Final Fantasy X-3.7 von _NiKcKu_ (-Das Zusammentreffen der Legenden-) ================================================================================ Kapitel 6: Versuche ihn loszuwerden ----------------------------------- 6. Kapitel: Versuche ihn loszuwerden Die Sonne begann über Besaid zu lachen. Nur langsam fanden sich alle auf dem Dorfplatz zusammen. Auf dem Dorfplatz… Yuna und Lulu richteten das Frühstück her. Heute sollte also die neue Mission beginnen. Yuna wurde es flau im Magen, als sie daran dachte. Rikku stolperte aus dem Zelt und streckte sich. Ihre Laune war besser als am Abend zuvor, doch ihr stand es ins Gesicht geschrieben, dass sie keine Lust auf diese Mission hatte. Cloud und Gippel kamen auch aus dem Zelt und gähnten verschlafen, die letzte Nacht war eindeutig zu kurz gewesen. Gippel war der festen Meinung, das an dem Wein von Kumpelchen und Brüderchen irgendetwas faul war, doch wusste er nicht was. Die beiden Weinbrauer kamen auch zum Dorfplatz, sie schliefen in ihrem Flugschiff, welches sie am Strand abgestellt hatten. Wakka saß auf einmal am Tisch und wartete auf alle, damit er endlich anfangen konnte zu essen. “Was ist mit Paine?”, fragte Rikku Yuna. Die Angesprochene zuckte mit den Schultern. Schon zwei Tage schlief ihre Freundin ohne aufzuwachen. Sie machte sich Sorgen und Vorwürfe, warum hatte sie Paine bloß allein kämpfen lassen und nicht ehr eingegriffen? Alle setzten sich und sahen sich etwas verwirrt an. Einer fehlte doch noch, dachten sich alle und sahen zu Rikku, die sich ein Lachen verkneifen musste. Sie strahlte über beide Ohren: “Ich habe nichts damit zu tun! Was weiß ich wo der hingelatscht ist. Vielleicht hat der sich in irgendwas verwandelt und ist weggeflogen.” Rikku war der festen Meinung, das Vincent ein Vampir war und keiner konnte sie von ihrer Meinung abbringen. “Rikku…”, sagte Yuna mit einem Seufzen in der Stimme: “Wo ist er?” “Yuna, bitte sie mich an. Ich weiß es wirklich nicht. Kann so ein Gesicht lügen?” Rikku zeigte mit dem rechten Zeigefinger auf ihr Gesicht und setzte ihren treuen Hundeblick auf. Yuna schüttelte den Kopf: “Raus mit der Sprache! Was hast du mit ihm gemacht?” “Ich mit ihm? Gar nichts! Was sollte ich mit dem denn machen?” Lulu bemerkte, da war nichts mehr zu machen. Sie legte Yuna eine Hand auf die Schulter, worauf Yuna sagte: “Los Leute, so kommen wir nicht weiter. Er kann nicht so weit weg sein, wenn sie ihn verschleppt hat.” Rikku sah erschrocken zu Yuna. Sie war sich immer noch keiner Schuld bewusst, bewegte sich deswegen auch nicht und hoffte, das er verschwunden bleiben würde. Alle teilten sich auf. Auf einmal schrie Cloud: “Hey Leute, bleibt mal hier! Wenn er ja hier sein sollte, dann rufe ich ihn einfach an.” Wie anrufen? Cloud holte sein Handy heraus und blitzschnell riss es ihm Rikku aus der Hand. “So was habe ich noch nie gesehen.” Wahrscheinlich sah sie jetzt aus wie ein Neandertaler, der einen scharfen Stein fand. “Wie funktioniert das, so ohne alles?” Cloud zuckte mit den Schultern und nahm ihr das Mobiltelefon aus der Hand. Es tutete… Auf einmal begann es ganz in ihrer Nähe zu klingeln, nur ganz leise, doch es war etwas zu hören. Cloud lief mit seinem Handy in der Hand in Richtung Militärzelt. Immer lauter hörte er das Klingeln. Er stand vor einem riesigem Busch, dahinter der Wald. “Hier müsste er eigentlich sein.”, sagte er leise zu sich. Er schob den Busch etwas zur Seite und konnte etwas rotes erblicken. Das musste Vincents Cape sein! Noch weiter schob er den Busch zur Seite. Und da lag er, gefesselt und geknebelt. Vincent Valentine, der geheimnisvolle und unantastbare Geist in der Hülle eines Menschen. Cloud ballte die Wangen, er wurde rot und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Alle rannten zu ihm und auch sie versuchten sich das Lachen zu verkneifen, was aber gänzlich scheiterte. Alle außer Rikku, die war stinksauer, wieso hatte sie das Klingelding nicht bemerkt? Das wird er mir büßen, dachte sie sich und schmiedete einen Racheplan. Mit dem gehe ich nirgendwohin! Vincent war nun frei und verdrehte die Augen, als er Rikku am Tisch sitzen sah. Er setzte sich ihr gegenüber und sagte leise zu ihr: “Das bekommst du zurück.” Rikkus Alarmglocken läuteten, sie sprang auf und presste sich Tränen aus den Augen: “Yunchen, der will mir was antun. Bitte lass mich nicht mit dem allein! Ich hab Angst!” Alle sahen verdattert zu Vincent, der mit den Schultern zuckte, als ob er nichts gemacht hatte. Sie setzten sich nun alle an die Tafel und fingen an zu essen. Rikku saß am anderen Ende des Tisches und beäugte Vincent ungläubig. Wie er da sitzt, so selbstverständlich, so als ob er nichts zu verbergen hatte. Ich werde das rausbekommen, glaub mir du Freak, dachte sie und knirschelte mit den Zähnen, die Hände fest um das Besteck gekrallt. Vincent kümmerte sich nicht weiter darum und ging, als er fertig war, wieder zu seinem Baum. Hingesetzt schloss er seine Augen. “So, wenn alle fertig sind, würden Lulu und ich abräumen und danach werden wir die Vorgehensweise besprechen. Ich bitte euch nicht allzu weit wegzugehen. Doch könnt ihr eure Waffen schon einmal bereit legen.”, erklärte Yuna. Alle waren fertig und standen auf um sich auf die bevorstehende Mission vorzubereiten. Rikku saß immer noch schmollend auf ihrem Platz. Geistesblitz! Sie rannte in ihr Zelt und wühlte unter ihrem Bett eine Schachtel hervor. Auf dem Deckel stand mit krakeliger Schrift geschrieben: Für absolute Notfälle! Rikku, N-O-T-F-Ä-L-L-E! “Ja, ja…”, sagte sie leise und öffnete den Deckel: “Es ist ein absoluter Notfall!” In der Schachtel lagen kleine Käfer. Marienkäfer, Raupen und Spinnen. Rikku überlegte, was am Besten passte. Entschied sich ganz klar für die Spinne. Sie beäugte das Tier in ihrer Hand. Es war nicht echt. Es war die kleinste Apparatur, die es je gegeben hatte. In allen war ein kleiner Spritzer Nervengift vermischt mit Schlafmittel, was den Körper lähmt und den gestochenen völlig wehrlos machte. Rikku packte die Schachtel wieder zusammen und schob sie unter ihr Bett, Niemand wusste, dass sie so etwas besitzt oder das es überhaupt so etwas gab, denn Rikku hat sie selbst entwickelt und noch nie vorher ausprobiert. Eigentlich waren sie für Gippel gedacht, doch diesen Gedanken verdrängte sie. Hoffentlich brachte es ihn nicht um, dachte sie und zog an einer kleinen Strippe, am Hinterteil des Insekts. Die kleinen Beinchen bewegten sich schnell. Sie rannte schnell zum Ausgang ihres Zeltes, versteckte sich hinter einem Lacken und ließ ihren kleinen Freund loskrabbeln. Es lief schnurstracks auf Vincent zu. Er hatte die Augen geöffnet. Hoffentlich merkt der nichts! Nach kurzer Zeit jedoch schloss er die Augen. Er nahm die Spinne nicht war. Sie krabbelte an seinem Anzug entlang und verschwand oben im Kragen. Auf einmal riss Vincent die Augen auf, doch fielen sie ihm gleich wieder zu. “Perfekt!” Rikku kam aus ihrem Versteck und sah sich um, keiner durfte sie jetzt sehen. Es war niemand da, alle hatten mit ihren Waffen und sonstigem zutun. Sie ging langsam zu Vincent. Umso näher sie ihm kam umso mehr sah es so aus, das er nicht mehr atmete. Leichte Panik stieg in Rikku auf. Hatte sie ihn umgebracht? Nein! Sie rückte ihren Kopf näher an seinen Körper. Eigentlich müsste man doch die Brust sich bewegen sehen, durch diese engen Klamotten. Doch da war nichts. Panik machte sich immer mehr in Rikkus Körper breit: “Scheiße, wenn der jetzt abkratzt muss ich ja alleine gehen.”, murmelte sie flüsternd vor sich hin. “Rikku was machst du da?”, fragte Yuna hinter ihr mit verschränkten Armen. “Ich dachte du magst ihn nicht.”, bemerkte sie weiter. Erst jetzt bemerkte Rikku wie weit sie Vincent gekommen war. Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust um den Herzschlag zu suchen: “Naja, also ich habe mich überwunden und wollte mal mit ihm reden.”, sagte sie zögernd. Yuna bemerkte, das da etwas nicht stimmte, doch viel konnte Rikku nicht ausrichten, deswegen ging sie langsam von dannen. “Puhh…”, atmete Rikku aus: “Du bringst mich noch in Teufelsküche! Wach auf verdammt! Du kannst nicht einfach so abkratzen! Ich will nicht alleine auf diese Mission!” Auf einmal schlug Vincent die Augen auf: “Geht doch.”, sagte er ruhig. “Ahh, wieso lebst du denn noch?”, fragte sie aufgeregt. “Dein kleiner Krabbelkäfer ist nicht weit gekommen. Er hat sich im Stoff verfangen.” Er zog seinen Kragen etwas nach unten. Sein Schlüsselbein zeichnete sich unter dem schwarzem Leder ab. Auf Rikkus Gesicht legte sich ein schwacher roter Schimmer. “Man!”, schrie sie und schlug auf Vincent ein. Sie traf ihn genau da, wo sich die Spinne verfangen hatte und er zersprang. Die Flüssigkeit im Inneren lief aus. Vincent war benommen, er sah nur noch ein weißes Licht und schloss verschlafen die Augen. “Jaja, verarsch mich nicht!”, sagte Rikku spöttisch und wartete bis er aufwachen würde, doch das tat er nicht. Sie sah ihre Chance, egal ob er jetzt tot ist oder nicht. Erneut knebelte und fesselte sie ihn. Um den Bauch band sie ein sehr dickes Seil. Ob ich den da hochbekomme, fragte sie sich und zerrte ihn hinter sich her. Sie drehte sich um und sah einmal zurück. Das war weit genug, von hier aus konnte sie schnell zurück gehen, um vorzutäuschen sie hätte nichts getan. Vor einem großem Baum durchsuchte sie Vincent. Wo ist dieses verdammte kleine Klingelding? Sie tastete sich von seinem linken Oberschenkel zum Bauch und hinunter zum rechten Oberschenkel, doch irgendwie verlor sie die Orientierung, da sie die Augen zu hatte. Das ist aber kein Bein, dachte sie und machte die Augen auf. “Ahhh!”, schrie sie und nahm ihre Hände von der schwarzen Wölbung im Schritt. Rikku, was tust du hier nur, fragte sie sich selbst und fand langsam wieder zu sich selbst. Noch mal, diesmal mit offenen Augen. Sie fand das Handy in der rechten Oberschenkeltasche. Sie steckte es sich in ihre blau weißen Schuhe und schmiss die eine Seite des Seils über einen dicken Ast. Jetzt würde sie Kraft brauchen, um ihn nach oben zu hiefen. Nach einigen Versuchen hing er endlich im Baum. Sie hatte das Seil noch nicht fest gemacht, da kam ihr auf einmal Cloud entgegen. Sie drehte sich um und ließ Vincent nach unten fallen. Der Aufprall war nicht zu überhören. Was macht der denn hier? “Was machst du denn hier, Rikku? Ich suche Vincent, hast du ihn irgendwo gesehen?” “Ich? Nein.” Cloud zog eine Augenbraue nach oben, doch glaubte er ihr und zog von dannen. Rikku sah auf ihren Gefangenen. Er schlief immer noch. Erneut hiefte sie ihn nach oben, doch band das Seil gleich fest. Zufrieden zog sie von dannen und setzte sich an den Tisch. So langsam kamen alle zusammen und suchten erneut den Schwarzhaarigen. Yuna sah Rikku fragend an: “Du weißt nicht zufällig wo er ist, oder?” Sie schüttelte den Kopf, doch sie sah, dass keiner ihr glaubte. Cloud holte sein Handy heraus und sah Rikku an. Ha, das denkste dir so, ich hab das, dachte sie. Es begann zu klingeln. Alle sahen sich Rikku an. “Ich bin das nicht.“, sagte sie. Plötzlich klingelte es nicht nur, sondern vibrierte auch. Rikku sprang auf. “Was ist das denn?” Sie schüttelte sich den Schuh vom Fuß. Das Handy fiel heraus. “Wo ist er?”, fragte Cloud. Rikku zuckte mit den Schultern. Sie redeten weiter auf sie ein, ehe sie genervt gestand: “Ich habe ihn in den Wald gehängt.” Alle sahen erschrocken zu ihr. Hatte sie ihn aufgehängt? Als ob sie die Gedanken lesen konnte: “Umbringen wollte ich ihn nicht, keine Angst.” Rikku zeigte in den Wald. Cloud lief los und sah seinen Freund am Baum baumeln. Sie hingen ihn ab und Rikku bekam inzwischen einen Anschiss von Yuna: “Rikku, ich glaub es einfach nicht! Du weißt nicht in was für einer Gefahr wir alle im Moment leben! Reiß dich zusammen!” Sie schimpfte weiter, doch Rikku schaltete irgendwann ab und nickte nur noch: “Es tut mir Leid, ich werde es ehrlich nie wieder machen.” Cloud trug Vincent aus dem Wald und legte ihn auf den Boden: “Was hast du mit ihm gemacht?” “Gar nichts! Er wurde von irgendeinem Insekt gestochen und da hab ich ihn dann geknebelt…”, Rikku redete immer leiser zum Ende hin. Vincent öffnete benommen die Augen und stand langsam auf. Er sagte diesmal nichts zu ihr. Er war sich sicher irgendwann wird das schon vergehen. Er ging auf Rikku zu, beugte sich zu ihr und sagte ihr leise ins Ohr: “Ich war zwar bewegungsunfähig und hatte die Augen geschlossen. Doch, wenn ich du wäre, würde ich das nächste Mal beim Abtasten aufpassen, was ich abtaste.” Oh scheiße, dachte sich Rikku und wurde feuerrot im Gesicht. Sie wurde angestarrt, sie hasste das. Rikku stand auf und ging in ihr Zelt, aber nicht weil sie alles bereute, sondern weil sie einen besseren Plan brauchte. Es war schon spät, mindestens schon Mittag. Sie aßen schnell etwas, denn sie wollten sofort los. Yuna sah nach Paine, doch diese lag immer noch nur da- atmend. Sie kam aus dem Zelt heraus und sah auf den Dorfplatz. “Ich werde euch nun de Karten aushändigen. Ihr werdet in euren Gruppen die Orte erkunden und mögliche Energiefelder auf der Karte verzeichnen. Wenn ihr alles ausgekundschaftet habt werden wir uns hier wieder treffen. Um in Kontakt zu bleiben, werden wir die Handys benutzen.” Yuna schob Vincents über den Tisch zu dem Besitzer. “Da wir nur zwei haben, werden Gippel und Kumpelchen eine ähnliche Apparatur entwickeln müssen, genau deswegen ziehen wir erst Morgen los. Reicht euch die Zeit dafür?” “Ja.”, sagten Kumpelchen und Gippel zusammen und machten sich an die Arbeit. Sie sahen sich die beiden Handys an und zogen von dannen. Rikku kam aus ihrem Zelt und setzte sich. Sie hörte zu, doch war sie trotzdem abwesend. “Kann ich kurz mit dir reden?”, fragte sie Vincent. “Mhm?” Er nickte und stand auf. Er folgte Rikku in Richtung Tempel. “Naja vielleicht hat sie es jetzt begriffen.”, sagte Yuna zu Cloud. Rikku und Vincent gingen im Tempel in die Kammer der Asthra. Yuna schaltete plötzlich, wollte sie ihn ins Abyssum schuppen? Sie rannte los, das kann doch nicht war sein. Angekommen sah sie Rikku neben Vincent am Abgrund stehen. Rikku drehte sich um und sah erschrocken zu Yuna: “Was ist?” “Rikku, willst du ihn darein schuppen?” Rikku fühlte sich ertappt und ließ den Strick fallen, den sie zusammengeknotet in ihrer Hand hielt. Selbst wenn er rein gefallen wäre, wäre ihm nichts passiert. Er wäre doch nur unten rumgeschlichen und nicht hier oben, dachte sich Rikku. Vincent verzog keine Miene und verließ mit Yuna den Tempel. Rikku folgte ihnen und setzte sich wieder an ihren Platz. Vincent ging auf Cloud zu und setzte sich neben ihn: “Cloud, die macht mich fertig…” Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)