Emotions von Loptr (It´s hard to be Johnny) ================================================================================ Kapitel 1: The Mission ---------------------- Act 2 The Mission = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = Immer weiter drangen sie in das Gebäude ein. Meryl und Ed auf der einen, etwas langsamer Jonathan und Akiba auf der Anderen. „Wir müssen weiter, Akiba!“ selbst er, selbst Jonathan hatte schon ihren Ton angenommen. Akiba selber nickte bloß und versuchte schneller voranzukommen. Doch durch sein schnelleres Agieren, wurde er auch unvorsichtiger, nervös. Schließlich erreichten sie eine riesige Lagerhalle. „Cover“ „C-C-Clear“ stammelte er. Jonathan blickte zurück auf Akiba und meinte nur trocken. „Scheiß dich nicht an, so wie das letzte Mal...“ Plötzlich hielten beide inne. Dieses Geräusch. Es klang beinahe wie ein Wal, dann wiederum wie eine Grille. Jonathan blickte in Akibas Gesicht und konnte in der Spiegelung seiner Sonnenbrille den Gekko sehen. Dann waren auch schon die Kuhlaute zu hören. „Verdammt, sie haben uns bemerkt! Akiba, du da lang, ich da lang! Wir treffen uns am Zielort.“ Dann rannte er auch schon. Ein zweiter, ein dritter Gekko erschienen, reagierend auf den Ruf des Ersten. Akiba stand da, wie angewurzelt. Er wusste weder ein, noch aus. Zitternd hielt er seine Waffe, noch immer schussbereit, wohl wissend, dass es kaum etwas gegen die Gekkos nützen würde. Als eine der Gekkos näher kam, entschlossen sich auch seine Beine zu laufen. „Verdammt! Verdammt! Verdammt!“ fluchte er und wurde durch ein grummelndes Bauchgeräusch jäh unterbrochen. „Nein! Nicht jetzt! Hörst du Bauch! Nicht jetzt!“ schrie er und nahm die Beine in die Hand. Durch seine Flucht vor dem übermächtigen Wesen, hatte er ihre volle Aufmerksamkeit. Sie folgten ihm, alle drei. Sie hatten ihn als ihren potentiellen Eindringling erkannt. Jonathan hatten sie aus den Augen verloren. Dieser lief direkt in Meryls und Eds Arme. „Gekkos! Drei an der Zahl!“ keuchte er. Meryl blickte ernst drein und zog Jonathan in die Nische in der sie sich verschanzt hatten. „Akiba?“ kam kurz die Frage. „Wird womöglich von ihnen verfolgt...“ presste er hervor. Meryl hielt kurz inne und blickte die beiden Männer vor sich an. „Er kommt schon klar. Wir haben eine Mission zu erfüllen... Das ist ein Befehl...“ meinte die Kommandantin und entschied in welcher Weise sie weiter vorgehen würden. „Der Weg sollte nun frei sein, wenn sie hinter Akiba her sind...“ „Was wenn er gefallen ist? Dann kehren sie zu ihren Posten zurück... Sollten wir ihn nicht besser suchen?“ kam es schließlich von Jonathan. Einen Kameraden ließ man eben nicht zurück, selbst wenn der Kamerad Akiba war. „Dafür bleibt uns keine Zeit! Kameraden fallen eben... So ist der Krieg! Verstanden!“ Ed und Jonathan nickten stumm und folgten Meryl, um die Mission zu erfüllen. Sie würden Akiba danach suchen. Akiba hatte sich unterdessen in einer Tür gerettet. Keuchend öffnete er sie und schloss sie hinter sich. Dann ließ er sich an der Tür hinabgleiten und holte mal tief Luft. Sein Magen-Darm-Trakt rumorte wieder lauter und Akiba seufzte leise. Er hatte seine Truppe verloren und durch diese Tür würde er nicht mehr rauskommen. Die Gekkos würden auf ihn warten, auch wenn sie ihn jetzt aus den Augen verloren hatten. So beschloss der junge Mann sich allein seinen Weg durch den soeben betretenen Bereich zu suchen. Er hatte das ja schon so oft gemacht, aber noch nie allein. Zitternd presste er sich an die Wand, schlich sich so den Gang entlang. Sicherte seine Front, wie seinen Rücken. Vorsichtig lugte er um die Ecken und presste sich immer fester an das Mauerwerk. Man konnte noch immer die Gekkos hören, die allerdings wieder in den Wachmodus zurückgekehrt waren. Akiba seufzte kaum hörbar. Nur sein Magen grummelte laut. Am Ende des Ganges war wieder eine Tür. Mit der einen Hand die Waffe bereithaltend, öffnete er mit der zweiten vorsichtig die Tür. Der Wachmann hörte dies. „Na endlich kommst du! Ich dachte schon ihr hättet auf mich vergessen... Äh Moment! Wer bist du?... Was? Ein Eindringling!...“ noch bevor er Verstärkung anfordern konnte, hatte Akiba abgedrückt. Etwas über sich selbst erschrocken schloss er zuerst mal die Tür hinter sich und näherte sich vorsichtig dem Wachmann. Stupste ihn testend mit dem Fuß an. Eindeutig tot. Sein Atem ging schnell, er hatte einen Menschen umgebracht. Und das nur, weil er erschrocken war. „Hey! Hey du! Du bist nicht von denen, oder?“ Eine Frauenstimme holte ihn aus seinem Delirium heraus. Schließlich näherte er sich vorsichtig dem Gitter, aus dem die Frauenstimme gedrungen war. Das Mädchen! Das Ziel! Er hatte es geschafft. „Sharon? Richtig?“ Sie nickte und Akiba war stolz auf sich. Sofort holte er sie aus der feuchten Zelle. „Wenig bewacht, für eine hohe Persönlichkeit, wie Sie es eine sind!“ meinte er nur. „Sie rechnen nicht mit Hilfe... Sie denken, dass mich hier niemand finden würde... Sie haben bloß diese grässlichen Maschinen draußen...“ ihre Stimme klang erstickt und sie klammerte sich ängstlich an ihren Retter. Er strich ihr sanft über die Schulter. „Keine Sorge, ich bringe Sie heil hier raus!“ Dann sicherte er wieder den Weg nach draußen. Das Mädchen eng an seine Seite gedrängt. Meryl und die Anderen waren die andere Seite entlang gegangen und kamen etwas später am Zielort an. Sie waren etwas erschöpft, da sie den wesentlich beschwerlicheren, aber dennoch sichereren Weg eingeschlagen hatten. „Wie kann das möglich sein? Sie ist nicht hier?“ fluchte Meryl, stieß wütend mit dem Fuß gegen einen Eimer, der scheppernd gegen die Gitterstäbe prallte und die anderen beiden Männer schienen ebenso bestürzt zu sein. „Sie haben uns wohl bemerkt...“ meinte Ed, der sonst immer der ruhigere war. „Akiba... Sie haben Akiba bemerkt... Idiot...“ fauchte Meryl nachdenklich. Währendessen waren besagter Akiba und Sharon bereits wieder an der Tür angelangt, die in die riesige Halle führte, wo seines Wissens drei Gekkos lauerten. Man konnte deutlich ihre Rufe hören. „Wir müssen hier raus... Die Gekkos werden da sein, aber ich beschütze Sie... Mit meinem Leben, wenn es sein muss...“ das Mädchen nickte und hielt sich noch fester an seinem Arm. Akiba lud seine Waffe und öffnete vorsichtig die Tür, lugte mal nach draußen. Es war kein Gekko in Sicht. Man konnte nur ihre Rufe hören, die durch die Halle drangen. Es waren unheimliche Laute, die einen schon das Fürchten lehrten. So klammerte sich die junge Frau mit dem dunklen Haar an ihren Retter. Vorsichtig setzten sie sich in Bewegung, setzten einen Fuß vor den Anderen. Akiba hatte seinen Blick aufmerksam auf die Umgebung gerichtet. Schlich sich mit der Zielperson von einem Eck zum Nächsten. Verschanzte sich mit ihr hinter Kisten, Brettern und in Nischen. Es schien doch tatsächlich alles mal gut zu gehen. Die Gekkos hatten ihn noch nicht gesehen, hatten sie noch nicht bemerkt und er musste es einfach schaffen. Musste es allen beweisen, beweisen, dass er nicht der Idiot war, für den ihn alle hielten. Sharon wurde von Akiba aus der Nische gezogen und sie stolperte hinter ihm her. Sie mussten durch die Halle kommen, dann war der Weg nicht mehr so beschwerlich. Doch Sharon blieb mit ihrem Fuß hängen und fiel. Akiba konnte sie nicht halten. Sharon fiel zu Boden, stieß eine leere Dose um. Was musste die da auch so rumstehen? Er hielt den Atem an. Der Walgesang verstummte. Dann Stille. Beunruhigende, erdrückende Stille. Akiba blickte sich um, hielt den Atem weiter an. Nahm Sharon an der Hand, zerrte sie hoch, nahm sie an sich. Gerade als sie weiter wollten, ließ es das Blut in seinen Adern gefrieren. „Muuuuuuuuuuuuuuuuuuh“ ein bedrohlicher Kuhlaut hallte hinter ihnen. Der Gekko hatte sie ausgemacht. Wendig und beinahe neugierig kam die gewaltige gepanzerte Maschine um eine Ecke. Das Radar erfasste sie beide und die Verstärkung wurde gerufen, die auch nicht lange auf sich warten ließ. Nun hieß es nicht lange überlegen, sondern handeln. Er blickte sich nicht um, sondern zerrte Sharon weg. Sie mussten weg, weg von den Gekkos, raus aus der Halle, die kaum Schutz vor den Maschinen bot. „Sharon! Lauf weiter den Weg entlang! Ich bitte dich, dreh dich nicht um! Egal, was du hörst... Versuch zu dem gepanzerten Wagen zu kommen, der am Ende des Ganges steht... Es sind kaum Wachen, hab keine Angst...“ sie blickte ihn verwirrt an. „Ich lenk sie ab! Sie werden dir nicht folgen...“ mit diesen Worten schubste er sie in den Gang, aus dem er mit Jonathan gekommen war. Dann musste er das machen, was er am besten konnte, die Nerven verlieren, Radau machen, sie auf sich aufmerksam machen. Gezielt verfolgten die Maschinen den jungen Mann, der alles tat, um das Ziel zu schützen. Unterdessen waren Meryl, Jonathan und Ed wieder auf dem Weg zurück. Meryl war wütend. Sie hatte es so gut geplant, sie hatte alles berücksichtigt. Sie hatte sogar den Akiba Faktor miteinbezogen. Und dennoch waren sie gescheitert. In Gedanken und doch noch so klar, um nicht nachlässig zu werden, sah sie eine junge Frau, die den Gang entlang stolperte. Sie schien in sich aufgelöst, verängstigt, aber wohlauf. Meryl blickte ungläubig hinterher und winkte ihren Männern zu, sie mussten ihr nach. „SHARON!?“ rief sie dann energisch hinter der flüchtigen Person her und die junge Frau fuhr erschrocken herum. Dann stolperte sie auf Meryl zu, hielt sich an ihr fest, in Tränen aufgelöst. Sie konnte nicht wissen, ob sie Freunde oder Feinde waren, aber ihr war alles egal, sie wollte weg von den Gekkos. „Er... Er... Er hat sie abgelenkt... Ihr müsst ihm helfen?“ Meryl fluchte innerlich. Snake war doch aufgetaucht. ER konnte es einfach nicht lassen. Immer musste er sich einmischen, selbst wenn es ausdrücklich ihre Mission war. „Verdammt! Snake!“ brüllte sie und stürmte in die Halle, wo Akiba sich gerade hinter einigen Kisten verschanzt hatte. „Wo bist du, Snake...“ zischte sie wütend, während Jonathan und Ed das Zielobjekt in Sicherheit brachten. Sie hielt sich an der Wand entlang, um ihn zu finden. Er hatte ihre Mission übernommen, obwohl sie ihm noch versichert hatte, dass sie es schaffen würde. Im tiefsten Inneren kochte es fast über, aber wenn sie Snake finden wollte, dann musste sie sich zusammen nehmen. „Verdammter alter Mann... Auch wenn ich dich mal geliebt haben sollte... Du bist und bleibst ein sturer alter Esel...“ knurrte sie. Akiba hatte sie unterdessen erspäht und war erleichtert. Sie hatten ihn nicht zurückgelassen. Sie hatten ihn gesucht. Er war also doch ein Teil des Teams. Gewand presste er sich an die Wand und kam auf sie zu, salutierte. „Kommander! Wir sollten gehen, bevor die Gekkos zu- zu- zurückkehren...“ stammelte er. Sein Magen hatte auch wieder zu sich gefunden und grummelte vor sich hin. Wütend drückte sie ihn gegen die Wand, aus ihrem Blickfeld. Dann ließ sie nochmals ihren Blick schweifen und nickte schließlich. Akiba war noch am Leben und Meryl war verwundert, wie es der Tollpatsch geschafft hatte, drei Gekkos zu entkommen. Aber Wunder gab es immer wieder. Und Akiba schien das größte Wunder zu sein. Schließlich kamen sie zum Wagen zurück und Sharon fiel dem maskierten Jungen um den Hals. „Du lebst! Oh mein Gott!“ sie legte ihre Arme um ihn und drückte sich schluchzend an Akibas Brust. Dieser war etwas überrascht aber erleichtert, dass es Sharon gut ging. Meryl stand da, wie der letzte Idiot. Akiba soll sie gerettet haben? Ihr Akiba? Der dauernd durch seinen Durchfall die Truppe lahm legt. Der mit der Brise, die er hinter sich herzieht, ganze Heerscharen vertreiben könnte? Er soll das Ziel ganz allein gerettet haben? Sie konnte die Wut in sich spüren und sie trat auf Akiba zu. Zerrte Sharon erst mal von ihm weg, drückte sie zu Jonathan, der überrumpelt die junge Frau an sich nahm und knallte ihm eine. Akiba taumelte überrascht zurück, hielt sich die Wange und starrte sie fassungslos an. „Bist du wahnsinnig? Mit deinem Alleingang hast du die Mission, nein, dein ganzes Team gefährdet! AKIBA!“ brüllte sie auf ihn ein. Sie wusste nicht was größer war, die Wut auf ihn oder auf sich selbst. Sofort fiel dieser auf die Knie und flehte um Verzeihung. Immer wieder flehte er die rothaarige Frau an. „Ich... Es war nicht... Kommander.... Ich wollte... Ich... Die Gekkos....“ schließlich hielt er sich seinen Kopf und flehte Meryl an, im doch zu verzeihen. Dann schlug er mit der Stirn auf den harten Boden, dass man den dumpfen Aufprall hören konnte. Sharon zuckte zusammen, als Meryl ihn schlug. Sie konnte nicht begreifen, was er falsch gemacht haben könnte. Schließlich beobachtete sie die Geschehnisse und wagte nicht sich einzumischen. Meryl, Johnathan und Ed stiegen vorne in den Wagen ein. Sharon baten sie doch hinten Platz zu nehmen, aus Sicherheitsgründen und um sie aus Meryls Blickfeld zu schaffen. Als Akiba vorne dazusteigen wollte, blickte Meryl ihn nur an und er verhielt sich sofort unterwürfig. „Du kannst hinten sitzen... Akiba...“ seufzte sie genervt. Er zuckte kurz zusammen und schlich sich verletzt nach hinten, zu Sharon, setzte sich neben sie und seufzte schwer. Sein Darm rumorte und er verschränkte leicht seine Arme um seinen Bauch. Sharon blickte ihn an und setzte sich schließlich neben ihn, legte ihm einen Arm um die Schulter und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Verrat mir doch erst einmal, wie du heißt... Mein Retter...“ meinte sie schließlich, nahm ein Taschentuch und wischte ihm damit sachte über die Beule, die deutlich unter seiner Sturmmaske hervortrat und lächelte sanft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)