren.

„Also… gegen die paar Zentimeter die du bereits gewachsen bist, kann ich nichts machen. Aber ich denke, da wird sich keiner krumme Gedanken drum machen.“

„Tun dir mal ganz gut“, foppte Gin den anderen, welcher ihn wütend in Grund und Boden starrte.

„Was passiert nun eigentlich als nächstes?“, wechselte Shuuhei nun endlich das Thema zu etwas wichtigerem.

„Nun ja. Ihr werdet nun alle drei gesucht, aber ich denke das habt ihr euch auch so schon denken können.“

Die drei nickten.

„Tja, dennoch müssen wir das Risiko eingehen. Halibel wird vielleicht nicht als Forschungsobjekt missbraucht, auch wenn das immer noch nicht feststeht, aber sie wird ganz sicher hingerichtet und wir können uns eine solche Show nicht noch einmal leisten. Denn dieses Mal werden sie auf der Hut sein.“

„Natürlich, das ist nur verständlich“, meinte Ulquiorra zustimmend. „Was schlagen sie also vor?“

„In vier Tagen, wird Halibel in eine andere Zelle verlegt. Aus der zehnten in die erste Division. Dies ist die einzige Möglichkeit sie da raus zu bekommen.“

Wieder nickten die drei.

„Ihr werdet es allerdings alleine machen müssen. Wir können noch nicht riskieren, Grimmjow zurück zu holen, an Kaiens Schwert komme ich nicht ungesehen heran und ich darf mich nicht auch noch outen, zumindest, wenn wir noch jemanden brauchen, der uns Informationen, aller Aktivitäten der Soul Society liefert.“

Gin grinste, hatte die Hände wieder im jeweils anderen Ärmel versteckt: „Oh, mach dir sich keine Sorgen. Wir werden das schon hingekommen.“

Hitsugaya nickte und zog dann etwas aus seinem Shihakusho. „Hier, ich denke ihr werdet sie noch brauchen.“

Und auf Gins Gesicht breitete sich ein erfreutes grinsen aus, als er Shinsou aus Toushiros Händen nahm.
 

~*~
 

In genau diesem Moment, stürmte der Vizecaptain der ersten Division Choujirou Sasakibe, in das Büro seines Vorgesetzten. In welchem sich außer diesem, im Moment auch Komamura und Kurotshuchi befanden und auf den Captain-Commander einredeten.

Allerdings stoppten sie abrupt als der Vizecaptain herein kam.

„Ich muss doch sehr bitten. Wir sind mitten in einer Besprechung!“, empörte sich Yamamoto über das unmögliche Benehmen seines Vizecaptains.

„Tut mir sehr Leid Captain-Commander. Aber irgendjemand muss letzte Nacht in Lager der konfiszierten Waffen eingebrochen sein.“

„Wie kommst du darauf?“

„Die Tür wurde eingetreten, die Wachen nieder geschlagen und es wurde etwas gestohlen.“

Die Augen der anderen Anwesen wurden groß. „Und das hat man bisher nicht bemerkt?“

Sasakibe schüttelte den Kopf: „Nein, aber ich kann mir auch nicht erklären warum.“

„Was wurde überhaupt gestohlen?“, fragte nun Komamura und seine Ohren zuckten unruhig.

Der weißhaarige Vizecaptain holte tief Luft: „Shinsou und das Schwert der Espada.“
 

TBC…
 

So, das war es wieder mal…

Ich weiß nicht aber mir gefällt das Kapitel nicht T_T
 

Bis zum nächsten (hoffentlich) besseren Kap

Das Engelchen

Befreiung...

Eines war zu Hundert Prozent sicher, würde das so weiter gehen, würde das Chaos in der Soul Society noch zum Normalzustand werden.

Nach dem Diebstahl der beiden Schwerter, waren sämtliche Shinigami in rasender Panik. Dies spürte man immer und zu jeder Sekunde. Sie hatten Angst, dass dieser Dieb, der die erste Division unbemerkt überfallen konnte, auch bei ihnen einbrechen würde.

Doch es blieb außergewöhnlich ruhig.

In den nächsten vier Tagen passierte nichts besonderes und die einzelnen Divisionen beruhigten sich langsam wieder, sogar die zehnte fand langsam aber sicher wieder zu ihrer alten Ordnung zurück.

Die Büroarbeit wurde endlich wieder erledigt und ihr Taicho schien sich wieder völlig normal zu benehmen, seid Matsumoto wieder aufgewacht war.

Seine vorherige Arbeitsverweigerung taten die anderen Mitglieder der Division deshalb mit dem Grund ab, das Hitsugaya einfach nur besorgt um seinen Vizecaptain war.
 

Doch dann kam der Tag, der wieder Hektik und Chaos mit sich brachte.

Die Espada sollte in die erste Division übergestellt werden. Dort sollte sie aushaaren bis man wusste, was man mit ihr machen würde.

Eine Menge Shinigami waren anwesend, hatte man aus den Fehlern der gescheiterten Exekution Ichimaru Gins doch gelernt. Auch wenn sich niemand vorstellen konnte, das hier und jetzt jemand die Espada befreien würde wollen.

Sicher war sicher.
 

Hunderte Shinigami bewachten den Weg zwischen der zehnten Division und der ersten. Einige gingen Patrouille, andere standen einfach nur da und unterhielten sich mit ihrem Nebenmann. Noch mussten sie nicht besonders aufpassen, denn noch war die Espada nicht da.

SoiFon hatte die Arme verschränkt und sah hinunter auf den Weg, überall waren kleine schwarze Punkte zu sehen. Der Weg war gut bewacht, trotzdem hatte sie das Gefühl, das sie nicht für jede Situation gerüstet waren. Sie kannten ihren Gegner, oder dachten zumindest das sie ihn kennen würden, aber sie wussten nicht zu was er alles in der Lage war.

„Was glauben Sie Taicho? Ist alles sicher nicht wahr?“ Omaeda stand hinter der schwarzhaarigen Frau und futtert eine weitere Chips Tüte leer. SoiFon verdrehte die Augen: „Ja, es scheint alles sicher, das heißt aber nicht das alles sicher ist!“

„Ach was, die werden hier nicht durchkommen, alles viel zu gut bewacht.“

„Ja mag sein. Aber sie werden nicht unvorbereitet hier aufkreuzen, das heißt sie werden einen Plan haben und außerdem wissen wir nicht genug über diese Bündnisketten. Wer weiß schon was die noch so für Überraschungen drauf haben.“

Seufzend zuckte Omaeda mit seinen Schultern und futterte weiter, während SoiFon ihren Blick weiter über die Aufreihung der Shinigami gleiten ließ.

Alle verfügbaren Einheiten waren hier nur die Captains und Vizecaptains befanden sich entweder in der zehnten oder der ersten Division. Noch war alles ruhig, noch.
 

~*~
 

Zwei weitere Stunden vergingen, doch es blieb alles so wie es war, ruhig.

Seufzend schüttelte SoiFon den Kopf. Wenn sie weiter darauf warteten dass die andere Partei die Geduld verlor und einfach angriff, würden sie noch in hundert Jahren warten. Anscheinend hatten ihre Gegner Zeit. Wenn sie denn heute angreifen wollten.

„Sag bescheid das sie die Espada rüber schicken können.“

Der Bote hinter ihr nickte und verschwand.

Hoffentlich ging das gut.
 

„ENDLICH!“, rief eine seltsam klingende Stimme aus den Schatten aus. „Ich dachte schon die würden hier noch auf den Jüngsten Tag warten.“

„Geduld ist eine Tugend.“

„Ja, ja“, schnauzte die Stimme wieder und die zweite blieb ruhig. „Alles vorbereitet? Können wir los?“

„Ja.“

Und schon waren zwei Gestallten aus dem Schatten verschwunden.
 

Halibel wehrte sich nicht, als man sie aus ihrer Zelle holte und durch das Gebäude der zehnten Division führte. Vorbei an den Captain der sechsten, siebten, zehnten und vierten Division und ihren Vizecaptain, sowie denen der dritten und fünften.

Halibel hatte für keinen von ihnen einen Blick übrig, stur gerade ausschauend folgte sie ihren Wachen nach draußen auf den kleinen Hof, durch das Tor und durch die Gassen und Straßen der Seireitei.

Jetzt war es an den Wachen nervös zu werden, es dauerte etwas bis sie die erste Erreich hätten und dafür mussten sie über einen etwas weitläufigeren Platz, welcher sich gut für einen Angriff eignete.

Eines war sicher, erst wenn sie die erste Division erreicht hätten, würden die Wachen wieder aufatmen können.
 

Während der ersten Hälfte des Weges war es ruhig, zu ruhig um genau zu sein.

Doch in dem Moment in dem die Wachen zusammen mit Halibel die Mitte des großen und einzigen Platzes ihres Weges erreicht hatten, blieb Halibel urplötzlich überrascht stehen.

Fragend sah sie sich um, ohne auf die Auffordernden Rufe ihrer Wachen zu achten. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als auch schon ein klirren ertönte und sich etwas nicht weit der Wachen und Halibel entfernt in den Boden bohrte.

Es war die Spitze einer Sense, eine zweite war auf der anderen Seite des Metallstabes befestigt doch ihre Klinge zeigte nach außen. Eine lange Kette befand sich am Ende des Stabes und langsam folgten die Wachen dieser.

Doch ehe sie ein Ende erreicht hatten, wurde die seltsame Waffe wieder aus dem Boden gezogen und etwas landete vor den Wachen auf dem Boden.

Erschrocken wichen sie und auch die Shinigami am Rande zurück. Dieses etwas hatte die Größe eines normalen Menschen, aber es wirkte irgendwie Koboldartig. Es war vollkommen in schwarz getaucht, als würde es im Schatten stehen. Seine Augen leuchteten komplett weiß und seine Zähne die man dank des irren Lächelns erkennen konnte waren ungewöhnlich spitz.

Das seltsame Wesen zuckte etwas, während es kicherte und es legte den Kopf auf die Seite: „Gefunden!“
 

Nun zogen die Shinigami ihre Zanpakutos und auch die Wachen legten ihre Speere an.

„Na na, das ist gefährlich wisst ihr das?“ Das unbekannte schwarze Wesen legte sich eine der beiden Doppelsensen auf die Schulter und ging etwas in die Knie.

„Was meinst du Shinsou? Lust auf etwas Spaß?“ Es wandte den Kopf zur Seite und dort tauchte kurz darauf ein weiterer Mann auf, er trug einen langen weißen Mantel, ein rotkariertes Baumwollhemd, eine schwarze Hose, schwarze Stiefel, einen schwarzen Cowboyhut. An dem schwarzen Ledergürtel waren zwei Schwarz-Silber verzierte Pistolenhalfter befestigt. Er trug außerdem schwarze, Fingerlose Handschuhe. „Gerne, aber bitte ohne Tote.“

Das schwarze Wesen lachte laut auf und es lang merkwürdig schrill und hatte etwas Verrücktes an sich: „Ich werde mir Mühe geben.“

„Dann los.“ Der Cowboy zog seine Pistolen aus dem Halfter und richtete sie auf die Wachen. Das war der Startschuss für die Shinigami, sie stürzten sich auf die beiden seltsamen Typen. Der schwarze verzog das Gesicht, während der Cowboy sich den Hut ins Gesicht zog und breit grinste: „Bingo!“

Er setzte Shunpo ein und war verschwunden, sein Komplize folgte ihm nur wenig später. Die Shinigami setzten ihnen nach, denn das irre Gekicher war immer noch zu hören. So gesehen, blieben nur die Wachen und Halibel zurück.
 

„Oh, ich hätte nicht gedacht, dass es so gut klappen würde!“, kam es fröhlich von Gin, der zusammen mit Shuuhei auf die kleine Gruppe zu kam. Erschrocken zuckten die Wachen zusammen, richteten ihre Speere nun aber auf die beiden Neuankömmlinge. Aber die störten sich nicht daran.

Halibel lachte: „Du solltest Kazeshini wirklich endlich mal ein paar Manieren beibringen.“

Der schwarzhaarige zuckte mit den Schultern: „Verlorene Liebesmüh.“

„Na, können wir das nachher ausdiskutieren? Shinsou hasst es wenn er lange durch die Gegend rennen muss.“

„Ach, ich hätte nichts dagegen wenn Kazeshini noch etwas rennen würde. Er ist immer so voller Energie, das ist furchtbar.“

Gin gluckste leicht bei dem Gesicht das Shuuhei bei der Aussage machte.

Als sich die Wachen auch schon wieder bemerkbar machen: „Wollt ihr euch über uns lustig machen?“

„Nein, nicht wirklich.“ Gin trat vor, die Hände im jeweils anderen Ärmel verborgen und grinste sein übliches Fuchslächeln. „Aber wir können es nun alle ganz einfach haben. Ihr gebt uns Halibel und wir gehen ohne euch ein Haar zu krümmen, ansonsten.“

Er zog sein Schwert und richtete die Spitze auf die Männer, auch Shuuhei hatte sein Schwert gezogen.

„Niemals!“, brüllten die Wachen und stürmten auf die beiden Männer zu.

„Nun gut, wer nicht hören will muss fühlen. Erschieß Sie, Shinsou!“

Mähe nieder, Kazeshini!“
 

~*~
 

SoiFon starrte mit großen Augen auf dem Mann vor sich. Omaeda war die Tüte aus der Hand gefallen und lag nun auf dem Boden, die Chips überall verstreut.

Ulquiorra hatte die Hände in die Taschen gesteckt und sah emotionslos auf die beiden Shinigami vor sich.

„Was willst du?“, fragte SoiFon schließlich, als sie sich von ihrem Schreck erholt hatte.

„Euch aufhalten. Kazeshini und Shinsou kümmern sich um die Shinigami an den Wegesrändern. Shuuhei und Gin um die Wachen. Also bleibt ihr nur für mich.“

„Warum legt ihr so viel Wert darauf die Espada zu retten?“

„Sie gehört zu uns.“

„Na und?“

„Ich denke nicht, das es euch was angeht.“

SoiFon knirschte mit den Zähnen und zog ihr Schwert; „Ich werde dich schon zum Reden bringen. Stich deinen Feind zu Tode, Suzumebachi.“

Zermahle ihn, Gegetsuburi!“, brüllte Omaeda und tat es seinem Captain somit gleich. Diese sagte nichts dazu, hoffte nur, das Omaeda ihr nicht in die Quere kam.

Ulquiorra rührte sich nicht, er zog weder sein Schwert, noch machte er Anstalten seine Hände aus den Taschen zu nehmen.

„Was? Willst du deinen Tod so einfach annehmen? Wo du doch gerade erst wieder auferstanden bist.“ SoiFon lächelte etwas, während sie ihre rechte Hand hob und mit dem Stachel von Suzumebachis Shikaiform auf Ulquiorras Brust deutete.

Der schwarzhaarige rührte sich immer noch nicht und SoiFon knirschte mit den Zähnen, ehe sie auf ihn zu sprang und mit der Hand ausholte. Sie traf ihn nicht, den er sich zur Seite aus, zog seine rechte Hand aus der Tasche und umschloss SoiFons Handgelenk.

„Was?“, entfuhr es ihr und sie starrte dem Espada wütend in die grünen Augen.

Dieser starrte zurück, drehte sich nicht einmal um, als er seine andere Hand aus der Tasche zog und den ausgestreckten Zeigefinger auf Omaeda richtete, welcher auf ihn zu kam. Ein grünes Cero fing an sich aufzubauen und der schwarzhaarige, beleibte Mann blieb stolpernd stehen, kam aber nicht mehr dazu auszuweichen.

Das Cero traf ihn direkt, richtete aber keinen allzu großen Schaden an.

„ich bin nicht hier um euch zu töten“, meinte er nur dazu. SoiFon lachte freudlos auf: „Mag sein, aber ich will dich töten!“

Doch sie kam gar nicht mehr dazu, als das seltsame schwarze Wesen neben Ulquiorra landete und ihm etwas ins Ohr flüsterte.

Der schwarzhaarige nickte, schmiss SoiFon Omaeda in die Arme und folgte dem Wesen über die Dächer der Seireitei.

SoiFon schlug wütend mit der Hand auf den Boden und ließ eine Salve unschöner Flüche los.
 

~*~
 

Shuuhei, Gin und Halibel saßen in der Höhle. Die Frau schien erleichtert, endlich nicht mehr in ihrer Zelle zu sitzen und die Fesseln los zu sein.

In dem Moment tauchten auch die anderen drei auf.

Shinsou verschwand ohne ein Wort wieder in seinem Schwert, während Kazeshini erst noch einen bösen Blick von Shuuhei kassierte ehe auch er mit einem lachen in sein Schwert zurückkehrte.

„Operation Geglückt was?“, lachte Gin und machte es sich auf seinem Futon gemütlich.

Ulquiorra nickte: „Es ist uns auch niemand gefolgt. Ich weiß nicht was eure Schwerter mit den Shinigami angestellt haben, aber ich denke nicht, das auch nur einer von ihnen noch in der Lage war sich zu bewegen und uns zu verfolgen.“

„Und die Captains?“, fragte Halibel.

„Der einzige Captain in der Nähe war SoiFon“, grinste Gin und Shuuhei nickte: „Um die hat sich Ulquiorra gekümmert.“

„Dann… brauchen wir nur noch Kaien und Grimmjow… und den König.“

Die drei Männer nickten zustimmend.

„Tja dann, ich glaube das wird alles noch sehr interessant.“
 

TBC….
 

Oh mein Gott…

Das Kapitel ist furchtbar, es ist zu kurz ;_;

Es gefällt mir auch nicht und ich habe zu lange dafür gebrauch, alles Shinsous Schuld

Weil ich einfach nicht wusste wie ich ihn aussehen lassen sollte :o

Schließlich inspirierte mich ein alter Cowboyfilm den meine Eltern geschaut haben und die Idee ließ mich nicht mehr los

Ich hoffe er gefällt euch xD
 

Bis zum nächsten Kap dann x)

Das Engelchen

Erinnerungen...

Kapitel 7: Erinnerungen…
 

Also ._.

Ich war milde gesagt geschockt als ich eure Kommis gelesen habe…

Ihr glaubt wirklich dass man das hier als alternative Storyline nehmen könnte?

OMG!!

Also darauf war ich nicht gefasst xD

Freut mich aber dass euch die Geschichte so gut gefällt, ich bin gerührt.

Gekringelt vor Freude habe ich mich xD

Aber nun… genug gequatscht, hier ist das nächste Kap
 

Außerdem: Wieder mal, alles Kursiv geschriebene ist Vergangenheit xD
 


 

So langsam wusste niemand mehr genau, was eigentlich los war.

Nun waren noch zwei weitere seltsame Gestallten aufgetaucht, von denen sich niemand erklären konnte, woher sie kamen. Sie sahen viel zu seltsam aus, als das sie normale Shinigami oder Hollow hätten sein können. Aber was dann?
 

Ukitake seufzte, setzte die Teetasse zurück auf den Tisch und betrachtete mit einem leicht melancholischen Blick das Schwert, was vor ihm auf dem Schreibtisch lag.

Sein Schwert.

Kaiens Schwert.

Eigentlich hatte Ukitake gedacht, alles über seinen Vizecaptain zu wissen. Nun gut, vielleicht nicht alles. Aber eigentlich hatte er gedacht, das der schwarzhaarige keine Geheimnisse vor ihm gehabt hatte und nun das …

Ukitake rieb sich die Schläfen, irgendwie hatte er das Gefühl, das damals noch irgendwas war, was er vergessen hatte. Nur was?
 

Finden Sie nicht auch…
 

Ja, er hatte etwas vergessen, etwas was ihn damals überraschte, aber was er nicht weiter verfolgte.

Aber warum?
 

Finden Sie nicht auch… Ukitake-taicho?
 

Aber was war es, was er vergessen hatte? Es konnte doch nicht so schwer sein sich daran zu erinnern, so lange ist es doch nun auch wieder nicht her.
 

Finden Sie nicht auch… grau… dunkel… Ukitake-taicho?
 

Der weißhaarige riss die Augen auf, natürlich, wie konnte er das vergessen?
 

Es regnete wie aus Kübel, in Strömen rauschte das Wasser vom Himmel, durchweichte den Boden und ließ keine Stelle trocken zurück.

Trotzdessen stand er nicht unter den Bäumen die wenigstens etwas Schutz boten, sondern direkt auf der Lichtung. Sein Haori war bereits völlig durchnässt und klebte ihm am Körper. Seufzend sah er auf die Stelle an der sein Vizecaptain den tot gefunden hatte.

Rukia hatte sich bereits mit dem toten Körper Kaiens auf den Weg gemacht. Genau wusste Ukitake nicht wohin sie wollte, aber er ahnte, dass sie zu den Shibas ging.

Selbst komplett fassungslos schüttelte er den Kopf und strich sich eine Strähne seines weißen Haares aus dem Gesicht.

So in Gedanken versunken bemerkte er auch nicht wie sich ihm jemand nährte. Erst die bekannte, belustigte Stimme in der ein unbekannter Hauch von Trauer mitschwang, riss ihn aus seinen Gedanken.

„Sie sollten in Ihrem Zustand nicht hier im Regen stehen.“

Ukitake drehte sich, überrascht ausgerechnet ihn hier zu treffen, um und starrte dem anderen ins Gesicht. Doch er sah nicht das typische Grinsen und die Geschlossenen Augen, sondern einen ernsten, leidenden Gesichtsausdruck. Die Augen waren einen Spalt breit geöffnet und die roten Augen blitzen hervor, starrten direkt auf die Stelle an der Kaien vorhin noch gelegen hatte.

„Was tust du hier? Ichimaru?“

Der silberhaarige Captain sah den anderen an. „Ich habe bemerkt das etwas verschwunden ist, das niemals hätte verschwinden dürfen.“

Ukitake hob eine Augenbraue, was meinte er damit?

„Was soll das heißen? Du hattest niemals viel mit Kaien zu tun, warum nimmt dich dein Tod dann angeblich soviel mit?“

Ichimaru seufzte nur und drehte Ukitake den Rücken zu: „Wissen Sie? Egal wie sehr man glaubt alles über einen Menschen zu wissen, wird es doch immer wieder Dinge geben, die man noch nicht kannte und am besten niemals kennen gelernt hätte. Behalten Sie Kaien so in Erinnerung wie Sie ihn kannten, es muss nicht sein, das ich Ihnen nun nach seinem Tod die Illusion von Vertrauen komplett nehme.“

Ukitake runzelte die Stirn, was meinte er denn nun DAMIT?

Doch ehe er etwas sagen konnte setzte Ichimaru erneut zum sprechen an: „Sagen Sie…“

Er hob das Gesicht gen Himmel.

„Finden Sie nicht auch, dass die Welt gerade noch etwas dunkler und grauer geworden ist? Ukitake-taicho?“
 

Ja, das war es gewesen.

Gin Ichimaru hatte sich in jener Nacht so dermaßen seltsam benommen, das Ukitake sich vorgenommen hatte, dem am nächsten Tag auf die Spur zu gehen.

Allerdings hatte sich Ichimaru am nächsten Tage genauso benommen wie er es immer tat, er tat den Tod des Vizecaptains der dreizehnten Division mit einem Schulter zucken ab und redete nie wieder darüber.

Ukitake war sich nicht sicher, was genau er in dieser Nacht gesehen hatte, ob es nur ein seltsames Hirngespinst war oder ob er eine Seite an dem geheimnisvollen Captain der dritten Division gesehen hatte, die sonst niemand kannte.

Aber warum benahm er sich dann am nächsten Tag, selbst in Ukitakes Anwesenheit so normal wie auch sonst?

Er hatte sie niemals einen Reim darauf machen können, aber jetzt, fing er an zu verstehen…
 

~*~
 

Die nächsten zwei Wochen waren ruhig.

Nichts passierte, kein Angriff, keine geheimnisvollen Gestallten, nichts, absolut nichts ungewöhnliches passierte.

Langsam aber sicher fanden die Divisionen wieder in ihr Alltagsleben zurück, nicht aber ohne auch weiterhin in allgegenwärtiger Alarmbereitschaft zu sein.

Die übrig gebliebenen Kommandanten derweil berieten darüber wer nun die freien Plätze der dritten, fünften und neunten Division übernehmen sollte. Auch der Platz des Vizecaptains der neunten Division war wieder zu besetzen, denn Yamamoto hatte Shuuhei unehrenhaft und ohne großes Trara aus dem Dienst entlassen.

Natürlich ohne das dieser dabei anwesend war.

Und solange die neunte somit völlig ohne Führung war, wurde sie von der zehnten und dreizehnten Division geleitet. Beide hatten sich auf der Stelle und ohne großes Drumherum geredet dazu bereit erklärt. Die genauen Beweggründe kannte aber niemand außer Ukitake und Hitsugaya.
 

Eine weitere unliebsame Veränderung die von Statten ging, war die Tatsache das Hitsugaya langsam aber sicher seine Stimme verlor. Am Anfang waren es nur kurze Aussetzer gewesen, aber inzwischen konnte er teilweise Stundenlang nicht reden. Ebenso wie sich seine Stimme immer sehr kratzig anhörte.

Unohana konnte sich selbst keinen Reim darauf machen, warum Hitsugayas Stimmbänder anscheinend an Schwindsucht litten. Denn angeblich lösten sie sich regelrecht auf.

Das er da überhaupt noch reden konnte, auch wenn es nur sehr wenig war, war ein reines Wunder. Dennoch, Unohana gab dem weißhaarigen Captain die Garantie, dass er zu jeder Zeit seine Stimme völlig verlieren konnte.

Der kleine Captain nahm das seltsam gelassen auf, so als hätte er es schon geahnt.
 

Ichigo und seine Freunde waren inzwischen wieder abgereist, da es für sie nichts mehr zu tun gab. Allerdings versprachen Renji und Rukia ihnen, sie weiterhin auf den Stand der Dinge zu halten.

Denn auch die Freunde waren neugierig war genau es mit dem seltsamen Verhalten der gesuchten Personen auf sich hatte.
 

~*~
 

Besorgt sah Matsumoto auf ihren kleinen Captain.

Der weißhaarige hatte den ganzen Tag schon kein Wort heraus gebracht und er würde es wohl auch nicht mehr tun.

Seufzend stützte sie ihren Kopf auf ihren rechte Hand und sah den anderen dabei zu, wie er verbissen seine Arbeiten erledigte.

„Taicho?“, fragte sie schließlich und erntete einen fragenden Blick von dem weißhaarigen. Matsumoto war wiedermal überrascht wie gut Toushiro ohne seine Stimme seine Gefühle und Eindrücke ausdrücken konnte.

„Sagen Sie… wissen Sie wirklich nichts über diese Angriffe?“

Toushiro rollte mit den Augen, das durfte doch nicht wahr sein, wie oft hatte sie ihn das nun schon gefragt in den letzen beiden Wochen?

Dann jedoch seufzte er, legte den Pinsel beiseite und stand auf.

Matsumoto beobachtete interessiert wie der weißhaarige zur Tür trat und sie aufschob, dann sah er sie auffordernd an und trat nach draußen. Matsumoto folgte ihm.
 

Der kleine weißhaarige Captain stand auf dem Geländer und sah mit hochgezogener Augenbraue auf Matsumoto, ehe er eine Handbewegung machte und ihr andeutete zu folgen, dann sprang er los über die Dächer der Seireitei und die orangehaarige folgte ihm verwirrt darüber was das sollte.
 

Irgendwann, Matsumoto konnte nicht sagen wann, kamen sie an einem Berg an, weit außerhalb der Seireitei.

„Was machen wir hier?“, fragte sie vorsichtig, erhielte aber nur einen vorwurfsvollen Blick.

Dann trat der weißhaarige durch die Felswand. Matsumoto hatte das Gefühl ihr würden die Augen heraus fallen.

Völlig paff starrte sie die Felswand an, aus welcher nun ein Arm heraus kam und sie am Ärmel packte.

Mit einem Schrei auf den Lippen wurde sie durch die Wand gezogen und stand nun mitten in einem Gang der von Fackeln erhellt wurde.

„Komm mit“, krächzte Toushiro, anscheinend war seine Stimme doch nicht GANZ verschwunden.
 

Zusammen liefen sie den Gang entlang, der anscheinend kein Ende mehr nehmen wollte.

Matsumoto sah sich etwas unsicher um. Irgendwie behagte ihr das alles nicht. „Taicho~ Wohin gehen wir?“

„Warte es ab!“, schnappte er nur krächzend und hustete kurz, ehe er stumm weiter lief.

Matsumoto wurde das langsam unheimlich, was sollte das hier eigentlich?
 

Erst als sie das Licht am Ende des Tunnels sah, wurde sie wieder etwas mutiger.

Neugierig darüber was sie nun erwarten würde, trat sie hinter Toushiro aus dem Gang, direkt in eine riesige Höhle. Der Himmel war auf die Decke gemalt worden und sogar Wolken konnte man erkennen.

Die Umgebung war nicht die schönste, nur Geröll, Steine und Felsen. Ein paar Verdorrte Bäume und irgendwo konnte man Wasser rauschen hören.
 

Hitsugaya wartete gar nicht mehr darauf, das Matsumoto sich alles angesehen hatte, er sprang bereits vom Felsvorsprung und machte sich auf den Weg.

Die orangehaarige musste sich beeilen damit sie ihn nicht aus den Augen verlor.

„Taicho~ Wollen Sie mir nicht endlich sagen, was das alles soll?“

Sie konnte regelrecht hören wie er mit den rollte, als er ein genervtes Schnauben von sich gab.
 

Dann drehte er sich plötzlich zu ihr um und deutete auf eine Einbuchtung in einem Felsen. Laute Stimmen waren zu hören.

Matsumotos Augen wurden groß, als sie die Stimmen von Shuuhei und Gin erkannte.

„Was… aber?“

„Geh hin!“, befahl Hitsugaya etwas rüde und bog um die Ecke.

Sofort wurde es Still, ehe Matsumoto eine weibliche Stimme hörte: „Toushiro!“

Es gab ein dumpfes Geräusch und die orangehaarige lugte vorsichtig um die Ecke.

Was sie da sah ließ sie erschrocken und belustigt nach Luft schnappen.

Die weibliche Espada hatte sich wohl auf den kleinen Captain gestürzte und knuddelte ihn gerade wohl etwas heftig, denn der weißhaarige schnappte verzweifelt nach Luft.

Gin und Shuuhei standen etwas planlos daneben und schienen nicht zu wissen was sie nun machen sollten, während der andere Espada sich die Hand vor die Stirn geschlagen hatte und irgendwas murmelte.

Er fragte sich wohl, womit er das verdient hatte.
 

„Halibel!“, krächzte Toushiro verzweifelt und versuchte die Espada von sich herunter zu schieben.

Diese ließ ihn nun doch los und sah ihn fragend an.

„Was machen Sie hier?“

Der weißhaarige antwortete nicht, er machte nur eine Handbewegung die andeutete das Matsumoto herkommen sollte und rieb sich den Hals.

Etwas unsicher trat die orangehaarige hinter dem Felsen vor.

Vier überraschte Augenpaare sahen erst sie und dann Hitsugaya, verwundert an.

Er winkte ab und kräuselte die Nase.

„Keine Sorge, sie wird schon nichts verraten… Oder Matsumoto?“

Er blitzte Matsumoto an, diese nickte schnell und trat etwas näher heran.

Gin wich etwas zurück, anscheinend hatte er auf eine seltsame Art Angst davor, Matsumoto zu treffen.

Diese schien sich allerdings auch nicht ganz wohl zu fühlen: „Was hat das alles zu bedeuten?“

„Nun… Rangiku~ weißt du das ist alles etwas kompliziert…“, fing Shuuhei unbeholfen an und zuckte dann leicht verzweifelt die Schultern und sah die anderen vier hilfesuchend an.

„Vielleicht beruhigt es dich, wenn wir dir sagen, dass wir nicht für Aizen gearbeitet haben“, fing die weibliche Espada an und sah auf Ulquiorra, der nur nickte.

„Es war ein Auftrag, der Auftrag Aizen zu unterwandern und seine Pläne herauszufinden. Wir hatten eigentlich etwas anderes geplant. Etwas wo wir nicht die ganze Soul Society mit hinein ziehen, aber letzen endlich ist ja alles gut gegangen.“

Die orangehaarige nickte verstehend und wandte sich dann an Gin: „Und was sollte dein Verhalten?“

Der silberhaarige schüttelte leicht den Kopf, er wusste nicht genau wie er es erklären sollte: „Nun, wie gesagt, es war ein Auftrag. Ich konnte mich schlecht dagegenstellen. Auch der Verrat, war so geplant gewesen. Ich sollte Aizen nach seinen Plänen und Gedanken ausfragen. Da ich, angeblich, von Natur aus neugierig bin, sollte Aizen bei mir eben keinen Verdacht schöpfen.“

Matsumoto sah ihn an, man konnte ihren Blick nicht deuten, ehe sie seufzte und sich dann wieder an Hitsugaya wandte: „Und sie stecken auch tiefer in dem allen?“

Der weißhaarige nickte und plötzlich konnte Matsumoto die leicht metallisch klingende Stimme ihres Captains in ihrem Kopf

hören: „Sehr richtig. Ich führe diese Gruppierung an. Es waren meine Befehle. Wenn du also auf jemanden wütend sein musst, dann auf mich. Alleine wäre keiner von ihnen auf diese Idee gekommen, Aizen zu dienen, auch wenn es nur zum Schein war.“
 

Die orangehaarige blinzelte überrascht und berührte mit ihrer rechten Hand ihre Schläfe.

„Was?“

Doch keiner interessierte sich dafür, für die anderen schien es völlig normal zu sein.

„Toushiro… wie geht es nun weiter?“, fragte Gin und sah zwischen dem weißhaarigen und Matsumoto hin und her.

„Grimmjow…“, war dessen einzige Erwiderung darauf und er zog das Schwert des sechsen Espada aus der Scheide.

„Mal sehen wie er reagieren wird.“

„Wie immer eben. Sauer und unbeherrscht“, murrte Ulquiorra und stand auf.

Hitsugaya hielt das Schwert wie ein normales Schwert vor sich und holte noch einmal tief Luft.

„Knirsche Pantera!“
 

TBC…
 

So das war es erst einmal wieder, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr verzeiht mir das lange warten x_X

Ich versuche das nächste Kap schneller zu schreiben, aber ich garantiere für nichts
 

Das Engelchen

Zusammenkunft...

Wieder :o alles Kursiv geschriebene ist Vergangenheit!
 

Hueco Mundo, Las Noches.

Die Ruinen des ehemaligen Sitzes von Aizens Machtherrschaft.

Viel war nicht mehr von dem ehemals riesigen Gebäude übrig. Türme waren eingestürzt, Teile der Decke waren herunter gekommen, ganze Wände waren herausgebrochen.

Es war ein Desaster…

Die meisten der Arrancar waren Tod und seid dem sogar die stärksten unter ihnen, die Espada vollkommen vernichtet wurden, hatten sich die meisten anderen Arrancar aus Las Noches geflüchtete und reisten nun durch Hueco Mundo.

Aizen seufzte als er die Trümmer seiner Macht sah.

Alles war zusammen gebrochen und nur deshalb, weil diese nervigen Shinigami einfach nicht einsehen wollten, dass sie gegen ihn nichts ausrichten konnten.

Kaname stand neben ihm, hielt sich den geschundenen Arm, der ihn fast von Komamura abgetrennt wurde, als sie mitten in einem Kampf darum waren, wer Recht hatte und wer nicht.

Zum Glück hatte er noch rechtzeitig Kyoga Suigetsus Fähigkeit einsetzen können. Es war nur ein Jammer das er Gin nicht mehr in seine Illusion hatte mit einbeziehen können.

Doch das war ein zu verschmerzender Verlust, ebenso wie alle Arrancar die in dem Krieg ihr Leben hatten lassen müssen. So war er eben, der Krieg. Aber Aizen hatte nicht vor, jetzt schon das Handtuch zu werfen, er lebte und er würde sein Ziel erreichen.

Das Hougyoku besaß er noch immer, er hatte es in Sicherheit gebracht, nur für den Fall der Fälle natürlich, nicht das er je daran gedachte hatte, so vernichtend geschlagen zu werden.

Nur um Ulquiorra und auch Starrk war es schade gewesen. Beide waren stark und folgsam. Es würde schwer sein, zwei solche Hollows noch einmal zu finden.

„Aizen-sama, glauben sie, dass es uns dieses Mal Möglich sein wird, zu gewinnen?“, fragte Tousen und ein Hauch von Zweifel schwang in seiner Stimme mit, Aizen nahm es ihm nicht übel.

„Ja, davon bin ich überzeugt, denn wir wissen welche Fehler wir gemacht haben, dieses Mal können wir sie umgehen.“

Tousen runzelte die Stirn: „Aber auch unsere Gegner wissen, was für Pläne wir haben.“

„Sie glauben aber, dass wir vernichtet sind. Keiner wird darauf kommen, das ich nur eine Illusion geschaffen habe.“

Tousen nickte, das war durchaus wahr.

„Nun denn. Dann lass uns dort weiter machen wo wir aufgehört haben. Ich will nicht zu viel Zeit verlieren.“
 

Dies war nun bereits über zwei Monate her.

Aizen hatte es tatsächlich geschafft, eine weitaus stärkere Armee von Arrancarn auf zustellen. Er hatte sie perfektioniert, so behauptete er, und selbst die Arrancar die es nicht in den Espada-Rang geschafft hatten, waren stark genug um die frühere Zusammenstellung fast alle komplett zu überflügeln.

Aizen saß wie immer an Kopfende des langen Tisches und sah auf seine Espada hinunter. Ein Lächeln lag auf deinen Lippen und Tousen stand wie immer hinter ihm.

Einzig Gin fehlte, aber Tousen war nicht traurig darüber, er hatte immer den Verdacht gehabt, dass Gin ein Verräter wäre, der für die Soul Society spionierte.

Natürlich hatte er viele Dinge getan, die gegen die Soul Society waren, aber dies hätte auch alles geplant gewesen sein können.

Tousen stand hinter Aizen, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, stand er da und schien Aizens Rede zuzuhören.

Doch er verstand den Sinn hinter diesen Wörtern nicht, seine Gedanken schweiften immer wieder ab.
 

~*~
 

Grimmjow ließ seine Nackenwirbel knacken, eine Hand in die Hüften gestemmt, die andere in den Nacken gelegt, verbog er den Hals so, dass seine Knochen knackten und knarzten.

Matsumoto starrte den blauhaarigen Espada vor sich mit großen Augen an. Sie hatte zwar schon erlebt wie Shuuhei Ulquiorra wieder belebte, aber dennoch war es seltsam es mit anzusehen, wie ein vermeintlich Toter plötzlich wieder vor einem stand.

„Ihr habt ziemlich lange gebraucht“, knurrte Grimmjow und sah Hitsugaya herausfordernd an. Doch dieser sah den blauhaarigen nur ruhig an.

„Wenn du das meinst, was soll das Kaien da erst sagen?“, fragte Ulquiorra, was Grimmjow dazu brachte sich wütend umzudrehen. „Hatten wir nicht die Entscheidung getroffen, das Kaien für immer tot ist? So unmöglich dies auch sein mag?“

„Es ist unmöglich. Genau das ist ja der Punkt. Kaiens Schwert ist wieder aufgetaucht.“

Ungläubig starrte Grimmjow Gin an: „Was soll das heißen?“

„Ukitake hatte es mitgenommen. Er hat es damals wohl aufgehoben, noch bevor ich vor Ort sein konnte.“ Gin zuckte mit den Schultern, während Grimmjow nur ungläubig und überrascht schauen konnte.

„Es wäre das beste, wenn du Kaiens Schwert holen würdest und ihn wiederbelebst, ich habe da so ein ungutes Gefühl, was Las Noches angeht“, meinte Hitsugaya und erhielt ein verstehendes nicken von Grimmjow.

„Shuuhei? Du gehst mit, diese Sache sollte so schnell und unauffällig wie möglich über die Bühne gehen, deshalb zeig du Grimmjow den Weg.“

„Ist gut“, bestätigte Shuuhei und kurz darauf waren die beiden Männer verschwunden.
 

„Was meinst du damit, du hättest ein schlechtes Gefühl was Las Noches angeht?“, fragte Halibel alarmiert und stand auf.

„Irgendwie hat sich die Präsenz dort geändert, anfangs nur sehr schwach, aber nun…“

Ulquiorra knurrte: „Meinst du, das Aizen doch nicht so tot ist, wie wir dachten?“

Toushiro nickte.

Matsumoto dagegen schien etwas irritiert: „Wie? Was?“

„Lass sie Rangiku. Das ist ein Gespräch unter Hollows, da sollte man sich nicht einmischen“, grinste Gin und zog sie etwas von den drei diskutierenden Personen weg.

„Außerdem, ich denke, du hast noch einige Fragen oder?“, leicht verlegen lächelte er und die orangehaarige nickte, ehe sie den anderen mit Fragen überfiel.
 

~*~
 

„Hier ist die dreizehnte Division.“

Shuuhei deutete auf das große Tor, vor welchem zwei Wachen standen und sich unterhielten.

„Gut dann rein da!“

Grimmjow wollte schon vorstürmen, wurde von Shuuhei aber zurückgehalten.

„Was?“

„Wir sollen es unauffällig tun! Wenn du die Wachen jetzt einfach so K.O. haust, wird man recht schnell merken, dass da etwas nicht stimmt. Wir sollten einen anderen Weg nehmen.“

Grimmjow hob spöttisch eine Augenbraue: „Einen anderen Weg?“

„Natürlich, glaubst du Idiot etwa es gibt nur einen?“ Damit drehte Shuuhei sich um und lief los, Grimmjow folgte ihm mit einem unverständlichen Brummeln auf den Lippen.
 

~*~
 

Ukitake saß in seinem Büro und starrte das Schwert vor sich immer noch an.

Wenn es tatsächlich so war, wie er es sich dachte, dann müsste dieses Schwert Kaiens Seelen beherbergen. Sie müsste sich irgendwo in diesem Schwert befinden, welches er so lange Jahre aufbewahrt hatte. Doch wie befreite man eine solche Seele aus ihrem doch recht ungewöhnlichen Gefängnis?

Ukitake wusste nicht recht, was er machen sollte. Wenn er Kaien tatsächlich wieder zurückholen wollte, dann würde er die Hilfe seines ‚Partners‘ brauchen. Desjenigen, mit dem Kaien verbunden war.

Die Frage hierbei war nur, wer war dieser jemand?
 

Der weißhaarige sah nicht auf, als die Tür zu seinem Büro geöffnet und dann sofort wieder geschlossen wurde. Er dachte, dass einer seiner dritten Offiziere herein gekommen war, um ihn zu fragen was los sei.

Als er jedoch eine Stimme vernahm und die weder Kiyone oder Sentarou gehörte, sondern jemanden mit dem er jetzt gar nicht gerechnet hatte, ruckte sein Kopf nach oben und er starrte in Shuuheis tätowiertes Gesicht.

„Ich hoffe… ich störe Sie nicht Ukitake-taicho!“
 

~*~
 

Als Shuuhei und Grimmjow den Boden der dreizehnten Division betreten hatten, waren sie noch unentdeckt geblieben, auch auf ihrem Weg zum Gebäude der dreizehnten, hatte sie niemand gesehen.

Erst als sie dort waren, wurden sie von einem übereifrigen Shinigami gesehen, welcher sofort hysterisch Alarm schrie, allerdings nicht sonderlich viel sagen konnte, da Grimmjow ihm bereits ins Reich der Träume geschickt hatte und ihn hinter ein Gebüsch verfrachtete hatte.

Shuuhei hatte sich währenddessen nach weiteren Wachen umgesehen.

Dann allerdings liefen sie weiter, auf dem Weg zu Ukitakes Büro.

Dabei liefen ihnen noch so einige Wachen über den Weg, die allerdings alle mit einem gezielten Schlag außer Gefecht gesetzt wurden.

„Und ihr seid euch sicher, das Kaiens Schwert hier ist?“, fragte Grimmjow und sah sich um. Shuuhei zuckte mit den Schultern: „Ich nicht, aber der König.“

„Der König also… er kann kaum noch sprechen“, flüsterte Grimmjow in einem verschwörerischen Ton. Shuuhei nickte: „Drei Siegel sind zu wenig.“

„Drei?“, fragte Grimmjow etwas verwirrt und blieb stehen. „Warum drei? Es müssten doch nur Kaiens und mein Siegel gebrochen sein… oder habe ich was verpasst?“

„Ulquiorra hat seinen Kampf gegen Ichigo auch verloren, er starb genau wie du.“

„Ulquiorra hat verloren!? Was ist das für ein Monster?“

Shuuhei zuckte mit den Schultern: „Ich weiß es nicht. Selbst der König ist da überfragt.“

Grimmjow beschleunigte seine Schritte und lief nun rückwärts vor Shuuhei: „Hey hör mal. Ich weiß nicht warum ihr so verdammt ruhig dabei bleiben könnt. Aber ich schätze Mal Ulquiorra hat in seiner zweiten Form, seiner stärksten gekämpft.“ Shuuhei nickte nur. „Er ist ein verdammter Vasto Lorde, er wurde zu einem Arrancar, hat in seiner stärksten Form gekämpft und hat trotzdem VERLOREN?“

Grimmjow blieb stehen und packte Shuuhei an den Schultern um ihn durch zu schütteln. „Wieso bitte könnt ihr da so ruhig bleiben?“

Der schwarzhaarige seufzte, befreite sich aus Grimmjows Griff und nahm abstand.

„Hör mal. Nach dem was Ulquiorra uns erzählt hat, hat Ichigo ihn nicht nur einfach getötet, er hat ihn in Stücke gerissen. Der König macht sich natürlich Sorgen darum. Aber es bringt uns nichts, hier jetzt Panik zu schieben. Der König wird wissen was er tut, das hat er bisher immer. Aber wir sollten uns jetzt nicht darum kümmern, sondern endlich Kaiens Schwert holen und hier verschwinden.“

Grimmjow fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und sah in den Himmel, dann schnaufte er und vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Dann lass uns das endlich hinter uns bringen.“

Shuuhei nickte und ging weiter, gefolgt von Grimmjow.
 

~*~
 

Ukitake konnte nicht sagen was ihn mehr verwirrte. Die Tatsache das Shuuhei anscheinend völlig unbemerkt in die dreizehnte Division und sogar bis zu seinem Büro gekommen war, oder dass der schwarzhaarige alles reichlich gelassen nahm und nicht einmal angespannt war.

„Was willst du hier?“, fragte er und vermied es den anderen dabei aus den Augen zu lassen.

Dieser schien die ganze Sache nicht ernst zu nehmen, sondern sah sich im Büro des Captains um, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und ein leichtes Grinsen hatte sich auf seine Lippen gelegt.

„Nun, Ukitake-taicho. Ich bin wegen Kaiens Schwert hier.“

Also doch, der weißhaarige hatte es ja gewusst. Sein Blick verdüsterte sich leicht und er erhob sich von seinem Kissen um nun direkt vor Shuuhei zu stehen, welchen das allerdings nicht sonderlich einschüchterte.

Er sah recht selbstbewusst aus, anscheinend wusste er von seiner unehrenhaften Entlassung und empfand es nun nicht mehr als nötig, Ukitake Respekt zu überbringen.

„Also hatte ich doch Recht damit, das Kaien etwas mit der ganzen Sache zu tun hat.“

„Mehr als Sie sich vorstellen können.“

Ukitake hob eine Augenbraue auf die prompte Antwort des schwarzhaarigen Shinigamis.

„Was soll das heißen?“

„Das was es heißt, Kaien ist schon Ewigkeiten in den Reihen des Königs. Länger als Sie es sich vorstellen können.“

Shuuheis Blick hatte sich verdüstert und er musterte Ukitake eindringlich.

Dieser versuchte Zeit zu schinden. Wenn er Shuuhei so lange wie möglich aufhielt, konnte er so vielleicht einen Weg finden, Alarm zu schlagen.

Er steckte die Hände in den jeweils anderen Ärmel und sah den anderen durchdringend an.

„Nun, ich denke nicht, das Kaien wirklich schon so lange in eurer Gemeinschaft ist. Ich denke nicht, dass er es wirklich vor mir verheimlich hätte.“

„Er hat es und wenn Sie jetzt denken, Sie würden Kaien kennen, dann muss ich Sie enttäuschen. Sie haben ihn nicht gekannt. Kaien ist bereits ein Diener des Königs, seid er an der Akademie angenommen wurde. Das zumindest, hat er mir erzählt.“

Nun war Ukitake verwirrt: „Was soll das heißen, er hat es dir erzählt?“

Shuuhei lächelte leicht und sah den älteren dann ernst an: „Kaien war es, der mich in die Gemeinschaft des Königs holte. Währe er damals nicht derjenige gewesen, der mich angesprochen hätte, würde ich jetzt nicht vor Ihnen stehen, Kaien wäre nicht tot, Aizens Verrat wäre fehl geschlagen und vielleicht, vielleicht, wäre der König längst wieder an der Macht.“

„Willst du damit sagen, dass im Endeffekt du schuld an alle dem bist?“

„So könnte man es sagen.“

Ukitake schüttelte den Kopf darüber: „Und du zeigst nicht einmal Reue.“

„Die Dinge passieren so wie sie passieren sollen. Wenn es so sein sollte, das alle diese Dinge geschehen, dann ist es richtig, das sie geschehen, denn sonst wären sie nicht geschehen. Als ich all dies Erfahren habe, habe ich Reue gezeigt, aber dem König selber war bewusst gewesen, was er tat. Nun vielleicht sind einige Dinge anders verlaufen, als er sie geplant hatte. Das Erscheinen des jungen Kurosakis vielleicht. Aber auch der König ist nicht allmächtig und kann nicht in die Zukunft sehen.“

Ukitake verzog nicht einmal das Gesicht, als er all dies hörte. Aber etwas hatte seine Aufmerksamkeit erregt.

„Du redet immer und immer wieder von eurem König. Ich schätze mal damit ist T.H. gemeint, aber warum, nennst du ihn nie beim Namen?“

Shuuhei musste Grinsen: „Diese Unterredung ist beendet Ukitake-taicho. Grimmjow? Hol die endlich diese Schwert!“

Ein Lachen war zu hören und die Tür wurde erneut aufgeschoben.

„Wurde auch langsam Zeit, dass du dieses endlose Gequatsche beendest.“

„Red nicht. Mach!“

Und noch bevor Ukitake hätte reagieren können, sprang Grimmjow vor und hatte sich das, auf dem Boden liegende Schwert, geschnappt und war herumgewirbelt um aus wieder aus dem Büro zu verschwinden.

Shuuhei dagegen wandte sich noch ein letzes Mal an den Captain der dreizehnten Division.

„Glauben Sie mir Ukitake. Sie wollen nicht wissen, wer der König wirklich ist. Es würde Sie zu tiefst erschüttern und Sie wären nicht mehr in der Lage, zu erkennen wann Sie Freund von Feind unterscheiden müssen.“

Damit war auch der schwarzhaarige verschwunden und ließ einen vollkommen irritieren Ukitake zurück.
 

~*~
 

„…und Sie wären nicht mehr in der Lage, zu erkennen wann sie Freund von Feind unterscheiden müssen!“, äffte Grimmjow Shuuheis letze Worte an den weißhaarigen Captain nach und sah den schwarzhaarigen mit einem undefinierbaren Blick an.

Dieser schnitt eine Grimasse und legte einen Zahn zu.

„So geschwollen habe ich dich noch nie reden hören!“, höhnte Grimmjow und holte den Shinigami wieder ein, dieser allerdings boxte dem Arrancar in die Seite, so dass dieser für kurze Zeit das Gleichgewicht verlor und fast von den Dächern kippte.

„Zum Henker was sollte das?“, schnaufte Grimmjow und hetzte dem anderen hinterher.

„Das weißt du ganz genau!“, keifte Shuuhei zurück und machte einen Satz über einen Abgrund.

Es war so lächerlich, aber Shuuhei und Grimmjow hatten sich nie wirklich grün werden können. Ständig gerieten sie aneinander, ohne allerdings dabei ihre Aufträge zu vergessen… wenn sie denn welche hatten.

Der König vermiete es ganz Bewusst, die beiden in ein Team zu stecken.

Die beiden Männer sprangen von Dach zu Dach auf dem Weg zurück zur Höhle um zu erfahren, was der König als nächstes vor hatte. Denn es schien, als würde ihm etwas ganz gewaltig Kopfschmerzen bereiten.
 

TBC…
 

So das war es mal wieder, hat ziemlich lange gedauert, ich weiß, aber ich hoffe trotzdem das es euch gefällt ^___^
 

Das Herzchen



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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von:  Luluru
2014-08-02T19:12:31+00:00 02.08.2014 21:12
Mit König ist und T.H ist ja wohl jetzt ohne Zweifel Toshiro gemeint. Da bin ich mir ziemlich sicher. Auf jeden Fall : Geile Geschichte du musst unbedingt weiterschreiben.
Von:  Ayumi579
2012-02-11T05:35:33+00:00 11.02.2012 06:35
Hy
Ich weiß das du seit fast 3 jahren nichts mehr geschrieben hast aber ich würde mich sehr darüber freuen.
Ich hoffe, dass wenn du weiterschreibs, toshiro seine stimme wieder bekommt.
Es würde mich wirklich sehr interresieren wie distory weitergeht.
Von:  Saika_a
2010-09-17T10:41:49+00:00 17.09.2010 12:41
hey!
ich freue mich riesig, auf diese FF gestoßen sein!
du kannst echt super klasse schreiben, dem Kommentar mit der alternativen Storyline schließe ich mich an XD
so schnell wie ich die Wörter verschlungen habe, muss ich es wohl noch mal lesen, um ganz durchzusteigen, warum Hitsugaya der'König' ist...
naja, ich hoffe auf jeden Fall das du die FF schön wieterschreibst, obwohl du seit 9 monaten nichts mehr hochgeladen hast??
Das wäre echt seeeehhhhr schade!!!!!
Also bitte, lass uns nicht im dunkeln tappen^^
a_A
Von:  RaspberryDevil
2009-12-27T19:38:33+00:00 27.12.2009 20:38
ein neues kappi, klasse ^^
wie immer toll *.*
Grimmjow ist wieder da *freu*
wie er sich mit shuuhei verträgt ist einfach nur genial XD
Kommt jetzt auch kaien wieder, ja? *-*

Mach weiter so ^o^
Ich hoffe, dass die kapitel im neuenjahr von dir
genauso gut sind wie diese^^
Von:  RaspberryDevil
2009-09-10T16:19:10+00:00 10.09.2009 18:19
klasse kappi ^-^
die bildliche vorstellung, das Halibel Hitsu knudellt, einfach göttlich XDDDDD
Freu mich, wenn grimmjow dazu kommt ^o^
Mach weiter so^^
Von: abgemeldet
2009-09-10T09:17:38+00:00 10.09.2009 11:17
Wieder ein tolles Kapitel. Freu mich schon wenn Grimmjow dazukommt.
Danke für die Benachrichtigung.
Von: abgemeldet
2009-08-20T09:40:08+00:00 20.08.2009 11:40
Hi. Ich bin ein großer Fan deiner Geschichte. Du hast tolle Ideen.
Ich kann mich voll und ganz Ruby-chan's Meinung anschließen(bin zu faul um einen langen kommentar zu schreiben, zum glück hat sie alles gesagt was ich mir auch gedacht habe:)). Das wäre eine tolle Fortsetzung für das Manga/Anime. Weiter so!!

PS: wäre nett wenn du mir bescheid geben könntest wenn ein neues kapitel da ist
Von: abgemeldet
2009-08-16T10:34:41+00:00 16.08.2009 12:34
Aloha erstmal!
Die Geschichte gefällt mir bis jetzt richtig gut. Du hast dir da echt was einfallen lassen. Aber am meisten freut es mich, dass sich das sogar noch realisieren lassen würde. (es gibt ja so manchmal storys, die wirklich weit aus der Luft geholt sind, aber deine ist da ganz anders *~*)
Des weiteren find ich gut, dassu die Charaktere richtig gut getroffen hast. Aber am besten find ich immer noch: Ulquiorra lebt! *fan-girl-quietsch* (sorry, musste mal sein xD)
Etwas negatives hab ich eigentlich nicht zu sagen. (Wunder~)
Freu mich schon auf das nächste Kapitel! (benachrichtest du mich, wenn du es hochgeladen hast?)
Bis dahin. Alles liebe,
Ruby-chan

PS: sorry, dass ich dir das nur ein Kommi schreibe. Ich bin zu faul Q___Q
Von:  RaspberryDevil
2009-08-08T18:48:16+00:00 08.08.2009 20:48
Auch wenn es kürzer ist als sonst, mag ich das Kappi^^
Schön das Halibel endlich aus der zelle ist ^o^
Mach weiter so ^0^
Von: abgemeldet
2009-08-08T08:29:03+00:00 08.08.2009 10:29
schön das kazeshini darin vorkommt er hat zwar nicht den besten charakter aber er sieht geil aus xD
ich mag das kapitel trotzdem auch wen es so kuurz ist ^-^


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