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Magic Highschool

von

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Happy Birthday?

//Sora//
 

Tief versunken in ein Buch sitze ich im Schneidersitz auf meinem Bett und lese. Mir tut zwar der Nacken weh und meine Beine sind auch schon seit Stunden eingeschlafen, aber ich kann einfach nicht aufhören in dem Buch zu lesen, so spannend ist es. Dabei sollte ich schon längst schlafen, da morgen ein wichtiger Tag für mich ist, nämlich mein sechzehnter Geburtstag.
 

Eigentlich ist ja jeder Geburtstag wichtig, das weiß ich, aber dieser ist besonders wichtig für mich. Dann wird sich endlich zeigen, ob ich genügend vom Blut meiner Mutter in mir habe, um das Familienerbe antreten zu können. Wobei es sich um nichts geringeres als Magie handelt. Richtige, wahrhaftige Magie und das ist nichts, was man einfach so erlernen kann. Man muss es schon im Blut haben. Leider ist es in einem Fall fraglich, ob ich genügend magisches Blut in den Adern habe, da meine liebe Mutter, die eine gestandene Hexe ist, sich damals in einen Nichtmagier verliebt, ihn geheiratet und später dann zwei gesunde Jungen von ihm bekommen hat. Meinen großen Bruder Leon und mich. Natürlich lebt sie immer noch mit ihm zusammen und ich nenne ihn, seit ich sprechen kann, Dad, Daddy wenn ich etwas von ihm möchte.
 

Seufz! Wenn doch schon morgen wäre, denn dann hätte ich endlich die Gewissheit, ob ich nun ein Zauberer bin oder... nein, Sora, so darfst du nicht denken. Ich bin ein Zauberer! Genau, immer schön positiv denken, oder noch besser gar nicht daran denken. Buch, genau. Ich lese einfach mein Buch weiter, das hat bis eben ja auch gut geklappt. Gerade als ich weiter lesen will, wird die Tür zu meinem Zimmer aufgerissen und ein junger Mann um die Zwanzig kommt mit langem, zerzaustem, braunem Haar herein gestampft und schaut mich mit müden meerblauen Augen an.

Mein großer Bruder Leon.

„Morgen, Knirps“, gähnt er mich verschlafen an, aber ich bin mal wieder sofort auf 180.

„Du sollst mich nicht immer Knirps nennen!“ Ich weiß auch so, dass ich mit meinem 1,64 nicht gerade der Größte bin. Da muss er mir das nicht immer unter die Nase reiben, aber warte mal... Morgen?! Mit leicht verdutzter Miene drehe ich mich zu meinem Digitalwecker um und lese dauf ab, dass es sieben Uhr achtundzwanzig ist. Sieben Uhr achtundzwanzig... Sieben Uhr achtundzwanzig?! Aber das heißt ja... ich meine, das bedeutet doch... sofort bin ich so aufgeregt, dass ich nicht mehr in der Lage bin auch nur einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Freudestrahlend drehe ich mich wieder zu Leon um, der mich nun anlächelt, wenn auch nur leicht, und sagt: „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“
 

...Ja.

...Ja!

JA! Endlich sechzehn! Ohh Gott, ich muss nach unten und schauen, ob ich schon Post bekommen hab. Sofort springe ich von meinem Bett herunter, wobei ich aber dank meiner eingeschlafenen Beine ins Straucheln gerate und fast gegen die Wand gedonnert wäre, wenn Leon mich nicht im letzten Augenblick aufgefangen hätte. „Nicht so stürmisch, Sora. Das, worauf du du so sehensüchtig wartest, ist bestimmt noch nicht da. Du weißt doch, dass unsere magische Post immer erst um acht Uhr kommt. Und jetzt lass uns runter zum Frühstück gehen. Mum will nicht ohne dich anfangen und ich hab Hunger!“, lacht Leon, klemmt sich mich unter seinen Arm und trägt mich aus meinem Zimmer runter in die Küche, wo ich lautstark von meiner Mum begrüßt werde.
 

„Ohh, da ist ja unser Geburtstagskind!“, quiekt sie und kommt auf mich zugeeilt. Dad hingegen schaut nur von seiner Zeitung auf und murmelt „Glückwunsch.“

„Jetzt komm her und setzt dich, Soraschatz, was möchtest du denn frühstücken? Eier? Speck? Muffins?“, zählt sie alles mögliche auf.

„Nur ein paar Flakes, Mum, und ähm, Mum? Ist vielleicht schon Post für mich angekommen?“, frage ich sie und kann den leicht fehenden Ton in meiner Stimme nicht unterdrücken. Sie wirft einen kurzen Blick rüber zur Mikrowelle, bevor sie mir antwortet.

„Nein, noch nicht, aber es ist ja noch früh.“ Etwas geknickt lasse ich mich auf meinem Platz am Tisch fallen und schütte mir eine Ladung Kaulquapenflakes in meine Schüssel, welche ich danach mit Drachenmilch ertränke, wobei ich die Mikrowelle allerdings nicht aus den Augen lasse.
 

Wie vieles in unserem Haus ist die Mikrowelle nicht wirklich das, für das man sie halten würde. Klar kann man mit ihr Essen aufwärmen und so, aber gleichzeitig ist sie auch unser magischer Briefkasten. Ich weiß, das klingt komisch, ist aber so. Wie gebandt schaue ich hinüber zur Mikrowelle, während ich meine Flakes in mich hinein schaufle, bis mich ein grauenhaftes Würggeräusch aufschrecken lässt.

„Was ist los, Leon?“, frage ich meinem Bruder, der sich mit einer Hand den Mund zuhält und etwas bleich geworden ist. „Was los ist? Hier, das ist los“, würgt er hervor und schiebt mir ein Marmeladenglas zu. Ahh, jetzt versteh ich. Er hat sein brötchen aus Versehen mit Mardencreme bestrichen, anstatt wie sonst mit Marshmallowcreme. Ich esse zwar ne Menge ungewöhnliches Zeug, aber da würde mir auch schlecht werden und obwohl Leon mir etwas Leid tut, kann ich mir ein Kichern nicht verkneifen... wofür ich sofort eine leichte Kopfnuss kassiere. Auf einmal ist ein lautes Klingeln zu hören und ich erstarre. Es ist Punkt acht Uhr, die Post ist da. Wie in Trance stehe ich auf und gehe rüber zur Mikrowelle. Mit zitternden Fingern öffne ich sie und werde fast augenblicklich unter einem Berg von Geschenken begraben.
 

„Fette Beute dises jahr, was?“, lacht Leon und rettet mich aus dem Päckchenberg, den Mum sofort beginnt ins Wohnzimmer zu räumen. Und ich, ich mache mich auf die Suche nach dem von mir so ersehnten Paket...Aber ich finde es nicht. Ich finde es einfach nicht, aber es sollte doch da sein! Es muss einfach da sein! Wie besessen suche ich danach, aber egal wie oft ich mich auch durch den Geschenkberg wühle, es ist nicht da.
 

„Nein“, flüstere ich leise zu mir selbst und Tränen sammeln sich in meinen Augen, denen ich dann einfach freien Lauf lasse.

„Sht, sht, ist ja schon gut, Sora. Davon geht die Welt schon nicht unter, also Kopf hoch“, versucht Mum mich zu trösten.

„Genau, Sora. So schlimm ist das nicht. Ich hab damals auch keinen bekommen“, stimmt Leon Mum zu, aber ich will das nicht hören. Unsanft reiße ich mich von meiner Mutter los, die ihre Hände behutsam auf meine Schultern gelegt hatte und verlasse immer noch weinend die Küche. Aber kaum, dass ich die Küche hinter mir gelassen habe, stoße ich im Flur mit jemanden zusammen und falle deswegen hin.
 

„Na na na, pass auf, wo du hin läufst, Sora“, werde ich sofort von der Person getadelt und ich schaue auf. Vor mir steht mein Großvater Ansem, der mich mit seinen orangefarbenen Augen mustert.

„E...entschuldige bitte, Opa“, sage ich mit belegter Stimme, wobei ich mich so anhöre, als wenn ich einen üblen Schnupfen hätte.

„Schon gut, aber wieso weinst du so? Heute ist doch dein Geburtstag und wenn ich mich recht entsinne, ist das kein Grund zum Weinen“, will er von mir wissen. Ich schlucke und vergesse glatt weiter zu weinen. Mein Großvater ist einer der großen sieben Weisen und einer der mächtigsten Magier unserer Zeit. Wie soll ich es ihm beibringen, dass ich als sein Enkel, genauso wie Leon, nicht genügend Magie in mir habe, um sein Erbe antreten zu können?
 

„Also, ich höre“, drängt er mich weiter zu einer Antwort, aber noch bevor ich auch nur den Mund aufmachen kann, kommt Leon aus der Küche geschlürft und sagt: „Lass Sora in Ruhe, Opa. Er ist nicht gut drauf, weil er sein heiß ersehntes Päckchen nicht bekommen hat. Also spar dir deine Predigt bitte für ein anderes Mal auf. Er kann das jetzt echt nicht gebrauchen.“ Es tut zwar weh, dass so direkt zu hören, aber ich bin Leon dankbar, dass ich es nicht sagen musste. „Verstehe. Nun, es tut mir Leid, dass du deswegen traurig bist, Sora. Zumal ich anscheinend daran Schuld bin.“
 

Hä?
 

„W...wie meist du das, Opa?“, frage ich ihn, weil ich gerade nur Bahnhof verstehe.

„Also, ich hatte gestern Abend ein paar wichtige Termine in der Gegenwelt. Einer davon führte mich in die Hallen der Magie, wo ich, wie es der Zufall so wollte, über etwas für dich gestolpert bin, was für dich bestimmt war, Sora. Da der Meister der Hallen schon seit langer Zeit ein guter Freund von mir ist, bat ich ihn-“

„Opa, mach es bitte kurz. Sora macht sich sonst noch in die Hose vor Aufregung“, unterbricht Leon Opa, der deswegen ungehalten scheint.

„Nun gut, hier Sora, das ist für dich. Es hätte eigentlich heute mit der Post kommen sollen, aber da ich es schon vor dir in die Hände bekam, wollte ich es dir persönlich überreichen. Ich hoffe, du kannst es mir alten Narren verzeihen“, sagt er, zieht ein längliches schmales Päckchen aus seiner Tasche und reicht es mir.
 

Mit zittrigen Händen nehme ich es an mich und öffne es vorsichtig. Darin befindet sich eine zusammen gerollte Pergamentrolle und... und mein Zauberstab. Schon wieder füllen sich meine Augen mit Tränen, aber dieses mal sind es Freudentränen.

„Alles Gute zum Geburtstag, Herr Zauberer!“, sagt Opa lächelnd und ich falle ihm um den Hals.

Ja, endlich habe ich ihn.

Meinen Zauberstab.
 

so,

das war das erste kapi meiner neuen ff

ich hoffe es hat euch gefallen

und über kommis würde ich mich natürlich sehr freuen
 

lg

-colonello-

Roxas

Es sind zwar schon drei Tage vergangen seit ich Geburtstag hatte, aber ich kann es immer noch nicht richtig fassen.

Ich darf die Zauberei erlernen. Mum hat vor Freude geheult, als ich ihr meinen Zauberstab gezeigt hatte und Dad... Na ja, er hat von dem kaum etwas mitbekommen. Wenn er seine Zeitung liest, vergisst er alles um sich. So ist er halt.

Die Party danach war einsame Klasse. Fast all unsere Verwandten waren da. Selbst Oma war angereist um mir zu gratulieren, wobei sie sich furchtbar mit Opa, von dem sie sich vor zweihundert Jahren hat scheiden lassen, in die Haare gekriegt. Allerdings zu meinen Gunsten.

Die beiden hatten mir zwar schon sündhaft teure Geschenke gemacht, aber da der eine den anderen unbedingt übertrumpfen wollte, haben sie mir noch mehr Geschenke gemacht.

Und dank dieser Umstände bin ich nun der stolze Besitzer eines Sportwagens, wobei ich keinen Führerschein habe, einer Eigentumswohnung, wobei ich noch zu jung bin um alleine zu wohnen, und einer PS4 plus Spiele und das obwohl sie erst in fünf Jahren erscheinen wird, sowie einiger anderer toller Sachen. Den Streit hat am Ende dann Opa gewonnen in dem er mir versprach mir einen Geheimnisswächter der Luxusklasse zu kaufen. Das konnte Oma nicht toppen und musste sich geschlagen geben.
 

Ein Geheimnisswächter. Mann, wie ich mich freue. Geheimnisswächter sind Wesen die, wie der Name schon sagt, die Geheimnisse ihres Herren beziehungsweise Herrin hüten und sie beschützen.

So war das damals zumindest, heute sind sie aber nur noch bessere, hochintelligente Haustiere, aber hat fast jede Hexe und Zauberer noch einen. mein Opa hat ein Falken als Wächter und meine Mum hat eine schwarze Katze namens Yamira.

Brr! Jedes mal wenn ich sie sehe läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter.
 

Gedanken verloren sitze ich an meinen Pult in der Schule und schaue aus dem Fenster, und das obwohl ich eigentlich dem Unterricht folgen sollte. Aber das ist mir gerade vollkommen egal, denn das Thema was wir gerade durchnehmen ist mir einfach zuwider. Die Hexenverbrennung im Mittelalter.

„Mr. Hikari, passen sie gefälligst auf!“, ermahnt mich unser Geschichtslehrer Mr. McGuniess ihm weiter zu zuhören, das die Hexenverbrennung eine der großartigsten Ereignisse des Mittelalters gewesen sei und das es schade ist das es sie heutzutage nicht mehr gäbe.

Was für ein Haufen Drachenmist.

Da labert ja meine Urgroßtante Beladonna weniger Müll als der und die ist schon über siebenhundert Jahre alt und völlig Meschugge in der Birne. Als es dann endlich klingelt bin ich einer der ersten, die aus der Klasse stürmen. Den Unterricht von Mr. McGuniess mag niemand, nicht mal die Streber können ihn leiden und das will schon was heißen. Aber das ist ja jetzt egal, ich sollte mich lieber beeilen sonst komme ich zu spät zur nächsten Stunde und wenn ich die hinter mir habe, heißt es ab ins Wochenende!
 

Eine Stunde später ist es dann soweit. Mit breitem Grinsen im Gesicht laufe ich auf meinen Bruder zu, der gekommen ist um mich abzuholen, wobei er sich lässig an meinem Wagen lehnt. Da ich ja keinen Führerschein habe, habe ich Leon erlaubt ihn zu benutzen, wenn er mich als Gegenleistung dreimal die Woche damit von der Schule abholt. Kein schlechter Deal für ihn, würde ich meinen. Ich bin schon fast bei ihm als ich plötzlich von beiden Seiten gepackt und wieder zurück auf den Schulhof gezerrt werde.

Überrascht schau ich nach links und rechts um zusehen wer mich da gerade entführt. Links von mir hat mich ein recht fülliger schwarz haariger Junge gepackt und rechts von mir ein blonder junge in Armee-Look gepackt.

Meine Freunde Pence und Hayner.

„Jungs, was soll der Mist? ich hab heute echt keine Zeit.“ Opa kann es nämlich echt auf den Tod nicht ausstehen wenn man ihn warten lässt.

„Klappe halten. Wir haben etwas zu bequatschen, Sora!“, beantwortet Hayner meine Frage lautstark und zerrt mich weiter bis hinters Schulgebäude.
 

„Was soll der Scheiß?! ich hab heute echt keine Zeit für so was! Mein Großvater wartet zu Hause auf mich, ihr Deppen!“, fahre ich meine Freunde wütend an, zu denen sich jetzt noch jemand angeschlossen hat. Olette, ein junges unauffälliges Mädchen mit braunen Haaren, die unter uns vieren die vernünftigste ist.

„Ohh, das trifft sich ja gut! Dann können wir ja gleich mit zu dir kommen!“, sagt Olette laut und endlich wird mir klar was sie wollen.

Sie wollen mit zu mir nach Hause, aber das können sie sich gleich wieder abschminken.

„Das könnt ihr vergessen!“, keife ich und los geht die hitzige Diskussion warum ich sie mit zu mir nehme, wobei ich so sauer auf die drei werde das ich völlig vergesse glatt das Leon immer noch am auf mich wartet und sogar das Opa daheim auf mich wartet.
 

„Nein Nein Nein und nochmals Nein!“

„Und warum nicht, Sora?!" will Hayner von mir wissen und ich setze gerade zu einer Antwort an als es hinter mir lese Plop macht und ich nochmal gefragt werde: „Ja, Sora, warum nicht?“

Sofort spüre ich das mein Gesicht alle Farbe verliert. Und wenn ich die Gesichter meiner Freunde richtig deute, ist der, der die Frage wiederholt hat nicht auf normale Art aufgetaucht ist. Ich drehe mich um und sehe Opa vor mir stehen, oder besser gesagt nur seinen Kopf. Den Rest seines Körpers hat er wohl woanders gelassen.

„Nun Sora, warum lädst du deine Freunde nicht zu uns ein?“
 

Na ganz toll! Wie um Himmelswillen soll ich mich da jetzt wieder heraus reden? Es ist ja nicht so, dass ich meine Freunde nicht gerne mal zu mir einladen möchte, aber ich will nicht das sie sehen in was für einem, für normale Menschen zumindest, verrücktem Haus ich lebe. Sie würden bestimmt nur noch auf die Schippe nehmen und Witze über mich reißen. Das will ich nicht.
 

„S..Sora, wer, oder besser gesagt, WAS ist das?!“durchbricht Olette die Stille, nachdem sie sich von dem Schreck erholt hat den Opa ihnen verpasst hat und deutet mit zittrigen Zeigefinger auf den Kopf meines Opas.

„Oh, das ist mein Großvater, Ansem Hikari und wie du sehen kannst ist er ein Zauberer.“, antworte ich ihr leicht hin.

„Ein...Zauberer? Warte mal! Wenn er ein Zauberer ist, dann beutet das doch das du-“ „-auch ein Zauberer bin, jepp.“, bestätige ich ihren verdacht.
 

„...Ist das der Grund warum wir nie mit zu dir nach Hause kommen dürfen?“ Klasse, Olette! Sie hat mir gerade eine perfekte Antwort auf ihre Frage gegeben. Leider ist das nicht der Grund, weshalb ich sie nicht verwenden kann. Ich bin halt kein Lügner.

„Nein, das war nicht der Grund.“, antworte ich ihr ehrlich.

„Sora, ich habe heute leider nicht so viel Zeit für dich. Darum werde ich das hier jetzt etwas beschleunigen. Ihr drei könnt Sora morgen besuchen kommen. Man wird euch um zwölf Uhr von zu Hause abholen und zu uns bringen. Damit wäre das wohl geklärt.“, mischt Opa sich ein, aber bevor ich die Chance habe dagegen zu protestieren packt mich eine unsichtbare Hand an der Schulter und im nächsten Moment wird es dunkel um mich herum.
 

Als es wider hell wird stehe ich nicht mehr bei meinen Freunden hinter dem Schulgebäude, sondern auf einem mittelalterlichen Marktplatz. Und zwar auf einem aus der Gegenwelt. Das erkenne ich daran, dass der Himmel nicht mehr strahlend blau ist, sondern violett, und daran das nur noch recht seltsame Gestalten um mich herum stehen. Manche von ihnen würde ich gerade so noch als menschlich bezeichnen. Hässliche Menschen, aber dennoch Menschen. Der Rest allerdings...ich habe Horrorfilme gesehen wo die Monster hübscher waren.
 

„Opa, warum hast du dich da eingemischt?! Das ging dich überhaupt nichts an!“, keife ich meinen Großvater wütend an. Andauernd mischt er sich überall ein. Ich hasse das wie die Pest und er weiß das auch!

„Weil deine Beweggründe einfach lächerlich waren, Sora. Deine Freunde werden sich nicht so verhalten wie du denkst, und jetzt komm. Der Laden ist gleich dort vorne.“, antwortet Opa gelassen und setzt sich in Bewegung. Auch ich setzte mich in Bewegung, aber nicht ohne weiter wütend auf ihn einzureden.

„Woher willst du das wissen?! Aber Hey, Augenblick mal! Woher weißt du...“ und da wird es mir klar.

„Du hast unsere Gedanken gelesen! Wie konntest du nur! Meine Gedanken gehören mir, Opa. Mir alleine und du hattest kein Recht dazu! Das ist echt das Letzte!“, herrsche ich ihn an und wende mich von ihm ab.

Die Gedanken eines Menschen sind der einzige Ort an dem er wirklich frei sein kann. In sie einzudringen ohne die Erlaubnis des anderen zu haben ist einfach das Letzte!
 

Den ganzen Weg bis zu dem Laden rede ich kein Wort mit ihm, auch wenn er versucht sich bei mir zu entschuldigen, aber ich ignoriere ihn einfach.

„Ist es das hier?“, frage ihn kalt und schaue zu dem Ladenschild hoch auf dem "สำหรับสัตว์มายากล" steht. Keine Ahnung was das bedeutet. Mein Magisch ist nicht gerade das Beste.

„Ja, das ist er. "Zur magischen Tierwelt"“, liest er vor was auf dem Schild steht. Dafür das es angeblich der beste laden für Geheimnisswächter ist, sieht er aber ziemlich heruntergekommen aus.

„Er sieht zwar nicht besonders aus, aber hier legen sie mehr Wert auf Qualität als auf optische Reize.“ Er geht auf die Ladentüre zu, die sich von selbst öffnet und verschwindet im Laden. Ich folge. Von innen sieht der Laden sogar noch schäbiger aus als von außen. Zu mindestens das was ich davon sehe, da es hier stockdunkel ist. Und stinken tut es hier auch noch!
 

„Ahh, Kundschaft. Willkommen die Herren. Womit kann ich Ihnen dienen?“, werden wir aus der Dunkelheit heraus begrüßt, aus der nun ein kleiner schmächtiger Mann mit leeren schwarzen Augen hervortritt.

„Ich bin hier um einen Geheimnisswächter für meinen Enkelsohn zu erwerben. Seiner Wahl versteht sich.“ sagt Opa und legt seine Hand auf meine Schulter, die ich aber sofort wieder abschüttele.
 

„Verstehe. Wenn die Herren mir dann bitte folgen mögen.“, sagt der Verkäufer und führt uns in den hinteren Teil des Ladens. Hier sieht es gleich viel besser aus als vorne und es ist auch gleich viel heller. Überall sehen Käfige herum in denen alle möglichen Tierarten sitzen.

„Such dir aus was du möchtest, Sora. Ich kaufe es dir dann.“, fordert Opa mich auf, aber ich bin schon längst beim ersten Käfig angekommen und beschaue mir den darin sitzenden Jungdrachen.
 

Die Auswahl hier ist wirklich gewaltig. Es gibt hier von riesigen Drachen bis zu kleinen bunten Mäusen einfach alles wie es scheint.

Ich durchstreife jetzt seit über einer Stunde den Laden, aber ich finde nichts mit dem ich mich richtig anfreunden könnte.

Es gibt zwar schon einige coole Tiere hier, aber wenn ich dann mit ihnen rede stellt sich leider immer heraus, dass sie rein charakterlich nicht zu mir passen, weil sie zu arrogant sind.
 

In dem nächsten Käfig bei dem ich ankomme sitzen ein gutes Dutzend Katzen in allen möglichen Farben die mich mit überheblich wirkenden Mienen ansehen. Die erinnern mich alle etwas an die Katze meiner Mum.

Nein, eine Yamira im Haus reicht. Ich werfe noch einen kurzen blick in den Käfig und bin schon im Begriff weiter zu gehen als mir eine weiter Katze im Käfig auffällt, die ich bis jetzt nicht bemerkt hatte, da sie viel kleiner ist als die anderen.

Es ist hat ein schönes blondes Fell und meerblaue Augen und süß ist sie obendrein auch noch, aber irgendwas scheint mit ihr nicht zustimmen.

Im Gegensatz zu den anderen Katzen versucht sie nicht auf sich aufmerksam zumachen, sondern hat sich in die hinterste Ecke des Käfigs zurückgezogen und sich dort so klein wie nur möglich gemacht um nicht aufzufallen. Um mir die Katze etwas genauer anzusehen, öffne ich den Käfig und hebe sie heraus, wobei mir gleich auffällt das sie viel zu leicht ist und am ganzen Körper zittert.
 

„Hey, keine Angst, ich tue dir schon nichts.“, versuche ich sie sanft zu beruhigen.

„Nein, bitte nicht!“ jammert sie aber nur und fängt noch heftiger an zu zittern. „Mich wollen Sie bestimmt nicht haben. Nehmen Sie lieber eine der anderen.“, jammert sie weiter und wirft dabei einen angsterfühlten Blick in den Käfig zu ihren Artgenossen.

Auch ich sehe hinunter in den Käfig und was ich da sehe gefällt mir überhaupt nicht. Die anderen Katzen betrachten die in meinen Armen mit zornigen und boshaften Augen und ein paar von ihnen fauchen sie auch noch verächtlich an.
 

Ahh! Jetzt verstehe ich warum das arme Ding in meinen Armen sich so fürchtet. Sie hat Angst vor dem was die anderen Katzen ihr antun wenn sie wieder im Käfig ist. Bestimmt wird sie Tag ein Tag aus von denen gequält seit sie hier ist und bei dem geringen Gewicht was sie hat, lassen die anderen Katzen sie noch nicht mal in Ruhe fressen.

Schweigend betrachte ich das arme Ding in meinen Armen. Eigentlich wollte ich mir ja keine Katze kaufen, aber ich bringe es einfach nicht übers Herz die Katze wieder in den Käfig zurück zu legen in dem Wissen, dasa die anderen es wieder quälen werden.

Nein, das schaffe ich nicht.
 

„Opa, ich möchte die hier haben!“, rufe ich über meine Schulter hinweg nach Großvater und wenige Augenblicke später kommt er in Begleitung des Verkäufers auf mich zu. „Hier, die möchte ich haben.“ wiederhole ich und halte ihm die Katze hin, welche gleich von Opa eingehend gemustert wird. „Bist du dir sicher? Die sieht mir nicht besonders Gesund aus. Warum steht sie überhaupt zum Verkauf, wenn sie nicht gesund ist?“, wendet sich Opa an den Verkäufer, der nun in arge Erklärungsnot kommt. Aber das interessiert mich nicht, viel interessanter ist nämlich die Katze in meinen Armen die mich gerade ungläubig ansieht.
 

„Na, magst du mit zu mir nach Hause kommen?“, frage ich es munter.

„Mitkommen? Weg von hier?“ Ich nicke.

„Ja! Weg hier! Schnell weg von hier!“ ist es plötzlich ganz aus dem Häuschen. „Hey, ist ja gut, wir gehen ja gleich. Ich heiße übrigens Sora und wie heißt du?“, lache ich.

„Roxas. Ich heiße Roxas!“

„Na dann Roxas, lass uns mal nach Hause gehen.“
 

so, das wars dann auch schon wieder

ich hoffe eucht hat das kapi gefallen und über kommis würde ich mich wie immer sehr freuen^^
 

lg

-colonello-

Die Klasse 7-A

//Sora//
 

Endlich ist es soweit. Heute ist mein erster Schultag an der Magic Highschool in der Gegenwelt... oder besser gesagt, heute ist mein erster Schulabend dort. Der Unterricht beginnt dort erst um 22 Uhr und bis dahin ist leider noch reichlich Zeit. Noch vier elend lange Stunden, aber wenigstens hab ich beim Warten gute Gesellschaft.

Nämlich mein Kätzchen Roxas.

Seit ich ihn von diesem fürchterlichen Ort weggeholt habe, ist er richtig aufgeblüht und kräftiger ist er auch geworden. Inzwischen verbringt er seine Zeit damit, wild durchs Haus zu rennen, wobei er sich des Öfteren verirrt, oder damit mir ein Ohr abzukauen, aber das macht mir nichts. Das macht ihn nochmal doppelt so süß, als er ohnehin schon ist.
 

„Du Sora?“, sagt Roxas plötzlich, während wir einen Film im Fernsehen sehen und ich ihm den Nacken kraule. Da mag er es besonders gern.

„Hmm, was gibt’s?“

„Meinst du ich darf nachher mitkommen, wenn du zur Schule gehst?“, fragt er mich zuckersüß und sieht mich schon fast flehend an.

Oh man! Wenn er mich so ansieht, kann ich ihm fast nichts abschlagen.

„Dummkopf, natürlich nehme ich dich mit, Roxy“, antworte ich lächelnd und wuschle ihm den Kopf. Roxas freut sich so sehr darüber, dass er mit darf, dass er mir das Gesicht ableckt.

„Ha Ha, Roxas nein hör auf, das kitzelt!“

„Sora! Roxas! Kommt runter, das Essen ist fertig!“, ruft Mum nur wenig später nach uns. Das trifft sich. Ich hab nämlich schon einen Bärenhunger. Ich könnte glatt einen ganzen Drachen verdrücken.

„Komm, Rox, wir müssen schnell runter, sonst isst Leon unser Essen gleich mit auf“, sage ich, woraufhin Roxas mir auf die Schulter springt und wir runter ins Esszimmer gehen.
 

„Ah, Dumm und Dümmer sind so eben eingetroffen“, werden Rox und ich sofort von Leon begrüßt, der immer noch seine Kellneruniform des Cafés an hat, in dem er seit Neuestem arbeitet, kaum dass wir im Esszimmer sind.

„Wer ist hier dumm?!“, rege ich mich wie immer sofort auf, während Roxas ein kleines Fauchen von sich lässt, das leider in keinsterweise gefährlich klingt. Es ist einfach nur süß an.

„Sora, hör auf hier so herum zu schreien und Leon hör auf deinen Bruder zu ärgern!“, ruft Mum uns beider zur Ordnung, während sie Zauberstab schwingend den Tisch deckt.
 

Fünf Minuten später ächzt der Tisch dann unter den köstlich Gerichten meiner Mum und wir fangen an zu essen.

Heute gibt es mein Lieblingsessen.

Dachenstaek mit Pommes und Alraunensalat.

Mhhh, das schmeckt! Während ich mich mit Heißhunger zusammen mit Roxas über einen Teller hermache, beschauen sich Dad und Leon nur missmutig ihre Staeks. „Schatz, kannst du nicht ab und zu mal etwas Normales kochen? Ich weiß ja, dass du dir in der Küche Mühe gibst, aber dein magisches Essen hängt mir allmählich zum Hals raus und ich schätze, dass es Leon genauso geht“, mäkelt Dad an Mums Kochkünsten herum und spießt ein Stück grünes Drachenfleich auf. Großer Fehler, mächtig großer Fehler!

„Wenn es dir nicht schmeckt, musst du es ja auch nicht essen!“, antwortet Mum kühl und wirft Dad einen bissigen Blick zu.

„So hab ich das doch nicht gemeint, Schatz“, antwortet Dad ziemlich kleinlaut und fängt an zu essen.

„Also mir schmeckt es!“, schmatze ich laut und hole mir dabei Nachschlag.

„Dir schmecken ja auch Kaulquappen. Gib mir mal den Ketchup“, murrt Leon sofort. Was er hat, weiß ich nun wirklich nicht. Er ist immerhin mit Mums Kochkünsten groß geworden, da müsste er doch daran gewöhnt sein.

Bei Dad kann ich es ja noch verstehen, aber bei Leon...

Kopfschüttelnd reiche ich ihm die Ketchupflasche und sehe dabei zu, wie er sein Steak unter der roten Masse verschwinden lässt.

Nachdem wir alle aufgegessen haben, lässt Mum das dreckige Geschirr mit einen Schlenker ihres Zauberstabes verschwinden und zaubert den Nachtisch herbei. Apfelkuchen mit Vanilleeis.

„Ach Sora, was ich dich noch fragen wollte. Soll ich dich nachher zur Schule bringen oder möchtest du mit dem Schulbus fahren?“, fragt Mum mich beiläufig, während wir unseren Nachtisch verspeisen.

„Ich fahr mit dem Bus!“, antworte ich hastig und verschlucke mich dabei. Als wenn ich mich von meiner Mutter zur Schule bringen lasse. Ich doch nicht mehr im Kindergarten!

„Soll ich dich dann nachher noch zum Bus bringen?“

„Das schafft er schon gut alleine, Schatz. Er ist doch kein Kind mehr“, mischt Dad sich ein genauso wie Leon.

„Genau Mum und überleg mal. Wenn du ihn zum Bus begleiten würdest, würden die anderen Kids dort Sora sofort als Muttersöhnchen abstempeln.“

„Ach Unsinn! Ich wurde damals auch von meiner Mutter zur Schule begleitet und keiner hat sich deswegen über mich lustig gemacht!“

Klar, das war ja auch vor knapp 200 Jahren.
 

„Mum, ich kann allein zur Schule gehen. Es ist so wie Dad sagt, ich bin kein Kind mehr“, sage ich entschieden und stehe auf.

„Ich geh jetzt meine Tasche packen. Wir fangen ja gleich mit dem Unterricht an.“ Damit ist die Sache für mich erledigt und ich gehe rauf auf mein Zimmer. Mit Roxas versteht sich.

Zwei Stunden später ist es dann soweit.

Meine Tasche ist gepackt, mein Zauberstab ist sicher in meiner Jacke verstaut, Roxas hat es sich wie üblich in meiner Kaputze gemütlich gemacht und mautzt glücklich vor sich hin und Mum, „Bist du dir sicher, dass ich dich nicht begleiten soll?“, nervt immer noch.

„JA, Mum. So ich bin dann weg, Bye!“, verabschiede ich mich von ihr und mache mich auf dem Weg zur Bushaltestelle.
 


 

Dort angekommen stelle ich verwundert fest, dass ich nicht der erste bin, der sich schon auf den Weg gemacht hat. Auf der Bank unter der Haltestelle sitzt ein Junge meines Alters, der es sich dort so gemütlich wie möglich gemacht hat und ein Buch liest. Er ist hochgewachsen, hat langes silberfarbenes Haar und sieht einfach nur verboten gut aus. Da kann man echt neidisch werden.

„Hi, wartest du auch auf den Schulbus?“, frage ich ihn und setzte mich neben ihm auf die Bank.

„Mhm“, bekomme ich zur Antwort. Sehr gesprächig scheint er ja nicht zu sein. „Und? Bist du schon aufgeregt?“, versuche ich es nochmal ein Gespräch mit ihm zu beginnen.

„Nein“, antwortet er gelangweilt ohne mich eines Blickes zu würdigen. Er ist nicht aufgeregt? Das glaub ich ihm nicht. Ich will gerade nachharken, als er sein Buch laut zusammen schnappen lässt, seinen MP3-Player aus seiner Tasche holt und sich die Ohrstöpsel in die Ohren stopft.
 

Gott, was für'n Arsch, schießt es mir sofort durch den Kopf. Er hätte doch sagen können, dass er sich nicht unterhalten will.

„Mach dir nichts drauß, Kleiner. Riku ist zu fast jedem so unfreundlich“, sagt jemand und in diesem Moment springt ein großer, feuerroter Kater auf den Schoß von Mr. Arschgeige hier.

„Ich heiße Axel. Kannst du dir das merken?“

„Ähm, ja“, antworte ich perplex.

„Fein, und wer ist das in deiner Kaputze da?“, fragt er und nickt in die Richtung meiner Kaputze.

„Oh, das ist Roxas mein Käterchen, aber er ist eben erst eingeschlafen und hasst es, wenn man ihn weckt“, antworte ich. Das mag er wirklich nicht besonders. Erst letztens hat Leon ihn unsanft geweckt, als er mal wieder ungefragt in mein Zimmer gestürmt ist und hatte promt ein sehr schönes Kratzmuster im Gesicht. Das sah vielleicht lustig aus. Zum Schießen!

„Hmm, verstehe.“ Damit scheint das Gespräch für ihn beendet zu sein und er rollt sich auf dem Schoß seines Besitzers zusammen. Komisches Kerlchen.
 

Nach und nach tauchen immer mehr Jungen und Mädchen auf. Ein paar von ihnen kenne ich zwar nur vom Sehen aber ich weiß in etwa, wer sie sind. Andere kenne ich überhaupt nicht. Ich wusste nicht mal, dass so viele Magierfamilien hier leben.

„Hi Sora, du bist ja schon da!“, ruft jemand hinter mir nach mir und ich drehen mich um. Ein großer blonder Junge, der ganz in blau gekleidet ist, kommt mit einem Kätzchen in den Armen auf mich zu gelaufen und winkt.

„Hi Demyx! Was heißt hier schon? Ich bin schon seit ner halben Stunde hier und warte.“

„Was so lange schon?“, fragt er mich überrascht.

„Das sagt hier der Richtige! Du würdest hier schon seit zwei Stunden warten, hättest du Dumpfbacke nicht deine Tasche zu Hause vergessen“, mischt sich Demyx Kätzchen in unser Gespräch ein. Was? Er war schon vor zwei Stunden hier? Das ist jetzt wiklich mal übertrieben.

„Worte können weh tun, weißt du das, Zexion?“, fragt Demyx sein Kätzchen mit hochroten Ohren. Ihm ist das wohl peinlich.

„Natürlich weiß ich das und jetzt mach dich mal nützlich und kraul mich!“, anwortet es kalt und wird auch promt von Dem gekrault. Na wenn da einer nicht unterm Pantoffel steht, dann weiß ich auch nicht.
 

Punkt Zweiundzwanzig Uhr ist es dann soweit.

Mit dem letzten Glockeschlag der Kirchuhr, die in der Nähe steht, fährt ein langer schwarzer, Leichenwagen ähnlicher Bus vor und hält genau vor uns. Ich schlucke. Man sieht der gruselig aus. Quietschend öffnet sich die Bustür und der Fahrer steigt aus.

Nicht wenige schreien bei seinem Anblick, was aber kein Wunder ist. Immerhin ist er ein Skellet!

„Einsteigen und zwar zügig! Wir haben es eilig!“, fährt uns der Fahrer übellaunig an.

Tolle Begrüßung! Einer nach dem andern steigen wir in den Bus ein und suchen uns Sitzplätze. Leider sind die meisten Sitze schon von anderen Jugendlichen besetzt, die früher eingestiegen sind, weshalb Demyx und ich nicht neben einander sitzen können.

„So, ihr kleinen Bläger, haltet euch fest! Ich fahre jetzt los!“, ruft der Fahrer durch den Bus und fährt wie ne gesenkte Sau los. Unruhig rutsche ich auf meinem Platz hin und her. Gleich ist es soweit. Nur noch ein paar Minuten und wir sind da!

„Hey Kleiner, musst du aufs Klo oder warum rutschst du so auf deinem Sitz herum?“ Es ist wieder dieser komische Kater namens Axel, der gesprochen hat. Was will der denn? Ich drehe mich auf meinem Platz so um, dass ich über meine Schulter sehen kann. Axel hat es sich wieder auf dem Schoß seines Besitzers gemütlich gemacht und starrt mich mit seinen giftgrünen Augen spöttisch an.

Ich will ihm gerade sagen, dass er die Klappe halten soll, als sich Roxas in meiner Kaputze regt und verschlafen sein Köpfchen heraus streckt.

„Sora, sind wir scho-“ Weiter kommt er nicht, denn als Axel ihn gesehen hat, hat er sich sofort aufgerichtet und ist zu Rox in meine Kaputze gesprungen.

„Hey, was soll das, du Mistvieh?! Lass gefälligst deine dreckigen Pfoten von meinem kleinen Roxas!!!“, schreie ich entsetzt und versuche verzweifelt diesen roten Bettvorleger aus meiner Kaputze zu ziehen.

„Axel!“, mischt sich Mr. Arschgeige auch mit ein. Mit einer raschen, geübten Bewegung zieht er seinen Kater aus meiner Kaputze.

„Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du so etwas lassen sollst, he?! Wie oft?!", brüllt er Axel an und stopft ihn danach grob in seine Tasche, wo dieser wie irre giggelt.
 

Ich indes hab es geschaft Roxas, der wie Espenlaub zittert, aus meiner Kaputze zu holen und drücke ihn gegen meine Brust.

„Sht, ist ja gut. Das Mistvieh ist weg“, versuche ich ihn zu beruhigen, aber es bringt nichts. Er fängt an zu weinen. Wutschnaubend drehe ich mich zu Mr. Arschgeige um.

„Kannst du dieses rote Etwas nicht unter Kontrolle halten?! Wenn er meinem kleinen Roxas nochmal zu nahe kommt, werd ich ihn kastrieren, verstanden?!“, herrsche ich ihn an und kümmere mich danach wieder um Roxas.

„Na, gehts wieder?“, frage ich ihn behutsam und er nickt leicht.

„Ja, aber ich hatte mich so erschreckt, als der Typ zu mir in deine Kaputze gesprungen ist“, mautzt er schniefend und kuschelt sich an meine Brust.

„Jetzt hast du es-“

„So, ihr kleinen Nervtöter! Packt eure Sachen und raus mit euch!“, unterbricht mich der Fahrer, legt dann eine Vollbremsung hin. Schon? Das ging ja schnell. Überrascht darüber, dass wir schon da sind, packe ich meinen Rucksack, steige mit den anderen aus dem Bus und komme sofort ins Staunen.
 

Vor mir steht auf einer Klippe befestigt das wohl seltsamste Gebäude, das ich je gesehen habe. Es sieht auf dem ersten Blick aus wie ein Schloss. Ein echt seltsames Schloss! Die Türme stehen nicht nur, wie bei einem normalen Schloss nach oben, sondern in alle möglichen Himmelsrichtungen von ihm ab. Nach oben, unten, nach links und nach rechts. Echt ne schräge Hütte.

Das ist also die Magic High.

Viel Zeit zum Staunen bleibt mir aber nicht, denn kaum dass auch der letzte den Bus verlassen hat, kommt auch schon eine jung wirkende Frau um die Dreißig auf uns zu geeilt und nimmt uns auch gleich in Beschlag. Ihre Haare sind etwas länger als kinnlang und hellblond mit fliederfarbenen Strähnen, ihr Augen stechend blau, ihre Haut genauso blass wie ihre Haare.

„Seit ihr die Erstklässler?“, fragt sie uns in forschem Ton, worauf einige von uns nicken.

„Gut. Mitkommen, aber zügig!“, befielt sie uns gebieterisch. Schweigend laufen wir der Leherin, zumindest glaube ich, dass sie eine ist, hinter her. Sie führt uns in die große Eingangshalle der Schule, wo rund eintausend silberne Stühle aufgestellt wurden. Im inneren der Schule ist alles weiß. Selbst die Blumen. „Setzt euch in die erste Reihe!“, befielt uns die Lehrerin und verschwindet dann.
 

„Hey Sora, warum bist du im Bus so laut geworden? Das ist doch sonst nicht deine Art“, fragt Demyx mich, während wir uns setzen.

„Ach das, siehst du den Typ mit den silbernen Haaren dahinten? Sein Kater hat sich auf meinen kleinen Roxas hier gestürzt und wollte ihn vernaschen, wie es aussah. Darum hab ich ihm eine gegeigt“, erkläre ich ihm, was los war.

„Die Silberlocke hat also einen perversen Kater? Na sowas.“

„Na dann hast du ja gleich jemanden, mit dem du dich unterhalten kannst. Du bist ja auch pervers ohne Ende“, mischt sich der Kater von Demyx in das Gespräch ein. „Zexion!“

„Was denn? Stimmt doch. Bei der Sammlung an Heften mit nackten Männern und Frauen, die du unter deinem Bett versteckt hast, musst du pervers sein und jetzt halt den Rand!“ Gott hat der Kleine ein freches Mundwerk.

Zum Glück ist Roxy nicht so und zum Glück weiß er nicht, wo ich meine Pornoheftchen versteckt habe.

„Solche Heftchen hat Sora auch. Er versteckt sie hinter seinem Bücherschrank.“ So viel dazu, dass er es nicht weiß.

Verlegen kratzen Demyx und ich uns am Kopf. Man ist das peinlich. Memo an mich selbst: ein Katzen sicheres Versteckt für meine Hefte suchen.
 

Nachdem sich auch die älteren Schüler in der Halle eingefunden haben, tritt die Leherin vor uns auf die Treppe und beginnt uns mit einer Rede einzuschläfern. Den Anfang hab ich gerade so noch mitbekommen. Zuerst hat sie uns Willkommen geheißen und uns etwas über den Lehrplan erzählt, aber was danach kam, hab ich nicht mehr mitbekommen, da ich in einen Wachschlaf gefallen bin.
 

„Hmm, der sieht aber lecker aus!“, reißt mich Roxas Stimme nach einer kleinen Weile aus meinem Wachschlaf. HÄ? Lecker? Verständnislos sehe ich auf und weiß sofort, was er meint. Hinter der Leherin kommt eine etwa einen Meter große Maus in schwarzer Kutte die Treppe hinunter geschlendert und sieht mit ihren großen runden Augen gutmütig in die Runde.

„Glückwunsch Momo! Du hast es wieder einmal geschafft fast alle mit deiner Rede einzuschläfern“, unterbricht die Maus ihre Rede, worauf sich die Lehrerin namens Momo überrascht umdreht. „Herr Direktor!“, ruft sie dabei.

Die Maus ist hier der Direks?

„Hallo ihr Lieben. Für alle, die es noch nicht wissen, mein Name ist Micky Maus und bin hier der Direktor. Da ich euch jetzt nicht mit einer langweiligen Rede belästigen möchte wie Miss Kachina hier, schlage ich vor, dass ihr euch jetzt am besten auf den Weg zu euren Klassen macht. Ihr Erstklässler bleibt aber bitte noch sitzen, da wir euch ja erst noch einteilen müssen. Als dann, hopp in die Klassen mit euch“, sagt der Direktor und verschwindet danach in einer kunterbunten Rauchwolke.

„Aber Herr Direktor, Sie können doch nicht einfach... Hey hier geblieben! Nein wartet!“, ruft Miss Kachina in die Halle, aber die anderen Schüler tun so, als würden sie sie nicht hören und verschwinden aus der Halle.

„Dann eben nicht!“, faucht Miss Kachina offenbar beleidigt und zieht eine Pergamentrolle aus ihrer Umhangtasche.

„Ich teile euch jetzt in eure Klassen ein. Wenn ich euren Namen aufgerufen habe, setzt ihr euch zu euren Klassenkameraden, verstanden? Klasse 1-A: Lilie Pendragen, Hugo Karaya, Fred Maxmilliem...“, erklärt sie und beginnt uns einzuteilen.
 

„...Klasse 7-A Larxene de Sade, Demyx Waters, Namine Memories, Riku Kurai, Yuna Media und Sora Hikari! Das war's. Bitte bleibt sitzen, bis euch eure Klassenlehrer abholen kommen. Eine gute Nacht euch allen noch“, wünscht uns Miss Kachina noch, bevor sie die Treppe hoch stampft und verschwindet.

Na ganz toll! Jetzt bin ich mit Mr. Arschgeige und seinem Monsterkater auch noch in derselben Klasse. Seufz! Wenigstens bin ich mit Demyx in derselben Klasse gelandet. Nach und nach tauchen immer wieder Leher auf, die ihre Klassen abholen, nur unser Lehrer lässt ganz bis zum Schluss auf sich warten.

„Man, wo bleibt der denn? Wir warten hier jetzt schon seit ner halben Stunde“, frage ich Demxy, der daraufhin nur mit den Schultern zuckt.
 

Wenig später kommt dann plötzlich ein Mann mit spitz gegelten schwarzen Haaren in die Halle geplatzt und winkt uns zu.

„Seit ihr die 7-A? Ja? Schön, dann kommt mal mit mir mit!“, ruft er uns munter zu und deutet uns ihm zu folgen, was wir dann auch tun. Er führt uns durch die schneeweißen Gänge der Schule bis zu einer Tür, die er mit dem Fuß aufkickt. „So, da wären wir. Rein mit euch in die gute Stube“, sagt er und geht hinein. „Wow!“, entflieht es sofort meinen Lippen, kaum dass ich drinnen bin. Das Zimmer ist echt der Hammer. Es sieht überhaupt nicht aus wie ein normales Klassenzimmer, sonderen eher wie ein Aufenthaltsraum in einem Jungendtreff oder so. Statt den sonst ungemütlichen Stühlen stehen überall gemütlich wirkende Sofas mit kleinen Tischen herum und an der Wand vorne an der Tafel ist ein gewaltiges Schwert gelehnt.

„Setzt euch. Also mein Name ist Zack Fair und ich werde in den nächsten 7 Jahren euer Klassenleher sein. Da ich nicht viel von Förmlichkeiten halte, könnt ihr mich einfach nur Zack nennen. Also wir fangen am besten gleich mit dem Unterricht an. Eure Bücher könnt ihr noch stecken lassen.“

Und damit fängt meine erste Unterrichtsstunde an!
 

so das wars auch schon wieder^^

ich hoffe euch hat das kapi gefallen und über kommis würde ich mich wie immer sehr freuen
 

lg

colonello

Hausaufgaben bei Hikari

//Sora//
 

„Roxy, wo bist du?! Roxy! Jetzt komm schon, wir haben jetzt keine Zeit zum Verstecken spielen!“, rufe ich, während ich unser Haus durchsuche, ihn aber ums Verrecken nicht finde. Was soll das denn jetzt? Sonst ist er doch immer so wild drauf, wenn es heißt, dass wir nach draußen gehen. Besonders wenn es nicht zur Magic High geht, gegen die er eine gewisse Abneigung entwickelt hat, was aber nur am Monsterkater von Mr. Arschgeige liegt.

Immer wenn ich nicht gut genug aufpasse, stürzt er sich auf Rox und versucht ihn zu vernaschen. Allerdings wird er dafür immer sofort von seinem Herrchen dafür bestraft und das nicht zu knapp.
 

„Mensch Rox, jetzt komm schon! Demyx kann jeden Moment hier sein, um uns abzuholen, damit wir zu Kurai fahren können, um unsere Wochenhausaufgabe zu machen!“ Worüber ich nicht gerade glücklich bin. Wir bekommen zwar nur einmal die Woche Hausaufgagen von Zack. Aber die müssen wir dann leider in Gruppen machen und da wir drei Jungs und drei Mädchen sind hat uns Zack auch so eingeteilt und das Ganze zu einem kleinen Wettbewerb erklärt.

Aus dem Grund treffen wir uns am Wochenende immer bei einem von uns.

Die letzten beiden Male waren wir bei Dem zu Hause, aber dieses Mal treffen wir uns bei Kurai, da die Eltern von Demyx heute ihren Hochzeitstag feiern, wo auch meine Eltern mit eingeladen sind. Alles gute zum 150igsten!
 

„Das ist es ja gerade! Ich WILL nicht dahin, wo Axel ist!“, maunzt Rox plötzlich, ohne sein Versteck preiszugeben.

„Deswegen machst du so nen Aufstand? Kurai hat doch versprochen, dass er Axel einsperren wird, solange wir bei ihm sind. Hast du das etwa vergessen?“, frage ich behutsam ins Leere. Kurai ist zwar ein Arschloch erster Güte, aber ein Lügner ist er nicht. Glaub ich zumindest.

„Nein, aber ich will trotzdem nicht dahin!“ Oh mann! Ich habe Roxas echt lieb und so und würde ihn für nichts auf der Welt hergeben, aber irgendwie nervt es doch etwas, dass er so ein kleiner Schisser ist.
 

„Dummkopf, ich bin doch auch noch da, oder meinst du, ich würde nicht auf dich aufpassen? Vertraust du mir wirklich so wenig?“, sage ich im gespielt betrübtem Ton, um ihm ein schlechtes Gewissen einzureden, was auch sofort klappt.

„Nein, ich vertraue dir! Ich vertraue dir, Sora. Nicht böse auf mich sein!“, maunzt er sofort panisch und kommt aus seinem Versteck gekrochen. Haha, er hatte sich in der Blumenvase auf dem Schuhschrank versteckt.

„Wie hast du es geschafft da hinein zu kommen?“ Roxas ist zwar klein, aber die Vase ist es auch!

„Hmm? Och, ich hab da nur etwas getrickst.“

„Getrickst? Was meinst du-“, fange ich an, aber ich werde von einem lauten taktvollen Klopfen an der Tür unterbrochen. Es gibt nur einen, der so klopft. Demyx!

„Warte, wir kommen!“, rufe ich sofort zur Tür.

„Na, wie sieht es aus, du Angstkätzchen? Kommste du mit oder versteckst du dich lieber in der Vase?“ necke ich ihn.

„Angstkätzche? ...Meinst du etwa mich damit?! Ich habe keine Angst und vor Axel schon gar nicht!“, ist Rox sofort auf 180 und springt in meine Kapuze.

„So, und jetzt mach hinne, Demyx wartet schon!“ Irgendwie wird Rox mir immer ähnlicher. Kopfschüttelnd gehe ich zur Tür und öffne sie.
 

„Wird auch Zeit, dass du aufmachst! Es ist saukalt draußen!“, werde ich nicht wie erwartet von Demyx, sondern von Kurai begrüßt, bevor er mit Sack und Pack an mir vorbei ins Haus rauscht.

„Wa... Was machst du denn hier? Ich dachte, wir treffen uns heute bei dir?“

„Daraus wird nichts. Bei mir sind die Heuschrecken eingefallen“, grummelt Kurai, während er sich seine Lederjacke auszieht.

„Heuschrecken? Versteh ich nicht.“ Wir wohnen doch mitten in der Stadt. Wo sollen da denn Heuschrecken herkommen?

„Er meint damit, dass seine Tante mit ihren fünf Kindern bei ihm zu Besuch gekommen ist, weswegen ihr nicht zu ihm könnt“, meldet sich Axel in seinem Käfig zu Wort, wobei beim Klang seiner Stimme Roxas in meiner Kapuze zu zittern beginnt.

„Ach, du bist auch da?“, frage ich ihn verächtlich.

„Ja, bin ich. Wo ist Roxas?“, fragt er ohne Umschweife und sieht sich hoffnungsvoll in der Diele um.

„Der ist in Sicherheit! ...Hey, Kurai, seh ich das also richtig, dass wir heute bei mir lernen?“

„Nur wenn deine Alten nichts dagegen haben.“ Gut. Sehr gut sogar!

"Sag mal Kurai, hast du etwas dagegen, wenn jemand deinem verlausten Kater mal ein paar Manieren einprügeln würde?“, frage ich ihn mit einem ziemlich gemeinen Grinsen im Gesicht, worauf mich Kurai einen momentlang prüfend ansieht.
 

„Nein, keinerlei Einwände.“ Hihi, perferkt!

„Yamira! Oh Yamira!“

„Was willst du?!“, werde ich, kaum das ich ihren Namen gerufen habe, aus dem nichts heraus von ihr angeschnauzt.

„Sorry wenn ich nicht gestört habe, aber ich habe hier jemanden, dem du schon seit einiger Zeit am liebsten den Hals umdrehen willst“, sage ich im Singsangton zu ihr.

„...Wen meinst du? Da gibt es viele!“ Das stimmt wohl.

Yamira kann kaum jemanden leiden.

„Ich meine den, der unseren lieben Roxy immer in der Schule ärgert. Du weißt schon... A-“

„AXEL!!!“, unterbricht sie mich mit einem wütenden Schrei und taucht mit einem lauten Knall in der Diele auf.

„Wo ist er?! Wo ist dieser kleine dreckige Bastart, der sich immer an meinem Kleinen vergreift?!“, keift Yamira völlig außer sich vor Wut und sieht sich in der Diele um.

„Da... da im Käfig ist-“ weiter komme ich nicht, denn kaum, dass ich Käfig gesagt habe, schlägt sie ihn Kurai aus der Hand und verschwindet samt Käfig und Axel im Nichts. Immer wieder beeindruckend.
 

„Was war DAS?!“, fragt mich Kurai etwas perplex, während er seine Hand reibt, in der eben noch der Käfig war.

„Yamira, die Katze meiner Mum. Sie sieht in Roxas so etwas wie ihren Sohn und ist schon seit einiger Zeit ganz wild darauf, deinen Kater zwischen die Krallen zu bekommen. Warum weißt du ja. Weiß Demyx schon, dass wir uns heute bei mir treffen?“

„Hä? Ja, weiß er. Ich habe ihm schon Bescheid gesagt", antwortet er sofort, was mir irdendwie komisch vorkommt. Sonst redet er kein Wort zu viel und heute...

Na ja, vielleicht liegt es daran, dass ihm kalt ist. Er zittert ja richtig vor Kälte.

„Ok, magst du was trinken? Was Warmes vielleicht?“, füge ich noch hinzu.

„Ja, bitte.“

„Tee? Kaffee? Oder einen Kakao?“

"Kakao bitte, mit drei Stück Zucker.“

"Ok. Geh doch dann schon mal vor ins Wohnzimmer. Ich komme dann gleich nach. Rox, zeig Kurai doch bitte, wo das Wohnzimmer ist", sage ich, aber Roxas rühret sich keinen Zentimeter.

"Roxas?" Stirnrunzelnd greife ich nach hinten in meine Kapuze und ziehe einen tief und fest schlafenden Roxas hervor.

Seufz! Wie macht er das nur? Eben war er noch auf 180 und jetzt pennt er wie ein Stein... Katzen.

"Das Wohnzimmer ist am Ende des Flurs rechts. Ich bin dann mal in der Küche. Wenn was ist, ruf mich einfach und den hier kannst du auch gleich mitnehmen", weise ich Kurai den Weg und werfe ihn Roxas in die Arme, der ohne was zu merken weiterschläft.
 

So, Kakao also. Wo war der noch gleich? Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir noch welchen im Haus haben. Wenn ich nur wüsste wo?! Auf der Suche nach dem Kakaopulver durchsuche ich fast die ganze Küche, bis ich ihn endlich im hintersten Winkel des Vorratsschranks finde.

Wusste ich doch, dass wir noch welchen haben. So jetzt fehlt nur noch-

"AHRG~!", halt plötzlich ein Angstschrei durchs Haus. Was? Das kam doch aus dem Wohnzimmer! Sofort lasse ich alles stehen und liegen und renne rüber ins Wohnzimmer, wo ich einen leichenblassen, völlig verängstigten Kurai vorfinde, der sich mit Händen und Füßen eine von Opas Riesenhausspinnen vom Leib zu halten versucht.

"Hahaha, wie ich sehe, hast du nen neuen Freund gefunden!", lache ich ihn aus und beschaue mir grinsend das Schauspiel, das sich mir hier bietet.

"Lach nicht so dämlich und hilf mir gefälligst!", kreischt Kurai panisch.

Seufz! Na dann wollen wir mal.

"Tasso aus! Böser Junge, was machst du da, hm?! Los, ab mit dir, du dummes Stück! Ich will dich nicht mehr hier unten sehen!", rufe ich laut und scheuche Tasso aus dem Wohnzimmer.

"Was... war... das... für... ein... Monstrum?!", keucht Kurai erschöpft, kaum dass Tasso weg ist und lässt sich in den Sessel am Kamin fallen.

"Das war nur Tasso, eine der zahmen Riesenhausspinnen meines Opas", antworte ich schulterzuckend.

"Es gibt hier noch mehr von denen?!"

"Öhm ja. Mein Opa hat drei von ihnen. Hasso, Tasso und Lasso, aber warum regst du dich deswegen so auf? Schön, sie sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber sie tun doch niemanden was."

"Warum ich mich aufrege?! Mal sehen, könnte es vielleicht daran liegen, dass mich gerade fast ne ein Meter große Monsterspinne aufgefressen hat?!", keift Kurai mich wütend an.

"Also jetzt machst du dich echt lächerlich! Es weiß doch wirklich jedes Kind, dass Riesenhausspinnen Vegetarier sind!" Pff, von wegen fast aufgefressen. Der spinnt ja.
 

"Vegetarische Spinnen. Sag mal willst du mich verarschen?!"

"Nein, will ich nicht. Warum sollte ich auch? Hach, ich bin wieder in der Küche. Mir wird es hier gerade zu bunt", seufze ich und verlasse das Wohnzimmer. Also irgendwie benimmt sich Kurai ziemlich komisch. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich so vor Riesenhausspinnen fürchtet. Allerdings ist er ja auch sonst immer recht komisch drauf.

Er weiß fast nichts über die magische Welt und so.

Manchmal glaube ich fast, er ist überhaupt kein Zauberer, sondern ein ganz normaler Mensch.
 

Nachdem sich auch wenig später ein durchgefrorener Demyx und ein übelgelaunter Zexion bei mir eingefunden haben,wobei sich Zexion und Roxy sich sofort auf mein Zimmer zurückgezogen haben, können wir endlich mit den Hausaufgaben anfangen, was gar nicht so leicht ist, da wir alle unterschiedlicher Meinung zu dem Hausaufgabenthema haben.

Die Hexenverbrennung im Mittelalter.

...Irgendwie fühle ich mich an den Unterricht von Mr. Mc Guniess erinnert.

Kurai findet, dass es nur natürlich gewesen sei, dass die Leute versucht hatten, sich vor dem Unbekannten zu schützen.

Demyx ist der Meinung, dass es eine unausweichliche Reaktion darauf war, weil zwei grundverschiedene Kulturen aufeinander geprallt sind, und ich bin der Meinung, dass es nichts anderes als Massenmord war, um die Macht der Kirchen zu festigen.
 

"Wisst ihr was? So wird das nichts. Unsere Meinungen sind einfach zu verschieden, um sie auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen", seufzt Kurai gut eine Stunde später, in der wir uns die Münder fusselig geredet haben, genervt und schmeißt seinen Kugelschreiber auf den Tisch.

Na ja, um ehrlich zu sein, haben nur Kurai und ich uns die Münder fusselig geredet. Demyx hat sich nach nur zehn Minuten von uns abgesetzt, sich die Kopfhörer seines Mp3-Players in die Ohren gestopft und hat begonnen irgendetwas in seinen Block zu schreiben.

"Wir werden uns nur nicht einig, weil du diese Mörder verteidigst!"

"Ich verteidige sie nicht, aber ich kann sie durchaus verstehen, was du auch könntest, wenn du ab und zu mal deine Birne benutzen würdest!"

„Wie war das?!“, bin ich sofort wieder auf 180.

„Du hast mich schon verstanden... oder auch nicht!“

Dieses miese kleine- „So fertig!“, sagt Demyx plötzlich und wirft dabei seinen Block auf den Tisch, weswegen sowohl Kurai als auch ich ihn verständnislos ansehen.

„Mit was bist du fertig, Dem?“

„Na mit den Hausaufgaben, du Nase! Was hast du denn geglaubt, an was ich die ganze Zeit, in der ihr euch mal wieder gestritten habt, gemacht habe?“, antwortet Demyx prompt.

„Hier Riku lies es dir mal durch und sag mir was du davon hältst.“ Stirn runzelnd nimmt Kurai den Block vom Tisch und fängt an zu lesen.
 

„Nicht schlecht! Ja, das können wir so stehen lassen. Gute Arbeit, Demyx, das hätte ich nicht von dir erwartet“, sagt er nach ein paar Minuten anerkennend und legt dabei den Block wieder auf den Tisch. Ein Lob von Kurai. Dass ich das mal miterleben würde, hätte ich nicht gedacht.

„Klasse, dann können wir ja jetzt besprechen, was wir mit dem angefangenen Nachmittag noch anfangen. Ich habe nämlich keine Lust, jetzt schon nach Hause zugehen.“

„Wir können ja oben ein paar meiner neuen Spiele zocken, die mir meine Oma letzte Woche geschenkt hat!“, schlage ich sofort vor.

„Aber ohne mich. Ich habe besseres zu tun, als meine Freizeit mit Videospielen zu vergeuden und da Hausaufgaben fertig sind, verschwinde ich jetzt wieder, bevor mich wieder eine dieser Monsterspinnen anfällt“, sagt Kurai sofort und steht auf, worüber ich ehrlich gesagt froh bin. Mit diesem Kotzbrocken hätten wir bestimmt nicht viel Spaß gehabt.

„Ach ja, meinen Kater hätte ich dann auch gerne wieder, Hikari!“

„Wenn du willst, aber Yamira wird darüber nicht glücklich sein. Yamira!“, rufe ich laut, aber nichts tut sich.

„Yamira, ich weiß, dass du mich hörst, also antworte mir gefälligst!“, rufe ich ein zweites Mal nach ihr.

„Was willst du?! Ich bin beschäftigt!“, herrscht sie mich aus dem Nichts heraus wütend an.

„Sorry, dass ich dich beim Quälen störe, aber Kurai hätte jetzt leider gern seinen Kater wieder, da er gehen will!“

„Ist mir doch egal, was er will!“

„Yamira!“

„Ja ja, schon gut, hier habt ihr das Mistvieh und jetzt lasst mich gefälligst in Ruhe, ihr kleinen miesen Bälger!“, keift sie sauer und mit einem lauten Knall taucht ein recht mitgenommener Axel mitten auf dem Tisch auf.
 

„Riku!“, heult dieser fast als dieser sein Herrchen sieht und springt ihm in die Arme.

„Lass uns schnell aus diesem Horrorhaus verschwinden, Riku! Das ist hier ja der reinste Albtraum!“ He, Yamira scheint ja ganze Arbeit bei ihm geleistet zu haben!

„Wir gehen ja jetzt also beruhige dich. Hikari, du kannst mir dann am Montag Axels Käfig mit zur Schule bringen. So wie Ax aussieht, muss er sowieso erst noch repariert werden. Also dann, nen schönen Tag noch. Ich finde schon alleine raus“, verabschiedet sich Kurai recht schnell von uns, verlässt das Wohnzimmer und eine Minute später ist zuhören, wie die Haustür ins Schloss fällt. Und weg ist er!

„Also Dem, kommst du dann? Oben warten ein paar Spiele auf uns, die unbedingt heute noch gespielt werden wollen und zwar ohne diesen Kotzbrocken!“
 

so, das war es auch schon wieder

ich hoffe eucht hat das kapi gefallen

und wie immer würde ich mich sehr über kommis von euch freuen^^
 

lg

colonello



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Kommentare zu dieser Fanfic (40)
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Von:  between_black_pages
2010-02-17T20:19:49+00:00 17.02.2010 21:19
Moin!^^
Ich hätt auch gern ne Riesenspinne...*+* Klein sind sie ja schon süß, aber in so groß.... Ich stell sie mir ganz kuschelig weich vor!xD
Ob die Erziehungsmaßnahme was gebracht hat wird sich ja noch zeigen...XP
Nja, klasse Kapitel! Dass Riku so ein Schisser ist hätte ich aber nicht gedacht! ^,~
Weiter so!^^ Schreibst du überhaupt noch weiter?
glg
Von:  Len_Kagamine_
2010-01-24T19:07:20+00:00 24.01.2010 20:07
ich fand das kp tooolll
was ich geil fan war wir riku sich vor der spine erschrocken hat XXXDDDDDD
und Axel englich mal das bekommen hat was er verdint hat ^^
aber irgent wie tut er einem auch leid den er kann ja nichts dafür das er so ist oder do ????
Von: abgemeldet
2009-12-11T18:42:19+00:00 11.12.2009 19:42
Mir fiel gerade aus unerfindlichen Gründen ein, dass da noch ein Kapitel für mich offen war. XD
Es ist zwar nicht so viel Handlung in diesem Teil, aber ich fand's dafür umso lustiger. Wer hätte gedacht das Demyx die anderen wegignoriert, um die Hausaufgaben schneller hinter sich zu bringen? Aber find ich gut, ist mal was entgegen diesem "Einfältig"-klischee
So ne Riesenhausspinne möchte ich auch haben *_*
Und Axel tut mir fürchterlich leid. Wie konnte Riku nur zustimmen, dass er in die Mangel genommen wird?! o_ó Katzen wird nicht weh getan.
Soo~ das war's dann auch
^_^
Von:  Chibi_Isa
2009-10-23T18:28:06+00:00 23.10.2009 20:28
hey ^^
also ich fand das Kapi gut, aber mir hat ein bisschen die Handlung gefehlt. Weil wirklich viel is ja nich unbedingt passiert.
Obwohl das mit Axel und Yamira lustig war.
Und dass Riku Angst vor Riesenspinnen hat *g*
Aber jetzt ma die Frage: Riku hat nichtmagische Eltern oder?

LG Isa

PS: Würd mich freuen, wenn es das nächste mal ein kleines bisschen länger wäre.
Von:  Kachina
2009-10-20T10:50:06+00:00 20.10.2009 12:50
Und hier hab ich auch noch ncihts geschrieben > <
*in Ecke stell und schäm*
Und irgendwie ist es hier noch so leer o.O
Naya.
Das ändere ich ja gerade xD
Zumindest ein bisschen.
Tja, Axel, geschieht dir recht, würd ich mal sagen, was?
*fies grins*
Und wie Demyx gewissenhaft seine Hausaufgaben macht...
WTF?
Das ist Zexys Einfluss oder wie?
"Ich kratz dir die Augen aus, wenn du nicht lernst"
Argh... verdammt...
Ich glaub, ich muss das Kommi hier leider abkürzen...
Ich will ja noch das zu der neuen Naruto-FF schaffen.
Aber eins muss ich noch los werden:
Ich kann dich verstehen, Riku!
Obwohl es schlimmeres gibt als Riesenspinnen.
(Riesenschmetterlinge zum Beispiel... urks...)
Von:  Saki-hime
2009-10-03T10:31:56+00:00 03.10.2009 12:31
HAHAHAHA xDDDD Axel hat die Arschkarte gezogen xDDDD
wie geil xD aber mal sehn ob das auch wirklich was gebracht hat :'D *iwie nicht ganz davon überzeugt is* xD
ach und... IIIHHH RIESENSPINNEN Q_Q
...*hust* ...klasse Kapi =DD
nur immer weiter so :3

Saki-hime *flausch*
Von:  Luke
2009-10-01T19:59:42+00:00 01.10.2009 21:59
hach wie lieb sie alle zueinander sind
XD
*lach*
armer axel...
wie kannst du ihm nur sowas antun?
XDD
Von:  Len_Kagamine_
2009-09-03T17:36:44+00:00 03.09.2009 19:36
hay das kp ist toll ^^ und voll geil das axel auch eine katze ist und er mit seinem spruch "kannst du dir das merken" wo ich das gelesen habe musste ich voll los lachen das war sooo geil ich bin gespant wie es weiter geht ^^ und wie Rikku sich verhält so kenn ioch ja nicht voll ungewohnt wiel man kennt die beiden ja nur als freunde aus in ff's ^^ und ich bin auch gespant was da noch so passiert aber am meisten freue ich mich wenn die parre langsam aber sicher zu einander finden *smiel*
kannst du mir beim negsten kp bescheid sagen wenn es drinne ist wäre lüb von dir *smile*
koneko_nightly
habe dich lüb
Von:  Len_Kagamine_
2009-09-03T16:55:10+00:00 03.09.2009 18:55
das kp ist toll ich mag es voll
doch ich bin sora dankbar das er roxy da raus gehollt hat er hat es nicht verdint so behandelt zu werden ^^
und ich bin mal gspant wie es weiter geht *smile*
ich bin auch gespant wie das mit hayner, pence und olette wird weil die kommen ja zum besuch wird bestomt bei der oma und dem opa lustig
und ich wiel auch so einen opa und si eine oma q.q
ich gehe dann mal das negste kp lesen ist bestimmt genauso gut wenn nicht sogar besser *smile*
koneko_nightly
habe dich lüb
Von:  Saki-hime
2009-08-10T22:52:13+00:00 11.08.2009 00:52
yatta das is echt geil!! xDDD
und Aku der perverse Kater :'''DDD *sich bei der kaputzen szene echt was weg gelacht hat* xD
und Zexi xDDD
und überhaupt xDDD
....Demy steht unterm Pantoffel von nem Kater! xDDDD
Und Riku is so schön... grummelig-gemein =D°
achya... als Mickey da so ankam... hab ich mir echt erst so ne normale, riesige, graue Realmaus (|D~) vorgestellt xD
und überhaupt.. Zack als Lehrer? =D xDD
hab ich auch schon mal versucht in nem FF-Projekt mit ner früheren Freundin (die FF niemals beenden werden) ...es war ne Katastrophe :'D
und naya.. mach schnell weiter ich liebe die FF! x3

Saki-hime *flausch*


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