der König der Löwen 5 von princeKopa (the return of king Kopa) ================================================================================ Kapitel 16: die Falle --------------------- Als der Abend sich dem Ende neigte, machten sich Kiara und Kovu auf den Heimweg. Sie hatten heute viel Spaß gehabt und sich köstlich amüsiert. Vor allem Kovu hatte eine völlig neue Art zu Leben kennen gelernt. Was er wirklich tun sollte, hatte er vergessen. Fröhlich ein Liedchen singend gingen beide Schulter an Schulter nach Hause. “Gute Nacht”, sagte er zu ihr, als sie vor der Höhle standen und küsste sie sanft. “Ich hoffe, du hast schöne Träume.” “Das werde ich”, sagte sie mit sanfter Stimme. “Es war ein wundervoller Abend Kovu.” “Ja, ich weiß”, erwiderte er und wandte sich ab zu seinem Schlafplatz. Er musste ja draußen schlafen. Als Kiara in die Höhle ging, kam Simba heraus und blickte zuerst Kiara und dann Kovu hinterher. Lächelnd ging er auf Kovu zu. “Es wird ziemlich kalt heute Nacht. Möchtest du nicht lieber in der Höhle schlafen?” “Ja gerne”, antwortete Kovu. Jetzt war der Zeitpunkt, an dem Kovu Simba hätte töten können, doch er tat es komischer Weise nicht. Vitani stand unten am Rand des Felsens und beobachtete Kovu. “Worauf wartest du Kovu?”, murmelte sie. “Kovu, worauf wartest du, bring ihn um!” Aber Kovu tat es nicht und Vitani lief wütend zu ihrer Mutter. Einerseits war sie wütend auf kovu und zum Anderen glücklich, dass er es Kopa zu Liebe nicht getan hatte. Ihrer Mutter war zirka einen Kilometer entfernt vom Königsfelsen und war ziemlich empört darüber, dass Kovu versagt hatte. “Was sagst du da?”, fragte sie wütend. “Hundert prozentig. Ich habe es selber gesehen”, bestätigte Vitani. “Kovu hat Simba nicht getötet.” “So ein verdammter Mist”, fauchte Zira. “Kovu darf uns nicht verraten. Wir müssen unseren Plan ändern. Geh und hol Nuka. Im Morgengrauen machen wir uns bereit, Simba zu überraschen, wenn er allein unterwegs ist.” Vitani musste ihrer Mutter gehorchen und machte sich auf den Weg zurück zur Höhle. Unterdessen trafen sich Kopa und Meethu am alten Baumstamm. Das war Vitanis und Kopas Treffpunkt, von wo sie ganz oft zu ihren Zielen gestartet waren. “Ich habe schon davon gehört”, erwiderte Meethu. “Mein kleiner Neffe steckt in Schwierigkeiten. Ich bin also gekommen, um dir zu helfen.” “Zira weiß jetzt von mir”, seufzte Kopa. “Ich kann aber noch nicht weg, weil mein Vater meine Hilfe braucht. Wir zwei allein können es unmöglich mit den Hyänen aufnehmen. Was sollen wir also tun?” “Wir brauchen dringend Hilfe”, erwiderte Kopa. “Lass uns zu Utari gehen und sie und ihrer Löwinnen um Hilfe bitten. Immerhin haben wir ihnen auch geholfen. Daher haben wir noch was gut bei ihnen.” “Das ist eine gute Idee Kopa”, erwiderte Meethu. “Sicherlich wird sich Tanan auch an dem Plan beteiligen und Simba angreifen, falls er verletzt entkommen kann. Daher müssen wir ihn unterstützen.” In diesem Moment kam Vitani angelaufen. “Kopa, ich muss dir was Wichtiges sagen!” “Was hast du Vitani?”, fragte Kopa. “Du siehst so nervös aus. Stimmt was nicht?” “Es ist wegen Zira. Sie will deinen Vater im Morgengrauen angreifen und zwar mit dem ganzen Rudel.” “Warum auf einmal Zira?”, fragte Meethu. “Weil Kovu es nicht getan hat. Ich glaube, er ist auf unserer Seite und wird Simba beschützen, aber ganz sicher bin ich mir noch nicht. Auf jeden Fall wird es für dich sehr gefährlich.” “Mach dir keine Sorgen”, erwiderte Kopa. “Ich geh mit Meethu Hilfe holen. Du versprich mir nur, dass du meinem Vater nichts tun wirst Vitani. Versprichst du es?” Vitani nickte. “Ja, das verspreche ich dir und wenn ich dafür sterben muss, weil ich es nicht getan habe. Ich werde deinem Vater nichts tun.” “Gut, dass du das sagst”, erwiderte Kopa und machte sich mit Meethu auf den Weg. “Ich bin bald wieder da.” Unterdessen unterhielten sich Shenzie, Banzai und Ed in Ziras Höhle. Sie mussten sich den Platz teilen mit den anderen Löwinnen des Rudels, aber dessen waren sie schon von Scars Zeiten gewöhnt. “Es ist wieder wie in alten Zeiten”, maulte Banzai. “Löwen und Hyänen unter einem Dach.” “Das stimmt mein Lieber”, erwiderte Shenzie. “Aber dieses mal haben wir nicht nur einen Chef sondern gleich zwei. Wir müssen uns an das halten, was Zira sagt.” “Ich bin kein Typ, der Befehle befolgt, aber die Löwen geben uns gutes Fleisch dafür, wenn wir nur das tun, was sie sagen.” “So ist es, also sei anständig und befolge deine Befehle. Dann wird der Meister auch zufrieden sein.” “Redet ihr schon wieder über mich”, sagte Tanan mit düsterer Stimme. “Ich habe euch doch verboten, über den Meister zu lästern. Wenn ihr nicht aufhört dann…” Ed lachte laut auf, doch Shenzie hielt ihn zurück. “Wir haben nichts gesagt, Meister. Haben nur laut gedacht.” Banzai und Ed nickten zustimmend. “Gut, dann bin ich ja beruhigt”, erwiderte Tanan. “Wir haben nämlich einen neuen Auftrag, wie ihr wisst.” “Welchen denn?”, fragte Banzai. “Dieser Löwe, der uns damals vertrieben hat. Jetzt ist die Zeit gekommen, dass wir uns rächen werden. Morgen, wenn Zira seinen Vater angreift wird er garantiert kommen, um Simba zu beschützen. “ Tanan schärfte seine Krallen. “Den Moment werden wir nutzen und uns um seinen Sohn kümmern. Jener, der uns damals unser Land genommen hat.” Shenzie, Banzai und Ed tanzten im Kreis und sangen laut: “Rache, Rache, La la la la.” “Hört auf damit ihr Idioten”, befahl Tanan. “Ruht euch lieber aus und schärft eure Krallen, Morgen wird ein langer Tag für uns.” Unterdessen an einer anderen Stelle der Höhle saßen Nuka und Vitani und schärften ebenfalls ihre Krallen. Nuka war schon ganz erwartungsvoll auf den nächsten Tag. “Endlich kommt der große Tag”, rief er stolz. “Morgen werde ich Zira zeigen, was ich kann und Scar rächen.” “Du hast lange Jahre hart trainiert Brüderchen”, munterte ihn Vitani auf. “Jetzt enttäusche sie bloß nicht. Sie wird sonst ziemlich wütend werden. Und wenn Mutter erst mal wütend wird, dann gibt es ziemlichen Ärger.” “Du wirst es morgen schon sehen. Ich werde Mutter nicht enttäuschen”, sagte Nuka siegessicher. “Ich bin der Einzige, der Anspruch auf den Thron hat und sonst niemand.” “Na dann zeig es mir morgen. Zeig mir, dass du Scars Erbe würdig bist.” “Wirst du morgen schon sehen, Schwesterchen.” Am nächsten Morgen war Kovu der Erste, der aus die Höhle verließ. Nervös lief der vor dem Eingang hin und her und ihm schien eine Frage im Kopf herum zu schwirren. “Ich muss es ihr heute sagen”, sagte er sich. “Kiara, meine Mutter ist euer Feind und… Zira hat mich beauftragt um… aber ich kann es nicht tun weil… weil ich dich liebe.” Kurze Zeit später kam Kiara aus der Höhle und sah ihren Kovu vor dem Eingang hin und her laufen. “Guten Morgen mein lieber Kovu”, begrüßte sie ihn strahlend. “Konntest du gut schlafen?” “Ja”, duckste Kovu leise. “Kiara, kann ich bitte mit dir sprechen?” “Kiara!”, erwiderte Simba aus dem Hintergrund. “Ich will nicht, dass du mit ihm sprichst. Ich will mit ihm sprechen.” Kiara lächelte und ließ ihren Vater vorbei. Der zwinkerte ihr kurz zu, kurz bevor er mit Kovu den Königsfelsen verließ. Timon und Pumba hatten es beobachtet und blickten Simba verwundert nach. “Was macht er da?”, fragte Timon. “Hab keine Ahnung”, erwiderte Pumba. “So seltsam verhält er sich selten. Nur, wenn er etwas Besonderes vor hat.” “Ich weiß es”, erwiderte Kiara. “Mein Vater beginnt langsam damit, Kovu zu vertrauen.” Tatsächlich schien Simba Kovu zu vertrauen, denn er führte ihn auf das verbrannte Land , wo nur verkohlte Bäume standen. Unterwegs erzählte er ihm alles über Scars bösen Plan und seine Absichten. Ganz besonders über Scars böses Herz erzählte er sehr viel. “So hab ich ihn noch nie gekannt”, erwiderte Kovu. “Er war wirklich ein Mörder.” Simba nickte. “Unter seiner Herrschaft fiel das Land in vollkommene Dunkelheit. Das ganze Land war dabei zu sterben und wenn ich nicht gewesen wäre, dann hätte sich das Land nie mehr so schön entwickeln können, wie du es heute siehst.” “Dann hat meine Mutter mir wirklich nur Lügen erzählt. Ich kann es nicht glauben.” Simba nickte. “Du hast dich von Zira beeinflussen lassen und das hat dich sehr verändert.” Kovu nickte und stimmte Simba zu. Der schob mit der Pfote ein Stück Sand zur Seite. “Siehst du das hier”, zeigte er und deutete auf eine kleine Pflanze. “Auch wenn etwas zerstört wird, es wächst immer wieder etwas Neues und überdeckt das Dunkel.” In diesem Moment erschienen plötzlich lauter Löwen in der Dunkelheit. Simba und Kovu blickten sich um und erkannten, dass des die Löwen aus dem Schattenland waren. “Sieh an, wen wir da haben”, sagte Zira mit düsterer Stimme. “Simba, so ganz allein und so weit weg vom geweihten Land.” “Zira”, fauchte er. Sie lachte verbittert. “Gut gemacht Kovu. Genau so, wie wir es abgesprochen hatten.” “Du?” “Nein”, wehrte sich Kovu. “Ich hab nichts damit zu tun. Ich schwöre es dir.” Zira und die Löwen hielt nun nichts mehr zurück. Sofort griffen sie Simba an. Kovu wollte ihm zu Hilfe eilen, doch der wurde gegen einen Stein geschleudert und war für einen Moment benommen. Aus der Ferne her konnte Kopa schon das Kampfgeschrei hören. Er hatte Utari und einige von ihren Löwinnen mit als Verstärkung. Auch Meethu war dabei. “Wir müssen uns beeilen”, erwiderte Janny. “Hört sich so an, als hätten sie Simba bereits umzingelt. Wir müssen uns beeilen Leute.” “Kommt schneller meine Schwestern”, feuerte Utari ihre Löwen an. “Wir müssen dem König zu Hilfe eilen. Es drängt.” “Können wir deinen Vater noch retten?”, fragte Meethu. “Das hoffe ich doch”, rief Kopa. “Ich hoffe auch, dass Kovu noch bei ihm ist.” Der kam sogleich angelaufen. Er hielt sich aus dem Kampfetümmel zurück. “Dein Vater ist in der Schlucht. Beeil dich Kopa. Ich habe nämlich bemerkt, dass Hyänen in der Nähe sind.” Kopa musste sich entscheiden. “Kovu, du kümmerst dich um Simba, während wir die Hyänen aufhalten.” Kovu rannte los und versuchte, in die Schlucht zu kommen. In der Tiefe konnte er Ziras Schreie hören, doch er schaffte es nicht hinab, also musste er am Rande entlang laufen. Leider stand ihm Tanan im Weg. “Lasst mich sofort vorbei”, brüllte er die Hyänen an. “Wenn ihr nicht geht, dann töte ich euch.” “Versuch es doch”, provozierte Tanan. “Ich warte schon.” Die Hyänenbande wollte sich gerade auf Kovu stürzen, doch da kam Kopa und seine Löwengruppe und mischte sich in das Geschehen ein. Es entbrannte ein bitterer Kampf zwischen Löwen und Hyänen, wobei die Hyänen viele bittere Kratzer und die Löwen so einige Bisswunden davon trugen, doch sie kämpften trotzdem tapfer weiter. Der Kampf war sehr heftig und Kopa sehr tapfer. Er konnte sich gut gegen die Angreifer wehren. Unterdessen nutzte Kovu die Chance und lief am Schlachtfeld vorbei. Aus der Ferne konnte er erkennen, wie sich Simba an einem Wall aus Baumstämmen hoch kämpfte. Er war schon ganz schön erschöpft. “Simba!”, rief Kovu. Nuka drängelte sich voraus und versuchte, Simba zu erwischen. Er stieg ihm direkt hinterher. Nur Vitani blieb neben ihrer Mutter und beobachtete ihren Bruder. Nuka konnte seinen Krallen in Simbas Fuß bohren, doch in dem Augenblick lösten sich ein paar Baumstämme von oben und krachten auf Nuka nieder. Der wurde zwischen den herab fallenden Stämmen eingeklemmt. “Nuka”, schrie Zira. “Nein!” Sofort eilte sie ihrem Sohn zu Hilfe, doch es war bereits zu spät. Nuka war so schwer verletzt, dass er kaum noch ein Wort sagen konnte. Mit schweren Augengliedern blickte er hinauf zu seiner Mutter. “Mutter”, stöhnte er. “Es tut mir leid, dass ich versagt habe.” “Nicht doch Nuka”, erwiderte Zira. “Du hast dein Bestes gegeben.” “Ich wollte, dass du stolz auf mich bist…Mutter.” Mit diesen Worten nickte Nuka in den ewigen Schlaf. Vitani kam herbei und senkte voller Beileid den Kopf. Kopa und die Anderen standen oben und hatten die Aktion beobachtet. Er sah sich um nach seinem Vater, doch der war schon längst über alle Berge. Außerdem erkannte er, wie Kovu ihm folgte. Wahrscheinlich um ein Missverständnis aufzuklären. Tanan war inzwischen geschlagen und hatte sich mit seinen Hyänenfreunden zurück gezogen. Fürs Erste waren sie die Hyänen wieder los, doch die würden wiederkommen und das wusste Kopa. Im Moment machte er sich mehr Sorgen um seinen Vater und ob er es heil geschafft hatte, nach Hause zu kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)