Ash+Misty und das Rote Garados von Turtok11 ================================================================================ Kapitel 5: Abschied von Ash --------------------------- „Na dann wollen wir mal in See stechen, bist du bereit Misty?“ Ash strotzte nur so vor Selbstbewusstsein und freute sich schon auf die kommende Herausforderung! Außerdem hatte er sich ja etwas ganz besonderes vorgenommen für diese Bootsfahrt! „Natürlich bin ich bereit!“ lächelte Misty ihn an. „Ich wünsch euch viel Glück beim Müll sammeln, ihr schafft das schon!“ Rocko gab dem Boot einen leichten Stoß und ging dann zurück zu Pikachu und Togepi. Die Pokébälle der beiden hatte er ebenfalls eingesteckt. Auch Maria verabschiedete sich noch von den beiden und dann fuhren sie unter dem Jubel der Zuschauer, welche sich an diesem Morgen auf der Seebühne versammelt hatten, los. Da auf dem See des Zorns Motorboote aufgrund einer möglichen Verschmutzung verboten waren, saßen beide in einem Ruderboot. Natürlich zeigte sich Ash als Kavalier und setzt sich an die Ruder. Er machte sich sogar ziemlich gut und die beiden kamen rasch voran. Auch das Wetter war super, Sonnenschein und lediglich ein leichter Windhauch war wahrzunehmen. Doch trotzdem hörte Ash auf einmal auf zu rudern. „Was ist denn Ash, kannst du nicht mehr?“ „Nein, ich wollte nur diesen herrlichen Moment genießen! Das Wetter ist schön, die See ist ruhig es ist einfach wunderschön!“ ‚Und du bist auch wunderschön!’ Nun sollte es endlich soweit sein, Ash schnaufte noch einmal tief durch und danach wollte er es ihr sagen! Er wollte ihr endlich seine Gefühle gestehen und nichts konnte ihn jetzt noch davon abhalten! Dachte er zumindest, bis er Misty’s aufgeregte Stimme hörte! „Das nennst du schönes Wetter?! Dann schau mal da vorne auf die dunklen Wolken!“ Kaum hatte sie es gesagt, da zog auch schon ein heftiger Sturm auf, der sogleich meterhohe Wellen verursachte! Das Boot der beiden begann wie verrückt hin und her zu schwanken und zu allem Überfluss verlor Ash auch noch das linke Paddel! Das Boot war also manövrierunfähig! Nun begann es auch noch sintflutartig zu regnen, so dass das Boot schnell mit Wasser volllief. Doch so sehr sich die beiden auch bemühten das Wasser wieder herauszuschöpfen, mussten sie sich doch eingestehen, dass sie gegen diese Wassermassen keine Chancen hatten! „Es ist aussichtslos!“ sagte Ash mit einer verzweifelten und zu gleich auch resignierenden Stimme. „Was ist aussichtslos, Ash?“ „Antwort hatte er nicht parat! „Sie werden kommen und uns retten!“ versuchte er dann aber doch Misty zu beruhigen, obwohl er genau wusste, dass bei diesem Unwetter niemand kommen würde um ihnen zu helfen! Doch bevor es soweit sein würde, musste er unbedingt noch einmal mit Misty sprechen und ihr all seine Gefühle gestehen! Wir schaffen es nicht das Wasser aus dem Boot zu bekommen und außerdem kann unser Boot jeden Moment von einer Welle verschlungen werden!“ „Und was wird dann aus uns?“ fragte ihn Misty mit einem ängstlichen Blick. Ash überlegte, was er nun sagen sollte, denn eine richtige „Misty, ich muss dir noch etwas sagen!“ Vorsichtig nahm Ash Misty in seine Arme. „Ahhhhhhhhhhhhhhh!“ mit einer solchen Reaktion hatte er nicht gerechnet und ließ sie erschrocken wieder los. Allerdings schaute er sehr betrübt, da hatte er sich soviel vorgenommen und dann geht einfach alles schief, was nur schief gehen kann! Dabei sollte das sein großer Tag werden. Er war der Auserwählte und er hatte gehofft, heute mit Misty zusammen zu kommen, was er sich schon so lange wünschte! „Tut mir leid Misty, wenn ich dir zu nahe gekommen bin.“ meinte er traurig. „D-D-Das ist es nicht, schau lieber mal hinter dich!“ Ash drehte sich schnell um. „Das Rote Garados! Die Legende ist also wahr!“ Er hatte es kaum gesagt, da zerschlug der ‚Wächter des Sees’ das Boot mit seinem Schwanz! Ash wurde dabei von einem Stück Holz am Kopf getroffen und war auf der Stelle bewusstlos, so dass er von den Wellen verschlungen wurde. Misty hatte so sehr mit sich selbst zu kämpfen, dass sie erst nach einer ganzen Weile bemerkte, dass Ash verschwunden war. Dafür war sie dann aber umso mehr geschockt. „Ash, wo bist du?“ „ASH!!!!!!!!!!!!“ ‚Ich muss ihn finden, hoffentlich lebt er noch!’ „Sterndu los!“ Doch sie konnte keinen Pokéball finden, denn sie hatte Sterndu und ihre anderen Pokémon ja an Land lassen müssen! Aber Misty ließ sich nicht entmutigen, sie musste Ash helfen und an Land bringen, das musste auch mal ohne Pokémon gehen! Also holte sie einmal tief Luft, um dann nach Ash zu tauchen, nichts! Doch sie versuchte es wieder und wieder, mit immer demselben Ergebnis: nichts! Kein Ash! ‚Ich kann nicht mehr, wo bist du nur?! Komm Misty, weiter! Ash braucht dich! Schließlich habe ich damals zu Melody gesagt: Ash ist nie allein, denn er hat MICH! Und genau das werde ich jetzt beweisen!’ Also tauchte sie erneut und dieses Mal fand sie ihn tatsächlich! Sie nahm ihn und so schnell wie sie nur konnte, schwamm Misty nun in Richtung Ufer, wobei sie immer wieder unter den meterhohen Wellen verschwanden. ‚Halte durch Ash, gleich haben wir’s geschafft, nur noch ein kleines Stück! Warum hilft uns denn keiner?!’ „Hilfe! Hilfe!“ Doch niemand hörte Mistys verzweifelte Schreie! Und doch schaffte sie es mit letzter Kraft und Ash im Schlepptau ans Ufer! Jetzt zog sie ihn nur noch ein kleines Stück die Böschung hinauf und lehnte sich dann über Ash. „Wir haben es geschafft Ash! Wir sind an Land! Hey Ash, wach doch auf!“ Verzweifelt rüttelte sie an Ashs leblosen Körper, während ihr Tränen übers Gesicht liefen! „Bitte Ash, wach auf! Ich weiß, dass du nicht tot bist! So wach doch endlich auf!“ Doch Ash wachte nicht mehr auf! Ungläubig starrte Misty auf Ash und ihre Tränen vermischten sich mit dem Regen, den sie schon lange nicht mehr bemerkte! „Du darfst einfach nicht tot sein! Ich liebe dich doch!“ Die letzten Worte gingen unter ihrem Geschluchze fast vollkommen unter! Langsam lehnte sie sich jetzt über Ash, schloss ihre völlig verweinten Augen und küsste seine Lippen auf eine unglaublich zärtliche Art und Weise! Doch schnell schrak sie zurück! ‚Seine Lippen sind kalt und leblos, wo ist die Wärme, die ich noch gestern gespürt habe?! Wo ist sie hin?! OH NEIN!’ sie begann noch stärker zu weinen, während sie sich verzweifelt an Ashs Jacke festklammerte. „Ash, warum musstest du sterben?! Warum ausgerechnet jetzt, wo ich dich am meisten brauche?! Was soll ich nur ohne dich machen?!“… …“Warum musstest du sterben?! WARUM?!“ „Togepruiiiiiiiii!“ Das kleine Eipokémon saß auf Mistys Bauch und hatte ziemliche Angst. „Togepi, bist du das?“ langsam öffnet Misty ihre Augen. „Toge Togeprui!“ antwortete es aufgeregt. Nun richtete sich Misty vollkommen schweißgebadet auf. „Wo ist Ash?!“ Schnell rannte sie zu dem Zimmer, in dem Ash liegen müsste, und öffnete die Türe einen Spalt weit. ‚Puh, er ist noch da und schläft ganz friedlich.’ Freudestrahlend ging sie zurück zu Togepi, welches Misty noch immer verängstigt anschaute, denn „Seine Mami“ hatte ihm ziemliche Angst eingejagt. „Ist ja gut Togepi, ich habe nur schlecht geträumt.“ ‚Und wenn der Traum nur das zeigt, was kommen wird?!’ Mit einem Schlag verschlechterte sich Misty’s Laune dramatisch, was auch Togepi mitbekam. Sanft kuschelte es sich an Misty heran und versuchte sie wieder aufzubauen. Was ihm allerdings nicht wirklich gelang, zu groß war Misty’s Angst, dass ihr Alpraum wahr werden könnte! ‚Was wenn das Rote Garados tatsächlich auftaucht und Ash stirbt?! Was wird dann aus mir?! Ich mag gar nicht daran denken!’ Misty lief eine Träne übers Gesicht. ‚Vielleicht sollten wir morgen nicht fahren.’ „Torprui, Togeprui!“ Das kleine Pokémon versuchte Misty nochmals aufzuheitern und immerhin hört sie daraufhin auf zu weinen, schlafen konnte sie allerdings nicht mehr! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)