Zum Inhalt der Seite

Dear Butler

I'm sorry but it's better
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

„Master Artemis?“ Butlers Stimme klang dumpf durch das Eichenholz der geschlossenen Tür.

Artemis zuckte zusammen und minimierte die Internetseite die er sich grade angesehen hatte. „Ja?“ rief er, nachdem er kurz Luft geholt hatte. Mit dem Ellenbogen öffnete Butler die Tür. In den Händen hielt er ein Tablett auf dem eine Teekanne von Villeroy und Boch stand. „Ich dachte mir, der Earl Grey den Juliette ihnen vor zwei Stunden gebracht hat, könnte inzwischen kalt sein. Ich war so frei, neuen aufzubrühen.“ Erklärte der Diener und warf einen kurzen Blick auf die Internetseite, die sein Schützling grade studierte. „Schon wieder „Death Note““? Da Japanisch zur Grundausbildung an Madam Chos Leibwächterschule gehörte, hatte Butler kein Problem, die Silbenschrift auf dem Bildschirm zu entziffern. Seit er vor ein paar Wochen auf das Fabrikat des Japanischen Comicmarktes gestoßen war, hatte Artemis aus einer Laune heraus begonnen, Japanisch zu lernen. Inzwischen konnte er wahrscheinlich mehr, als ein Schüler einer Sprachschule nach einem zwei Jahren Intensivunterricht. Artemis nickte Gedankenverloren. „Danke, Butler“

Besorgt starrte Butler den Rücken seines Prinzipals an. „Ist alles in Ordnung bei ihnen, Master Artemis?“ Fragte er. „Ja, natürlich.“ Antwortete Artemis kurz. Butler hob eine Augenbraue. „Gute Nacht“ sagte er schließlich, weil er nicht wusste, was er sonst sagen sollte. Artemis nickte einmal ohne aufzusehen. Butler drehte sich zur Tür und verlies das Zimmer. Artemis rief die Webside, die er so überstürzt geschlossen hatte wieder auf...

Why so mysterious?

„Master Artemis, würden sie mir vielleicht endlich sagen, was wir in Tokyo wollen?“ Fragte Butler im Flugzeug. Artemis schüttelte nur den Kopf. Als er Butler einige Tage zuvor eröffnet hatte, dass sie nach Tokyo flogen, hatte Butler nur fassungslos den Kopf geschüttelt. Eine Reise in eine der Megastädte der Welt musste seiner Meinung nach gründlich geplant werden. Und dafür brauchte selbst ein erfahrener Leibwächter wie er mehr Zeit als die ihm nun zur Verfügung stehende. Butler war nicht nachtragend, erst recht nicht wenn es um sein Prinzipal ging, aber in Gedanken ging er immer und immer wieder durch, worauf er nach der Landung achten musste. Artemis schien die Gedanken seines Leibwächters zu kennen. „Es wird nicht lange dauern, Butler. Wenn alles gut geht, sitzen wir morgen schon wieder im Flieger zurück nach Dublin“ er lächelte Selbstgefällig. Butler sah Artemis Misstrauisch an. Wenn Master Artemis die Worte „Wenn alles gut geht“ verwendete, musste man stets mit einem Plan rechnen. Und im Fall von Artemis konnte man immer mit Problemen unterirdischer Art rechnen, sehr zu Butlers Leidwesen.

Als die „Bitte Anschnallen“ Lichter angingen und das Flugzeug zur Landung ansetzte, schloss Artemis die Augen. Diesmal konnte nichts schief gehen. Durfte nichts schief gehen. Er musste sich beeilen. In ein paar Tagen wäre es zu spät. Ohne auf Butler zu warten, der das Gepäck abholte, lief Artemis sofort Richtung des Parkplatzes. Er wusste, dass Butler hier irgendwo ein Auto mit Fahrer hatte, ihrer beider Ansprüchen entsprach. Ungeduldig stand er nun am Ausgang des Flughafens und erwartete Butler, der wenige Sekunden später erschien. „Master Artemis...“ setzte Butler sofort an. Doch Artemis schüttelte nur unwirsch den Kopf und sah sich nach dem Wagen um. Butler seufzte und ging voran.

Als sie im Auto saßen, gab Artemis dem Fahrer eine Adresskarte. Würde er etwas sagen, hätte er sich sofort an Butler verraten, dessen Japanisch mindestens genau so gut war wie das von Artemis, da seine Sensei Madam Ko Japanisch als Vorraussetzung für ihre Leibwächterschule erachtete. Während Butler Artemis von der Seite argwöhnisch beobachtete, schaute dieser wiederum vom Fenster des Mercedes aus das Vormittägliche Tokyo betrachtete. Ich hoffe sie können mir verzeihen, alter Freund dachte Artemis. Er kannte die Gedanken seines Leibwächters und wusste, wie sehr er sich um ihn sorgte.

Als der Wagen eine gute Stunde später vor einem Geschäft zum stehen kam, wollte Butler aussteigen um die Umgebung zu sichern, doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Artemis hatte die Kindersicherung eingestellt. Nun drehte er sich kurz zu Butler um. „Ich brauche nicht lange. Bitte verzeihen sie mir.“ Damit öffnete er seine Tür, drückte den Hebel der die Kindersicherung aktivierte, warf die Tür hinter sich zu und eilte in das Geschäft. Butler starrte ihm fassungslos nach. Wie konnte Artemis? Er musste doch wissen, dass er ohne Butler vollkommen schutzlos war. Doch zu Butlers Überraschung verließ Artemis zehn Minuten später das Geschäft vollkommen unbeschadet, mit einer Papiertüte mit Stoffkordel in der Hand. Er öffnete die Tür und stieg wieder ins Auto. Butler schaute perplex und Artemis zucke entschuldigend mit den Schultern. „Sind sie so erstaunt, dass ich für 10 Minuten auf mich selbst aufpassen kann, an einem Ort an dem ich Sprache und Gepflogenheiten beherrsche? Butler, sie enttäuschen mich“ Artemis lächelte verhalten und lehnte den Kopf an das Fenster, die Tüte fest an sich gedrückt.

Am Terminal angekommen drückte Artemis Butler die Papiertüte in die Hand. „Sie müssen leider ohne mich fliegen, ich habe noch... etwas zu erledigen. Ich würde sie ja gern mitnehmen, aber ich schätze, sie passen nicht in die Kapsel.“ Sagte er mit einem Nicken Richtung des Flirrens in der Luft. Butler schüttelte nur fassungslos den Kopf. „Ach ja – die Tüte öffnen sie bitte nach der Landung. Ein Brief liegt bei.“ Damit entfernte Artemis sich in Richtung der Herren-Toiletten. Butler sah ihm nach und wendete sich dann dem Sicherheitspersonal am Terminal zu.

Epilog I

Wenige Stunden später, Sondereinsatzzentrale, Haven City
 

„Vielen Dank, dass du gekommen bist, Artemis. Ich hätte nicht gewusst, wen ich sonst darum bitten könnte. Du weißt schon – unsereiner fällt doch leicht auf, wenn es um Einkäufe geht. Selbst in Tokyo.“ Grinste Foaly. Artemis lächelte selbstgefällig und hob eine Tasse Earl Grey an die Lippen. Der Geschmack des Tees mit gefiltertem Wasser war immer wieder ein Erlebnis. „Für sie doch gern, Foaly, für sie doch gern. Außerdem war es ja auch eigennutz, das gebe ich zu.“ Artemis nahm einen Schluck Tee. Foaly warf einen Blick in die Schachtel. „Nun, jedenfalls bist du sehr zuverlässig.“ Betonte er noch einmal. „Darf ich fragen, an wen das Päckchen geht?“ Artemis blickte aus seinem blauen und aus seinem braunen Auge an. Foaly wich seinem Blick aus. Er wusste, wenn er Artemis ansah, würde er dem Bann des einen Auges erliegen. „Nun, wie auch immer. Ich entschuldige mich dafür, dass wir uns hier in der Einsatzzentrale treffen müssen, aber an jedem anderen Ort in Haven würdest du eine Massenpanik auslösen.“ Foaly malträtierte seine Tastatur. Artemis sah ihn weiterhin an. „Da sie mich nicht ansehen kombiniere ich, dass mein Verdacht richtig ist.“ Er grinste. „Wenn ich ihnen einen Tipp geben darf – lassen sie es.“ Eigentlich konnte er Foaly sehr gut verstehen...

Epilog II

13 Flugstunden/4 Zeitstunden später
 

Butler stieg aus dem Flugzeug und streckte sich. Die Tüte wirkte unnatürlich klein in seinen riesigen Pranken, doch Butler war an fragile Gegenstände gewöhnt. Normalerweise handelte es sich um illegal fragiles, aber das machte für ihn wenig unterschied.

Zurück im Bentley griff er in die Tüte und zog den versiegelten Umschlag hervor. Er war mit „Dear Butler“ beschriftet. Der Leibwächter schluckte und brach das Siegel. Ein einzelnes Blatt Pergament fiel ihm in den Schoß

„Butler.

Wenn sie dies lesen sind sie wieder auf irischem Boden und ich befinde mich einige Kilometer unter ihnen. Ich komme gleich zur Sache, die Zeit ist knapp. Ich habe mich entschieden, beim Erdvolk zu bleiben. Denn hier, wo ich jetzt sein sollte, bin ich am Sichersten. Nicht nur für mich am Sichersten, auch für das Erdvolk ist es das Beste und auch die Menschen sind besser aufgehoben, wenn ich ihnen aus dem Verborgenen helfe. Ja, sie lesen richtig. Ich werde nicht aufhören zu operieren, ich habe nur den Standort gewechselt. Und aus genau diesem Grund möchte ich sie bitten, einiges für mich zu erledigen. Es sind Dinge, dich man nicht auf elektronischem Wege lösen kann, verzeihen sie mir also bitte, wenn ich sie ein weiteres Mal beanspruchen muss. In der Tüte sind mehrer Pakete, bitte geben sie Juliette, meiner Mutter und meinem Vater jeweils eines, in jedem ist ein Brief mit einer plausiblen Erklärung für mein Verschwinden. Dann haben sie noch zwei Pakete in der Tüte. Das rote geben sie den Zwillingen wenn sie älter sind, das indigo-blaue hingegen, ist für sie. Verfahren sie damit, wie sie möchten, es gehört ihnen.

Genug der Gefühle. Ich habe eine weitere Bitte an sie: bleiben sie erreichbar. In ihrem Zimmer liegt das Telefon von Holly, damit sie vorerst mit mir in Kontakt bleiben können, mir fällt demnächst etwas Effektiveres ein, ich habe hier einfach eine bessere Ausstattung. Für unsere Oberirdischen Operationen wären wir ihnen also sehr verbunden, würden sie uns als Kontaktperson erhalten bleiben.

In der Hoffnung, von ihnen Verzeihung zu erfahren;

Hochachtungsvoll,

Artemis Fowl II
 

PS: Das sie dieses Dokument vernichten, versteht sich wohl von selbst, oder?

PPS: Ich vermisse sie jetzt schon, Foaly weiß einfach zu viel“

Das Papier zitterte in Butlers Händen als er in den Raucherbereich trat, das Blatt über den Aschenbecher hielt und sein Zippo aufflammen ließ. Zurück im Auto schaltete er den CD Spieler an. Ohne zu schauen, was im Gerät lag. Er wusste, dass Artemis das richtige eingelegt haben würde. Als er aufs Gas trat, dröhnte Beethovens neunte in voller Lautstärke aus den Boxen. Butler atmete tief durch und richtete den Blick auf die Straße...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  harunaxx1
2009-04-21T10:12:20+00:00 21.04.2009 12:12
wow die geschichte ist echt gut,
bei death note musste ich echt lachen, genies was?
aber sehr schöner schreibstil,
tolle story^^
Von:  Deidara-senpei
2009-03-24T18:31:45+00:00 24.03.2009 19:31
Hi ^^
Zuerst einmanl vielen Danke für die FF, ich hab mich gefreut :D
Ich finde es eine gute Idee, dass Artemis zum Erdvolk geht, da sitzt er ja sozusagen direkt an der Infoquelle ^^
Dass du Death Note eingebracht hast, find ich super ^^
Geniale Teenes unter sich :P
Klasse ist auch, wie du Butler beschrieben hast, das war echt echt |D
Nue eine winzige Kritik ist anzubringen, und zwar dass es in Asien weit und breit keinen Shuttelhafen gibt, aber das ist eigentlich nicht der Rede wert (Künstlerfreiheit)
Vielen Dank & lg
Deidara
Von:  Cygni
2009-03-22T23:10:09+00:00 23.03.2009 00:10
ich sollte vllt alles lesen...
jez hab iich noch mehr fragen!!
warum muss er beim erdvolk bleiben? was ist in butlers päckchen?
gott ich bin völlig übervordert!!
^^
lg stellax3
Von:  Cygni
2009-03-22T23:06:04+00:00 23.03.2009 00:06
ok vllt. bin ich einfach nur zu dumm...
aber ich check das nicht!!!
was war in dem päckchen? was soll foaly lassen? was war in der papiertüte? was war das für ne website am anfang? was sollte die ganze aktion mit tokyo? wieso wollte foaly etwas aus einem menschenladen? warum durfte butler nicht mit rein?
buhuh*flenn*
ich versthe das nicht! ich komm mir vor wie in mathe^^

lg stellax3


Zurück