Final Fantasy X-3.7 von _NiKcKu_ (-Das Zusammentreffen der Legenden-) ================================================================================ Kapitel 1: Träume ----------------- 1. Kapitel: Träume Auf der Insel Besaid… «“… und so haben Yuna, Rikku und Paine Vegnagun besiegt und den Frieden in Spira wiederhergestellt.”, erzählte ein blonder junger Mann mit Begeisterung. “Woaar!”, sagten kleine Kinder vor Begeisterung. “Wieso erzählst du denn schon wieder diese Geschichte? Du warst noch nicht einmal dabei.”, sagte Lulu mit ihrem Baby im Arm. “Ach weißt du Lulu, ich komme mir so vor als wäre ich selbst dabei gewesen, wie damals, wir alle zusammen gegen [Sin]. Weißt du noch?” “Ja und wie ich es noch weiß- du konntest die Finger einfach nicht von meiner Yuna lassen.” “Deine Yuna?” “Redet ihr beide schon wieder über die alte Zeit? Muss das denn sein?” Yuna verschränkte die Arme. “Ja, aber es war doch nicht schlecht, wir alle, ein unbesiegbares Team!” “Red keinen Quatsch! Es war eine furchtbare Zeit- voller Leid und Grausamkeit. Wie kannst du nur sagen, es sei keine schlechte Zeit gewesen. Spira wäre zweimal fast untergegangen!” “Es tut mir Leid.” Lulu wusste dies war Yuna´s wunder Punkt und so drehte sich die Angesprochene um und lief Richtung Tempel. “Yuna so warte doch!” Lulu schüttelte nur mit dem Kopf. “Lauf ihr hinter her.” Tidus ließ sich das nicht zweimal sagen. Er wusste genau wo Yuna jetzt zu finden war- in der Kammer der Asthra… Yuna kniete sich nieder und sah in die endlosen Tiefen. Immer noch war ein riesiger Krater im Tempel- dieser erinnerte Yuna immer wieder an Vegnagun… “Yunaaa!” Immer wieder schrie jemand nach ihr: “Yuna!”» … Sie öffnete langsam die Augen: “Yuna!” “Lulu!?” “Hast du schon wieder von ihm geträumt?” “Ja, es war so real und doch so anders. Ich hoffe immer noch das er zurückkehrt, zu mir.” Yuna fasste sich an die Stirn und stand dann langsam auf. Ach Yuna, dachte sich Lulu und ging mit ihr aus dem Zelt. Draußen angekommen erblickte Yuna eine lange Tafel mit allerlei Köstlichkeiten darauf. “Hey Yunchen! Lange nicht mehr gesehen!” “Oh Rikku du bist ja auch da. Ich freu mich so dich zusehen.” “Ja ich mich auch, aber sieh mal wen ich noch mitgebracht hab…” “Hallo Yuna, ich freu mich ja so dich zusehen!”, schrie Brüderchen, der auch prompt von Rikku weg geschoben wurde: “Ja den hab ich auch mitgebracht, aber eigentlich meine ich ja unsere kühle, geheimnisvolle Prinzessin der Unnahbarkeit: Paine.” “Rikku übertreib doch nicht immer so. Hallo Yuna.” Rikku´s dickes Grinsen verwandelte sich in ein ja- ich- weiß- Gesicht. “Das ist ja eine tolle Überraschung, aber was ist hier eigentlich los?” “Naja weißt du Yuna, das ist eine kleine Party zu ehren des hohen Mediums und ihren Anhängern, denn heute jährt sich der Tag an dem wir drei Vegnagun besiegt haben. Und außerdem wollte ich dich schon lange mal wieder sehen und Paine auch. Du kennst ja garantiert noch alle die dabei waren, wie auch nicht? Naja auf jedenfalls sind alle da, die bei unseren Abenteuern auch dabei waren- bis auf Tidus und Auron…” “Komm Rikku mach nicht solch ein Gesicht! Es ist alles in Ordnung- ich habe mich damit abgefunden.” Rikku sah stutzig zu Yuna, doch wenn sie selbst das sagte- würde es wohl stimmen. Yuna setzte sich an die reich gedeckte Tafel und sah sich um, es waren wirklich viele da, die sie kannte und alles nur wegen ihr und ihren Freunden? Sie dachte das wäre jetzt endlich vorbei- doch die Leute erinnerten sich noch: an [Sin], Vegnagun und das Medium, das alle gerettet hatte. Doch war sie in solch einer Zeit nie allein gewesen, immer war jemand da um ihr den nötigen Halt zu geben um weiter zugehen. Es war ein langer Weg mit vielen schmerzhaften, aber auch schönen Ereignissen, an die sich Yuna sehr gern zurückerinnerte womit sie sich auch an die schmerzhaften erinnerte, denn diese waren miteinander verknüpft. “Yuna träumst du etwa?”, fragte Paine. “Nein nicht mehr…” “Na los! Stossen wir auf mein Yunchen an!”, schrie Rikku. “Nein…” unterbrach sie Yuna: “…auf uns alle. Alle haben geholfen.” Alle lächelten Yuna an- manche mehr- wie Brüderchen, manche normal… Alle aßen und redeten locker miteinander. “Sag mal Rikku, was ist eigentlich mit Kumpelchen, warum ist er nicht hier?” “Achso, das weißt du ja noch gar nicht. Er ist mit Gippel und anderen Al Bhed in den Gagazet- Ruinen, dort wurden der Umgebung fremde Energien festgestellt und sie möchten jetzt dort sehen, was das ist und ob es gebrauchbar sein könnte. Mal sehen was daraus wird. Ich und Brüderchen sind normalerweise bei der Untersuchung eingeteilt, aber wir konnten Gippel überreden.” Yuna lächelte still in sich hinein, gerade bei Gippel… “Ich habe mal eine Frage an euch beide.” Sie sah zu Rikku und Paine: “Und zwar habt ihr auch schon mal einen ganz normalen Traum gehabt, der dann wiederum doch nicht so normal war?” “Was meinst du, Yunchen?” “Ich spreche davon, das ich die letzten Tage immer von einer Szene träume und zwar das Tidus da ist und kleinen Kindern unsere Geschichte erzählt, er mich dann wieder traurig macht und ich in den Tempel gehe. Doch wenn ich in der Kammer der Asthra angekommen bin wache ich immer auf.” “Meiner Meinung nach ist das ein ganz normaler Traum, nichts Ungewöhnliches.”, sagte Paine schroff daher. “Aber es war etwas anders, es war zwar Tidus der da saß- glaube ich zumindest- es war alles zu vernebelt so unklar, so anders…” Paine erschrak, stand schweigend auf und ging. Rikku stand auf um ihr hinter her zu gehen, doch Yuna unterbrach ihr Handeln: “Ich gehe, ich denke es gibt da eine Verbindung zwischen meinem Traum und ihr. Vielleicht liege ich auch falsch, bitte wartet nicht!” Und so verschwand Yuna und ließ eine verdutzte Rikku zurück, die sich schmollend, mit verschränkten Armen auf ihren Platz setzte. Paine stand auf der Anhöhe nähe des Dorfes und sah aufs weite Meer. Yuna näherte sich ihr langsam: “Paine, was ist los?” “Als du deinen Traum erzählt hattest und dann noch das mit dem nebeligem. Ich… ich habe ähnliches geträumt…” “Wenn du darüber reden möchtest, ich bin für dich da genauso wie Rikku. Wenn du uns brauchst…” Yuna legte ihre Hand auf Paine´s Schulter: “… sind wir immer für dich da.” Paine lächelte, sah wie Yuna loslaufen wollte und packte sie am Handgelenk: “Bitte bleib, ich werde es dir erzählen.” Die Angesprochene drehte sich um und sah zu ihrer Gegenüber. Paine lehnte sich auf das Geländer und sah weiter zum Meer. “In meinem Traum stand ich vor einem riesigen Spiegel und sah mein Spiegelbild. Es sah aus wie ich, doch um so mehr ich es ansah um so mehr veränderte es sich und der Spiegel war nicht mehr so rein- er wurde wie als ob ich in einen Spiegel mit Nebel darin sehen würde. Ich weiß es hört sich verrückt an… “ Eine kurze Pause folgte und in der sagte ihr Yuna ohne Worte das sie weiter erzählen sollte. “Und so begann es, mein Spiegelbild bekam längeres Haar und ein Schwert- doch dieses sah nicht aus wie meines. Der Nebel im Spiegel legte sich nicht, nur eine raue Stimme sprach zu mir: du wirst die Seiten wechseln- wir werden uns schon sehr bald kennen lernen. Yuna ich habe zum ersten Mal in meinem Leben richtig Angst. Ich weiß nicht was ich machen soll, der Traum verfolgt mich schon seit drei Nächten.” Yuna sah die Parallelen zu ihrem Traum, irgendetwas stimmte nicht oder war es doch nur Zufall? “Paine, ich verstehe deine Ängste, doch ich würde sagen das es nur ein Albtraum war. Ich will es zumindest hoffen…” Weiter kam sie nicht denn plötzlich begann die Erde zu beben. Sie hielten sich beide aneinander fest und konnten gerade noch so stehen bleiben. Als es aufgehört hatte, das war nach ziemlich kurzer Zeit, kam Rikku angerannt: “Leute, das Beben! Habt ihr es auch bemerkt?” “Rikku, das war gar nicht nicht zu bemerken. Woher kam es? Erdbeben gab es hier noch nie.”, erzählte Yuna. “Ich weiß es nicht aber vielleicht hat es was mit der Energie in den Zanarkand- Ruinen zutun. Los kommt wir funken mal Gippel an!” “Wieso nicht Kumpelchen?”, fragte Yuna spitzbübisch. “Weil der sowieso kein Plan von gar nichts hat!” Seid wann war denn Kumpelchen der Dumme? Unten im Dorf angekommen, kramte Rikku aus ihrem Rucksack eine Apparatur heraus. Alle drei gingen in ein ruhiges Eckchen um keine Beunruhigungen auszulösen. “So Leute, das ist die neueste Erfindung der Al Bhed: das eh wir haben nur noch keinen Namen, naja egal auf jeden Fall können wir damit miteinander kommunizieren, ganz ohne Schnur und mit guter Qualität.” “Gut dann mach mal!” “Ja nicht so stürmisch! Ich muss doch erstmal gucken, wie ich es anbekomme.” “So jetzt, Gippel kannst du uns hören?” “Hier ist Kumpelchen. Rikku, bist du das?” Yuna sah in Rikku´s Augen die pure Enttäuschung. Sie war sich sicher, das zwischen den beiden irgendwas läuft, doch hatte sie noch keine ausreichenden Beweise. “Sag mal Rikku, wieso sprechen Kumpelchen und Brüderchen nicht mehr die Sprache der Al Bhed?” “Naja Yuna, Brüderchen meinte er müsse deine Sprache sprechen und das perfekt, um sich besser mit dir unterhalten zu können. Naja und Kumpelchen musste mit machen.” Ein Schulternzucken von Rikku beendete ihre Erklärung. Yuna fasste sich an die Stirn und schüttelte leicht mit ihrem Kopf. “Also Rikku, habt ihr auch diese Erschütterung gespürt?” “Ja, hat es was mit euch da drüben zutun?” “Ja! Die Erschütterung ging vom Mittelpunkt der Ruinen aus. Wir wissen noch nicht was da unten vor sich geht, wollen es aber so bald wir hier oben fertig sind herausfinden. Ich werde euch so bald wie möglich benachrichtigen! Ich muss los!” Rikku flüsterte leise: “Ganz tolle Informationen… Gippel wäre in viel besserer Informant.” “Rikku hast du irgendetwas gesagt?”, fragte Kumpelchen. “Nein. Alles ok, bis später dann.” Auch Paine und Yuna verabschiedeten sich. “Sei ja froh, das die Verbindung so schlecht war- bei der guten Qualität.”, sagte Yuna lachend. “Also Mädels müssen wir jetzt abwarten was dabei rauskommt und mal hoffen das es nichts schlechtes ist…” Fortsetzung folgt… Kapitel 2: Die Wanderung zum Mittelpunkt und der Fund ----------------------------------------------------- 2. Kapitel: Die Wanderung zum Mittelpunkt und der Fund In den Gagazet-Ruinen… “So nun sind wir endlich hier oben fertig, wollen wir doch mal sehen was da unten los war! Kumpelchen, was wollte den Rikku?”, fragte Gippel. “Sie wollte sich nur wegen der Erschütterungen erkundigen, da diese auf der Insel Besaid auch zu spüren waren.” Na hoffentlich hat das nichts tieferes zu bedeuten, dachte sich Gippel und räumte seine Apparaturen zusammen: “Los kommt, räumt alles zusammen wir gehen rein!” Nach einigem langen Zusammenräumen, gingen sie weiter in Richtung Mittelpunkt der Ruinen. Alles war voller Spinnenweben. Selbst die kleinen Luftlöcher in den Wänden, hingen voller weißer Fäden. Manche glänzten silbern und funkelten wegen den Sonnenstrahlen, welche sich den Weg durch die dunklen Ruinen erkämpften. “Puh, wann sind wir denn da Gippel? Schon irgendein Empfang von der Energie?”, fragte Kumpelchen. Gippel trug in seiner Hand eine kleine Apparatur und eine zerknitterte alte Karte der Zanerkand Ruinen. Beides sollte helfen um den Mittelpunkt besser finden zu können. Doch schlug die Apparatur auf die stark ausströmende Energie nicht an, welche man schon von draußen spüren konnte. Auch die Karte half ihm nicht sonderlich, da sie von Brüderchen gezeichnet war und er nicht wirklich ein Kartenversteher geschweigedenn ein -Zeichner war War es fremde Energie, welche man auf Spira noch nie untersucht hatte? Aber selbst dann müsste irgendwas anschlagen. Noch weiter drang das kleine Grüppchen in die Ruinen ein, immer auf das Schlimmste gefasst. “Reko!” “Ja, Kumpelchen?” “Geht nicht so weit entfernt von uns, wir wissen schließlich noch nicht, was da unten wirklich auf uns wartet- außer dieser Energie…” “Glaubst du etwa, das da unten etwas sein könnte?”, fragte Reko. “Ja, also ich würde schon sagen, denn was sollte denn sonst die ganze Energie ausstrahlen? Auch bei dieser Energie muss es einen Mittelpunkt geben, wie bei den Zanerkand Ruinen.”, entgegnete Gippel. Sie liefen einige Zeit weiter, ohne das jemand etwas sagte. Alle spürten das die Energie stärker wurde. Auch Gippel bekam endlich ein Signal: “Hey Leute, es schlägt an!” Alle versammelten sich um ihn und seine Apparatur. “Seht ihr, hier sind wir und wir müssen da hin.” Gippel zeigte auf zwei Punkte die sich nahe waren. “Aber, wenn wir dort hin müssen. Sind wir dann nicht schon bald da?”, fragte Kumpelchen. “Ja scheint so, also ich würde sagen, wir stellen unsere Taschenlampen auf die höchste Strahlkraft, denn entweder geht es da vorn nach oben oder nach unten. Wollen wir hoffen das es nicht ganz so tief ist.” Gippel wurde zum Ende hin immer leiser, bis es nur noch ein leises Flüstern war. Er wusste das es sehr unwahrscheinlich ist, das sie nach oben klettern mussten. Stunden vergingen ehe sie endlich an der Stelle ankamen, auf dem ihr Punkt auf den Anderen traf. “Stopp!”, brüllte Gippel: “Wir sind da. Schon komisch, dass das Ding hier doch noch so weit weg war.”, sagte er und kratzte sich an der Stirn. Er verzeichnete auf seiner zerknitterten Karte den Punkt, wo es also nach unten gehen sollte. Vermutlich war er sowieso falsch eingezeichnet worden, wenn die ganze Karte nicht stimmte Kumpelchen schien mit seiner Taschenlampe in die Tiefe. Es war kein Grund zu sehen. Endlos weit sollte es nach unten gehen. Sie stellten sich alle an den Rand und sahen nach unten in die Tiefe. “Wie viele sind wir noch mal?”, fragte Kumpelchen. “Sieben!”, schrie Reko und mit seinem Schrei kam auch ein Beben. “Haltete euch fest, geht von der Schlucht weg!”, entfuhr es Gippel. Alle drückten sich an die Wand, in der Hoffnung nicht runterzustürzen. Das Beben dauerte nicht lang, doch es kündigte nur das darauf Folgende an. Ein riesiger Lichtstrahl schoss nach oben durch die Ruinen. “Was war das denn?”, fragte Kumpelchen und sah nach oben. “Die Energie sie, sie ist weg.”, erwiderte Gippel. “Sie ist wahrscheinlich mit dem Lichtstrahl verschwunden. Schnell holt den Energiesucher heraus!” Gippels kleine Apparatur in seiner Hand war auseinander gebrochen. "Was ist passiert?", fragte Reko. "Er ist einfach zersprungen, vermutlich wegen des Lichtstrahls.", grübelte gippel. Kumpelchen stellte seinen Rucksack ab und kramte einzelne Bauteile heraus. Zusammengeschraubt ergaben sie nun den Energiesucher. Er bestand aus einer kleinen Metallbox, einem sich drehendem Empfänger und einer Antenne. Natürlich waren auch zahlreiche Knöpfe und verschiedenste Anzeigen vorhanden. “Und Kumpelchen? Wie sieht es aus, empfängst du irgendein Signal?”, fragte Gippel und hockte sich neben den Angesprochenen. “Ja, ganz deutlich. Es müsste genau über uns sein.” Alle sahen nach oben und erkannten ein Loch in der Decke der Ruine. Es musste hinein gebrochen sein, als der Lichtstrahl nach oben geflogen war. Gippel sah Kumpelchen und alle anderen an, mit seinem Blick sagt er ihnen: Los, schnell nach oben! Alle nickten und halfen beim Zusammenräumen der Apparatur. Sie kramten aus ihren Rucksäcken Seile und Pickel heraus um an den Steinwänden der Ruinen hochzuklettern. Oben angekommen bemerkten sie das die Oberfläche glatt war, ja sie war sogar gefliest. Über Ihnen eine Riesige Kuppel, welche die Sonnenstrahlen gebrochen nach unten fallen ließ. Sie sahen sich um. Wie schön es war. So hell, so ganz anders als sie es sich vorgestellt hatten. Die Energie war wieder zu spüren. Als sie sich umsahen, sahen sie drei menschenartige Dinger auf dem Boden liegen, nahe dem Abgrund und damit dem Ende der Plattform. Kumpelchen lief auf einen Sockel zu, ähnlich wie ein Halter für einen… einen Kristall- genau, dachte er sich und sagte laut zu Gippel: “Hey Gippel, komm mal her. Hier hat das Abenteuer des Möwenpacks begonnen.", verkündete er stolz und mit verschränkten Armen: "Hier fanden sie den ersten Super- Späharoiden. Ach war das eine aufregende Zeit. Manchmal weißt du… manchmal wünsche ich sie mir zurück, bloß ohne Vegnagun.” Kumpelchen schwelgte in Erinnerungen: “Hach, wenn Brüderchen das jetzt sehen könnte…” “Aber das kann er doch! Wir schließen jetzt unsere neue Kamera an den Empfänger an und dann funken wir sie mal an, auch weil wir wissen müssen, was wir mit diesen Leuten hier machen.” Kumpelchen nickte und begann zusammen zuschrauben, was zusammen gehörte. Inzwischen brachten die übrigen Mitglieder der Erforschergruppe die drei unbekannten Personen zu Kumpelchen und Gippel. Vorsichtig legten sie diese erneut auf den Boden. Der Eine hatte goldenes Haar, er trug schwarze Kleidung und ein Schwert in seiner rechten Hand. Der Andere hatte langes schwarzes Haar, eine Rote Robe und eine Gewehr in der rechten Hand. Sie sahen beide ziemlich normal aus, obwohl der eine wirklich schreckliche Stiefel trug und eine eiserne Hand besaß. Der Dritte jedoch, hob sich optisch nicht so von den beiden ab, doch besaß er etwas, was sie erschaudern ließ. Dieser trug auch schwarze Kleidung, wie ein geöffneter Mantel sah es aus. Außerdem hatte sehr langes silbern glänzenden Haar und auch ein Schwert in seiner rechten Hand, es war zu lang für ein gewöhnliches Schwert. “Wo kommen die nur her?”, fragte Reko. “Womöglich von da unten.”, Gippel zeigte mit seinem Finger auf den gefliesten Fußboden. “Sie sind garantiert mit dem Strahl hier oben angekommen. Vielleicht ging auch von ihnen die Energie aus, denn diese hatte sich ja plötzlich auch nach hier oben katapultiert.” “Hey Leute wir haben ein Signal!”, schrie Kumpelchen. “Aber, das mit der Kamera wird leider nichts. Sie ist irgendwie nicht kompatibel mit dieser Apparatur.” Gippel sprang zu Kumpelchen und begann zu sprechen, als er Rikku hörte: “Hey Mädels, wir haben wahrscheinlich den Grund für die starke Energie und damit für die Erschütterungen gefunden. Sie ging höchstwahrscheinlich von drei Personen aus, welche sich im Mittelpunkt der Ruinen aufgehalten hatten.” “Was drei Personen?”, fragte Rikku leicht verwirrt. Yuna grübelte leise vor sich hin so das es auch Gippel hörte. “Ja Yuna, wir haben auch keine Ahnung. Nun auf jeden Fall sind diese drei männlichen Personen bewusstlos…”, weiter kam Gippel nicht, denn Rikku quatschte dazwischen: “Was männlich? Wie sehen sie denn aus?” “Rikku, jetzt sei mal still, wenn sich Erwachsene unterhalten.”, sagte Paine kühl, aber doch herzlich. “Mhpf… Na gut.”, Rikku schmollte vor sich hin. “Okay Leute bringt die drei mit, wir werden dann weiter sehen. Sicherlich werden sie auch bald wieder wach und können uns möglicherweise weiter helfen.”, sprach Yuna und beendete ihre Ansage mit einem “Bis dann”. “Also ihr habt es gehört, verfrachtet die drei in unser Luftschiff!”, sagte Gippel. Einer der Jungs packte den blonden grob an. “Aber passt ja auf das unsere wertvolle Fracht nicht kaputt geht, denn sie wissen mehr über dieses Energiefeld.” Dies sagte Gippel mit einem Hintergedanken, den er jedoch Niemandem preis gab… Fortsetzung folgt... (diesmal eher) Kapitel 3: Vorahnungen und das erste Aufeinandertreffen ------------------------------------------------------- 3. Kapitel: Vorahnungen und das erste Aufeinandertreffen Auf der Insel Besaid… Rikku wartete schon gespannt auf die Neuankömmlinge, welche sich noch im Luftschiff Gippel´s befanden. “Rikku, jetzt sei doch nicht so aufgeregt!”, sagte Yuna mit ruhiger Stimme. “Aber ich bin einfach zu aufgeregt und zu neugierig. Wer weiß was das für welche sind.” “Du wirst sie schon noch früh genug sehen oder freust du dich etwa nur auf die das Wiedersehen mit Gippel?”, neckte sie Paine. “Mhmpf…”, Rikku begann wieder zu schmollen und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Immer hacken die auf mir rum, dacht sie sich und plusterte ihre Wangen auf. Paine war ganz schön aufgetaut in den letzten Jahren, seid sie mit ihnen zusammen war, dachte sich Yuna und lächelte zufrieden in die Runde. Immer noch waren alle anwesend und unterhielten sich in starker Lautstärke. Brüderchen war der Meinung, dass es bestimmt lustig werden würde mit den Neuen und das es vielleicht sogar wieder ein Abenteuer geben würde. Doch davon hatte nicht nur Yuna genug. Yuna gefiel das ruhige, das edyllische, das friedliche Spira und nicht das Spira, welches in Zerstörung, Verzweiflung und Leid getaucht war. Angeregt gingen die Gespräche weiter. Yuna stand auf und ging in Richtung Tempel. Zum Nachdenken ging sie immer in die Kammer der Astrha. Rikku und Paine ließen sie, ohne auch nur ein Wort zu sagen, von dannen ziehen. Sie wussten beide, wenn sie nichts sagte, dann wollte sie allein sein. Yuna achtete nicht auf die Leute, welche im Tempel beteten. Sie ging schnurstracks in die Kammer der Astrha. Doch einen kleinen Abstecher machte sie in eine der Kammern im großen Tempelraum. Hier lag ihr alter Stab. Diesen nahm sie immer zum Beten, denn durch diesen spürte sie die Verbindung zu den Bestias. Angekommen kniete sie sich nieder. Noch immer zierte die Kammer ein riesiges Loch, aus welchem kleine bunte Energiekugelchen flogen. Der finale Kampf gegen Vegnagun begann hier und endete unten im Abyssum. Yuna legte ihren Stab vor sich, schloss die Augen und faltete die Hände. “Valfaris ich rufe nach dir. Antworte.” Doch alles blieb still. “Valfaris, Bestia, Herr über den Himmel. Bitte antworte mir. Etwas betrügt mich.” Erneut blieb es still. Was war nur los? Noch nie blieben sie stumm. Erschrocken drehte sich Yuna blitzschnell um. “Entschuldigung Fräulein Yuna.” Die alte Frau sprach leise, schon fast flüsternd und kniete sich langsam hin. “Entschuldigung Fräulein Yuna, das ich sie störe, doch schon lange versuchte ich zu ihnen zu sprechen, zur Bestia Valfaris, denn es gab ein Zeichen über das ich nicht glücklich bin.”, erzählte die alte Frau. “Es tut mir Leid, aber ich kenne sie nicht. Wer sind sie?”, fragte Yuna unglaubhaft. War sie nur ein Hirngespinst? “Oh, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin die Priesterin dieses Tempels des Valfaris und mein Name ist Dilandau.” “Aber ich habe sie noch nie hier gesehen.” “Nun ja, das hängt damit zusammen, das ich normalerweise nicht hier bin, wenn sie an diesen Ort kommen. Beispielsweise als sie gegen [Sin] und Vegnagun gekämpft haben und deswegen Besaid nicht oft besuchen konnten. Zu solch Zeiten trete ich dann in Erscheinung und wache über diesen Tempel.” Yuna verstand, was sie ihr damit sagen wollte und fragte nicht weiter nach. Doch warum war sie nun da? Gab es wieder einen Grund, weswegen Yuna Besaid verlassen sollte? “Sag mir Priesterin, was hat das alles zu bedeuten?” “Ich weiß es leider auch nicht, doch hoffe auch ich das es kein böses Omen war, das wir uns hier treffen.” “Ja, das hoffe auch ich.”, sagte Yuna und schloss erneut ihre Augen. Auch die alten Priesterin begann zu beten. Einige Zeit verging und Yuna stand auf, um die Kammer der Astrha zu verlassen. Die alte Frau legte ihre Hand auf Yuna´s Schulter. Die Augen der Frau leuchteten rot und ihre Stimme war verzerrt: “Du kannst nicht verhindern, das das unausweichliche geschieht. Die Bedrohung ist schon auf dem Weg.” Danach viel Dilandau zu Boden. Sie schnaubte nach Luft. “Kommen sie, ich helfe ihnen!” Yuna stützte sie ab und sie gingen zurück in die Eingangshalle. Sofort kamen verschiedene Leute angerannt und halfen Yuna. Sie brachten die Priesterin in eines der Zimmer. “Könnten sie sich um sie kümmern?”, fragte Yuna sichtlich erschöpft. “Ja, kein Problem.”, sagte ein Frau und lächelte. Yuna ging wider nach draußen. Es war inzwischen dunkel geworden und rund um die Tafel standen nun Fackeln. Paine und Rikku sahen Yuna an, das etwas passiert sein musste. “Hey Yunchen, was ist denn los?”, frage Rikku bedrückt, als sich die Angesprochene gesetzt hatte. “Ich weiß nicht ob es so richtig war, zu sagen, das die drei Unbekannten hier her gebracht werden sollen.” “Aber wieso denn nicht?”, fragte Rikku. Yuna forderte Rikku und Paine dazu auf ihr zu folgen. Sie gingen zur Anhöhe. Der Mond schien sichelförmig vom Himmel zu ihnen herab. Yuna erzählte alles, was im Tempel geschehen war und nun begriffen auch die Anderen, was sie daran bedrückte. “Das ist nicht gut.”, entfuhr es Paine. “Vielleicht können wir sie ja noch mal dazu bringen zurückzufliegen und sie dort zu lassen.”, sagte Rikku. “Nein, wir können es nicht aufhalten, aber vielleicht ist es ja so, das sich die Priesterin geirrt hatte.”, erklärte Yuna mit dem Hintergedanken, das Priester meist die Wahrheit sagten. “Aber nun lasst uns weiter feiern!”, sagte Yuna gelassen. Ihre Furcht und Vorahnung dabei zurückgedrängt und weggesperrt. Beiden kam es sehr suspekt vor, das sie ausgerechnet jetzt feiern wollte. Wieder bei den anderen angekommen fragte Brüderchen ob sie denn auch was trinken wollen, er war der Meinung, er hätte den besten Wein Spira´s. “Naja ein Glas kann ja nicht schaden.”, sagte Yuna zögerlich und bekam dieses sofort. “Ich will auch!”, schrie Rikku. “Wie alt bist du?”, fragte Brüderchen neckisch. “Ich bin achtzehn! Ich darf Alkohol trinken!”, protestierte sie. Brüderchen gab sich geschlagen und schenke auch ihr ein Glas ein, genauso wie Paine. Alles wurde mit dem Wein etwas lustiger. Dann sahen auf einmal alle ein helles Licht am Himmel, nein sogar mehrere Lichter. “Was ist das Paine?”, fragte Rikku. “Ich weiß nicht.” Lulu kam angelaufen und sah auch nach oben: “Das ist ein Luftschiff.” Rikku beugte sich zu Yuna und flüsterte: “Guck mal, wenn die so neben einander stehen…” Sie deutete auf Paine und Lulu: “… dann könnte man denken das sind Mutter und Tochter. “Rikku! Du bekommst keinen Alkohol mehr! Lulu ist doch noch keine fünfunddreißig!” “Ja ist ja gut, dann sehen sie eben aus wie Schwestern.” Yuna schüttelte den Kopf und nahm ihr das Glas weg: “Brüderchen, das nächste Mal bekommt Rikku keinen Alkohol.” “Wer kann denn ahnen, das sie nicht einmal ein halbes Glas verträgt!”, protestierte Brüderchen. “Ich bringe sie in unser Zelt.”, sagte sie und ging. Währendessen kam das Luftschiff näher. Yuna kam wieder heraus und sah den hell erleuchteten Platz: “Was ist los?” “Das sind Gippel und seine Leute. Sie finden keinen Platz zum landen.”, sagte Lulu. “Yuna, dann führe sie doch zum Strand!”, erwiderte Wakka. Yuna nickte und nahm sich eine von den Fackeln und wedelte sie hin und her, so das sie Yuna sahen. Sie drehten bei und folgten Yuna, die jetzt mit der Fackel in der Hand in Richtung Strand rannte. Angekommen blieb sie am Rand stehen, so das sie landen konnten. Die Luke öffnete sich und Gippel trat heraus: “Hey Yuna! Wo sind denn die anderen?” “Die sind im Dorf und warten.” “Ach so, komm willst du dir unsere Ware anschauen?”, fragte Gippel. “Ja, ich komme.” Langsam stieg sie in das Luftschiff und ging Gippel hinter her. Kumpelchen begrüßte sie, als er alles zusammen räumte. “Hier siehst du sie. Wir wissen nicht wer sie sind. Sie waren bewusstlos als wir sie fanden und wie du siehst auch als wir hier gelandet sind. Was sollen wir mit ihnen machen?” Sie lagen alle drei auf Pritschen. So friedlich sahen sie aus. Yuna ging zu ihnen um sie sich näher anzusehen: “Ich spüre keine Energie.” “Ja, das haben wir auch schon bemerkt. So bald wir die Ruinen verlassen hatten, war die Energie, welche sie verströmten, verschwunden.” “Doch der hier…”, sie ging zur Pritsche, auf der der Silberhaarige lag zu: “… er ist anders als die Anderen, von ihm geht Energie aus. Energie, die ich nicht zu kennen vermag.” Sie strich ihm über die Stirn und hörte kurz auf zu Atmen. Irgendetwas stimmte nicht, dachte Yuna und ging ein Stück von ihm weg. “Und die Waffen? Wieso liegen sie bei denen? Was ist wenn sie böse sind?”, fragte Yuna schreckhaft. “Keine Panik, sie sehen nicht sonderlich böse aus, zumindest der Blonde nicht.”, erwiderte Gippel. “Und was sollen wir nun mit ihnen machen? Sie wieder zurückbringen, im Meer versinken lassen oder doch mit ins Dorf nehmen?” “Gippel mach keine Scherze ihr werdet die garantiert nicht im Meer versinken lassen.” “War ja auch nur Spaß.” “Und zurückbringen werdet ihr sie auch nicht. Ihr müsst euch ausruhen.” “Nun gut, Männer, wir nehmen sie mit!” Yuna verließ das Luftschiff und wurde verfolgt. Hinter ihr lief Gippel: “Sag mal Yuna, wo ist eigentlich Rikku?” “Naja weißt du, sie ist schon ins Bett gegangen, ihr ging es nicht so gut.” Gippel sah stutzig drein: “Aber es ist doch noch gar nicht so spät.” Yuna zuckte nur mit den Achseln und lief weiter: “Das wird sie dir Morgen alles erzählen können.” Im Dorf angekommen winkte Yuna die Al Bhed mit den Pritschen in ein großes Zelt: “Legt sie hier auf die Betten und die Waffen darunter.” “OKEY!”, sagten alle im Chor und legte ihre Fracht ab. “Hey Brüderchen! Verschenkst du etwa gerade unseren Wein?”, fragte Kumpelchen. “Kumpelchen wir haben doch noch genug!”, grinste Brüderchen. “Oh hallo Gippel.”, sagte Wakka mit wankender Stimme und verbeugte sich. “Sag mal Yuna, kann es sein, das hier schon alle ziemlich angeheitert sind?” Yuna nahm die Arme auf den Rücken: “Schon möglich.” “Na dann wollen wir doch mit feiern! Kommt Freunde. Auf uns!” Yuna hoffte, das alles gut sein würde, auch wenn die drei jetzt hier waren. Wer weiß vielleicht wachen sie auch gar nicht mehr auf. Alle feierten fröhlich weiter und unterhielten sich. Immer wieder wurde mehr Wein geholt. Wo hat Brüderchen nur das Lager? Yuna lachte auch und begann sich zu entspannen. … “Wo bin ich?”, sagte leise der Silberhaarige und nahm sein Schwert. Er stolperte benommen aus dem Zelt. Yuna sah ihn als Erste. Und dann ging alles ganz schnell. “Seht einer ist wach!”, schrie Wakka. “Wo bin ich hier!”, schrie der Silberhaarige. “Du bist hier in Spira und schrei gefälligst nicht so herum!”, fuhr ihn Lulu an. “Du, du hast mir nichts zusagen!” Der Silberhaarige nahm sein Schwert und brachte es in Angriffshaltung. “Leg dein Schwert nieder.”, sagte Yuna beruhigend, die schon auf ihn zu lief. “Ihr wisst nicht wer ich bin!” “Dann sag es uns und wer sind die Anderen?” “Mein Name ist Sephiroth, aber das nützt euch auch nichts, denn ihr werdet sterben!” Paine griff nach ihrem Schwert und sprang über die Tafel vor Yuna. “Wer bist du wirklich?”, fragte Yuna und wich einen Schritt zurück, denn Waffen besaß sie in diesem Moment nicht. Paine brachte sich in Angriffposition. “Ein edles Schwert hast du da.”, sagte Sephiroth. “Leg dein Schwert nieder oder ich werde es dir aus der Hand reißen!” “Ich würde mal nicht so große Töne spucken!”, schrie er und griff an. Die beiden Klingen prallten auf einander und versprühten Funken. “Was ist denn hier los?”, fragte Rikku benommen und rieb sich verschlafen die Augen. “Rikku hau ab, genauso wie alle anderen. Bringt euch in Sicherheit!”, schrie Yuna. Alle Anderen folgten ihrer Anweisung und liefen weg, außer Wakka, Gippel und Lulu: “Nein wir helfen!” “Nein das ist mein Kampf! Verschwindet!”, schrie Paine. “Und geschickt bist du mit dem Schwert auch noch, doch das wird dir leider nichts nützen!” Schon wieder prasselten die Klingen blitzschnell aufeinander. Yuna rannte in den Tempel, vielleicht konnte sie ihre Mediumskräfte noch einmal einsetzen. Sie rannte die Treppen hinauf und sah vor dem Tempel die alte Priesterin stehen: “Medium Yuna, es ist soweit. Wieder müssen sich Menschen zusammenschließen um unsere Welt zu retten.” Sie gab ihr Yuna´s Stab und drehte sich um und lief zurück in den Tempel. “Ich werde hier warten und wachen.” Mit dem Stab in der Hand lief sie zurück. Immer wieder regnete es Funken. Die Tafel war zerstört, nur noch die Fackeln tanzten im Wind. Yuna hatte keine Übersicht mehr, zu schnell waren die Angriffe der beiden. Energie ging von beiden aus, welche sie in den Himmel trug. Der Kampf ging nun im Himmel weiter. Wie Meteore sahen ihre Aufeinandertreffen aus. “Paine! Ich werde dir helfen!”, schrie Yuna. Doch die Gerufene verstand sie nicht. “Nun Paine, bist du bereit zu sterben?” “Niemals, wenn dann reiße ich dich mit in den Tod, du Ausgeburt der Hölle! Ich weiß wer du wirklich bist.” Erneut rieben sich die Klingen gegeneinander, doch keine gab nach. “Dann sag es mir, wer bin ich?” “Du bist der Sohn Jenova´s, des Himmels Unheil, die Heimsuchung!” “Ah, wie ich sehe kennst du mich und das hier.”, stellte Sephiroth triumphierend fest. “Nur ich kenne dich, du der du in meinem Traum erschienen bist!” “Na dann träum weiter und zwar in der Hölle!” Ein mächtiger Schlag traf Paine und ließ sie zu Boden stürzen. Sephiroth folgte ihr und legte ihr die Klinge an den Hals. Yuna sah alles: “Paine, steh auf!” Sephiroth war kurzeitig abgelenkt und Paine griff ihr Schwert. Blitzschnell hatte sie sich aufgerichtet. Yuna nahm ihren Stab in beide Hände und begann zu beten. Wieder und wieder schellten die Schwerter aufeinander. “Valfaris hilf uns!”, schrie Yuna am Ende des Gebetes und ein Lichtstrahl brach über ihr hinweg zu den Kämpfenden. Ein letztes Mal trafen sich die Klingen. Dann flogen beide Kontrahenten auseinander. Paine prallte gegen einen Holzstapel und blieb bewusstlos liegen und Sephiroth gegen einen Baum, auch er schien bewusstlos zu sein. Yuna rannte auf ihre Freundin zu: “Hey Paine, wach auf! Hey kommt mal jemand her, ich brauche Hilfe!” Sofort kamen Wakka und Gippel. Sie nahmen Paine und brachten sie in ein Zelt. Überall hatte sie Verletzungen. Yuna blickte in die Richtung, in welche Sephiroth geflogen war, doch war da keiner. Er war weg. Sie rannte in das Zelt, in welchem die Anderen lagen. Sie lagen beide immer noch da. “Gippel, könntest du vielleicht die Nacht mal Wache schieben. Wir wissen nicht wie sie gesinnt sind und am Besten werden sie auch gefesselt.” “Ja, mache ich. Bis Morgen.” Was war das nur für ein Tag gewesen, dachte sich Yuna und rief alle zusammen, um ihnen zu sagen, das alles in Ordnung sei und sie zu Bett gehen konnten, vorerst… Fortsetzung folgt… Kapitel 4: Erwachen ------------------- 4. Kapitel: Erwachen Vor dem Zelt des ehemaligem Möwenpacks… “Oh… man hab ich Kopfschmerzen.” Rikku nahm ihre Hand an die Stirn und sah sich im Zelt um. Ihre beiden Freundinnen schliefen noch. Aus dem Zelt kam sie herausgestolpert. Wakka kam ihr entgegen: “Guten Morgen Rikku. Kopfschmerzen?” “Ja, woher weißt du das?” “Naja du hast gestern ziemlich viel getrunken, weißt du?” Rikku legte ihren Kopf schräg, zu viel getrunken? ”Wakka, was hast du mit mir gemacht?”, schrie Rikku ihn an. “Ich? Ich habe gar nichts gemacht! Du wolltest den Wein und hast ihn auch bekommen.” Rikku überlegte stark, doch wurde sie vom Weiterreden Wakka´s unterbrochen: “Ach weißt du schon, das Gippel gestern zurückgekommen ist?” Wakka sah den Schrecken in ihrem Gesicht und war bereit sie weiter zu necken: “Er hat nach dir gefragt, doch du lagst schon im Bett.” “Wieso habt ihr mich denn nicht geweckt?”, fragte Rikku entsetzt. “Du warst viel zu betrunken, du hättest dich vollkommen blamiert.” Rikku setzte ihrem Schmollmund auf und glaubte ihm kein Wort. Rikku der will dich nur ärgern, sagte sie in ihren Gedanken mehrmals zu sich. “Wo ist er denn jetzt?” “Dein Liebster hält Wache im Zelt, wo die Unbekannten liegen, aber geh da besser nicht hin, du hast eine ganz schöne Fahne.” Rikku lief knallrot an und fluchte was das Zeug hielt. “Lass mich in Ruhe! Dir glaube ich kein Wort! Außerdem ist er nicht mein Liebster, das wüsste ich!” Wütend stampfte sie in Richtung Zelt. “Aber deine Gesichtsfarbe sagt was anderes!”, schrie er ihr noch nach. Wakka lachte und rieb sich den Bauch. “Wakka musste das sein? Musst du sie immer ärgern?” “Oh Yuna, ich habe dich doch nicht etwa geweckt?”, sagte er erstaunt über ihr Auftauchen. “Nein, aber es hat dazu beigetragen. Bitte tu mir einen Gefallen, ärgere sie nicht oder wenigstens nicht am Morgen, das ist eindeutig anstrengend und zerrt an den Nerven.” Wakka grinste weiter und nickte, um anschließend Lulu zu besuchen. Yuna schleppte sich mühsam in Richtung Tempel um die Bestias noch einmal um Hilfe zu bitten. Im “Militärzelt” (Zelt, wo die Unbekannten liegen)… Rikku stand vor dem Zelt und suchte verzweifelt nach einem Ding, in was sie sich spiegeln konnte. Einen Spiegel fand sie zwar keinen, aber ein Topf tat es auch zur Not. Sie hob ihn auf und versuchte etwas auf der glatten Oberfläche zu erkennen. “Naja so wirklich sehe ich ja nichts…”, stammelte sie leise vor sich hin und zupfte an ihren Zöpfchen herum. Wird schon gehen, redete sie sich ein und lugte vorsichtig ins Zelt hinein. Sie sah Niemanden, außer die zwei Unbekannten. Waren das nicht mal drei, fragte sie sich nur kurz, denn ihr Blick hatte sich auf etwas anderes fixiert. Da saß er, Gippel, Wache haltend, aber schlafend. Zum Glück ist Yunchen nicht hier, dachte sich Rikku und ging langsam auf ihn zu. Irgendwie sah er ja schon ganz niedlich aus, so träumend. Noch näher kam sie ihm, bis sie direkt vor ihm stand. Was sollte sie denn jetzt machen? Den Ritter spielen, der Dornrösschen erweckt? Das war eine super Idee, dachte sie sich, doch was, wenn sie wirklich eine Fahne hatte. Sie zuckte mit den Schultern und kam ihm näher. Irgendwie hatte sie ja schon Angst… Genau in dem Moment, als sie sich überwunden hatte griff eine Hand nach ihr: “Guten Morgen Rikku, ausgeschlafen?” “Ahhh!”, schrie Rikku und viel mit hochrotem Gesicht zu Boden. “Warum bist du denn so rot?” Rikku griff sich in ihr Gesicht, rot? “Das geht dich gar nichts an!”, verteidigte sie sich. Er sah sich seine Gegenüber genau an: “Bist du gewachsen?” Wie kommt er denn jetzt auf so was, fragte sie sich und antwortete, mit dem Kopf zum Boden gerichtet, um ihre Röte zu verstecken: “Ja, aber nur ganz wenig.” Gippel stand auf und streckte ihr seine Hand zu, mit einem Ruck stand sie vor ihm. Sie setzte sich auf ein Bett ihm gegenüber und beobachtete ihn gespannt. “Auf was wartest du denn?” War es ihm etwa unangenehm angeschaut zu werden? Eine kleine böse Rikku mit Teufelshörnern freute sich in ihrem Kopf. “Naja auf das, was du mir bestimmt gleich erzählst. Wie war es denn in den Ruinen?” Gespannt wartete sie. Gippel erzählte ihr alles, doch nur von den Ruinen. Er war der Meinung, den Rest vom Vorabend müsste sie noch wissen. “Mhm… mhm… aha…”, versuchte Rikku sich nachdenkend zu geben. “Aber da frage ich dich…”, sie sah in mit großen Augen an ”… warum liegen denn hier nur zwei von denen?” Der eine macht mir Angst, furchtbare Schuhe, dachte sich Rikku und wartete auf eine Antwort. Sie wusste es also wirklich nicht mehr, obwohl sie noch aus dem Zelt gestolpert kam. Auch des erzählte er ihr und wieder folgte ein “Mhm” und “Aha”. Gippel legte seinen Kopf etwas schräg, mit dem Gedanken, das sie ihn anscheinend nicht wirklich folgen konnte, aber wahrscheinlich täuschte er sich. Rikku versuchte noch, das ihr Erzählte zu verarbeiten, als Yuna das Zelt betrat. “Guten Morgen, war alles in Ordnung?” “Guten Morgen Yuna, ja war alles ruhig. Ich frag mich nur wann die Beiden auch noch aufwachen.” “Naja mal Abwarten, kommt erst einmal heraus, es gibt Frühstück.” Beide folgten ihr und setzten sich nebeneinander. “Yunchen, wo ist denn Paine?” “Sie schläft noch.” Wahrscheinlich war es zu viel, wir hätten sie nicht alleine kämpfen lassen sollen, dachte sich Yuna und begann sich Vorwürfe zu machen. “Ich war heut Morgen wieder im Tempel, doch wieder blieben die Bestia still.” Yuna senkte ihren Kopf. “Das wird schon wieder.”, sagte ihre quirlige Freundin aufmunternd. Lächelnd begannen alle zu essen… Im Militärzelt… “Mein Kopf…”, der Blonde versuchte sich aufzusetzen, doch die Fesseln störten. Wo bin ich hier, fragte er sich und sah seinen Wegbegleiter auf einer anderen Pritsche liegen, nachdem er sich endlich aufgesetzt hatte. “Hey, Vincent wach auf!” Der Angesprochene wurde nun auch langsam wach: “Was?” “Vincent, jetzt wird doch endlich mal wach! Wo sind wir hier?” “Ich weiß es nicht, Cloud und wieso sind wir gefesselt?” Cloud stand auf und ging in Richtung Zeltausgang: “Hier draußen scheinen andere Leute zu sein. Komm wir sehen mal nach.” Nur langsam erhob sich, der mit den goldfarbenen Schuhen. Auf dem Dorfplatz… Langsam gingen beide aus dem Zelt. Die Laune draußen war ausgelassen und so bemerkte man sie erst recht spät. “Sie sind wach!”, sagte Yuna laut und stand auf, um ihre Arme auf dem Tisch abzustützen. Alle sahen in Richtung Zelt. Die Angeglotzten wussten nicht wie ihnen geschieht und wurden von Gippel, Yuna und Wakka eingekesselt. “Entschuldigung, was ist hier los? Und wo sind wir hier?” Rikku stand auf, schlich zu Yuna und sagte ihr leise ins Ohr: “So böse kommen die mir gar nicht vor.” “Abwarten.”, war Yuna´s kühle Antwort. “Wer seid ihr? Was wollt ihr hier? Und die wichtigste Frage, wie ist eure Besinnung?” “Mein Name ist Cloud Strife und das neben mir ist Vincent Valentine. Wir kommen aus Nibelheim und wissen nicht was wir hier wollen, denn wir wissen gar nicht wo wir sind. Warum sind wir gefesselt? Unsere Besinnung?” Rikku schlängelte sich vor Yuna: “Na gehört ihr zu den Bösen, wie euer Kumpel, oder zu den Guten, also zu uns?” Cloud und Vincent sahen sich an: “Unser Kumpel?” “Fragt nicht so unwissend, dieser Sephiroth, der hat hier total rumrandaliert!”, entwich es Yuna, mit der Energie von Rikku. “Was? Sephiroth ist hier? Wo sind wir hier denn, solch einen Ort habe ich noch nie gesehen.” “Ihr seid hier auf Spira, der Insel Besaid und damit im Dorf Besaid.” “Vincent, irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht und damit meine ich nicht nur die Fesseln an unsern Handgelenken.” “Ja…”, sagte Vincent mit rauer und dunkler Stimme. “So kommen wir nicht weiter.”, sagte Yuna und ließ ihre Waffen sinken: “Setzt euch.” Kampflos aufgeben?, fragte sich Rikku, die schon bereit für einen Kampf war. Yuna nickte Gippel zu, dieser entfernte die Fesseln. Yuna erzählte ihnen von den Ruinen und der Energie, auch erzählte sie ihnen was mit Sephiroth und Paine war, doch die Zusammenhänge mit dem Tempel verschwieg sie. Cloud erzählte ebenfalls was passiert war bevor sie hier aufwachten: “Sephiroth war wieder zurückgekehrt, er hatte unsere Heimat schon oft heimgesucht, und wir kämpften gegen ihn, doch plötzlich, als sich unsere Klingen erneut berührten, öffnete sich ein merkwürdiger Energiekreis und zog uns hinein. Es wundert mich das nur noch Vincent hier ist, denn es waren mehr, die gegen ihn angetreten waren.” Yuna versuchte zu verstehen, was er erzählte. Doch kam sie nicht richtig dahinter, doch es muss etwas Schreckliches passieren in naher Zukunft, so viel wusste sie… Fortsetzung folgt… Kapitel 5: Die neue Gemeinschaft gegen das Böse ----------------------------------------------- 5. Kapitel: Die neue Gemeinschaft gegen das Böse Auf dem Dorfplatz… Alle Anwesenden sahen sich stumm an. Es waren auch Kumpelchen, Brüderchen, Lulu und selbst Dilandau, die den Tempel des Valfaris bei Yuna´s kommender Abwesenheit beschützen wird, da. “Wenn ihr gegen ihn angetreten seid, dann ist es doch so, dass er eine Bedrohung darstellt, oder?”, fragte Yuna vorsichtig. Cloud nickte und sah in die Runde. Wer waren nur diese Leute und was machten sie hier in dieser Welt, fragte sich Cloud und begann zu sprechen: “Es war nicht das erste Mal, dass wir gegen ihn angetreten sind. Ich möchte nicht allzu weit ausholen, denn wir haben keine Zeit zu verlieren. Ich werde euch grob über ihn informieren.” Nach einer kurzen Pause sprach Cloud weiter: “Er war früher ein Firstclass- Soldat und damit kein böser Mensch. Auch ich war Soldat. Erst als er erfuhr, das er Teil des Jenova- Projektes war, begann er den Planten und alles zu hassen. Mit Hilfe einer alten Kraft wollte er einen Meteor herbeirufen um die Welt zu zerstören. Doch eine kleine Gruppe konnte ihn aufhalten und die Welt glaubte sich, nach so viel Leid und Zerstörung, endlich wieder in Sicherheit. Doch zwei Jahre später kam er erneut zurück, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Auch hier konnten wir das Unheil gerade so von unserer Welt abwenden. Wir wussten nicht das er noch einmal zurück kommen würde. »Erinnerungen können mir niemals gerecht werden.« Die letzten Worte, die ich von ihm hörte, ich hatte gehofft, das sie ihm doch gerecht werden würden. Seine Aussage bejahte sich. Wir wissen immer noch nicht wie oder warum er zurück gekehrt ist, denn so weit wir wissen gibt es diesmal keinerlei Lakaien und auch keinerlei Anzeichen auf seine Rückkehr.” “Na toll und ich habe gedacht wir könnten endlich in Frieden leben, nach [Sin] und Vegnagun.”, plapperte Rikku. “Wie ich merke, lebt ihr auch nicht in solch einer von Frieden erfüllten Welt.”, bemerkte Vincent. “Bis ihr hier aufgetaucht seid, war alles super!”, entgegnete ihm Rikku mit Kampfeslust in den Augen. “Rikku beruhige dich, setz dich.” Yuna versuchte zu schlichten. “Yunchen ich mag den nicht, der ist garantiert auch auf der Seite der Bösen. Guck mal schon allein wie der hinter dem Kragen vorguckt.” Vincent veränderte seinen Blick nicht und auch Yuna ging nicht auf ihre Freundin ein. “Wir brauchen einen Plan.” “Ja, sehe ich genauso, Cloud.”, sagte Yuna. “Wisst ihr wo er hin gegangen ist?” “Nein, woher auch?” “Was könnte anziehend, auf ihn wirken? Welcher Ort könnte ihn anziehen oder wo ist böse Energie?” Yuna überlegte: ”Mir fallen da nur die Zanerkand Ruinen, die Gagazet Ruinen und das Abyssum ein.” “Na dann wäre das geklärt, wir teilen uns auf und untersuchen die Orte.” “Ich geh mit meinem Yunchen!” Rikku warf sich Yuna an den Hals, die sich nur mühsam von ihrem Klammergriff lösen konnte. “Rikku wir müssen jetzt produktiv denken. Wer mit wem gut zusammen passt.” “Dann möchte ich aber in Gippels Team.”, flüsterte sie leise. “Ich werde mich mit Cloud zusammensetzen und die Gruppen aufteilen.” “Cloud kommst du mit in den Tempel?” Der Angesprochene nickte und folgte ihr. Die Sonne stand schon etwas höher. Alle saßen noch zusammen an der Tafel, außer Vincent, er saß unter einem Baum. Rikku gefiel die ganze Situation nicht. Mit dem stimmt was nicht, der ist doch nicht ganz dicht, die komischen Schuhe, das lange zerrissene Cape, die schwarzen Haare, der böse Blick, dachte sie über Vincent nach. Ihre Wangen quollen auf. “Hey Rikku, jetzt hör auf ihn so anzustarren.” “Lulu, guck dir den doch mal an, so wie der aussieht, ist der von den Toten auferstanden.” Lulu schüttelte mit dem Kopf und stand auf, um nach ihren kleinem Sohn zu sehen. In der Kammer der Astrha… Cloud saß zusammen mit Yuna am Boden, auf einer lila bemusterten Decke. Vor ihnen erstreckte sich der Abgrund zum Abyssum. “Also wer könnte gut mit wem?” “Hier geht es nicht wer gut mit wem kann sondern, wer durch seine Fähigkeiten den jeweils anderen ergänzen könnte.”, erwiderte Cloud mit sonderlichem Blick. Yuna breite vor ihnen eine Karte von Spira aus. Sie zeigte auf die drei Orte: “Wir sind hier ganz im Süden und von hier aus könnte man zum Abyssum hinabsteigen. Und ganz im Norden sind die Zanerkand Ruinen.” Sie zeigte auf ein rundes Inselgebilde, welches im Norden lag und mit dem Festland verbunden war. “Und gleich hier wären dann die Gagazet Ruinen, wo wir euch auch gefunden haben.” “Gut und nun zur Gruppenbildung. Was sind eure Fähigkeiten?” “Rikku ist gut im Nahkampf und kann gut klauen.” “Klauen?” Yuna verzog das Gesicht und zuckte mit den Schultern: “Kann ja nicht verkehrt sein. Nun weiter. Lulu ist eine Meisterin in Zaubern rund um die Elemente. Wakka ist ehr der Fernangriffstyp und kann manchmal echt aufbrausend sein. Brüderchen und Kumpelchen, naja sie sind Al Bhed und beherrschen den Umgang mit den Apparaturen. Gippel, über ihn weiß ich nicht viel. Er setzt Maschina ein.” Über Cloud, glaubte Yuna ein Fragezeichen zu sehen, aber ihres ist, wenn sie an Gippel denkt auch immer noch da. “Paine, habt ihr noch nicht gesehen, sie ist eine großartige Schwertkämpferin. Sie war die, die sich Sephiroth gestellt hat. Im Moment schläft sie jedoch noch. Ich kann mit Pistolen umgehen, früher konnte ich Heilzauber einsetzen und Bestia´s herbei rufen. Ich bin noch dabei, es wieder zu erlernen.” Cloud war sichtlich begeistert von Yuna´s Truppe. “Vincent kämpft mit seinem Gewehr, der Cerberus, außerdem kann er sich in Chaos transformieren. Ich bin ein Schwertkämpfer.” Irgendjemanden habe ich vergessen, dachte Yuna, doch mit einem Schlag fiel er ihr ein: “Kimahri, er ist ein Ronso, er war früher auch in unserer Kampftruppe, er ist auch ein ausgezeichneter Nahkämpfer.” “Was ist ein Ronso?” “Du wirst es sehen, wenn du ihn siehst. Ich hoffe du kommst mit ihm klar, so manche hatten schon ihre Probleme mit ihm.” Sie dachte dabei an Tidus und senkte ihren Kopf, dabei verkniff sie eine Träne. Cloud merkte, das auch sie einen geliebten Menschen verloren hatte. Doch wusste er nicht recht mit der Situation um zugehen und fragte nach der Gruppenverteilung. “Also meiner Meinung nach wäre es am Besten, wenn Brüderchen, Kumpelchen und Gippel zusammen zu den Gagazet Ruinen gehen und von dort aus gleich Kimahri mitnehmen. Wakka und Lulu würde ich am liebsten hier lassen, da wir noch nicht wissen wann Paine aufwacht und auch nicht wissen ob Sephiroth zurückkommt.” Dann sind nur noch Cloud, Vincent, Rikku und ich übrig, dachte sich Yuna und begann zu grübeln. Rikku passt nicht so recht in Gippels Truppe, auch wenn sie noch so sehr wollte, da könnte sie sich wohl kaum auf die Mission konzentrieren. Hier reicht es auch mit der Besetzung, überlegte sie weiter und knabberte am Gelenk ihres Zeigefingers. “Also, wenn diese Gruppe hier bleibt und diese Gruppe zu den Gagazet Ruinen gehen, bleiben nur noch vier und zwei Orte. Vincent würde ich zu Rikku stecken, da dann Nah- und Fernkampf zusammen wären, auch wenn es garantiert keinem von beiden gefallen wird.” Yuna nickte, das wäre die beste Lösung: “Und dann gehen wir zusammen, auch Nah- und Fernkampf. Rikku und Vincent zu den Zanerkand Ruinen und wir ins Abyssum. Da wäre das ja geklärt. Los wir gehen zurück zu den anderen.” Auf dem Dorfplatz… Draußen sah es aus, wie sie es verlassen hatten. Alle sahen ziemlich gelangweilt aus und Rikku knirschte mit den Zähnen wegen Vincent. “So Leute kommt mal alle zusammen, wir sind fertig mit der Planung und gehen davon aus, das sie umgesetzt wird, komme was da wolle.”, erklärte Yuna und sah speziell zu Rikku, die nichts Gutes ahnte. Yuna breitete die Karte auf dem Tisch aus und sah das einer fehlte. Rikku bemerkte es auch und sah mit grimmigem Blick zu dem roten Häufchen unter dem Baum. “Vincent kommst du bitte.”, sprach ihn Cloud an. Ein Auge klappte auf, dann das andere, langsam bewegte sich der Angesprochene auf sie zu. Angekommen begann Yuna zu erklären: “Also wir fangen hier an. Es bleiben hier Wakka, Lulu und Paine. Wir wissen nicht wann Paine wieder aufwacht und wenn Sephiroth zurück kehrt haben wir hier eine Verteidigung. Weiter. Gagazet Ruinen, hier werden Brüderchen, Kumpelchen, Gippel und auch später Kimahri die Gegend untersuchen. Ihr werdet Kimahri aufgabeln, er wird euch nichts tun.” Rikku ahnte, was hier abging, sie wollte nicht mit irgendeinem anderen als Gippel in eine Gruppe, schon setzte sie ihr Bockgesicht auf. Sie dachte weiter, vielleicht kommt sie ja mit Yuna in eine Gruppe oder mit diesem Cloud, der scheint ja auch nett zu sein. Mit Vincent, das würde sie mir nie antun. “Cloud und ich werden zum Abyssum hinabsteigen, demnach sind noch die Zanerkand Ruinen übrig. Ich will noch einmal betonen, diese Aufteilungen sind taktisch am Besten.” Wieder sah sie ihre Freundin an. Cloud ergriff das Wort: “In die Zanerkand Ruinen gehen Vincent und Rikku.” Vincent öffnete die Augen und sah seiner Partnerin in die Augen. Rikku dachte, sie hätte ein Lächeln unter dem Kragen erblicken können, doch das war ihr egal: “Ich will nicht!”, protestierte sie. “Nicht mit ihm! Der macht mir Angst!” “Rikku, jetzt beruhig dich mal! Er ist auf unserer Seite und wird dir kein Haar krümmen. Ich habe doch gesagt, das es am Besten so ist.”, versuchte Yuna zu schlichten. “Am Besten so? Für wen?” “Für uns alle!” Mit dieser Antwort gab sich Rikku nicht zufrieden: “Yuna ich weiß nicht was mit dir los ist oder was ihr in diesem Tempel gemacht habt, aber seid die hier sind bist du anders! Wieso darf ich nicht mit dir mitgehen?” “Rikku, jetzt hör mir zu. Du wirst es überleben! Find dich damit ab!”, Yuna wusste nicht warum sie so rum zickte, das war doch sonst nicht ihre Art. Rikku stützte sich auf dem Tisch ab und schmollte. Yuna ließ den Kopf sinken: “Vincent sag doch auch mal was.” “Mhm?”, fragte er: “Ich tu dir schon nichts.”, erzählte er mit seiner tiefen Stimme. “Sollte mich das jetzt irgendwie aufmuntern?” “Rikku…”, Yuna stöhnte leise auf, was mach ich nur mit ihr? Überraschenderweise ergriff Vincent das Wort, als er auf stand und in Richtung Baum lief: “Find dich damit ab.” Alle waren überrascht, denn keiner dachte das er so was sagen würde. Der Tag ging langsam zu Ende. Abends aßen sie im Schein der Fackeln. Rikku hatte sich etwas abgeregt, aber dachte nicht weiter an Morgen. Als alle langsam fertig wurden, räumten Yuna, Lulu und Rikku den Tisch ab. Ein ausgelassener Abend sollte folgen und die Stimmung etwas aufmuntern. Vincent schlich erneut zu dem Baum und schloss die Augen. Cloud bemerkte es spät, doch er wusste, was Vincent für ein Wesen hatte. Alle unterhielten sich ausgelassen. Cloud erzählte von seiner Heimat und seinen Freunden. Auch die Einheimischen erklärten ihm ihre Welt, auch ließen sie die Kämpfe gegen [Sin] und Vegnagun nicht aus. Später gingen alle zu Bett... Der Morgen dämmerte. Die Sonne erhob sich. Alle verließen ihre Zelte. Die neue Gemeinschaft für die Rettung Spira´s ist bereit. Jetzt war es also an der Zeit, erneut in den Kampf zu ziehen. Es wird Zeit die Waffen aus den Ecken wieder hervorzuholen… für das Wohl Spira´s! Fortsetzung folgt… Kapitel 6: Versuche ihn loszuwerden ----------------------------------- 6. Kapitel: Versuche ihn loszuwerden Die Sonne begann über Besaid zu lachen. Nur langsam fanden sich alle auf dem Dorfplatz zusammen. Auf dem Dorfplatz… Yuna und Lulu richteten das Frühstück her. Heute sollte also die neue Mission beginnen. Yuna wurde es flau im Magen, als sie daran dachte. Rikku stolperte aus dem Zelt und streckte sich. Ihre Laune war besser als am Abend zuvor, doch ihr stand es ins Gesicht geschrieben, dass sie keine Lust auf diese Mission hatte. Cloud und Gippel kamen auch aus dem Zelt und gähnten verschlafen, die letzte Nacht war eindeutig zu kurz gewesen. Gippel war der festen Meinung, das an dem Wein von Kumpelchen und Brüderchen irgendetwas faul war, doch wusste er nicht was. Die beiden Weinbrauer kamen auch zum Dorfplatz, sie schliefen in ihrem Flugschiff, welches sie am Strand abgestellt hatten. Wakka saß auf einmal am Tisch und wartete auf alle, damit er endlich anfangen konnte zu essen. “Was ist mit Paine?”, fragte Rikku Yuna. Die Angesprochene zuckte mit den Schultern. Schon zwei Tage schlief ihre Freundin ohne aufzuwachen. Sie machte sich Sorgen und Vorwürfe, warum hatte sie Paine bloß allein kämpfen lassen und nicht ehr eingegriffen? Alle setzten sich und sahen sich etwas verwirrt an. Einer fehlte doch noch, dachten sich alle und sahen zu Rikku, die sich ein Lachen verkneifen musste. Sie strahlte über beide Ohren: “Ich habe nichts damit zu tun! Was weiß ich wo der hingelatscht ist. Vielleicht hat der sich in irgendwas verwandelt und ist weggeflogen.” Rikku war der festen Meinung, das Vincent ein Vampir war und keiner konnte sie von ihrer Meinung abbringen. “Rikku…”, sagte Yuna mit einem Seufzen in der Stimme: “Wo ist er?” “Yuna, bitte sie mich an. Ich weiß es wirklich nicht. Kann so ein Gesicht lügen?” Rikku zeigte mit dem rechten Zeigefinger auf ihr Gesicht und setzte ihren treuen Hundeblick auf. Yuna schüttelte den Kopf: “Raus mit der Sprache! Was hast du mit ihm gemacht?” “Ich mit ihm? Gar nichts! Was sollte ich mit dem denn machen?” Lulu bemerkte, da war nichts mehr zu machen. Sie legte Yuna eine Hand auf die Schulter, worauf Yuna sagte: “Los Leute, so kommen wir nicht weiter. Er kann nicht so weit weg sein, wenn sie ihn verschleppt hat.” Rikku sah erschrocken zu Yuna. Sie war sich immer noch keiner Schuld bewusst, bewegte sich deswegen auch nicht und hoffte, das er verschwunden bleiben würde. Alle teilten sich auf. Auf einmal schrie Cloud: “Hey Leute, bleibt mal hier! Wenn er ja hier sein sollte, dann rufe ich ihn einfach an.” Wie anrufen? Cloud holte sein Handy heraus und blitzschnell riss es ihm Rikku aus der Hand. “So was habe ich noch nie gesehen.” Wahrscheinlich sah sie jetzt aus wie ein Neandertaler, der einen scharfen Stein fand. “Wie funktioniert das, so ohne alles?” Cloud zuckte mit den Schultern und nahm ihr das Mobiltelefon aus der Hand. Es tutete… Auf einmal begann es ganz in ihrer Nähe zu klingeln, nur ganz leise, doch es war etwas zu hören. Cloud lief mit seinem Handy in der Hand in Richtung Militärzelt. Immer lauter hörte er das Klingeln. Er stand vor einem riesigem Busch, dahinter der Wald. “Hier müsste er eigentlich sein.”, sagte er leise zu sich. Er schob den Busch etwas zur Seite und konnte etwas rotes erblicken. Das musste Vincents Cape sein! Noch weiter schob er den Busch zur Seite. Und da lag er, gefesselt und geknebelt. Vincent Valentine, der geheimnisvolle und unantastbare Geist in der Hülle eines Menschen. Cloud ballte die Wangen, er wurde rot und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Alle rannten zu ihm und auch sie versuchten sich das Lachen zu verkneifen, was aber gänzlich scheiterte. Alle außer Rikku, die war stinksauer, wieso hatte sie das Klingelding nicht bemerkt? Das wird er mir büßen, dachte sie sich und schmiedete einen Racheplan. Mit dem gehe ich nirgendwohin! Vincent war nun frei und verdrehte die Augen, als er Rikku am Tisch sitzen sah. Er setzte sich ihr gegenüber und sagte leise zu ihr: “Das bekommst du zurück.” Rikkus Alarmglocken läuteten, sie sprang auf und presste sich Tränen aus den Augen: “Yunchen, der will mir was antun. Bitte lass mich nicht mit dem allein! Ich hab Angst!” Alle sahen verdattert zu Vincent, der mit den Schultern zuckte, als ob er nichts gemacht hatte. Sie setzten sich nun alle an die Tafel und fingen an zu essen. Rikku saß am anderen Ende des Tisches und beäugte Vincent ungläubig. Wie er da sitzt, so selbstverständlich, so als ob er nichts zu verbergen hatte. Ich werde das rausbekommen, glaub mir du Freak, dachte sie und knirschelte mit den Zähnen, die Hände fest um das Besteck gekrallt. Vincent kümmerte sich nicht weiter darum und ging, als er fertig war, wieder zu seinem Baum. Hingesetzt schloss er seine Augen. “So, wenn alle fertig sind, würden Lulu und ich abräumen und danach werden wir die Vorgehensweise besprechen. Ich bitte euch nicht allzu weit wegzugehen. Doch könnt ihr eure Waffen schon einmal bereit legen.”, erklärte Yuna. Alle waren fertig und standen auf um sich auf die bevorstehende Mission vorzubereiten. Rikku saß immer noch schmollend auf ihrem Platz. Geistesblitz! Sie rannte in ihr Zelt und wühlte unter ihrem Bett eine Schachtel hervor. Auf dem Deckel stand mit krakeliger Schrift geschrieben: Für absolute Notfälle! Rikku, N-O-T-F-Ä-L-L-E! “Ja, ja…”, sagte sie leise und öffnete den Deckel: “Es ist ein absoluter Notfall!” In der Schachtel lagen kleine Käfer. Marienkäfer, Raupen und Spinnen. Rikku überlegte, was am Besten passte. Entschied sich ganz klar für die Spinne. Sie beäugte das Tier in ihrer Hand. Es war nicht echt. Es war die kleinste Apparatur, die es je gegeben hatte. In allen war ein kleiner Spritzer Nervengift vermischt mit Schlafmittel, was den Körper lähmt und den gestochenen völlig wehrlos machte. Rikku packte die Schachtel wieder zusammen und schob sie unter ihr Bett, Niemand wusste, dass sie so etwas besitzt oder das es überhaupt so etwas gab, denn Rikku hat sie selbst entwickelt und noch nie vorher ausprobiert. Eigentlich waren sie für Gippel gedacht, doch diesen Gedanken verdrängte sie. Hoffentlich brachte es ihn nicht um, dachte sie und zog an einer kleinen Strippe, am Hinterteil des Insekts. Die kleinen Beinchen bewegten sich schnell. Sie rannte schnell zum Ausgang ihres Zeltes, versteckte sich hinter einem Lacken und ließ ihren kleinen Freund loskrabbeln. Es lief schnurstracks auf Vincent zu. Er hatte die Augen geöffnet. Hoffentlich merkt der nichts! Nach kurzer Zeit jedoch schloss er die Augen. Er nahm die Spinne nicht war. Sie krabbelte an seinem Anzug entlang und verschwand oben im Kragen. Auf einmal riss Vincent die Augen auf, doch fielen sie ihm gleich wieder zu. “Perfekt!” Rikku kam aus ihrem Versteck und sah sich um, keiner durfte sie jetzt sehen. Es war niemand da, alle hatten mit ihren Waffen und sonstigem zutun. Sie ging langsam zu Vincent. Umso näher sie ihm kam umso mehr sah es so aus, das er nicht mehr atmete. Leichte Panik stieg in Rikku auf. Hatte sie ihn umgebracht? Nein! Sie rückte ihren Kopf näher an seinen Körper. Eigentlich müsste man doch die Brust sich bewegen sehen, durch diese engen Klamotten. Doch da war nichts. Panik machte sich immer mehr in Rikkus Körper breit: “Scheiße, wenn der jetzt abkratzt muss ich ja alleine gehen.”, murmelte sie flüsternd vor sich hin. “Rikku was machst du da?”, fragte Yuna hinter ihr mit verschränkten Armen. “Ich dachte du magst ihn nicht.”, bemerkte sie weiter. Erst jetzt bemerkte Rikku wie weit sie Vincent gekommen war. Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust um den Herzschlag zu suchen: “Naja, also ich habe mich überwunden und wollte mal mit ihm reden.”, sagte sie zögernd. Yuna bemerkte, das da etwas nicht stimmte, doch viel konnte Rikku nicht ausrichten, deswegen ging sie langsam von dannen. “Puhh…”, atmete Rikku aus: “Du bringst mich noch in Teufelsküche! Wach auf verdammt! Du kannst nicht einfach so abkratzen! Ich will nicht alleine auf diese Mission!” Auf einmal schlug Vincent die Augen auf: “Geht doch.”, sagte er ruhig. “Ahh, wieso lebst du denn noch?”, fragte sie aufgeregt. “Dein kleiner Krabbelkäfer ist nicht weit gekommen. Er hat sich im Stoff verfangen.” Er zog seinen Kragen etwas nach unten. Sein Schlüsselbein zeichnete sich unter dem schwarzem Leder ab. Auf Rikkus Gesicht legte sich ein schwacher roter Schimmer. “Man!”, schrie sie und schlug auf Vincent ein. Sie traf ihn genau da, wo sich die Spinne verfangen hatte und er zersprang. Die Flüssigkeit im Inneren lief aus. Vincent war benommen, er sah nur noch ein weißes Licht und schloss verschlafen die Augen. “Jaja, verarsch mich nicht!”, sagte Rikku spöttisch und wartete bis er aufwachen würde, doch das tat er nicht. Sie sah ihre Chance, egal ob er jetzt tot ist oder nicht. Erneut knebelte und fesselte sie ihn. Um den Bauch band sie ein sehr dickes Seil. Ob ich den da hochbekomme, fragte sie sich und zerrte ihn hinter sich her. Sie drehte sich um und sah einmal zurück. Das war weit genug, von hier aus konnte sie schnell zurück gehen, um vorzutäuschen sie hätte nichts getan. Vor einem großem Baum durchsuchte sie Vincent. Wo ist dieses verdammte kleine Klingelding? Sie tastete sich von seinem linken Oberschenkel zum Bauch und hinunter zum rechten Oberschenkel, doch irgendwie verlor sie die Orientierung, da sie die Augen zu hatte. Das ist aber kein Bein, dachte sie und machte die Augen auf. “Ahhh!”, schrie sie und nahm ihre Hände von der schwarzen Wölbung im Schritt. Rikku, was tust du hier nur, fragte sie sich selbst und fand langsam wieder zu sich selbst. Noch mal, diesmal mit offenen Augen. Sie fand das Handy in der rechten Oberschenkeltasche. Sie steckte es sich in ihre blau weißen Schuhe und schmiss die eine Seite des Seils über einen dicken Ast. Jetzt würde sie Kraft brauchen, um ihn nach oben zu hiefen. Nach einigen Versuchen hing er endlich im Baum. Sie hatte das Seil noch nicht fest gemacht, da kam ihr auf einmal Cloud entgegen. Sie drehte sich um und ließ Vincent nach unten fallen. Der Aufprall war nicht zu überhören. Was macht der denn hier? “Was machst du denn hier, Rikku? Ich suche Vincent, hast du ihn irgendwo gesehen?” “Ich? Nein.” Cloud zog eine Augenbraue nach oben, doch glaubte er ihr und zog von dannen. Rikku sah auf ihren Gefangenen. Er schlief immer noch. Erneut hiefte sie ihn nach oben, doch band das Seil gleich fest. Zufrieden zog sie von dannen und setzte sich an den Tisch. So langsam kamen alle zusammen und suchten erneut den Schwarzhaarigen. Yuna sah Rikku fragend an: “Du weißt nicht zufällig wo er ist, oder?” Sie schüttelte den Kopf, doch sie sah, dass keiner ihr glaubte. Cloud holte sein Handy heraus und sah Rikku an. Ha, das denkste dir so, ich hab das, dachte sie. Es begann zu klingeln. Alle sahen sich Rikku an. “Ich bin das nicht.“, sagte sie. Plötzlich klingelte es nicht nur, sondern vibrierte auch. Rikku sprang auf. “Was ist das denn?” Sie schüttelte sich den Schuh vom Fuß. Das Handy fiel heraus. “Wo ist er?”, fragte Cloud. Rikku zuckte mit den Schultern. Sie redeten weiter auf sie ein, ehe sie genervt gestand: “Ich habe ihn in den Wald gehängt.” Alle sahen erschrocken zu ihr. Hatte sie ihn aufgehängt? Als ob sie die Gedanken lesen konnte: “Umbringen wollte ich ihn nicht, keine Angst.” Rikku zeigte in den Wald. Cloud lief los und sah seinen Freund am Baum baumeln. Sie hingen ihn ab und Rikku bekam inzwischen einen Anschiss von Yuna: “Rikku, ich glaub es einfach nicht! Du weißt nicht in was für einer Gefahr wir alle im Moment leben! Reiß dich zusammen!” Sie schimpfte weiter, doch Rikku schaltete irgendwann ab und nickte nur noch: “Es tut mir Leid, ich werde es ehrlich nie wieder machen.” Cloud trug Vincent aus dem Wald und legte ihn auf den Boden: “Was hast du mit ihm gemacht?” “Gar nichts! Er wurde von irgendeinem Insekt gestochen und da hab ich ihn dann geknebelt…”, Rikku redete immer leiser zum Ende hin. Vincent öffnete benommen die Augen und stand langsam auf. Er sagte diesmal nichts zu ihr. Er war sich sicher irgendwann wird das schon vergehen. Er ging auf Rikku zu, beugte sich zu ihr und sagte ihr leise ins Ohr: “Ich war zwar bewegungsunfähig und hatte die Augen geschlossen. Doch, wenn ich du wäre, würde ich das nächste Mal beim Abtasten aufpassen, was ich abtaste.” Oh scheiße, dachte sich Rikku und wurde feuerrot im Gesicht. Sie wurde angestarrt, sie hasste das. Rikku stand auf und ging in ihr Zelt, aber nicht weil sie alles bereute, sondern weil sie einen besseren Plan brauchte. Es war schon spät, mindestens schon Mittag. Sie aßen schnell etwas, denn sie wollten sofort los. Yuna sah nach Paine, doch diese lag immer noch nur da- atmend. Sie kam aus dem Zelt heraus und sah auf den Dorfplatz. “Ich werde euch nun de Karten aushändigen. Ihr werdet in euren Gruppen die Orte erkunden und mögliche Energiefelder auf der Karte verzeichnen. Wenn ihr alles ausgekundschaftet habt werden wir uns hier wieder treffen. Um in Kontakt zu bleiben, werden wir die Handys benutzen.” Yuna schob Vincents über den Tisch zu dem Besitzer. “Da wir nur zwei haben, werden Gippel und Kumpelchen eine ähnliche Apparatur entwickeln müssen, genau deswegen ziehen wir erst Morgen los. Reicht euch die Zeit dafür?” “Ja.”, sagten Kumpelchen und Gippel zusammen und machten sich an die Arbeit. Sie sahen sich die beiden Handys an und zogen von dannen. Rikku kam aus ihrem Zelt und setzte sich. Sie hörte zu, doch war sie trotzdem abwesend. “Kann ich kurz mit dir reden?”, fragte sie Vincent. “Mhm?” Er nickte und stand auf. Er folgte Rikku in Richtung Tempel. “Naja vielleicht hat sie es jetzt begriffen.”, sagte Yuna zu Cloud. Rikku und Vincent gingen im Tempel in die Kammer der Asthra. Yuna schaltete plötzlich, wollte sie ihn ins Abyssum schuppen? Sie rannte los, das kann doch nicht war sein. Angekommen sah sie Rikku neben Vincent am Abgrund stehen. Rikku drehte sich um und sah erschrocken zu Yuna: “Was ist?” “Rikku, willst du ihn darein schuppen?” Rikku fühlte sich ertappt und ließ den Strick fallen, den sie zusammengeknotet in ihrer Hand hielt. Selbst wenn er rein gefallen wäre, wäre ihm nichts passiert. Er wäre doch nur unten rumgeschlichen und nicht hier oben, dachte sich Rikku. Vincent verzog keine Miene und verließ mit Yuna den Tempel. Rikku folgte ihnen und setzte sich wieder an ihren Platz. Vincent ging auf Cloud zu und setzte sich neben ihn: “Cloud, die macht mich fertig…” Fortsetzung folgt… Kapitel 7: (Special 0. Kapitel) Neogeostigma und die weißen Blitze ------------------------------------------------------------------ (Special 0. Kapitel) Neogeostigma und die weißen Blitze Warum er zurückgekommen war wussten sie nicht. In Midgar… Sephiroth war zurückgekehrt und Cloud kämpfte erbittert gegen ihn. Es ging um Leben oder Tot. Wieder klirrten die Schwerter aneinander. Der Himmel war mit dunklen Wolken bedeckt. Kein einziger Lichtstrahl brach durch die Wolken. Die Schatten, die die aufeinandertreffenden Schwerter bei dem blitzartigen Aufprall erzeugten, hatten die Umrisse von Menschen. Menschen die Cloud zu beschützen versuchte. Clouds Freunde lagen erschöpft am Boden, da sie vergiftet wurden. Eine neue Krankheit hatte sich durch das Trinkwasser schnell verbreitet. Sie hatten sich auch damit infiziert… »Bei manchen schlug es schnell an und sie wurden müde, kraftlos und verloren alle Hoffnung und Träume. Platz hatten nur noch die tiefsten Ängste. Doch es gab auch andere, bei denen es nicht sofort anschlug sondern erst durch einen Impuls erwachte. Wieder andere, aber nur sehr wenige, waren komplett immun. Es war eine mutierte Form von Geostigma, Neogeostigma, nannten sie es… Mit dem Ableben von Sephiroth und Kadajs-Gang kam der Frieden zurück. Alles ging wieder seinen Gang. Geostigma gab es so gut wie gar nicht mehr. Inzwischen gab es auch, für die wenigen Fälle die noch auftauchten, einen Impfstoff, der schnell anschlug und kostenlos in Midgar verteilt wurde. Durch das Mischen des Impfstoffes wurden jedoch verschiedene Wissenschaftler unvorsichtig und haben den Impfstoff mit verschiedenen anderen Stoffen gemischt, daraus wurde dann Neogeostigma. Das “Projekt” Neogeostigma wurde sofort abgebrochen, als es ans Tageslicht kam. Es war eine Gruppe von älteren Wissenschaftlern, die vor Sephiroths Ära bei Shinra angestellt waren, die dieses Projekt in die Welt gerufen hatten. Diese waren sehr darauf bedacht einen Super-Soldat zu erschaffen. Als Sephiroth schließlich umkam, zogen auch sie sich zurück und arbeiteten unter anderem Namen bei den “Freien Wissenschaftlern” mit. Diese Gruppe forschte ohne jede finanzielle Unterstützung und ohne jeden Arbeitgeber um das Wohl der Menschen. Tifa, Barret und Cid hatte es sofort erwischt, sie sollten laut Arzt zu Hause bleiben, doch um Cloud beistehen zu können haben sie sich, gegen Clouds Rat, mit auf den Weg gemacht. Auf Tiere und Roboter wirkte es nicht, so auch nicht auf Red XIII und Cait Sith. Vincent war immun gegen diese Krankheit und bei Cloud waren noch keinerlei Anzeichen auf die Krankheit gefunden. Anzeichen waren beispielsweise Kopfschmerzen, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, aber auch lila Flecken mit einem grünen Rand. Yuffie war die Einzige neben Vincent, die immun zu sein scheint. Auch bei ihr gab es keinerlei Anzeichen.« Vincent und Yuffie versuchten zu helfen, doch es brachte nichts. Cloud verwehrte es ihnen am Kampf Teil zu nehmen, um sich ihm allein zu stellen. Erneut trafen die beiden Kontrahenten auf einander. Der bewölke Himmel begann sich zu Teilen. Die Sonne brach hindurch. Yuffie wurde geblendet und sah zum Himmel. “Vincent, was ist das?” Vincent sah zu Yuffie und anschließend zum Himmel: “Ich weiß es nicht.” Immer weiter riss die Sonne lange Schnitte in die dunkle Wolkendecke. Cloud und Sephiroth sahen auch zum Himmel. Warum schaffte die Sonne es plötzlich die Wolkendecke zu zerstören? Sephiroth ließ sich von dem Anblick nicht lang hypnotisieren und sah seine Chance. Er schwang sein Langschwert und traf Cloud an der linken Schulter. Cloud riss die Augen auf und sah zu der Klinge, welche seine Schulter durchbohrte. Erinnerungen stiege in ihm auf. Die Erinnerungen, als Sephiroth das letzte Mal aufgetaucht war, auch da traf er ihn an seiner Schulter. Sephiroth sah den Schmerz in Clouds Gesicht und drückte das Schwert noch weiter durch das Fleisch: “Na Cloud, was denkst du gerade? Denkst du an deine Freunde?” Cloud ließ seinen Kopf nach unten sinken. “Hast du etwa schon genug? Du enttäuschst mich. Jetzt da ich endlich wieder da bin. Zeig mir den gebührenden Respekt und sie mir in die Augen!” Sephiroth begann das Schwert in Clouds Wunde zu drehen. “Sie mich an!” Cloud reagierte nur auf den Schmerz und fühlte sich plötzlich leicht. War es schon Zeit zu gehen? Hatte er genug gelebt? Sollte nun Platz für eine neue Ära gemacht werden? Eine Ära des Bösen? Cloud sah ein Licht. “Aerith…”, flüsterte er leise. Er glaubte ihre hellbraunen Haare zu sehen. Die Augen geschlossen, wartete er auf eine Antwort, doch er bekam keine. War es doch noch nicht Zeit? Sollte er den Kampf erneut gewinnen? Zweifel kamen zurück, doch wie konnte er das allein? Keiner seiner Freunde konnte. Sie sollten auch nicht, es war sein Kampf! “Weißt du Cloud, es ist schon wie ein Wunder, dass ich wieder zurückgekommen bin. Deine Erinnerungen waren mir einfach nicht gerecht. Gemein von dir mich darin eingesperrt zu haben.” Sephiroths Schwert bohrte kleine Löcher in die Metallplatte, welche hinter Cloud war. “Flehe um dein Leben!” Cloud sah, ohne ihn anzuschauen, wie er grinste. Seine weißen Zähne blitzten wie die eines Raubtieres. Niemals würde er sich ergeben. Nicht ihm! “Cloud, steh auf, es ist noch nicht so weit…”, hörte er eine sanfte Frauenstimme, doch es war nicht Aeriths. Sie kam ihm trotz dessen sehr bekannt vor. Wer war sie? Doch sie hatte recht! Cloud erhob seinen Kopf und sah seinem Rivalen in die Augen: “Niemals werde ich um mein Leben fliehen!” “Ah, wie ich sehe ist dein Mut zurückgekehrt, äußerst interessant. Woher der Sinneswandel? Hat deine Tote Freundin zu dir gesprochen? Wollte sie dich etwa nicht?” Sephiroth stieß noch tiefer in die Wunde. Das Blut färbte das schwarz seiner Kleidung noch dunkler. Cloud kniff ein Auge zusammen, zu groß war der Schmerz um ihn nicht zu bemerken… Vincent und Yuffie konnten nicht glauben, was sich da oben abspielte und doch griffen sie nicht ein. Etwas hielt sie zurück. Die Sonne schnitt weitere Narben in die Wolken. Plötzlich brach Vincent zusammen und griff sich zum Herz. “Vincent, was ist los?” Er keuchte und kauerte sich kniend zusammen. “Vincent!” Yuffie wusste nicht was sie machen sollte, was war los mit ihm? Vincent hob langsam seinen Kopf. Er starrte Yuffie mit goldenen Augen an. Yuffie bekam Angst und ging einen Schritt zurück. Was war nur mit ihm los? Cloud und Sephiroth bemerkten nicht, was unten vor sich ging. Cloud griff das Schwert an der Klinge und zog es langsam mit schmerzverzerrtem Gesicht heraus. “Spaß hattest du genug, lass uns den Kampf ein Ende bereiten.”, sagte Cloud, der sich langsam aufrichtete. “Ja, Cloud…”, sagte Sephiroth ruhig. Sein Langschwert war bis zur Hälfte in Blut getränkt, welches langsam heruntertropfte. Vincent begann sich zu verändern. Yuffie sah wie sich riesige ledrige Flügel aus Vincents Rücken kämpften. Das hatte sie schon einmal gesehen: “Er transformiert sich.”, sagte sie leise zu sich und ging noch einige Schritte zurück. Vincent erhob sich und sah zum Himmel. Er erblickte Sephiroth und flog mit einem Sprung und anschließenden Flügelschlägen nach oben. “…es wird Zeit den Kampf zu beenden und dich endlich in meinen Erinnerungen zu vergraben.”, sagte Sephiroth und holte aus. Auch Cloud griff zu seinem Schwert. Chaos kam dazu und legte mit seiner Waffe, zum Schuss bereit, an. In dem Moment riss die Wolkendecke vollkommen auf und aus der Sonne stießen drei helle Lichtblitze und trafen alle drei Kontrahenten mitten ins Herz. Dann wurde es hell und der Himmel war leer… Nächstes Special wird folgen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)