mit Hindernissen... von _Yuki_ (zum Glück) ================================================================================ Kapitel 4: Übernachtung ----------------------- Gerade war das Konzert vorbei und ich saß auf der Bank in der Umkleide. Ich starrte auf den Boden und konnte immer noch das Kreischen der Fans in meinen Ohren hören. Eine Sache beschäftigte mich ziemlich. Es kann sein, dass ich mir das nur eingebildet habe, aber war da nicht Satoshi, der Sänger von Girugämesh im Publikum gewesen? Ich merkte, dass ich nun dringend eine Zigarette brauchte, also kramte ich in meiner Tasche herum und entnahm ihr meine Zigarettenschachtel. Schnell steckte ich mir einen Glimmstängel in den Mund und suchte dann nach meinem Feuerzeug. Ich hielt die Flamme unter die Zigarette und machte sie somit an, dann sog ich den Qualm tief ein und genoss es. Ich spürte sofort die entspannende Wirkung die es auf mich hatte. Schnell entließ ich den Rauch auch schon wieder und sah ihm fasziniert hinterher, bis er verflogen war. Dann bemerkte ich wie unser Sänger mich ansah. Warum tat er das? Noch bevor ich etwas fragen konnte, sah Hizumi zu Karyu hinüber und ich dachte mir, dass es wohl nichts Besonderes gewesen war. Allerdings wirkte er etwas nervös und Tsu starrte ihn auch die ganze Zeit an. Ich bekam ein ungutes Gefühl und wollte hier raus. Ist sowieso besser für Hizumi. So störe ich ihn mit meiner Raucherei nicht. Ich fragte Karyu, ob er mit mir raus eine rauchen gehen wolle, doch der war so in Gedanken versunken, dass er es gar nicht mitbekam. Ich ging also alleine Richtung Tür und als ich sie öffnete, da empfing mich ein kalter Windhauch, der mich frösteln ließ. Schnell ging die Tür hinter mir wieder zu und ich stand da, rauchte weiter und versuchte die Kälte zu ignorieren. Mir ging Satoshi nicht mehr aus dem Kopf. Hatte ich mir das ganze wirklich nur eingebildet? Als ich ihn das erste Mal getroffen hatte, bei irgend so nem Event, da hatte er mich gleich verzaubert. Er war mir recht ähnlich…irgendwie… Er strahlte eine Unnahbarkeit aus und konnte dennoch lustig und überdreht sein. Er war um einiges jünger, aber ich konnte trotzdem nicht mehr wegsehen. Ich warf die Kippe auf den Boden, die ich in der Zwischenzeit ausgeraucht hatte und dann ging plötzlich die Tür auf und Karyu kam zu mir. „Wieso bist du einfach ohne mich gegangen?“, fragte er mich mit einem Schmollmund. Ich wunderte mich, dass er wirklich nicht mitbekommen hatte, dass ich ihn angesprochen hatte. Was wohl in seinem Kopf so vorgegangen war? „Ich hab dich doch gefragt, ob du mitkommst! Woran hast du denn gedacht? Du warst so abwesend.“, fragte ich ihn neugierig. „Ich hab an dich gedacht…an deinen schönen Hintern und daran, dass ich dich auf der Bühne am liebsten vernascht hätte!“, sagte er mit einem breiten Grinsen und kam dabei meinen Lippen immer näher. Ich war sauer und wollte nicht von ihm geküsst werden, also wirbelte ich ihn herum und er knallte gegen die Tür. Daraufhin lachte er mich laut aus. Ich musste wohl ein komisches Gesicht gemacht haben. Ich grummelte ihn also leise an und dass brachte ihn zum schmunzeln. Wieso musste der Idiot mich auch immer auslachen? Das hasse ich doch so! Ich verkniff mir einen Schmollmund, aber trotzdem wuschelte er mir durchs Haar. Und das weiterhin grinsend. Was sollte das? Ich knuffte ihm in die Seite, da ich auch das nicht besonders mochte. Es schien Karyu einen höllischen Spaß zu machen mich immer zu ärgern. Ich seufzte. Auf einmal nahm er mich ohne Vorwarnung in die Arme. Er knuddelte mich und das war nun schon die dritte Sache, die ich nicht mochte. Aber ich wusste ja, dass er das dieses Mal nicht böse meinte, also ließ ich es über mich ergehen. Nach einer Weile dann ließ er mich los und lehnte sich gegen die Wand. Er holte eine Zigarette aus der Jackentasche und zündete sie an. Auch ich fischte wieder nach einer und tat es ihm gleich. So standen wir lange schweigend da und rauchten uns gemütlich eine. An die Kälte hatte ich mich inzwischen gewöhnt. Ich bemerkte, dass Karyu mich musterte, aber mit einem komischen, undefinierbaren Blick. Ich sah ihn fragend an, doch er lächelte nur und schüttelte dann den Kopf. Plötzlich hörten wir, wie Hizumi ein `Ach Scheiße´ ausrief und wir sahen uns verwundert an. Langsam drehten wir uns zur Tür, schnippten noch unsere Kippen weg und öffneten sie dann. Wir sahen nur noch Hizumis Rückseite davoneilen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also sagte ich gar nichts. Von Karyu kam ein: „Was war das?“, und dann herrschte wieder Stille. Mir war klar, dass diese aber nicht lange andauern würde, weil Karyu Stille hasste. „Komm, gehen wir uns abschminken, denn können wir auch langsam mal nach Hause. Is ja schon spät.“, sagte er und warf mir ein weiches Lächeln zu. Ich nickte nur und folgte ihm zur Maske. Ich dachte darüber nach, was ich an unserm freien Wochenende so tun wollte. Am Ende gab ich es auf. Ich hatte keinen Plan, außer vielleicht ein paar Videos von Girugämesh sehen. Da brach Karyu mal wieder die Stille zwischen uns. „Sag mal…du hast doch heute sicher nichts mehr vor, oder?“, fragte er und sah mich eindringlich an. „Nö, wieso?“, antwortete ich und wartete gespannt auf seine Antwort. „Hast du vielleicht Lust mal wieder zu mir zu kommen? Du könntest bei mir übernachten und wir könnten dann morgen vielleicht zusammen nen Film sehen, oder so…“, schlug Karyu mir vor und es hörte sich gar nicht mal so schlecht an. War auf jeden Fall besser, als alleine zu Hause herum zu hocken und nichts zu tun, also sagte ich mit einem Nicken zu und er grinste mich breit und zufrieden an. Als wir aus der Maske kamen und uns auch schon umgezogen hatten, da führte mich Karyu zu seinem Wagen und er fuhr mich zu sich nach Hause. Dort angekommen setzten wir uns in sein Wohnzimmer. Ich musste wieder an Hizumi denken und daran, dass Tsukasa ihn immer in letzter Zeit anstarrte. Ob ich mir das nur einbilde, oder ist es wirklich so? Um mir Gewissheit zu verschaffen fragte ich also Karyu. „Sag mal, hast du auch das Gefühl, dass Tsukasa Hizumi in letzter Zeit andauernd ansieht?“, fing ich an und mein gegenüber sah mich sicher an. „Hmmm, dass ist mir auch schon aufgefallen! Auch heute auf der Bühne. Gut, dass die Fans das nicht mitbekommen. Glaubst du auch, der hat sich in unser Goldkehlchen verliebt?“, fragend sah er mich an und ich lächelte leicht. Wir hatten genau dieselben Gedanken. Das fand ich an Karyu immer so toll. Wir verstanden uns immer sehr gut. Mein Lächeln reichte ihm als Antwort und auch auf sein Gesicht schlich sich ein Grinsen, dass aber leicht perverse Züge hatte. Also echt, woran er schon wieder dachte. Manchmal hatte ich das Gefühl, er könnte schwul sein. Genau wusste ich es jedoch nicht. Aber ich glaube, dass will ich auch gar nicht wissen… Karyu bemerkte, dass ich in meinen Gedanken woanders war. „Was hast du?“, fragte er deswegen interessiert. Ich konnte ihm natürlich nicht wahrheitsgetreu antworten, was sollte ich auch sagen? Ich konnte ihn ja nicht fragen, ob er schwul ist, wobei…er wäre sicher nicht sauer wegen so was…oder? „Was meinst du haben die gemacht, als wir draußen waren? Warum ist Hizu weggerannt?“, er grinste mich nur sehr breit an und er hatte ein Funkeln in den Augen. Er schien gerade sehr dreckige Gedanken zu haben und ich hob eine Augenbraue. Er war manchmal echt unmöglich… „Willst du wirklich wissen, was ich denke…?“, fragte er mit verschmitztem Lächeln und versautem Unterton in der Stimme. „…Nein ich glaub ich kanns mir ganz gut vorstellen…“, gebe ich zurück und versuche krampfhaft die aufkommenden Gedanken nicht in Bildern zu denken. Er lacht dreckig auf und sieht mich dann wieder an. Ein leichter Schauer läuft mir den Rücken runter… Und der is nicht schwul? Auf einmal muss ich herzhaft gähnen. Karyu wirft mir ein sanftes Lächeln herüber. „Sollen wir schlafen gehen? Es ist ja schon ziemlich spät. Wir können ja auch morgen noch weiter reden.“, sagt er und ich kann ihm wieder nur mit einem Nicken zustimmen. Er erhebt sich und ich folge ihm. Im Schlafzimmer angekommen ziehe ich mich bis auf die Boxershorts aus, er tut dasselbe. Ich spüre seine Blicke auf meiner Haut, versuche es aber zu ignorieren. Er ist einfach pervers…ist der Entschluss den ich fasse. Ich bin zu müde, um darüber weiter nachzudenken, oder mich darüber aufzuregen. Ich werfe mich aufs Bett atme einmal aus und verkrieche mich dann unter seiner warmen, weichen Bettdecke, die frisch gewaschen riecht. Ich habe schon die Augen geschlossen, als er sich zu mir legt und es dauert auch nicht lange, dann bin ich eingeschlafen. Während ich am wegdriften bin, kommt es mir noch so vor, als würde eine Hand über meinen Oberkörper streichen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)