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Reiter des Drachenordens

von

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Nur ein Traum?

Reiter des Drachenordens
 

von

puddel_jumper86
 


 


 


 

1.Kapitel
 

Nur ein Traum?
 

Dunkelheit umgab mich als ich erwachte. Ich lag auf einem mehr oder weniger komfortablen Bett, das aus einer Strohmatratze und einem Leinentuch, welches wohl als Decke dienen sollte, bestand.

Von draußen drang das stetige Prasseln von Regen und Donnerschläge zerrissen mit ihrem lauten Krach öfter die Stille der Nacht als mir lieb war. Das Gewitter war im vollen Gange und ich versuchte nicht daran zu denken. Ich hasste es. Die Blitze erhellten immer öfter die kleine Kammer, in der ich lag, und der Donner wurde immer lauter.

Ich verkroch mich unter dem Leinentuch so gut wie es ging und hielt mir die Ohren zu. Es nützte nichts. Nach einer halben Stunde gab ich, am ganzen Körper zitternd, auf und sah mich in dem kleinen Raum, in den man mich verfrachtet hatte, um.

Ich hatte durch die vielen Blitze ja genügend Licht dazu, lachte ich sarkastisch in mich hinein.

Meine Schlafstätte, ich weigerte mich es Bett zu nennen, stand genau einer hölzernen mit Eisen beschlagenen, niedrigen Tür gegenüber. Direkt neben der Tür an der Wand stand ein kleiner Tisch mit einer Schüssel darauf, ein Tonkrug stand darunter. Vermutlich war er mit Wasser gefüllt und diente wie die Schüssel zum waschen.

Ich setzte mich auf um mir den Raum noch genauer betrachten zu können.

Er war nicht groß, wie gesagt zwei Meter breit und nicht mal drei Meter lang winzig eben. Mir gegenüber an der anderen Wand standen ein weiterer wackliger Holztisch und zwei einfach gezimmerte Holzstühle. Gemütlich war hier nichts wie in einem Kloster. Alles auf das einfachste und nötigste reduziert.

Wie war ich hier nur rein geraten?

Es blitzte und ich fuhr bei dem darauf folgenden Donner erschreckt zusammen.

Es knarrte vor der Tür und ein schwacher Lichtschein viel unter der Tür hindurch in den Raum hinein. Ein Wunder das ich es überhaupt bemerkte, bei dem Gewitter draußen, aber es war ein anderes Geräusch gewesen als das stetige donnern und prasseln des Regens.

Angespannt blickte ich auf den Türspalt und auf den schwachen Lichtschein. Er flackerte und ich war mir sicher dass er von einer Kerze stammte. Da das Gewitter allmählich nachließ konnte ich nun weitere Geräusche ausmachen die ich vorher nicht gehört hatte.

Zum Beispiel das ungeduldige Scharren von Hufen das von draußen durchs Fenster kam und dann noch der schwere rasselnde Atem der, mir stockte der Atem, genau vor meiner Tür seinen Ursprung fand.

„Wer ist da?“ fragte ich vorsichtig. Im ersten Moment bekam ich keine Antwort und das flackernde Kerzenlicht entfernte sich schon wieder. Doch ich hört dann doch eine, sich mit dem Licht entfernende, Stimme.

„Du bist wach?!“ es klang erschrocken aber in einem erleichtertem Unterton sprach die Stimme weiter. „Ich habe dich schreien gehört und wollte deswegen nachsehen. Hab keine Angst das Gewitter ist schon wieder vorbei.“

Das Knarren wurde leiser und da das Gewitter, wie die Stimme gesagt hatte, endlich vorbei war, und damit auch die Blitze ausblieben, tauchte das verschwindende Kerzenlicht den Raum in völlige Dunkelheit. „Ah na toll vielen Dank auch.“ rief ich dem Unbekannten noch hinterher während ich mich wütend in das Leinentuch wickelte. Kurz darauf viel ich in einen tiefen Schlaf.
 

„Gähn! Boa war das ein komischer Traum. Hey Sarah wach auf.“

„Hm was ist denn los Lass mich weiter schlafen.“

Meine Freundin schüttelte mich geradezu mit Begeisterung wach. Was hatte sie nur? Widerwillig öffnete ich verschlafen meine Augen und war im nu hellwach.

„Hä wo bin ich denn jetzt schon wieder?“

„Was ist denn das wieder für ne Frage? Hast dir wohl gestern den Kopf bei deinem Date mit Jack gestoßen.“ Niki grinste mich frech an und mit ging ein Licht auf. Klar wir waren ja auf Klassenfahrt und Jack war extra hinterher gefahren um doch mal ein zwei Tage mit mir verbringen zu können. Meine Gedanken schweiften wieder zu meinem Traum von letzter Nacht. Hatte ich wirklich nur geträumt? Ich konnte mich noch genau an den Klang der Stimme des Fremden erinnern. So rau und doch so sanft. Bei dem Gedanken daran musste ich wohl ein wehleidiges Gesicht gemacht haben den Niki sah mich besorgt an und setzte sich auf meine Bettkante.

„Was ist denn los Sarah?“

„Ach nichts Niki.“ ich lächelte sie besänftigend an. Mir viel ein das sie mir ja was erzählen wollte und fand das dass ein super Grund war das Thema zu wechseln.

„Was wolltest du mir eigentlich erzählen?“

„Oh ja das war echt krass. Ich habe letzte Nacht voll das krasse Zeug geträumt und zwar bin ich von einem Gewitter aufgewacht und befand mich in einer kleinen Kammer und…“

Weiter kam sie nicht. Ich war plötzlich aufgesprungen und das erschreckte sie so dass sie vom Bett purzelte und verdattert auf dem Boden landete.

„Ist das dein ernst?“ ich schrie sie fast hysterisch an. Das konnte einfach nicht stimmen. Sie konnte nicht das gleiche geträumt haben wie ich. Niki sah mich immer noch auf dem Boden sitzend an. „Na klar so was würde mir nicht von selber einfallen das weißt du doch. Ich hab nicht so viel Fantasie.“ Hm damit hatte sie recht sie sah alles sehr realistisch.

„Aber wie kann das sein? Es träumt doch jeder was anderes.“ Ich raufte mir die Haare.

„Sag jetzt bloß nicht dass du das gleiche geträumt hast.“ Niki sah mich mit großen Augen an. Ich drehte mich zitternd zu ihr um und bekam nur ein Nicken zustande. Die Sache war mir unheimlich und es lief mir kalt den Rücken hinunter. Niki schien es nicht anders zu gehen denn auch sie rieb sich die Arme warm.

„Echt krass.“ Niki ergriff als erste das Wort nachdem wir schweigend beim Frühstück Löcher in die Luft gestarrt hatten. Wir waren die letzten im Speisesaal und keiner war da der unser Verhalten komisch finden konnte.

„Mhm“ brachte ich mit vollem Mund heraus und verschluckte mich fast an meinem Müsli.

„Ich finde es immer noch ziemlich komisch dass wir beide den gleichen Traum hatten. Was meinst du war wenigstens das Gewitter echt.“

„Keine Ahnung. Ich nehme mal an nicht. Als ich vom Gewitter aufgewacht bin war ich in dieser kleinen Kammer mit dem spartanischen Zeug drin. Ich mein wenn wir wirklich vom Gewitter aufgewacht wären, dann wären wir doch hier wach geworden oder nicht?“

Ich dachte kurz darüber nach und es viel mir etwas ein.

„Hm da hast du recht. Sag mal kam bei dir auch eine Person an der Tür vorbei?“

„Ja das war total merkwürdig er meinte das Gewitter wäre bald vorbei und ich sollte keine Angst mehr haben und nicht mehr dauernd schreien.“

Ich machte große Augen. „Bei mir sagte er du bist wach. Ich hab dich schreien gehört und wollte nachsehen. Hab keine Angst das Gewitter ist schon wieder vorbei.“

„Mein Gott war dein Typ aber höflich.“ Wir grinsten uns an und setzen unser verspätetes Frühstück eilig fort. Gleichzeitig blieb uns das Frühstück im Halse stecken und uns blieb die Luft weg. „Aaaaah.“ Ich sprang ruckartig auf. Niki verschluckte sich an ihrem Brötchen und ich selbst hatte durch meine ruckartige Bewegung meine Müslischüssel vom Tisch gefegt und blickte in Nikis Augen die selbst vor schreck geweitet waren.

„Niki weißt du was das heißt.“ ich fing an ihr aufgeregt auf den Rücken zu klopfen weil sie immer noch nach Luft schnappte. „Nein hab keinen blassen Schimmer was du meinst.“ Keuchte sie als sie wieder Luft zum sprechen hatte.

„Ich meine unseren Traum, der Mann, er hat nicht das gleiche zu uns gesagt.“

„Na und? Dann haben wir eben nicht das gleiche geträumt.“ Nein so einfach konnte das doch nicht sein. Ich wollte gerade etwas erwidern als mich von hinten jemand umfasste, umdrehte und hochhob. „Na meine Süße wie geht’s dir denn heute morgen?“ Ich blickte in blaue Augen die von blonden, kurzen, hoch gegeltem Haaren umrahmt wurden.

„Oh Simon lass mich runter und fass mich bloß nicht wieder an.“

„Was hast du denn? Na komm schon sei nicht so.“

„Simon ich bin so wie ich bin und jetzt lass mich los und mach dich vom Acker.“

„Ist ja schon gut blöde Ziege. Hey Niki was geht ab.“

„Bei dir nicht viel wie ich sehe“ Das versetze Simon einen Schlag unter die Gürtellinie und er stapfte aus dem Raum. „Na dem hast du es aber gezeigt.“ Ich grinste Niki an die schelmisch zurück zwinkerte. „Ich mag seine Art einfach nicht.“

„Sarah, Nikoletta! Wir wollen fahren kommt ihr bitte endlich.“ „Ja Frau Sandstein wir kommen ja schon.“ Ich drehte mich zu Niki um „Wir wollen ja schließlich nicht die Klosterbesichtigung verpassen oder.“ Ich zwinkerte ihr zu und sie verdrehte die Augen. Bald darauf saßen wir in dem vollen Bus und befanden uns auf dem Weg zum Kloster des weißen Drachens.
 

„So Kinder.“ „Ey Frau Sandstein wir sind in der zehnten also bitte.“ Gellendes Gelächter erschall aus dem hinteren Teil des Busses „ Also das ist doch unerhört Sascha. Halt dich bitte etwas zurück.“ Das Gelächter hielt an und zwischendurch hörte man Rufe wie „Ja klar der hört auch auf sie.“ Und das brachte das Maß zum überschwappen. Das Lachen hatte den Bus vollends eingenommen und Frau Sandstein setzte sich geknickt auf ihren Platz.

„So was gemeines.“ Niki hatte sich über ihren Sitz nach hinten gelehnt und blickte Sascha hasserfüllt an. „Komm lass ihn doch der Idiot hat jetzt am wenigstem Aufmerksamkeit verdient.“ Ich verdrehte die Augen und blickte aus dem Fenster dem Kloster entgegen, das auf einem weit entfernten Hügel in Sicht kam. Ich blickte in mein Spiegelbild. Meine braunen Haare hatte ich in einem Zopf zusammengebunden. Ich wollte sie nicht offen über meine Schultern fallen lassen da sie zurzeit sehr strohig wirkten. Meine Augen, früher von seinem satten Grün, waren nun Braun nur die Sonne brachte manchmal das Grün wieder zurück so dass ein grünlicher Schimmer sich über meine Iris zog. Mein Gesicht war ein bisschen rundlich aber ebenmäßig mit reiner Haut die meistens aber ziemlich trocken war. Ich hatte mit den Problemen eines ganz normalen Mädchens zu kämpfen. Niki war da anders. Sie hatte perfekte Haut dazu einen gut gebauten Körper, grüne Augen und rote Haare.

„Du Sarah wie ist es gestern eigentlich mit Jack gelaufen hm?“ Niki beugte sich nun neugierig zu mir rüber. „Was...Ach so.“ ich wandte den Blick von dem Hügel auf dem das Kloster stand und von meinem Spiegelbild ab und sah sie an.

„Also es war eigentlich ganz nett. Wir sind erst in der Stadt bummeln gewesen und dann hat er mich zum essen eingeladen. Später sind wir dann noch am See spazieren gegangen und danach hat er mich wieder zum Landheim gebracht.“

„Wie sonst nichts?“ Niki schaute mich mit großen Augen an.

„Nein sonst nichts, was sollte denn deiner Meinung nach noch passiert sein?“ Ich ahnte schon was Niki sagen wollte sprach es aber nicht aus da sie es sowieso gleich selbst erledigen würde. „Was sonst hätte passieren sollen? Sarah du willst mich wohl auf den Arm nehmen.“ Empört verschränkte meine beste Freundin die Arme vor der Brust und kräuselte die Nase.

„Ihr hättet euch doch wenigstens küssen können oder etwa nicht. Was ist ein Date ohne Kuss?“

Na bitte da hatten wir ein Thema womit man Niki den ganzen Tag beschäftigen konnte. Ich hatte aber im Moment wirklich keine Lust irgendetwas darauf zu erwidern. Warum musste den am Ende eines Dates immer ein Kuss folgen? Vielleicht hatte Jack ja vorgehabt mich zu küssen, es aber sein lassen als alle Jungs noch im Garten saßen. Vielleicht war es ihm unangenehm gewesen so viele Zuschauer zu haben. Wenn das der Grund gewesen wäre hätte ich Jack verstanden. Aber war diese Situation der Grund gewesen? Ich kannte Jack nun schon sechs Monate und er hatte mich in dieser Zeit kein einziges Mal geküsst. Ich hatte mir da nie Gedanken drüber gemacht da ich einfach nur glücklich war wenn ich mit ihm zusammen sein konnte. Ich brauchte keine Küsse mir reichte es wenn er bei mir war, mich in seinen Armen hielt und ich den süßen Duft seiner Haut und den pfefferminzigen Duft seiner Haare in mich aufnehmen konnte.

Jack war mein ein und alles deswegen viel mir die Antwort auf Nikis Frage auch nicht schwer.

„Ein Kuss ist doch gar nicht so wichtig es zählt das Zusammensein mit dem geliebten Menschen.“ Ich lächelte und vor meinem inneren Auge lächelte mich Jack an. Seine schwarzen, kinnlangen Haare im wilden Stufenlook die ihm über die ozeanblauen Augen fielen und das schiefe verschmitzte Lächeln welches nur mir gehörte. Ich seufzte vor mich hin und bemerkte dass es still geworden war.

Ich blickte auf und sah mich um. Niki hockte starr in ihrem Sitz und glotzte mich an. Simon, der sich vor uns über seinen Sitz zu uns nach hinten gebeugt hatte, schluckte und Sascha der sich von hinten auf einen Sitz auf der anderen Seite unserer Reihe gesetzt hatte fing schallend an zu lachen.

„Das kann ja wohl nicht wahr sein oder?“ „Sarah du bist in einen anderen verliebt? Dass wusste ich ja gar nicht warum hast du es mir nicht erzählt.“ Simon setzte sich gespielt heulerisch wieder auf seinen Sitz. Na toll ich hatte wohl zu laut gesprochen. Nach dem Lachanfall von Sascha viel die ganze Klasse ins Gelächter ein und unterhielt sich nun wieder in normaler Lautstärke. Einzig und allein Niki starrte mich noch geistesabwesend an.

„Äm Niki alles in Ordnung.“ „Hach ist das süß.“ war das einzigste was sie herausbrachte und viel mir um den Hals. Was war denn nun wieder los. Manchmal konnte Niki wirklich übertrieben emotional reagieren.

„Ist mir egal ob du das süß findest ich meine es eben ernst damit.“

„Das weiß ich doch.“ Niki ließ mich los und setzte sich wieder auf ihren Platz „aber das war echt so süß das Gerede von wegen es zählt das Zusammensein hach an dir ist echt ne Romantikerin verloren gegangen.“ Mit glänzenden Augen sah mich meine beste Freundin immer noch an und wartete wohl auf irgendetwas was von mir aus kommen sollte.

„Was Niki?“ ich war erschrocken wie genervt es doch klang. Verdutzt drehte sie sich von mir weg, mit einem Blick in den Augen der mir nicht gefiel. „Nichts. Gar nichts.“

Auf dem Rest der Fahrt schwiegen wir uns an. Nur das Gequassel der anderen war zu hören. Irgendwann aber verklangen auch diese Geräusche und ich versank in einen leichten Schlaf.
 

Ich befand mich wieder in der Kammer, doch jetzt war sie in helles, gleißendes Sonnenlicht getaucht und die Tür stand offen. Was mir aber noch auffiel war der Bogen Briefpapier auf dem Tisch. War er letzte Nacht auch schon dort gewesen? Ich war mir sicher dass dies nicht der Fall gewesen war da das Papier im Licht der Blitze garantiert weiß aufgeleuchtet hätte. Der Stuhl knarrte als ich mich hinsetzte und das gelbliche, schwere Blatt Papier in die Hand nahm um es mir näher zu betrachten.

Es fühlte sich uralt an und die paar Zeilen die darauf standen schienen mit Federkiel und Tinte geschrieben zu sein. Das brachte schon ein paar Falten auf meine Stirn doch was mich am meisten erstaunte oder gar schockierte war dass was auf dem Zettel stand
 

Sarah!

Hör mich an! Du musst dich mit mir in Verbindung setzen.

Wie wirst du wissen wenn die Zeit gekommen ist.

Bitte beeil dich

Ares
 

Ich fuhr erschrocken in meinem Sitz hoch und rang nach Luft. Ich sah mich um. Ich sahs immer noch im Bus doch der stand still und Niki hatte die Hand auf meine Schulter gelegt um mich wachzurütteln.

„Was ist passiert schlecht geträumt?“ sie runzelte besorgt die Stirn.

„Nicht direkt aber war doch irgendwie komisch.“ sagte ich während ich von meinem Sitz aufstand und aus dem Bus kletterte.

Das war also das Kloster von dem Frau Sandstein so geschwärmt hatte. Ich atmete die kühle frische Luft ein und sah mich um und stockte. Alles hier kam mir irgendwie bekannt vor. Das hölzerne Tor welches halb von Blauregen überrankt war, der Brunnen der auf dem Hof davor früher jedem Besucher immer Wasser gegeben hatte und nun verwaist da stand und, und, und. Alles kam mir so vertraut vor. Das konnte doch kein Zufall sein.

„Sarah kommst du wir wollen rein.“

„Wohin?“ ich drehte mich zu den anderen um die am Eingang zur Klosterküche standen. Sie war wohl zum Kassenhäuschen und Souvenirshop umgebaut worden. Aber auf jeden Fall machten sie Anstallten das Kloster auch durch die Küche zu betreten.

„Was habt ihr vor? Wollt ihr etwas da durch ins Kloster?“

„Äm ja warum der Führer ist schon drin wir sollten jetzt hinterher sonst bekommen wir nichts mehr von der Führung mit.“

„Hm komisch warum machen die gerade in der früheren Küche den Eingang ins Kloster. Ich meine einen Eingang macht man doch am echten Eingang oder etwa nicht.“ Fragend blicket ich Niki an doch die schüttelte nur den Kopf.

„Also weißt du Sarah manchmal bist du mir ein Rätsel, du regst dich manchmal echt über Dinge auf die doch eigentlich total egal sind.“

„Aber…“ sie schnitt mir mit einer herrischen Bewegung das Wort ab und zog mich, den anderen hinterher eilend, mit sich.

Es gab auch Zeiten da duldete sie keine Widerrede das wurde mir in solchen Situationen immer wieder klar.

Wir traten also durch den Türbogen der Küche und schlängelten uns, an den Souvenirregalen vorbei, zu einer kleinen schmalen Tür die, mit dem Schild zum Rundgang ausgeschildert, uns den Weg wies.

In meinem Kopf schwirrte immer noch die Frage herum warum ausgerechnet durch die Küche. Früher wollte doch nie jemand freiwillig da rein außer er musste es. Hier herrschte meistens ein total beißender Gestank da Eduard, der alte Mönch dem das Kochen zugeteilt war, gerne mal verschiedenes ausprobierte was meist bestialisch stank und genauso schmeckte. Moment mal woher wusste ich das? Meine Fantasie ging echt mit mir durch. Niki zog mich weiter hinter sich her die kleine Treppe zum Rundgang hinauf und trat nun in den großen Hauptsaal ein wo, so die noch leise vernehmbare Stimme des Führer am anderen Ende des Raumes, die Mönche früher ihre Speisen eingenommen und ihre Beratungen abgehalten hatten.

„Als ob das niemand wüsste.“ flüsterte ich als wir zur Gruppe aufgeschlossen hatten und Niki die Augen verdrehte.

„Tja ist doch immer so bei Führungen die rasseln ihren Text runter und das war’s.“

„Also für mich war das alles neu. Ich glaube das hier ist für jeden neu der noch nie in einem Kloster war. Da du dich da drüber so aufregst musst du ja schon mal in nem Kloster gewesen sein. Haste irgendwas angestellt Sarah dass dein Vater dich für ne Zeit ins Kloster gesteckt hat? Musst ja ein sehr schlimmes Mädchen gewesen sein.“ Frech grinsend kamen Sascha und Frank an uns vorbei und rissen weiterhin Witze über meine wahrscheinliche Vergangenheit.

„Oh dieser Mistkerl dem zeig ich es noch irgendwann.“ ich ballte meine rechte Hand zur Faust und lächelte verheißungsvoll in mich hinein. „Sarah lass den Blödsinn immer wenn du so ein Gesicht ziehst machst du mir Angst. Weist du wie du jetzt aussiehst? Wie ein Dämon auf Rachefeldzug.“ Niki zitterte und hielt mir ihren linken Arm unter die Nase. „Da siehste was du angerichtet hast.“ Alle Haare standen zu Berge. Sah ich wirklich so angsteinflößend aus. Ich lächelte sie an und zuckte endschuldigend mit den Schultern während ich mich verlegen am Kopf kratzte „Sorry Niki wenn ich sauer bin hab ich nie nen Spiegel parat aber jetzt weiß ich wenigstens warum früher immer alle die Flucht ergriffen haben wenn ich kurz vorm ausrasten war.“ Niki starrte mich an und fing nach ein paar Sekunden schalend an zu lachen.

„Sarah du bist echt krass, dass dir immer solche Sprüche einfallen.“

„Na ja ich hab mich echt immer gewundert warum die immer im Kindergarten und in der Grundschule das weite gesucht haben. Es gab eine Zeit da wollte keiner was mit mir zu tun haben.“ „Echt?“ Niki war steh geblieben und blickte mich fassungslos an.

„Ja frag Simon der war bei mir im Kindergarten und in meiner Grundschulklasse.“

Simon, der kurz vor uns im Pulk der Schüler, die sich nun vor einem großen Gemälde zusammengescharrt hatten, stand, drehte sich zu uns um.

„Wo war ich wann dabei?“ „Na Sarah hat erzählt dass sie im Kindergarten und in der Grundschule eine Einzelgängerin war. Und sie meinte da du bei ihr in der Klasse warst kannst du da auch was von erzählen.“ Niki hackte sich bei Simon ein und blickte ihn mit erwartungsvollen Augen an. „Nun äm … Sarah.“ jammernd sah mich Simon an als wollte er sagen hilf mir bitte. Ich wusste dass er Niki wegen ihrer neugierigen und nervigen Art nicht sehr mochte doch da musste mein Möchtegern-Freund jetzt durch.

„Tja Simon mir wollte Niki nicht glauben und da wir zusammen in der Klasse waren bist du der einzigste der alles bestätigen kann.“ Ich grinste ihn bemitleidend an und hackte mich ihm zum Trost auf seiner anderen Seite ein. Seufzend schaute er mich an und fing dann an seine Geschichte von unser beider Vergangenheit zu erzählen.

„Also Sarah hat recht sie war früher eine echte Einzelgängerin. Da sie wenn ihr etwas nicht gefiel immer ein dämonisches Grinsen aufsetzte … „

Bla bla bla schon kurz nach dem Simon angefangen hatte hörte ich nicht mehr zu. Ich kannte mein Leben schließlich und hatte keine Lust es noch mal aus der Sicht von Simon zu hören. Stattdessen hörte ich lieber dem Führer zu der immer noch vor dem riesigen Gemälde stand und die Geschichte der Person erzählte die das Gemälde im Porträt zierte.

„… der letzte Kurier des Ordens ist nun dieser Herr hier gewesen.“ Der Führer wies mit der Hand auf das übergroße Porträt des jungen Mannes welcher, in schwarzer Uniform mit silbernen Nähten, Knöpfen und Stickereien, neben einem schneeweißen Araber-Hengst stand. Vor seinen Füßen lag ein großer schwarzer Hund mit grünen Augen und einer weißen rechten Vorderpfote. Mir stockte der Atem und ich ließ meine Arme von Simons linkem Arm gleiten. Stocksteif blickte ich auf den schwarzen Hund. Diese grünen Augen und dann noch die rechte Vorderpfote das konnte doch keine Zufall sein dieser Hund war Deimos, Jacks Hund!

„Deimos!“ ich war immer noch fassungslos.

„Was meinten sie junges Fräulein?“ der Führer blickte mich verdattert an.

Ich wandte den Blick vom Bild ab weil ich Angst hatte einen noch größeren Schock zu bekommen wenn ich mir die Gestallt des Mannes noch genauer ansah. In einem Punkt war ich mir sicher er hatte schwarze Haare gehabt. Ich schüttelte abwehrend den Kopf. Nein das konnte einfach nicht sein.

„Äm ich … als ich den Hund ansah musste ich irgendwie automatisch an Deimos denken fragen sie mich nicht warum.“ „Ach so ist das. Nun wie heißt du?“

„Sarah“

„Ah Sarah ein schöner Name. Du musst wohl über hellseherische Fähigkeiten verfügen. Denn der Hund trug tatsächlich den Namen Deimos und gehörte dem letzten Kurier dieses Ordens Ares van Anjou. So genannt von seinem griechischen Vater nach dem Kriegsgott Ares und seiner französischen Mutter die den Namen van Anjou mit in die Ehe brachte. Nicht zu verwechseln mit dem englischen Adelsgeschlecht Anjou. Da Ares sich sehr für die Kultur der Griechen interessierte nannte er seinen Hund und sein Pferd nach den Söhnen des Kriegsgottes. Deimos und Phobos.“

Mir blieb vor Schreck der Atem stehen und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Der Name Ares war mir nur noch zu gut bekannt er war der Verfasser des Briefes in meinem Traum gewesen. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich bekam nur noch mit wie Niki aufschrie und Simon mich noch versuchte aufzufangen als ich unsanft auf dem Boden landete und vollends das Bewusstsein verlor.
 

Zur gleichen aber doch unbekannten Zeit in einer fernen unbekannten Welt. Rumex Solidagos fuhr sich mit der Hand durch die Haare und blickte dem Horizont entgegen. Das Kloster lag auf einer Anhöhe und bot daher einen guten Überblick über die nahe Umgebung. Sethos war nirgendwo zu sehn. Dabei sollte er schon auf dem Rückweg sein er hatte doch nur einen Botengang erledigen müssen.

Der Anführer der Reiter des Drachenordens marschierte unruhig und besorgt auf der Brüstung der Klostermauer hin und her. Er machte sich Sorgen um seinen ersten Offizier denn auch wenn es ein ganz normaler Botengang gewesen war, so war die Nachricht die Sethos überbringen sollte nicht gerade für alle Ohren bestimmt. Er sollte sie dem derzeitigen Prior des Klosters überbringen der auf eine Reise ins Nachbarland aufgebrochen war und nun auf schnellstem Wege zurück beordert wurde. Es ginge um Leben und Tod.

Mehr hatte Sir Lancaster nicht gesagt aber das hatte Rumex gereicht um seinen zweitbesten Mann loszuschicken und Prior Ludwig Sinensis auf schnellstem Wege die Nachricht zu übergeben und ihn zum Kloster zurück zu begleiten.

Das alles war jetzt schon zwei Wochen her gewesen. Zu allem Überfluss verschwand sein bester Mann Ares van Anjou vor sechs Monaten spurlos und auch von Deimos seinem Hund hatte seitdem niemand was gesehen. Nur Phobos den weißen Araberhengst hatte Ares zurückgelassen. Das hatte alles nur noch problematischer gemacht denn dieses Pferd lies keinen anderen an sich ran als seinen Herrn. Wenn man ihm nur zu nahe kam trat und biss er um sich so dass sich keiner mehr traute auch nur einen Fuß in den Stall zu setzen.

„Hauptmann! Hauptmann!“ ein Mönch kam auf ihn zu gerannt und blieb keuchend die Hände auf den Knien abstützend vor ihm zum stehen.

„Was hast du zu berichten Lukas ich hoffe es ist was Wichtiges für banale Angelegenheiten hab ich im Moment keinen Kopf.“

„Es ist sogar ganz besonders wichtig. Sethos. Er ist zurück aber ohne den Prior. Es … es …“

„Nun spuck es schon aus was ist passiert.“ Rumex packte den Mönch aufgebracht an den Schultern und schüttelte ihn. „Es ist etwas Schreckliches geschehen. Er hat es nur mit letzter Kraft hier hin geschafft.“ Lukas lies betrübt die Schultern hängen und schüttelte schluchzend den Kopf.

Weinte er etwas? Es musste wirklich etwas sehr schlimmes passiert sein.

Rumex Solidagos der Hauptmann der Reiter des Drachenordens machte auf dem Absatz kehrt und rannte so schnell ihn seine Beine trugen die Maurerbrüstung hinunter, durch den Klosterhof und trat in die große Halle ein, wo sich alle Mönche des Klosters, die im Moment nichts zu tun hatten, um einen am Boden liegenden Körper scharrten.

„Aus dem Weg lasst mich durch.“ brüllte er hysterisch und schubste nicht nur einen der Umherstehenden so zur Seite das er auf dem Hosenboden landete.

„Sethos was ist passiert.“ Er ließ sich vor dem verletzen, sich nicht bewegenden Körper seines ersten Offiziers auf die Knie fallen. Sethos Azur war schlimm zugerichtet worden. Sein dunkles Gesicht war mit trockenem und teils frischen Blut bedeckt. An seinem linken Arm und beiden Beinen klaffte eine hohe Zahl an Schnittwunden und aus seiner rechten Schulter ragten zwei abgebrochene Pfeilschafte.

„Verdammt.“ Rumex vergrub das Gesicht in den Händen. Er konnte es nicht begreifen. Was war passiert. Mit einer bestimmenden Bewegung stand er auf und sah sich in dem großen Saal nach seinen Mannen um. „Wer hat ihn so zugerichtet? „ schrie er die umherstehenden an. Mönche wie Kuriere zogen automatisch die Köpfe ein.

„Pri … Prior Ludwig Sinensis … er ist … tot.“ Rumex drehte sich zu dem am Boden liegenden um und kniete sich neben in um in besser verstehen zu können.

„Sethos was sagst du da? Wie ist das passiert. Wer? Wann? Wo?“

Sethos versuchte etwas darauf zu erwidern brachte aber nur ein kraftloses Röcheln heraus.

„Herr lasst ihn sich ausruhen. Er ist schwer verletzt und sehr schwach wegen des Blutverlustes.“ Milius der Klosterarzt blickte Rumex ernst in die Augen. Dieser nickte nur, stand auf und sah den vier Mönchen die Sethos auf einer Trage hinter Milius aus dem Saal trugen hinterher. Einige Minuten stand er wie zur Salzsäule erstarrt da. Plötzlich kochte die Wut in ihm hoch und er packte den ihm am nächsten Stehenden und schleuderte ihn ein paar Meter weit durch den Saal. Dieser kam mit einem überraschten Keuchen und einem gekonnten Sprung wieder zum stehen.

„Also Hauptmann ich weiß das ich nicht einfach so hätte verschwinden sollen aber das geht ja wohl ein bisschen zu weit oder?“ mit einem frechen Grinsen auf dem von schwarzen langen Haaren umrahmten Gesicht stand Ares van Anjou seinem Hauptmann mit verschränkten Armen gegenüber.

„Ares?“ Rumex blickte den schwarzhaarigen zweifelnd an. Jetzt wo das schlimmste passiert war was überhaupt passieren konnte tauchte der Kerl hier wieder auf und war so frech wie eh und je und grinste ihn auch noch an. Wieder stieg der Zorn in ihm auf und er stapfte wütend auf van Anjou zu und verpasste ihm eine Ohrfeige die noch einige Minuten in der Halle nachhallte.

„Scheiße was sollte das denn?“ Ares rieb siech mit der Hand über seine linke Wange und sah Rumex fragend an. Sein Blick erstarrte als er die Tränen in den Augen seines Hauptmanns erblickte. Fragend sah er sich in der immer noch betretenden Runde um. Mönche und Kuriere ließen die Köpfe hängen. Einige waren zusammengebrochen und weinten.

„Was ist passiert Hauptmann?“

„Wo warst du Ares? Wo zum Teufel warst du?“ Ares blickte Rumex an und sengte schüttelnd den Kopf. „Das kann ich dir nicht sagen alter Freund aber ich versichere dir es war nötig um unsere Welt zu retten, um das Kloster und Prior Ludwig zu retten.“

Rumex packte Ares an den Schultern und schrie ihn förmlich an. „Ares Prior Ludwig ist tot und um Sethos steht es im Moment auch nicht gut. Er wurde schwer verletzt. Wir wissen nicht von wem das konnte Sethos nicht sagen aber was er gesagt hat war das der Prior tot ist. Also komm du jetzt nicht nach 6 Monaten hierher zurück und erzähle mir das du weg warst um uns hier zu retten.“ Ares musste zusehen wie sein Hauptmann unter Tränen zusammenbrach. Was Sethos passiert war machte ihm schwer zu schaffen und er wusste nur zu gut woran es lag. Er packte Rumex an der Schulter und zog ihn hoch.

„Komm du musst dich ausruhen. Es bringt nichts das du dich aufregst und fertig machst. Deine Männer brauchen jetzt einen fähigen Kommandanten und, es tut mir leid das zu sagen, aber im Moment bist du wegen deinen Gefühlen zu Sethos dazu nicht in der Lage, irgendwann verrätst du dich noch.“ „Das ist mir egal Ares ich glaube es ahnen sowieso schon alle etwas.“ Rumex ging neben Ares, der ihn stützte, den langen Gang entlang an dem alle Reiter des Ordens auf Gemälden verewigt waren. Rumex blieb vor einem dieser Gemälde stehen und blickte in das Gesicht des dort verewigten Sethos Azur.

„Weist du Ares er ist immer schon mein ein und alles gewesen auch wenn er es nie erfahren darf. Er sieht mir nicht mal ähnlich.“ „Ist doch klar der kommt nach seiner Mutter und das heißt das er auch schnell wieder fitt sein wird.“ Ares sah seinen Freund und Hauptmann aufmunternd an und zog ihn weiter den Gang entlang.

„Nun komm alter Mann du musst dich ausruhen. Wo ist eigentlich mein Bild? Hast du es aus Trotz das ich nicht mehr da war weggeschmissen und verbrannt oder was?“ Es ist doch fertig geworden oder? Rumex starrte ihn an. „Nein es ist nicht fertig geworden.“ „Wie?“

Ares blieb verdattert stehen und sah Rumex fragend an. „Was meinst du mit es ist nicht fertig geworden?“ „Na ja du bis verschwunden als der Mönch dich und Deimos gerade fertig bekommen hatte.“ „Ja und das reicht doch oder … nein sag nicht er hatte …“ Rumex nickte betreten den Kopf.“ Er hatte die Idee dich mit Deimos und Phobos zu malen. Doch du kennst ja dein Pferd es war das reinste Chaos. Phobos ist ausgetickt, hat einen Stallburschen gebissen und dann das Bild niedergetrampelt.“

„Oh“ das war das einzigste was Ares herausbekam und betroffen gingen beide den Gang weiter bis zu einer Treppe die beide emporstiegen und in einem schmalen Gang, der zu beiden Seiten von hölzernen mit Eisen beschlagenen Türen gesäumt wurde, gelangten.

Ares öffnete die erste Tür zu seiner rechten, schleppte Rumex in den kleinen Raum hinein und lies ihn auf dem Bett nieder.

„Ruh dich jetzt aus das has du verdient. Hast wahrscheinlich keine Auge zugetan seitdem Sethos unterwegs was hab ich recht.“ Rumex machte anstallten wieder aufzustehen wurde aber von Ares aufs Bett zurück gedrückt. „Rumex jetzt hör ein einziges Mal auf mich. Ich werde mich um alles kümmern bis du wieder klar denken kannst einverstanden?“

Rumex nickte nur noch und lies sich langsam auf Bett nieder und schloss die Augen. Ares hatte recht im Moment war er als Hauptmann nicht zu gebrauchen. Ihm viel Sethos wieder ein und er fuhr wieder hoch. „Was hab ich dir gesagt?“ Ares stand mit verschränkten Armen lässig an der Wand gelehnt und sah in vorwurfsvoll an. „Ich weiß aber Sethos ich … „

„Mach dir keine Sorgen um ihn. Ich werde mich bei Bruder Milius erkundigen wie es ihm geht und dir nur das wichtigste mitteilen damit du mal zur Ruhe kommst. Also legt dich wieder hin, schlaf, komm auf andere Gedanken und vor allem erhol dich. Ich gehe jetzt und wenn ich dich noch ein einziges Mal hier rumlaufen sehe und du bist nicht wieder übern Damm dann schließ ich dich hier ein hasst du das verstanden.“ Rumex blickte fassungslos in die Augen seines Vertreters und fragte sich ob er bei dessen Ausbildung irgendetwas vermasselt hatte. So war er ihm noch nie gegenübergetreten.“ Ares du … „ „Ah kein Wort mehr du bist meine Vorgesetzter das weiß ich und ich respektiere dich auch aber ich bin auch dein, von dir selbst ausgebildeter, Stellvertreter und das heißt das ich es nicht zulassen kann das du in deinem Zustand alle hier verrückt machst und dann noch dein und Sethos Geheimnis verrätst.“ Ohne ein weiteres Wort drehte sich Ares um, verlies den Raum und schloss die Tür hinter sich. Rumex lies sich seufzend aufs Bett fallen und versuchte wenigstens seine Gedanken frei zu bekommen wenn er schon nicht schlafen konnte. Rausgehen konnte er nicht denn wahrscheinlich stand Ares bestimmt noch eine längere Zeit vor der Tür um sich zu vergewissern das er sich auch wirklich ausruhte. Ja so war Ares immer um das Wohl von anderen bemüht. Er dachte weiter über ihn nach warum war er ohne etwas zu irgendwem zu sagen weggegangen oder eher verschwunden. Es war binnen einer Stunde gewesen wo man ihn das letzte Mal gesehen hatte und er dann wirklich spurlos verschwunden war. Während er weiter darüber nachdachte fiel er in einen unruhigen aber von ihm gebrauchtem Schlaf.

Ares rutschte an der Wand neben Rumex Zimmertür zu Boden und vergrub den Kopf in den Armen, dir er um seine Knie geschlungen hatte. Er war verzweifelt wie konnte er denn wissen dass es schon zu spät gewesen war. Wie konnte er wissen das dass schreckliche schon geschehen war wovor er von Mistres gewarnt wurde. Voll Zorn über sich selbst knallte er seinen Hinterkopf gegen die weiß getünchte Wand und ballte seine Hände zu Fäusten. Warum war er direkt, nachdem Mistres es ihm gesagt hatte, Hals über Kopf in Ihre Welt gegangen um sie wieder zurückzuholen? Warum hatte er nicht gewartet. Dann hätte er selbst die Nachricht zu Prior Ludwig gebracht und hätte das schlimmste verhindern können oder wäre bei dem versuch ihn zu retten eben gestorben. Das würde ihm wenigstens recht geschehen. Er war an allem Schuld wäre er nicht gewesen würde diese Welt noch so sein wie sie war. Doch jetzt hatte sich alles geändert.

„Was soll ich nur tun“ seufzend lies Ares den Kopf wieder auf seine Knie sinken.

„Was ihr tun solltet steht doch wohl außer Frage Oberst Anjou.“ eine ganz in Schwarz gekleidete dürre Frau betrat den Gang am anderen Ende und kam, einer Katze gleich, schleichend auf ihn zu. Ihre markanten Gesichtzüge konnte man schon aus der Entfernung gut erkennen. Die spitze Hackennase, ihre knochigen Wangen und diese stechenden gelbgrüne Augen ließen sie wie ein Gespenst wirken. Ihr Gesicht war fast so weiß wie die Wand an die sie sich nun gelehnt hatte und wäre es nicht von einem Schwall schwarzer buschiger Locken umgeben wäre sie fast wie ein Chamäleon mit der Wand verschmolzen.

„Mistres Ravenwood Ihr hier? Ich dachte ihr habt dem Kloster den Rücken zugewandt und seid gegangen.“ Ares erhob sich und ging zu einem der schmalen Fenster die das einzige Licht in den Gang warfen.

„Nun…“ schwarzer Stoff raschelte als die Frau Ares näher kam und ihre Hand auf die seine leget „…ich habe euch vermisst Oberst. Konnte ich euch damals behilflich sein als ich euch die Zukunft voraussagte?“ angewidert schüttelte Ares die Hand ab und entfernte sich ein paar Schritte. „Ihr und mir behilflich? Dank euch habe ich diese Welt ins Unglück gestürzt. Ich habe das Leben des Priors auf dem Gewissen und bei Sethos ist es noch unklar ob er die Nacht überhaupt übersteht und ihr erdreistet euch mich zu fragen ob ihr mir behilflich wart? Oh ich könnte euch…“ Ares trat mit ausgestreckten Armen auf die. In schwarz Gekleidete zu, besann sich aber und ballte vor Wut die Fäuste so das die Knöchel weiß hervortraten. Was nütze es wenn er sie in seiner Wut umbrachte es gäbe nur einen weiteren Toten und das war diese Hexe bestimmt nicht wert.

„Es tut mir Leid das ihr so fühlt Oberst.“ Mistres dreht sich ihrerseits zum Fenster und blickte hinaus. „Ich wollte euch nichts böses ich habe euch gesagt was ich gesehen habe. Ihr seit dann ganz alleine auf die Idee gekommen das rettende Licht hier her nach Wilja zu holen.

Wenn ihr darüber nachdenken würdet könntet ihr das einsehen.“

„Ihr habt ja Recht. Entschuldigt meine Gereiztheit aber es ist einfach zu viel passiert was im Großen und Ganzen meine Schuld ist.“

„Vielleicht musste dies alles geschehen um den Anfang einer neuen Welt beginnen zu können. Noch ist es noch nicht zu spät Sohor hat zwar Prior Ludwig getötet und Sethos Azur schwer verletzt aber gegen geballte Kraft der Drachenreiter wird er nicht ankommen.“ Mistres lächelte in sich hinein während sie am Horizont einen großen mit Schwingen gleitenden Schatten beobachtete. Ares sah sie nun fragend an. Sein Zorn war verpufft und es machte sich Verwirrung breit.

„Drachenreiter? Was meint ihr damit Mistres? Die Drachen in dieser Gegend stehen alle unter Sohor Gewalt niemand kann sich ihnen ohne Gefahr nähern.“ Ares schüttelte ungläubig den Kopf und folgte Mistres Ravenwoods Blick der immer noch auf irgendetwas am Himmel gerichtet war. „ Was zum…“

„Es bleibt nicht mehr viel Zeit Oberst. Ihr solltet schnell eine Entscheidung treffen sonst wird es bald keinen Drachenorden mehr geben.“ Ares blickte an den schwarzen Locken der Hexe vorbei in den bauen Himmel von dem sich der immer größer werdende Umriss eines Drachens abhob.

„Was hat das zu bedeuten?“ Ares blickte Mistres fragen an und runzelte zornig die Stirn.

„Geht nach unten in den Klosterhof und ihr werdet verstehen mein Oberst. Ich werde mich nun zurückziehen wenn ihr gestattet.“ Mistres Ravebwood verbeugte sich und verließ den Flur, nach einem Nicken von Ares, in Richtung ihres Turms. Ares warf noch mal einen Blick nach drau0en, machte kurz darauf kehrt und rannte den Flur entlang, die Treppe runter und durch den Kreuzgang hinaus in den Klosterhof. Der riesige Drache war nun schonso nahe das man den Windstoss seiner mächtigen Flügeln spüren konnte. Ares stand entgeistert, den Kopf in den Nacken gelegt, da und starrte das riesige Tier, das gerade zur Landung ansetzte, an. Rote Augen starrten ihn aus einem schwarz-blau schimmernden, beschuppten Drachenschädel an und Rauch kräuselte sich aus den beiden Nüstern in die Luft. Ein letztes Mal fegte ein Windstoss durch Ares Haare und der Drache setzte sanft auf dem gestampften Lehmboden des Klosterhofs auf. Schnaubend schüttelte das schwarze Ungetüm den Kopf und eine weißblaue Flamme stobte aus dem Rachen des Tieres.

Ares betrachtete das Schauspiel mit ein paar Mönchen und einigen Kurieren, die sich aus Neugier versammelt hatten, an. Eine zierliche Gestalt sprang vom Rücken des Drachens, der ungefähr eine Schulterhöhe von 10m hatte, und landete leichtfüßig auf dem Boden.

„Hey Leute wie geht’s!“ Alle Blicke waren auf die Person gerichtet die sich jetzt vor Ares aufbaute und den Kopf in den Nackenlegen musste damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Ares stand unbeweglich da und sah verdattert auf sein Gegenüber hinab.

„ Mädchen“ brachte er nur heraus und schüttelte wild den Kopf.

„ein Mädchen. Das kann doch nicht war sein. Mistres Ravenwood du alte Schlange.“

die letzten Worte hatte Ares geschrieen und alle Anwesenden flüchteten sich in den Schatten des Kreuzganges zurück. Wenn Ares sauer wurde war mit ihm noch nie gut Kirschen essen gewesen.

„Du bist wohl Ares van Anjou?“ das Mädchen verschränkte die Arme vor der Brust und hob zweifelnd die rechte Augenbraue. Was ist denn das für eine dachte sich Ares und verschränkte einerseits die Arme.

„ ich nehme mal an das ich es bin sonst hätte sich hier irgendjemand anderes gemeldet. Was wollt ihr hier Mädchen. Habt ihr diesen Drachen aus Sohors Reihen entwendet oder seit ihr gar von ihm gesandt worden?“

„Ich habe Baal weder entwendet noch wurde ich von diesem miesen Assfresser geschickt. Ich bin auch kein Mädchen wie ihr denkt…“ Ares runzelte die Stirn.

„Entschuldigt das ich dich unterbreche aber wenn du Göre kein Mädchen bist was bist du dann?“ Das Mädchen funkelte ihn zornig an und Ares wich unwillkürlich ein paar Schritte zurück.

„Wenn du mich hättest ausreden lassen wäre diese bescheuerte Fragehinfällig gewesen.“ Ares schluckte und nickte zögern.

„Du hast recht entschuldige ich werde dich nun anhören ohne dir ins Wort zu fallen.“ In seinem Inneren ärgerte sich Ares über sich selbst. Diese Göre war ein Kind, ein Kind und er hatte Angst vor ihr. Auch wenn sie klein war aber sie strahlte eine so gebieterische und überlegende Aura aus das er lieber den Mund hielt als sie wieder zornig zu machen.

„Gut so. Also ich bin natürlich ein Mädchen aber nicht eins von eurer Art, der Menschen also. Ich bin eine Aquamarin.“

„Eine Mischung aus Wasserdämon und Reptil.“ fügte das Mädchen hinzu als sie alle fragend anstarrten.

„Mein Name ist Serina uns ich bin gekommen um euch beim Kampf gegen Sohor zur Seite zu stehen und um euch zu warnen. Unser Gebiet liegt an Sohors Grenze. Er macht sich bereit es ist an der Zeit was dagegen zu unternehmen.“ Besorgt blickte Serina den schwarzen Riesen, der nun, auf dem Boden zusammengerollt, seinen Kopf an ihre Schulter gelegt hatte, an. Baal lies ein leises Schnauben hören als Serina ihn tätschelte. Wenn die Situation nicht so verdammt ernst gewesen wäre hätte Ares gelacht. Baals Kopf war genauso groß wie Serina und seine roten Augen hatten die Größe ihres Kopfes. Das so ein Ungetüm so friedlich sein konnte war schwer zu glauben. Sie gaben ein ziemlich ungleiches Paar ab.

„Du sagst es ist Zeit etwas zu unternehmen aber was sollen wir tun.“

„Wir erwecken den eigentlichen Drachenorden wieder Ares ist das so schwer zu verstehen?“ Serina legte den Kopf schräg und sah Ares fragend an.

„Der eigentliche Drachenorden? Das hier ist doch der Drachenorden ich weis nicht was du damit meinst.“ Ares blickte erst Serina dann ihren Drachen an, der ihn wohl genau verstehen konnte, da er jetzt den gewaltigen Kopf hob und ihn interessiert ansah. Serina schüttelte den Kopf.

„Nein das hier ist das Kloster des Drachenordens der eigentliche Drachenorden ist ein Zusammenschluss aus zehn Personen die dem Kloster unterstehen. Wir müssen alle zehn ausfindig machen und uns wieder zusammenfügen.“

„ Serina wovon redest du?“ Ares seufzte und lies die Schultern hängen.

„Welchen Zusammenschluss meinst du wer sind diese zehn Personen?“

„Die Reiter des Drachenordens.“

Ein Plan

Ein Plan
 

Ares stutzte und sah die Aquamarin mit fragendem Blick an.

„Die Reiter des Drachordens? Soll das ein Witz sein? Diese Gruppe ist ein Mythos es wurde nie bewiesen das die 10 Reiter wirklich existiert haben.“

Das Mädchen schüttelte den Kopf und tätschelte dem Drachen den Kopf. „ Baal wir sind an einen Dummkopf geraten.“

„Wie bitte.“ Ares schaute fassungslos den Drachen an der, ihn abwertend musternd, den mächtigen Kopf schüttelte. „Das ist doch nicht zu fassen. Serina wenn du jemanden hinters Licht führen willst dann mach das woanders aber nicht hier.“ Schnaubend vor Wut ballte Ares seine Fäuste. Eine kleine Göre die ihm zum Narren hielt war das letzte was er jetzt gebrauchen konnte. „Ares…“ Serina schüttelte den Kopf „… ich halte dich nicht zum Narren.“ na toll Gedanken lesen konnte sie auch noch. „Ich meine es ernst mit dem was ich sage. Du bist ein Dummkopf weil du nicht an uns glaubst.“

„Wie meinst du das denn schon wieder?“

„Man bist du wirklich so begrifstutzig? Glaube an uns, die Reiter des Drachenordens, und wir werden die restlichen sieben finden.“ „Die restlichen sieben? Heißt das etwa…“ Ares hob erwartungsvoll die Augenbrauen und wartete auf eine Reaktion von Serina. Die Reaktion von Baal war unübersehbar er hechelte nun freudig, wie ein Hund der darauf wartete dass man ein Stöckchen warf. Es fehlte nur noch das er mit seinem mächtigen Schweif wedelte.

Serina zeigte ihre Freude darüber, das er mal was Richtiges gedacht hatte, nicht so offen wie das schwarzblaue Ungetüm hinter ihr. Sie blieb ruhig und sah ihn weiterhin ernst an.

„Ja Ares es sind schon drei Reiter anwesend.“

„Wer ist es?“ Serinas Gesichtszüge entgleisten. War sie enttäuscht das er doch nicht so schlau war wie sie dachte. Aber wie sollte er wissen wer die Reiter war…Moment „Du bist einer der zehn hab ich recht?“ Ares fiel es wie Schuppen von den Augen. Wer sonst würde einen Drachen reiten wenn er nicht einer Gruppe angehörte die nicht Sohors Streifkräften unterstand. Serina strahlte über das ganze Gesicht.

„Ja Ares weiter so ich bin die zweite in der Rangfolge. Du bist zurzeit unser Anführer da nicht klar ist ob der legendäre Fürst der Drachereiter noch am Leben ist.“ „Aha und wer ist der dritte?“ „Höre in dich hinein und du wirst es wissen.“ In dem Moment woSerina sies sagte stürzte Bruder Lukas auf den Hof hinaus. „Oberst Anjou Sethos ist aufgewacht. Bruder Milius meinte er wäre ein Wunder. Er ist wieder völlig gesund.“ Ares fuhr herum und starrte auf Bruder Lukas herab der keuchend, nach Luft schnappend, vor ihm stand.

„Ist das war? Irrt ihr euch auch nicht?“ Bruder Lukas legte den Kopf schief. „Nun ja ich selbst hab Leutnant Azur nicht gesehen aber Bruder Milius meinte er sei wieder ganz genesen.“ Ares blickte Bruder Lukas noch eine Weile an dann hellte sich seine Miene auf. Er stürzte auf den Ordensbruder zu und drücke ihn vor Freude fest an seine Brust. „Lukas das ist die beste Nachricht die ich heute bekommen habe.“ Lukas wehrte sich gegen Ares Umarmung.

„Oberst hust… Oberst ich … be… bekomme hust kei … keine Luft.

„Oh Verzeihung.“ Ares lies den nach Luft schnappenden Mönch los und legte ihm seine Hand auf die Schulter. „Ich danke dir Bruder Lukas für diese Nachricht ich werde Sethos so bald ich kann besuchen.“ „Da musst du schon früher aufstehen mein Freund.“ Ares blickte über Bruder Lukas hinweg auf die andere Seite des Klosterhofes. Ein junger Mann kam lässig auf sie zu geschlendert und hob die Hand zum Gruß. Hinter ihm kam der alte Mönch Bruder Milius herüber gewatschelt, die Arme mit einem Haufen Verbandszeug beladen.

„Leutnant Azur bleibt stehen ihr dürft noch nicht aufstehen auch wenn ihr…“

„Auch wenn ich was?“ Sethos drehte sich abrupt zu Milius um wodurch dieser durch das plötzliche Abbremsen ins straucheln kam. „Leutnant Azur…“ fing Milius an als er sich wieder gefangen hatte. „auch wenn ihr wie es scheint wieder vollkommen genesen seit, was wie ich sage schon ein unglaubliches Wunder ist so wie ihr angekommen seit, so bin ich der Meinung das man euch noch beobachten sollte.“

„Ach ja ihr seit der Meinung mich noch für eine Zeit zu beobachten und Ares zieht mit den restlichen Reitern des Drachenordens alleine in den Krieg? Nur über meine Leiche“ Hinter den beiden versuchte Ares was zu sagen doch Sethos fuhr in wütend an bevor er überhaupt was sagen konnte.

„Und du hältst mal für nen Moment deine Klappe das ist ne Angelegenheit zwischen mir und diesem Tattergreis da.“ Fügte er auf den verdatterten Milius deutend hinzu.

Was war den in den gefahren dachte Ares bei sich und sah dem jetzt wild mit den Händen fuchtelnden Sethos zu wie er immer noch mit Bruder Milius stritt.

„Wenn Oberst Anjou gegen Sohor in den Krieg zieht ist das nicht eure Angelegenheit sondern die von Oberst Anjou und General Hauptmann Solidago.“ Bruder Milius baute sich bestimmt vor Sethos auf und sah ihm fest in die Augen.

„Nicht meine Angelegenheit oh warte du alter…“

„SETHOS!“ Ares war der Kragen geplatzt und stapfte auf den wie durch ein wunder genesenen Offizier zu und packte ihn am Kragen „Sag mal bist du denn total übergeschnappt. Was ist los mit dir? Heute Morgen kamst du halb tot als lebendig hier an und jetzt nach noch nicht mal zwölf Stunden spazierst du hier rum und prügelst dich fast mir den Ordensbrüdern hier.“ Sethos sah ihn trotzig an und Ares stutzte. Er lies Sethos los und musterte sein Äußeres von Kopf bis Fuß. Er sah wirklich keine einzige Narbe. Aus Sethos braun gebranntem Gesicht blickten ihn silbergraue klare Augen immer noch trotzig an und der Wind wehte durch Sethos silbergraue Haare. Ares schüttelte den Kopf. „Ich versteh einfach nicht was mit dir passiert ist Sethos warum bist du so schnell wieder gesund geworden und um auf meine eigentliche Frage von vorhin zurück zu kommen woher weißt du von den Reitern des Drachenordens und dem Krieg gegen Sohor? Wissen hier denn alle mehr als ich?“ Ares raufte sich die Haare.

„Na ja so genau kann ich dir das auch nicht erklären ich wunder mich selbst dass ich hier vor dir stehe ohne das mir was wehtut.“ Verlegen fuhr sich Sethos durch seine halb langen Haare und grinste Ares entschuldigend an. „Aber als ich aufgewacht bin war mir auf der Stelle klar das ich ein Reiter des Drachordens bin und wie von meinem Unterbewusstsein geführt bin ich dann hier gelandet.“ „So Ares Anjou jetzt weißt du wer der dritte im Bunde ist könntet ihr beiden jetzt bitte mal herkommen ich erkläre euch alles.“ Serina die die ganze Zeit still allem gefolgt war räusperte sich und winkte sie mit einem genervten Blick zu sich herüber.

„Also jeder der begreift das er ein Drachenreiter ist erweckt in sich seine verborgenen Kräfte. Anscheinend ist dies bei Sethos passiert deswegen die unglaublich schnelle Verheilung der Wunden.“ Serina blickt Sethos, der breit grinsend da stand, lächelnd an und sah dann Ares in die Augen. Dieser sah sie fragend an und ließ den Kopf hängen.

„Sag nichts ich weiß was du sagen willst. Nach allem was wir jetzt bei Sethos erlebt haben bin ich noch nicht erwacht, obwohl ich weiß das ich ein Drachreiter bin und das ist das Problem oder?“

„Na ja als Problem würde ich es nicht bezeichnen, es wirft uns jetzt nicht in unserem Vorhaben zurück es wird nur was länger dauern unser Ziel zu erreichen denn dafür brauchen wir die gesamte Macht der zehn erwachten Drachenreiter.“

„Ach das werden wir schon hinkriegen es wird ja wohl nicht so schwer sein die anderen sieben zu finden.“ Sethos klopfte Ares aufmunternd auf den Rücken und näherte sich dann dem Dachen Baal um ihn genauer in Augenschein zu nehmen.

„Toller Vogel bekomm ich auch so einen? Mir wäre rot ja am liebsten. Aua“ Sethos wich von Baal zurück der, als Sethos in tätscheln wollte, nach seiner Hand geschnappt hatte und jetzt bedrohlich knurrte. „Ich würde aufpassen was du in Baals Gegenwart so alles sagst er kann sehr gut verstehen was du sagst.“ bemerkte Serina und sah zu Baal hinüber. „Ist schon gut mein lieber er will dich nur etwas fragen und er wollte dich nicht beleidigen als er gefragt hat ob er dich in rot bekommen würde. Er weiß eben nicht das du Einzigartig bist.“ Baal schaute seine Herrin an und deutete mit seinem gewaltigen Kopf ein Nicken an. „Äm darf ich jetzt oder muss ich Angst haben das er mich verschluckt wenn ich ihm zu nahe komme?“ Sethos sah Serina und dann Ares fragend an. Ares blickte zurück und verschränkte die Arme. „Was fragst du mich das? Bin ich ein erwachter Drachenreiter? Gehört dieses Ungetüm mir? Nein ich glaub da erwartest du vom Falschen eine Antwort.“ Resigniert stand Ares auf und stapfte von dannen. „Was hab ich denn jetzt wieder gemacht?“ Sethos sah Ares verdattert hinterher.

„Nichts er ist sauer auf sich selbst.“ Serina war neben Sethos getreten und tätschelte Baal am Kopf. „Weißt du er weiß das er ein Reiter ist aber er versteht immer noch nicht was mit dir passiert ist. Es war einfach alles zu viel für ihn. Lass ihn in Ruhe bis er von sich aus darüber reden will oder sich im Klaren ist das es nicht schlimm ist das er noch nicht richtig erwacht ist. Bei manchen dauert es eben länger als bei anderen.“ Serina holte ein kleines Stück rohes Fleisch aus einem ihrer Beutel und warf es Baal ins Maul. Bei diesem Anblick wich Sethos noch weiter zurück und Serina lachte laut auf. „Du brauchst keine Angst zu haben er bekommt schon nicht Hunger auf was Größeres.“ „Woher?“ Sethos sah sie verwundert an sie hatte ausgesprochen was er grade gedacht hatte. „Du kannst Gedanken lesen? Das ist ja cool.“

Serina lachte wieder. „Nun ja euer Oberst Anjou fand es eher nervend. So du wolltest Baal etwas fragen er wartet schon darauf. Geh zu ihm hin er ist eigentlich ein ganz lieber.“ Und immer noch grinsend schlenderte die Aquamarin zu einer Bank im Schatten und machte es sich darauf gemütlich.

Sethos wandte sich seinerseits dem Drachen zu der ihn mit Interesse musterte und den Kopf schief legte als Sethos ihm etwas zuflüsterte.

„Ich erfahre ja doch alles was ihr zu bereden habt du brauchst also nicht zu flüstern.“ Kam es aus dem Schatten und Sethos verdreht die Augen. „Es muss ja nicht noch jemand außer dir erfahren was ich hier sage oder?“ mit einem Kopfschütteln wandte sich Sethos wieder Baal zu der nach einer Weile bestimmt mit dem riesigen Schädel nickte und ein vergnügtes Glucksen hören lies bei dem ein paar Rauchwölkchen aus seinen Nüstern stoben. Mit zufriedener Mine drehte sich Sethos um und schlenderte zu Serina herüber. „So ich glaub Ares weiß ganz genau wer noch ein Reiter sein könnte. Wir müssen ihn nur noch davon überzeugen uns zu sagen was er die letzten 6 Monate gemacht hat.“ „Du weißt über eine Menge bescheid was du eigentlich gar nicht wissen dürftest du musst eine ganz spezielle Macht als Reiter haben.“ Erwiderte Serina und kaute auf einem Stück Seetang herum. „Aber es wird schwierig werden ihn jetzt dazu zu bringen es zu erzählen.“ „Tja da hast du recht also wie gehen wir es an?“

„Wie geht ihr was an?“ Ares trat hinter ihnen aus dem Schatten des Kreuzganges und blickte sie misstrauisch an. „Ihr habt doch über mich geredet das seh ich euch an der Nasenspitze an da muss ich nicht Gedankenlesen.“ Fügte er mit einen Blick auf Serina, die in sich hinein kicherte, hinzu. „Ja und zwar aus guten Grund.“ fing Sethos an „Ares. Wir brauchen Deimos.“ „Warum braucht ihr Deimos?“ „Nun ja weißt du seit ich erwacht bin hab ich das Gefühl das du ahnst wer noch ein Reiter sein könnte und das Du und Deimos eine Beziehung zu dieser Person habt.“ „Ah das glaubst du was. Du der du erwacht bis. Du der du halb tot hier ankamst und jetzt wie ein Gott so selbstgefällig vor mir stehst und mir Befehle erteilen willst.“ Ares spannte sich und sah Sethos wütend an.

„Ares ich will dir keine Befehle erteilen ich bitte dich doch nur mir Deimos zu geben wir müssen ihn in eine andere Zeit schicken.“ „In eine andere Zeit?“ Ares sah in entsetzt an blickte aber schnell wieder weg. Wie hatte er sich verraten. „Was meinst du damit in was für eine Zeit soll er?“ Fragte Ares unwissend tuend „er war doch gerade erst mit mir…“ er brach schockiert ab jetzt hatte er sich wirklich verraten.

„Nein Sethos das kann nicht dein ernst sein. Okay Mistres hat es gesagt aber sie kann kein Reiter des Ordens sein das ist … einfach unmöglich. Moment woher weißt du überhaupt von ihr?“ Ares hatte keinem von den beiden von seiner Reise erzählt und auch nichts davon das ein Mädchen Namens Sahra, das aus einer anderen Zeit stammte, ihre Welt die Rettung bringen konnte. Woher wusste Sethos also davon. Ares sah Sethos Azur, der ihm in der letzten Stunde immer fremder geworden war, fragend an und runzelte die Stirn. Sethos überlegte einen Moment und setzte dann zu einer Antwort an.

„Sieh mal Ares als ich erwachte hatte ich eine Vision. Sie war nur kurz aber ich hab ein Mädchen gesehen. Ein Mädchen das eine, mir noch unbekannte, Verbindung zu dir hat. Ich bin mir sicher das es dich erweckt wenn wir dieses Mädchen her holen.“

„So hast du es mir aber nicht erzählt.“ Warf Serina ein. „Deine Gabe ist wahrscheinlich noch Größer als ich bis jetzt gedacht habe.“

„Sethos…“ Ares wusste nicht was er sagen sollte. „Sethos ich habe diesem Mädchen im Traum eine Botschaft zu übermitteln versucht, sie wird sich sicher bald melden.“

„Ares du verschweigst uns doch etwas oder?“ Serina sah ihn ernst und fordernd an. „Sag es uns. Wir können keine Geheimniskrämerei unter den Reitern gebrauchen.“ Ares seufzte er konnte es nicht länger geheim halten was er Rumex Solidago verschwiegen hatte.

„Okay ich muss es wohl sagen. Ich war die letzten sechs Monate in der anderen Zeit bei diesem Mädchen. Ich weiß schon lange das sie etwas mit unserer Welt zu tun hat aber sie weiß nicht wer ich bin.“ Fügte er hinzu als Serina ihn entsetzt ansah.

„Wie auch immer.“ Unterbrach Sethos sie. „Sie wird dein wahres ich erfahren müssen denn sie muss hierher und Deimos wird sie holen jetzt sofort.“ Ares sah Sethos eine Weile zweifelnd an dann lies er resigniert den Kopf hängen. „Ja ich glaube du hast recht ich werden ihn sofort zu ihr schicken wenn sie auf meine Nachricht geantwortet hat. Er ist oben bei Rumex und das Zeittor ist auch dort in der Nähe, lasst uns dahin gehen hier gibst jetzt zu viele neugierige Blicke.“ In der Tat hatten sich in der letzten Stunde fast alle Bewohner des Klosters auf dem Hof versammelt und starrten den riesigen Baal an. Serina und Sethos nickten Ares zustimmend zu und zusammen verließen sie den Hof und machten sich auf den Weg nach oben zu Rumex, Deimos und dem Zeitportal welches sich bald wieder öffnen sollte.
 

„Man hier war ich ja ewig nicht mehr.“ Sethos na sich in dem schmalen weiß getünchten Gang um und trat an eines der schmalen Fenster. „ Ha ha seht mal Baal ist ja ein richtiger Publikumsmagnet.“ Ares verdreht die Augen und linste über Sethos Schulter nach draußen auf den Innenhof. In der Tat hatten sich zwei Dutzend Menschen um den riesigen blau-schwarzen Drachen versammelt die staunend die Köpfe in den Nacken legten.

„Ist doch super da kann er doch gleich ein paar Freundschaften schließen“ murmelte Ares mit vor Ironie triefender Stimme und schlurfte weiter den Gang entlang. Nach ein paar Metern blieb er stehen und gebot seinen beiden ungleichen Begleitern auch stehen zu bleiben.

„Ich geh erstmal alleine rein und sehe nach wie es ihm geht wir wollen ja nicht das er auf seine alten Tage noch nen weiteren Schock erleidet oder.“ Mit einem viel sagenden Zwinkern, in Sethos Richtung, öffnete er die Tür und schlüpfte hindurch.

„Was meinte er denn damit?“ Sethos sah Serina fragend an doch die zuckte nur mit den Schultern und schüttelte gleichzeitig denn Kopf so dass ihre großen flauschigen Ohren hin und her wippten.

„Ich habe nicht die geringste Ahnung was du meinst.“ antwortete sie mit einem unschuldigen Lächeln und lehnte sich an die Wand. Sethos sah die Aquamarin mit hochgezogener Augenbraue fragend an und musterte sie genauer. Serinas Haut war von heller blaugrüner Farbe und war ab und zu von etwas besetzt was wie dunkel grüne Steine aussahen. Diese Steine bildeten Muster auf Gesicht, Armen, Bauch und auch denn Beinen. An den Schultern, der Taille und unter den Kniekehlen waren leichte flossenähnliche kleine Lappen zu sehn. Sethos suchte an Serinas Hals nach Kiemen fand aber keine er blieb dann an ihren Ohren hängen die wohl das untypischste waren was er je bei einem Geschöpf des Wassers gesehen hatte. Es waren pelzige Ohren. Sie waren etwas kleiner als Hasenohren, sahen aus wie Luchsohren und standen rechts und links seitlich von ihrem Kopf ab. Und sie waren türkis. Ihre lila Haare waren ein guter Kontrast zum ganzen anderen und ihre weiße Kleidung unterstützte die Wirkung noch.

„Hey pass bloß auf das dir die Augen nicht aus dem Kopf fallen, und gib es auf nach Kiemen zu suchen ich habe keine.“ Sehtos schluckte das Serina Gedanken lesen konnte hatte er glatt vergessen. „Ja das glaub ich dir. „ Serina sah in grinsend an.

„Verdammt kannst du den nicht damit aufhören in meinem Kopf rumzugeistern?“

„Na so würde ich das nicht nennen ich würde dazu eher schwirren sagen.“ Serina machte eine schwirrende Bewegung mit den Händen und lachte herzhaft.
 

„Wie geht’s dir alter Mann?“ Ares schloss die Tür hinter sich und lehnte sich gegen die Wand daneben. „Was nennst du mich alter Mann Ares ich weiß genau das du viel mehr Lebenserfahrung hast als ich.“ Rumex stützte sich auf die Ellenbogen auf und sah Ares durchdringend an. „Seit wann weist du es?“ „Was? Das du anders bist als alle anderen hier in diesem Kloster? Ich weiß schon lange das etwas fremdes an dir ist mir ist nur nicht klar was.“ Ares blickte ihn an und schüttelte leicht den Kopf „Glaub mir es ist besser wenn du es nicht erfährst. Auf jeden Fall jetzt noch nicht.“ „Wenn du meinst ich vertraue dir.“ Rumex setzte sich auf und rieb sich mit den Händen übers Gesicht „Sag mir mein Freund wie geht es Sethos?“ „Genau deswegen bin ich hier“ Rumex riss abrupt den Kopf in die Höhe und starrte Ares an. „Was ist mit ihm passiert? Sag mir was ist mit Sethos passiert.“ Er war aufgesprungen und schüttelte Ares nun an den Schultern durch, den Tränen nahe. Ares hielt Rumex mit sanfter Gewalt fest und redete beruhigend auf ihn ein. „Rumex es ist alles ok. Sethos geht es gut es geht ihm sogar prächtig.“ Er setzte Rumex auf den einzigen Stuhl im Raum verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn belustigt an. Einen kleinen Schock konnte Rumex schon vertragen. „Um ehrlich zu sein ist in den letzten Stunden viel passiert. Sethos steht übrigens quietsch fidel vor der Tür mit einem von unseren beiden Gästen der andere war zu groß um ihn ins Haus zu lassen.“

Rumex starrte Ares perplex an und schüttelte dann den Kopf. „Ares hör auf mich zu verkohlen sag mir die Wahrheit ich werd sie schon ertragen.“

„Bitte wie du willst.“ Ares öffnete die Tür, steckte den Kopf raus und wechselte ein paar Worte mit jemandem der auf dem Flur stehen musste. Nach einer Weile zog Ares seinen Kopf zurück und die Tür öffnete sich ganz. Rumex traute seinen Augen nicht. Im Türrahmen stand hoch aufgerichtet und kerngesund Sethos Azur und grinste ihn an neben ihn erschien die merkwürdige Gestalt einer Frau mit, sah er richtig, türkisen Ohren.

„Kommandant. Ich melde mich zurück zu Dienst und entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten die ich verursacht habe.“ Sethos salutierte und verbeugte sich vor Rumex und stand dann steif da und wartete. Aus dem Augenwinkel sah er wie Ares versuchte sich ein Lachen zu verkneifen und Rumex Solidagos sah in väterlich an.

„Äm… ist es erlaubt zu sprechen Sir?“ „Warum so förmlich Sethos wir sind doch unter uns.“ Rumex stand auf ging auf Sethos zu und nahm in fest in seine Arme. Wie lange hatte er sich danach gesehnt seinen Sohn endlich in den Armen zu halten doch es war ihm bisher verwährt geblieben. „Kommandant was.“ Sethos blickte verstört um sich und erhaschte einen Blick auf Serina die mit einem sanften Lächeln ihn und Rumex musterte. Was konnte sie hören. Was dachte Rumex? Oh wie sehr wünschte er sich in diesem Moment dieses eine Gabe der Aquamarin zu besitzen, das Gedankenlesen. Wie schrecklich gerne würde er jetzt wissen was Rumex Solidaos dachte, der sich gerade so anders verhielt als es seine Art war.

„Rumex „ Ares legte sachte eine Hand auf Rumex Schulter. „Ach lass mich Ares warum soll er es denn nicht erfahren. Ich kann es nicht mehr zurück halten jetzt wo ich ihn so lebendig wie nie zuvor wieder haben.“ Jetzt verstand Sethos gar nichts mehrt.

„Könnte mir jetzt einer sagen was los ist. Das wäre auf jeden Fall sehr nett denn sonst müsste ich hier einige umbringen.“

Serina lachte und sah Sethos, Rumex und Ares an „Ich denke das es kein Problem sein wird wenn er es weiß Ares vielleicht ist es sogar hilfreich.“

„Hallooooohooooo ich bin auch noch da würdet ihr mir jetzt bitte sagen was hier los ist. Hier scheint ja jeder was zu wissen was ich nicht weiß.“

„Und das sagst du Mister Schnellheilungsexperte.“ Ares grinste und klopfte Rumex auf den Rücken. „ Na komm sag es ihm damit der Junge Ruhe gibt wir haben nicht mehr lange Zeit.“

Sethos blickte zu Ares, Serina und zuletzt Rumex der ihn immer noch so väterlich ansah.

„Sethos“ Rumex räusperte sich und setzte wieder an aber Ares kam ihm zuvor. „ Mein Gott du brauchst ja ewig dafür. Versuch das nicht in die Länge zu ziehen es ist schon theatralisch genung. Sethos „ Ares wies von Sethos auf Rumes. „Der alte Mann der da so stammelt vor dir steht ist dein Vater. So einfach ist das.“ Sethos blickte ihn verdattert an und dann sah er in Rumex wettergegerbtes Gesicht. Hatte es nicht fast dieselbe Farbe wie seins. Er hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken und auch Rumex blieben die Worte die er in diesem Moment sagen wollte im Hals stecken als Ares plötzlich aufschrie.

„Ah Serina es ist soweit Daimos kommt her.“ Der schwarze Hund robte unter dem Bett, wo er die ganze Zeit gelegen hatte, hervor und setzte sich neben Ares.

„Brav Junge brav bist du bereit Sahra noch einmal zu besuchen? Daimos hechelte erfreut und wedelte mit seinem Schwanz.

„Ares was ist los.“ Rumex stand neben ihm und sah ihn fragend an. Just in diesem Moment tauchte wie aus dem Nichts erschien auf dem Holztisch ein Stück Pergament. Ares lass es und nickte dann beugte er sich zu Daimos runter. „Ok mein Lieber los geht’s bring Sahra sicher hier her.“ Daimos stand auf sah seinen Herrn noch einmal an und löste sich ebenso plötzlich wie das Stück Pergament auftauchte in Luft auf.

Ein Widersehen

Als ich aufwachte lag ich auf einem Bett. Ich sah mich um, alles kam mir so bekannt vor. Plötzlich erinnerte ich mich und fuhr mit einem Schrei hoch. Träumte ich wieder? Ich war definitiv in der Kammer in der ich den Brief von diesem Ares gelesen hatte. Instinktiv blickte ich zum Tisch und wunderte mich gar nicht mehr als dort ein Stück gelbliches Pergament lag.

„Das kann doch kein Traum sein. Ich bin doch wach oder.“ Ich kniff mir in den Arm und verzog vor Schmerz das Gesicht. Ok ich träumte nicht aber wie konnte das sein. Es war doch genau alles wie in diesem Traum. Langsam ging ich zum Tisch und nahm das Blatt in die Hand. Im Gegensatz zum anderen war dieses Blatt leer. Stand in der ersten Nachricht, von diesem Ares, nicht das ich wissen würde wann ich mich mit ihm in Verbindung setzten sollte?
 

Ich murmelte vor mich hin und merkte nicht wie Simon ins Zimmer kam.

„Gott sei dank.“ seufzte er und winkte, mit einem dahin geflüsterten sie ist wach, Niki herein.

Die stürzte sich direkt auf mich und fiel mir weinend um den Hals. „Oh Sarah ich bin so froh dass es dir gut geht.“ „Hey Niki ich bin nur aus den Latschen gekippt kein Grund hier so hysterisch zu werden. Mir geht es gut. Wirklich .“ Fügte ich hinzu als zwei zweifelnde Augenpaare mich anstarrten. „Aber warum du umgekippt bist kannst du uns nicht sagen oder?“ Simon sah mich fragend an. Ich überlegte und runzelte die Stirn. „Ich glaube es war eine Schockreaktion. Mir kam der Mann auf dem Gemälde so bekannt vor. Das hat mich aus den Schuhe gehauen.“

An Simons Gesicht sah ich das er mir nicht glaubte und auch Niki sah mich fragend an.

„Na ich weiß nicht….was ist denn das?“ Niki war zu mir hinübergewandert und erblickte den pergamentenen Zettel. Sie nahm das Pergament in die Hand und besah es sich von beiden Seiten.

„Was ist das Sarah?“

„Na ja ich würde sagen ein Stück Pergament oder?“ Simon schaute über Nikis Schulter und grinste ironisch

„Oh danke für deine Belehrung Simon. Als wenn ich das nicht wüsste.“ Niki verdrehte gespielt die Augen. „Ja dann frag doch nicht so blöd.“ Simon grinste immer noch breit, es gefiel ihm sich mit Niki zu streiten.

Ich schüttelte den Kopf und fuhr mir mit beiden Händen über die Augen.

„Leute hört mal auf. Ich weis für was das Pergament bestimmt ist.“

„Der Wisch ist für etwas bestimmt?“ Simon drehte sich zu mir um und sah mich ungläubig an. „Ja. Er ist für meine Nachricht an Ares van Anjou bestimmt.“

Ich blickte in zwei völlig verdatterte Gesichter. Sollte ich den beiden alles erzählen? Ich straffte die Schulter und wandte mich an Niki.

„Niki, kannst du dich noch an den Traum von letzte Nacht erinnern?“

„Ja aber was hat das…Moment mal.“ Niki sah sich um. „Das sieht hier ja genau so aus wie die Kammer aus dem Traum.“ „Ja ganz genau nur das du den Traum nur einmal gehabt hast. Ich hatte ihn zweimal und beim zweiten Mal lag eine längere Nachricht auf diesem Tisch. Diese Nachricht hatte jemand namens Ares geschrieben und darin bat er mich ihm zu helfen und das ich wissen würde wann die Zeit gekommen ist sich bei ihm zu melden.“

„Wann hast du den das zweite Mal geträumt?“ Simon hatte sich auf dem Bett niedergelassen und schaute zu uns hinüber. „Im Bus auf der Fahrt hierhin. Dazu kommt noch das mir hier sofort alles so bekannt vorkam.“

„Stimmt du hast dich gefragt warum wir durch die Küche das Kloster betreten, obwohl das keiner vorher wusste und bei der Führung hast du auch so komische Dinge gesagt.“ Niki klatschte aufgeregt in die Hände. „Aber warum du jetzt wirklich umgekippt bist hast du uns immer noch nicht gesagt.“ Simon hob eine Augenbraue und verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. „Dazu wollte ich gerade kommen. Erinnert ihr euch an das Gemälde was wir uns angesehen haben kurz bevor ich na ja ihr wisst schon?“ „Ja das war doch dieser Oberst Anjou.“ Ich nickte Niki zu „Genau aber du hast ihn nicht genau angesehen oder?“

Niki grinste „Was denkst du von mir ich wende meine Augen nie von einem schönen Mann mit langen schwarzen Haaren und…ozeanblaue Augen…“ Niki starrte mich mit vor Schreck geweiteten Augen an. „Das kann doch nicht war sein. Sarah du glaubst doch nicht etwas das dieser Ares van Anjou und dein Jack ein und dieselbe Person sind?“

„Was ist daran so abwegig Niki. Ok Jack hat kürzere Haare aber das Aussehen und dann Deimos. Wie viele schwarze Hunde mit grünen Augen und einer weißen Vorderpfote gibt es denn?“

„Stopp!“ Simon war aufgesprungen und packte mich an den Schultern.

„Du willst mir jetzt echt erzählen dass dein Freund aus der Vergangenheit kommt?“

„Ich will hier gar nichts erzählen, ich bin mir noch nicht mal sicher. Aber ich muss es herausfinden.“ „Und wie willst du das machen?“ fragte mich Niki mit einem Zweifeln im Gesicht.

„Hat jemand von euch einen Stift dabei?“

„Einen Stift? Wozu brauchst du denn jetzt einen Stift? Simon kramte in den Taschen seiner Jacke und reichte mir einen Kugelschreiber.

„Ich werde jetzt diesem Ares antworten und dann sehe ich weiter.“

Ich setzte mich an den Tisch, nahm das Pergament aus Nikis Hand und fing an zu schreiben.
 

Ares,
 

auch wenn ich nicht weiß wer du bist, so fühle ich mich doch mit dir verbunden.

Ich weis nicht wie ich dir und deiner Welt helfen könnte aber ich werde tun was

in meiner Macht steht um euch zu helfen.
 

Ich habe mich jetzt gemeldet alles Weitere liegt bei dir
 

Sarah
 

Ich las mir den Text zweimal durch und gab dann den Kugelschreiber an Simon zurück.

„Danke sehr.“ Simon nickte und besah sich dann das beschriebene Pergament.

„Glaubst du echt dass jetzt irgendwas passiert?“

„Nein.“ Ich lächelte leicht „Wenn ich ehrlich bin weis ich nicht was ich hier mache“

In dem Moment zog Niki scharf die Luft ein.

„Leute schaut mal.“ Alle drei sahen wir auf die Stelle auf die Niki zeigte. Das Pergament auf dem Tisch fing langsam an zu verblassen und war wenig später ganz verschwunden.

Ich schluckte, es war also alles wahr. Wo war ich da nur rein geraten.

„Hört ihr das auch?“ Simon zitterte am ganzen Körper, sonst so stark machten ihn die letzten Geschehnisse doch ein wenig Angst.

„Was sollen wir hören?“ Niki spitzte die Ohren. Ich tat dasselbe und sofort hatte ich einen Klos im Hals. In dem kleinen Raum hallte das Bellen eines Hundes wider. Es klang als käme es aus einer anderen Zeit, weit entfernt und doch so nah.
 

Plötzlich sprang Simon zur Seite und stieß ein entsetztes Keuchen aus. Dort, wo er gerade noch gestanden hatte, materialisierte sich ein großer schwarzer Hund mit grünen Augen und rechter weißer Vorderpfote.

Meine Beine waren wie Pudding, gaben nach und ich viel auf die Knie. Ich war zu verstört um mich über Deimos zu freuen. Der Hund trottete, Schwanz wedelnd, auf mich zu und schleckte mir einmal quer übers Gesicht.

„Sarah! Das ist Deimos, Jacks Hund.“ Niki quietschte wie verrückt und streckte die Hand aus um Deimos zu streicheln. Doch Simon hielt sie zurück.

„Du dumme Kuh was tust du da willst du dich umbringen?“ Niki sah Simon verblüfft an.

„Was ist denn mit dir los? Hast du etwa Angst vor nem Hund?“

„Nicht vor richtigen Hunden aber das Vieh ist doch bestimmt ein Geist.“

Deimos sah Simon knurrend an, sein Nackenfell sträubte sich.

„Ganz ruhig Deimos, mein Guter. Er hat es nicht so gemeint. Warum bist du hier? Bist du hier um mich abzuholen?“ Wie als wenn der Hund auf diese Frage gewartet hätte sprang er auf, wedelte noch wilder mit dem Schwanz und winselte aufgeregt.

„Sarah was meinst du denn jetzt wieder mit abholen?“ Simon sah mich verstört an.

Ich sah beide an. Erst Niki dann Simon. „Ich meine damit dass ich jetzt mit Deimos dorthin gehen werde wo er herkommt. Dieser Ares hat mich um Hilfe gebeten und ich möchte ihm helfen.“ „Aber…“ Niki sah mich ernst an. „Ich werde mit dir gehen.“

„Seit ihr jetzt beide total übergeschnappt?“ Simon starrte Niki und mich an und schüttelte den Kopf. „Ihr könnt doch nicht im Ernst glauben dass ihr jetzt einfach mit dem Hund verschwinden könnt.“

„Simon…“ ich ging zu ihm und umarmte ihn kurz.

„Ich weis nicht warum aber ich muss dorthin und Ares helfen es ist so was wie meine Bestimmung das musst du doch verstehen.“ „Und vielleicht ist dieser Ares ja wirklich dein Jack.“ Niki zwinkerte mir zu und umarmte ihrerseits den armen Simon der verdattert und alleine in unserer Welt, der Welt der Menschen zurückblieb als Deimos mit Niki und mir verschwand.

Nur einen Augenblick später nach dem Deimos verschwunden war tauchte er in der Kammer wieder auf nur dass sich jetzt zwei Mädchen bei ihm befanden. Rumex blieb vor Schreck die Luft weg und musste husten während Sethos ihm total verwirrt und gedankenverloren auf den Rücken klopfte. „Zwei Mädchen?“ Sethos blickte von den beiden Neuankömmlingen zu Ares und wieder zurück und schüttelte den Kopf. „ Ares dass da kann jetzt doch wirklich nicht dein Ernst sein oder?“ „ Doch das ist mein voller Ernst Sethos. Mit sanftem Lächeln wies er auf die beiden Mädchen die sich verwirrt umsahen. „ Darf ich vorstellen Sahra und äm Nikki was machst du denn hier?“ Erst jetzt war Ares aufgefallen das Daimos nicht nur Sahra sondern auch ihre beste Freundin im Schlepptau hatte.

„ Ja dachten sie etwa ich lasse meine Freundin alleine mit diesem Köter im Nichts verschwinden. Aber wir sind ja genau da wo wir eben waren nur das sich quasi die Gesellschaft verändert hat.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute sie sich alle an und blieb an Sethos hängen. Ihre grünen Augen spiegelten sich in seinen silber-grauen und Sethos fuhr es eiskalt den Rücken herunter. Noch nie hatte ihn eine Frau so angesehen. „ Ares es reicht was soll der Blödsinn schick sie wieder weg.“ Wild gestikulierend wedelte Sethos in Nikkis Richtung herum als wolle er sie so verscheuchen.

Ares lachte laut auf, ging auf Sethos zu und klopfte in freundschaflicht auf die Schulter.

„Mein Freund eine von beiden wird unsere Rettung sein. Du musst sie akzeptieren der Rotschopf wird nicht ohne ihre Freundin verschwinden und Sahra ist nun mal die, die wir brauchen. Nun endlich drehte Ares sich zu dem braunhaarigen Mädchen um und erstarrte.

Braune, von Tränen, nasse Augen starrten ihn an.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  _Eisblume
2009-03-15T16:36:38+00:00 15.03.2009 17:36
wuhuuuu lange kapo
aber ich hab durch gelesen *puhh*
also mir gefällst
toll geschrieben


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