Zurück in Japan... von -Rai ================================================================================ Kapitel 2: Das Geschenk ----------------------- Erstmal danke für's Kommi und für die Favos =) Und weiter gehts~ „Was ich wirklich will?“ Ich nicke. „Na ja... ich wollte gucken, wie es dir so geht...“, er geht auf mich zu, kommt immer näher, bis er schließlich dicht vor mir steht und leicht zu mir runterbeugt, „.. und vielleicht könnten wir das von vorhin ja noch einmal wiederholen...“, raunt er schließlich in mein Ohr. Ich schlucke, reiß mich aber zusammen. „Bin ich notgeil, oder was?“ „Ich weiß nicht.... kann schon sein...“ Langsam beginnt er an meinem Ohr zu knabbern. Oh, das fühlt sich so gut an... aber ich muss jetzt hart bleiben! „Was denkst du eigentlich von mir?!“, mache ich ihn an und stoße ihn von mir weg. Nachdem er ein paar Schritte gestolpert ist, sieht er mich leicht verwirrt an. „Sehe ich etwa aus, wie ein kleiner Stricher, den man vögeln kann, wie man grade lustig ist?!“ Oh ja, Reita! Schön reinsteigern! Na los! Mach ihn zur Schnecke! Was bildet der sich auch überhaupt ein?! Nur weil er ein hübsches Gesicht, einen gut gebauten Körper, einen knackigen Hintern und ne gute Stimme hat, heißt es doch noch lange nicht, dass ihm gleich alle willig zu Füßen liegen und rufen ‚Bitte vögel mich!’. Und schon gar nicht ein Reita! Oh nein, nicht mit mir! Ich öffne grade den Mund, will ihn weiter runter machen, als das Telefon klingelt. Also stapfe ich in den Flur, wo besagtes Gerät vor sich her musiziert, nehme es in die Hand, drücke den grünen Knopf und halte es mir ans Ohr. „Wer stört?!“ „Reita? Ruki hier... stör ich?“ „Nein, überhaupt nicht!“ Sarkasmus lässt grüßen. „Was willst du?!“ „Wegen vorhin... das-“ Ich lege auf. Auf die Diskussion habe ich nun echt kein Bock. „Wer war es denn...?“, fragt Miyavi ruhig und lehn lässig im Türrahmen. „Mein Zuhälter!“ „Wirklich? Dann bist du als doch ein kleiner Stricher, den man vögeln kann, wie man grade lustig ist?“ „NEIN!“ Wütend gehe ich ins Wohnzimmer und lasse mich dort aufs Sofa fallen. Mit einem Schmerzensschrei springe ich aber sofort wieder auf und halte mir meinen Hintern. „Tut’s dolle weh...?“ „Ja!“ „Soll ich mal pusten?“ „Nein, verdammt!“ Langsam lasse ich mich wieder – möglichst schmerzfrei – aufs Sofa sinken und suche mir eine bequeme Position. „Je öfter man es macht, desto weniger tut es weh...“ Er hat sich mit den Unterarmen auf der Lehne abgestützt und grinst mich dreckig an. Ich sehe ihn an. „Du willst mich glücklich machen...?“ „Mit vergnügen!“ Ein noch dreckigeres Grinsen. „Dann verschwinde!“ Das Grinsen weicht erst einem verwirrten, dann einem leicht verletzten Blick. „Warum bist du eigentlich so gemein zu mir...?“ „Man, ich bin verdammt gereizt, hab schlechte Laune, mein Arsch tut mir verdammt weh, du nervst mich und dann soll ich noch nett zu dir sein?!“ „Versuchen könnte man’s ja mal...“ Er dreht sich um, geht in den Flur und man hört nur wieder die Tür ins Schloss fallen. War sein Blick eben ehrlich? War er verletzt? Haben ihn meine Worte wirklich verletzt? Irgendwie kann ich es nicht glauben. Na klasse... jetzt liege/sitze ich hier und habe wegen dem Kerl ein schlechtes Gewissen. Während er sich da draußen wahrscheinlich einen Keks freut, weil ich jetzt das schlechte Gewissen hab. Ich wollte ihn doch nicht verletzen... aber ich denke nun mal nicht drüber nach, was ich sage... und schon gar nicht wenn ich gereizt bin... Seufzend stehe ich auf und gehe ins Bad, wo ich mich meiner Kleider entledige, mich unter die Dusche stelle und das warme Wasser auf mich prasseln lasse. Das tut gut! So entspannend... Kaum, dass ich mit duschen fertig bin, klingelt es schon wieder an der Tür. Genervt seufzend binde ich mir schnell ein Handtuch um die Hüfte und gehe, immer noch klitsch nass, zur Tür. Kann man denn nicht einmal seine Ruhe haben..? Ich öffne und gucke in das hübsche Gesicht meiner Nachbarin. „Oh... ehm... störe ich grade..?” „Ein wenig... aber was gibt es denn..?“ „Ano... ich hab nur gesehen, dass Sie wieder zu Hause sind und wollte Ihnen das geben...“, sie hält mir ein Päckchen hin, „... das habe ich letzte Woche für Sie entgegengenommen, da Sie ja nicht da waren...“ Ich nehme das Päckchen dankend entgegen. „Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag..“ Sie lächelt freundlich, verbeugt sich noch einmal kurz, was ich ihr gleich tue, und verschwindet dann. Ich schließe die Tür wieder und lege das Päckchen erst einmal auf die Kommode. Während ich mich auf den Weg ins Schlafzimmer mache, trockne ich mich ab. Meine Haare noch trocken rubbelnd, fische ich eine frische Boxershorts aus meinem Kleiderschrank und ziehe sie mir dann an. Nachdem ich das Handtuch zurück ins Bad gebracht habe, schnappe ich mir das Päckchen und verziehe mich damit ins Wohnzimmer. Was da wohl drin sein mag? Ich betrachte es etwas genauer. Außer der Anschrift steht nichts drauf. Noch nicht mal ein Absender... Ich zucke kurz mit den Schultern und öffne es dann. Aber was, wenn mir irgendein Geisteskranker eine Briefbombe oder so schickt...? Kurz stocke ich. Doch ich stemple den Gedanken als Schwachsinn ab und öffne weiter das Paket. Kaum, dass ich den letzten Verschluss geöffnet habe, springt der Deckel auf. Vor Schreck werfe ich das Päckchen ein paar Meter von mir und ich schlucke heftig. Konfetti, das das Päckchen wohl ausgespuckt hat, rieselt um mich herum zu Boden. Der Schock sitzt mir immer noch tief in den Knochen, als ich mich langsam erhebe und das Päcken zu mir zurück hole. Ich betrachte es wieder etwas genauer. Eine Sprungfeder, an der ein Kopf vom Kasperle baumelt, ist am Boden befestigt. Drum herum ist es mit den verschiedensten Süßigkeiten gefüllt. Außerdem liegt ein zusammengerolltes Papier mit drin. Wahrscheinlich ein Brief. Hatte ich etwa Geburtstag und hab das vergessen? Nein... mein Geburtstag liegt schon einige Wochen zurück. Vielleicht ja ein nachträgliches Geschenk... oder war sonst irgendwas, was ich vergessen hatte? Scharf denke ich nach. Doch mir fällt nichts ein... Ich nehme das Papier und rolle es aus. Den Anfang kann ich lesen. Yaa, Reita! ^.^v Es ist in lateinischen Buchstaben geschrieben und eine sehr saubere Handschrift. Ich will weiter lesen, doch verstehe kein Wort. Eins ist sicher: Das ist weder Japanisch, noch Englisch. Doch ich lese einfach mal weiter... vielleicht verstehe ich ja doch das ein oder andere Wort... Oh! Da ist ja wieder dieses komische u mit den zwei Punkten drauf. Das habe ich in Deutschland schon öfter gesehen. Vielleicht ist das ja Deutsch...? Das Ende konnte ich wieder lesen. Sayonara to aishiteru! (weiß nicht, ob das so richtig ist.. ^^’) Maja ^o^ Ahja... Von einer Maja kommt der Brief also... Ich lege den Brief bei Seite und gucke mir die Süßigkeiten an. Ich hole ein kleines Tütchen Gummibärchen heraus. HARIBO... Die habe ich in Deutschland auch gesehen... mit diesem komischen gelben Bären darauf... ist wahrscheinlich wirklich aus Deutschland... Ich lege das Paket bei Seite, stehe auf und gehe in die Küche, wo ich eine Schale aus dem Schrank hole. Damit gehe ich wieder ins Wohnzimmer und kippe die Süßigkeiten aus dem Paket in die Schale. Doch da sehe ich etwas, was wohl keine Süßigkeit ist. Etwas verwundert nehme ich es. Es ist eine kleine Schachtel... Dunkelblau mit einem Silbernem Diamant darauf gedruckt. Ich öffne es und zum Vorschein kommt ein Ring. Überrascht betrachte ich ihn. Er sieht wirklich hübsch und sündhaft teuer aus. Er ist Silber und, wenn man ihn aufsteckt, geht er fast über den ganzen Finger. Eine Schlange schlingt sich darum und ihr Kopf steht vorne ein wenig über. Außerdem hat die Schlange rote Augen. Ich nehme den Ring aus der Schatulle und ziehe ihn mir über den Finger. Er passt wie angegossen und gefällt mir ausgesprochen gut. Außerdem hat der Ring so eine Art gelenke, damit man den Finger auch bewegen kann. Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und schon ist meine schlechte Laune vergessen. Ich lege den Brief zu den Süßigkeiten und den Karton zum Altpapier. Die Schale mit den Süßigkeiten stelle ich auf den Wohnzimmertisch und das Konfetti sammle ich auf, um es um die Schale herum zu verteilen. So sieht das ganze doch gleich viel schöner aus. Ich sehe mich um, frage mich, was ich wohl jetzt machen könnte. Was hatte Uruha vorhin gesagt...? ‚Wenn du dich wieder abreagiert hast, kannste ja in Probenraum kommen...’ Ob die Anderen noch da sind...? Gucken kann man ja mal. Also ziehe ich mich eben an, gehe mich dann im Bad schminken und mir die Haare machen. Eine halbe Stunde später ziehe ich mir meine Schuhe an, schnappe mir meinen Schlüssel und mache mich auf den Weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)