Ein Teenager auf Abwegen von Kouichi (Die Geschichte eines Jungen. Ob Jesse und Jaden ihm helfen können?) ================================================================================ Kapitel 21: Ryan ist weg! ------------------------- Ryan ist weg! Am Tag nach Alexanders Geburtstag stand Ryan erst am Vormittag auf und fand ein leeres Bett vor. Er rief nach seinem Bruder, aber niemand antwortete. Ryan stand aus dem Bett auf und ging ins Badezimmer, um sich fertig zu machen. Nachdem er aus dem Bad gekommen war ging er zum Nachttisch, auf dem eine Notiz stand. Er nahm sie und las sie sich durch. “Guten Morgen, Ryan! Komm bitte sofort zur verlassenen Unterkunft. Ich erwarte dich dort! Alexander“ Ryan runzelte die Stirn. Warum wollte sein Bruder ihn unbedingt an einer alten Unterkunft treffen, von der Ryan noch nicht einmal wusste, wo sie war. Einen Augenblick später entdeckte Ryan unter der Notiz eine kleine Karte, auf der der Weg vom Obelisk Jungenschlafsaal zur verlassenen Unterkunft markiert war. Ryan ging zum Kleiderschrank und zog eine Obelisk Blue Uniform an und ging in den Frühstückssaal, um sich wenigstens ein Brötchen mit Marmelade mit auf den Weg zu nehmen. Als Ryan die Unterkunft verlassen hatte und den Weg Richtung Wald einschlug, schaute er nochmals auf die Karte, die er aus Alexanders Zimmer mitgenommen hatte. Er fing an zu rennen und brach durch eine Böschung. Nun stand er vor einem alten, vermoderten Haus. Ryan sah noch einmal auf die Karte, um sich zu vergewissern, dass er hier richtig war. Er sah sich um. Von seinem Bruder war nirgendwo etwas zu sehen. Er rief ihn und plötzlich knackte es hinter Ryan. Dieser drehte sich um, doch er konnte niemanden erblicken. Im gleichen Augenblick, wo sich Ryan umdrehte, erklang ein mysteriöses Flötenspiel. Ryan wusste nicht wie ihm geschah. Als erstes war er absolut fasziniert von den bezaubernden Klängen. Die Klänge schienen aus der verlassenen Unterkunft zu kommen und Ryan folgte ihnen, denn er wollte unbedingt deren Ursprung herausfinden. Wie in Trance folgte er der zauberhaften Melodie und ging ins Haus. “Da bist du ja! Herzlich willkommen, Ryan!“ Eine Stimme, düster und trotzdem einladend hallte durch die dunkle Eingangshalle. Ryan schaute sich nach dem Urheber der Stimme um und erblickte einen Jungen. Dieser Junge war ungefähr so alt wie sein Bruder und Ryan erblickte eine junge Dame, die an der rechten Seite des Jungen stand. Der Junge hatte dunkelblondes Haar und ein schwarzes Gewand, dass seinen schlanken, durchtrainierten Körper betonte. “Ich freue mich dich hier in meinem provisorischen Heim willkommen zu heißen. Mein Name heutzutage ist Archimedes. Die Dame zu meiner rechten heißt Lyla. Sie ist meine rechte Hand und hat für diese bezaubernden Flötentöne gesorgt. Das Haar fiel Archimedes ins Gesicht und in seinen Augen ruhten zwei blutrote Pupillen. Seine Haut war weiß wie Papier und von einer jugendhaften Ausstrahlung gezeichnet, so dass es den Anschein machte, als ob Archimedes 15, vielleicht 16 Jahre alt wäre. Noch während Ryan Archimedes gebannt ansah, hatte sich dieser bereits den Weg zu ihm hinunter gemacht. “Ich weiß, du hattest eigentlich deinen Bruder hier erwartet, aber ich möchte dich hier, solange dein Bruder nicht da ist, als meinen Gast behandeln. Ich weiß, es ist noch früh am Morgen und du hast nichts anderes als ein Marmeladenbrötchen gegessen und so lade ich dich ein, mit mir ein fürstliches Frühstück einzunehmen.“ Sagte Archimedes und führte Ryan in einen riesigen Speisesaal. Das alte Haus, in dem er jetzt war, sah für Ryan genauso aus wie die Obelisk Blue Unterkunft, aus der er gerade gekommen war, bloß das dieses Haus eher eine alte Version der jetzigen Unterkunft war. Im Speisesaal war ein riesiger Tisch aufgestellt. Eben jener Tisch war reich gedeckt mit allem, was ein reichhaltiges Frühstück her gab. Am Tisch saßen bereits mehrere Personen, die bereits mit dem Frühstück begonnen hatten. Als Archimedes mit Ryan eintrat, verstummten die Personen und standen auf, um sich vor Archimedes zu verbeugen. Archimedes schubste den total verdatterten Ryan zu einem freien Platz und ging dann selbst zu seinem Platz, der genau am Kopf des Tisches war. Er erhob sein Glas, in der eine rote Flüssigkeit war und sprach: “Meine Freunde, Kameraden und Clanbrüder! Heute haben wir einen besonderen Gast hier an unserem Tisch sitzen. Unser Gast ist dieser junge Mensch. Ich habe ihn heute hier her eingeladen, um mich ein wenig mit ihm zu unterhalten. Lasst uns nun essen und trinken, so dass wir uns danach zurück ziehen können,“ Nach seiner kleinen Rede setzte sich Archimedes wieder auf seinen Stuhl und begann zu essen. Die Anderen taten es ihm gleich und so begann auch Ryan sich seinen Teller mit Rühreiern und Brötchen voll zu laden. Nach dem Frühstück erhob sich Archimedes erneut und bat Ryan auf ein persönliches Gespräch mitzukommen. Ryan folgte der Aufforderung und verließ mit Archimedes zusammen den Raum und ging einen dunklen Korridor entlang zu einem Zimmer, wo die Tür zur Hälfte offen stand. Als sie beide das Zimmer betraten sah Ryan, dass nur zwei große Sessel darin standen. “Setz dich!“ forderte Archimedes Ryan höflich auf. Ryan setzte sich und fing sofort an, die Fragen, die ihm die ganze Zeit schon auf der Zunge brannten, zu stellen. “Woher kennst du mich? Woher kennst du Alexander und woher weißt du, dass wir Brüder sind? Wie hast du die Handschrift von Alexander nachgemacht? Wer bist du überhaupt und woher kommst du und warum hast du mich hierher bestellt?“ All diese Fragen kamen sehr schnell aus Ryans Mund und er musste erst mal Luft holen, nachdem er all diese Fragen losgeworden war. Archimedes lächelte und setzte sich in den Sessel gegenüber von Ryan. “Nun, ich habe dich schon seit längerer Zeit beobachtet, um genau zu sein seit deiner Geburt. Zu deiner Frage, woher ich Alexander kenne, kann ich dir nur sagen, dass ich auf der Suche nach ihm bin. Ich habe gleich die Ähnlichkeit zwischen dir und Alexander gemerkt und wohl gesagt, dass ihr Brüder seit, dass habe ich förmlich gerochen. Du musst nämlich wissen, ich habe ein sehr feines Näschen, was das angeht. Bevor ich die Nachricht für dich schrieb, habe ich in Alexanders Unterlagen nach etwas Handschriftlichem gesucht und einfach seine Handschrift kopiert. Wie ich dir bereits gesagt habe, ist heutzutage mein Name Archimedes. Ich komme aus einem weit entfernten Land. Ich habe dich hierher bestellt, um mit dir zu reden und damit dich dein Bruder hier abholt.“ Mit diese Worten beendete Archimedes seine Erklärungen und lächelte. Durch sein Lächeln zeigte er seine strahlend weißen Zähne. Plötzlich fiel Ryan auf, dass Archimedes` Eckzähne länger waren als gewöhnlich und er musste sofort an einen Vampir denken und er musste grinsen. “Deine Gedanken sind gar nicht so abwegig, Ryan! Glaubst du, dass es sie gibt?“ fragte Archimedes und setzte ein breites Grinsen auf. “Häh, wie, wo, was? Ich glaube nicht an Vampire. Vampire sind eine Erfindung von Buchautoren, um die Verkaufszahlen anzukurbeln. “Wie konnte er wissen, dass ich an einen Vampir gedacht hatte?“ Diese Gedanken kamen Ryan in den Sinn. “Nun, was meinst du, wenn ich jetzt behaupten würde, dass es Vampire gibt?!“ stellte Archimedes seine Frage in den Raum. “Ich würde es eher für absoluten Blödsinn halten und dir einen Besuch beim Psychodoc empfehlen. Dort kannst du dich bei dem auf der Couch über deine verkorkste Kindheit beschweren. Mir wird das hier zu dämlich, ich gehe.“ Sagte Ryan, stand auf und ging zur Tür. Er griff nach der Türklinke, doch plötzlich stand Archimedes vor ihm. Ryan sah ihn nur verwirrt an. „Wie konnte Archimedes nur so schnell an mir vorbei kommen?“ dachte Ryan. “Ich werde dir den Beweis liefern, dass es Vampire gibt, wenn du erlaubst!“ sagte Archimedes und wartete auf Ryans Antwort. Ryan überlegte einen Moment und nickte dann. Archimedes ergriff Ryans Handgelenk und führte es zu seinem Mund. Seine Eckzähne bohrten sich leicht in Ryans Handgelenk. Ryan kniff die Augen wegen des leichten Schmerzes zusammen. Aus der Einstichstelle traten kleine Bluttropfen heraus und Archimedes leckte sie mit seiner Zunge auf. Ryan war wie vom Schlag getroffen. “Ist der Typ jetzt echt ein Vampir oder will er mich nur verarschen? Nein, Vampire gibt es nicht. Der Typ hat nur seine Eckzähne verlängern lassen. Ja genau, dass muss es sein!“ schoss es Ryan durch den Kopf. Archimedes seufzte erhaben. „Was muss ich tun, um dich davon zu überzeugen, dass ich wirklich ein Vampir bin? Soll ich mich in eine Fledermaus verwandeln oder mich in einen Sarg legen?“ fragte Archimedes, diesmal etwas leicht genervt. “Der Typ meint es doch nicht total ernst. Der hat doch ein Ding an der Waffel. Wenn er echt ein Vampir wäre, dann könnte er sich mit den Schatten vereinigen oder wäre schon längst über mich hergefallen und hätte mich ausgesaugt.“ Ryans Zweifel waren in seinem Gesicht abzulesen, doch jetzt ergriff Archimedes sein Gesicht. “Kleiner, ob du es mir glaubst oder nicht, kann mir im Endeffekt egal sein. Aber eins sei dir gesagt, dass ich kein blutsaugendes Monster bin. Vergiss all das mit Kruzifixen und Knoblauch. Nur das mit dem Sonnenlicht stimmt fasst. Wir Vampire zerfallen zwar nicht zu Staub, wenn wir ins Licht treten, aber brennende Augen und Kopfschmerzen sind dann nicht ungewöhnlich. Ich kann mich tatsächlich mit den Schatten vereinigen und so mich an meine Beute heranschleichen, aber mach dir keine Gedanken, wir alle sind vegetarische Vampire, dass heißt, dass wir kein Menschen-, sondern nur Tierblut trinken. Ach ja, falls du es noch nicht bemerkt hast, dann will ich dir sagen, dass es mir gegenüber nichts nützt, Dinge nicht auszusprechen, denn ich habe die Fähigkeit, Gedanken zu lesen. Aber jetzt denke ich, dass wir genug geredet haben. Du wirst solange mein Gast sein, bis dein Bruder dich hier abholt!“ sagte Archimedes und ging aus der Tür. Ryan war verwirrt und auch wütend, denn er wurde hier schon beinahe festgehalten. Wer war dieser Archimedes und was wollte er von Alexander? Und warum holte sein Bruder ihn nicht ab, oder konnte es sein, dass Alexander noch nichts von seinem Verschwinden mitbekommen hatte? Endes des 21. Kapitels! Alle Antworten auf diese Fragen erfahrt ihr im nächsten Kapitel! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)