Hinter dem Schleier von -RacheEngel- (Es ist nicht alles Gold was glänzt...) ================================================================================ Kapitel 2: Damals... -------------------- Und wieder: alles was Kursiv geschrieben wurde, sind Flashbacks. Außerdem… ist das Kap irgendwie zu lang geraten xD Hoffe das ist nicht schlimm Und viel Spaß Ruckartig sah Halibel auf, als noch jemand den Raum betrat. Sie schien heute ziemlich gefragt zu sein. Mit dem Ärmel der Shinigamiuniform wischte sie sich über das Gesicht und betrachtete dann den neuen Besucher. Ukitake hatte die Hände in den jeweiligen anderen Ärmel gesteckt und betrachtete die Espada schweigend. „Was wollen Sie?“, fragte diese und wandte wütend den Kopf ab. Aus den Augenwinkeln allerdings beobachtete sie den weißhaarigen Mann genau, der nun etwas aus seinem Shihakusho zog und es der Espada vor die Nase hielt. „Kennst du das?“ Ihr Kopf ruckte wieder vor und sie starrte das Schwert in Ukitakes Hand entsetzt an. „Aber, das ist doch…“, fing sie an und schlug sich dann die Hand vor den Mund. Als sie dann auch noch aufsprang und sich in eine hintere Ecke der Zelle zurückzog, fühlte Ukitake sich in seinem Verdacht bestätigt. Das Schwert wieder zurück steckend verschwand er aus dem Raum und ließ eine völlig aufgelöste Halibel zurück. Doch das war jetzt egal. Er musste Toushiro finden und zwar sofort. ~*~ Toushiro derweil, saß an seinem Schreibtisch in seiner Division und die Stirn auf seine Verschränkten Hände gestützt. Hier lief alles aus dem Ruder. Gins Hinrichtung war ein ziemlicher Schlag ins Gesicht. Halibel sollte als Forschungsobjekt dienen oder ebenfalls Hingerichtete werden. Wenigstens da gab es noch ein bisschen Zeit Aufschub. Soweit er wusste waren Ulquiorra und Grimmjow tot, Shuuhei lag immer noch im Koma und… Toushiro seufzte, das durfte doch alles nicht wahr sein. Wenn er wenigstens die Schwerter der beiden Idioten hätte, sähe die Sache ganz anders aus, aber so? Gedanken verloren zog Toushiro die unterste Schublade seines Schreibtisches auf und zog ein Schwert heraus. Gin hatte es ihm noch rechtzeitig zugesteckt, ansonsten wäre es wohl konfisziert worden und wer weiß wo gelandet. Langsam fuhr der weißhaarige die Schwarze Scheide hinauf zum Griff, umschloss ihn und riss die Klinge mit einem einzigen Ruck heraus. Sofort brach ein gewaltiger Strom Reiatsu heraus. Doch er war so schnell wieder verschwunden wie er kam. Seufzend und immer noch in Gedanken hielt Toushiro das Schwert ins Licht der Deckenlampe. Die Klinge leuchtete Blutrot und strahlte eine dunkle, drückende Aura aus. Da klopfte es plötzlich an seiner Bürotür, erschrocken schob er das Schwert zurück in die Scheide und ließ es in seiner Schublade verschwinden: „Ja?“ Toushiro war überrascht als sich die Tür öffnete und Ukitake herein kam. ~*~ Ichigo ließ sich stöhnend auf einem Dach sinken. Er war fast durch die komplette Seireitei gelaufen und hatte nach Toushiro gesucht, aber nicht gefunden. „So ein Mist!“, rief er aus und ließ sich auf den Rücken fallen. Die Schwerter lagen neben ihm. Ichigo rümpfte die Nase, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. Er würde eine kleine Pause machen, die Schwerter konnten auch warten. „I-C-H-I-G-O!!“ Erschrocken zuckte der gerufene zusammen und sprang auf. Verwundert sah er sich um und starrte dann in die Gesichter von Rukia und Orihime. „W-Was?“, stammelte er und blinzelte verschlafen. „Du schläfst hier auf dem Dach anstatt dich darum zu kümmern dass die Schwerter endlich zu Hitsugaya-taicho kommen?“ Genervt kratzte sich Ichigo am Hinterkopf: „Ich habe die Halbe Seireitei abgesucht und ihn nirgends gefunden. Ich brauchte eben mal eine Pause.“ „Hast du auch daran gedacht mal in seiner Division nach zu sehen?“ „Natürlich, aber die habe ich auch nicht gefunden.“ Orihime kicherte leise, während Rukia sich die Hand vor dir Stirn schlug. „Das kann doch nicht sein.“ Ichigo verschränkte nur die Arme vor der Brust und sah demonstrativ weg. Doch da packte Rukia ihn bereits am Arm und zerrte ihn hinter sich her. „Ich bring dich hin!“, knurrte sie und lief los. Orihime hob noch schnell die Schwerter auf und folgte den beiden dann. Bei der zehnten an gekommen knurrte Ichigo wütend. Wie oft war er hier bereits vorbei gelaufen ohne es zu merken? Die Wachen vor dem Tor ließen sie ohne Kommentar ein und sie machten sich auf den Weg zu Toushiros Büro. Dort angekommen riss Ichigo die Tür auf und trat mit einem: „Hey, Toushiro. Bist du hier?“ ein und sah sich um. Er entdeckte den weißhaarigen Captain auch, er saß auf seinem Sofa, hatte das Gesicht in den Händen vergraben und schien gar nicht mit zu bekommen, dass er Besuch hatte. Fragend sahen sich die drei an, doch dann trat Rukia vor: „Hitsugaya-taicho?“ Immer noch keine Reaktion. Rukia runzelte die Stirn und sah etwas hilflos auf ihre beiden Begleiter: „Und was machen wir nun?“ Ichigo schnaufte wütend: „Ga~nz einfach!“ Er schritt auf den weißhaarigen Jungen auf dem Sofa zu, drückte Rukia die beiden Schwerter in die Hand und krempelte seinen Ärmel hoch. „Hey! Ichigo nicht!“, rief Rukia aus, die erkannte was der orangehaarige vor hatte. Grinsend hob Ichigo jedoch die Faust und zog sie Toushiro über den Kopf. Dieser ruckte vor und er gab einen überraschten Laut von sich. Er rieb sich den Hinterkopf und sah perplex auf die drei Freunde die in seinem Büro standen. Die beiden Mädchen sahen ihn geschockt an, während Ichigo immer noch die Faust gehoben hatte und ihn wütend an sah. „Was macht ihr hier?“ „Ich habe dich gesucht! Ausgerechnet wenn man es mal gebrauchen kann, schmeißt du alles über den Haufen und verlässt die Espada früher als sonst.“ Verwirrt blinzelte Toushiro: „Aha?“ Genervt seufzte Ichigo auf: „Ich bin hier um ein Versprechen einzulösen. Hier“, er schnappte sich die Schwerter und drückte sie Toushiro in die Arme. „Auftrag erfüllt, dann können wir ja wieder gehen!“ Demonstrativ marschierte Ichigo aus dem Büro, Orihime folgte ihm sofort, während sich Rukia mit einem schnellen: „Entschuldigen Sie die Störung“, verbeugte und dann ebenfalls aus dem Raum verschwand. Toushiro allerdings bekam das alles nicht mehr mit. Er konnte es ehrlich gesagt, nicht glauben… ~*~ Befreit atmete Ichigo tief ein und aus. Endlich war er die Schwerter los. Endlich konnte er sich etwas entspannen. Na ja zumindest bis der Tag der Hinrichtung gekommen war. Aber das war ja noch eine Woche hin. Warum also aufregen? „Ehrlich Ichigo. Du bist viel zu gelassen. Ich würd mir mehr darüber Sorgen machen, was Hitsugaya jetzt machen wird, nach dem du ihn so überfallen hast UND ihm sogar eine übergezogen hast.“ Rukia hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah den anderen warnend an. Dieser winkte ab: „Mach dir mal keine Sorgen. Wir schon nicht so schlimm werden.“ Rukia seufzte ergeben, während Orihime etwas nervös durch die Gegend sah. „Ich weiß nicht. Irgendwie gefällt mir das nicht. Willst du dich nicht doch lieber entschuldigen?“, fragte sie und sah Ichigo bittend an. Dieser schnaubte nur: „Ich denk nicht dran. Wenn er wie immer um diese Uhrzeit bei der Espada gewesen wäre, hätte ich ihn nicht suchen müssen und ihm auch keine überbraten müssen.“ „Du bist echt unverbesserlich“, brummte Rukia und machte sich dann zusammen mit den beiden anderen wieder auf den Weg in die dreizehnte Division. Ohne zu ahnen was sie dort erwarten würde. ~*~ Stumm stand Hitsugaya in der Tür, die zu dem Krankenzimmer von Matsumoto und Shuuhei führte. Er hielt eines der Schwerter feste umklammert und starrte aus dem Fenster des Raumes. Ehrlich gesagt konnte er es immer noch nicht fassen. Die Schwerter der beiden waren doch tatsächlich bei ihm gelandet. Vielleicht… vielleicht würde nun doch alles gut werden? Doch… es hing immer noch alles am seidenen Faden. Alles hing von Shuuhei ab und nur von ihm. Hitsugaya schloss die Augen, atmete tief durch und betrat dann das Krankenzimmer. Wie sonst auch tauschte er erst die Blumen an Matsumotos Bett aus, ehe er sich dem anderen Bett zu wandte. „Na?“, fragte er und kam sich reichlich blöd vor. „Jetzt liegst du hier und spielst Toter. Soll man es Ironie des Schicksals nennen? Oder wie willst du es bezeichnen, das nun du es bist der hier liegt und nicht Kaien, hä?“ Leise lachte Toushiro und zog sich einen Hocker heran. Das Schwert an eben diesen lehnend, setzte er sich und stützte die Ellenbogen auf seinem Knie ab und das Kinn in seinen Händen. Still betrachtete er den leblosen Körper des anderen. Dann seufzte er: „Hör mal. Gin soll hingerichtet werden. Ulquiorra und Grimmjow sind tot und Halibel immer noch gefangen.“ Er lehnte den Kopf nach rechts und stützte ihn nun nur noch mit dem rechten Arm ab. „Also tu mir bitte einen Gefallen.“ Kurz schloss er die Augen und atmete tief ein. Es war irgendwie seltsam mit jemanden zu reden, der einen anscheinend gar nicht verstand. „Lass dir nicht mehr so viel Zeit. Wach endlich auf, verdammt. Du weißt genau, dass du in dieser Situation der einzige bist, der Gin jetzt noch retten kann. Also, wach endlich auf!“ Wütend schlug Toushiro mit der Faust in die Matratze, doch Shuuhei schien das gar nicht zu bemerken. Verzweifelt vergrub Toushiro das Gesicht in den Händen. „Uns läuft die Zeit davon verstehst du nicht? Soll denn alles umsonst gewesen sein? All die Jahre? Bitte… lass das alles nicht umsonst gewesen sein. Du hast es versprochen, du verdammter Bastard!“ „Der Wille ist stärker als Stahl!“ „Hä?“, verdutzt sah Shuuhei auf, direkt in das grinsende Gesicht eines Mannes mit dunkelvioletten Haaren. Er blinzelte überrascht. „Wie meinen?“ Der Mann lachte und wuschelte Shuuhei durch die Haare. „HEY!“, rief dieser wütend aus und schlug die Hand weg. „Ich hab schon vor einiger Zeit bemerkt, dass du versucht den Namen deines Zanpakutos zu erfahren.“ Er lachte auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Aber du scheinst mir keinen Erfolg zu haben.“ Wütend verschränkte Shuuhei die Arme vor der Brust und sah weg: „Und wenn schon! Wahrscheinlich ist es eh ein total dummer Name!“ „Hey, hey!“, lachte der Mann wieder und klopfte ihm leicht, mit der flachen Hand auf den Kopf. „So was darf man aber nicht sagen. Ein Zanpakuto spiegelt deine Seele wieder, es ist ein Teil von dir. Es gehört nur zu dir und auch wenn es einen vielleicht ‚dummen‘ Namen hat, darfst du es nicht danach beurteilen.“ Shuuhei schnaubte nur und sah den Mann immer noch nicht wieder an. Eine kurze Stille herrschte zwischen ihnen, ehe der Mann erneut ansetzte: „Wie heißt du eigentlich?“ „Hisagi Shuuhei!“ „Und du gehst auf die Shinigami-Akademie?“ Shuuhei nickte und sah den Mann nun wieder aus den Augenwinkeln an. „Und wer bitte schön sind sie?“ „Oh, entschuldige. Mein Name ist Shiba Kaien. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Shuuhei wandte den Kopf nun doch wieder dem anderen zu. „Aha~ und sie sind auch Shinigami?“ „Sieht man doch!“, grinste der Mann und setzte sich nun neben Shuuhei auf den Boden. „Und was genau? Sind sie Offizier oder wie?“ Der Mann blinzelte leicht überrascht, dann grinste er jedoch wieder. „Nein, um ehrlich zu sein. Ich bin Vizecaptain der 13. Division.“ „Wow, hätte ich ihnen gar nicht zu getraut.“ Kaien schnitt eine Grimasse:„Frecher Bengel!“ Shuuhei seufzte: „Also los, was genau wollen sie nun von mir? Ich glaube ihnen nicht, dass sie mich nur wegen meinen kläglichen Versuchen den Namen meines Zanpakutos zu erfahren angesprochen haben.“ „Och, ich bin ein netter Mensch!“, lachte Kaien. „Verarschen kann ich mich selbst!“, wütend schlug der Junge nach dem älteren, doch dieser wich ihm aus. „Hmm, also daran muss man noch arbeiten.“ „Tze!!“ „Aber OK“, Kaien stand wieder auf und streckte sich. „Komm mit. Ich möchte dir etwas zeigen.“ Kaien ging vor, wandte sich jedoch wieder um. „Was ist los? Ich dachte du wolltest wissen was ich von dir will!“ Sofort war Shuuhei aufgesprungen, zwar immer noch verwirrt, lief er dem anderen hinterher. Einige Stunden später, so kam es Shuuhei zumindest vor, kamen sie auf einem kleinen Felsvorsprung an. Fragen runzelte Shuuhei die Stirn: „Und was sollen wir hier? Auf das achte Weltwunder warten?“ Kaien lachte leicht, ehe er die Hand ausstreckte und sie durch die massiv erscheinende Felswand steckte. Shuuheis Augen weiteten sich vor Überraschung als er das sah. „Komm, ich möchte dich jemanden vorstellen, du wirst auch schon ganz sehnsüchtig erwartet.“ Das Lachen klang seltsam verzerrt, wie es da durch die nicht existente Felswand drang. Dann faste sich Shuuhei jedoch ein Herz und er folgte dem anderen, seiner Meinung nach, Todesmutig. Als er durch die Fake-Wand trat, landete er in einem langen Gang, der von Fackeln erhellt wurde. Kaien war schon etwas weiter gegangen und stand nun mitten im Gang und wartete. Schluckend und sich fragend ob er nicht doch lieber wieder umdrehen sollte, folgte er dem Mann immer tiefer in den Berg hinein. Ehrlich gesagt, fragte sich Shuuhei gerade wirklich wieso er diesem Mann vertraute. Er kannte ihn ja nicht einmal! Ok, er hatte gesagt, er wäre der Vizecaptain der 13. Division, aber das konnte jeder sagen, wenn man niemanden da hatte, den man fragen konnte ob es stimmte. Und er hatte in seiner überdimensionalen Vertrauensseligkeit nicht einmal nach einem Beweis verlangt. Sollte ihm hier jetzt irgendwas passieren, dann geschah ihm das wahrscheinlich ganz recht. Irgendwann, Shuuhei hatte nun wirklich längst sein Zeitgefühl verloren, konnten sie vor sich Licht sehen. Anscheinend war dort der Ausgang. Oder eher der Eingang in eine riesige Höhle, wie Shuuhei nun mit größter Überraschung feststellen musste. Es war hell hier, sehr hell, dabei war nirgends eine Möglichkeit, wie dieses Licht entstehen konnte. Die Höhle war weitläufig und voller Felsen, Erdspalten und Geröll. Irgendwo hörte er Wasser rauschen und hier und da wuchsen sogar ein paar, leicht verdorrt aussehende Bäume. „Wo sind wir?“ „In einer Höhle.“ „Ach nein!“, schnappte Shuuhei, wollte der Kerl ihn verarschen oder was war hier los? Dieser grinste jedoch wieder nur und sprang dann auf den Boden hinunter, Shuuhei folgte ihm etwas zögerlich. Dann marschierten sie durch die felsige Landschaft. „Kaien! Wie ich sehe, hast du unseren kleinen dazu überreden können herzu kommen!“, schrie ihnen plötzlich eine Stimme entgegen. Shuuhei, der sich bis gerade noch umgesehen hatte, schaute nun verblüfft an dem älteren vorbei, auf einem vor Freude anscheinend überschäumenden Mann, der wie wild winkte. „Ist das nicht?“, setzte er an, kam aber nicht weiter, da der Mann schon vor ihm stand und ihn immer noch grinsend an sah. Gruselig… „Ichimaru Gin, Vizecaptain der fünften Division! Freut mich dich kennen zu lernen!“ Dieses Grinsen war wirklich alles andere als Vertrauen erweckend und ohne es wirklich mitzubekommen, schob er sich leicht hinter den älteren Shinigami, welcher über diese Situation lachen musste. „Gin, ich glaube du solltest wirklich mal an deiner Mimik arbeiten. Sonst verjagst du ihn uns noch.“ Selbst diese Aussage konnte das Grinsen nicht aus dem Gesicht des silberhaarigen Mannes wischen. Der winkte nur gelassen ab und drehte sich wieder um, um zurück zu seinem Platz zu gehen, wo er gerade noch gesessen hatte. Kaien und Shuuhei folgten ihm, wobei der letztere von beiden gerade wirklich mit dem Gedanken spielte sich nicht einfach umzudrehen und zu verschwinden. Als sie zu dem seltsamen Mann aufgeschlossen hatten, musste Shuuhei mit Überraschung feststellen, das neben diesem ein kleiner weißhaariger mit ungeheuer grimmigem Gesichtsausdruck saß. Angelehnt an einen… Panter? Dieser sah Shuuhei aufmerksam an und sein Schwanz zuckte unruhig umher. Jetzt erkannte der Shinigamianwärter auch das Loch auf dem Rücken des Panters. Er war ein Hollow. Moment… Ein Hollow? In der Soul Society? Die Verwirrung musste ihm direkt ins Gesicht geschrieben stehen. Denn Gin gluckste leise vor sich hin, während Kaien sich erklärend an Shuuhei wandte: „Weißt du… diese Höhle hier verhindert das Reiatsu nach draußen dringt, egal welcher Art. Sie erlaubt außerdem, eine direkte Verbindung mit Hueco Mundo, allerdings muss man, um ein Tor zu öffnen, erst einmal die Erlaubnis erhalten. Sonst könnte ja jeder dahergelaufene Hollow herkommen!“ „Ah, gut, oka~y!“ Shuuhei wusste nun wirklich langsam nicht mehr was er von der ganzen Sache halten sollte. Er fragte erst gar nicht danach, von WEM man sich eine Erlaubnis holen musste. „Und was hat das nun alles mit mir zu tun? Und warum ist hier überhaupt ein Hollow? Im Beisein eines Vizecaptains?“ „Nun… ehrlich gesagt, sind Gin und ich, Anhänger, wenn du es so willst, eines gewissen Hollows. Der… nun ja… der sich dem Ziel verschrieben hat, den immer währenden Kampf zwischen Hollows und Shinigami endlich ein Ende zu bereiten.“ Shuuhei lachte auf: „Das ist unmöglich.“ „Wir sagen nicht das jeder Hollow und jeder Shinigami sich daran halten wird, es wird immer wieder welche geben, die dagegen sind und die sich darüber hinweg setzen. Aber wir versuchen zumindest einen haltbaren Frieden zu schaffen.“ Der weißhaarige Junge hatte sich auf gerichtet und strich dem seltsamen Panter nun über den knochigen Rücken. „Aber selbst wenn es nicht möglich ist, so können wir im Angesicht des Todes, wenigstens behaupten etwas getan zu haben und die Dinge nicht einfach so hinzunehmen.“ Shuuhei schüttelte verständnislos den Kopf: „Selbst dann, es muss auch Hollows geben die diesen Plan unterstützen, sonst wird das nie was.“ „Sei dir gewiss, es gibt mehr Hollows die einen Frieden ebenfalls begrüßen würden, als du denkst. Der Kampf in Hueco Mundo um das überleben zwischen all den anderen Hollows, ist schon anstrengend genug, da brauch man nicht auch noch den Kampf mit den Shinigami.“ „Ja, ja Grimmjow hat recht. Im Übrigen, der Hollow von dem wir gerade sprachen. Wenn man es etwas übertreiben möchte, dann kann man ihn als den König der Hollows bezeichnen und für UNS ist er ein König.“ Wissen zwinkerte Kaien ihm zu und zerrte ihn dann näher an die drei anderen heran um ihn dann auf den Boden zu drücken. „Und nun zu dem Grund, warum du hier bist!“ Nun doch neugierig sah der schwarzhaarige zwischen den anderen vieren hin und her. „Wir haben nämlich das Gefühl, das du ähnliche Ansichten hast wie wir.“ „Ach und wie kommt ihr darauf?“ Keiner von ihnen sagte etwas, sie sahen sich nur viel sagend an, ehe Kaien gegen die Narben über Shuuheis rechten Augen tippte. „Deswegen.“ Todschlagargument. Wutschnaubend verschränkte Shuuhei die Arme vor der Brust. „Also gut. Ich hör mir an was Sie zu sagen haben, ok?“ Freudig klatschte Gin in die Hände: „Na also, ich wusste es doch.“ Der weißhaarige Junge beugte sich vor und hielt Shuuhei den Finger vors Gesicht: „Aber als erste. Egal was hier gesprochen wird, was du hier siehst oder erfährst. Du behältst es für dich, klar? Ansonsten bleibt und leider keine andere Wahl dich zu töten.“ „W-Was?“ Erschrocken zuckte Shuuhei zurück. „Keine Sorge, egal wie deine Antwort schließlich ausfällt, wir werden es akzeptieren, so lange du den Mund hältst.“ Schnell nickte der schwarzhaarige, die mussten sehr überzeugt von ihrem Tun sein. „Also um es ganz einfach zu machen. Wir sind insgesamt zwei Shinigami, drei Hollows und er“, Kaien deutete auf den kleinen Jungen. „Mehr nicht, auch wenn es wie gesagt mehrere Hollows und wahrscheinlich auch Shinigami gäbe, die der selben Ansicht sind wie wir.“ „Dummerweise müssen wir aber im Geheimen agieren, da der Captain-Commander Yamamoto… nun nicht dieser Ansicht ist. Eigentlich hatten wir versucht, heraus zu finden ob die Shinigami an einem solchen Frieden überhaupt interessiert sind oder eben nicht. Dummerweise, hat sich dann aber ein Shinigami in den Kopf gesetzt, die Soul Society zu verraten und sich in Hueco Mundo eine Armee aufzubauen mit dessen Hilfe er der Könige werden will.“ „Jetzt stellt sich das Problem. Halte ihn auf ohne dabei aufzufallen. Ich glaube Yamamoto würde als es Kooperation mit dem Verräter sehen, wenn er merken würde dass wir mit Hollows zusammen arbeiten. Nun deswegen hat sich unsere Fuchs-Visage hier“, der weißhaarige hatte sich hinter Gin gestellt und zog dessen Wangen nun auseinander. „bei dem Verräter ‚ein geschleimt‘ und, mehr oder weniger, dessen Vertrauen gewonnen. Wir werden auch noch die drei Hollows die mit uns zusammen arbeiten, bei ihm einschleusen. Aber alles zu seiner Zeit.“ Überlegend verschränkte Shuuhei die Arme vor der Brust: „Aha und was hab ich damit nun wieder zu tun?“ „Nun wir brauchen eben auch welche, die hier in der Soul Society bleiben und unter verschiedenen Gesichtspunkten Informationen über die Vorgehensweise der Soul Society erhalten.“ Shuuhei sah auf seine Hände. Irgendwie… wusste er nicht wirklich was er nun machen sollte. Kaien legte die ihm beruhigend die Hände auf die Schultern: „Hör mal Shuuhei. Niemand verlangt von dir, dass du sofort weiß was du machen willst. Lass die dir ganze Sache durch den Kopf gehen. Wir geben dir eine Woche, dann müssen wir deine Entscheidung wissen. Und denkt daran das wichtigste ist, dass die Existenz dieser Höhle niemals bekannt wird, ebenso unsere Kooperation mit einer gerade mal lächerlich wenigen Menge an Hollows. Shuuhei, es ist wichtig, das du diesen Kampf über alles stellst, über deine Ideale, über deine Überzeugungen, über dein Leben. Erfordert die Situation es, dann musst du für diesen Kampf sterben.“ Shuuhei schüttelte leicht den Kopf und versuchte sich aus dem Griff des anderen zu befreien: „Also ich äh…“ „Keine Sorge, denk die Woche darüber nach und solltest du zu viele Zweifel an dieser Sache haben, ist es auch kein Weltuntergang. Nur sei dir gewiss, das wenn du dich für uns entscheidest, dein Leben auf Spiel setzt und das zu jeder Minute, zu jeder Sekunde, die danach folgt.“ Shuuhei starrte auf den Boden. Das war alles wirklich etwas zu viel. Herr Gott, er hatte niemals damit gerechnet, dass irgendwas ihn innerhalb von ein paar Minuten so aus der Bahn werfen könnte. „Also gut, ich denke darüber nach“, murmelte er schließlich und der weißhaarige nickte Kaien zu. Dieser stand auf und griff nach dem Arm des schwarzhaarigen: „Komm, ich bring dich zurück.“ Toushiro schreckte auf, als er etwas knarren hörte. Verwirrt sah er sich um. War er etwa eingeschlafen? Ein Blick auf die Uhr, zeigte, dass dem nicht so war. Erleichtert seufzte er auf und horchte in die Stille hinein. War da nicht etwas gewesen? Doch es blieb still. Toushiro seufzte entnervt. Seine Nerven lagen in letzer Zeit ziemlich blank. Dennoch, er sollte nicht länger hier bleiben, das letzte was er wollte waren blöde Fragen, warum er hier vor Shuuheis Bett saß. Ruckartig stand er auf, wodurch der Hocker nach hinten geschoben wurde und das Schwert drohte um zu fallen. Mit einer einzigen Bewegung fing der jüngste Captain es jedoch auf. Vorsichtig schlug er die Decke von Shuuhei etwas zur Seite, legte das Schwert neben den jungen Mann und dessen Hand darauf. „Du weißt was du zu tun hast, ich vertraue dir. Also mach bloß keinen Mist.“ Die Decke wieder zurückschlagen, verdeckte er das Schwert völlig. So das es niemand sehen konnte. Er wandte sich ab und ging zur Tür, dort drehte er sich ein weiteres Mal zu den beiden Krankenbetten um. „So ihr zwei, dann beweist mir, dass es damals die richtige Wahl war, euch zusammen zustecken.“ So verließ er die vierte Einheit, um zu seiner eigenen zurück zu kehren. TBC… Nun… … ehrlich gesagt, ich habe länger darüber nachgedacht NICHT die Originale Version mit Kaien zu benutzen, sondern eine zweite etwas andere. Die bis zum Anfang des zweiten Kaps existierte und somit noch keine wirkliche Handlung besaß (außer die Groben Strukturen der ersten). Allerdings (!) hätte ich dann (wie gesagt) einiges umändern müssen, alleine schon den Blick in die Vergangenheit und einige Situationen mit Halibel und Grimmjow hätten anders geschrieben werden müssen. Was dann alles natürlich die Folge hätte DAS ich fast die gesamte Geschichte im Fortlaufenden Bereich umändern hätte müssen. Da ich dummerweise kein Fan von großen Änderungen oder Umschreibungen bin (Faulheit lässt grüßen) habe ich beschlossen es doch zu lassen. Ich hoffe das es nicht stört ;) Ich habe ihn nämlich eigentlich ganz gerne xD … und was das Kapitel an sich angeht… irgendwie gefällt es mir nicht xO Kann es an der Rückblende liegen? Hmm… was sagt ihr dazu? xO Bis zum nächsten Kap Euer Engelchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)