A Wolfs Night von Lola ================================================================================ Kapitel 3: Gemeinsames Beisammensein ------------------------------------ Kapitel 3 Colin stand um Punkt 7 Uhr vor ihrer Tür. Die meiste Zeit des Tages hatte er mit Tagträumereien verbracht, weil er an sie gedacht hatte. Er hatte den Abend kaum abwarten können und daher sich nicht auf irgendwas anderes konzentrieren können. So hatte er es in seinem Haus nicht ausgehalten und war raus in den Wald gegangen. Dort hatte er sich verwandelt. Er hatte einfach nur die Augen geschlossen und sich seiner anderen Seite überlassen. Nur wenige Sekunden später stand er als Wolf da und rannte durch den Wald. Dadurch waren zwei Stunden, wie im Flug vergangen und er hatte sich beeilen müssen. Gerade als Colin sich zurück verwandelt hatte, hatte er Martin auf seiner Terrasse entdeckt. Doch er ging einfach an ihm vorbei ins Haus und direkt in sein Bad. Er wartete solange bis Colin fertig war und angezogen ein paar Minuten später wieder raus kam. "Willst du irgendwohin?", fragte Martin ein wenig verwundert, als er ihn in einer Jeans und einem weißen Hemd erblickte. "Ich habe ein Date, wenn du es genau wissen willst." Daraufhin zog dieser nur eine Augenbraue hoch und sah ihn an. "Wirklich? Mit wem? Etwa mit Jessica!?" Colin winkte nur ab, nahm seine Uhr und legte sie sich um. Es wunderte ihn nicht, dass sein Bruder so neugierig war. Er war einige Wochen mit Jessica ausgegangen und war auch mit ihr im bett gewesen, aber mehr war es eben nicht. Das mit Jane war anders. "Nein. Es ist eine andere. Aber solltest du nicht lieber bei deiner Frau sein. Ich habe keine Zeit für dich." Mit diesen Worten schnappte er sich seine Autoschlüssel und fügte noch hinzu: "Bleib, solange du willst! Hauptsache du bist weg, wenn ich wiederkomme." Er hörte nur noch Martins lachen, als er ins Auto stieg und zu Jane fuhr. Nun stand er vor ihrer Tür und klopfte an. Lässig lehnte er sich an die Wand neben sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Die letzten eineinhalb Stunden, verbrachte Jane damit, immer wieder in ihren Schrank zu greifen und ein geeignetes Outfit zusammen zu suchen, ehe sie dann auch schon alles wieder verstaute und auch schon in der Dusche verschwand. Schlussendlich hatte sie sich für ein beiges, schulterfreies Babydollkleid entschieden und für ein schwarzes Jäckchen. Ihre Haare ließ sie offen und so, wie sie immer waren. Kurz schminkte sie sich ein wenig, wobei sie auch nicht viel mehr auftrug als sonst immer, als sie dann auch schon ihre Handtasche packte und das Klingeln vernahm. Sie hob eine Augenbraue an und blickte zur Uhr, wobei sie merkte, dass Colin mehr als nur pünktlich war. Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, ehe sie noch schnell in ihre Schuhe schlüpfte und sich kurz im Spiegel ansah, um zu prüfen ob alles perfekt saß, als sie auch schon die Türe öffnete und den jungen Mann erblickte, der sie diesen Abend ausführen würde. Freundlich und mit einem warmen Lächeln blickte sie ihn an. "Guten Abend.", begrüßte sie ihn, als sie dann auch schon das Apartment verließ und die Tür abschloss. Colin blickte sie an, als die Türe auf ging und stieß sich von der Wand ab. Lächelnd ging er ein wenig auf sie zu und schaute auf sie runter. "Hey. Du siehst gut aus." Wenn auch ein wenig eleganter, als er es erwartet hatte. Aber trotzdem sah sie schön aus in diesen Sachen. Wahrscheinlich würden sie einige Blicke auf sich lenken. Er bot ihr seinen Arm an, ohne an die möglichen Konsequenzen zu denken. Da er ein langärmliches Hemd trug, machte er sich keine Gedanken darüber, dass sie seine warme Haut spüren konnte. Er führte sie runter zum Wagen, wo er erneut die Türe für sie aufhielt. Dieses Mal war er mit einem Audi TT gekommen. Das Dach hielt er geschlossen, da es ohne doch ein wenig zu kühl wäre. Zumindest für sie. Ihn würde das nicht allzu viel ausmachen. "Wann musst du morgen raus?", fragte er, als sie beide im Wagen saßen und er los fuhr. "Ich möchte dich schließlich nicht zu spät zurück bringen." Ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie seine Worte hörte, ehe sie ihm für das Kompliment dankte und dann auch schon seinen Arm nahm, wobei sie spüren konnte, dass er um einiges wärmer war. Sie blinzelte ein paar Mal verwirrt, wobei sie sich dachte, dass es nur Einbildung wäre… oder vielleicht auch nicht? Sie schüttelte innerlich den Kopf, als sie auch schon beim Wagen ankamen und sie diesen musterte. Wie viele von ihnen besaß er wohl? Na ja, das könnte sie heute Abend ja noch herausfinden... Schließlich war der Abend bzw. die Nacht noch jung. So stieg sie auch schon ein, schnallte sich auch schon an, ehe sie sich zurücklehnte und ihn ansah. "Ausnahmsweise erst um acht.", erwiderte die junge Frau leicht lächelnd, als sie sich die Haare hinters Ohr strich. Colin schmunzelte und blickte zu ihr rüber. "Um acht? Das hört sich nicht gerade spät an. Ich möchte nicht, dass du morgen früh zu müde bist. Ich sollte dich wohl pünktlich nach hause bringen." Es war schade, doch es würde noch genügend Abende wie diesen geben. Dieses Mal fuhr er auch nicht so schnell, denn es war dafür zuviel Los auf den Straßen. Feierabend. Colin fuhr den Wagen raus aus der Stadt zu einem kleinen Italiener, zu dem er öfter ging. Schließlich gehörte der Laden einem Freund von ihm. Schon bald parkte er den Wagen vor dem Laden, das an den Wald grenzte. Nicht weit von hier stand auch sein Haus. Er half Jane aus dem wagen und legte ihre Hand erneut auf seinen Arm. "Es wird dir gefallen. Giovanni macht gutes Essen. Achte nur nicht auf seine Sprüche! Er flirtet gerne mit Frauen." Zusammen gingen sie zum Eingang. Es standen noch einige andere Autos auf dem Parkplatz, sodass es ziemlich voll zu sein schien. "Na ja.. ich finde, das ist relativ spät, dafür, dass ich manchmal sogar um sieben antanzen muss.", erwiderte Jane leise lachend, als sie den Kopf schüttelte und dann auch schon erleichtert ausatmete, als sie merkte, dass er nicht so schnell fuhr, wie bei ihrer ersten Begegnung. So stieg sie wenige Augenblicke später auch schon mit ihm aus, als sie auch schon seine ungewöhnliche Wärme spüren konnte. Kurz vernahm sie seine Worte, ehe sie leicht nickte und ihn dann mit einer hochgezogener Augenbraue ansah. "Sag mal Colin... hast du Fieber oder so?", wollte sie dann leise und auch ein wenig besorgt wissen. Woher sollte sie auch von seinem Geheimnis ahnen? Colin blinzelte ein paar Mal, ehe er verstand, was sie meinte. Sie hatte es also doch gespürt. Leicht räusperte er sich, als er sie auch schon los ließ und ihr die Türe aufhielt. "Nein. Ich fühle mich gut. Das bildest du dir sicher nur ein." Er schenkte ihr ein sanftes Lächeln, ehe er sie rein führte und den Lärm von drinnen vernahm. So war es immer. Der Laden war gut besucht, aber für Colin war immer ein Tisch frei. Schließlich war er der Rudelführer und alle hatten Respekt vor ihm. Außerdem verstand er sich mit jedem seiner Brüder und Schwestern gut. Er führte sie weiter rein und wurde schon bald von Giovanni entdeckt. "Schau nur, Isabella! Unser Colin ist hier!", rief er laut und kam hinter dem Tresen hervor. Er schlug mit Colin ein und grinste ihn an. "Das ist eine Überraschung. Wir haben heute nicht mit dir gerechnet." Er deutete leicht auf Jane und Giovanni verstand. "Es war auch ein wenig kurzfristig. Giovanni, das ist Jane." Zu Jane gewandt, sagte er: "Das ist Giovanni. Lass dich von seinem Auftreten nicht täuschen. Er hat es faustdick hinter den Ohren." Der Genannte grinste daraufhin nur und zwinkerte ihr zu. "Von wegen. Der Junge redete Unsinn." Etwas skeptisch blickte Jane den Werwolf an, ehe sie leicht eine Augenbraue anhob und dann nickte. Na ja.. wenn er meinte... dann würde sie halt nicht weiter fragen. Vielleicht später wieder.. Als sie mit ihm dann auch schon das Restaurant betrat, sah sie sich um, ehe sie an sich runter sah. "Ich bin wohl ein wenig overdressed, was?", meinte Jane leicht schmunzelnd, ehe sie den Kopf schüttelte und auch schon Giovanni entdeckte, der direkt auf sie und Colin zukam. Sofort lachte sie leise, als sie den Wortwechsel zwischen den beiden und dann auch schon Giovannis Worte an sie vernahm. "Freut mich, Sie kennen zu lernen.", meinte sie dann auch schon, ehe sie ihm folgendes versicherte: "Ich werde versuchen, mir ein eigenes Bild von Ihnen machen." Seufzend führte er Jane von ihm weg und sah ihn an. "Abwarten. Wir suchen uns jetzt erstmal einen Platz." Weiter hinten war immer ein Tisch für ihn frei, falls er unangekündigt auftauchte. So wie jetzt auch. Doch Giovanni wollte ihn aufhalten und sagte: "Colin! Wir müssen noch über die Sache mit Henry und..." Colin brachte ihn mit einem harten Blick zum Schweigen und er verstummte auch sofort. "Nicht heute! Ich kümmere mich morgen um die Sache." Gerade war ein schlechter Zeitpunkt, um über die Probleme des Rudels zu sprechen. Ohne ein weiteres Wort führte er Jane zum Tisch und rückte ihr den Stuhl zurecht. "Mach dir keine Gedanken! Du siehst gut aus.", versicherte er ihr noch mal lächelnd und setzte sich ebenfalls hin. Die Speisekarten lagen bereits auf dem Tisch und er griff danach. Hier hinten würde sie niemand stören und niemand ihr Gespräch belauschen können. Sie waren ganz ungestört. Jane hob eine kleine Augenbraue an, als sie Giovannis Worte hörte und dann auch schon vernahm, was Colin erwiderte. "Na ja.. wenn es wichtig ist, kannst du das gerne mit ihm besprechen... ich kann so lange warten.", meinte Jane und blickte den Werwolf an, als sie dann auch schon zum Tisch geführt wurde und sich hinsetzte. Ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen, als er ihr den Stuhl zurecht rückte und als sie hörte, was er über ihr Outfit sagte, ehe sie auch schon die Speiskarte nahm und ein wenig darin blätterte. "Hast du irgendwelche Empfehlungen?", wollte sie dann wissen. "Nein." Colin schüttelte den Kopf und sah sie an. "Das kann bis morgen warten. Heute Abend habe ich frei." Schmunzelnd zwinkerte er ihr zu und zündete die Kerze auf dem Tisch an. Das Ambiente war gemütlich und alles schien sehr ruhig zu sein. Genau die richtige Stimmung. Er brauchte nicht auf die Karte holen, weil er genau wusste, was im Angebot war. "Mhmm... Ich schätze, ich könnte dir die Lasagne empfehlen. Eigentlich sind alle Nudelgerichte sehr gut. Auch die Pizza. Eigentlich schmeckt alles gut. Deswegen esse ich hier sehr oft." Er beobachtete sie und lächelte leicht. Sie schien gar nicht zu merken, wie gut sie hier hin passte. Irgendetwas war da, was ihn zu ihr hin zog. Ein kleines Kichern kam über Janes Lippen, als sie Colins Worte vernahm und sein Zwinkern sah. Auf seine Empfehlung hin nickte sie leicht, als sie sich dann auch schon für die Lasagne entschied, denn es klang doch wirklich gut und außerdem war es nicht so gewöhnlich wie eine Pizza oder ein Nudelgericht. Schließlich legte sie die Speisekarte beiseite und strich sich leicht die Haare hinters Ohr, während sie Colin ein wenig anlächelte, als auch schon Giovanni auftauchte, um die Bestellung aufzunehmen. Colin hätte sie ewig beobachten können, doch als Giovanni kam, wandte er den Blick widerwillig von ihr ab. "Habt ihr schon gewählt?" Er hielt einen Block in der Hand und sah sie beiden an. Colin bestellte für sie beide, wobei er für sich ein Steak mit Pommes bestellte. Das stand zwar nicht auf der Karte, aber er hatte heute noch kein Fleisch zu sich genommen und er wusste, dass es für Giovanni kein Problem war. Fleisch war immer da und für ihre Leute gab es auch immer etwas. "Außerdem nehmen wir eine Flasche Rotwein. Ich denke, dass ist angemessen." Bei diesen Worten blickte er Jane an und lächelte. Giovanni konnte sich das Grinsen gerade noch verkneifen und ließ sie wieder alleine. Die junge Journalistin blickte zu Giovanni, als Colin auch schon die Bestellung angab und dann auch noch dazu eine Flasche Rotwein bestellte. Natürlich konnte Giovanni ein Grinsen verkneifen, dennoch konnte Jane sehen, dass seine Mundwinkel ungewöhnlich zuckten und ansatzweise ein Grinsen andeuteten. Wie sollte sie dies nun verstehen? Sie schüttelte innerlich den Kopf und blickte dann zu Colin, der ihr gegenüber saß. "Woher kennst du Giovanni und dieses Restaurant eigentlich?", wollte Jane nun wissen, als sie ihren Blick ein wenig durch den Raum schweifen ließ. Die Wahrheit konnte er ihr natürlich nicht erzählen, also wählte er die offizielle Version. "Ich komme schon seit einigen Jahren hier her. Mehr als 5 Jahre. Außerdem esse ich oft hier, weil mein Haus ganz in der Nähe ist. Ich koche nicht gerne. Vor allem nicht für mich alleine." Das war zumindest die Wahrheit. Entweder ließ er sich etwas liefern, wenn er keine Lust auf Gesellschaft hatte, oder er kam eben hier her. Kurze Zeit später kam er schon wieder zurück mit zwei Gläsern und der Flasche Wein. "Ich mach das schon." So stellte Giovanni das Tablett nur ab und überließ es Colin ihnen beiden einzuschenken. Er blickte Jane an, als er sein Glas in die Hand nahm und mit ihr anstieß. "Auf einen gelungenen Abend!" "Verstehe... bestimmt hat das auch mit der Arbeit zu tun, nicht?", meinte Jane und lächelte Colin ein wenig an. Er schien doch wirklich ein viel beschäftigter Mann zu sein, der keine Zeit hatte um übers Kochen nachzudenken. Ihr Blick schweifte dann zu Giovanni rüber, der dann auch schon davonraste, ehe sie das Glas nahm und mit Colin anstieß, worauf sie schmunzelte. "Auf einen gelungenen Abend.", erwiderte sie leicht nickend, als sie auch schon am Glas nippte, welches sie wieder auf den Tisch stellte. Colin sah sie über die Kerze hinweg an und musste ihren Scharfsinn bewundert. Doch gleichzeitig kam auch eine leichte Panik auf. Er würde ihr nicht ewig vorenthaltne können, was er war. Sie würde es irgendwann herausfinden und schreiend davon laufen. Sie war viel zu clever, als das man sie allzu lange hinters licht führen konnte. "Zum Teil, aber nicht hauptsächlich. Ich kümmere mich um einige Dinge von denen Giovanni keine Ahnung hat. Das ist alles." Leicht zuckte er mit den Schultern und trank einen Schluck vom Wein. Leicht und kaum merklich hob Jane die Augenbrauen an, als sie in Colins Augen eine gewisse Panik aufflackern sah, wobei sie sich dachte, dass sie sich zu 99% geirrt hatte. Leicht strich sie sich die Haare hinters Ohr, ehe sie sich ein wenig zurücklehnte und ihn ansah und nickte. "Kann ich dir... eine weitere Frage stellen? Die liegt mir nämlich schon seit unserem ersten Treffen auf der Zunge.", meinte Jane dann leise und blickte Colin direkt in die stechend und glühenden Augen. "Wieso genau hast du mich gestern angesprochen?" Ihn überraschte die Frage keineswegs. Halb hatte er damit gerechnet, dass sie sie ihm stellen würde und hatte nur darauf gewartet. Schmunzelnd stellte er sein Glas ab und sah sie an. Nicht einmal wandte er seinen Blick von ihr ab. "Du kannst mir jede Frage stellen, die du willst. Fast schon habe ich mit dieser Frage gerechnet. Ich habe fast den Eindruck, dass du ziemlich unsicher in Bezug auf dich selbst bist." Er machte eine leichte Handbewegung, die sie einschloss. Gerne hätte er ihre Hand genommen, doch das unterließ er. "Ich fand dich einfach interessant und du hast einen aufgeweckten Eindruck gemacht, als du vor meinen Wagen gelaufen bist. Ich wollte dich kennen lernen." Schweigend lauschte die junge Journalistin seinen Worten. "Pure Neugier also?", erwiderte Jane dann leicht schmunzelnd, als sie sich durch die Haare fuhr und ein Bein über das andere schlug und ihn weiterhin ansah. "Aber du hast meinen Respekt... es kommt Schließlich nicht oft vor, dass man sich getraut jemanden Fremden einfach anzusprechen, wenn ein gewisses Interesse oder eine gewisse Neugier geweckt ist.", fügte sie noch nickend hinzu. Ja, sie fand dass Colin wirklich mutig, sowie auch selbstbewusst war. Oder vielleicht war er auch einfach ein wenig übermütig? Na ja.. um das herauszufinden müsste sie ihn noch besser kennen lernen. Colin konnte darüber nur lachen. Das zeigte mal wieder, wie zurückgezogen sich die meisten Menschen doch verhielten. In seinem Rudel hätte jeder so reagiert wie er. Sie handelten impulsiv und folgte ihren Gefühle. Sie dachten nicht viel über ihre Handlungen nach, solange sie mit Gefühlen zusammenhingen. Und er hatte eindeutig Gefühle für Jane. "So bin ich eben. Sonst würdest du jetzt nicht hier sitzen. Ich würde es dir schon sagen, wenn ich irgendetwas daran ändern wollen würde. Aber im Moment habe ich kein verlangen danach dich loswerden zu wollen." Er hätte sie am liebsten für ewig an seiner Seite. Der Gedanke verfestigte sich bei ihm. Doch im Moment konnte er ihn nicht weiter verfolgen. Das wäre ihr gegenüber nicht fair. Schon kam Giovanni mit dem Essen und stellte die Teller vor ihnen ab. "Lasst es euch schmecken." Kurz hob Jane die Augenbrauen an, als sie sein Lachen vernahm, ehe sie seine Worte hörte. Daraufhin wurde sie ein wenig rot und sie schmunzelte leicht. Sie merkte schon, dass Colin ziemlich direkt war. Na ja, das war ihr bereits schon bei der ersten Begegnung aufgefallen, doch sie dachte eher, dass das eine seiner Maschen war, wobei sie jetzt merkte, dass dies nicht der Fall war. Er war doch wirklich anders als die anderen Männer, die sie bisher kannte. Oder vielleicht auch anders als die anderen Menschen, die sie kannte? Ihr Blick löste sie von ihm, als Giovanni auftauchte und das Essen servierte, ehe sie nickte und dann auch schon damit begann, die Lasagne zu probieren, die wirklich lecker war. Er konnte sehen, dass es ihr schmeckte und sie sich hier wohl zu fühlen schien. Es war ein gutes Zeichen und er freute sich darüber, dass sie sich in seiner Gegenwart wohl fühlte. Er fand es sehr süß, als sich ihre Wangen röteten und sie ein wenig verschämt schmunzelte. Colin genoss es wirklich sie anzusehen. "Es schmeckt dir anscheinend. Du könntest Giovanni kein größeres Kompliment machen." Lächelnd begann auch er zu essen und versuchte seine besten Manieren zu zeigen. Schließlich verschlang er das Fleisch normalerweise so. Er konnte nun mal nicht leugnen, dass er ein Fleischfresser war. Doch ihr gegenüber zeigte er sein bestes Benehmen. "Erzähl du mir jetzt ein wenig von dir. Was machst du, wenn du nicht arbeitest?" Sofort nickte die Journalistin, als sie Colins Worte hörte. "Ich glaube sogar, dass diese Lasagne die beste ist, die ich jemals gegessen habe.", erwiderte sie lächelnd, da es ihr doch wirklich gut schmeckte. Ein kleines Schmunzeln legte sich auf Janes Lippen, als sie sah dass Colin sich ein wenig... na ja 'verbiegen' musste, um seine besten Manieren hervorzukratzen. "Du brauchst dir nicht so viel Mühe mit den Manieren zu geben.", sagte sie dann auch schon, während sie ein wenig abwinkte. Sie war nicht wirklich ein sehr großer Fan von einem feinen Benehmen. Auf seine Bitte hin, hob sie die Augenbrauen an, ehe sie nickte. "Nun ja.. ich höre und mache Musik, jogge und lese auch sehr gerne.", klärte Jane ihn schmunzelnd auf. "Ziemlich langweilig, was?" Doch er schüttelte nur den Kopf. "Nein, sei froh, dass ich mich beherrschen.", sagte er daher nur schmunzelnd und aß weiter. Er war es eigentlich auch nicht gewohnt mit Messer und Gabel zu essen. So schlimm war es schon mit ihm. Doch dem wollte er endlich wieder entgegen wirken. Er hatte definitiv zu viel Zeit mit seinem Rudel verbracht. "Keineswegs. Ich denke, dass sind die typischen Sachen, die arbeitende Frauen tun. Außerdem ist Lesen gar nicht so langweilig. Dann würde dir mein haus wohl ziemlich gefallen. Ich habe eine große Bibliothek mit jede Menge Büchern. Vielleicht kann ich sie dir irgendwann mal zeigen." Da ihre Gläser schon fast leer waren, schüttete er ihnen beiden nach und trank auch gleich einen schluck. Schmunzelnd sah sie ihn an, als sie seine Antwort gegenüber den Manieren vernahm, ehe sie mit den Schultern zuckte und weiter aß. Schweigend lauschte sie dann auch schon, wie er auf ihre Freizeitgestaltung reagierte, ehe sie seufzte. "Na ja, deshalb ist es doch langweilig? Das ist so eine 0-8-15 Freizeitgestaltung. Ein wenig Abwechslung wäre wirklich gut.", meinte Jane, als sie eine Augenbraue anhob und ihn ansah. Sie liebte Bücher und verschlang diese beinahe schon, was man von ihr ja auch als Journalistin erwarten konnte. "Wirklich? Wow, das würde mich natürlich freuen." "Da ist es ja gut, dass du mir begegnet bist. Mit mir wird dir sicher nicht langweilig." Er grinste sie amüsiert an und nahm noch einen Bissen. Schon bald war sein Teller leer, obwohl Jane noch nicht mal zur Hälfte fertig war. Er hatte eben Hunger gehabt und hatte seit Stunden nichts mehr zu sich genommen. Dabei brauchte er regelmäßig irgendwas. "Ich würde es dir gerne zeigen. Du musst mir nur sagen, wann es dir passt. Ich sollte dir später wohl auch meine Nummer geben, damit du nicht immer warten musst bis ich dich anrufe." Colin wollte, dass sie ihn jederzeit anrief, wenn sie ein Problem hatte. Er wollte ihr bester Freund werden und sogar noch viel mehr. Doch das würde sie entscheiden müssen. Er wollte sie nicht bedrängen. Lässig lehnte er sich zurück und sah sie an. "Hast du sonst noch Fragen? Ich steh dir zu allem offen." "DAS glaube ich auch.", erwiderte sie leise kichernd, als sie seine Worte hörte. Jedoch fiel ihr dann auch auf, dass Colin alles ohne Probleme aufgegessen hatte, worauf sie die Augenbraue anhob und ihn musterte. Für seine Figur aß er doch ganz schön viel, denn im Gegensatz zu ihm, konnte sie nach gut der Hälfte nicht alles aufessen, worauf sie ihr Besteck auch schon klanglos hinlegte und ihn ansah. Ein Schmunzeln lag auf ihren Lippen. "Nur zwei. Wie hältst du dich bloß fit, wenn du ein solches Steak ohne Probleme verputzen kannst? Und.. wie lautet deine Nummer?" Ein kleines Kichern kam über ihre Lippen, als sie zum Weinglas griff und ein wenig daran nippte. Sie war schon viel entspannter. Das erfreut ihn und sie gefiel ihm immer besser. Grinsend sah er sie an und zog sein Hemd hoch. So entblößte er seinen Waschbrettbauch und einen teil seines muskulösen Oberkörpers. "Muss wohl am guten Stoffwechsel liegen. Ich kann einfach essen, was ich will und nehme nicht zu." Es lag wohl auch zum teil daran, dass er jeden Tag rennen musste, um sich irgendwie auszupowern. Seine Muskeln verlangten eben nach Gebrauch. Langsam ließ er sein Hemd wieder sinken und sah sie weiterhin an. "Naja... daher habe ich auch eine etwas höhere Körpertemperatur. Das hätte ich dir wohl gleich sagen sollen. Es ist eine Art Krankheit. Ich habe eine schnellere Blutzirkulation und bla bla bla... Du willst sicher nicht, dass ich dir die ganzen medizinischen Einzelheiten erklären.", sagte Colin schmunzelnd. Erneut die offizielle Version. Jane, die eine Augenbraue anhob, als sie sah wie Colin sich erhob, blinzelte ein wenig überrascht, da sie nicht wusste, was er genau vorhatte. Erst als er seinen Waschbrettbauch entblößte, wurde es ihr klar und sie lachte leise los, ehe sie den Kopf schüttelte. Er schien ziemlich schamlos zu sein. Oder wie schon gesagt: übermütig. "Oh ja, dein Körper ist wirklich zu beneiden.", meinte Jane dann leise kichernd, als sie ihn ansah und seine Worte vernahm, ehe sie nickte. "Das musst du wirklich nicht tun.", fügte sie dann hinzu, als sie dann leicht schmunzelnd mit ihrer Hand abwinkte und ihn ein wenig musterte. Sie musste sagen, dass auch er ihr immer mehr gefiel. Er schien witzig, locker und ziemlich selbstbewusst zu sein und er schien genau zu wissen, was er wollte. "Ich glaub auch. Tut mir leid, wenn du dir deswegen unnötig sorgen gemacht hast. Ein wenig peinlich ist es mir ja schon." Leicht zuckte er mit den Schultern und spielte weiterhin seine Rolle. Er kannte das schon zu genüge, denn so verhielt er sich meistens gegenüber den Menschen. Eine Krankheit war die einfachste Art um die meisten Leute abzuschrecken. "Daher fühle ich mich an, als hätte ich Fieber, doch es ist ganz normal. Zumindest für mich. So bin ich zumindest immun gegenüber Fieber.", fügte Colin noch lachend hinzu und lehnte sich wieder entspannt zurück. "Zu was hast du nach dem Essen Lust? Oder soll ich dich gleich nach Hause bringen?" Er griff wieder nach dem Glas und nahm einen schluck. Vielleicht war sie auch einfach nur beschwipst und war deswegen so locker. Leicht schüttelte Jane den Kopf. "Na ja, ich mach mir einfach zu schnell Sorgen.", meinte sie lächelnd, als sie leicht nickte. Schließlich tippte sie sich mit dem Zeigefinger leicht gegen das Kinn und dachte über seine Frage nach, ehe sie mit den Schultern zuckte und auf die Uhr sah. Es war nicht wirklich spät und sie hatten Zeit. "Hmm.. was würdest du denn vorschlagen?", wollte sie dann wissen, als sie kurz die kleine Flamme auf der Kerze beobachtete und dann wieder zu Colin sah. "Das brauchst du aber nicht.", sagte Colin lächelnd und war schon ein wenig dankbar dafür, dass sie sich sorgen machte. Es gab nur wenige Leute in seinem Leben, die sich wirklich sorgen um ihn machten. Die meisten machte sich nur sorgen um ihn, weil er der Anführer war. Aber sie schien sich wirklich Gedanken um ihn selbst zu machen. Das erfreute ihn umso mehr. "Ich weiß nicht. Schlag was vor! Ich bin für alles offen." Erneut nahm er einen Schluck von seinem Wein und schwenkte das Glas ein wenig. Leicht leckte er sich über die Lippen, während er sie beobachtete. Gerne hätte er sie mit zu sich nach Hause genommen, doch er war nicht sicher, ob er sich in seinen eigenen vier wänden beherrschen konnte. "Tja.. ich kann meine Sorgen nicht einfach abstellen... das ist nun mal eine Seite von mir.", erwiderte Jane leicht lächelnd, als sie seine Worte hörte und eine Augenbraue an. Kurz dachte sie nach, als sie mit den Schultern zuckte. "Wie wär’s, wenn du mir deine Bibliothek zeigen würdest, die du vorher erwähnt hast?", schlug sie dann vor, wobei sie dann auch gleich sehen konnte wo und wie er wohnte. Schließlich griff Jane auch schon nach dem Glas und trank den letzten Schluck auch schon aus, wobei sie merkte, wie der Alkohol sie innerlich ein wenig erwärmen ließ, ehe sie das Glas wieder auf den Tisch stellte und Colin abwartend ansah. Das überraschte ihn nun doch ein wenig, aber er konnte es ihr auch nicht abschlagen. Er trank den letzte schluck aus seinem Glas und leckte sich über die Lippen. Er war ein ziemlich impulsiver und emotionaler Typ. Sein Temperament war überall als aufbrausend und leidenschaftlich bekannt. Er hoffte, dass er sich bei Jane zurückhalten konnte und sie nicht überfiel. Gerade sie sollte nicht seine schlimmste Seite sehen. Daher nickte Colin leicht und sah sie an. "Sicher. Wenn du das möchtest. Es ist ja nicht weit weg von hier." So konnte er ihr auch zeigen, wie er lebte. Da sie beide nun fertig waren, stand er auf und bezahlte bei Giovanni seine Rechnung. Dabei versprach er ihm morgen vorbei zu kommen und sich um die Sache mit Henry zu kümmern. Zusammen verließen sie den Laden und er half ihr erneut in den Wagen. Kurz darauf stieg auch er ein und sie fuhren los. Sie mussten nur den Waldweg entlang fahren, ehe man schon von weitem das haus sehen konnte. Natürlich fiel Jane Colins überraschender Gesichtsausdruck auf, worauf sie eine Augenbraue anhob, aber Nichts sagte, denn dieser legte sich Schließlich wieder. "Natürlich, sonst hätte ich es ja nicht vorgeschlagen, oder?", erwiderte Jane schmunzelnd, als sie mit ihm aufstand und raus ging, wobei sie ja eigentlich etwas sagen wollte, da er bezahl hatte, doch dann beließ sie es dabei zu schweigen, weil er so aussah, als ob er keine Widerrede dulden würde. Schließlich stieg sie mit ihm in den Wagen, schnallte sich an und lehnte sich zurück. Neugierig und gespannt auf Colins Haus, blickte Jane aus dem Fenster und beobachtete die vorbeirasende Gegend, wobei ihr auffiel, dass der meiste Teil der Wald einnahm. Wieso er wohl so abgeschottet von der Welt lebte? Schließlich waren hier keine anderen Häuser… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)