Schwere Zeiten – von Poison-Love (Bis(s) zum Ende der Nacht (Breaking Dawn)) ================================================================================ Kapitel 3: Ein Anruf bei Charlie genügt --------------------------------------- Kapitel 3: Ein Anruf bei Charlie genügt Ich hielt das hübscheste Kind auf der Welt in meinen Armen. Es hatte ein Engelsgesicht mit den süßesten Grübchen, roten Pausbäckchen, bronzefarbene Löckchen und die wunderschönsten smaragdgrünen Augen, wie ich sie noch nie in meinem Leben bei jemand anderem gesehen hatte. So wusste ich mit hundertprozentiger Sicherheit, dass dieses Kind Edwards war, denn ich stellte mir Edwards Kind immer so vor. Doch obwohl ich dieses Mal wusste, dass dies nur ein Traum war – und ich nur so Edwards Kind in meinen Armen halten konnte –, hatte ich dennoch Angst um dieses Kind, welches ich so liebevoll und bewundernd betrachtet hatte, als sich wie aus dem Nichts, aus einer Nebelschwarte eine Reihe von schwarzen Gewändern auftauchten und langsam immer näher und näher auf uns zukam. Ich war allein mit diesem wundervollen Kind, doch ich verspürte nichts außer der Angst um dieses wundervolle Kind in meinen Armen und wartete dennoch nur darauf, dass sie näher kamen. Ganz vorn an der Formation der schwarzen Gewänder, die wie eine undurchdringliche Mauer wirkte, waren sie – die Königlichsten aller Vampire, die Gesetzesgeber und Richter der Strafen gegen jeden Verstoß dieser Gesetzte, die von jedem angesehen und respektiert wurden und es niemand auch nur wagte es sich mit ihnen anzulegen –, die Anführer dieser Formation – Aro, Caius und Marcus. Ich hielt das Kind fester in meinen Armen und drückte sein Gesicht an meine Brust, während ich meinen Blick auf Aros böse grinsende, papierene Gesicht heftete und dabei in die Hocke ging, um das Kind mit meinem Leben zu beschützen. Aro kam langsam immer näher, während Caius und Marcus stehen blieben. Ich sah mir aus den Augenwinkeln die schwarze Mauer aus schwarzen Gewändern hinter Aro genauer an, verlor jedoch keine einzige Sekunde Aros rubinroten Augen aus meinen Augen. Ich sah in der Reihe, wie in ihren dunklen, rubinroten Augen die Mordlust glitzern, wie manche von ihnen ihre spitzen, mit Gift bespritzen Zähne fletschten und einige andere knurrten oder lächelten. Ich schob das Kind vorsichtig auf meinen Rücken, wo er sich mit Armen und Beinen fest an mich klammerte. Er vergrub seinen Kopf in meinen Rücken und dann hörte ich, wie er ganz leise anfing zuwimmern. Ich wollte es trösten und sagen, dass alles gut wird, doch ich konnte es nicht riskieren meine Aufmerksamkeit von Aro und der Formation hinter ihm zuwenden. Langsam ging ich weiter in die Hocke und war bereit mich zu verteidigen. Aros grinsen wurde noch bösartiger und größer, während er die rechte Hand hob und die Formation sich aufteilte und uns umzingelte. Das Kind klammerte sich noch fester um mich, während ich tiefer in die Hocke ging und mir ein tiefes knurren aus der Kehle stieg, als Aro und die Anderen näher traten… * Keuchend riss ich die Augen auf und sah nichts außer der Dunkelheit, trotz meiner aufgerissenen Augen. Meine Finger hatten sich in die Bettlaken des riesigen, weichen Bettes gekrallt, hatte mich auf dem riesigen Bett des dunklen Zimmers aufgesetzt – wo ich nicht wusste, ob es sich um das Zimmer von Edward oder doch von Rosalie und Emmett handelte – und versuchte mein Atem und mein rasendes Herz wieder zu beruhigen, aber es gelang mir einfach nicht. Mir stieg immer mehr die Panik, mein Atem kam stoßweise und mein Herz setzte einen Schlag aus, bevor es noch schneller schlug, als ich realisierte, dass ich allein im Zimmer war und Edward nicht mehr bei mir war. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber es gelang mir einfach nicht. Ich krallte mich mit meinen Finger noch fester in die Laken und schloss wieder die Augen. Es kam mir so vor, als würde jemand mir die Kehle zuschnüren und als würde es was nützen hob ich meine rechte Hand, legte sie an meine Kehle, um dieses Gefühl los zu werden, versuchte weiterhin mich zu beruhigen und öffnete die Augen, um wieder die Dunkelheit zusehen. »Edward?«, fragte ich in die Dunkelheit, welches nicht mehr als ein hauchen war, da ich kaum noch Luft in die Lungen bekam. Ich spürte kalte Arme, die mich an sich drückten, aber es waren nicht die so erhofften, vermissten, starken Arme, die mich an seine Brust zogen und sein samtene Stimme, die mich beruhigen wollten, waren, die ich noch vor meinem einschlafen gespürt und gehört hatte. Nein. Es waren Rosalies zierlichen Arme, die mich an sich zog und ihre glockenhelle Stimme, die versuchte mir beruhigende Worte ins Ohr zu flüstern, als sie das Licht der Nachttischlampe aufmachte. »Schsch…bitte versuche dich zu beruhigen. Es war nur ein Traum. Es war nur ein Traum. Es ist alles in Ordnung«, versuchte sie mich zu beruhigen, aber es gelang ihr nur teilweise. Mein Atem kam immer noch stoßweise. Rosalie streichelte mit beruhigenden Bewegungen mit einer Hand meinen Rücken und mit der anderen über meinen rechten Arm. » Jetzt versuch ein und auszuatmen. Hörst du? Ein und Aus atmen. Ein und Aus atmen. Es ist alles in Ordnung. Mach dir keine sorgen.« Ich nickte und versuchte es. Ich atmete ein und wieder aus, bis ich mich tatsächlich beruhigt hatte. Ich war für Rosalies Unterstützung wirklich sehr, sehr dankbar und ihr Duft, auf den ich bis jetzt nie richtige geachtet hatte, war auch auf ihre eigene weise beruhigend und hatte einen anderen als den von Edward oder Alice … aber trotzdem konnte ich nicht drum herum kommen, als daran zu denken, dass ich Edwards Duft viel lieber mochte, ja sogar begehrte, als alle Düfte dieser Welt zusammen und ihn mir herbei wünschte, wie keinen anderen. Ich hätte gewollt, dass er mich in seinen Armen hielt und versuchte mich zu beruhigen. »Wo ist Edward?«, fragte ich mit rauer Stimme, so bald ich wieder genügend Luft in den Lunge hatte, um richtig atmen zu können und mich richtig beruhigt hatte. »Er ist zusammen mit Carlisle ins Krankenhaus gefahren, um einiges zu erledigen. Sie werden bald wieder zurück sein.«, sagte sie ruhig. »Was wollen sie denn erledigen?«, fragte ich weiter »Das weis ich nicht so genau … Carlisle braucht anscheinend noch ein paar Utensilien. « »Was ist mit den Anderen?« »Alice ist mit Jasper zusammen Jagen. Emmett … sitzt vor dem Fernseher und Esme … versucht sich mit sauber machen abzulenken« »Ich hab wohl alles durcheinander gebracht, nicht wahr?«, fragte ich beschämt. »Eigentlich hast du alles durcheinander gebracht, als du hier in Forks aufgetaucht bist«, lachte sie ihr Engelslachen, lächelte mich an und versuchte mich damit aufzumuntern. »’Tschuligung«, nuschelte ich dennoch. »Du musst dich für gar nichts entschuldigen. Und überhaut, wo für entschuldigst du dich?« »Trotzdem bin ich schuld daran, dass alle irgendwo anders sind … Alice verkriecht sich auf dem Dachboden oder geht wo anders hin … Emmett lacht oder macht keine blöden Sprüche mehr und sitzt nur noch stumm und teilnahmslos vor dem Fernsehr … Carlisle … versinkt meist nur in seinem Büro … und Edward … am meisten habe ich Edward mit meinem verhalten verletzt, obwohl ich dies nicht beabsichtigt hatte … «, flüsterte ich mit gesenktem Kopf und schaute auf meine Hände hinab, die ich auf meinen Bauch faltete und mir ein lächeln sich auf mein Gesicht schlich, als ich merkte, dass es wieder etwas größer geworden ist. »Aber ich wusste einfach keinen anderen Ausweg in dem Moment, als mir bewusst wurde, dass Edward nicht wollte, dass ich dieses Kind bekomme. Ich meine … ich war … verletzt und auch enttäuscht … Aber wie hätte ich denn zulassen können, das ihm … « ich strich dabei zärtlich über meinen Bauch und spürte genau an derselben Stelle ein Stupsen oder Streicheln von der innen Seites meines Bauches, was mich lächeln lies » … etwas geschieht? Du hättest doch auch mit allem was dir zur Verfügung stehende getan, nicht war?« Ich schaut wieder auf, um in Rosalies Gesicht zusehen, die mich mit einem sanften lächeln ansah und nickte. »Er will nicht, dass ich ihn bekomme, daran hat sich doch nichts geändert oder?«, fragte ich und sah sie dabei immer noch an. »Er ist nur um dich besorgt. Aber dadurch denkt er nicht darüber nach, wie du dich fühlst. Er will dich vor allem und jedem beschützen. Selbst wenn es hieße … «, sie hatte einen zärtlichen Gesichtsausdruck, als sie anfing zu sprechen, doch es entglitt ihr bevor sie verstummte und ihren Satz nicht beendete, aber das brauchte sie nicht. Ich wusste es schon vorher. »Ich weiß«, hauchte ich deswegen nur. »Mach dir keine sorgen. Er wird es einsehen, dass er dich nicht umstimmen kann und sich dann auch für euer Kind freuen«, versicherte sie mir. »Glaubst du das wirklich?« »Ja, das kannst du mir glauben«, versicherte sie mir. »Danke, Rose«, sagte ich und umarmte sie. Zu erst war sie erstaunt, doch dann erwiderte sie die Umarmung und ich hauchte wieder »Danke für deine Unterstützung« in die Umarmung hinein. »Nicht der Rede wert, aber jetzt solltest du weiter schlafen, denn es ist noch ziemlich früh«, sagte sie und lehnte sich wieder zurück. »Wie spät ist es den eigentlich«, gähnte ich aufeinmal. »Viel zu früh um wach zu bleiben. Leg‘ dich wieder hin und schlafe noch ein bisschen, dann wird auch Edward wieder zurück sein.« Ich nickte nur und legte mich wieder gähnend wieder in die weichen Kissen, während Rosalie vom Bett aufstand und das Licht der Nachttischlampe ausschaltete und ich schon wieder in den Schlaf driftete. -*'°'*-,.,- *'°'*-,.,-*'°'*-,.,-*'°'*- Ich wurde durch sanftes streicheln an meinen Armen aufgeweckt, welches mir sofort ein Lächeln auf meine Lippen zauberte und ich dennoch die Augen geschlossen hielt, um diese Berührungen noch eine Weile genießen zu können. Doch nach ein paar Minuten öffnete ich sie, um in das lächelnde Gesicht von Edward zu sehen. Er lächelte mich an, aber es war nicht mein geliebtes schiefe Lächeln. Es war ein Lächeln, das nicht seine Augen erreichten. »Guten Morgen, Liebling«, hörte ich seine samtene Stimme an meinem Ohr, was mir ein wohliges schauer über den Rücken jagte. Ich hatte es schon sehr vermisst, seine Nähe wieder zu spüren. Ich lächelte ihn wieder an, kuschelte mich an ihn heran und murmelte ein »Morgen« an seine Brust. Er schlang seine Arme um mich und ich schloss wieder meine Augen und konnte wieder seinen wunderbaren Duft in mir aufnehmen. Ich spürte, wie er mir einen Kuss auf meine Haare hauchte und tief einatmete. »Hast du gut geschlafen?«, flüsterte er, immer noch in meinen Haaren vergraben. »Ja, ich hab wunderbar geschlafen. Nur war ich nachts aufgewacht, weil ich eine Albtraum hatte«, hauchte ich ihm zu. »Willst du es mir vielleicht erzählen?«, fragte er. Ich schaute auf und sah ihm in seine goldenen Augen. Sie waren glanzlos, trotz des Lächelns, den er mir schenkte und eine Nuance dunkler als sie es gestern gewesen waren. Er müsste bald wieder jagen gehen. »Ist nicht weiter von Belang. Es war nur ein ähnlicher Traum, den ich schon einmal hatte«, erzählte ich leise und versuchte ich ihn anzulächeln, doch ich schätze, dass daraus nur eine Grimasse wurde. Er nickte nur und küsste mich wieder aufs Haar. »Hast du Hunger?« Als ich antworten wollte knurrte mein Magen. »Das ist Antwort genug schätze ich«, lächelte ich ihn an und er erwiderte es, so als ob er versuchen würde, mich aufzuheitern. Er löste seine Umarmung und half mir dann auf zu stehen. »Ich gehe kurz meinen menschlichen Bedürfnissen nach«, sagte ich und küsste ihm auf seine Lippen – die hatte ich schon sehr vermisst, denn es kam mir so vor als wäre es eine Ewigkeit her gewesen. * Nachdem ich meine menschlichen Bedürfnisse erledig – mir die Zähne geputzt, mich frisch gemacht hatte – und neue Sachen angezogen hatte, ging ich zusammen mit Edward, einen Arm um meine Hüfte geschlungen, die Treppen runter zu Küche. Esme hatte mir bereits einen Teller, Besteck, eine dampfende Tasse mit Tee, Brötchen und diversen Sorten von Marmeladen und ähnlichem auf der Anrichte verteilt. Während ich mich auf den Barhocker setzte und anfing zu essen, setzte Edward sich neben mich und schaute mir zu. Rosalie war auch in der zwischen Zeit in die Küche gekommen und hatte sich auf meine andere Seite gesetzt. »Wie kann nur dieses grässliche Zeug überhaupt schmecken?«, sagte sie nach einer Weile des Zuguckens. »Es schmeckt gut«, zuckte ich mit den Schulten, aß den letzten Bissen meiner Nussnugat Brötchens und trank meinen Tee aus. »Carlisle will dich Untersuchen und wartet auf dich schon im Büro«, sagte Rosalie. * Während der Untersuchung war Edward vor der Tür stehen geblieben, nur Rose war wieder mit mir reingekommen. Ich wusste nicht wieso Edward draußen blieb und nicht mit mir zusammen rein kam, doch ich fragte nicht nach und drängte ihn auch nicht mit reinzukommen. Aber es machte mich sehr traurig. Er bemerkte dies sofort und öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch ich winkte beschwichtigend ab und meinte, dass es schon okay wäre. Aber irgendwie war es nicht okay und ich war dennoch traurig. Als ich die Tür öffnete saß Carlisle an seinem Schreibtisch und war in einen Buch vertieft, schaute aber auf, als ich zusammen mit Rose eintrat und die Tür hinter uns schloss. Er stand auf und kam zu uns. »Leg‘ dich doch bitte wieder auf den Behandlungstisch und mach deinen Bauch frei«, bat er. Ich ging zur Liege – oder besser gesagt Behandlungstisch –, dicht gefolgt von Rose und Carlisle. Während ich mich wieder auf den Behandlungstisch legte stellte sich Rose wieder ans Fußende und Carlisle setzte sich auf den Stuhl und hatte wie immer der professionelle Arzt. »Hast du schmerzen oder muss du dich übergeben?«, fragte er nachdem er meinen Bauch abgetastet hatte. »Nein«, ich schüttelte den Kopf, »seit gestern musste ich mich nicht mehr übergeben.« »Gut. Jetzt setz dich wieder auf.« Ich tat wie mir geheißen und er schob mir das weite Shirt, welches ich trug an meine Rücken hoch, legte an verschiedenen stellen seine flache Hand und klopfte mit der anderen darauf. Ich wusste nicht was er damit bezwecken wollte, hinterfragte jedoch nichts und ließ mich untersuchen. Zum Schluss maß er wieder meinen Bauchumfang, welches wieder ein Stückchen größer geworden war. Er sagte mir, dass nicht genau sagen könnte wie lange die Schwangerschaft andauern könnte und dass er ab sofort dreimal meinen Bauch zu messen, um eine genauere Schätzung zu machen. * Ich saß auf dem Sofa im Wohnzimmer schaute genau so wie Emmett, der auf dem Einzelsessel saß, der Dokumentation – es ging um die Verhaltensweisen der Löwen, die sich um ihre Neugeborenen kümmerten, ihnen alles bei brachten und aufpassten, dass ihnen nichts geschah – auf den Discovery Channel. Rose saß neben mir und Edward – ich hatte mich an ihn gekuschelt und er hatte einen Arm um mich gelegt, als er noch mit uns zusammen im Wohnzimmer war – war vor einer halben Stunde zu Carlisle in den Büro gegangen. Esme hatte mir eine köstlich duftende Suppe zu bereitet, den ich sofort verschlungen hatte, doch ich musste mich nach einigen Minuten wieder übergeben müssen. Ich saß später an Rose an gelehnt wieder auf dem Sofa und ließ meine Gedanken schweifen. Stellte mir vor wie es wohl wäre, wenn das alles vorbei wäre und mein süßes Baby auf meinem Schoß sitzen würde und Edward durch seine Haare streichelte, während er mich mit einem liebevollen, schiefen grinsen ansehen und mich schließlich küssen würde. Mir sagen würde, dass er so glücklich war, dass ich mich doch nicht hatte umstimmen lassen habe. Oder ich stellte mir vor wie wohl Charlie reagieren würde, wenn ich ihm sagte, dass er Großvater wird und er verwundert darüber wäre, wie weit schon die Schwangerschaft vorrangeschritten war. – Oh, mein Gott! – Charlie … dachte ich entsetzt. Wir hatten völlig vergessen es ihm zu sagen oder haben nicht bescheid gesagt, dass wir zurück sind. Ich richtete mich schneller auf als ich es beabsichtigt hatte und Rosalie schaute mich verwirrt an. »Ist irgend was nicht in Ordnung Bella?«, fragte sie verwirrt. »Nein. Alles in bester Ordnung. Mir ist nur etwas verspätet etwas eingefallen.«, sagte ich beschwichtigend. »Was ist dir denn eingefallen?«, fragte sie. »Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen und sag was dir so verspätet eingefallen ist.« Ich setzte mich wieder neben sie und – ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich überhaupt aufgestanden war – sah zu ihr als ich sprach. »Weiß mein Dad überhaupt, dass wir zurück sind? Hat jemand ihm bescheid gegeben? Weiß er denn, dass ich schwanger bin?« »Nein«, sagte Carlisle, den ich gar nicht kommen hörte und drehte mich nach hinten, da er mich von da aus angesprochen hatte und mir eine Hand auf meine Schulter gelegt hatte. Neben ihm war auch Edward stehen geblieben und mich nur mit einem besorgtem Blick ansah. »Wir können ihm nichts von der Schwangerschaft sagen. Dafür ist das Risiko zu groß.«, fuhr er fort. »Welches Risiko Carlisle … Dass ich nicht über lebe oder dass er es nicht verstehen kann?«, zischte ich ihn – wüten über seine Worte – an. »Das war doch nicht so gemeint, Bella …«, versuchte er mich zu beschwichtigen, doch ich unterbrach ihn. »Ach ja? Wie war es dann gemeint, Carlisle? Wieso seid ihr alle so davon überzeugt, dass ich sterben werde? Ich. Werde. Nicht. Sterben.«, sagte ich mit zusammen gebissenen Zähnen sauer geworden. Ich schreckte vor mir selbst zurück, so kannte ich mich gar nicht. »Wir sind nicht davon überzeugt, Bella. Wir machen uns große Sorgen um dich. Keiner will dich verlieren. Wir wollen doch nur, dass es dir gut geht«, sagte er sanft und schaute mich mit einem sorgevollen und väterlich an. »Aber dafür wollt ihr ihm weh tun«, flüsterte ich und senkte meinen Blick, den ich mit wütenden Augen in die goldenen seiner gerichtet hatte, auf meinen Bauch und legte meine Hände darauf. »Ich weiß, dass es falsch von uns war dies tun zu wollen, ohne dabei dich gefragt zu haben und es tut uns wirklich leid. Wir wollten nur das Beste für dich und deine Gesundheit. Wir wollen dich schließlich nicht verlieren. Es war ein Fehler dich nicht mit einzubeziehen. Ich werde nichts tun was du nicht möchtest«, versicherte er mir und ich glaubte ihm das auch. Ich sah ihm seine Ernsthaftigkeit an, als ich wieder zu ihm aufschaute und in seinen sanften Augen nichts als die Aufrichtigkeit seiner Worte sah. Ich wollte ihm sagen, dass ich ihm glaubte und ihm vertraute, doch dazu kam ich nicht, den mich überkam wieder die Übelkeit und ich sprintete wieder zur Toilette. * Nachdem ich mir meinen Mund ausgespült, Wasser in mein Gesicht gespritzt hatte – wobei Rose bei mir war – ging ich zurück ins Wohnzimmer. Esme hatte sich in der zwischen Zeit zu Carlisle gesellt und unterhielt sich leise mit ihm – ich verstand jedoch nichts, da sie wohl wieder in ihrer schnellen und niedrigen Frequenz sprachen, Emmett schaute wieder zum Fernseher, während Edward sich ans Fenster gestellt und nach draußen in den Wald schaute. Rose hatte einen Arm um mich als stützte gelegt, was ich als total übertrieben empfand, da ich auch alleine laufen konnte und doch nichts zu sagen wagte, um sie nicht zu kränken und ihre Unterstützung, den ich vor zwei Tagen erfleht hatte, abzuweisen. Zusammen mit Rose setzte ich mich auf die Couch und drehte mich so, dass ich sowohl Edward als auch Carlisle, der immer noch hinter der Couch stand, ansehen konnte. »Ich möchte Charlie anrufen«, sagte ich mit fester Stimme. Carlisle schaute von Esme – mit der er sich bis eben noch Unterhalten hatte – und schaute mich nachdenklich an. »Bitte, Carlisle. Ich will nur sagen, dass wir heil zurück sind und dass es mir gut geht«, erklärte ich, als er nichts darauf erwiderte. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Edward sich noch mehr versteifte – falls das überhaupt möglich war, so wie er dort vor dem Fenster steht und sich nicht bewegte – und ein verzweifeltes Schnauben seiner Kehle entglitt. »Nun gut. Aber sag ihm nichts von der Schwangerschaft.« »In Ordnung.« Er wandte sich um und verschwand um einige Augenblicke später wieder mit dem Telefon in seiner rechten Hand wieder aufzutauchen. Er reichte ihn mir und ich nahm ihn dankend an. Ich wählte die mir so vertraute Nummer meines Dads und hörte gespannt dem Tuten zu, dass am anderen Ende der Leitung abgehoben wurde. »Swan«, hörte ich nach einigen malen des Tutens die vertraute Stimme von Charlie in den Hörer sagen. »Hey Dad«, sagte ich mit brüchiger Stimme und mir stiegen plötzlich die Tränen in die Augen. »Bella … «, war seine überraschte Stimme zuhören. »Und ich hatte mir schon sorgen gemacht, dass ich so lange nichts von dir gehört habe« »Mach‘ dir doch keine unnötigen Sorgen Dad. Ich wollte dir nur bescheid geben, dass wir zurück sind … «, erklärte ich ihm. »Seit wann seit ihr denn zurück?« »Wir sind vor zwei Tagen zurückgekommen, aber wir haben völlig vergessen dir bescheid zu geben.«, erklärte ich. Hoffentlich merkte er mir meine halbe Lüge nicht an, dachte ich. »Ist etwas passier? Du hörst dich gar nicht gut an. Du hörst dich etwas heiser an. Geht es dir gut?«, fragte er besorgt. Ich seufzte innerlich und hatte gar nicht bemerkt, dass meine Stimme etwas kratzig war. »Nein, was soll schein passiert sein? Es ist alles bestens, Dad. Ich … ich bin nur etwas krank und habe deswegen etwas Halsschmerzen und … entschuldige Dad …« Mir wurde wider übel und ich schmiss das Telefon achtlos auf das Sofa um sofort wieder zu meinem neuen Freund mit dem weißen Porzellan zu rennen. * Als ich nach wenigen Minuten zusammen mit Rosalie – sie hatte wieder mal meine Haare gehalten und sie anschließend zu einem Zopf gebunden – wieder kam, stand Edward nicht mehr am Fenster und schaute auf den regnerischen Wald, sonder stand nun vor der Couch und sprach mit Charlie am Telefon, dabei sah er mich und schaute sofort zu Carlisle. »Ihr geht es nicht besonders gut Charlie …«, hatte ich ihn sagen hören. »Aber mach dir keine Sorgen darum. Carlisle ist bei ihr und Untersucht sie.« Edward hörte einen Moment zu und reichte schließlich ohne ein weiteres Wort zu sagen das Telefon an Carlisle weiter. Ich ging weiter auf sie zu und setzte mich wieder auf das Sofa. Rose setzte sich zu mir, während Esme immer noch neben Carlisle stand und als sie dann in meine Augen schaute, sah ich ihre Besorgnis um mich. Edward stand immer noch vor dem Sofa und sah zu Carlisle. Ich sah zu Edward auf und versuchte Augenkontakt zu bekommen, doch er miet meinen Blick. Er schaute stur zu Carlisle und hatte eine eiserne Maske aufgelegt. »Ja.«, sagte Carlisle in einem professionellem Ton, nachdem er Charlie zugehört hatte und ich drehte mich zu ihm um. »Wahrscheinlich hat sie sich in Südamerika mit einer seltenen und auch ansteckenden Krankheit infiziert. Ich weiß noch nichts darüber, wie die Krankheit sich weiterentwickeln wird oder ob es sich weiterverbreitet. Sie steht hier bei mir unter Quarantäne und darf bis auf weiteres nicht das Haus verlassen …« – fuhr er fort und hörte Charlie kurz zu – »Nein, sie kann auch keine Besucher empfangen, dafür ist eine eventuelle Ansteckungsgefahr zu groß für dich und andere … « – wieder hörte er nur zu – »Charlie …« –seufzte er resigniert – »Nein, jetzt hören sie mir bitte zu …« – wieder wurde er von meinem Dad unterbrochen – »Ja, ich weiß. Sie ist deine Tochter. Ich kann das auch nach empfinden, schließlich ist sie auch meine Tochter und es wäre dein gutes Recht sie sehen zu wollen, aber du kannst im Moment nicht hierher kommen, aber kannst jeden Tag mit ihr telefonieren, wenn du willst und nachfragen wie es ihr geht, aber du darfst nicht … und ich meine es ernst … unter gar keinen umständen auch nur in Erwägung ziehen hierher zukommen. Hast du verstanden, Charlie? Es ist ziemlich ernst und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um sie wieder gesund zu machen … In Ordnung.« »Er möchte noch mit dir sprechen«, sagte er und reicht mir wieder das Telefon. »Dad?«, mein Hals kratzte bei diesem einen Wort, da mein Hals vom Übergeben noch trockener war als die Wüste. »Bella … wieso hast du mir denn nicht die Wahrheit gesagt?« »Ich wollte dir keine Sorgen bereiten«, murmelte ich in den Hörer hinein. »Natürlich mache ich mir Sorgen. Du bist schließlich meine Tochter und auch wenn du es nicht weißt … ich würde für dich sterben, nur damit es dir gut geht. Du hättest es auch von Anfang an sagen können.« Mir stiegen Tränen in die Augen bei seinen Worten. »‘Tschuldige, Dad. Ich wollte dich nicht anlügen. Ich wollte dir nur unnötige Sorgen ersparen.«, sagte ich schluchzend. »Schsch … schon Okay. Brauchst nicht deswegen zu weinen«, sagte er mit beruhigender Stimme. »Sei aber bitte ehrlich und sag mir die Wahrheit. Wie fühlst du dich?« »Mir geht es gut. Mach dir um mich keine Sorgen. Es wird alles gut und mir wird auch nichts geschehen, das verspreche ich dir. «, versicherte ich ihm und schaute dabei auf meinen Bauch. Ja ich glaubte fest daran, dass sicherlich alles gut wird und ich nicht sterben werde, weil ich mich nun mal so Entschieden habe wie ich habe. Obwohl ich mich dabei ganz wohl fühlte ihn anzulügen und ihm vorgaukeln, ich hätte eine südamerikanische und ansteckende Krankheit habe. »Hmm … geht es dir wirklich gut. Carlisle meinte ja, dass es eine ansteckende Krankheit aus Südamerika wäre …« »Dad«, unterbrach ich ihn. »Mir wird nichts geschehen. Du weißt doch, Unkraut vergeht nicht.« »Ich würde dich so gerne Besuchen kommen und mich selbst vergewissern, dass es dir gut geht, doch Carlisle erlaubt es mir nicht zu kommen. Ich vermisse dich«, lenkte er das Thema ab, wofür ich ihm sehr dankbar war. »Ich weiß was Carlisle gesagt hat, aber es ist wirklich das Beste, wenn du nicht her kommst. Ich vermisse dich auch Dad.« »Hast du mit Reneé gesprochen?«, fragte er nach. »Nein«, gestand ich. »Ich wollte zu erst mit dir sprechen und dann wollte ich Mom anrufen.« »Mach es am besten gleich«, sagte er, »und sag es ihr gleich. Rede nicht um den heißen Brei oder versuch es nicht herunter zuwürgen. Eine Krankheit – besonders so eine – sollte man zwar nicht verheimlichen, aber bring es ihr schonend bei.« »Mach ich, Dad«, flüsterte ich. Ich konnte plötzlich hören, dass es an der Tür bei Dad klingelte. »Es hat an der Tür geklingelt«, sagte er. »Ich geh aufmachen, ja?« »Okay. Mach’s gut Dad.« »Ich ruf morgen wieder an«, sagte er. »Bis dann, Dad. Ich hab dich lieb.« »Ich dich auch«, sagte er und so legten wir beide auf. Danach wählte ich die wohlbekannte Nummer von Reneé, doch nach einigen tuten ging der Anrufbeantworter an und ich konnte Reneés heitere Stimme sagen hören: »Leider sind wir – Reneé und Phil Dwyer – nicht zu erreichen. Bitte hinterlassen sie uns eine Nachricht nach dem Signal.« Ohne eine Nachricht zu hinterlassen legte ich auf und gab das Telefon an Carlisle. * Nachdem ich versucht hatte Reneé anzurufen, wandte sich wieder anderen Beschäftigungen zu. Während Esme und Carlisle das Wohnzimmer verließen, blieben nur noch Rose, Edward, Emmett – er hatte die ganze Zeit über seinen Blick nicht vom Fernseher gehoben – und ich hier. Edward hatte sich erneut Wortlos zu mir gesetzt und ich hatte mich an seine Brust geschmiegt. Ich bemerkte jedoch, dass Rose ihn mit Argusaugen beobachtete, was ich ziemlich lächerlich fand, jedoch nichts dazu sagte und auf den Fernseher sah. Emmett zappte durch die Kanäle und hielt zum Schluss auf einem Sender, bei der die Simpsons anfing. Ich musste einige Male über diese Chaoten-Familie schmunzeln. In der Folge hatte Mr. Burns, dem Besitzer des Kernkraftwerkes in der Stadt Springfield, sein Kraftwerk nach Indien versetzt und der einzige Mitarbeiter, der mit dem Kraftwerk umziehen musste Homer – ein dicker, fast Kahlköpfiger und dreifacher Vater – war. Mr. Smither, der Assistent von Mr. Burns, sagte zu ihm er habe es ja gesagt, dass es keine gute Idee gewesen war und Mr. Burns sagte: »Wussten Sie, dass Ich hab es doch gesagt einen Bruder hat? Und zwar Halten Sie die Klappe!« * Wir saßen noch eine Weile im Wohnzimmer und sahen uns noch ein paar von den Folgen der Simpsons an bis Carlisle mich darum bat, mich wieder Untersuchen zu dürfen. Dieses Mal kam sogar Edward mit rein, beobachtete nur mich die gesamte Untersuchung über und versuchte mich anzulächeln. Der Wunsch er würde sich keine Sorgen um mich zu machen wurde immer größer und größer. Danach gingen wir wieder in den Wohnzimmer, aber vorher mussten wir noch bei meinem neuen Freund halt machen, und ich lag erneut an Edward gekuschelt auf dem Sofa, während ich immer schläfriger wurde. »Du solltest schlafen gehen, Liebste. Du bist schon sehr müde«, flüsterte Edwards samtene Stimme in mein Ohr, was mir ein Schauer bescherte. »Nein, ich bin nicht müde. Ich will bei dir bleiben«, sagte ich nun aber doch mit müder Stimme und schaute in seine goldenen Augen, die wie ich heute Morgen bemerkt hatte, einige Nuancen dunkler geworden waren. »Lass uns noch ein wenig noch so bleiben, ja?« »Ganz wie du willst, Liebste«, flüsterte er erneut und strich mir dabei über die Haare. Ich küsste ihn als dank und er erwiderte es mit genau so viel Leidenschaft wie ich es tat. »Ich liebe dich Edward … bis in alle Ewigkeit«, flüsterte ich und sah in seine Augen, in denen ich schon so oft versunken bin. »Du bist mein Leben, ohne dich hat für mich alles keinen Sinn. Du bist der Grund, der meinem Dasein einen Sinn gibt und ich werde dich immer lieben. Bis in alles Ewigkeit«, wisperte er und drückte mir anschließend einen Kuss auf meine Stirn, meine Nase und zum Schluss küsste er mich wieder sanft auf meine Lippen. Ich hatte alles um mich herum vergessen. In diesem Moment gab es keine Rosalie, die ebenfalls mit uns zusammen auf dem anderen Ende des Sofas saß, kein Emmett der vermutlich nur teilnahmslos fernsah oder andere im Haus. In diesem Augenblick war ich einfach nur sehr, sehr glücklich. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Das war’s auch wieder von mir. Ich hoffe es wird noch gelesen obwohl hier schon seit einer Ewigkeit nichts mehr hoch geladen wurde Dickes Fettes Sorry, dass ich mich nun so lange nicht gemeldet oder upgedatet habe, aber es gab viele, viele Probleme: - Zeitmangel - Schule (bald sind die Prüfungen fällig) - Ich musste das Kapitel noch mal von vorne abtippen, weil mein Lappy leider den Geist aufgegeben hat und ich keine Sicherheitskopie, wie ich es normaler weis mache, irgendwo anders hatte - Ich konnte an keinen anderen PC ran und konnte so mit nur Stück für Stück wieder schreiben, da ich nur einen PC mit 3 weiteren Personen aufteilen muss (Geschwister müsst ihr wissen) - Ich habe das 4.Band leider Gottes meiner Cousine ausgeliehen und das vor 6 Monaten! - und noch ein paar anderes Zeug Den nächsten Kap habe ich schon vor einer Ewigkeit in meinem Block stehen, muss es aber immer noch abtippen. Darauf hoffend, dass es noch einige diese Story noch von einigen gelesen wird Bis(s) zum nächsten Kapitel Eure Ina Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)