Ein gemeinsamer Weg des Glücks? von RoflKopter (Goten x Trunks) ================================================================================ Kapitel 3: Weißt du noch? ------------------------- „Das stille Örtchen?“, ungläubig schnellte die rechte Augenbraue des Halbsaiyajins in die Höhe, als hätte man ihm soeben erzählt er würde der jungfräuliche Vater seines ungeborenen Sohn werden, der durch sein beinahe göttliches Dasein in die Mutter Son Goten getragen wurde. Ein Lachen überkam ihn bei dieser Vorstellung, welches zeitweise eher an ein Grunzen erinnerte. „So etwas Bescheuertes habe ich ja schon lange nicht mehr gehört. Du bist mir vielleicht ein verrückter Vogel, Son Goten.“ Der Angesprochene senkte seinen betrübten Blick gen Boden, realisierte unterdessen nur beiläufig die Regentropfen, die runde, feuchte Flecken auf der Erde hinterließen. Wasser, das für manch einen Leben, für manch einen wie zum Beispiel für unsere beiden Freunde nur das nervende schlechte Wetter in den heißen Sommertagen bedeutete. „Du machst dich immer noch darüber lustig, dass ich damals das Fliegen erst so spät gelernt habe. Das ist nicht fair, Trunks-kun. Ich bin kein verrückter Vogel.“ Die lieblichen Lippen, die im Kontrast zu der hellen Haut fast die Farbe einer saftig dunkelroten Kirsche annahmen, verformten sich binnen weniger Zehntelsekunden zu einem süßen Schmollmund. Das tat er immer, wenn er eingeschnappt oder traurig war und auf eine seltsame Art und Weise schien der Schmollmund das Interesse des Briefssohns für den unmittelbaren Augenblick auf sich zu ziehen, denn seine azurblauen Augen blieben daran hängen ohne sich freiwillig wieder davon lösen zu wollen. Kurz stoppte Trunks in seiner Bewegung, um sich selbst mit einer sarkastischen Frage zu konfrontieren, die in ihm eine Welle der Traurigkeit auslöste: Warum schmeckten ihm Kirschen nur so gut? War es das süß-saure Aroma, das ihn wie wild werden ließ oder war es die leckere kirschrote Farbe, aufgrund derer er am liebsten mit seiner Zunge zärtlich die Haut der Kirsche berühren und deren unwiderstehlichen Geschmack ertasten würde? „Son Goten…“ Trunks Stimme war auf einmal ganz bedächtig und ruhig geworden, lag im völligen Einklang mit seiner ernsten Miene, die ihn in diesem Moment so vertrauenerweckend wie schon seit ewigen Zeiten nicht mehr erscheinen ließ. Ein süßlicher Duft stieg ihm in die Nase, der ihn ein Stückchen näher an den anderen Saijayinmenschen rutschen ließ. Gerade so viel, dass es kein Außenstehender bemerken würde, am wenigsten sein kleiner, vor allen Dingen naiver, schwarzhaariger Freund. All die gemeinsamen Jahre waren an ihm nicht spurlos vorüber gegangen, weswegen er genau wusste wie er Son Goten wieder gute Laune eintrichtern konnte. Im tieferen Sinne war das, was er betrieb, eiskalt berechnete Manipulation, aber war es eben eiskalt berechnete Manipulation für das Wohlergehen eines anderen. „Weißt du noch, was ich dir einmal gesagt habe?“ „Ja.“, der Schwarzhaarige nickte, „Du magst es nicht, wenn ich traurig bin, weil du dann auch traurig bist.“ „Genau richtig.“ Trunks nutzte den Augenblick um seinen Arm tröstend über den Rücken des anderen Jungen zu legen und dabei mit einer kreisenden besänftigenden Bewegung die Schulter zu streicheln. Jede einzelne Berührung brannte sich auf seiner Haut ein, jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Jede von ihnen fühlte sich so richtig an, so richtig und doch komplett falsch. Eine erneute Anbahnung an diese selbstmörderischen Gedankengänge, die er bald möglich wieder beiseite schob und stattdessen das Hier und Jetzt genoss. „Weil ich dein bezauberndes Lächeln viel lieber sehe als deine Tränen.“ Die Mundwinkel bewegten sich jeweils ein gutes Stückchen nach oben und das typische, ausnahmsweise etwas gezwungene, ahnungslose Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht. „Du bist halt immer noch der beste, Trunks-kun.“ Jetzt strahlten beide, aber dieses mal ohne jeden Zwang, sondern ganz ehrlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)