Das Ende und ein neuer Anfang? von abgemeldet (Das Wiedersehen nach dem letzten Kampf um die Erde (Sei/Sub + andere^^)) ================================================================================ Prolog: Der Tod --------------- Wie das Feuer und das Wasser, wie Himmel und Hölle, wie die Finsternis und das ewige Licht. Wir teilen nur eins. Die Magie. Wir sind so unterschiedlich, aber trotzdem ziehen wir uns an, wie ein Magnet mit Nord- und Südpol. Warum? Vielleicht weil wir auch wie Yin und Yang sind? Könnte es vielleicht daran liegen, das Yin und Yang Gegensätze sind und doch einander brauchen? Ohne Gutes, gibt es auch nichts Böses. Ohne Tag, gibt es auch keine Nacht und ohne Liebe, gäbe es da noch Schmerz? Liebe heilt den Schmerz, doch hinterlässt letzterer tiefe Narben. Heilt die Zeit alle Wunden oder sticht sie wie ein Dolch hinein, wenn wir auch nur wagen uns an die Vergangenheit zu erinnern? Wir beide verstehen den Gegenüber nicht. Wir beide sind geboren um Oberhäupte zweier verfeindeter Clans zu werden. Wir beide sind bestimmt im finalen Kampf der Erde gegeneinander zu kämpfen. Schicksal? Ist das wirklich alles ein Werk des Schicksals? Ja. Wir stehen nun hier. Auf einer Brücke inmitten von Tokyo. Das Wasser unter uns glänzt im silbernen Schein des Mondes. Es ist Vollmond. „Subaru-kun... sieh wie schön der Vollmond scheint.“ Keine Wolke an diesem dunklen und doch so hellen Nachthimmel. Die Sterne unsere einzigen Zeugen der heutigen Nacht. Wie schön sie sind und doch so grausam. Lachen sie uns aus? Oder weinen sie? „Es ist einfach nur wundervoll hier zu sitzen und den Sternenhimmel zu bestaunen, nicht wahr Subaru-kun?“ Ein Vogel fliegt über uns her. Hat er Mitleid mit unserem Schicksal? Wohl kaum. „Weißt du was, Seishiro-san?“ „Nein.“ „Der Vogel dort. Meinst du ich werde irgendwann einmal so frei sein wie er?“ Denn er ist frei. „Ich denke schon. Aber erst im Tode.“ Eine leichte Brise. Unsere Mäntel wehen im Wind. Auch hier erkennt man wie unterschiedlich wir doch sind. Deiner weiß, wie die Reinheit, meiner schwarz, wie die Verdorbenheit. „Ich mag dich wirklich, Subaru-kun!“ Du schaust mich an. Ich schaue zurück. Was wird nur aus uns werden? Wie wird diese Nacht enden? Wird sie überhaupt worüber gehen? Oder bleiben wir für ewig an diesem Moment hängen? An dem Moment der unser Leben entscheidet und auch über den Tod. Ich versuche mir eine Zigarette anzuzünden. Ich muss mich beruhigen. Ich finde mein Feuerzeug nicht. Ich muss es verloren haben. Ich blicke nach vorn. Du stehst vor mir und zündest meine Droge, die ich so verabscheue und doch nicht loskomme, an. „Warum rauchst du?“ „Fang ja nicht damit an, sonst kommst du nicht mehr von los. Und außerdem ist das nichts für kleine Jungs, wie dich.“ „A..Aber.. Seishiro-san... ich bin doch kein Kind mehr!“ „Oh, doch, mein Subaru-kun.“ Warum zittern deine Hände? Ich greife nach deinem Handgelenk. Du siehst mich erschrocken an. Hast du etwa Angst vor mir? Ich spreche diese Frage jedoch nicht aus. Ich habe zu viel Angst vor der Wahrheit. Bin ich denn wirklich so feige und so angsteinflößend? Ich ziehe dich an mich heran. „Subaru-kun. Du rauchst?“ Sage ich kühl. Er antwortet nicht. „Das ist aber sehr ungesund, mein süßer kleiner Subaru.“ Ich kichere. Er schaut zur Seite. „Seishiro-san.“ Bringt er nur heraus. Ich lasse seine Hand los. Ich kann seine Hand loslassen, doch kann mein Herz ihn loslassen? Was denkt er wohl jetzt? Ich gehe an ihm vorbei. „Subaru-kun du bist wirklich hübsch.“ Bleibe stehen. In dem Moment wirft er ein paar Ofuda nach mir, die ich mit Leichtigkeit abwehre. „Sinnlos.“ Er startet einen neuen Angriff, obwohl ich es ihm sagte, das es sinnlos sei. Du willst mich töten, nicht wahr? Schließlich habe ich vor neun Jahren deiner Schwester ihren Wunsch erfüllt. Durch meine Hand zu sterben. Heute. Heute bereue ich es nicht. Sie war nett und freundlich. „Sei-chan du bist aber auch nett!“ Aber ich liebe sie nicht. Ich liebe den, der mich töten wird. Mein Gegenpol. Mein Gegenüber. „Wenn man jemanden liebt, ist es egal, ob man eine Frau oder einen Mann liebt. Deshalb liebe auch ich dich, Subaru-kun.“ Deinen nächsten Angriff verhindere ich wieder. Die Brücke die so herrlich dominant über dem Wasser wirkte, ist zerstört. Teile von ihr stürzen in das Wasser. Jemand weint und schreit. Das Wasser? Die Brücke? Nein. Ich bin es selber. Nicht äußerlich, sondern meine Seele. Sie schreit nach Erlösung. Ich fühle wie dieses Gefühl immer stärker wird. „Ich fühle nichts, denn ich bin der Sakurazukamori.“ Mein Herz pocht. Ich darf bloß nicht meine Fassade verlieren. Die Fassade die ich all die Jahre so gut vor dir verhütete. Ich darf sie noch nicht verlieren. Sonst war alles umsonst. Ich schaue dich an. Wie du da stehst. Auf einem Felsbrocken umkreist von Wasser. Dein weißer Mantel weht im Wind. Deine kurzen Haare fallen dir in dein wunderhübsches Gesicht, was für eine unbeschreibliche Traurigkeit in deinen Augen. Weinst du? Nein. Ich darf nicht so viel denken. Ich konzentriere mich und ziehe dich in eine meiner Illusionen. In meine Gefangenschaft. Du öffnest die Augen und Kirschblütenzweige fesseln dich. Jedoch kannst du dich lösen. Die Illusion verschwindet. Überall Kirschblüten. Sie umringen uns. Sie sind ein Schatten meiner Selbst. Mein Zeichen. Der Tod. „Diese Illusion ist unnötig. Denn ich bin seit jenem Tag Gefangener der Sakura.“ Sagst du mit zitternder Stimme. Vor 16 Jahren: „Wuahh.. was für ein schöner Kirschbaum!“ „Magst du Kirschblüten?“ Du nickst. „Weißt du warum Kirschblüten rosa sind und nicht weiß? So weiß wie Schnee.“ „Wie Schnee?“ „Ja, genau wie Schnee. Denn unter jedem Kirschbaum sind Tote begraben. Die Blüten trinken das Blut der Menschen und werden so zartrosa.“ Ich schaue in dein erschrockenes Gesicht, welches leicht errötet ist. Denn Tränen steigen dir in die kleinen Smaragd-grünen Augen. „Leiden, denn diese Menschen nicht?“ Jetzt bin ich derjenige der dich mit fassungslosen Augen anschaut. Ich kichere. „Hörmal.“ Ich gehe auf dich, auf den Jungen, zu. Er ist vielleicht 10 Jahre und trägt ein weißen Yin-Yang Kimono. Seine schwarzen, relativ langen Haaren, fallen ihm ins Gesicht. Seine Haut hat einen herrlichen blassen Schimmer. Ich knie mich vor dich. „Du hast ein unschuldiges, reines und gutes Herz. Das Gegenteil besitze ich.“ Deine Augen werden größer. Ich nehme deine Hände. „Lass uns eine Wette abschließen. Wenn wir uns wiedersehen werde ich ein Jahr in deiner Nähe bleiben. Ich werde vortäuschen dich zu lieben und wenn ich dann wirklich Gefühle für dich haben werde, werde ich dich am Leben lassen, wenn nicht, werde ich dich töten. Deshalb werde ich dich heute davon kommen lassen.“ Du siehst mir direkt in die Augen, doch ich erwidere diesen Blick nicht. „Damit ich dich wiedererkenne werde ich dir diese Male schenken.“ Ich küsse deine Handrücken und du schreist auf. „Ahhhh!!“ Jammerst du. In diesem Moment fällst du in Ohnmacht und ein Pentagramm erscheint auf jeder Handfläche, wo ich meine Spuren eines Kusses hinterlassen hatte. Ich lösche deine Erinnerung an diese Wette und löse mich in Kirschblüten auf. Ich lächele. Ich schaue dich an und sage: „Dein Wunsch ist es mich zu töten, oder?“ Dabei ziehe ich langsam meine schwarze Sonnenbrille aus. Du blickst direkt in mein rechtes Auge, welches vor über 9 Jahren erblindet ist. „Wenn ja, würde ich so viel weinen, bis Sei-chans Auge wieder normal ist. Aber es ist vergeblich. Er hasst mich bestimmt!“ Du verlierst deinen Verband der um dein rechtes Auge und um deinen Kopf umwickelt war. Denn der Wind ist zu stark. Der Verband, der vor einigen Sekunden noch die Wahrheit verborgen hatte, fliegt direkt an mir vorbei. Nun blicke ich in ein erblindetes rechtes Auge. Es nicht, wie meins vor neun Jahren erloschen, sondern erst vor wenigen Tagen, vielleicht einer Woche. In Nagoya hat dir der Erddrachen Kamui das Auge genommen. Jetzt ist es weiß bis silbern. Wie meins. Ich denke zu viel. Wir springen in diesem Moment hoch, als die Wahrheit sich in dem Schleier von Staubwolken und einer zerstörten Gegend zeigte. Er antwortet auf die Frage: „Nein!“ Wir verschwinden in Staubwolken, des schon bereits erloschenen Tages. Stille. Ich merke wie ich auf knien auf den letzten Fundamenten der Brücke aufschlage. Ich höre nichts mehr. Keine Geräusche mehr. Kein rauschen des Wassers. Keine zusammenbrechenden Pfeiler der Brücke. Die einst mal „Rainbowbridge“ hieß. Benannt nach dem Regenbogen. Wie töricht. Jetzt gleicht sie eher einem Teil der Unterwelt. Zerstört. Verwüstet. Ich denke noch immer zu viel. Doch auf einmal höre ich etwas. Deine Stimme. Sie ertönt mit einem weinerlichen Ton: „Warum?“ Ich blicke hinauf, aber dabei verliere ich durch das Loch in meiner Brust sehr viel Blut. Du hast sie mir durchbohrt und schaust mich fassungslos an. Deine Augen sind die von früher, oder? Sie sind erwachsen geworden. Doch immer noch so grün. Aber sie füllen sich mit Tränen. Warum weinst du, will ich fragen, doch das tue ich nicht. Du fragst noch einmal: „Warum Seishiro-san?“ Ich atme tief ein. Der Schmerz in meinem Herz ist weg. Es hat die Erlösung bekommen. Ich werde sterben. Doch der Schmerz in meiner Brust, ist trotz des Spruches den ich wenige Sekunden vorher sprach, sehr stark. Es brennt wie Feuer. Aber ich fühle nichts. Vielleicht ist es nicht die Wunde die schmerzt, sondern mein Stolz und meine Fassade die bröckelt. Ich antworte: „Subaru... genau wie vor neun Jahren.. Hokuto-chan.. mit durchbohrter Brust“ Du zuckst zusammen. Du besitzt Gefühle, ich nicht. Das habe ich zumindest immer gedacht. „Es gibt zwar Sünden die man nicht wieder gut machen kann, aber einen Menschen der Niemanden liebt... den gibt es nicht... Sei-chan... „ Dieser verdammte Schmerz. Ich fahre fort: „Als Hokuto-chan starb, legte sie einen Fluch auf mich.. falls ich dich irgendwann versuchen sollte dich mit der selben Kampftechnik zu töten, wie ich sie tötete, würde der Angriff auf mich zurückfallen.“ Ich liege in deinen Armen. Wie wunderschön. Vor 19 Jahren:„Von wem werde ich wohl getötet, Mutter?“ Sie dreht sich um. „Von dem, den du am meisten liebst.“ „Aber ich werde nie jemanden lieben, das weißt du doch!“ „So dachte ich auch. Bis ich dich kennen lernte, mein Sohn. Es ist unser Schicksal. Sowie du mich heute tötest, so wirst auch du getötet.“ Du fängst an zu weinen. „Früher wollte ich dich töten. Aus tiefstem Herzen. Doch ich konnte es nicht. „Ich habe ihn ganz einfach geliebt.“ So wollte ich durch deine Hand sterben. Auch wenn ich nur ein vertrockneter Zweig wäre, den du zerbrichst, auch wenn ich nur ein Stein wäre, den du wegtretest. Selbst wenn ich nur ein Opfer von vielen der Sakura wäre und du mich bald vergessen würdest. Ich wollte nur getötet werden... nur von dir... “ Du brichst ab. Ich ziehe mich an dir hoch. Ich liege noch immer in deinen Armen. Meine Fassade bröckelt. Alles wird leise um uns herum. Der Wind hört auf zu wehen. Der Staub löst sich langsam auf, genau wie dein Bannkreis, den du geschaffen hattest. Ich lächle und sage: „Es war nicht sicher, das du tötest, weil du ein gutes Herz hast... “ Jetzt ist es vollkommen leise. Ich höre nichts mehr. Der Schmerz wird stärker. Meine Kraft lässt nach. Doch ich muss es dir sagen. Ich ziehe mich bis zu deinem Gesicht hoch. Es brennt so sehr dieser Schmerz. Du weinst. Jetzt denke ich nichts mehr. Ich beuge mich nach vorne, bis zu deinem Ohr. Meine Fassade bricht. „Subaru-kun...“ Sie löst sich vollkommen auf. „... Ich habe dich immer geliebt.“ Ich sacke zusammen. Ich kann nicht mehr. Es ist vorbei. Es wird alles dunkel um mich herum. Ich höre nur noch deine Schreie. Schreie die meinen Namen rufen. Flehende Schreie. Ich schließe meine Augen. Ich lächle. Ich sterbe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)