der König der Löwen 5 von princeKopa (the return of king Kopa) ================================================================================ Kapitel 4: Meethu ist wieder da ------------------------------- Am selben Abend hatten Kopa und Janny eine kleine Höhle in einem Felsen gefunden, wo sie sich niederlassen konnten. In dieser Höhle war es so dunkel, dass sie guten Schutz vor Hyänen gab, obwohl diese schon fast verschwunden waren aus dem geweihten Land. Kopa hatte sich an Janny gekuschelt und schlief fest und tief. Im Traum erinnerte er sich an ein Gespräch mit seinem Vater. Beide lagen unter dem Sternenhimmel und Kopa schien in den Sternen Objekte zu erkennen. “Kuck mal Papa”, zeigte er mit der Pfote. “Die Sterne da sehen aus wie ein großer Felsen.” Simba lachte. “Richtig ich sehe es auch. Das ist der Königsfelsen der alten Könige.” “Ist mein Großvater da oben Papa?” Simba nickte. “Ja, das ist er. Sein Stolz lässt ihn noch heller strahlen als alle anderen Sterne.” Kopa lächelte und blickte den Stern mit strahlenden Augen an. “Bin ich auch eines Tages mal dort oben?” Simba blickte seinen Sohn fragend an. “Du bist noch viel zu jung dafür, dennoch muss ich dir etwas erzählen, wo du schon die Frage stellst.” “Erzähl Papa”, forderte Kopa neugierig und Simba atmete tief durch. “Eines Tages werde auch ich da oben sein mein Sohn. Dann wirst du hier liegen und deinem eigenen Kind diese Geschichte erzählen.” “Werde ich denn auch so groß und stark wie du?” “Wer weiß”, Simba lächelte. “Weisst du mein Vater hat mir früher auch die Sterne gezeigt. Das war genau hier an dieser Stelle.” “Was ist mit Opa Mufasa passiert?”, wollte Kopa wissen. “Das erzähl ich dir, wenn du älter bist.” Nach diesen Worten wachte Kopa aus seinem Traum auf. Die Sonne war schon hoch oben am Himmel und Kopa war ein Erdklumpen auf die Nase geplumpst. Der hatte ihn so plötzlich geweckt, dass er aufsprang und mit dem Kopf an die Decke der Höhle knallte. “Autsch”, rief er und rieb sich den Kopf. “Das war die Höhlenwand.” “Guten Morgen Kleiner”, rief Janny von draußen. “Du bist ein ganz schöner Langschläfer. Das kann gefährlich werden, wenn wir erst die Wüste erreicht haben.” “Die Wüste?”, fragte Kopa. “Wohin führst du mich?” “Hinter der Wüste liegt ein wundervolles grünes Paradies. Dort können wir eine Zeit lang bleiben und haben unseren Frieden, doch um dahin zu kommen müssen wir erst über ein langes Grasland wandern.” “Wie weit ist es noch bis zu diesem Land?” “Das kann eine Weile dauern. Wir müssen nur immer der Richtung folgen, in der wir uns jetzt bewegen. Keine Angst, dein Freund Meethu hat auch ein passendes Zuhause gefunden.” So machten sich Janny und Kopa weiter auf den Weg. Die Tage vergingen und Kiara wuchs zu einem kleinen Löwenmädchen heran. Nun sah sie aus wie eine kleine Prinzessin. Mit großen aufgeweckten Augen wachte sie eines Tages auf und blickte über die Spitze des Köngisfelsens. “Boah cool”, sagte sie begeistert. “Wie weit man hier kucken kann.” “Gefällt es dir?”, fragte Simba, der gerade aus der Höhle kam. Die Sonne ging gerade auf. “Und wie Papa. Es ist wunderschön. Ich habe diese Aussicht schon seit dem Tag meiner Geburt genossen.” “Das freut mich für dich”, meinte Simba und kraulte seiner Tochter das Köpfchen. “Lass das Papa”, lachte Kiara. “Ich bin doch kein Baby mehr.” “Aber du bist einfach zu schön”, beteuerte Simba lächelnd. “Aus dir wird mal eine hübsche Königin.” “Was ist das, eine Königin?” Simba wies sie auf die Spitze des Felsens. “Komm, ich möchte dir was zeigen.” Simba führte Kiara an die Spitze des Köngsfelsens und nun saßen die Beiden da oben und blickten weit über das geweihte Land hinweg. In der Ferne ging die Sonne auf. “Wow”, staunte Kiara. “Was für ne Wahnsinns Aussicht das hier doch ist.” Simba nickte. “Ich weiss, als ich so alt war wie du hab ich diese Aussicht auch genossen. Das ist schon ganz lange her. Da warst du noch nicht auf der Welt.” “Bin ich auch so süß wie du damals?” “Du bist sogar noch süßer”, meinte Simba und erblickte sein Königreich. “Präge es dir gut ein. Eines Tages wird es dein Königreich sein. Du wirst eines Tages über dieses Land herrschen. Alles, was von der Sonne berührt wird ist dein Land.” Kiara blickte sich um und sah noch weiter in die Ferne. “Was ist mit dem Land da hinten hinter dem Fluss? Darf ich da auch hin Papa?” Simba machte plötzlich ein ernstes Gesicht. “Ich möchte, dass du dich von dem Fluss fern hältst. Dahinter ist das Schattenland. Dort leben die Aussenseiter und die sind gefährlich.” “Wie gefährlich denn?” “Kehre ihnen niemals den Rücken sonst endest du wie der kleine Kopa.” “Du hast mal von ihm erzählt”, erinnerte sich Kiara. “Hast gesagt, er wäre mein kleiner Bruder gewesen.” Simba nickte mit dem Kopf und schloss die Augen. “Ich erzähl dir mehr von ihm, wenn du älter bist. Früher nicht.” “Warum Papa?” “Nichts”, seufzte Simba. “Ich zeig dir jetzt mal das Königreich, das einmal dir gehören wird.” Kiara war noch ein Kind. Sie sollte vorerst nichts über Kopas tragisches Schicksal erfahren. Keiner im ganzen Königshaus und im Schattenland wusste, dass Kopa noch am Leben war. Simba führte seine Tochter durch das ganze Königreich und zeigte ihr jede Wasserstelle und die Orte, an denen sie unbekümmert spielen dürfte. Unterdessen wanderten Kopa und Janny etwas außerhalb des Flusses. Kopa war müde und wollte sich ausruhen. “Ich bin müde und außerdem hab ich hunger. Wann gibs was zu Essen?” “Das musst du dir langsam selber beschaffen. Hier im Schattenland gibt es Feldmäuse, die kannst du jagen. Das reicht für dich völlig aus.” “Aber wo soll ich welche finden?”, fragte Kopa. “Kuck dich einfach um”, meinte Janny trocken. “Das kann ja wohl nicht so schwer sein. Du darfst nur nicht die Krallen so auf dem Boden schleifen und außerdem musst du ganz ruhig atmen, dann schaffst du es auch.” Kopa hatte verstanden und begab sich auf die Pirsch. Nach einer Weile hatte er einen einzelne Feldmaus auf einen Stein erblickt. Sie saß so günstig, dass Kopa nicht nein sagen konnte. Ganz langsam schlich er sich an, immer die Maus im Auge und als er den güstigsten Moment sah, sprang er auf sie zu. Plötzlich knallte er mit einem größeren Löwen zusammen, der es scheinbar auch auf die Maus abgesehen hatte. Kopa rieb sich den Kopf, öffnete die Augen und sprang verschrocken zurück. Auch sein Gegenüber sah ziemlich geschockt aus. “Ich erkenne dein Gesicht!, sagte der Löwe. “Kopa? Kopa bist du das?” “Das kann nicht sein oder?”, Kopa war völlig von der Rolle. “Bist du es etwa Meethu?” Der Löwe hatte helles Fell und war ein fast ausgewachsener Löwe. Kopa erkannte seinen Freund an der auffälligen Mähne. Sofort liefen die Beiden mit Freudentränen übergossenen Augen auf sich zu und umhalsten sich. “Kopa”, schluchtze Meethu. “Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen mein Lieblingsneffe. Alle dachten, du wärst tot.” “Das war Zira”, heulte Kopa. “Sie wollte mich umbringen, doch ich bin zum Glück nur verletzt worden. Lange hab ich geschlafen.” “Das hast du”, erwiderte Meethu. “Alle dachten, du wärst tot. Ich hab davon kurze Zeit später erfahren. Timon hat mir davon erzählt und ich bin sofort losgelaufen, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe.” “Wie du siehst, lebe ich”, sagte Kopa und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. “Jetzt lass uns verschwinden und unser eigenes Rudel gründen.” “Ich habe schon eines gefunden”, beteuerte Meethu. “Kurze Zeit, nachdem ich das geweihte Land verlassen hatte. Ich kann dir ja auch jetzt sagen, warum.” “Dann sag es mir bitte.” Meethu tat seinem kleinen Neffen den Gefallen. “Weil ich die dunkle Seite in Zira gespürt hab. Ich konnte bereits ahnen, dass sie irgend etwas böses vorhat, doch ich hatte dafür keinen Beweis. Ich wollte einfach nur weg, hatte keine Freundin gefunden und war total unglücklich. Daher hab ich auch das Land verlassen.” “Du wolltest dein eigenes Leben gründen.” “Genau, das stimmt”, nickte Meethu. “Wie geht es Nala? Hat die Familie schon wieder Zuwachs bekommen?” Kopa nickte. “Über Nala kann ich dir leider nichts sagen, aber mein Freund Janny meint, dass es im Geweihten Land Nachwuchs geben soll.” “Ich würde ja zu gerne hingehen und nachsehen, aber ich möchte dich jetzt nicht verlassen”, beteuerte Meethu. “Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Ich dachte, du wärst tot.” “Jetzt bin nur froh, dass ich dich gefunden habe. Zeigst du mir das Rudel, von dem du gesprochen hast?” “Das kann ich natürlich gerne tun, wenn du möchtest. Hier wirst du sicher nicht bleiben wollen nehm ich an.” Kopa nickte. “Zu viele Dinge erinnern mich hier an meine Vergangenheit. Ich würde viel lieber mit dir gehen.” Meethu nickte einverstanden. “Ok, dann zeig ich dir mein Zuhause und mache dich zu einem richtigen Löwen. Hier ist eh zu gefährlich für dich. Wenn Zira noch lebt und dich findet, bist du erledigt. Ich werde dir den Schutz geben, den du brauchst.” "Moment mal", unterbrach Janny. "Wir wollten doch in Richtung Dschungel." "Das hat später noch Zeit", meinte Kopa. "Jetzt will ich erst mal Meethus Rudel kennen lernen, wenn du nichts dagegen hast. Das hier ist übrigens Janny, mein gefiederter neuer Freund." "Freut mich sehr", entgegnete Meethu. "Jetzt lass uns aufbrechen." Kopa war mit dem Vorschlag einverstanden und folgte Meethu in das fremde Land. Unterdessen nicht weit entfernt saß Vitani auf ihrem Felsen und blickte zum Himmel. Die Wolken verdeckten zum Teil die Sonne, obwohl es ein wundervoller Tag war. “Ach Kopa”, seufzte sie. “Jetzt ist schon so manche Zeit vergangen und noch immer seh ich unsere Zukunft vor Augen. Du bist zwar nicht mehr da, aber ich spüre dich immer noch bei mir. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwo da draußen bist du. Das sagt mir irgendwie mein Herz.” Kurz darauf kam von hinten Kovu herbei gelaufen. “Hey Schwesterchen”, rief er mit frechem verspielten Ton. “Lass uns ein wenig Kämpfen. Mir ist jetzt danach.” Vitani schüttelte den Kopf. “Du denkst wohl nur an das Eine. Hast du keine andere Beschäftigung?” Kovu schüttelte den Kopf. “Nuka ist zu langweilig zum spielen, der tut immer so erwachsen, aber der Hellste ist er auch nicht.” Vitani lachte. “Das kannst du laut sagen. Er kann manchmal ganz schön nervig sein.” “Da hast du Recht”, lachte Kovu schämisch. “Er sollte auf mich aufpassen, aber selbst das kann er nicht mal richtig. Er meint ständig nur, dass hier im Schattenland jeder für sich ist.” “Du bist ja auch der Jüngste”, erwiderte Vitani. “Wo hast du Nuka überhaupt gelassen?” “Er macht das, was er öfters macht”, meinte Kovu gelangweilt. “Feldmäuse jagen und sich von den lästigen Termiten befreien. Ich bleib besser weg von ihm, sonst steck ich mich noch an.” “Du könntest ruhig mehr Respekt vor ihm haben”, meinte Vitani. “Er ist dein älterer Bruder.” “Aber er ist total doof”, maulte Kovu. “Ich bin lieber an der Grenze unterwegs. Dort habe ich auch komische Spuren gefunden.” Vitani wurde neugierig. “Was für Spuren?” “Keine Ahnung, aber sie waren so groß wie meine. Vielleicht gehören die Pfotenabdrücke zu einem anderen Löwenjungem.” “Kopa?”, fragte Vitani neugierig. Kovu schüttelte den Kopf. “Damit musst du dich endlich mal abfinden Schwesterchen”, meinte er kalt. “Kopa ist tot und daran ist nichts zu ändern.” “Wieso bist du nur so gemein?”, fragte Vitani. “Du könntest ruhig mehr Gefühl zeigen. Vielleicht brauchst du auch eines Tages mal jemanden sehr.” Kovu lachte vor sich hin. “Ich komme aus dem Schattenland und brauche niemanden. Ich kann auf mich selbst aufpassen.” “Lass dich bloss nicht erwischen von Mutter”, warnte Vitani. “Du weisst genau so gut wie ich, wie wütend sie werden kann.” “Da mach dir mal keine Sorgen”, lachte Kovu und wandte sich ab. “Ich bin klug genug um das zu wissen. Das brauchst du mir nicht zu sagen.” Vitani blickte noch einmal auf zum Himmel. “Bist du etwa noch am Leben Kopa? Gib mit bitte ein Zeichen, wenn es so ist.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)