110! The god of insanity(!)... von G_O_D (... and the hellhound.) ================================================================================ Kapitel 3: Trost suchen ----------------------- In god we trust (CA$H) Nachdem Cash die Liebe gefunden und wieder verloren hatte, suchte er Trost in seiner Arbeit. Und doch fand er dort keine Antwort. Er war des Jagens überdrüssig und verschwand. Er verließ die Vereinigten Staaten, oder zumindest das, was die Anarchiekriege davon übrig gelassen hatten, und versuchte in Europa zu vergessen. Und obwohl dort die Verwüstungen nach den Kriegen noch verheerender waren und die Bevölkerung noch weiter dezimiert worden war, schaffte er es auch dort nicht, sich weiter auf sein Geschäft als Dämonen-, Werwolf- und Vampirjäger zu konzentrieren. Die Begeisterung mit der er zuvor seiner Arbeit nachgegangen war, war verschwunden, als sie ihn verlassen hatte. Zurückgeblieben waren nur die Einsamkeit und eine Leere, welche an seiner Seele nagte. Cash war so verzweifelt, dass er wieder zu beten begann, was er seit dem Tag, an dem er die Inquisition verlassen hatte, nicht mehr getan hatte. Er betete zu Gott, flehte darum, von seinem blutenden Herzen erlöst zu werden, doch Gott antwortete nicht. Gott ließ ihn alleine und so wandte sich auch Cash wieder ein Stück weiter von Gott ab. Es war die Zeit, in der er dann wie besessen nach Moiris suchte, dem Werwolf, der ihn gebissen hatte. Er fand zwar nicht Moiris selbst, dafür aber eine Person, welche Moiris bestimmt kannte. Dessen Schwester Amba, welche auf Sizilien lebte. Es war ein Leichtes für Cash in ihr Umfeld zu gelangen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Er erwies sich als Kavalier. Er war höflich, zeigte gutes Benehmen und bald vergaß er, warum er dorthin gegangen war. Moiris wurde in seinen Gedanken zurückgestuft und Amba gewann dafür immer mehr an Bedeutung. Sie gingen zusammen aus, verbrachten die Tage zusammen und alles schien sich auf eine richtige Beziehung hinzuarbeiten. Cash schien wieder glücklich zu sein, aber ein Teil von ihm konnte Liz niemals vergessen. Nicht weil sie ihm das Herz gebrochen hatte, sondern weil sie davor sein Herz erwärmt hatte. Die Leere in Cashs Herzen konnte Amba zwar nie ganz ausfüllen, doch die Zeit, die er mit ihr verbrachte, entspannten ihn und waren eine Heilung für seine angeschlagene Psyche. Vielleicht hätten er und Moiris auch miteinander auskommen können. Bestimmt wären sie keine guten Freunde geworden, doch sie hätten wenigstens aufgehört, sich gegenseitig zu suchen nur um den anderen umzubringen. Vielleicht hätten sie verzeihen können. Vielleicht hätten sie eine Koexistenz akzeptiert. Aber nur vielleicht, denn es war die Nacht, nachdem Cash und Amba zum ersten Mal Sex hatten, als Cash alles wieder über den Haufen geworfen hatte. Die beiden waren seit einem guten Monat zusammen und Ambas Freundeskreis versicherte ihr, dass der große, starke Afroamerikaner sicher keine schlechte Wahl war, als Cash der Welt das Gegenteil bewies. Manche tendierten dazu zu behaupten, dass er alles so geplant hatte, doch wer Cash auch nur etwas kannte, wusste warum er seinen Weg ging. Amba war ihm eine große Hilfe gewesen sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, doch als er nach dem Beischlaf neben ihr lag, wurden ihm zwei Dinge mit brachialer Gewalt bewusst. Erstens, war er dabei wieder Liebe zu empfinden und das machte ihm Angst. Er hatte Angst davor, wieder verletzt zu werden. Zweitens wurde er sich bewusst, dass er Amba nur ausnutzte um näher an Moiris heranzukommen und diese Erkenntnis erfüllte ihn mit Abscheu gegen sich selbst. Er stand unmittelbar auf, zog sich an und verschwand in die Nacht. Cash hinterließ keine Nachricht warum oder wohin er gegangen war und er meldete sich auch nie wieder bei Amba. Im Nachhinein wusste er, dass er sich hätte entschuldigen und erklären sollen, doch keine zehn Tage nachdem er gegangen war, erfuhr er, dass sich Amba umgebracht hatte. Sie hatte ihn geliebt, das war ihm zu spät klar geworden. Sie hatte ihn so sehr geliebt, dass sie ihm seine ursprünglichen Beweggründe mit Sicherheit verziehen hätte und sie hätte ihm auch niemals das Herz gebrochen. Doch Cash war so dumm gewesen und hatte nicht erkannt, was sie für ihn gefühlt hatte. Er war so egoistisch gewesen und war gegangen, bevor sie ihm das Herz hätte brechen können. Nun hatte er ihr das Herz gebrochen, was sie nicht ertragen hatte und sich selbst das Leben genommen hatte. Sie hatte sich ins Meer gestürzt und hinterließ nur einen Brief, der von Tränen befeuchtet war, und indem sie geschrieben hatte, dass sie ohne Cash nicht leben wollte. Cash traf es hart, denn jene die ihm geholfen hatte die Schmerzen einer verflossenen Liebe zu ertragen, starb nun selbst genau daran. Sie heilte sein gebrochenes Herz, nur um ihr Herz von ihm gebrochen zu bekommen. Und Cash... ließ es kalt. Er zeigte keine Reue, kein Erbarmen und lebte weiter. Seine Freunde behaupteten, dass er damit das richtige gemacht hatte, indem er sich nicht davon wieder runterziehen ließ, doch jeder andere war der Überzeugung, dass seine Gefühlskälte eine Verhöhnung ihres Andenkens sei. Objektiv gesehen sollte er zwar nicht daran zugrunde gehen, doch er hätte es nicht abtun sollen, als wäre nichts gewesen. Und seit dem Tod von Amba ist Moiris mit doppeltem Zorn hinter Cash her. Er hasste ihn, weil er seiner Schwester das Herz gebrochen hatte und sich diese daraufhin selbst getötet hatte. Für ihn sah es so aus, als hätte Cash seinen Trost gefunden und war dann davongelaufen, zuerst war er vor der Liebe geflohen und dann vor der Verantwortung. Cash wusste zwar, dass es nicht das richtige war, zumindest wusste er es im Nachhinein, aber in dem Moment war es das, was er tun musste. Einfach nur abhauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)