Das Ende und ein neuer Anfang? von abgemeldet (Das Wiedersehen nach dem letzten Kampf um die Erde (Sei/Sub + andere^^)) ================================================================================ Prolog: Der Tod --------------- Wie das Feuer und das Wasser, wie Himmel und Hölle, wie die Finsternis und das ewige Licht. Wir teilen nur eins. Die Magie. Wir sind so unterschiedlich, aber trotzdem ziehen wir uns an, wie ein Magnet mit Nord- und Südpol. Warum? Vielleicht weil wir auch wie Yin und Yang sind? Könnte es vielleicht daran liegen, das Yin und Yang Gegensätze sind und doch einander brauchen? Ohne Gutes, gibt es auch nichts Böses. Ohne Tag, gibt es auch keine Nacht und ohne Liebe, gäbe es da noch Schmerz? Liebe heilt den Schmerz, doch hinterlässt letzterer tiefe Narben. Heilt die Zeit alle Wunden oder sticht sie wie ein Dolch hinein, wenn wir auch nur wagen uns an die Vergangenheit zu erinnern? Wir beide verstehen den Gegenüber nicht. Wir beide sind geboren um Oberhäupte zweier verfeindeter Clans zu werden. Wir beide sind bestimmt im finalen Kampf der Erde gegeneinander zu kämpfen. Schicksal? Ist das wirklich alles ein Werk des Schicksals? Ja. Wir stehen nun hier. Auf einer Brücke inmitten von Tokyo. Das Wasser unter uns glänzt im silbernen Schein des Mondes. Es ist Vollmond. „Subaru-kun... sieh wie schön der Vollmond scheint.“ Keine Wolke an diesem dunklen und doch so hellen Nachthimmel. Die Sterne unsere einzigen Zeugen der heutigen Nacht. Wie schön sie sind und doch so grausam. Lachen sie uns aus? Oder weinen sie? „Es ist einfach nur wundervoll hier zu sitzen und den Sternenhimmel zu bestaunen, nicht wahr Subaru-kun?“ Ein Vogel fliegt über uns her. Hat er Mitleid mit unserem Schicksal? Wohl kaum. „Weißt du was, Seishiro-san?“ „Nein.“ „Der Vogel dort. Meinst du ich werde irgendwann einmal so frei sein wie er?“ Denn er ist frei. „Ich denke schon. Aber erst im Tode.“ Eine leichte Brise. Unsere Mäntel wehen im Wind. Auch hier erkennt man wie unterschiedlich wir doch sind. Deiner weiß, wie die Reinheit, meiner schwarz, wie die Verdorbenheit. „Ich mag dich wirklich, Subaru-kun!“ Du schaust mich an. Ich schaue zurück. Was wird nur aus uns werden? Wie wird diese Nacht enden? Wird sie überhaupt worüber gehen? Oder bleiben wir für ewig an diesem Moment hängen? An dem Moment der unser Leben entscheidet und auch über den Tod. Ich versuche mir eine Zigarette anzuzünden. Ich muss mich beruhigen. Ich finde mein Feuerzeug nicht. Ich muss es verloren haben. Ich blicke nach vorn. Du stehst vor mir und zündest meine Droge, die ich so verabscheue und doch nicht loskomme, an. „Warum rauchst du?“ „Fang ja nicht damit an, sonst kommst du nicht mehr von los. Und außerdem ist das nichts für kleine Jungs, wie dich.“ „A..Aber.. Seishiro-san... ich bin doch kein Kind mehr!“ „Oh, doch, mein Subaru-kun.“ Warum zittern deine Hände? Ich greife nach deinem Handgelenk. Du siehst mich erschrocken an. Hast du etwa Angst vor mir? Ich spreche diese Frage jedoch nicht aus. Ich habe zu viel Angst vor der Wahrheit. Bin ich denn wirklich so feige und so angsteinflößend? Ich ziehe dich an mich heran. „Subaru-kun. Du rauchst?“ Sage ich kühl. Er antwortet nicht. „Das ist aber sehr ungesund, mein süßer kleiner Subaru.“ Ich kichere. Er schaut zur Seite. „Seishiro-san.“ Bringt er nur heraus. Ich lasse seine Hand los. Ich kann seine Hand loslassen, doch kann mein Herz ihn loslassen? Was denkt er wohl jetzt? Ich gehe an ihm vorbei. „Subaru-kun du bist wirklich hübsch.“ Bleibe stehen. In dem Moment wirft er ein paar Ofuda nach mir, die ich mit Leichtigkeit abwehre. „Sinnlos.“ Er startet einen neuen Angriff, obwohl ich es ihm sagte, das es sinnlos sei. Du willst mich töten, nicht wahr? Schließlich habe ich vor neun Jahren deiner Schwester ihren Wunsch erfüllt. Durch meine Hand zu sterben. Heute. Heute bereue ich es nicht. Sie war nett und freundlich. „Sei-chan du bist aber auch nett!“ Aber ich liebe sie nicht. Ich liebe den, der mich töten wird. Mein Gegenpol. Mein Gegenüber. „Wenn man jemanden liebt, ist es egal, ob man eine Frau oder einen Mann liebt. Deshalb liebe auch ich dich, Subaru-kun.“ Deinen nächsten Angriff verhindere ich wieder. Die Brücke die so herrlich dominant über dem Wasser wirkte, ist zerstört. Teile von ihr stürzen in das Wasser. Jemand weint und schreit. Das Wasser? Die Brücke? Nein. Ich bin es selber. Nicht äußerlich, sondern meine Seele. Sie schreit nach Erlösung. Ich fühle wie dieses Gefühl immer stärker wird. „Ich fühle nichts, denn ich bin der Sakurazukamori.“ Mein Herz pocht. Ich darf bloß nicht meine Fassade verlieren. Die Fassade die ich all die Jahre so gut vor dir verhütete. Ich darf sie noch nicht verlieren. Sonst war alles umsonst. Ich schaue dich an. Wie du da stehst. Auf einem Felsbrocken umkreist von Wasser. Dein weißer Mantel weht im Wind. Deine kurzen Haare fallen dir in dein wunderhübsches Gesicht, was für eine unbeschreibliche Traurigkeit in deinen Augen. Weinst du? Nein. Ich darf nicht so viel denken. Ich konzentriere mich und ziehe dich in eine meiner Illusionen. In meine Gefangenschaft. Du öffnest die Augen und Kirschblütenzweige fesseln dich. Jedoch kannst du dich lösen. Die Illusion verschwindet. Überall Kirschblüten. Sie umringen uns. Sie sind ein Schatten meiner Selbst. Mein Zeichen. Der Tod. „Diese Illusion ist unnötig. Denn ich bin seit jenem Tag Gefangener der Sakura.“ Sagst du mit zitternder Stimme. Vor 16 Jahren: „Wuahh.. was für ein schöner Kirschbaum!“ „Magst du Kirschblüten?“ Du nickst. „Weißt du warum Kirschblüten rosa sind und nicht weiß? So weiß wie Schnee.“ „Wie Schnee?“ „Ja, genau wie Schnee. Denn unter jedem Kirschbaum sind Tote begraben. Die Blüten trinken das Blut der Menschen und werden so zartrosa.“ Ich schaue in dein erschrockenes Gesicht, welches leicht errötet ist. Denn Tränen steigen dir in die kleinen Smaragd-grünen Augen. „Leiden, denn diese Menschen nicht?“ Jetzt bin ich derjenige der dich mit fassungslosen Augen anschaut. Ich kichere. „Hörmal.“ Ich gehe auf dich, auf den Jungen, zu. Er ist vielleicht 10 Jahre und trägt ein weißen Yin-Yang Kimono. Seine schwarzen, relativ langen Haaren, fallen ihm ins Gesicht. Seine Haut hat einen herrlichen blassen Schimmer. Ich knie mich vor dich. „Du hast ein unschuldiges, reines und gutes Herz. Das Gegenteil besitze ich.“ Deine Augen werden größer. Ich nehme deine Hände. „Lass uns eine Wette abschließen. Wenn wir uns wiedersehen werde ich ein Jahr in deiner Nähe bleiben. Ich werde vortäuschen dich zu lieben und wenn ich dann wirklich Gefühle für dich haben werde, werde ich dich am Leben lassen, wenn nicht, werde ich dich töten. Deshalb werde ich dich heute davon kommen lassen.“ Du siehst mir direkt in die Augen, doch ich erwidere diesen Blick nicht. „Damit ich dich wiedererkenne werde ich dir diese Male schenken.“ Ich küsse deine Handrücken und du schreist auf. „Ahhhh!!“ Jammerst du. In diesem Moment fällst du in Ohnmacht und ein Pentagramm erscheint auf jeder Handfläche, wo ich meine Spuren eines Kusses hinterlassen hatte. Ich lösche deine Erinnerung an diese Wette und löse mich in Kirschblüten auf. Ich lächele. Ich schaue dich an und sage: „Dein Wunsch ist es mich zu töten, oder?“ Dabei ziehe ich langsam meine schwarze Sonnenbrille aus. Du blickst direkt in mein rechtes Auge, welches vor über 9 Jahren erblindet ist. „Wenn ja, würde ich so viel weinen, bis Sei-chans Auge wieder normal ist. Aber es ist vergeblich. Er hasst mich bestimmt!“ Du verlierst deinen Verband der um dein rechtes Auge und um deinen Kopf umwickelt war. Denn der Wind ist zu stark. Der Verband, der vor einigen Sekunden noch die Wahrheit verborgen hatte, fliegt direkt an mir vorbei. Nun blicke ich in ein erblindetes rechtes Auge. Es nicht, wie meins vor neun Jahren erloschen, sondern erst vor wenigen Tagen, vielleicht einer Woche. In Nagoya hat dir der Erddrachen Kamui das Auge genommen. Jetzt ist es weiß bis silbern. Wie meins. Ich denke zu viel. Wir springen in diesem Moment hoch, als die Wahrheit sich in dem Schleier von Staubwolken und einer zerstörten Gegend zeigte. Er antwortet auf die Frage: „Nein!“ Wir verschwinden in Staubwolken, des schon bereits erloschenen Tages. Stille. Ich merke wie ich auf knien auf den letzten Fundamenten der Brücke aufschlage. Ich höre nichts mehr. Keine Geräusche mehr. Kein rauschen des Wassers. Keine zusammenbrechenden Pfeiler der Brücke. Die einst mal „Rainbowbridge“ hieß. Benannt nach dem Regenbogen. Wie töricht. Jetzt gleicht sie eher einem Teil der Unterwelt. Zerstört. Verwüstet. Ich denke noch immer zu viel. Doch auf einmal höre ich etwas. Deine Stimme. Sie ertönt mit einem weinerlichen Ton: „Warum?“ Ich blicke hinauf, aber dabei verliere ich durch das Loch in meiner Brust sehr viel Blut. Du hast sie mir durchbohrt und schaust mich fassungslos an. Deine Augen sind die von früher, oder? Sie sind erwachsen geworden. Doch immer noch so grün. Aber sie füllen sich mit Tränen. Warum weinst du, will ich fragen, doch das tue ich nicht. Du fragst noch einmal: „Warum Seishiro-san?“ Ich atme tief ein. Der Schmerz in meinem Herz ist weg. Es hat die Erlösung bekommen. Ich werde sterben. Doch der Schmerz in meiner Brust, ist trotz des Spruches den ich wenige Sekunden vorher sprach, sehr stark. Es brennt wie Feuer. Aber ich fühle nichts. Vielleicht ist es nicht die Wunde die schmerzt, sondern mein Stolz und meine Fassade die bröckelt. Ich antworte: „Subaru... genau wie vor neun Jahren.. Hokuto-chan.. mit durchbohrter Brust“ Du zuckst zusammen. Du besitzt Gefühle, ich nicht. Das habe ich zumindest immer gedacht. „Es gibt zwar Sünden die man nicht wieder gut machen kann, aber einen Menschen der Niemanden liebt... den gibt es nicht... Sei-chan... „ Dieser verdammte Schmerz. Ich fahre fort: „Als Hokuto-chan starb, legte sie einen Fluch auf mich.. falls ich dich irgendwann versuchen sollte dich mit der selben Kampftechnik zu töten, wie ich sie tötete, würde der Angriff auf mich zurückfallen.“ Ich liege in deinen Armen. Wie wunderschön. Vor 19 Jahren:„Von wem werde ich wohl getötet, Mutter?“ Sie dreht sich um. „Von dem, den du am meisten liebst.“ „Aber ich werde nie jemanden lieben, das weißt du doch!“ „So dachte ich auch. Bis ich dich kennen lernte, mein Sohn. Es ist unser Schicksal. Sowie du mich heute tötest, so wirst auch du getötet.“ Du fängst an zu weinen. „Früher wollte ich dich töten. Aus tiefstem Herzen. Doch ich konnte es nicht. „Ich habe ihn ganz einfach geliebt.“ So wollte ich durch deine Hand sterben. Auch wenn ich nur ein vertrockneter Zweig wäre, den du zerbrichst, auch wenn ich nur ein Stein wäre, den du wegtretest. Selbst wenn ich nur ein Opfer von vielen der Sakura wäre und du mich bald vergessen würdest. Ich wollte nur getötet werden... nur von dir... “ Du brichst ab. Ich ziehe mich an dir hoch. Ich liege noch immer in deinen Armen. Meine Fassade bröckelt. Alles wird leise um uns herum. Der Wind hört auf zu wehen. Der Staub löst sich langsam auf, genau wie dein Bannkreis, den du geschaffen hattest. Ich lächle und sage: „Es war nicht sicher, das du tötest, weil du ein gutes Herz hast... “ Jetzt ist es vollkommen leise. Ich höre nichts mehr. Der Schmerz wird stärker. Meine Kraft lässt nach. Doch ich muss es dir sagen. Ich ziehe mich bis zu deinem Gesicht hoch. Es brennt so sehr dieser Schmerz. Du weinst. Jetzt denke ich nichts mehr. Ich beuge mich nach vorne, bis zu deinem Ohr. Meine Fassade bricht. „Subaru-kun...“ Sie löst sich vollkommen auf. „... Ich habe dich immer geliebt.“ Ich sacke zusammen. Ich kann nicht mehr. Es ist vorbei. Es wird alles dunkel um mich herum. Ich höre nur noch deine Schreie. Schreie die meinen Namen rufen. Flehende Schreie. Ich schließe meine Augen. Ich lächle. Ich sterbe. Kapitel 1: Vorbereitung ----------------------- Kirschblütenzeit. Es ist Frühling. Ein junger Mann, gekleidet in schwarz und weiß, geht eine Parkallee entlang. Der Wind weht leicht, doch scheint dieser junge Herr, umschlossen von Kirschblüten. Sein weißer und leicht verschmutzter Mantel weht im Rhythmus des Windes. Er fängt eine Sakura und schaut sie mit einem Blick an, der so unentschlossen ist wie der eines Kindes und so traurig, wie einer kürzlich verwitweten Frau. Er schaut durch das Meer der Kirschblüten hinauf in den Himmel. Seine schwarzen Haare fallen ihm ins Gesicht. Sein grünes Auge blitzt zwischen den Rosatönen heraus. Doch sein anderes Auge, welches die Farbe von weißen schimmerndem Silber besitzt, blickt ernst hinauf, in Gottes Welt. Sein Blick fällt wieder auf seine Hand, wo er noch immer die Kirschblüte festhält. „Seishiro-san.“, sagt er in einem fast unhörbaren Ton. „Hast du die Wahrheit gesagt, als du mich hier allein gelassen hast? Es war doch mein Wunsch zu sterben. Warum...?“ wimmert er. Er fasst sich mit einer Hand auf seine Brust. Sein Herz schmerzt. Es ist die Trauer, die ihn immer mehr auffrisst. Auf einmal ertönt ein Schrei von einem Mädchen. Kein Schrei von Schmerz geplagt. Nein, jemand ruft seinen Namen: “Subaaaaruuu-san!!!“ Der junge Mann dreht sich um. Hinter ihm stehen am Rande des Weges, ein Mädchen, im Alter einer Mittelschülerin und ein Junge, ebenfalls ein Mittelschüler. Subaru schließt kurz seine Augen, um nicht so verzweifelt zu wirken und sagt: „Ah... Yuzuriha, Kamui.. Hallo.“ Das Mädchen und der Junge rennen auf Subaru zu. Kamui springt ihm um seinen Hals. „Wie geht es dir, Subaru?“ fragt er leicht errötet. Subaru antwortet nicht. In dem Moment der Stille verkündet Yuzuriha: „Subaru, ähmm.. deine Großmutter hat eben zu Hause angerufen.“ Der junge Mann macht ein erstauntes Gesicht. Großmutter? Sie hat angerufen? Er spricht diese Frage nicht aus, sondern lässt die Mittelschülerin fort fahren: „Ja, und sie hat gesagt, dass du sie umgehend anrufen sollst.“ „Danke, werde ich machen.“ antwortet Subaru ruhig. Kamui der seit dem Ende des Kampfes sehr zurückgezogen und verschlossen wirkte, hat sich in das Gegenteil verwandelt. Er ist jetzt öfters fröhlich und lacht auch wieder. Diese Gesten und Mimiken hat Subaru sehr überrascht. Da Kamuis bester Freund Fuma gestorben war. Auch ihr Schicksal war es gegeneinander zu kämpfen. Im Finalen Kampf tötete Kamui Fuma, weil es keinen Ausweg mehr gab. Er fiel danach in tiefe Depressionen, wovon jetzt keine Spur mehr sehen war. Alle drei schauten sich nicht an. Bis Subaru, ohne ein Wort zu sagen, geht. Yuzurihas Schulkleidung weht im Wind. Ihr schwarzer Faltenrock und ihre weiße Bluse passen optisch sehr gut zu einander. Kamuis Schulkleidung war hingegen komplett schwarz, bis auf die roten feinen Nähte und Knöpfe. Beide haben schwarze Haare, die ebenfalls im Rhythmus des Windes tanzen. Das Mädchen schaut Subaru mit einem bemitleidenden Blick hinterher und sagt leise zu Kamui: „Er tut mir Leid. Er leidet noch so viel. Denkst du er wird seine Großmutter anrufen?“ Kamui antwortet erst nicht, doch dann: „Ich hoffe er tut es. Denn wir haben ihm nicht die Wahrheit erzählt. Wir haben ihm nicht erzählt, das sein Schicksal bald wieder in eine komplett andere Richtung gehen wird.“ „Meinst du, er wird damit zu recht kommen, das ER vielleicht bald wiederlebt?“ murmelt Yuzuriha. Kamui hingegen sagt mit kraftvoller Stimme, die ihm fast ein ganzes Jahr verloren gegangen war: „Ja. Er wird es schaffen. Sie werden es gemeinsam schaffen. Ich glaube fest daran. Sie haben solang für einander gekämpft. Ich denke es wird an der Zeit, das auch ihrem Schicksal mal einwenig Glück zugefügt wird.“ Beide nicken und schauen den Weg entlang, den Subaru machte, als er im Meer der Kirschblüten verschwand. Subaru ging den steinigen Weg entlang, der mit Kirschblüten gepflastert war, in Richtung zu Hause. „Ah. Was Großmutter mir nur sagen will? Sie hat sich ja sonst nie gemeldet.“, murmelte er leise vor sich hin. Er ging durch einen kleinen Vorgarten, des Hauses wo die restlichen Himmelsdrachen wohnen. Das Haus ist schon etwas älter, jedoch sieht man es diesem nicht an. Es war früher mal eine Herberge und so reicht der Platz für alle. Der junge Mann öffnet die Tür mit einem leisen quietschen. Es ist niemand da, denn Kamui und Yuzuriha waren noch immer im Kirschblütenpark. Aoki-san lebte, seit jenem Tag, bei seiner Frau und Arashi, ebenfalls ein Himmelsdrache, war zurzeit für das Abendessen einkaufen, denn es dämmerte bereits. Subaru geht in sein Zimmer und schaut wie oft, zu erst aus dem riesigen Fenster, welches zu einem Balkon führt. Er öffnet dieses Fenster und tritt hinaus. Er lehnt sich mit seinem Rücken an das Holzgeländer. Dann atmet tief ein, dreht sich zur Seite und schaut in den Himmel. Er wiederholt den Namen, des Mannes, den er so sehr geliebt hatte. „Seishiro-san.“ sagt er leise zu sich. Er lächelt. Was er aber nur meistens dann tat, wenn er alleine war. Es war kein fröhliches Lächeln, eher eins das an Kummer erinnert. Subaru strahlt noch immer, nach fast einem Jahr, diese unbeschreibliche Traurigkeit aus. Allein sein smaragd-grünes Auge blickt unglücklich nach vorn. "Rrrh...Rrrh..." Sein Telefon läutet. Dieses relativ laute Geräusch, das die Stille brach, erschreckt Subaru. Er geht ins Zimmer, aber nimmt den Hörer nicht ab. Der Anrufbeantworter springt an. "Ich bin zurzeit nicht erreichbar. Hinterlassen sie bitte eine Nachricht hinter dem Ton. Piep." Auf einmal ertönt die Stimme, die ihm so vertraut vor kam, Subarus Großmutter: „Subaru, wenn du da bist… bitte nimm ab! Es ist sehr wichtig. Subaru, bitte ich weiß...“ „Hallo, Großmutter.“, unterbricht Subaru sie. Er wollte diesen Satz nicht zu Ende hören. „Subaru-san du bist da, welch ein Glück.“ antwortet sie hastig, „Es geht um die Himmels- und Erddrachen Sache“ beginnt sie. „Ja?“ „Alle restlich Lebenden des Finalen Kampfes sollen in zwei Tagen, zu dem Haus des -Weißen Rates- kommen. Dies wollte ich dir nur mitteilen.“ „Ach so.“ erwidert Subaru, „Wenn das alles ist, werden wir uns ja dann sehen Großmutter.“ Stille am anderen Ende der Leitung. „Großmutter?“ „Also heißt das du kommst, Subaru-san?“ „Selbstverständlich, wenn du mir schon extra bescheid sagst.“ entgegnet er. „Dann bis dann, Subaru-san. Pass auf dich auf, ja? Auf wiedersehen.“ Sie wartete keine Antwort ab, sondern legte direkt auf. Subaru war klar, das sie es macht. Ihn kümmert es noch nicht einmal mehr, denn das tut seine Großmutter in letzter Zeit immer. Sie wirkte Nervös. Warum? Er macht ein paar Schritte Richtung Tür. Mhmm... Was wohl mit ihr los ist? Sie ist sonst nicht so. Sie war so überrascht. Subaru wurde durch ein wiederholtes rufen seines Namen aus den Gedanken gerissen. „Subaru-san!!!“ Yuzuriha knallt die Zimmertür auf. „Abendessen!!“ kichert sie. Doch sie hört sofort auf, als sie sieht wie Subaru auf seinem Bett liegt. Den Telefonhörer in der einen Hand und die andere vor seinem Gesicht gehalten um die Spuren der Tränen zu verdecken. Sie geht langsam auf ihn zu: „Hey.. Subaru-san. Bitte weinen sie nicht.“ Subaru schaut sie erstaunt an und wispert leise: „Ja, okay. Ich komme gleich.“ Yuzuriha nickt, wobei ihre kurzen Haaren, in ihr Gesicht fielen. Sie geht lächelnd aus dem Zimmer und schließt die Tür hinter sich. Ach verdammt. Was denkt sie jetzt nur von mir? Wenn sie es den anderen erzählt, machen sich alle nur wieder Sorgen und das will ich nicht! Er steht auf. Ich will endlich auf eigenen Beinen stehen. Er blickt ein letztes Mal aus dem Fenster. Werde ich diesen Schmerz jemals überwinden? Seishiro-san.. bitte hilf mir! Subaru beißt sich auf die Unterlippe und wicht sich die letzten Tränen aus den Augen. „Ich werde es schaffen, denn du lebst in meinem Herzen weiter!“, sagt er leise in seinen Gedanken zu sich und geht die Treppenstufen hinunter zu dem Esszimmer. Es duftet herrlich nach gekochtem Gemüse und gebratenen Fisch. Yuzuriha und Arashi können sehr gut kochen, im Gegensatz zu ihm. Er hatte nie Wert darauf gelegt, denn früher kochten immer Hokuto oder Seishiro. Früher. „Du bist aber eine viel bessere Köchin als ich, Hokuto-chan! Hahaha!“ „Ach was, Sei-chan, dein Essen ist auch nicht schlecht. Es ist so gut, das man damit überleben kann, aber du hast recht, meins ist besser. Haha!“ Als Subaru ins Esszimmer tritt, erwartet ihn ein Festmahl. Der Tisch war für vier Leute gedeckt. Auf ihm standen Schüsseln mit Gemüse, Fisch und verschiedenen Sorten von Soßen. Auf jedem gedeckten Platz stand eine etwas größere Schüssel mit Reis. Kamui saß bereits schon an dem Tisch. Arashi und Yuzuriha kamen aus der Küche geeilt. „Ah... Subaru-san. Setzen sie sich.“, spricht Arashi höflich. „Ja.“ entgegnet Subaru. Worauf Yuzuriha sich setzte und Subaru eine zeitlang an schaute und dann sagt: „Sie, Subaru-san, kommen sie auch auf die Versammlung. Ich hab gehört es sollen alle mächtigen Magier aus ganz Japan kommen!“ Subaru guckt sie etwas unsicher an und antwortet: „Selbstverständlich komme ich mit...-“ „Ist doch klar, das er mitkommt! Schließlich ist er selbst einer der stärksten Magier unserer Zeit und dazu noch das 13. Oberhaupt des Sumeragi-Clans!“ unterbricht Kamui total begeistert. Mal wieder eine Geste die man eine ganze Zeit von ihm nicht gewöhnt war. Er ist über den Schmerz hinweggekommen. Subaru lässt, ohne es zu merken, seine Essstäbchen fallen, als diese Gedanken über ihn kamen. „Oh. Verzeiht.“ entschuldigt sich Subaru. Die anderen Drei schauen ihn, mit fassungslosen Gesichtern, an. „Su..baru?“, stottert der Mittelschüler. „Ach.. ähmm... es ist nichts.. wirklich..“ Nachdem Subaru diesen Satz von sich gelassen hatte, aß er ruhig weiter und stand nach 10 Minuten auf, bedankte sich bei allen und ging auf sein Zimmer. Ich bin so ein Vollidiot. Warum muss ich immer alles falsch machen? Jetzt machen sie sich wieder nur Sorgen um mich. „Verdammt!“ während er dieses Wort ausspricht, schlägt er mit der geballten Faust, gegen die Wand. Danach schaut er auf seinen Handrücken. Damals war dein Zeichen noch auf dieser Fläche. Sein Pentagramm fängt plötzlich an zu glühen. Subarus Augen werden größer. „Was?“ Er schließt seine Augen kurz und öffnet sie wieder. Das glühende Pentagramm ist verschwunden. Einbildung? So sehr vermisse ich dich schon. Wie erbärmlich. Ich sehne mich nicht nur nach dem Mörder meiner Schwester, sondern noch dazu nach einem Mann, meinem eigentlichen Feind. Der junge Mann lehnt sich mit dem Rücken an sein Fenster und lässt sein Kopf leicht gegen die Fensterscheibe fallen. Ach ich muss mich beruhigen. So kann das unmöglich weitergehen. Es ist bereits Nacht, etwa viertel vor elf. Wieder Vollmond. Subaru dreht sich um und schaut hinauf in den Himmel. So wolkenlos wie damals. Man kann perfekt die Sterne sehen und der Vollmond erhellt das Sternenfundament. Eine Nacht, wie die, an der ich immer hängen bleiben werde, an diesem einem Moment, der mein Leben veränderte. Ich lebe in der Vergangenheit und werde dies wahrscheinlich auch immer tun. Seishiro-san. Er dreht sich wieder nach vorn Richtung Zimmertür. Subaru empfand es nicht als nötig das Licht an zumachen, in einer so hellen Mondnacht. Ganz im Gegenteil, er bevorzugte in jenem Moment die Dunkelheit, die mit einem silbernen Schimmer durchzogen wird. Ich muss noch duschen. Das passt prima, so kann ich mich wenigstens einwenig ablenken. Aus seinem Kommode holte er eine Boxershort und ging ins Bad. Dort lies er als erstes heißes Wasser in die Wanne. Ich darf nicht so viel Lärm machen, die anderen sind bestimmt schon am schlafen. Kamui, Yuzuriha und Arashi waren im Gegensatz zu Subaru recht jung. Alle drei gingen zur Mittelschule oder zur Oberschule. Er selbst hatte damals, vor neun Jahren, als er 16 Jahre alt war, die Schule abgebrochen. Was er wiederum heute bereut. Nicht weil er sich schlecht fühlt ohne Abschluss und er keine Arbeitsstelle bekommen würde. Nein, eher das er in diesem Punkt Seishiro immer im Schatten stehen bleiben wird. Seishiro der sogar Medizin studiert hatte, lies ihn wirklich im Schatten stehen. Er fühlte sich zwar nicht dumm, aber wusste das er so immer an den Clan gebunden ist, was ihm nichts ausmachte, aber er würde nie richtig Leben dürfen. Die Regeln des Clans sind hart. Vor allem, er als Oberhaupt muss sie noch mehr achten. Ein einziger Regelverstoß könnte dazu führen, ihn seines Standes zu entheben. Wobei Subaru schon gegen die strengste Regel verstoßen hatte. Umgang mit Sakurazuka-Clan Angehörigen. Allein das Subaru die Pentagramme von Seishiro bekommen hat, wäre schon Grund genug, aber er war ja auch noch ein Jahr lang mit ihm befreundet und dazu kommt noch, das er diesen Mann liebt. Aber liebt Seishiro auch wirklich Subaru? Oder war das nur wieder einer seiner Intrigen und Schauspielkunstfassaden? Subaru kann es nicht glauben, das er wirklich die Wahrheit gesagt haben soll, aber im tiefsten Inneren hofft er das es so wäre. Das dieser Mann, den er getötet hat und der eigentlich keine Gefühle haben darf, ihn liebt. „Subaru-kun, ich habe dich schon immer geliebt.“ Lüge? Denn auch bei ihm gibt es Regeln. Regeln die sagen, das der Umgang mit Sumeragi-Clan Angehörigen verboten ist. Ob ihm das egal war? Wenn ja, warum? Aber Subaru sagt zu sich selber immer wieder, das er wohl nie eine Antwort auf all diese Frage, die Seishiro mit seinem Tode aufgeworfen hat, erfahren wird. Nachdem die Badewanne voll war, setzt Subaru sich hinein. Sein Körper ist fast Narbenfrei, was ihn auch wundert, da er so oft schon starke Verletzungen davon getragen hatte. Das warme Wasser erwärmt seine erkaltete Hülle. Die blasse und feine Haut, die er angeblich von seinem Vater geerbt hat, schäumt er mit Hilfe eines Schwammes ein. „Ah.. wurde auch mal wieder Zeit, so ein entspanntes Bad.“, murmelt er leise vor sich hin. Er schaut auf die Digitale Uhr im Badezimmer, worauf jetzt schon 00.05 zu sehen war. Ein wenig Musik würde ihm zwar gut tun, beim Baden, doch er wollte die anderen nicht aufwecken. Was wäre, wenn man die Zeit einfach mal zurückdrehen würde. Ich würde ihm von Anfang an sagen was ich fühle, so das es nicht noch einmal zu etwas kommt, wie jetzt. Ob er ins Jenseits kam oder ob er doch in der Hölle leiden muss. Leiden? Muss Seishiro leiden? Dieser Gedanke jagt Subaru einen Schauer über den Rücken. Anschließend sagt er selber zu sich: „Nein, er wird nicht leiden. Er ist stark. Stärker als ich!“ Doch seine nächsten Gedanken löst eine erneute Gänsehaut, auf dem kompletten Körper, aus. Bei der Anzahl von Opfern die er getötet hat, ist es nur logisch, das er dafür büßen muss, in der Hölle. Subaru lässt sich soweit ins Wasser absinken bis sein Kopf nur noch herausschaut. Er hat seine Knie angewinkelt und legt seinen Kopf darauf. Ich darf daran nicht denken. Ihm geht es gut. Wahrscheinlich sitzt er jetzt da oben irgendwo, zusammen mit Hokuto, und lacht mich aus, weil ich so erbärmlich weiterlebe. Nun lässt Subaru seinen Kopf in den Nacken fallen und hält beide Hände vor seinem weinenden Gesicht. Schon wieder. Ich heule schon wieder. Das ist wirklich erbärmlich. Ich könnte alles ganz schnell zu Ende bringen. Er dreht seinen Kopf Richtung Waschbecken. Neben diesem liegt der Föhn. Doch dann klatscht Subaru sich mit beiden Händen aufs Gesicht. Nein. Ich werde weiterleben. Für ihn und für Hokuto. Und vielleicht auch für Großmutter. Und für Kamui? Subaru hat in den letzten Monaten in Kamui einen guten Freund gefunden. Er erzählte ihm fast alles über Seishiro und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Kamui war damals nicht fassungslos und total überrascht. Ganz im Gegenteil, denn Kamuis Befürchtungen wurden bestätigt. Der Junge konnte sich schon während der Zeit, als die Himmelsdrachen noch gegen die Erddrachen kämpften, denken, das zwischen den beiden eine gemeinsame Vergangenheit verborgen liegt. Und somit verbindet beide eins, ihr schweres Schicksal, gegen eine geliebte Person zu kämpfen. Zwar ist Kamuis und Fumas Beziehung nicht so eng, wie die von Subaru und Seishiro, aber die beiden waren immerhin beste Freunde. Damals gehörte auch noch Kotori zu ihrer Dreier Gruppe. Kotori ist ein 15-jähriges Mädchen, welches die kleinere Schwester von Fuma ist. Als in Fuma der Erddrache erwachte und ihn so besessen werden ließ, tötete er seine geliebte Schwester mit seinen eigenen Händen und direkt vor Kamuis Augen. Kamui und Kotori waren ineinander verliebt. Dieser Verlust ließ ihn schon damals sehr leiden, aber dieser Schmerz stärkte seinen Willen, Fuma zu retten. Aber dies gelingte ihm nicht und so leidet er weiter. Beide Menschen die Kamui am wichtigsten waren sind gestorben, genau wie bei Subaru. Seishiro, der Mann den er liebte, tötete er mit seinen eigenen Händen und Seishiro tötete Hokuto direkt vor Subarus Augen. Auch wenn es nur ein Traum war, indem Subaru seine Schwester und Seishiro sah. Es war grausam. Er durchschlug ihre Brust, wie Subaru Seishiros. Grausam. Und das alles nur wegen eines Fluches, seiner Schwester. Der besagte, wenn Seishiro irgendwann einmal versuchen sollte, Subaru mit der gleichen Kampftechnik zu töten, wie er sie, dann würde der Angriff auf ihn zurückfallen. Und Seishiro versuchte Subaru mit der gleichen Technik zu töten und wurde so selbst getötet. Doch Seishiro wusste das er verflucht war und welche Auswirkung dieser Fluch hatte. So nutzte er dies aus und es gelang es ihm, seinen Wunsch zu erfüllen. Zu sterben, durch die Person die er liebt. Durch Subarus Hand. Subaru wollte dies gar nicht, aber der Fluch war zu mächtig. Welches übel hat das Schicksal noch vorbereitet? Oder wird es sich alles zum Guten wenden? Wird sich dann der Schatten der Vergangenheit endlich von Subaru lösen, oder bleibt er für immer an diesem hängen? Es gibt ein Sprichwort das besagt, lebe jeden Tag so, als ob es dein letzter wäre. Doch wenn man noch nicht einmal leben kann, gibt es dann auch einen letzten Tag? Für Mensch die leiden, geht die Zeit langsamer vorbei, als für die die leben. Kamui hat es geschafft wieder zu leben, doch Subaru leidet noch immer. Solange er Seishiro liebt, wird er leiden, dass weiß er. Doch er weiß auch, das er ihn bis zu seinem Lebensende lieben wird. „Denn einen Menschen auf ewig lieben, das kann nur ein Herz das gebrochen ist. Seishiro-san.“ Dies wiederum bedeutet auch ewig zu leiden. Subaru steigt aus der Badewanne, als er sich abgebraust hatte. Er trocknet sich mit einem Handtuch ab und wuschelt mit diesem kurz durch seine Haare. Damit diese wenigstens einwenig trocken sind. Ihm war es schon immer egal, wie seine Haare aussahen. Er achtete auch nicht unbedingt auf Kosmetik oder etwas ähnliches. Auf der Waschmaschine liegt seine Boxershort die er dann auch anzieht zum Schlafen. Mit einem Oberteil hat er schon lange nicht mehr geschlafen. Er will sich wenigstens im Schlaf einwenig frei fühlen. Doch sobald er die Augen schließt, fällt er in die Vergangenheit. In einen Traum oder besser Alptraum. Die Uhr zeigt mittlerweile 01.35. „Ich muss echt langsam mal ins Bett. Schließlich muss ich Morgenfrüh den Tisch decken.“, sagt Subaru zu sich selber. Dabei geht er in sein Zimmer und legt sich hin. Die ersten Minuten gehen langsam vorbei. Er liegt auch noch nach einer dreiviertel Stunde wach und kann nicht einschlafen. Der Mond schimmert mit seinem Licht noch immer in sein Zimmer. Die Vorhänge sind nicht zu gezogen, so ist es wirklich recht hell. Sonst sind die Möbel in der Nacht duster, doch jetzt haben sie einen schönen Lichteffekt. In seinem Zimmer stehen gerade mal ein Bett, zwei Kommoden, ein Schreibtisch mit einer kleinen Lampe und ein Nachtschränkchen. Mal wieder so eine Nacht, wo ich nicht schlafen kann. Was mach ich denn jetzt? Er wälzt sich in seinem Bett herum und erschreckt leicht bei dem Anblick eines Fotos auf seinem Nachttisch. Das Foto zeigt drei Menschen, einen Mann, einen Jungen und ein Mädchen. Der Junge und das Mädchen im Alter von 15 oder 16 Jahren. Der Mann hingegen schon erwachsen und hat einen grünen Anzug an. Subaru identifiziert, im Mondlicht, sich als den Jungen und das Mädchen als Hokuto. Seine Zwillingsschwester, sie waren damals 16 Jahre, als das Bild entstand. Subaru zieht das Bild näher zu seinem Gesicht. Der 25-jährige Mann mit dem freundlichen Lächeln, der seine Hand auf Subarus Schulter liegen hat und durch eine Brille glücklich in die Kamera schaut, ist Seishiro. Dieses Foto lag doch die ganze Zeit in meinem Nachtschrank. Subaru starrt regelrecht auf dieses Bild. Wie die drei ihn anschauen. Dieses Foto entstand vor über 9 Jahren und hatte somit schon leicht Gebrauchsspuren. Zwei Knicke ziehen sich durch dieses und es besitzt Eselsohren. In dieser Zeit als das Foto gemacht wurde, war alles in Ordnung. Alle drei lebten glücklich und zufrieden. Zu dem Zeitpunkt ahnte Subaru auch noch nicht einmal im geringsten das der freundlich Tierarzt, mit dem er fast jeden Tag verbrachte, ein Mörder wäre. Der Sakurazukamori. „Denn ich bin der Sakurazukamori!“ Bei dem erneuten Anblick des Fotos schmerzt Subarus Herz. Er atmet schwer. Aber wie kam das Foto, aus dem Nachtschrank, hierauf? Ich hatte es schon seit Wochen nicht mehr in der Hand gehalten. Denn es schmerzte zu sehr es anzusehen. Hat jemand von den anderen in meinen Sachen herumgewühlt? Aber das kann auch nicht sein. Bevor ich duschen gegangen bin, lag das Foto noch nicht hier. Da bin ich mir ganz sicher. Die anderen sind schon längst am schlafen. Aber wer war es dann? Subaru ließ sich wieder auf sein Bett zurückfallen. Nein! Du bleibst tapfer. Er legt sich dann mit seinem Kopf auf das Kissen und murmelt: „Verdammt, jetzt kann ich wohl gar nicht me... hr...“ Subaru ist auf einmal total benommen und seine Augen fallen zu. „schla... fen...“, sagt er im immer tiefer werdenden Schlaf, bis er schließlich nach wenigen Sekunden eingeschlafen ist. Lautlose Schritte, die aus einer Zimmerecke hervorkamen. Ein schwarzer Schatten, im Mondlicht. Der Vorhang wird plötzlich zu gezogen, doch Subaru bekommt davon nichts mehr mit, da er jetzt schon längst im Traumland verweilte. Eine Gestalt küsst Subaru auf die Stirn und hauchte ihm leise ins Ohr: „Schlaf gut, mein Subaru-kun.“ Doch plötzlich verschwand der Schatten. Die Nacht ging langsam zu Ende und hinterließ nur eine Kirschblüte. ------------------- Danke das ihr das Kapitel gelesen habt *freu* Das nächste kommt bald ^.~ Kapitel 2: Vorbereitung & Wiedersehen ------------------------------------- Subaru öffnet die Augen und setzt sich auf. Es ist bereits hell. Er rutscht bis zur Bettkante und schaut aus dem Fenster, dabei murmelt er: „Heute ist es soweit. Ich muss für das Treffen noch so einiges Vorbereiten.“ Dabei fällt sein Blick auf die Uhr. „Wah.. Wir haben ja schon 9.00 Uhr und ich sollte doch auch heute den Tisch decken.“ Subaru springt auf und zieht hastig ein schwarzes T-Shirt und eine Jeans an. Danach öffnet er die Zimmertür und geht die Treppe hinunter ins Untergeschoss. Als erstes betritt er den Hausflur und danach geht er in die Küche, die wiederum ins Esszimmer führt. Er betritt die Küche. Erst einmal einen Tee. „Hallo, Subaru-kun.“ riss ihn jemand aus den Gedanken. Subaru hebt seinen Kopf hoch und an dem Tisch sitzt ein erwachsener, braunhaariger Mann mit einem braunen Anzug. Er lächelt. „Guten Morgen, Aoki-san.“ Stottert Subaru. Diese Anrede ließ ihn wirklich durcheinander werden. Seishiro sprach ihn damals genau so an, wenn er von seiner Tierpraxis kam. Aoki wusste nichts davon und Subaru konnte ihm keine Schuld zu weißen, das er ihn wieder einmal in die Vergangenheit gerissen hatte. Warum tut es nur so weh? Subaru geht zum Küchenregal, um sich Teebeutel aus diesem zu holen. Er setzt Wasser auf und lehnt sich danach mit dem Rücken an die Leiste der Küche. Aoki schaut ihn einwenig verdutzt an, trinkt seinen Kaffee und fragt dann anschließend: „Ich habe von Kamui-kun und den anderen gehört, dass du heute auch zu der Versammlung kommst. Du weißt ja, das alle Personen die eine besondere Spirituelle Kleidung besitzen, diese auch anziehen sollen, oder?“ „Ja, ich weiß. Großmutter hat mir das gestern Abend noch einmal am Telefon gesagt.“ Er macht eine Pause „Ich muss sie nur noch nachher zu Hause abholen.“ „Wirklich? Dann kommen wir ja am Hause der Sumeragi Familie vorbei. Wie aufregend.“ Antwortet Aoki sehr hastig. Aoki ähnelt Seishiro doch einwenig. Beide haben fast die selbe Redensart, sind im gleichen Alter, beide haben studiert und sie tragen beide ungefähr den gleichen Vornamen. Seishiro und Seiichiro. Irgendwie seltsam. Einfache Ironie des Schicksals. Subaru schüttet sich das kochende Wasser in eine Teetasse und steckt einen Teebeutel mit einem Früchtemix hinein. Aber trotzdem sind beide so unterschiedlich. Es sind halt unterschiedliche Menschen mit anderen Sichtweisen. Er wusste ganz genau, das Aoki alles für seine Mitmenschen machen würde, er würde sogar, wenn es darauf ankommt, sein Leben riskieren. Doch Seishiro sind seine Mitmenschen egal. Er würde sie sogar noch töten, wenn er Lust dazu hätte. Aber meistens ist ihm dies zu mühsam oder er will sich und seine Kleidung nicht dreckig machen. Denn Blutflecken seien schwer aus dieser heraus zu bekommen. Wie lächerlich. Das sich so ein Mensch Gedanken darüber macht, ob er die Blutflecken in seiner Kleidung entfernt bekommt oder nicht. Gerade ein Auftragsmörder der von diesem -Beseitigen- lebt. Seishiro ist für Subaru halt etwas besonderes. Da ist alles einwenig anders. Denn beide sind anders als andere. Und in diesem Punkt verbindet sie eins, beide wurden als Kinder von anderen gemieden, weil sie anders sind, als sie selbst. Sie wurden nicht nur gemieden, eher gehasst und ausgelacht. Kinder sind so grausam. Doch auch hier werden sie wieder unterschieden. Seishiro wurde gemieden, weil er körperlich stärker und intelligenter war und Subaru einfach nur, weil er den Namen Sumeragi trug. Weil er bestimmt dazu war ein Magier zu werden. Subaru befand sich in der Grundschule schon in seiner Ausbildung und Seishiro wusste zu diesem Zeitpunkt, wo er noch in die Grundschule ging, noch nicht einmal was der Sakurazuka-Clan ist. Er wurde zwar in Magie unterrichtet, aber er wusste nicht das er irgendwann einmal dazu bestimmt ist, seinen eigenen Vorgänger, den Sakurazukamori und dazu noch seine Mutter, zu töten. Schrecklich? Oder hat Seishiro so ein Schicksal verdient? Das Schicksal zu sterben, denn auch ihm wurde vorhergesagt, dass er durch die Person sterben wird, die er liebt. Und dies ist Schrecklich. Aber der Geist eines Teufels kann nicht wirklich sterben, wie Subarus Großmutter immer zu pflegen sagte. Sie bezeichnete die Sakurazuka als Teufel und Dämonen. Also lebt Seishiro vielleicht doch weiter? Nein. Er ist sicherlich gestorben, denn Subaru durchbohrte seine Brust, mit seiner eigenen Hand. Yuzuriha und Kamui holten Subaru erneut aus seiner Traumwelt zurück: „Ahhhh guten Morgen, Subaru-san.“ Yuzuriha schaut ihn auch etwas verdutzt an: „Hast du nicht gut geschlafen?“ Fragt sie ohne zu zögern. Subaru der daraufhin einwenig perplex antwortet: „Naja.. “ Jetzt fällt es mir wieder ein! Warum bin ich gestern, beziehungsweise heute Nacht einfach so eingeschlafen? Ich war mir doch so sicher, das ich kein Auge mehr zu bekomme. Warum? Subaru schaut weg und sagt nichts mehr. „So in Gedanken versunken, nicht wahr?“ Fragt Aoki rhetorisch. Kamui lässt seinen Blick auf die Uhr schweifen. Dann stößt er auf: „Wir müssen langsam mal los. Kyoto ist schließlich noch ein Stück zu fahren.“ In diesem Moment kommt Arashi aus der Küche ins Esszimmer. Ihre langen braunen Haare sind nach hinten zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Sie trägt ihre gewöhnliche Schulkleidung, genau wie Yuzuriha und Kamui. Sie geht zu den anderen und sagt lächelnd: „Ich hab auch schon einwenig zu essen gemacht, was wir auf der Zugfahrt essen können. Meine Mikokleidung hab ich auch schon eingepackt.“ Dann schaut sie Subaru an. „Subaru-san, wo ist denn ihre Kleidung?“ „Sie haben auch spezielle Kleidung?“ Fällt Yuzuriha Arashi ins Wort. Dann meldet sich Aoki: „Ja, er ist doch Yin-Yang Magier und ich bin Windmagier. Ich hab meine Kleidung allerdings nicht mit.“ Yuzuriha kichert: „Sie sind ja vergesslich. Aber ich freue mich schon darauf, sie, Subaru-san sehen. Sie sehen bestimmt sehr hübsch darin aus.“ Subaru verlässt dann leicht lächelnd das Zimmer und packt seine Sachen. Circa 1 ½ Stunden später stehen Aoki, Subaru, Kamui und Yuzuriha am Hauptbahnhof in Tokyo. Sie warten auf die Yamanote Bahnlinie die nach Kyoto fährt. Vor fast einem Jahr hat Fuma sie zum Einsturz bringen lassen und auch Seishiro zerstörte Shibuya, die ganze Gegend, bei der Bahnlinie. „Da!! Der Zug kommt!“ Ruft Yuzuriha fröhlich. Aoki schmunzelt: „Also, kommt.“ „Auf nach Kyoto!“ Erwidert Yuzuriha. Wenige Momente später saßen alle 4 in einem Abteil. Dabei saß Subaru am Fenster und neben ihm, war Yuzuriha. Vor den beiden saß am Fenster Kamui und daneben Aoki. Subaru legt seinen Kopf an die Scheibe, so das ihm vereinzelt Haare ins Gesicht fielen. Die Bahnlinie braucht bis nach Kyoto circa eine dreiviertel Stunde. Der junge Yin-Yang Magier schloss seine Augen und lauschte dem Rattern der Räder die die Schienen streiften. Noch eine halbe Stunde. Er öffnet kurz die Augen und blickt aus dem Fenster. Der Zug fährt ziemlich schnell, so sehen die Bäume am Rande der Schienen aus, wie Schatten. Was wird Großmutter zu meinem erblindeten Auge sagen? Schließlich hat sie es noch nicht gesehen und weiß auch nichts davon. Subaru hebt seinen rechten Arm und fasst sich mit dieser Hand an sein erblindetes Auge. Die anderen drei schauen ihm dabei stumm zu. Seishiro-san. Danach schließt er seine Augen wieder und lauscht ein erneutes mal den Geräuschen des fahrenden Zuges. Nach einer Stunde standen sie vor dem Hause der Sumeragi. Es war ein prachtvolles Haus im alten Stil der japanischen Baukunst. Es war schon seit Jahrhunderten das Hauptquartier dieses Clans. Subaru dreht sich zu den anderen um und sagt: „Entschuldigt mich kurz. Ich werde nur mein Gewand holen und meiner Großmutter -Hallo- sagen.“ Kamui nickt. Daraufhin steigt Subaru die letzten Stufen bis zu seinem ehemaligen Wohnort hinauf. Es ist ein seltsames Gefühl wieder hier zu sein. Am Eingang stand eine Wache, sie verbeugte sich in dem Moment als sie Subaru sah. Der Wachmann spricht in einem höflichen Ton: „Ihre Großmutter erwartet sie bereits. Bitte folgen sie mir, Herr Subaru.“ Subaru folgte den Worten des Mannes und ging stumm hinter ihm her. Die Wache öffnet die Tür zum Zimmer der Großmutter. Er tritt in den Raum und spricht zur ihr: „Verehrte Frau Nira. Das 13. Oberhaupt ist eingetroffen.“ „Ja, er kann eintreten.“ Entgegnet die alte Frau. Der Mann verlässt, rückwärts und verbeugt, den Raum. Dann dreht er sich zu Subaru und nickt wiederholt. Subaru macht die selbe Geste und geht zu seiner Großmutter. Sie ist schon sehr alt und trägt einen Kimono. Ihr grauen bis weißen Haare sind zu einem Zopf nach hinten gebunden. Ihre zierliche und gebrechliche Gestalt wirkt noch extremer, wenn sie kniend vor einem kleinen Tisch sitzt, in mitten des großen Zimmers. Subaru kniet sich, gegenüber von ihr, vor den Tisch und dann fängt sie an zu reden: „Hallo Subaru-kun.“ Sie schaut auf und schaut ihm direkt ins Gesicht. Subaru hatte bis jetzt seine Augen geschlossen, doch jetzt öffnete er sie und in diesem Augenblick erschrak die alte Dame. „Was... was.. “ Bricht sie ab. Sie starrt förmlich auf sein rechtes Auge. Dann schaut sie zur Seite, blickt dabei auf ein Gemälde und fährt fort: „Wie ist das passiert?“ War klar das diese Frage kommen wird. Okay. Ganz ruhig. Sie weiß nicht das Seishiro auch sein rechtes Auge verloren hat. Er schaut sie weiterhin an und antwortet ruhig: „Der Erddrachen Kamui hat mir das Auge im Kampf auf den Hochhäusern genommen.“ Der ehemalige Himmelsdrache schließt wiederholt seine Augen um nicht den Gesichtsausdruck in den Augen von Nira sehen zu müssen. Wie erwartet fällt ihr Blick wieder auf Subaru. Ihr Blick ist kühl und wie der einer strengen Mutter, die gerade ihren Sohn zur Rechenschaft ziehen will. Dann schluckt sie die Spucke hinunter die sie durch den Schock angesammelt hat und flüstert fast: „Wie konnte er das schaffen? Wozu habe ich dich eigentlich ausgebildet? Um verletzt zu werden? Was denken jetzt die anderen Mitglieder, wenn sie dich sehen? Du hast eine Vorbildfunktion für den kompletten Clan und dann lässt du dir von dem Kerl ein Auge ausstechen? Das kann nicht sein Subaru-kun. Wirklich nicht.“ Ihre Stimme wurde von einem Flüsterton, in schon fast Geschreie umgewandelt. Sie ist stinksauer. Das war abzusehen. Aber ich kann ihr nicht sagen, dass ich es mir gewünscht hatte, wie er, mein rechtes Auge zu verlieren. Dann kann sie mich ja direkt verstoßen und das will ich ja nicht. Auch wenn ich jetzt nicht die Wahrheit sagen kann, und dies werde ich wahrscheinlich nie tun können, ich will sie nicht verlieren. Wenn ich ihr sage, dass es wegen dem Sakurazukamori gewesen war, würde sie wohl sterben. Ich kann das ihr nicht zumuten und dem Clan auch nicht. Verdammt. Mir bleibt nichts anderes übrig als nichts zu sagen. Ich kann sie ja nicht anlügen, dass merkt sie ja auch. Verdammt! Subaru blieb stumm und auch die Großmutter sagte nichts mehr. Sie wusste das sie jetzt keine Antwort auf ihre Fragen bekommen würde. Vielleicht, dachte sie, später einmal. Der junge Yin-Yang Magier schaute auf die Uhr und verbeugte sich noch einmal. „Wir sehen uns später, Großmutter.“ Sagt er als er das Zimmer verließ. Er nickt dem Wachmann zu, der noch immer vor dem Raum des ehemaligen Oberhauptes saß. Subarus Schritttempo beschleunigte sich, als er durch das Haus in sein Zimmer ging, um sein Gewand zu holen. Es hing bereits am Kleiderschrank, eingehüllt in einem Plastikschutz gegen eventuellen Regen. Letztendlich nahm er noch ein paar Ofuda, die auf seinem Schreibtisch lagen, mit und ging aus dem Haus. Unten warteten bereits ungeduldig schon die Anderen. Yuzuriha blinzelte zur Treppe hinauf und als sie Subaru sah, drehte sie sich zu ihm und sprach: „Ah das sind sie ja. Wir müssen uns beeilen.“ Sie lächelte mal wieder. Yuzuriha hatte auch einen Grund sich zu freuen. Am Treffpunkt würde sie endlich Kusanagi wiedersehen. Ihre erste große Liebe. Beide hatten sich ungefähr ein halbes Jahr nicht gesehen, da Kusanagi aus militärischen Gründen ins Ausland musste und er hatte auch keine Zeit, einmal nach Japan zurück zu kommen. Den ganzen Weg lang strahlte sie, wie ein Kind das gerade ein Haufen von Geschenken bekommen hatte. Ich gönne ihr, ihr Glück. Sie hat es verdient. Als sie nach zehn Minuten endlich die Parkallee zu dem -Haus des Weißen Rates- erreichten, blieben sie kurz stehen, denn jemand rief Yuzurihas Namen. Alle drehten sich um und von hinten kam ein junger Mann angelaufen. Er war Anfang 20 und hatte eine Militärshose und ein weißes T-Shirt an. Die Augen der Mittelschülerin wurden größer, sie rannte los und kreischte dabei: „Kusanagi-san!!“ Kusanagi war etwas aus der Puste, aber sichtlich froh. Yuzuriha sprang ihm in die Arme und flüsterte etwas Kusanagi ins Ohr. Wenigstens sind diese Beiden glücklich. Der Yin-Yang Magier dreht seinen Kopf in die Entgegengesetzte Richtung. „Es gibt keine Möglichkeit das alle Mensch glücklich werden.“ Danach zerrte Yuzuriha ihn zu den anderen Himmelsdrachen. Da sie sich bereits von dem Kampf kannten, brauchten sie sich auch gar nicht mehr vorzustellen. Anschließend gingen sie die Parkallee entlang. Sie war gepflastert mit Kirschblüten. Am Ende dieser Kirschbaumstraße war das -Haus des weißen Rates-. Es war prachtvoll und ebenfalls in der Farbe weiß. Dieses Haus war im englischen Stil des 18. Jahrhunderts erbaut und es passt hervorragend zu der Umgebung, denn es war umschlossen von Wiesen, einem Bach der durch diese floss und der Sakuraallee. Als sie dann innerhalb zwei Minuten ankamen, blieben sie erst vor der Villa stehen. „Ist das Haus riesig! Ich hab mir das ganz anders vorgestellt!“ Schwärmte Kamui und auch Aoki erwiderte daraufhin: „Da hast du vollkommen recht, es ist wirklich atemberaubend.“ In dem Moment kam ein älterer Herr aus der Villa, er ging auf die wartenden Personen zu, verbeugte sich und sprach: „Herr Sumeragi würden sie mir bitte folgen. Ich werde ihnen zeigen wo sie sich umziehen können.“ Subaru nickte. „Und sie Arashi-dono werde ich danach ihre Umkleide zeigen.“ „Dankeschön.“ Antwortet sie höflich und verbeugte sich ebenfalls. Als Subaru dem Herrn folgte, vergingen die Minuten schnell. Dann öffnete sich wiederholt die Tür der Villa, doch nicht Subaru trat heraus, sondern die bereits die beiden verstorbenen Himmels- und Erddrachen Karen Kasumi und Yuto Kigai. Alle waren wir erstarrt. „Haha.. So sieht man sich wieder, nicht wahr?“ Lachte Yuto. Doch nicht einer der Erstarrten antwortete ihm, sondern eine lustige und fröhliche und vor allem lang vermisste Stimme: „Genau!“ Der Junge sprang aus der Tür heraus. „Hallo Leute.“ Kamui war der erste dem die Stimme wieder zu gute kam: „Karen und Sorata? Wie?“ Karen machte eine paar Schritte auf alle zu und sagt: „Wir wissen auch nicht genau wie das funktioniert hat, aber wir sind wieder da! Das ist doch die Hauptsache.“ Karen brach die letzte Entfernung und umarmte Aoki, der noch immer wie gefesselt war. „Karen-san. Man bin ich froh sie wieder zu sehen.“ Er erwiderte ihre Umarmung. Und auch Sorata und Arashi umarmten sich, nur das dies eine Umarmung von zwei Liebenden war. Sie küssten sich und Arashi fing an zu weinen. Unterbrochen wurde diese wunderschöne Szene von Yuto, der neben der Gruppe stand: „Sie mal an wer da kommt?!“ Jetzt drehten sich alle in die Richtung aus der sie kamen. Ein schwarzer Schatten war in Mitten des Kirschblüten Meeres zu sehen. Man hatte das Gefühl die Sakura würden diesen Schatten vollkommen umhüllen. Ein schwarzhaariger Mann, mittlerem Altern und in ein schwarzes Gewand gehüllt, kam auf sie zu. Kamui verkrampfte sich und Sorata stottert: „D.. Das ist.. doch.. D.. Der...“ Er brach ab. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Der dunkle Mann kam immer näher, jetzt konnte man erkennen, als die Kirschblüten einwenig Platz machten, dass auf seinem Gewand aus goldenen Fäden ein Symbol gestickt ist. Das Symbol ist ein umgedrehtes Pentagramm. Als der Mann gerade an den dort stehenden Himmels- und Erddrachen vorbeigehen wollte und kein Blick auf sie fallen ließ, ertönte wieder Soratas Stimme: „Hey du! Kannst du nicht einmal stehen bleiben?“ Der Mann ging weiter. „Hey, bleib gefälligst stehen, wenn ich mit dir rede!“ Doch auf einmal blieb der Mann wirklich stehen. Sorata schaute verdutzt drein, da er nicht damit gerechnet hatte, das er wirklich stehen bleiben würde und auch die anderen schauten verblüfft, den in schwarz gekleideten Herrn, an. Seine langen Kutten wehten im Wind und tanzten mit den Sakura und auch ein paar seiner Haare fielen ihm in sein hübsches Gesicht. Doch er verweilte nicht an diesem Platz wegen Sorata, sondern wegen der Person die gerade aus dem Haus gekommen war. Es war Subaru, der jetzt sein Yin-Yang Gewand an hatte. Auch sein weißes Gewand, mit blauen Nähten, wehte im Takt des Windes. Der Yin-Yang Meister war wie erstarrt und konnte seine Blicke nicht mehr von seinem Gegenüber lassen. Schwarz und weiß standen sich gegenüber. Es sah aus wie Yin und Yang. Das ist unmöglich! Ich träume. Subaru bekam Tränen in seine Augen. Doch der Gegenüber schloss seine Augen und öffnete sie dann langsam. Sein goldbraunes Auge blickte jetzt freundlich auf Subaru, doch das andere, weiß bis silberne, schimmerte nur nach vorn. Der Blick von diesem Auge war leer. Anschließend sprach der Mann in einem höflichen und fast schon so perfekt gespielten Ton, das alle den Atem anhielten: „Hallo, Subaru-kun. Lange nicht gesehen.“ Seine Lippen formten sich zu einem wunderschönen und doch verächtlichen Lächeln. Subarus Blick folgt erst einer Kirschblüte, die zuvor vor diesem Lächeln hinunter auf die Erde fiel, und dann schaut er zurück in das Gesicht des Anderen. Dieses Lächeln, was er solange nicht mehr gesehen und wonach er sich so sehr gesehnt hatte, ließ eine Gänsehaut auf seinem Körper auslösen. Letztendlich stottert er leise und in einem fast unhörbaren Ton, den Namen, des noch immer Unbekannten: „S... Se... “ seine Stimme versagt für einen Moment und dann sprach er kurz und entschlossen, mit einem fragenden Unterton: „Seishiro-san?“ ------ Hoffe es hat euch gefallen und hoffentlich nerve ich euch nicht zu sehr mit meinem talentfreien schreiben ;D Nächstes Kapitel ist schon geschrieben und wird bald veröffentlicht. =P Bis dann Kapitel 3: Die Versammlung -------------------------- 3. Kapitel: Noch immer kann sich keiner bewegen. Subaru kneift seine Augen kurz zu und öffnet sie anschließend wieder, um sich davon zu überzeugen, dass die Person, die vor ihm steht keine Halluzination ist. Er ist es wirklich?! Seishiro-san!! Subaru wiederholt stockhaft den Namen: „Seishiro-san?“ „Subaru-kun, immer noch so unsicher?“ Fragt Seishiro mit einem höhnischen Lächeln. Er ist es! Der junge Yin-Yang Meister bekam wiederholt Tränen in seine Augen. Es sah aus als wolle er jeden Moment losweinen. Er zitterte am ganzen Leib, doch sein Körper und sein Geist sehnten sich nach Seishiro. Ich will ihn anfassen, ihn berühren. Aber... Subaru schaut zur Seite, zu den noch immer schockierten Himmels –und Erddrachen. „Wie.. -?“ Fängt er an. „Ohhh!! Herr Sakurazuka sie sind ja eingetroffen!“ Unterbricht der Herr, der Subaru zur Umkleide führte, „da sie ja schon umgezogen sind, bitte ich sie direkt in das Büro des Ältesten. Er möchte etwas mit ihnen bereden. Würden sie mir bitte folgen, es ist von größter Bedeutung.“ Seishiro nickte und ging hinter dem älteren Herrn hinterher und machte so auch Schritte auf Subaru zu. Dieser stand noch immer unbeholfen vor dem Eingang. Die Distanz zwischen den beiden Magiern wurde geringer und geringer. Die Kirschblüten begannen wieder mit dem Takt des Windes zu wehen. Ein herrlicher Anblick. Als Seishiro dann unmittelbar an Subaru vorbei ging, blickte er kurz und direkt in Subarus Augen. Subaru bemerkte natürlich diesen Blick und war wie gefangen. Seishiro hatte von Anfang Subaru in seine Gefangenschaft gezogen und er würde ihn auch wohl nie wieder hinaus lassen. Doch Subaru wollte dies gar nicht. Als ihre Blicke sich trafen, schlug Subarus Herz unwillkürlich schneller und pochte heftig in seiner Brust. Ihm wurde heißer und tausend Gedanken schossen ihm durch seinen Kopf. Seine Augen. Ich habe sie schon immer geliebt und seine Stimme. Aber ich kann nicht zu ihm. Die anderen, wenn sie erfahren würden das ich Seishiro liebe, einen Mann, würden sie mich bestimmt verachten und dann auch noch ihn! Aber was denke ich da, es ist unmöglich... Eine Gänsehaut durchfuhr Subaru. Er verschränkte seine Arme vor der Brust, sobald Seishiro gegangen war. Mir ist auf einmal so schwindelig. Er taumelte einwenig, doch er wurde von Kamui in die Realität zurück geholt. „Geht es dir nicht gut?“ Fragt Kamui zögerlich. „Äh.. Ja doch.. Mir wurde nur einwenig schwindelig.“ Antwortete er anschließend mit einem leichten lächeln auf seinen Lippen. Als er dies aussprach schloss er kurz seine Augen, um die letzten Spuren, die Tränen, zu neutralisieren. Kamui schaut ihn verdutzt an. Kamui merkt direkt, wenn irgendetwas mit mir ist. Ich muss mich zusammenreißen. Stille. Keiner sagt etwas. Die Kirschblüten umringen alle dort wartenden. Bis auf einwiederholtes Mal Yuto die Stille durchbricht. „Ach kommt. Warum seid ihr denn alle auf einmal so deprimiert? Es ist doch toll, wenn Menschen wieder Leben dürfen. Seid ihr Himmelsdrachen, denn immer so seltsam drauf?“ Lacht er. Sorata der darauf erwidert: „Nein so ist das nicht. Wir freuen uns über jeden Menschen der wieder leben darf. Wir sind doch keine Lahmtüten wie ihr Erddrachen. Aber wenn man sich allein diesen komischen Kerl von der Sakurazuka-Garde anguckt. Bei so einem wünscht man sich wirklich nicht das er wieder lebt. Der ist ja mal oberschräg.“ Er verschränkt die Arme und setzt ein herzhaftes Lächeln auf. Alle lachten, bis auf Subaru und Kamui. Denn diese beiden kennen die Wahrheit. Die Wahrheit über die Vergangenheit von Subaru und Seishiro. Das sie einmal „Freunde“ waren. Die anderen hassen ihn. Das war abzusehen. Leider. „Bei einer so schrecklichen Person, die schon so viele Menschen umgebracht hat und dazu noch ein Erddrache war, verdient er es nicht zu leben. Ich bin ja sonst nicht der Meinung, aber es ist doch wahr. Welches Schicksal er seinen Opfern beschert hat, hat er auch selbst verdient.“, Sagt Yuzuriha stutzig. „Verzeih mir, das ich deine Theorie wiederlegen muss.“, Antwortet Yuto, worauf sie ihn fragend anguckt. „Nicht alle Erddrachen waren so. Zum Beispiel Nataku, Kusanagi oder ich. Seishiro-san hat schon damals während dem finalen Kampf nur das getan wo zu er Lust hatte. Er hat nie auf einen von uns gehört.“ „Ach so. Jetzt verstehe ich wie sie das meinen, Herr Kigai.“ Sagt Aoki. Eine erneute Stille. Die einzigen Geräusche die zu hören sind, ist das zwitschern der Vögel und das plätschern des Baches. Der Wind wurde langsam schwächer. „Ich denke wir sollten mal langsam rein gehen.“ Unterbricht Kamui die Stille. Die anderen nicken. Karen öffnet die Tür zum “Haus des Weißen Rates“ und sie gelangen in eine riesige Halle. Ähnlich wie bei einer Kirche, waren an beiden Seiten, viele Reihen zum sitzen und es gab einen Mittelgang. Die Wände waren prachtvoll verziert und auch der Fußboden war mit sehr alten Schriften bemalt. „Wah! Ist das schön.“ Kreischt Yuzuriha. Ich war lange nicht mehr hier. Es hat sich kaum etwas verändert. Subaru macht die ersten Schritte nach vorne. Er geht den Mittelgang entlang und schaut sich um. Und Seishiro ist wie erwartet nicht hier. Vorne nehmen die Ältesten in einem Halbkreis platz und davor liegen ein paar geflochtene Matten für die Erd- und Himmelsdrachen. Der Yin-Yang Magier geht an den Matten vorbei genau vor den Halbkreis. Dort verbeugt er sich, denn die ältesten saßen bereits auf ihren Plätzen. Die anderen setzen sich auf die Matten, wobei noch drei frei blieben. Denn Subaru stand vorne, Seishiro war noch nicht da, doch wer sollte auf der dritten und letzten Matte platz nehmen? Subaru und die anderen setzten sich hin und bestaunten weiterhin die riesige Halle, in der sie sich befanden. Doch auf einmal öffnete sich eine Tür an der Seite. Heraus trat Seishiro. Seishiro? Hinter ihm war das Oberhaupt des Ältesten Rat. Nizumo war sein Name. Nizumo nickte Seishiro zu, woraufhin er sich zu den anderen setzte. Dabei wurde er von Blicken verfolgt, die alles andere als freundlich waren. Eher welche mit Hass in sich. Doch Seishiro kümmerte sich nicht darum. Sein Gesichtsausdruck verriet rein gar nichts. Subaru war der Einzige, der nicht Seishiro anschaute, als er sich hinsaß. Nein, er blickte verlegen in die Gegengesetze Richtung, was Seishiro, der ihn beobachtete zum Schmunzeln brachte. Ich bin mit ihm in einem Raum. Die Tür öffnet sich wiederholt. Heraus trat Subarus Großmutter, Nira. Als diese wiederum Seishiro sah, kam in ihr ebenfalls Wut auf und lenkte ihren Blick wieder zu ihrem Enkel. Anschließend setzt sie sich in den Ältesten Rat. Dann eröffnet der Älteste die Versammlung: „Die Gäste können nun eintreten.“ Daraufhin kamen etwa 35 eingeladene Gäste hinein, die sich in die Sitzreihen, hinter den Siegeln und Boten setzten. Unter den Gästen befanden sich Magier aus verschiedenen, eher unbekannten Clans. Doch auch der Sumeragi und der Sakurazuka waren dort vertreten. Aber nicht nur unter den Gästen, sondern auch im Ältesten Rat, saß Nira, Subarus Großmutter und Hiroki Sakurazuka. Ein älterer Herr mit einem, für Sakurazuka, typischen und emotionslosen Gesichtsausdruck. Er ist ungefähr Anfang 50 und hat bereits gräuliches Haar. Sein schwarzer Anzug und seine Brille, ließen ihn noch älter wirken. Als das Personal des Ältesten Rates alle Gäste auf ihre Sitzplätze hingewiesen hatten, kehrte Ruhe in die riesige Halle ein, bis Nizumo wieder zu Wort kam: „Ich bin froh, dass sie sich hier heute alle eingefunden haben. Vor allem bedanke ich mich bei den Sumeragi und Sakurazuka für die friedliche Zusammenkunft und ich hoffe das es heute zwischen ihren Clans zu keinerlei Komplikationen kommen wird. Ich bitte auch ihre Oberhäupte sich darum zu kümmern.“ Er schaut jeden einzelnen Drachen an, und fährt fort: „Ich bitte nun denn den Letzten wieder zum Leben erweckten Erddrachen hinein.“ Alle drehten sich in diesem Moment nach hinten um, um zu sehen, wer durch den Haupteingang den Saal betritt. Stille. Die Tür öffnet sich langsam und mit einem sanften quietschen. Ein Oberschüler, gekleidet mit einem weißem T-Shirt und einer Jeans, tritt hinein. Seine schwarzen Haare, sind leicht gegellt und schimmern im Licht der Deckenbeleuchtung. Ein paar verlorene Kirschblüten wehen mit dem Wind hinein. Der Junge bleibt in der Tür stehen und starrt nun alle dort Sitzenden an. Kamui steht langsam auf und sein Mund öffnet sich immer mehr. Der Neuling, schaut sich nervös um, sein Blick bleibt dann bei Kamui stehen und er wispert langsam dessen Namen: „Ka.. Kamui!“ Er will gerade los laufen, doch die Wachleute am Eingang halten ihn zurück. Doch Kamui erwidert: „Lasst ihn. Er ist nicht mehr der „Kamui der Erddrachen“. Seine Stimme zittert. Einen kurzen Moment, sagt niemand mehr etwas. Selbst das Tuscheln in den Bankreihen und auch vorne bei den Erd- und Himmelsdrachen hat aufgehört. Kamui rennt los und umarmt, seinen damaligen besten Freund. Dieser erwidert die Umarmung und sagt mit noch immer nervöser Stimme: „Was ist hier los? Und wer sind all diese Leute?“ Alle erschraken sich durch diese Worte, doch jetzt mischte sich der Älteste wiederholt ein: „Er kann sich an nichts mehr erinnern, was in der Zeit des Kampfes stattgefunden hat. Er weiß alles bis zu dem Tage, wo in ihm „Kamui“ erwachte. Natürlich kennt er dann keinen außer dich, Kamui.“ „Fuma“, stottert Kamui langsam. Er starrt ihn förmlich an. Doch Fuma bleibt stumm. „Nun denn. Kommt nach vorn, wir fangen jetzt an.“ Unterbricht ihn Nizumo, der Älteste. Als sie sich dann hingesetzt hatten, fing Nizumo mit seiner Rede an, die etwa eine halbe Stunde ging. „Nun zuletzt, bitte ich jetzt darum, dass wir mit der „spirituellen Reinigung anfangen. Ich möchte nicht, wie sonst eine Miko darum bitten, sondern die beiden Yin-Yang Oberhäupte.“ Was? Seishiro und ich sollen... Wiederholte Stille, im Moment des Erschreckens. Nira, Subarus Großmutter sagt mit kräftiger Stimme: „Das ist unmöglich, diese Reinigung können sie nicht zusammen machen. Das ist verboten. Und außerdem, wissen wir nicht, ob der Sakurazukamori-...“ „das ist egal. Der Rat hat dies deshalb ohne sie besprochen. Wir waren uns einstimmig. Es wird vorgeführt.“ Unterbricht Nizumo Nira. Ihr Gesichtsausdruck blieb ernst, aber sie kam nicht gegen den kompletten Rat an. Die beiden Oberhäupte erhoben sich und gingen mit schweren Schritten nach vorne. Sie wussten beide, was es hieße eine solche Zeremonie durchzuführen. Denn die Reinigung einer bereits Spirituellen Halle, war wesentlich schwerer als, die eines verunreinigten Ortes. Es war zwar nicht die schwere die Subaru Sorgen bereitete, sondern welche Art der Reinigung es war. Sie würden sich ZU nahe kommen für ihre Verhältnisse als Clanoberhäupte. Diese Zeremonie beruhte auf schnellen Bewegungen und eines Art Tanzes. Dabei würden Seishiro und Subaru gemeinsam die Formel aussprechen und eine gemeinsame Schrittreihenfolge haben. Seishiro und Subaru standen nun vor dem Rat und begannen sich zu konzentrieren. Sie sprachen vorher kein Wort miteinander. Noch nicht einmal Absprache. Es war klar, was sie zu tun haben. Als der „Tanz“ begann fingen die Menschen, in dem riesigen Saal, an zustaunen und sie trauten ihren Augen nicht. Es war so berauschend. Man fühlte sich wie unter Droge gesetzt. Der Anblick der beiden, wie ihre langen Ärmel, der Gewänder wehten und bei diversen Bewegungen, wie Yin und Yang verschmolzen. Die Wörter die sie aussprachen, so synchron, so fremd und doch wunderschön. Es dauert nicht lange, bis sie zu dem Höhepunkt ankamen. Sie stellten sich, mit schnellen Schritten, Rücken an Rücken. Seishiro ließ niemanden erkennen, was er zu Denken vermag. Doch Subaru sah man seine Unsicherheit und Unkonzentration an. Er war verwirrt. Seishiro bemerkte dies natürlich auch, doch er ließ Subarus Zweifel mit einem klaren Wort verschwinden, welches er im Flüsterton aussprach: „Subaru.“ Was? Er hat es bemerkt. Nun gut, reiß dich zusammen. Nur noch die Drehung. Sie begannen sich im Kreis zu drehen. Seishiro-san... Die Aura der Beiden konnte man förmlich anfassen. Die eine rein und sanft, die andere düster und geheimnisvoll. Sie befanden sich nun mittendrin. Subaru schloss dabei seine Augen und auch Seishiros Blick wurde vollkommen leer. Die letzten Wörter, die sie synchron aussprachen, begannen. Als die sagenumwobene Drehung fertig war, ließen sie sich blitzschnell auf die Knie fallen und sprachen dort, jeder für sich, seine eigene Formel aus. Dabei hielten sie ein Ofuda in der Hand wobei sie sich vollkommen auf dies konzentrierten. Doch auf einmal wurde es still. Niemand wagte es sich irgendetwas zu sagen. So fasziniert, so schockiert. Der Älteste ist der Erste, der es sich traut etwas zu sagen: „Faszinierend, atemberaubend und einfach unglaublich. Ich habe schon lange nicht mehr eine solche Reinigung gesehen, die mich derart ins Staunen versetzt hat. Mhmm... das letzte mal, war vor ca. 30 Jahren.“ Er macht eine Pause. Jetzt können auch die Gäste sich so langsam aus ihrer Starre lösen. Nizumo blickt an die Decke. „Es war ein heimliches Liebespaar, die diese Zeremonie durchführten. Eine unerlaubte Beziehung zwischen einem jungen Sumeragi und einer Dame des Sakurazuka-Clans. Sie führten dies genauso aus, wie ihr Beide. So gleich, so vertraut. Habt ihr beide euch vorher abgesprochen?“ Nun fällt sein Blick auf die beiden Magier und verwandelt sich von einem nachdenklichen, in einen vorfuhrsvollen. Subaru senkt seinen Kopf und schaut zu Boden, da beiden noch immer auf ihren Knien sitzen. Seishiro hingegen herhob ihn und antwortet mit einem klaren: „Nein.“ „Das habe ich mir gedacht.“ Antwortet der Nizumo. „Mhmm wie kann das dann sein? Steht ihr in irgendeiner Beziehung zusammen, außer die der Oberhäupte eurer Clans?“ Er zieht eine Augenbraue hoch und schaute beide skeptisch an. Subaru beißt sich auf die Lippe und antwortet wiederholt auf die Frage, des Ältesten, nicht. Was soll das ganze Gefrage? Weiß er von unserer Vergangenheit. Er blinzelt zu Seishiro. Bitte, verrate nichts, Seishiro-san. Bitte. Seishiro stand nun auf. Er öffnet langsam seine Augen und entgegnet ruhig: „Ja, zwischen uns existiert eine Beziehung.“ Was?! Nein, Seishiro! Stille in der riesigen Halle. „Wir sind schließlich Erd- und Himmelsdrache.“ Zum Glück... Danke, aber es geht nicht anders. „Sonst nicht mehr?“ Fragt Nizumo misstrauisch. Nun schaut er den Sumeragi an. Subaru erhebt sich ebenfalls, schaut jedoch Niemanden direkt an und stottert förmlich: „Ich.. Ich..“ Reiß dich zusammen Subaru! Willst du etwa das sie es wissen? Willst du das wirklich? „Ich.. Es existiert noch eine weitere Verbindung aus der reinen Vergangenheit. Mehr nicht!“ ------------ Hallo :D Da bin ich mal wieder mit meinem 3. Kapitel^^ ich hoffe es hat euch gefallen :D *verbeug* Obwohl ich ja nicht so gut schreiben kann *hust* Aber was solls.. 4. Kapitel ist schon geschrieben und wird bald veröffentlicht^^ Sayonara :* Kapitel 4: Ungewissheit & Die Schwester --------------------------------------- Als der junge Magier dies ausgesprochen hatte, fuhren in der Halle alle unwillkürlich zusammen. „Wie bitte?“ Nizumo schaute Nira entgeistert an. Nira nickt und fährt fort: „Subaru, mein Junge, was hat das zu bedeuten? Was soll das heißen es existiert noch ein weitere Verbindung?“ Subaru spürt die verbitterten Blicke seiner Großmutter auf sich und antwortet: „Großmutter, ich meine.. “ Er schaut zur Seite „das... das Zeichen auf meinen Handrücken.. “ Seine Stimme versagt. Seishiro hingegen beachtet Subaru noch nicht einmal, im Moment der unvermeintlichen Wahrheit. Er blickt kühl nach vorn und sagt mit ebenso kühler Stimme: „Das was Subaru-kun sagt, ist wohl die Wahrheit. Wir sind uns schon einmal vor ungefähr 16 Jahren begegnet. Jedoch war Subaru zu dieser Zeit 9 Jahre alt und wusste nicht das der Sakurazukamori vor ihm stand.“ „Vor 16 Jahren.. Soso..“ Murmelt Nizumo „Da warst du ja gerade mal 18 Seishiro-kun.“ Ein spöttisches Lächeln bildet sich auf den Lippen des Ältesten. Der Sakurazukamori reagiert jedoch nicht auf die, nach seiner Ansicht, unnötige Aussage. Subaru fasst sich mit einer Hand an seine Brust. Mein Herz, es schmerzt so sehr. Unser erstes Treffen. Vom Schicksal zusammengeführt. So lange her.. Die Wette.. Der Yin-Yang Magier zuckt zusammen, bei den Gedanken die gerade über ihn gekommen waren. Er schließt seine Augen mit aller Gewalt, um nicht die vermeintlichen Halluzinationen sehen zu müssen. Tägliche Halluzinationen der Vergangenheit. Die Vergangenheit ein Teil seines Lebens. Seines Lebens? Anschließend schüttelt er leicht mit dem Kopf. Nein, ich darf daran nicht denken, an die Lügen, den Verrat von Seishiro und die damalige Liebe.. Nun blickt er auf. Liebe? Ja, ich habe ihn geliebt, aber das ist doch so lange her. Warum über kommt mich das immer und immer wieder und gerade in solchen Situationen? Er schaut zu Seishiro. Werde ich niemals jemanden anderen lieben lernen. Wo er jetzt wieder da ist.. gibt es da eine Hoffnung? Hoffnung, auf eine gemeinsame und eventuelle glückliche Zukunft. Seine Augen schauen wieder zu Boden. Alle hier, würden dies niemals dulden. Es bleibt, einzig und allein, ein Traum, der mich bis in den Tod begleiten wird. Sein Name reißt Subaru aus seiner Gedankenwelt. „Subaru! Hey Subaru!” Eine Hand auf seiner Schulter. Subaru dreht sich mit einem Ruck um und starrt die Person hinter sich an. „K.. Kamui..“ Stottert er. „Hey, alles in Ordnung? Du bist auf einmal so blass geworden?“ „Ja, ja. Es ist alles okay. Ich muss mich nur einmal kurz hinsetzen.“ Kamui versucht Subaru zu stützen, doch dieser verzichtet auf die Hilfe des Jüngeren und stößt ihn leicht von sich. „Es geht schon.“ Erwidert Subaru auf sein Verhalten. Kamui hingegen nickt nur, bleibt jedoch neben Subaru stehen und schaut ihn bemitleidenswert an. Ich brauche keine Hilfe. Von Niemanden! Warum machen sich denn alle immer solche Sorgen? Ich bin doch nur ein Spielball, in einem Spiel, welches ich niemals gewinnen kann. Seishiro der mittlerweile Interesse an diesem “Gespräch“ gefunden hatte, blickte nun Kamui an. Kamui der zu Anfangs voll auf Subaru konzentriert war, bemerkte die unheimlichen Augen des Sakurazukas vorerst nicht. Doch dann drehte sich Kamui zu Seishiro. Eine Zeitlang standen sie sich gegenüber und sahen sich nur an. Niemand wagte es sich auch nur ein Wort zu sagen und auch die Gäste und der Rat beobachteten dieses Geschehen still. Der ehemalige Himmelsdrachenanführer wusste das Seishiro Subarus Schwester getötet hatte und das der Himmelsdrache so unter seiner Vergangenheit leidet. Noch immer. Nach all den Jahren. „Ich weiß zwar nicht genau was sich zwischen euch beiden früher abgespielt hat, aber ich werde dafür sorgen, dass ein Mörder wie sie, niemals mehr Subaru etwas antun werden. Das verspreche ich!! Wenn sie ihm auch nur zu nahe kommen, werde ich.. “ Kamui bricht ab. Er atmet ziemlich schwer und auch seine Worte waren hastig hintereinander herausgepresst. Zu groß war die Angst vor dem kalten Blick, den Seishiro annahm während der aufgebrachten Rede von Kamui. Doch die Angst Subaru zu verlieren ist noch viel größer als selbst sein Leben zu lassen. Subaru ist ihm wichtig geworden, wichtiger als alles momentane um ihn herum. Der Yin-Yang Magier war der Einzige der ihn selbst und seine Gefühle richtig verstanden hat. Seine Trauer, seinen Schmerz, seine Liebe und seinen wahren, innersten Wunsch. Den damaligen Wunsch Fuma zu retten. Niemand sonst hat ihn so gut verstanden, wie Subaru es getan hat. Er war für ihn wie ein guter Freund. Nein, eher wie ein großer Bruder, wenn nicht sogar noch mehr. Nun bildet sich ein höhnisches Grinsen auf den Lippen des Sakurazukas. „Ach.. Was dann?“ Fragt er skeptisch mit den noch immer entschlossenen, starren Augen. Dabei glänzte vor allem sein Blindes hervor. Kamui der nun nicht mehr so entschlossen war, wie zuvor, fängt an zu stottern: „dann.. Werde ich mein Leben dafür geben, um Subaru zu beschützen! Damit.. Damit so ein Mistkerl wie sie es sind, nicht mehr sein Leben zerstören können!“ „Heißt das etwa, du wärest bereit für Subaru zu töten?“ Der ehemalige Anführer starrt Seishiro an. „Och. In Subaru-kun würden schöne Gefühle auftauchen, wenn du ihn so alleine lassen würdest. Ich denke er würde mit deinem Tod nur noch mehr Leiden.“ Er hat weiterhin dieses Lächeln. „Obwohl, er leidet ja schon sein ganzes Leben, seitdem Tag seiner Geburt hasst ihn diese Welt.“ „Hassen?“ Bringt es Kamui nur heraus. Subarus Augen, haben sich unter Gewalt von seinem Gewissen, dazu gebracht Seishiro erneut an zu schauen. Doch dieser erwidert die Blicke des Sumeragis. Es ist ein Risiko. Ein Risiko sich erneut zu verlieben, alles zu vergessen. Den Schmerz, den Hass der tief in ihm lebt. Nur an eines würde er sich erinnern, an die Zeit die er mit Hokuto und ihm verbracht hat. An die wahrscheinlich glücklichste Zeit seines Leben. An eine Zeit wo er das Gefühl bekam, wichtig zu sein. Nicht als Magier, sondern als Mensch. Als normaler Mensch. Das was er immer sein wollte. Einfach nur normal zu sein. „Ich verstehe nicht!“ Wiederholt sich Kamui. Seishiro der sein goldbraunes Auge und das erblindete nun wieder auf Kamui richtet, schüttelt leicht skeptisch den Kopf. „Obwohl du der ehemalige Anführer bist, hast du keine Ahnung vom Leben. Was sollte man auch anderes bei einem solchen Kindskopf wie dir erwarten?“ Die Lippen des Auftragskillers verwandeln sich von einem höhnischen Grinsen, in ein ernstes Schmunzeln. „Erst spielst du dich hier auf und sagst groß heraus, dass du Subaru vor mir beschützen würdest.“ Er geht ein paar Schritte auf den Jungen zu. „Doch dann bist du ganz klein, weil du merkst das du nicht den blassesten Schimmer davon hast, was Subaru durchgemacht hat.“ Er bleibt vor ihm stehen. „Und jetzt fragst du mich vor allen Anwesenden, was ich damit meine.. wie schamlos und beschämend für Subaru. “ Er schaut Kamui direkt in die Augen. Wobei Kamui versucht seinen unsicheren Blick nicht auf den Älteren zu werfen. Seishiro bemerkt dies und hebt seinen Arm, legt seine Hand unter Kamuis Kinn und drückt dieses mit Gewalt nach oben, damit er ihn ansieht. „Du hast Angst. Das sehe ich an deinem Gesicht. Du bist...“ „Es reicht!!!“ ertönt es. Seishiro wird mit einem ruck umgedreht damit er die Person hinter sich, und nicht mehr Kamui, ansieht. Obwohl der Sakurazuka sich leicht hätte wehren können, tat er es nicht, denn er wusste wer ihm so nahe tritt. „Subaru-kun?!“ sagt er jedoch leicht verblüfft. Subaru atmet schwer und keucht: „Lass Kamui in Ruhe, er wollte mich nur verteidigen!“ „Du lässt dich also von einem solchen Schwächling beschützen? Das hätte ich nicht gedacht, schließlich bist du doch, zumindest wenn du es willst, um einiges stärker wie euer Anführer.“ Subarus Blick wird, nicht wie erwartet, immer entschlossener. „Du bist hier derjenige der keine Ahnung hat, der dazu auch noch einen auf stark spielt.. “ Der Yin-Yang Magier legt eine kurze Pause ein. „Du bist hier derjenige der von uns drei keine Gefühle besitzt, der die Menschen nicht verstehen kann und es nicht will! Für dich sind Dinge und Menschen das Gleiche! Dir ist es egal ob du Lebendes oder Dinge zerstörst. Dir ist es egal, weil du keine Gefühle besitzt! Und sag am besten gar nichts mehr, dies hast du vor neun Jahren schon einmal zu mir gesagt! Das war genug.“ Er stottert und wird dabei immer leiser. „Und du sagtest, dass du keine Gefühle besitzt und du das...“ Subarus smaragd-grünes und weißes Auge werden glassiech. Seine Hände vergraben sich, als geballte Fäuste, in Seishiros Yin-Yang Gewand. Er hebt seinen Blick um in die Augen des Älteren zu schauen. Seine Augen schließen sich für einen Moment, genau wie die von Seishiro. Eine funkelnde Träne läuft sanft die bleiche Wange des Magiers hinunter. „das.. das ich dir nichts bedeute. Das ich, wie der Rest auch, dir einfach nur Gleichgültig bin. Ich bitte dich.. Hasse mich doch wenigstens!“ Das letztere schrie er hinaus. Die Augen des Älteren weiten sich, bei dieser Bitte. Kamui steht schockiert, durch das Szenario was sich zur Zeit vor seinen Augen abspielt, ganz ruhig da und beobacht sie nur. Auch die geladenen Gäste und der Rat sind ebenfalls schockiert. Seishiro drückt Subaru von sich und versucht seine alte, brüchige Fassade aufrecht zu erhalten. Aus der Reaktion heraus schließt er seine Augen und atmet leise und behutsam ein. Wie als ob er aufpassen müsste, das niemand ihn atmen sieht. Aber wohl eher das niemand mitbekommt, das ihm dies, was Subaru von sich gab, ihm wirklich zu Herzen geht. Subaru macht anschließend ein paar freiwillige Schritte zurück, ins Ungewisse. Die Unsicherheit bei beiden wird nun langsam allen bewusst. Niemand weiß was sich genau zwischen ihnen abgespielt haben muss, das es zu einer solchen Situation kommen kann. Seishiro jedoch beginnt sich nun richtung Ausgang zu bewegen. Als er unmittelbar an Subaru vorbei geht, haucht er ihm zu: „Verzeih.“ Und will den noch immer schockierten, stillen Raum mit diesem kaum hörbaren Wort und einem emotionslosen Gesichtsausdruck, verlassen. Doch in jenem Moment bevor er die Tür öffnet, öffnet sie sich schon von alleine, denn noch jemand neues betritt den Saal. Ein junges Mädchen, mit kohlraben schwarzen Haar, rennt direkt in Seishiro rein. „Huch, Entschuldigen Sie vielmals!“ spricht sie hastig aus, mit dem Gesicht dem Boden zugewendet. In Niras Augen steigen Tränen auf, Seishiros Augen weiten sich aus dem Schock hinaus und auch Subaru wendet sich dem Mädchen zu. Genau, wie die Augen seiner Großmutter, werden auch seine glassiech und er fängt an schwer zu atmen. Das Mädchen spürt die erstaunten und rätselhaften Blicke aller jenen, die sich hier in diesem Saal aufhalten, auf sich. „Hokuto-chan...“ brach es Seishiro letztendlich heraus. Das angesprochene Mädchen schaute mit einem Ruck hoch, direkt in Seishiros Gesicht. „Ahhhh! Seiiiiiiiii-chan!!!“ kreischte sie förmlich, sprang dabei in die Arme des Sakurazukas und verharrte dort einen kurzen Moment, bis sie sich wieder löste. Seishiro, der einwenig überrascht schien, drückt Hokuto, ohne ein Wort zu sagen zur Seite und ging zur Tür. Öffnete diese und drehte sich noch ein letztes mal, zu allen Anwesenden um. Subaru der mittlerweile ein paar Schritte nach vorne gemacht hat, um seiner Schwester einwenig näher zu kommen, ohne das es groß auffällt. Das ist Hokuto! Wie? Wie kann das sein? Er torkelte weiterhin zu seiner Schwester. Als Hokuto es auffiel, das Subaru gefährlich schwankte und er, ihr Zwillingsbruder, überhaupt da ist, rannte sie zu ihm hin und umarmte ihn. „Subaru, mein geliebter Bruder.. endlich.. “ Eine Träne bahnte sich nun auch bei ihr den Weg über die Wange hinunter, bis sie in einem glitzernden Schein zu Boden fiel und dort versiegte. „Hok.. Hokuto!“ Erwidert Subaru zögerlich, bis auch er sie in dem Arm nahm. Zwei Personen die sich einst so ähnlich sahen, das sie auch auf den zweiten Blick verwechselt wurden, trafen sich wieder. Zwillinge. Zwillinge die alles teilten. Ihr Leid, ihre Freude, jedoch nicht ihr Schicksal. Denn das unterschied beide schon immer. Das Schicksal, dass die um Minuten ältere Zwillingsschwester für ihren Bruder ihr Leben lies, und dieser noch heute dadurch „leben“ kann. Obwohl ihr Schicksal sie doch wieder verbindet, sind beide jedoch charakterlich komplett unterschiedlich. Subaru, der sich früher erwachsen stellen musste, jedoch innerlich noch immer ein Kind war, der alles viel zu sehr Herzen nahm, der eher zerbrechlich wirkte, anstatt wie ein junger, starker Exorzist es sein musste und Hokuto, die das Gegenteil bildete, die äußerlich naiv schien, doch eine hervorragende Intelligenz und weibliche Intuition besaß, war charakterlich stark, selbstbewusst und ihr hitziges Temperament ließ wirklich jeden noch so hartnäckigen Eisblock auftauen. Die Zwillinge hingen so sehr aneinander, das sie ihr Leben für einander geben würden, ihre Liebe aufgaben und im Jenseits gemeinsam zusammenfinden wollten. Hokuto war die Beschützerperson für Subaru, denn seine Kindheit hatte ihn verletzlich gemacht und seelisch instabil. Und jetzt wo Hokuto wieder da war, konnte sie ihn stützen, mit all ihrer Kraft ihm ihre Hand reichen, ihn herausziehen aus, der Verdammnis. Sie könnte ihn vielleicht retten?! Sie könnte ihm ermöglichen wieder zu leben. Sie könnten gemeinsam glücklich werden und die leid geplagte Vergangenheit hinter sich lassen. Sie könnte es möglich machen, dass sie beide wieder leben. Aber ob Hokuto dies jedoch ohne Seishiros Hilfe schafft, ist fraglich. Denn jemanden auf ewig zu lieben, kann nur jemand der ein gebrochenes Herz besitzt. Und ein solches, wie Subarus, zu flicken, braucht nicht nur Zeit, sondern Zuneigung der Person, an der man sein Herz vergeben hat, und letztendlich an der Person, die jenes Herz gebrochen hat. ----------- Tadaaaa .. Kapitel Nr. 4 :D Ich hoffe es hat euch erneut gefallen ;) Für das nächste Kapitel werde ich wohl noch ein Weilchen brauchen, da ich momentan nicht die Zeit dazu finde, weiter zu schreiben. Aber ich werde mich bemühen :D Liebe Grüße _Seishiro_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)