Ein gemeinsamer Weg des Glücks? von RoflKopter (Goten x Trunks) ================================================================================ Kapitel 20: Sternengeflüster ---------------------------- Nach einer Weile hatten sie sich im Gras niedergelassen und betrachteten die Sterne, die von der Lichtung aus gut zu sehen waren. Ihren Kopf hatten sie jeweils auf einem weichen Kissen abgelegt, welches wiederum auf ihren Rucksäcken Platz fand. Schon lange war die Kitzelattacke von Trunks vergessen, zumindest vermittelte die gemütliche Atmosphäre dieses Gefühl. Wenn der Schwarzhaarige daran dachte, dann fand er es absolut grotesk, dass er überhaupt auf die Idee kam, Trunks würde ihn küssen wollen. Aber es war genau wie damals, an jenem Tag, als sie sich auch geschworen hatten zu heiraten und sich kurz vorher geküsst hatten. Es war ein freundschaftlicher Kuss gewesen, darin bestand für ihn kein Zweifel. Wie hätte es mit ihren jungen Jahren - wie hätte es mit ihren gleichen Geschlechtern - anders sein können? Naiv war er der Aussage seines Freunds nach noch immer. Trunks zu heiraten und mit ihm Kinder zu bekommen, das war damals noch ein Versprechen, das sie ohne großes Überlegen geschlossen hatten. Natürlich hätte es auch Vorteile gehabt, allein wenn er an seine Mutter dachte und an die Frauengeschichten, die Muten Roshi gerne zu erzählen wusste. Trotzdem wäre er nie im Leben auf die Idee gekommen, sich ernsthaft mit der kindlichen Vorstellung auseinander zu setzten. Dass Trunks ihm früher oder später seine Liebe gestehen würde, davon hatte er nicht den leisesten Schimmer. Trunks war für ihn ein Freund und zwar der beste, den er hatte. Nicht nur ihrer gemeinsamen Erlebnisse wegen, sondern vor allem aufgrund seines Charakters, seiner völligen Verlässlichkeit. Nie hätte er gezögert zu Trunks zu gehen, wenn er ein Problem hatte und nie hätte er einen Moment gewartet, all seine Probleme mit dem Blauäugigen zu teilen. Es war einfach, weil er ihm vertrauen konnte und er sicher war, dass alles in guten Händen war, was er mit ihm teilte. Irgendwie ergab das alles so viel Sinn, ihre Freundschaft hatte nur Vorteile, hatte sie aneinandergeschweißt. Und wenn er den Sternenhimmel betrachtete, dann stellte er sich vor wie viel Glück er gehabt hatte, Trunks unter den ganzen anderen Sternen kennen lernen zu dürfen. Eben jener Sternenhimmel machte ihm für einen Augenblick Sorgen, er wusste aber nicht, woher dieses Gefühl kam. Es war ein saiyajinischer Instinkt, der einen Moment lang einen Warnruf an sein Bewusstsein sandte, aber eben so schnell abebbte wie er gekommen war. „Seltsam…“, dachte er und sah hinauf, von wo aus sie tausende kleiner Lichter beobachteten. Zur gleichen Zeit, irgendwo in den Weiten des Universums… „Haltet Ihr es nicht für absurd, dass…“ „Nein.“, widersprach das schemenhafte Wesen ruhig, das seinen Oberkörper etwas nach vorne gebeugt hatte, um seine Worte zu untermauern. Sein Gesicht war sehr schwer zu erkennen, da es von einem dunklen Schleier umtänzelt wurde. Auffallend waren nur die markanten Züge, die es hin und wieder offenbarte. „Das hat nichts mit absurd zu tun, Draken.“ Kurzes Schweigen trat in das Gespräch der zwei Unbekannten. „Aber Freezer hatte dem Planeten Vegeta damals doch ein Ende bereitet und mit ihm auch allen Saiyajins.“, entgegnete Draken zögerlich, dem beim Namen Freezer ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. „Freezer hatte damals nicht nur einen, sondern jede Menge Saiyajins unter seiner Gewalt. Die meisten von Ihnen waren Sternenverkäufer, die für ihren Job und einen Hungerlohn durchs halbe Universum reisen mussten. Ich hielt es noch nie für ganz ausgeschlossen, dass noch immer Saiyajins am Leben sein könnten.“, der Mann lächelte amüsiert, „Oder dachtest du, Freezer hätte alle Saiyajins zurück nach Vegeta gerufen, ehe er den Planeten zerstörte? Es hätte zu einer riesigen Revolte geführt. Die Saiyajins waren vielleicht nicht schlau, aber eine so offensichtliche Vorgehensweise hätte sie sicher verunsichert und zu den erbarmungslosen Bestien gemacht, für die sie bekannt waren. Sie wussten von der Macht des Tyrannen ihren Heimatplaneten mit einem Fingerzucken auslöschen zu können und sie wussten von der Bedrohung, die ihnen wie ein Sonnenstrahl mit jedem neuen Tag ins Gesicht schien.“ Der Schmächtigere schaute etwas verunsichert zu dem anderen, der auf einem thronartigen Stuhl saß, fragte dann aber doch zögerlich: „Glaubt Ihr auch, dass die überlebenden Saiyajins etwas mit dem Verschwinden Freezers zu tun haben?“ „Ich halte es für sehr wahrscheinlich. Niemand hatte mehr Grund und Chance als die blutrünstigen Saiyajins, sich für die endlose Versklavung und für die vielen Toten zu rächen. Vielleicht ist ja tatsächlich der legendäre Saiyajin auferstanden und hat Freezer und seiner Familie ein jähes Ende bereitet. So wie in den Legenden, mit all seiner Pracht und Glorie und der Macht das Universum mit einem Fingerschnippen zu zerstören.“ Das Glas in seiner Hand war mit einer rötlichen Flüssigkeit gefüllt, die er mit einer kontinuierlichen Handbewegung zu regelmäßigen Schwingungen brachte. Konzentriert betrachtete er das Glas, als wollte er eine Information aus dem Behältnis kitzeln, sein Blick war auffällig konzentriert, „Aber sei‘s drum, auf jeden Fall würde er unser Unterfangen ja nur noch ein Stückchen interessanter machen.“ „Ihr glaubt tatsächlich an den legendären Saiyajin? Fast sämtliche Forscher sind sich mittlerweile sicher, dass es ihn nicht gegeben hat.“ Man konnte die Verwunderung in Drakens Gesicht deutlich ablesen. „Weißt du Draken, ich habe mich lange mit der saiyajinischen und auch mit unserer Geschichte beschäftigt.“ Er nahm einen kleinen Schluck von der roten Flüssigkeit, ehe er weiter sprach, „Viele Informationen um den legendären Saiyajin sind grundverschieden. Unsere Version berichtet von einem goldenen Krieger, der den Glanz eines Phönix besitzt, einem wahrhaftig göttlichen Wesen. Ein Wesen, das für Frieden und Gerechtigkeit steht. Ihre Version greift diese Aspekt gar nicht auf, ganz im Gegenteil, sie redet von etwas Dunklem, einem Freund des Schattens, der mit einer Brutalität seine Feinde niederstreckt und kein Erbarmen kennt. Sie reden von einem Teufel, dem kein Mittel zu schade ist, das zu bekommen, was er haben möchte. Und doch gibt es Dinge um den legendären Saiyajin, die sich decken. Zum Beispiel der Zeitraum, zu dem er gelebt haben soll, aber auch die Bilder, auf denen Körper und Gesicht zu erkennen sind, weisen eine gewisse Ähnlichkeit auf. Denk alleine mal an die Fähigkeit der Saiyajins sich bei Vollmond in einen Riesenaffen zu verwandeln. Sie hatten ein unglaubliches Energiepotential, über das sie sich selbst nicht bewusst waren und dass sie auch nie richtig kontrollieren konnten.“ „Und wenn dieser legendäre Saiyajin tatsächlich existiert, dann haben wir nicht den Hauch einer Chance gegen ihn. Wir werden verlieren und dann hat sich das alles hier, alles, wofür wir gekämpft haben, kein Stück gelohnt.“ Draken wurde mit der Dauer des Gesprächs immer skeptischer, fast wehmütig und biss sich dabei unsanft auf die Lippen. „Die Frage ist doch nicht, ob wir ihn besiegen oder nicht. Die Frage ist nur, ob wir ihn finden, bevor er uns findet… Ich will ihn nicht bekämpfen, Draken, nicht jetzt. In einer Sache stimme ich dir aber voll und ganz zu. Die Saiyajins haben ganz andere Fähigkeiten als wir, die wir zunächst nicht unterschätzen dürfen. Zuerst einmal werden wir herausfinden, ob tatsächlich lebende Saiyajins auf der Erde verweilen und wer und vor allem wie viele sie sind. Und wenn dann auch noch der legendäre Saiyajin unter ihnen ist, dann ist es doch nur umso besser für uns… Vertrau mir und unterschätze mich nicht, Draken. Ich habe mich lange Zeit mit den Saiyajins beschäftigt, so lange, dass ich sie besser kenne als meine rechte Hosentasche.“ Draken stand noch eine Weile dort und als er keine Frage mehr zu haben schien, machte er kehrt. Ehe er ging, richtete er seine Worte ein letztes Mal an den Fremden: „Seid bitte vorsichtig. Ihr wisst, was ich für Euch geopfert habe. Es wäre unfair mich jetzt einfach zu verlassen, bloß weil Ihr diese blöden Saiyajins haben wollt.“ Draken verließ den Raum und wenige Augenblicke später änderte das Raumschiff seinen Kurs Richtung Erde. In Richtung eines Planeten, auf dem niemand etwas von dem fremden Raumschiff ahnte, das sich mit einer hohen Geschwindigkeit und einem unbekannten Ziel näherte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)