Liebe... von -aftermath- (...und was alles noch so dazu gehört) ================================================================================ Kapitel 2: Mission 1 – Ran an den Speck! ---------------------------------------- Kapitel 2: Mission 1 – Ran an den Speck! (Tatsurous Sicht der Dinge) Wir warteten nun schon 20 Minuten vor der Bar auf den letzten unserer Band. Wie immer war dieser eine jemand zu spät dran. Es war auch immer das gleiche mit ihm. Seufzend sah ich zu meinem Freund hinüber, der an seiner dritten Zigarette hing und mich lieb anlächelte. So unglaublich süß und niedlich konnte auch nur er sein und so lächelte ich zurück um dann wieder den Bürgersteig hinab zu spähen. „Das der auch nie seinen Wecker hören kann. Dabei hat er doch schon wer weiß wie viele und steht trotzdem nie pünktlich auf“, machte ich meinem Ärger Luft und verschränkte die Arme vor der Brust. Miya konnte einem wirklich den Abend verderben. Doch wie man so vom Teufel spricht, tauchte dieser auch schon auf in Form eines kleinen Mannes mit Kinnbart und Augen, die eher nach Müdigkeit als nach Abendbeschäftigung schrien. Freudig strahlend lief Yukke auf ihn zu. Ich verdrehte meine Augen. Manchmal kam es mir so vor als wäre der Zwerg wichtiger als ich. Kurz sah ich zu Sato, der auch nichts von dieser Umarmung zu halten schien. „Na? Eifersüchtig?“, fing ich an zu sticheln. Dieser zog nur eine Augenbraue hoch und zeigte mir einen Vogel. „Manchmal hast du echt eine blühende Fantasie“, gab mir der muskulöse Drummer zurück und zog einen leichten Schmollmund. „Du bist doch hier derjenige, der immer eifersüchtig auf Miya ist!“ Ich schüttelte nur den Kopf. So konnten die beiden jedenfalls kein Paar werden, wenn sich der eine schon sträubte um seine wahren Gefühle zu zugeben. Doch ich würde mich nicht so einfach geschlagen geben! Ansonsten wäre ich nicht Iwagami Tatsurou, der über durchschnittlich hübsche und talentierte Sänger von Mucc. „Ich will nicht ewig hier draußen stehen“, rief ich Miya und Yukke zu, ich wollte endlich die Mission ‚Ran an den Speck!’ starten und das ging nicht, wenn wir den halben Abend vor der Tür standen. Wir betraten also zu viert die Bar und suchten uns einen kleinen, ruhig gelegenen Tisch. Gerade richtig für meine Mission. So konnte sie aufjedenfall kein Reinfall werden, so viel stand schon mal fest. Wir saßen nun schon eine geschlagene Stunde an dem Tisch. Aber irgendwie wollte einfach nichts passieren. Nicht mal ein richtiges Gespräch wollte in Gang kommen. Seufzend sah ich zu Yukke hinüber. Es war doch nicht so einfach wie ich gedacht hätte. Nachdenklich zog ich am Strohalm von meinem Cocktail und betrachtete dabei den behelmten Bassisten. Dieser schien meine Blick zuerst nicht zu registrieren, doch als er sie bemerkte, wurde er augenblicklich rot. „Tatsurou…“, fing er leise an zu maulen, wie er es immer tat, wenn ich etwas machte, was ihm nicht passte. „Was guckst du denn so?“ „Darf ich dich nicht mehr ansehen?“, fragte ich mit gespielter Trauer in der Stimme. „Also.. Ich.. Natürlich darfst du“, stammelte er und wandte seine Blick schnell wieder von mir ab. Grinsend lehnte ich mich gegen die Lehne der Sitzecke und betrachtete die anderen Mitglieder von Mucc. Sato schien sich irgendwie zu langweilen, sein Blick huschte immer wieder verstohlen zu Miya hinüber und dieser schien gleich einzuschlafen. Es musste unbedingt eine Idee her, wie man den Abend noch retten konnte. Angestrengt dachte ich nach… Und da kam mir auch die Idee! Innerlich schlug ich mir selbst auf die Schulter. Warum war ich nicht gleich darauf gekommen? „Wie wär’s, wenn wir mal wieder ein Trinkspielchen spielen“, schlug ich den anderen drein vor und grinste dabei breit. Auf so eine tolle Idee muss man erstmal kommen! Miya hob nur müde eine Augenbraue an. „Von mir aus… Und was wollen wir spielen?“ Sato war gleich davon begeistert. „Klasse! Ich dachte schon, ich müsste mich den ganzen Abend über langweilen“, er grinste ebenfalls breit. Selbst Yukke schien von dieser Idee nicht abgeneigt zu sein. Kurz musste ich wieder überlegen. Es gab viele Spiele, die wir hätten spielen können, aber es musste eins sein, bei dem man schneller betrunken wird. Als ich also so am Nachdenken war, platzte mir Yukke zwischen meine Gedanken. „Dir fällt ja doch nichts ein“, fing er an mich zu ärgern. Schmollend sah ich ihn an. „Ist dir denn etwas eingefallen, hm?“, fragte ich leicht gereizt. „Nichts, was man hier machen könnte“, sprach der Bassist und grinste leicht. „Wir können ja bei irgendeinem von uns ein Tekkentunier machen und der Verlierer muss immer was trinken“, gab er nun seine ganze Idee preis. Zweifelnd sah ich ihn an, doch dann viel mir ein, dass es eigentlich gar nicht so schlecht war. Gegen mich kamen die anderen eh nicht an, also würden sie alle betrunken sein, außer mir. Ich hatte meinen Spaß und konnte so besser Zwecks Miya und Sato agieren. „Ja, das ist gut“, nickte ich dann. Miya seufzte leise. „Du gewinnst doch eh wieder“, murrte er leise. „Ach komm, sei kein Spielverderber, Leader“, meinte Yukke dann und piekste dem Älteren in die Seite. „Ich hab nicht gesagt, dass ich nicht mit mache. Ich hab eh nichts Besseres vor, außer vielleicht schlafen zugehen“ Schnell hatten wir alle unsere Getränke geleert, diese bezahlt und waren auf dem Weg zu meiner Wohnung. Eigentlich wollten die anderen nicht so recht zu mir kommen, bis auf Yukke. Sie meinten immer, dass es bei mir zu unordentlich sei und man vor lauter Krempel kaum treten könne. Ein Genie überblickt das Chaos, auch ohne aufräumen. Nachdem wir nun in meiner bescheidenen Behausung angekommen waren und ich Teto, meinen kleinen süßen Kater ins Schlafzimmer gesperrt hatte, da Yukke panische Angst vor Katzen hat, machten wir es uns auf meinem Sofa bequem. Ich musste natürlich erstmal nach dem Spiel suchen, doch nach knapp fünf Minuten hatte ich es dann endlich gefunden. Ich legte es in meine Playstation ein und startete sie dann auch sofort. “Wer will als erstes verlieren?“, fragte ich grinsend und sah die anderen drei an. „Ich mach schon“, murmelte unser Leader dann, stand vom Sofa auf und setzte sich zu mir. Wir suchten uns jeweils eine Figur aus und dann ging es auch schon los. Ich gewann natürlich und Miya musste ein Glas Wodka trinken. Leicht verzog er dabei sein Gesicht und setzte sich zurück aufs Sofa. So spielten wir also eine ganze Weile. Ich verlor nur einmal, da Yukke zu kreischen angefangen hatte, da Teto die Tür zu meinem Schlafzimmer geöffnet hatte und um seine Beine gestrichen war. Nach knapp einer Stunde Spielspaß waren die anderen drei schon recht betrunken, was doch recht lustig anzusehen war. Yukke kicherte die ganze Zeit wie ein kleines Mädchen und Sato hörte gar nicht mehr auf mit grinsen, nur Miya schlief wohl gleich ein. Jetzt wurde es Zeit die schweren Geschütze auszufahren. Ich griff nach der leeren Flasche Wodka und verkündete laut: „Wir spielen jetzt Flaschen drehen!“ Dank des Alkohols gab es zum Glück keine Spielverderber und so saßen wir nun zu viert auf meinem Wohnzimmerboden. Als erste drehte Ich natürlich die Flasche, immerhin hatte ich das Spiel ja auch vorgeschlagen. „Okay… Auf wen die Flasche zeigt der muss… Ano~ Der muss Yukke dazu bringen Teto zu streicheln!“ Entsetzt starrte mich mein Freund an und schüttelte heftig den Kopf. Die Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Und wenn’s derjenige nicht schaffen sollte, dann muss er Miya küssen“ Lachend drehte ich die Flasche und rein zufälliger weise, blieb diese bei Sato stehen. Okay, ich hatte ein bisschen gemogelt, aber im Krieg und in der Liebe sind alle Mittel erlaubt um sein Ziel zu erreichen. „Du hast jetzt 3 Minuten Zeit, wenn du es bis dahin nicht geschafft hast, dann musst du Miya küssen, aber auf den Mund“, fügte ich meiner Aufgabe noch hinzu, kurz sah ich zu Miya hinüber, doch dieser sah emotionslos aus wie immer. Wahrscheinlich war er mit offenen Augen eingeschlafen. Sato erhob sich langsam, schwerfällig tapste er zu meinem Kater, nahm sich diesen und hielt ihn direkt vor Yukkes Gesicht. „Looohoos~ Streichle ihn!“, befahl er lallend, doch mein kleiner Helm machte keine Anstalten die Katze auch nur anzusehen. Fiepend rutschte er auf allen vieren davon und sprang aufs Sofa. „Lass mich mit dem Ding in Ruhe!“ Sato tapste ihm hinterher und grinste. „Nun stell dich doch nicht so an. Teto beißt dich sicher nicht. Mussihn ja auch nuuuaa gaanz kuurz anfassn, dann bisse erlöst“, lallte der Drummer und hatte den Jüngeren nun in die Enge getrieben. Yukke schien gleich heulen zu müssen und er presste seine Hände vor sein Gesicht. Leise schluchzte er auf: „Das verzeih ich dir nie Tatsu“ Ich musste schon schlucken, obwohl es eigentlich ganz lustig war. „Die drei Minuten sind eh um“ Ich stand auf und nahm Sato den Kater wieder ab, brachte ihn zurück ins Schlafzimmer. „Waas schooon?“, lallte er mir nach, doch ich kümmerte mich nicht mehr darum. Schnell ging ich auf Yukke zu, als ich zurückgekehrt war und streichelte über seinen Kopf. „Das war sehr mutig von dir“, hauchte ich in sein Ohr. Dann drehte ich mich zu Sato und Miya um. „Und nun zu eurem großen Auftritt! Also wenn ich bitten dürfte!“ Grinsend schob ich Sato zu Miya hinüber. Unsicher blickte er den kleineren an und packte ihn an einer seiner Schultern. Miya sah ihn darauf hin an. „Mach schon“, murrte er leise, aber denoch verständlich. Sato nickte nur und beugte sich leicht nach vorne und schon berührten sich ihre Lippen. Wie gebannt betrachtete ich die beiden. Es schien ihnen nicht mal zu missfallen, so wie es aussah. Der Leader hatte sich an Satos Shirt geklammert und weder der eine noch der andere wollte den Kuss lösen. „Zieh mal“, flüsterte ich zu Yukke, der sich neben mich gesetzt hatte. Er nickte nur und grinste dann leicht. „Vielleicht sollten wir die beiden mal alleine lassen?“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich wollte gerade auflache, da lösten die zwei ihren Kuss auch schon. Beide waren leicht rot im Gesicht und unser Leader kratzte sich verlegen an seinem Kopf, dann rutschte er etwas weiter von Sato weg und seufzte leise. „Jetzt können wir ja weiter spielen ne?“ Auch Sato war das wohl eben peinlich gewesen. Er war schlagartig wieder nüchtern. „Ja, lass uns weiter spielen“, stimmte er dem Gitarristen zu und nahm sich die Flasche. „Ano, auf wen die Flasche zeigt, der darf Tatsu nen’ Hosenreißer verpassen!“, grinsend drehte er die Flasche und ich schnaufte leicht. So was gemeines, wo ich ihm doch einen Kuss mit der Schlafmütze verschafft hatte. Zu allem übel blieb die blöde Flasche dann auch noch bei Yukke stehen. Dieser grinste nur fies und rutschte näher an mich heran. „Na komm~ Stell dich nicht wie ein Kind an“ Flink war seine Hand in meiner Hose verschwunden, geschockt blickte ich meinen Freund an. „Das..“, knurrte ich leise. Doch zu spät. Yukke hatte schon längst meine Boxer am Bund gepackt und sie ein Stück hochgezogen. Schmerzhaft keuchte ich auf. Ich rieb mir mein Hinterteil und schmollend verschränkte ich die Arme vor meiner Brust während die anderen drei lachten und der Bassist meinen Arm tätschelte. „Armer kleiner Tatsu. Vielleicht mach ichs ja nachher wieder gut, hm?“ Ich drehte mich von ihm weg. „Das will ich ja wohl hoffen!“ Sato und Miya lachten nur noch mehr. Schnaufend sah ich die beiden böse an. „Ich will noch was trinken“, meinte Sato dann „Ich bin gar nicht mehr voll, da macht das echt nur halb so viel Spaß“ Grinsend stand er auf um sich aus meiner Küche irgendwas Alkoholisches zu holen. Der Abend war also doch noch ganz lustig geworden und so gegen zwei Uhr morgens war Miya auf meinem Sofa eingeschlafen und ich und Sato versuchten im betrunkenen Zustand Tetris zu spielen, was aber mehr als schlecht verlief, da wir beide einfach nicht mehr richtig Zielen konnten. Yukke schaute uns lachend zu und versuchte uns beiden Anweisungen zugeben, wie wir die Steine zu bewegen hatten. „Puh, ich werde müde“, Sato rieb sich seinen Bauch, legte seinen Kontroller beiseite und streckte sich ausgiebig. „Ich denke ich werde nach Hause gehen“ Ich sah kurz zu dem schlafenden etwas auf meinem Sofa hinüber. „Aber.. Miya kann nicht hierbleiben. Ich will ein bisschen mit Yukke alleine sein, wenn du verstehst was ich meine“, grinste ich und stieß dem kleineren sanft mit dem Ellenbogen in die Rippen. Dieser grinste nun ebenfalls. „Ich versteh schon. Dann bring ich Miya nach hause und penn einfach bei ihm. Das ist eh näher“ Yukke sah zwischen mir und Sato hin und her und war leicht rot geworden. „Das geht doch keinen was an…“, nuschelte er leise. Satochi stand nun auf und tapste zum Sofa rüber, wo er sich über den kleinen beugte und ihn leicht am Arm rüttelte. „Los aufstehen! Sonst schläfst du auf der Straße“ Brummend drehte er sich auf die Seite. Es war wirklich schwer Miya wach zu bekommen. „Soll ich nen Eimer mit kaltem Wasser holen?“, fragte ich mit leicht fiesem Unterton in der Stimme. „Nee, lass mal. Ich kenn da nen guten Trick“, lehnte Sato grinsend ab. Skeptisch hob ich eine Augenbraue an. „Das will ich ja mal sehen“ Der Drummer beugte sich wieder über Miya. Dann griff er nach seinen Wangen, kniff in diese und zog sie in die Breit. „Los Yaguchi mach die Augen auf!“ Ich war erstaunt über seinen Mut. Ich hätte mich so was nicht in tausend Jahren getraut. Und tatsächlich öffnete unser Leader seine Augen und funkelte Sato böse an. Dieser ließ auf der Stelle die Wangen wieder los und grinste. „Jetzt bist du wenigstens wach und wir können los gehen“ „Das hättest du auch freundlicher machen können“, beschwerte er sich und rollte sich vom Sofa, stand auf und tapste in den Flur hinüber, wo er sich seine Sneakers wieder anzog. Sato lachte und folgte ihm, zog ebenfalls seine Schuhe an. Ich und Yukke verabschiedeten die beiden noch. „Das war doch mal gelungen!“, sagte ich stolz und grinste. Yukke hingegen schüttelte den Kopf. „Wenn du dich da mal nicht in etwas verrennst“ Dann lächelte er lieb. „Ich will jetzt ins Bett gehen“ Ich nickte und so gingen wir beide ins Schlafzimmer. Morgen war noch genug Zeit zum Aufräumen… Kapitel 2: Mission 1 – Ran an den Speck! – Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)