Emotions von Loptr (It´s hard to be Johnny) ================================================================================ Prolog: Mission Briefing ------------------------ Meine erste Fanfic und ich hoffe sie gefällt. Bei irgendwelchen wünschen,beschwerden oder anregungen - bitte gleich Kommi schreiben. Ich freu mich über alles was ihr mir zu sagen habt^^ Act 1 Mission Briefing = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = Er beendete seinen Funkspruch, den alle mitgehört hatten. Dem alle aufmerksam gefolgt waren. In Gedanken mitdurchdacht und vielleicht sogar schon absolviert hatten. „Ihr habt Snake gehört, ihr wisst was zu tun ist...“ von Ed und Jonathan kam ein lautes zustimmendes Ja, Sir. Meryl nickte zufrieden und blickte auf den letzten in ihrer Truppe. Auf den, der ihr noch keine Antwort gegeben hatte. „Akiba!“ Ihre Stimme klang bedrohlich. „Akiba! Hast du verstanden?“ Zusammenzuckend nickte der geduckte junge Mann bloß eifrig. „Ja, Kommander!“ stammelte er noch schnell und wurde durch ein jähes Magengemurre unterbrochen. Sich entschuldigend hob er die linke Hand, während die Rechte sich beruhigend auf seinen Bauch legte. Dann stolperte er um die Ecke, um sich seines Übels zu entledigen. Die anderen Drei schüttelten nur seufzend die Köpfe und vor allem Meryl fragte sich, wie es dieser Dummbatz in ihre Truppe geschafft hatte und vor allem womit gerade sie dieses Übel verdient hatte. Akiba kehrte erleichtert zurück und meldete sich gehorsamst. „Lasst uns Miss Sharon da rausholen“ meinte Meryl bloß und machte sich mit ihren Männern auf, um die junge Frau zu retten. Die Mission war klar, das Ziel genauso. Auch der Plan war bis ins kleinste Detail durchdacht. Es konnte nichts, rein gar nichts schief gehen. Also stiegen sie in das bereitgestellte Fahrzeug, stimmten sich auf ihre bevorstehende Mission ein - alle, bis auf Akiba, der verzweifelt versuchte seinen Bauch zu beruhigen. Schweigend saßen die Vier in dem gepanzerten Fahrzeug, dass sie zu ihrem Einsatzort bringen sollte. Es war ruhig, nur das Rattern des Motors und das Magengrummeln Akibas war zu hören. Ed putzte sein Scharfschützengewehr, Jonathan konzentrierte in sich gekehrt auf die Mission und Meryl ging in Gedanken den Plan noch mal durch. Immer wieder fielen Blicke auf den jungen Mann, der sich schon aus reiner Gewohnheit etwas abseits seiner Truppe hinsetzte. Etwas verloren wirkte er, wie er so dasaß und durch seine Sonnenbrillen verstohlene Blicke zu seinen Kameraden warf. Vor allem sein Kommander hatte es dem Jungen angetan. Meryl bemerkte seine Blicke nicht, zu sehr war sie konzentriert auf die bevorstehende Mission. „Ähm... können wir kurz... anhalten?...“ kam es plötzlich leicht zögerlich aus der Ecke des Wagens. Sofort blickten drei Augenpaare böse in die Richtung aus der das leise Aufbegehren gekommen war. Ed hatte innegehalten und Jonathan seinen Blick zu dem Jungen gewandt. Bloß Meryl würdigte ihn keines Blickes, sie seufzte nur wütend. Akiba blickte verzweifelt drein, auch wenn es die Anderen durch seine Sonnenbrillen nicht sehen konnten, verstummte aber gleich wieder. Vor allem als sie ihm dann diesen vielsagenden Blick zuwarf. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Akiba tot umgefallen. Er krümmte sich zusammen und der Magen rebellierte immer lauter. Meryl schüttelte ihren Kopf und seufzte nur schwer. Ed begann wieder sein Scharfschützenvisier zu putzen, während Jonathan seine Augen wieder schloss und sich wieder auf die Mission zu konzentrieren versuchte. „Wir können nicht halten! Wir haben eine laufende Mission. Verstanden? Akiba!“ ihre Stimme war scharf und gezielt gegen ihn gerichtet. Eifrig nickte er nur und hielt sich seinen Bauch. Die restliche Fahrt über schwieg er, nur sein Darm rebellierte ständig weiter. Er hielt durch, er musste einfach. Er durfte sie nicht verärgern. Nicht schon wieder, nicht wie so viele Male davor. Der Wagen polterte über die unbefestigte Straße hinweg, bahnte sich einen Weg durch das Kriegsgebiet. Niemand sprach ein Wort, einzig das Rumpeln der Räder, die über die Schlaglöcher hinwegfegten, war zu hören. Immer weiter ins Eck verkroch sich der maskierte junge Mann und hielt sich weiterhin seinen rumorenden Bauch. Er hatte Schmerzen, ohne Zweifel, nur wusste niemand was mehr schmerzte. Die Gleichgültigkeit, die er von seinen Kameraden erfuhr, oder der Magen-Darm-Trakt, der unaufhörlich rebellierte. Immer und immer wieder, wenn seine Nerven angespannt waren, wenn er Angst hatte, wenn er Fehler gemacht hatte. Meryls Funk piepste und alle hoben ihre Blicke, richteten sie auf ihren Kommandanten, der den Funkspruch annahm. „Ja! Natürlich! Wir sind bereits auf dem Weg... Snake... Was hast du vor? ... Nein, dass ist meine Mission... Wir werden dich nicht enttäuschen... Natürlich nicht... Du kennst mich, besser als jeder Andere... Ja... Wir werden uns sehen...“ Dann brach sie das Gespräch ab. Fragende Blicke, die nur einen bösen von Meryl kassierten. So war wieder Schweigen angebracht. Endlich kamen sie am Einsatzort an. „Wir trennen uns und suchen in zwei Teams. Ed, du kommst mit mir... Jonathan, du gehst mit Akiba...“ legte Meryl fest und ein Murren war von Jonathan zu hören. Akiba hingegen war hinter eine halbhohe Wand verschwunden. Der Wind trug eine Brise zu den Anderen hinüber. Jonathan seufzte nur noch lauter und Meryl nickte zustimmend. Ihr tat es Leid, aber sie musste erfolgreich sein. So konnte sie nicht mit Akiba gehen. Auch wenn sie es sonst auf sich genommen hätte. Aber sie musste es Snake und Campbell beweisen. Musste beweisen, dass sie nicht mehr das kleine Mädchen war, dass Fehler machte. Sie war erwachsen geworden und sie hatte Mut. Sie hatte das nötige Führungstalent, um eine Truppe zum Erfolg zu führen. So auch die Rat Patrol 01. „Hast du es bald? AKIBA!“ Wieder dieser scharfe Ton und folgsam tauchte er auch auf. Meldete sich gehorsamst zurück. Blickte über die halbhohe Wand herüber und kam schließlich wieder zur Truppe zurück. Jonathan seufzte schwer, packte den Jüngeren am Kragen und zerrte ihn mit sich. „Hör zu, Akiba...“ sprach der große bullige Mann und hob ihn hoch, sodass dessen Beine baumelten. „Versau es bloß nicht, ich schwör dir, ich reiß dir den Arsch auf, wenn du irgend einen Scheiß baust.“ Der Junge nickte nur wieder eifrig und zappelte, als er keinen Boden mehr unter seinen Füßen spürte. „Gut, gehen wir... Cover“ rief er aus und Akiba setzte seine Waffe kampfbereit ein. Dieses Mal sogar entsichert. „Clear“ kam es von dem geduckt schleichenden Jungen. So kämpften sie sich einen Weg durch die unzähligen Gänge und Räume. Immer auf der Hut, immer bereit zuzuschlagen. Kapitel 1: The Mission ---------------------- Act 2 The Mission = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = Immer weiter drangen sie in das Gebäude ein. Meryl und Ed auf der einen, etwas langsamer Jonathan und Akiba auf der Anderen. „Wir müssen weiter, Akiba!“ selbst er, selbst Jonathan hatte schon ihren Ton angenommen. Akiba selber nickte bloß und versuchte schneller voranzukommen. Doch durch sein schnelleres Agieren, wurde er auch unvorsichtiger, nervös. Schließlich erreichten sie eine riesige Lagerhalle. „Cover“ „C-C-Clear“ stammelte er. Jonathan blickte zurück auf Akiba und meinte nur trocken. „Scheiß dich nicht an, so wie das letzte Mal...“ Plötzlich hielten beide inne. Dieses Geräusch. Es klang beinahe wie ein Wal, dann wiederum wie eine Grille. Jonathan blickte in Akibas Gesicht und konnte in der Spiegelung seiner Sonnenbrille den Gekko sehen. Dann waren auch schon die Kuhlaute zu hören. „Verdammt, sie haben uns bemerkt! Akiba, du da lang, ich da lang! Wir treffen uns am Zielort.“ Dann rannte er auch schon. Ein zweiter, ein dritter Gekko erschienen, reagierend auf den Ruf des Ersten. Akiba stand da, wie angewurzelt. Er wusste weder ein, noch aus. Zitternd hielt er seine Waffe, noch immer schussbereit, wohl wissend, dass es kaum etwas gegen die Gekkos nützen würde. Als eine der Gekkos näher kam, entschlossen sich auch seine Beine zu laufen. „Verdammt! Verdammt! Verdammt!“ fluchte er und wurde durch ein grummelndes Bauchgeräusch jäh unterbrochen. „Nein! Nicht jetzt! Hörst du Bauch! Nicht jetzt!“ schrie er und nahm die Beine in die Hand. Durch seine Flucht vor dem übermächtigen Wesen, hatte er ihre volle Aufmerksamkeit. Sie folgten ihm, alle drei. Sie hatten ihn als ihren potentiellen Eindringling erkannt. Jonathan hatten sie aus den Augen verloren. Dieser lief direkt in Meryls und Eds Arme. „Gekkos! Drei an der Zahl!“ keuchte er. Meryl blickte ernst drein und zog Jonathan in die Nische in der sie sich verschanzt hatten. „Akiba?“ kam kurz die Frage. „Wird womöglich von ihnen verfolgt...“ presste er hervor. Meryl hielt kurz inne und blickte die beiden Männer vor sich an. „Er kommt schon klar. Wir haben eine Mission zu erfüllen... Das ist ein Befehl...“ meinte die Kommandantin und entschied in welcher Weise sie weiter vorgehen würden. „Der Weg sollte nun frei sein, wenn sie hinter Akiba her sind...“ „Was wenn er gefallen ist? Dann kehren sie zu ihren Posten zurück... Sollten wir ihn nicht besser suchen?“ kam es schließlich von Jonathan. Einen Kameraden ließ man eben nicht zurück, selbst wenn der Kamerad Akiba war. „Dafür bleibt uns keine Zeit! Kameraden fallen eben... So ist der Krieg! Verstanden!“ Ed und Jonathan nickten stumm und folgten Meryl, um die Mission zu erfüllen. Sie würden Akiba danach suchen. Akiba hatte sich unterdessen in einer Tür gerettet. Keuchend öffnete er sie und schloss sie hinter sich. Dann ließ er sich an der Tür hinabgleiten und holte mal tief Luft. Sein Magen-Darm-Trakt rumorte wieder lauter und Akiba seufzte leise. Er hatte seine Truppe verloren und durch diese Tür würde er nicht mehr rauskommen. Die Gekkos würden auf ihn warten, auch wenn sie ihn jetzt aus den Augen verloren hatten. So beschloss der junge Mann sich allein seinen Weg durch den soeben betretenen Bereich zu suchen. Er hatte das ja schon so oft gemacht, aber noch nie allein. Zitternd presste er sich an die Wand, schlich sich so den Gang entlang. Sicherte seine Front, wie seinen Rücken. Vorsichtig lugte er um die Ecken und presste sich immer fester an das Mauerwerk. Man konnte noch immer die Gekkos hören, die allerdings wieder in den Wachmodus zurückgekehrt waren. Akiba seufzte kaum hörbar. Nur sein Magen grummelte laut. Am Ende des Ganges war wieder eine Tür. Mit der einen Hand die Waffe bereithaltend, öffnete er mit der zweiten vorsichtig die Tür. Der Wachmann hörte dies. „Na endlich kommst du! Ich dachte schon ihr hättet auf mich vergessen... Äh Moment! Wer bist du?... Was? Ein Eindringling!...“ noch bevor er Verstärkung anfordern konnte, hatte Akiba abgedrückt. Etwas über sich selbst erschrocken schloss er zuerst mal die Tür hinter sich und näherte sich vorsichtig dem Wachmann. Stupste ihn testend mit dem Fuß an. Eindeutig tot. Sein Atem ging schnell, er hatte einen Menschen umgebracht. Und das nur, weil er erschrocken war. „Hey! Hey du! Du bist nicht von denen, oder?“ Eine Frauenstimme holte ihn aus seinem Delirium heraus. Schließlich näherte er sich vorsichtig dem Gitter, aus dem die Frauenstimme gedrungen war. Das Mädchen! Das Ziel! Er hatte es geschafft. „Sharon? Richtig?“ Sie nickte und Akiba war stolz auf sich. Sofort holte er sie aus der feuchten Zelle. „Wenig bewacht, für eine hohe Persönlichkeit, wie Sie es eine sind!“ meinte er nur. „Sie rechnen nicht mit Hilfe... Sie denken, dass mich hier niemand finden würde... Sie haben bloß diese grässlichen Maschinen draußen...“ ihre Stimme klang erstickt und sie klammerte sich ängstlich an ihren Retter. Er strich ihr sanft über die Schulter. „Keine Sorge, ich bringe Sie heil hier raus!“ Dann sicherte er wieder den Weg nach draußen. Das Mädchen eng an seine Seite gedrängt. Meryl und die Anderen waren die andere Seite entlang gegangen und kamen etwas später am Zielort an. Sie waren etwas erschöpft, da sie den wesentlich beschwerlicheren, aber dennoch sichereren Weg eingeschlagen hatten. „Wie kann das möglich sein? Sie ist nicht hier?“ fluchte Meryl, stieß wütend mit dem Fuß gegen einen Eimer, der scheppernd gegen die Gitterstäbe prallte und die anderen beiden Männer schienen ebenso bestürzt zu sein. „Sie haben uns wohl bemerkt...“ meinte Ed, der sonst immer der ruhigere war. „Akiba... Sie haben Akiba bemerkt... Idiot...“ fauchte Meryl nachdenklich. Währendessen waren besagter Akiba und Sharon bereits wieder an der Tür angelangt, die in die riesige Halle führte, wo seines Wissens drei Gekkos lauerten. Man konnte deutlich ihre Rufe hören. „Wir müssen hier raus... Die Gekkos werden da sein, aber ich beschütze Sie... Mit meinem Leben, wenn es sein muss...“ das Mädchen nickte und hielt sich noch fester an seinem Arm. Akiba lud seine Waffe und öffnete vorsichtig die Tür, lugte mal nach draußen. Es war kein Gekko in Sicht. Man konnte nur ihre Rufe hören, die durch die Halle drangen. Es waren unheimliche Laute, die einen schon das Fürchten lehrten. So klammerte sich die junge Frau mit dem dunklen Haar an ihren Retter. Vorsichtig setzten sie sich in Bewegung, setzten einen Fuß vor den Anderen. Akiba hatte seinen Blick aufmerksam auf die Umgebung gerichtet. Schlich sich mit der Zielperson von einem Eck zum Nächsten. Verschanzte sich mit ihr hinter Kisten, Brettern und in Nischen. Es schien doch tatsächlich alles mal gut zu gehen. Die Gekkos hatten ihn noch nicht gesehen, hatten sie noch nicht bemerkt und er musste es einfach schaffen. Musste es allen beweisen, beweisen, dass er nicht der Idiot war, für den ihn alle hielten. Sharon wurde von Akiba aus der Nische gezogen und sie stolperte hinter ihm her. Sie mussten durch die Halle kommen, dann war der Weg nicht mehr so beschwerlich. Doch Sharon blieb mit ihrem Fuß hängen und fiel. Akiba konnte sie nicht halten. Sharon fiel zu Boden, stieß eine leere Dose um. Was musste die da auch so rumstehen? Er hielt den Atem an. Der Walgesang verstummte. Dann Stille. Beunruhigende, erdrückende Stille. Akiba blickte sich um, hielt den Atem weiter an. Nahm Sharon an der Hand, zerrte sie hoch, nahm sie an sich. Gerade als sie weiter wollten, ließ es das Blut in seinen Adern gefrieren. „Muuuuuuuuuuuuuuuuuuh“ ein bedrohlicher Kuhlaut hallte hinter ihnen. Der Gekko hatte sie ausgemacht. Wendig und beinahe neugierig kam die gewaltige gepanzerte Maschine um eine Ecke. Das Radar erfasste sie beide und die Verstärkung wurde gerufen, die auch nicht lange auf sich warten ließ. Nun hieß es nicht lange überlegen, sondern handeln. Er blickte sich nicht um, sondern zerrte Sharon weg. Sie mussten weg, weg von den Gekkos, raus aus der Halle, die kaum Schutz vor den Maschinen bot. „Sharon! Lauf weiter den Weg entlang! Ich bitte dich, dreh dich nicht um! Egal, was du hörst... Versuch zu dem gepanzerten Wagen zu kommen, der am Ende des Ganges steht... Es sind kaum Wachen, hab keine Angst...“ sie blickte ihn verwirrt an. „Ich lenk sie ab! Sie werden dir nicht folgen...“ mit diesen Worten schubste er sie in den Gang, aus dem er mit Jonathan gekommen war. Dann musste er das machen, was er am besten konnte, die Nerven verlieren, Radau machen, sie auf sich aufmerksam machen. Gezielt verfolgten die Maschinen den jungen Mann, der alles tat, um das Ziel zu schützen. Unterdessen waren Meryl, Jonathan und Ed wieder auf dem Weg zurück. Meryl war wütend. Sie hatte es so gut geplant, sie hatte alles berücksichtigt. Sie hatte sogar den Akiba Faktor miteinbezogen. Und dennoch waren sie gescheitert. In Gedanken und doch noch so klar, um nicht nachlässig zu werden, sah sie eine junge Frau, die den Gang entlang stolperte. Sie schien in sich aufgelöst, verängstigt, aber wohlauf. Meryl blickte ungläubig hinterher und winkte ihren Männern zu, sie mussten ihr nach. „SHARON!?“ rief sie dann energisch hinter der flüchtigen Person her und die junge Frau fuhr erschrocken herum. Dann stolperte sie auf Meryl zu, hielt sich an ihr fest, in Tränen aufgelöst. Sie konnte nicht wissen, ob sie Freunde oder Feinde waren, aber ihr war alles egal, sie wollte weg von den Gekkos. „Er... Er... Er hat sie abgelenkt... Ihr müsst ihm helfen?“ Meryl fluchte innerlich. Snake war doch aufgetaucht. ER konnte es einfach nicht lassen. Immer musste er sich einmischen, selbst wenn es ausdrücklich ihre Mission war. „Verdammt! Snake!“ brüllte sie und stürmte in die Halle, wo Akiba sich gerade hinter einigen Kisten verschanzt hatte. „Wo bist du, Snake...“ zischte sie wütend, während Jonathan und Ed das Zielobjekt in Sicherheit brachten. Sie hielt sich an der Wand entlang, um ihn zu finden. Er hatte ihre Mission übernommen, obwohl sie ihm noch versichert hatte, dass sie es schaffen würde. Im tiefsten Inneren kochte es fast über, aber wenn sie Snake finden wollte, dann musste sie sich zusammen nehmen. „Verdammter alter Mann... Auch wenn ich dich mal geliebt haben sollte... Du bist und bleibst ein sturer alter Esel...“ knurrte sie. Akiba hatte sie unterdessen erspäht und war erleichtert. Sie hatten ihn nicht zurückgelassen. Sie hatten ihn gesucht. Er war also doch ein Teil des Teams. Gewand presste er sich an die Wand und kam auf sie zu, salutierte. „Kommander! Wir sollten gehen, bevor die Gekkos zu- zu- zurückkehren...“ stammelte er. Sein Magen hatte auch wieder zu sich gefunden und grummelte vor sich hin. Wütend drückte sie ihn gegen die Wand, aus ihrem Blickfeld. Dann ließ sie nochmals ihren Blick schweifen und nickte schließlich. Akiba war noch am Leben und Meryl war verwundert, wie es der Tollpatsch geschafft hatte, drei Gekkos zu entkommen. Aber Wunder gab es immer wieder. Und Akiba schien das größte Wunder zu sein. Schließlich kamen sie zum Wagen zurück und Sharon fiel dem maskierten Jungen um den Hals. „Du lebst! Oh mein Gott!“ sie legte ihre Arme um ihn und drückte sich schluchzend an Akibas Brust. Dieser war etwas überrascht aber erleichtert, dass es Sharon gut ging. Meryl stand da, wie der letzte Idiot. Akiba soll sie gerettet haben? Ihr Akiba? Der dauernd durch seinen Durchfall die Truppe lahm legt. Der mit der Brise, die er hinter sich herzieht, ganze Heerscharen vertreiben könnte? Er soll das Ziel ganz allein gerettet haben? Sie konnte die Wut in sich spüren und sie trat auf Akiba zu. Zerrte Sharon erst mal von ihm weg, drückte sie zu Jonathan, der überrumpelt die junge Frau an sich nahm und knallte ihm eine. Akiba taumelte überrascht zurück, hielt sich die Wange und starrte sie fassungslos an. „Bist du wahnsinnig? Mit deinem Alleingang hast du die Mission, nein, dein ganzes Team gefährdet! AKIBA!“ brüllte sie auf ihn ein. Sie wusste nicht was größer war, die Wut auf ihn oder auf sich selbst. Sofort fiel dieser auf die Knie und flehte um Verzeihung. Immer wieder flehte er die rothaarige Frau an. „Ich... Es war nicht... Kommander.... Ich wollte... Ich... Die Gekkos....“ schließlich hielt er sich seinen Kopf und flehte Meryl an, im doch zu verzeihen. Dann schlug er mit der Stirn auf den harten Boden, dass man den dumpfen Aufprall hören konnte. Sharon zuckte zusammen, als Meryl ihn schlug. Sie konnte nicht begreifen, was er falsch gemacht haben könnte. Schließlich beobachtete sie die Geschehnisse und wagte nicht sich einzumischen. Meryl, Johnathan und Ed stiegen vorne in den Wagen ein. Sharon baten sie doch hinten Platz zu nehmen, aus Sicherheitsgründen und um sie aus Meryls Blickfeld zu schaffen. Als Akiba vorne dazusteigen wollte, blickte Meryl ihn nur an und er verhielt sich sofort unterwürfig. „Du kannst hinten sitzen... Akiba...“ seufzte sie genervt. Er zuckte kurz zusammen und schlich sich verletzt nach hinten, zu Sharon, setzte sich neben sie und seufzte schwer. Sein Darm rumorte und er verschränkte leicht seine Arme um seinen Bauch. Sharon blickte ihn an und setzte sich schließlich neben ihn, legte ihm einen Arm um die Schulter und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Verrat mir doch erst einmal, wie du heißt... Mein Retter...“ meinte sie schließlich, nahm ein Taschentuch und wischte ihm damit sachte über die Beule, die deutlich unter seiner Sturmmaske hervortrat und lächelte sanft. Kapitel 2: Johnny Sasaki ------------------------ Act 3 Johnny Sasaki = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = „Verrat mir doch erst einmal wie du heißt...“ sie lächelte und blickte ihn fragend an, nahm ihre Hand von seiner Stirn. Akiba blickte auf und zu seiner Rechten. Sharon saß einfach nur da und lächelte. Er fasste Mut, blickte zu ihr zurück und lächelte auch sanft, was man nicht unter seiner Schutzbekleidung sehen konnte. „Akiba... Man nennt mich Akiba...“ kam es nur etwas verhalten von seiner Seite. „Vielen Dank, Akiba... Du hast mich gerettet...“ sie stockte, denn Akiba hatte plötzlich angefangen zu schluchzen. Sie verstand nicht, legte bloß ihren Arm um seine Schultern und drückte sich sanft an ihn, um ihn zu trösten. „Es... Es ist nichts... Es ist nur... Es klingt so schön... Einmal ein Danke zu hören...“ Sie drückte ihn noch fester an sich und blickte ihn liebevoll an. Dann näherte sie sich seinem Gesicht mit ihren Händen um ihm die Sonnenbrille abzunehmen. Doch er legte seinen Kopf zur Seite, ließ sie nicht seine Sonnenbrille abnehmen. „Sie gehört zu mir, wie... Wie...“ er hielt ein wenig inne. „Wie Tee zu meinem Großvater...“ sie lächelte. „In meiner Familie gibt es Traditionen...“ und Akiba begann es ihr zu erzählen. Sein Leben, seine Familie. Es war das erste Mal, dass jemand sich für ihn, für ihn als Person interessierte. Meine Wurzeln, nun ja, mein Großvater stammte ursprünglich aus Amerika, ging dann aber nach Russland, als es in den USA zu ungemütlich wurde. Dann brach der kalte Krieg aus. Mein Großvater hieß Johnny, Johnny Sasaki, so wie jeder erstgeborene Sohn in meiner Familie. So wie ich auch... er seufzte schwer und blickte zu Boden, rückte nervös seine Sonnenbrille zurecht. Blickte aus dem Augenwinkel zu ihr, die gespannt zuzuhören schien. Es ist schwer Ich zu sein... Ein Sasaki... Ein Johnny... Mein Großvater bewachte damals die Zelle von Big Boss... Irgendwie schon komisch. In meiner Familie galt er immer als Held, aber ich weiß nicht wirklich, welche Gesichten ich ihm glauben kann und welche nur erfunden sind. Ich will ja nicht behaupten, dass mein Großvater ein Lügner war, aber er war zu dem Zeitpunkt doch schon sehr verwirrt. Der Krieg hatte Spuren hinterlassen, auch an ihm. Einem Kriegshelden, so wie er in meiner Familie noch immer gehandelt wird. Das Einzige was ich von ihm geerbt habe, dass ist mein Magen-Darm-Problem... Also nichts worauf ich stolz sein könnte. Er pausierte kurz, blickte nach draußen, auf die Landschaft, die schnell vorbeizog. Die ihre Spuren hinterließ, auch in einem wie ihm. Auch wenn es niemand für möglich hielt, er war schon lange im Krieg und hatte schon viel gesehen. Allerdings bin ich mir nicht wirklich sicher, ob ich jemals so tolle Gesichten erzählen kann, wie mein Großvater. Ich bin weder so mutig, noch so gut in dem was ich tue. Ich bin einfach ich, aber das scheinen die meisten ja zu vergessen. Ich bin einfach nur Johnny Akiba Sasaki. Kein Held wie Snake, oder Big Boss. Kein Kriegsveteran wie mein Großvater... Einfach nur Johnny... Einfach nur Akiba... Er seufzte kurz und leise. In Shadow Moses/Alaska, da hatte ich meinen ersten richtigen Einsatz. Ich war zwar nur einfacher Soldat, aber ich hatte meine Pflichten denen ich nachzukommen hatte. Ich hatte Gefangene zu bewachen und ich war bemüht meine Aufgaben richtig zu machen. Ich hatte meine Zellen zu bewachen und bemühte mich, mich darauf zu konzentrieren, doch sie raubte mir den Verstand. Sie war einfach fantastisch, ihr Temperament, ihr Stolz - ungebrochen... Und ein Mundwerk hatte sie, dass fand ich doch sehr mutig und vor allem aber sehr beeindruckend. Wie hart sie sich trainierte, während ich vor ihrer Zelle saß und versuchte mich wach zu halten. Immer wieder machte sie ihre Situps, reagierte ihre Wut an Schlägen und Tritten gegen die schäbige Matratze ab, machte Liegestütze mal mit beiden Armen, dann nur mit einem. Ich bewunderte ihr Durchhaltevermögen und ihre Kraft. Sie war wirklich unglaublich. Mein Darm rumorte unaufhörlich und ich musste mich wirklich ziemlich am Riemen reißen, um nich einfach umzukippen, oder überstürzt davonzulaufen. Die Wachablöse kam und ich wurde erlöst. So vergingen Tage an denen ich einfach nur vor ihrer Zelle stand und meine Pflicht tat. Ich achtete darauf, dass es ihr an nichts fehlte, dass sie immer genug zu essen hatte, genug zu trinken. Das ihr warm war und dass sie nicht allzu sehr gequält wurde, sofern ich überhaupt Einfluss darauf hatte. Doch alles änderte sich, als sie plötzlich diese Schmerzen hatte... Noch immer hörte sie ihm aufmerksam zu, hatte sich an seine Seite gekuschelt, hielt sich an ihm fest und schmiegte ihr zartes Gesicht an ihn. Sie atmete seinen Duft ein und seufzte zufrieden. In meiner Verzweiflung und meiner Angst zu versagen, öffnete ich die Zellentür, trat ein. Wie unbedacht von mir. Ich hätte es besser wissen sollen, aber ich wusste es eben nicht besser. Ich trat ein, hockte mich zu ihr hin, legte ihr meine Hand auf die Schulter. Ein Fehler. So schnell konnte ich gar nicht reagieren, lag ich mit dem Bauch auf dem Boden und keuchte. Sie drehte meine Hand auf den Rücken, fixierte mich und dann wurde plötzlich alles schwarz um mich herum. Vergiss nicht, wir waren in Alaska. Ihm schauderte, wenn er auch nur daran dachte. Diese Kälte, diese Schmach... Die folgende Einsamkeit und nicht zu vergessen, die fiese Erkältung. Als ich aufwachte, lag ich noch immer auf dem Boden, aber es war so unbeschreiblich kalt. Noch bevor ich begriff drängte sich mir ein Niesen auf. Erst dann bemerkte ich es. Sie hatte mir meine Klamotten geklaut. Einer meiner Wachkollegen kam vorbei - Typisch - immer wenn einem was peinliches passiert, dann kommt jemand, der es nicht sehen sollte. „Hey Akiba! Idiot! Bist du Nudist?“ er grinste und ich werde sein Grinsen nicht mehr vergessen. Es breitete sich aus wie ein Lauffeuer und im Nu wussten es alle. „Johnny hat eine Frau ausgehebelt...“ „Sie soll ihm seine Klamotten geklaut haben...“ „Vielleicht ist es das einzige Mal, dass eine Frau den berührt...“ „Wer weiß...“ Von da an hatte ich keinen guten Stand in der Truppe. Ich war allein... Allein... Und nun bin ich auch allein... Irgendwie. Zwar bin ich in einer Truppe von vier Personen, aber irgendwie auch nicht. Ich bin außen vor, man akzeptiert mich. Sie fragt sich des öfteren, warum gerade sie mit mir gestraft ist... Und ganz ehrlich, manchmal frage ich mich, ob ich wirklich so schrecklich nervig und ungeschickt bin. Niemand kann einen wie mich verstehen. Es ist ja auch schwer zu beschreiben was in mir so vorgeht, aber es gibt eben Dinge, von denen sie keine Ahnung haben... Dinge, die sie auch niemals erfahren werden, dürfen. ER fasste sich an den schmerzenden Kopf und kauerte sich etwas zusammen. Noch immer saß sie neben ihm und noch immer hatte sie dieses sanfte Lächeln auf den Lippen. Ich bin vielleicht nicht mutig, aber ich habe Ziele. Keine, die mir eingeimpft wurden, keine, die ich nicht erreichen kann. Ich stecke mir Ziele an die ich mich halten kann. Halten soll. Zum Beispiel endlich meine Magen-Darm-Probleme in den Griff zu kriegen. Mich noch mehr zu steigern. Meiner Truppe nicht zur Last zu fallen, dass ist mir besonders wichtig. Aber egal was ich mache, es geht immer schief. Sharon blickte den jungen Mann neben sich an und drückte ihn noch immer. Sie hatte aufmerksam zugehört, hatte seine Worte vernommen. Akiba blickte noch immer zu Boden, Maske und Sonnenbrille tragend. „Ich finde dich nicht so belastend, wie diese Meryl! Kann es sein, dass sie ein Problem mit dir hat?“ Akiba zuckte mit den Schultern, diese Frage sollte ihn noch länger beschäftigen. Noch eine ganze Weile lang. Schließlich kam die Rat Patrol 01 mit ihrem Zielobjekt heil bei Otacon an. Snake war auch da, empfing die verwöhnte Präsidententochter, die sie nun mal war. Meryl wurde in den höchsten Tönen gelobt und Ed und Jonathan waren ganz der Meinung des alten Kriegshelden. Sie wurde gelobt und er hatte es gemacht. Johnny hatte die Frau gerettet, nicht Meryl. Johnny hatte sie an den drei Gekkos vorbeigeschleust, nicht Meryl. Aber wer bekam die Lorbeeren? Wer bekam die Anerkennung? Eine Heldin mit feuerrotem Haar, eine resche junge Frau - Meryl. Sie war eine Heldin, so wie er ein Held war. Snake... Snake war ein Held, ein Held. Im Gegensatz zu ihm. Akiba war kein Held, vielleicht in seinen kühnsten Träumen. Vielleicht in den Augen seiner lieben Mutter, Gott hab sie selig. Vielleicht in den Augen seines Vaters, der niemals einen Hehl daraus gemacht hatte, dass Johnny ihn auf ganzer Linie enttäuschte. Vielleicht in den Augen des Großvaters, der immerhin auch ein großer Veteran war. Schweigend stand er etwas abseits, seinen Bauch haltend. Wie immer, wenn die Spannung nachließ, ließen auch seine Nerven nach, ließen seinen Darm rumoren, seinen Bauch unangenehm knurren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)