When the wrong one loves you right von _shinya ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Fröstelnd öffnete ich die Tür zum Probenraum. Für einen Tag Mitte April war es unangenehm kühl geworden und so war ich froh, als ich in die Wärme des Raums treten konnte. Noch bevor ich ein Wort der Begrüßung über meine Lippen kommen lassen konnte, fühlte ich, wie ich von zwei angenehm warmen Armen umschlungen wurde. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schloss ich die Augen und lehnte mich an den hinter mir Stehenden, genoss die weichen Lippen an einem Nacken, die auch mein Inneres wärmten. Erst als ich die Augen wieder aufschlug, bemerkte ich die Blicke von drei Augenpaaren, die mich beinahe wütend musterten. Von der ersten Sekunde an war mir bewusst, dass sie mich nicht verstehen würden, genauso wie mir klar war, dass sich dieser Umstand nicht geändert hatte - sich wohl auch nie ändern würde. Sie verstanden nicht, dass ich tat, wozu ich mich entschlossen hatte, begriffen nicht, dass ich zufrieden war - wenn auch nicht über die Maße glücklich. Ihnen war nicht bewusst, dass es gut war, wie es jetzt war, dass so zumindest einer das Glück genießen konnte, welches ich nicht verspürte. Trotzdem erschrak ich, denn als ich in Kais Augen blickte wurde mir klar, dass ich heute nicht so einfach davon kommen würde. Natürlich würden die anderen nie etwas sagen, solange du anwesend warst, doch das war das geringste Hindernis. Wir alle wussten, dass du noch heute Nachmittag zu deiner Großmutter fahren würdest. Ich atmete einmal tief durch, ehe ich mich in deinen Armen umdrehte, denn ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machtest, wenn du den Ausdruck in meinem Gesicht erkanntest, der - wie ich vermutete - irgendwo zwischen Angst und Unsicherheit lag. Zärtlich küsstest du mich, stupstest mit deiner Nase gegen die meine, ehe du mit eine liebevolle Begrüßung zuhauchtest. Erneut lächelnd erwiderte ich diese und wand mich anschließend mit sanfter Gewalt aus deinen Armen - vielleicht würde das meine Richter milde stimmen. Das tat es anscheinend nicht, denn als ich mich erneut den anderen zuwandte wurde ich nur mit einem steifen Nicken begrüßt, ehe wir - ohne ein überflüssiges Wort zu verlieren - mit den Proben begannen. Wer kennt das Gefühl nicht, wenn es einem scheint, als würde die Zeit sich dehnen wie ein Kaugummi, als wäre die Luft aus Honig und doch verrann sie zur gleichen Zeit viel zu schnell. Die Proben waren schrecklich - wünschte ich mir doch, sie so schnell wie möglich hinter mich zu bringen und zugleich, dass sie niemals vorbeigehen mögen. Mittlerweile hatte ich mir eingestanden, dass ich mich vor dem anschließenden Gespräch - wenn man es denn als solches bezeichnen konnte - fürchtete, dass ich beinahe so etwas wie Panik beim Gedanken dabei empfand. Eine halbe Stunde noch, bis du gehen würdest. Die Zeit verrann plötzlich viel zu schnell. Wer hatte den Honig zum verschwinden gebracht? Wo war der Kaugummi, wenn man ihn brauchte? Zehn Minuten. Kai hatte verlautbart, dass die Proben an dieser Stelle abgebrochen würden, dass wir uns erst in drei Tagen - wenn du zurück warst - wieder hier treffen würden. Nicht einmal Ruki war zur Tür hinausgestürmt, was meinen Verdacht endgültig zur Sicherheit machte. Als du deine Gitarre verstaut hattest und den Rest der Band zum Abschied kurz umarmt hattest, kamst du auf mich zu. Auch mich umarmtest du, jedoch länger, inniger als die anderen. Deutlich zeigtest du mir, wie sehr es dir widerstrebte, gehen zu müssen, mich nicht an deiner Seite zu haben. Ein erneut zärtliches Lächeln legte sich auf meine Lippen. Es war so schön zu wissen, dass du mich liebtest, wie sehr du mich liebtest. Ich war ein verdammter Egoist, das wusste ich, doch solange ich niemanden damit verletzte konnte es doch nicht so schlimm sein, oder? Machte ich durch meinen vermeintlichen Egoismus nicht auch jemanden glücklich? Dich glücklich? Du bemerktest, wie ich mit den Gedanken abdriftete, holtest mich auf effektive Weise zurück. Ich spürte all die Liebe zu mir in deinem Kuss, ließ mich für einen Augeblick vollkommen fallen, zeigte dir mein Vertrauen, ehe ich mich sanft von dir löste. „Ruf mich an, wenn du da bist, ja?“ Du mochtest es nicht, wenn ich mich um dich sorgte, doch konnte ich nicht anders. Ich hatte mich schon immer um dich gesorgt, zu häufig nicht umsonst. Du nicktest nur lächelnd, strichst mir ein letztes Mal liebevoll durch die Haare und wandst dich der Tür zu. Nach einem letzten Abschiedsgruß warst du nach draußen verschwunden. Als ich bemerkte, dass Kai mit Ruki sprach und Reita mit seinem Bass beschäftigt war, witterte ich eine Chance zur Flucht. So unauffällig wie irgend möglich, schnappte ich meine Tasche. Erst als ich nur noch wenige Schritte von der Tür entfernt war vereitelte Reitas schneidende Stimme meinen Fluchtversuch. „Du bleibst hier!“ Ich seufzte resignierend, ließ meine Tasche einfach zu Boden sinken und setzte mich auf das Sofa im hinteren Teil des Probenraums. Wartend blickte ich den übrigen drei Bandmitgliedern entgegen und fühlte mich, als würde ich auf den Vollzug der Todesstrafe warten. Vielleicht tat ich das auch. „Warum tust du das?“ Das Verhör hatte also begonnen - ich musste nur noch die Richtigen Worte finden, um meinen Kopf zu retten. Doch bevor ich eine Antwort auf Rukis Frage formulieren konnte, warf Reita ein: „Du liebst ihn nicht.“ „Ich…“, setzte ich an, wurde aber nicht beachtet. „Weiß er, dass du ihn belügst? Dass du ihn nicht liebst wie du es solltest, in eurer Situation?“ Ich kam nicht einmal dazu meinen Mund zu öffnen und so beschloss ich darauf zu warten, dass der Schwall an Fragen, Beschuldigungen über mich gekommen war und ein Ende gefunden hatte. ich würde all ihre Fragen beantworten, ehrlich beantworten, denn mir war klar geworden, dass sie mich sonst niemals verstehen würden. In den nächsten Minuten wechselten sich Bassist und Sänger ab mich zu Beschuldigen, Beleidigen, Beschimpfen und Befragen. Verwundert bemerkte ich, dass Kai sich bisher nicht mit einer einzigen Silbe in das Gespräch - die Befragung oder als was auch immer man das hier ansehen konnte - eingebracht hatte. Überrascht und verwirrt hob ich meinen Kopf, blickte direkt in seine Augen und erschrak. Ich war nicht in der Lage seinen Blick zu deuten, doch er verletzte mich mehr als irgendetwas, das Reita oder Ruki in diesem Moment hätten sagen können. War es Verachtung, die sich in seinen sonst so sanften Augen spiegelte? Wut? Hass? Ich wusste es nicht, doch es machte mir Angst, ließ in mir ein Gefühl der Schuld aufkommen, welches ich nicht haben sollte. Endlich verstummten die anderen beiden, schienen bemerkt zu haben, dass ich ihnen längst nicht mehr zuhörte. Auch sie sahen mich nun an, doch ihre Blicke waren leichter zu deuten - fast schon zu leicht. All ihre fragen waren darin enthalten und eine Sorge, die ich nicht verstand. Etwas zittrig atmete ich ein, schloss die Augen. Ich hoffte, dass sie mich zu Ende sprechen lassen würden, denn mir war bewusst, dass ich sonst nicht in der Lage dazu sein würde weiter zu sprechen. „Er liebt mich.“ Wie sehr musste ich ihnen nicht sagen - sie sahen es fast täglich, bemerkten es schon bevor ich es sah. Die Augen immer noch geschlossen haltend senkte ich meinen Kopf etwas. „Er kennt mich so gut, wie keiner sonst, ist mein bester Freund und das seit Ewigkeiten. Ich wollte - und will - nicht der Grund dafür sein, dass er leidet.“ „Aber du liebst ihn nicht.“ Es war eine Feststellung, ohne jede Wertung und so sanft gesprochen, wie sonst nur Mütter mit ihren kranken Kindern sprechen. Vor allem aber war es Kai gewesen, der diese Worte aussprach. „Nein. Verdammt noch mal, nein! Ich liebe ihn nicht, habe ihn nie geliebt!“ Natürlich hatte ich dich nie geliebt - du warst für mich nie mehr gewesen als ein bester Freund. Warum also schockierte mich dieses Eingeständnis so? „Ich wollte ihn nicht verlieren, ich könnte es nicht ertragen, wenn ich ohne ihn auskommen müsste. Warum versteht ihr mich nicht? Nein, ich liebe ihn nicht - nicht so wie es sein könnte, sein sollte. Aber wie hätte ich ihn zurückweisen können? Wie hätte ich dabei zusehen können, wie er sein Herz verliert und verzweifelt, weil ich es nicht annehme, wenn er es mir schenken möchte? Ich konnte ihm nicht wehtun, kann es immer noch nicht. Vielleicht sieht es für euch falsch aus, aber er ist so glücklich!“ Tränen traten mir in die Augen - Tränen der Verzweiflung. Warum verstanden sie mich nur nicht? Wollten sie mich nicht verstehen? Erneut war es Kai, der sprach - genauso leise und sanft, wie zuvor. „Du bist nicht glücklich.“ Wie konnte mich ein einziger Satz so sehr aus dem Konzept bringen? Wie konnten diese vier Worte mich in meinem Entschluss derart zum Wanken bringen? Und vor allem: was sollte ich darauf erwidern? „Ich bin zufrieden.“ Eine passable Antwort, sollte man meinen. Kai schaffte es, sie zunichte zu machen. „Aber nicht glücklich.“ „Ich bin zufrieden mit meiner Situation, zufrieden damit, bei ihm sein zu können, zufrieden damit ihn glücklich machen zu können!“, versuchte ich mich zu verteidigen, doch selbst im meinen Ohren klang es mehr wie eine Ausrede als eine Verteidigung. „Wie hätte ich ihn abweisen können, als er vor mir stand?“, murmelte ich nach einer längeren Stille. „Wie hätte ich ihn wegschickten können? Er gab mir das was ich so sehr wollte und es war mir egal, dass er nicht der war, den ich mir an meine Seite wünschte. Es war mir egal, solange mir jemand das Gefühl gab, geliebt zu werden. Nennt mich einen verdammten Egoisten, wenn ihr wollt, aber seid ehrlich: versteht ihr mich wirklich nicht? könnt ihr nicht nachvollziehen, wie es für mich war, als er mich mit diesen hoffnungsvollen Augen ansah? Als er mir klarmachte, dass er mich wollte, so wie ich war, als er mir klar machte, dass er mich wirklich liebte?“ Langsam blickte ich auf, sah in das Gesicht jedes einzelnen von den dreien. Ruki musterte mich beinahe ausdruckslos, Kais Blick war immer noch undeutbar. Reitas Blick verunsicherte mich. Etwas, wie Erkenntnis lag darin - oder war es Zufriedenheit? Er war es auch, der die nächste Frage an mich stellte. „Wer?“ Verwirrt sah ich ihn an, verstand nicht, was er meinte. Ungeduldig wedelte der Bassist mit seiner Hand durch die Luft. „Wer war es, den du wolltest?“ Erschrocken zuckte ich zusammen - Reita war aufmerksam, zu aufmerksam. „Das ist unwichtig“, versuchte ich mich herauszureden - vergeblich. „Nein, ist es nicht.“ Unbewusst ließ ich meinen Blick zu Kai schweifen, ehe ich den Kopf schüttelte. „Doch, das ist es. Es ist vollkommen egal, wen ich will - ich habe Uruha und ich bin zufrieden.“ Nein, Aoi, das bist du nicht. Doch, das war ich. „Wie lange, Aoi? Du sagst, du möchtest ihn nicht verletzten, du möchtest nicht der Grund dafür sein, dass es ihm schlecht geht. Aber du liebst ihn nicht - hast ihn nie geliebt. Was wirst du tun, wenn du dich irgendwann in jemanden verliebst, in jemanden anderen als Uruha? Was, wenn dieser andere deine Liebe erwidert - verlässt du ihn dann mit der Gewissheit, dass du ihn für den erstbesten anderen zurückgelassen hast?“ Der Bassist klang wütend, doch mir war klar, dass er nicht halb so wütend war, wie er sich gab. Langsam schüttelte ich den Kopf, überlegte, wie viel ich sagen konnte, ohne zu viel zu verraten. „Ich bin nicht einer von denen, die jede Woche jemand neuen ins Auge fassen“, antwortete ich schließlich zögernd. „Weiß er es? Dass du ihn nicht liebst, meine ich.“ Ich wandt mich Ruki zu, um seine Frage zu beantworten. Mich durchzuckte ein schmerzhafter Stich der Eifersucht, als ich sah, dass er Kais Hand fest in seiner hielt - fast als wolle er dem anderen Halt geben. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen als ich zu sprechen begann. „Ja, er weiß es. Es ist ihm seit dem ersten Augenblick klar - ich habe ihn nie belogen. „Weiß er auch, dass du einen anderen liebst?“ Stumm nickte ich, versuchte mit aller Kraft meinen Blick nicht wieder zu Kai schweifen zu lassen. „Würde er dir verzeihen, würdest du ihn für diesen anderen verlassen?“ Erneut nickte ich, fügte jedoch ein leises „Er weiß, dass er das nicht zu befürchten hat“, an. Der Sänger allerdings tat als hätte er es nicht gehört und fragte unbeirrt weiter. „Würdest du Uruha für ihn verlassen?“ „Weshalb sollte ich den der mich liebt für den verlassen, der es nicht tut?“, stellte ich die Gegenfrage. „Was, wenn er es tut?“ Kais Stimme war beinahe zu leise um seine Worte zu verstehen. Rukis Daumen strich fast schon zärtlich über den Handrücken des Leaders. Ich senkte den Blick ehe ich antwortete - wollte nicht, dass die drei dabei mein Gesicht, meine Augen sehen konnten. „Das tut er nicht.“ „Wie kommst du dazu das zu behaupten? Wer hat dir gesagt, er würde es nicht tun? Wer glaubst du eigentlich zu sein, dass du meinst die Gefühle anderer zu kennen, bevor du dich vergewissert hast, dass alles so ist wie du es glaubst? Wieso gehst du idiotischer, pessimistischer Egoist nicht zu ihm und redest mit ihm, anstatt ihm zu unterstellen dich nicht zu lieben!“ Seine lauten, wütend gesprochenen Worte standen im vollkommenen Gegensatz zu Kais verletzlich, beinahe verzweifelt wirkendem Gesichtsausdruck. Nur am Rande bemerkte ich, wie Reita nach Rukis freier Hand schnappte und ihn mit leisen Worten von Kai weg nach draußen zog, die Tür schloss. Ich konnte nicht anders, als Kai anzustarren, als seine Worte immer und immer wieder in meinem Kopf zu hören. Ich verstand nicht weshalb er so wütend war - wusste er etwa bescheid? Doch wie konnte das sein? Der einzige, der über meine Gefühle bescheid wusste, war Uruha. Es würde keinen Sinn machen - weder für ihn noch für mich - hätte er mit Kai darüber gesprochen. Langsam, sehr langsam entspannte sich mein Gegenüber wieder und kam schließlich ebenso langsam auf mich zu. Als er direkt vor mir stand, legte er seine Hand leicht auf meine Wange. Ein leichter Schauder durchfuhr mich bei seiner Berührung. „Denkst du, ich hätte dich zurückgewiesen?“ Endlich war seine Stimme wieder so sanft wie sonst. Als ich mir jedoch dem Sinn seiner Worte bewusst wurde, sah ich ihn erschrocken an. Lächelnd begann er zu erklären, als er meinen Gesichtsausdruck wahrnahm. „Zuerst verstanden wir dich nicht. Wir alle wussten, dass es ausgeschlossen war, dass du mehr für Uruha empfandst als Freundschaft. Es dauerte auch nicht lange, bis wir verstanden was dich trotzdem bei ihm hielt. Von da an akzeptierten wir deine Entscheidung, auch wenn wir uns unsicher waren, ob das eine gute Lösung für euch beide war. Was, wenn du plötzlich Interesse an jemand anderem zeigen würdest? Würdest du Uruha einfach stehen lassen?“ Kais Blick verlor sich, während er erzählte. Seine Hand strich wohl eher unbewusst über meine Wange. „Dann kam Uruha zu mir. Er Fragte mich, was ich für dich empfand, ob ich verliebt n dich wäre. Ich wusste nicht, ob ich ihm die Wahrheit sagen konnte und so fragte ich ihn nur, warum er das wissen wollte. Er erzählte mir, dass er glücklich war wie lange nicht mehr, dass er es liebte bei dir zu sein - bei dir sein zu dürfen. Aber er sagte auch, du wärst nicht glücklich.“ Mit jedem Wort war sein Blick liebevoller geworden. „Uruha erzählte mir, warum du dich auf eine Beziehung eingelassen hattest, in der du nur geben konntest - denn nehmen konntest und wolltest du nicht. Nicht von ihm. Er bat mich, mit dir zu reden, zu klären, was geklärt werden musste. Uruha war von Anfang an glücklich mit dir - auch wenn ihm bewusst war, dass du nicht dieselben Gefühle für ihn hattest wie er für dich. Es tat ihm aber so weh zu sehen, wie sehr du dich nach jemand anderem sehntest, dass er es nicht ertrug, dich länger halten zu wollen - besonders dann als ihm klar wurde, dass alles nicht so aussichtslos war, wie du dachtest.“ Ich musste diese Worte erst auf mich wirken lassen, ehe ich begriff, was er mir zu sagen versuchte. Bevor ich mich aber völlig auf diese Wahrheit einlassen konnte musste ich noch eines wissen. „Warum habt ihr mich dann so gequält? Mich ausgefragt und beschimpft, obwohl ihr die Antworten kanntet?“ „Weil wir hofften - nein, ich hoffte -, dass du selbst erkennen würdest, dass du vom ‚Richtigen’ geliebt wirst.“ „Weiß Uruha hiervon?“ „Denkst du er würde freiwillig seine Großmutter besuchen?“, antwortete Kai lächelnd mit einer Gegenfrage. Auch ich konnte meine Lippen nun nicht mehr davon abhalten, sich zu einem Lächeln zu verziehen. Sanft stupste der Leader mit seiner Nase gegen die meine, wie auch du es immer getan hattest. Trotzdem fühlte es sich so anders an. „Willst du mich überhaupt noch?“ Überrascht stellte ich fest, dass sein Blick beinahe schüchtern geworden war. Ein unglaublich glückliches Lächeln auf den Lippen überbrückte ich die letzten Zentimeter die uns voneinander trennten und Küsste ihn sanft. „Wie könnte ich nicht?“, hauchte ich gegen seine Lippen als wir uns wieder voneinander gelöst hatten. Leicht legte Kai seine Hände an meine Hüften, zog mich an sich und lehnte seine Stirn gegen meine. War ihm denn überhaupt bewusst, wie wunderschön er war, dass ihn dieser unheimliche Glanz in seinen Augen noch schöner machte? „Ich liebe dich“, sprach ich endlich aus, was ich ihm schon so lange hatte sagen wollen. Es fühlte sich gut an, es endlich getan zu haben - richtig. Endlich legte auch ich meine Arme um ihn, fühlte nun sogar seinen Herzschlag, als er mir ein leises „Ich liebe dich auch“, entgegen flüsterte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)