Geist des Friedens [YuKa] von phinix (Der Ewige Kampf 2) ================================================================================ Prolog: Untergehende Sonne -------------------------- Die Fortsetzung ist da. Viel Spaß. Prolog: Untergehende Sonne Er konnte es deutlich vernehmen. Das rhythmische, gleichmäßige schlagen des Herzens, welches unter seiner Hand schlug. Es wirkte beruhigend auf ihn, während er gedankenversunkene über die Brust seines Geliebten strich. Die Haut unter seinen Fingern war in den letzten Tagen heller geworden, da er das Licht der Sonne für ihn aufgegeben hatte, doch noch immer war sie dunkler als seine eigene. Lächelnd betrachtete er die gleichmäßigen Züge, welche im Schlaf so entspannt wirkten. Die sonst so strahlend blauen Augen waren unter den Augenlider verborgen, während die langen Wimpern wunderschön aussahen. Nach ihrer Aktion im Bett schlief Yuriy fest, während er von seinem Gefährten dabei beobachtet wurde. Rote Augen lagen auf seinem muskulösen Körper, weil Kai ihm lieber beim Schlafen zu sah. Eigentlich genoss er jede Sekunde zusammen mit ihm. Mit den feingliederigen Fingern strich er gedankenversunken durch das weiche, rote Haar. Er erinnerte sich noch deutlich an die letzte Zeit. Sie hatten sich bei einem Vampirball getroffen, da Yuriy diesen eigentlich ausspionieren wollte um Voltaire Hiwatari zu töten. Doch von diesem Tag an änderte sich alles. Er, ein Vampir, hatte sich in den tiefen, blauen Augen eines Lycaners verloren. Noch in der selben Nacht kam es dazu, dass sie gemeinsam das Anwesen verlassen hatten. Sie wussten kaum was über den anderen, aber war es egal. Sie waren im Inneren verbunden und nicht einmal ihr gegensätzliches Wesen konnte das stoppen. Lycaner und Vampire waren eigentlich verfeindet, doch sie hatten es geschafft diesen Hass zu überwinden. Sie haben gemeinsam gekämpft und geliebt. Es schien, als würde nichts sie auseinander bringen können. Auch wenn sie wegen einer Entführung kurz getrennt waren, hatte Yuriy ihn wieder befreit und in einem unglaublichen Kampf einen Lycaner getötet. Seitdem reisten sie durch das Land. Nur sie zwei und Schatten, ein Beast, welches in Kais Körper hauste. Seit wenigen Tagen hatten sie ein kleines Dorf am Meer entdeckt, wo sie sich ein Zimmer nahmen. Yuriy hatte dafür gesorgt, dass sie das Bett nicht so schnell verlassen würden. Leicht lächelte Kai bei dem Gedanken, auch wenn sein Becken schmerzte, bereute er es nicht und Schatten war gnädigerweise so lange tief in seinem Inneren und schlief, bis sie geweckt wird. Langsam richtete sich Kai auf, während seine roten Augen durchs Zimmer streiften. Die Gardinen vor dem Fenster waren nur halb zugezogen, gerade so weit, dass kein Licht hineingelangen konnte, aber die untergehende Sonne Schatten ins Zimmer werfen konnte. Der Raum wurde in goldenes Licht getaucht, welches Yuriys Haut einen betörenden Ton verlieh. Schließlich schwang Kai die Beine aus dem Bett und erhob sich. Er biss sich auf die Lippe um ein Ächzen zu unterdrücken. Der Lycaner war eindeutig zu triebgesteuert und wild bei der Sache gewesen. Auch wenn er selbst nicht gerade besser war. Zum Glück heilte Yuriy schnell, andernfalls könnte er sich noch lange an den Kratzer gut tun. Der Vampire schritt zum Fenster, wo er im Schatten der Gardienen stand und hinaus sah. Das Fenster war leicht gekippt. Er spürte die leichte Brise der Meeresluft, während er das Salz in der Luft förmlich schmecken konnte. Sein graublaues Haar wehte leicht im Wind, während Kai das Schauspiel der untergehenden Sonne genoss. Das Meer glitzerte wie unzählige Diamanten, während der Himmel in ein tiefes rot getaucht wurde. Es gab kaum Wolken am Himmel und das wenige wirkte im Licht der Sonne genauso rot, wie das Wasser. Nachdenklich beobachtet Kai wie eine Wolke am Himmel entlang zog. Es war immer wieder erstaunlich, welche Formen diese hatten. Man konnte so viel hineininterpretieren. Die eine sah aus wie ein Fuchs, und die andere... Kai stockte der Atem, als er die Schemen eines großes Vogel erkannte. Seine Gedanken rasten, während er gebannt zum Himmel starrte. Rotes Gefieder, welches aussahen wie lebendiges Feuer. Sanfte Augen, welche ihn immer Beistand schworen. „Dranzer“, entwich heiser Kais Kehle, als ihn die Erinnerungen an seine geliebte Phönixdame überkamen. Seitdem er an Yuriys Seite war, war so viel passiert, dass er sie fast verdrängt hatte. Aber nun, während er das Schauspiel der untergehenden Sonne beobachtete, kamen die Bilder stärker denn je zurück. Seine geliebte Freundin wurde ihn entrissen, da Voltaire es nicht gut hieß. Er sperrte sie ein, weit weg von ihm, ohne das er wusste wo sie war. Kai hatte sich immer geschworen sie zu finden und nun kam der Wunsch erneut in ihm auf. Er war es ihr schuldig, außerdem könnte Yuriy kaum was dagegen haben. Bisher streunerten sie ziellos umher und der Rothaarige maulte schon, dass die Action fehlte. Wenn sie Dranzer suchen würden, würden ihnen viele Hindernisse in den Weg gestellt werden. Voltaire hatte sie gut verborgen mit Fallen, welche sicherlich genug Action versprachen. Er konnte sie finden, zusammen mit Yuriy und Schatten. Nachdenklich glitten Kais Finger zu der Kette, die er trug. An einem langen, schwarzen Lederband hing eine einzelne Feder. Oft hatte sein Geliebter gefragt, was sie sei, doch war er immer ausgewichen. In Wirklichkeit war dies eine Fender von einem Phönix. Sie würde ihnen helfen Dranzer zu finden und sie zu ihr führen. Bald würde er seiner geliebte Phönixdame wieder gegenüber stehen... Leicht lächelte Kai und sah hinab auf die Feder, welche kurz in einem sanften, roten Licht aufglühte. Vielleicht spürte Dranzer gerade, dass er endlich zu ihr kommen würde. Sie musste sich nur noch etwas gedulden... Nur noch ein kleines Bisschen... ********************************************************************* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)