Futurama in Love von Tichue (Die Fry und Leela Story) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Warum liebt sie mich nicht - S.1 ---------------------------------------------- Futurama in Love Die Fry und Leela Story Kapitel 1 ~Warum liebt sie mich nicht~ Missmutig lies sich der junge Mann auf sein Bett sinken. „Hach...Oh man!“ Fry stützte seinen Kopf auf seine Hände. Das konnte doch nicht sein, dass diese Frau sein Angebot immer wieder ausschlug! Sein Blick wanderte zum Abfalleimer. Die roten Rosen die er für sie gekauft hatte, lugten noch ein Stück hinaus. „Schade drum!“ sagte er traurig zu sich selbst. Im gleichen Moment hörte man ein zischen. Die elektronische Tür vom Nebenzimmer hatte sich geöffnet, und ein fröhlich vor sich hin pfeifender Roboter schlenderte ins Zimmer. „Bender, was bist du heute so gut gelaunt?!“ Fry hob überrascht den Kopf. „Was bist du heute so schlecht gelaunt...“ Sprach der silberfarbene Kerl salopp und stellte sich vor den Spiegel. „Bender ist der Größte, japp, ja, ja, ja, ja...“ Sang er nebenbei vor sich hin und gelte sich mit einer öligen Paste seine Antenne nach hinten. „Leela will schon wieder nicht mit mir ausgehen!“ Sagte der rothaarige junge Mann und verschränkte eingeschnappt die Arme. „Mit Bender würde sie ausgehen, das wollen alle...japp, ja, ja, ja...“ Bender sah noch nicht einmal in Frys Richtung als er das sagte, sondern posierte für sich selbst vor dem Spiegel. „Man...du hörst mir doch gar nicht zu!“ In Frys Stimme lag ein Hauch von Frustration. „Verdammt richtig, mein mit Blut gefüllter Freund, ich hab jetzt ein Date mit einem billigen Flittchen...dadadi...dadadamm...“ Er fing an seine Augengläser rauszunehmen und polierte sie mit einem Ledertuch. „Weißt du Fry, wenn du mit ihr ausgehen möchtest, dann schnapp dir einen Schraubenzieher, donner ihr den über den Schädel, dreh ein paar Kabel locker und schon hast du dein Date. So mach ich das zumindest immer...“ Einen kurzen Moment dachte Fry über den Vorschlag seines Freundes nach, doch dann antwortete er :“ Ach Blödsinn, Leela hat überhaupt keine Kabel die man locker machen kann! Sie ist ein Mensch...oder zumindest so was ähnliches!“ Sagte er impulsiv und stand sogar auf dabei. „Na dann brich ihr doch die Beine, dann kann sie zumindest nicht mehr abhauen! Sagte der Roboter und schob sich eins seiner Glasaugen in den Kopf zurück. „Du bist mir echt keine Hilfe!“ Fry wirkte eingeschnappt. „Na, wie dem auch sei, ich muss dann mal und viel Spaß bei deinem Date mit Leela, sag mir dann wies war...dadadi...dadadamm..." Bender ging fröhlich singend aus dem Zimmer und schloss die Türe mit einem zischen hinter sich. „Ich hab kein Date mit ihr....ARGL!“ Brüllte ihm Fry noch hinterher und stampfte wütend mit dem Fuß auf. Fortsetzung folgt... --------------------------------------------------------------------------- Eure Tichue Kapitel 2: 1. Warum liebt sie mich nicht - S.2 ---------------------------------------------- Bender hatte ihm schon wieder nicht zugehört! Anscheinend war er so nutzlos und unsichtbar, dass sich einfach niemand für seine Probleme interessierte. Traurig lies er sich zurück aufs Bett sinken. Was war nur passiert? Er hatte sich doch solche Mühe gegeben und trotzdem konnte er bei Leela wieder nicht landen. Sein Blick fiel abermals auf den Strauß roter Rosen, die aus dem Mülleimer hervorlugten. Mit trübem Blick legte er sich längst aufs Bett und lies den Moment in dem er Leela fragte, Revue passieren... Es war kurz vor Feierabend, am späten nachmittag, als das Raumschiff von einem Auftrag zurück in der Firma ankam. Der Flug hatte fast neun Stunden gedauert und alle waren müde von der langen Reise. Doch Fry war es nicht. Während Leela dem Professor die Raumschiffschlüssel zurück gab, rannte der Knabe eilig aus dem Gebäude und sprintete, sieben Blocks weiter. Dort stand ein kleiner Blumenladen, der die schönsten Rosen der ganzen Stadt führte. Der junge Mann kramte seine letzten 50$ zusammen, denn im Jahr 3000 waren Rose sehr selten und teuer geworden. Aber das Geld war es ihm Wert. Schließlich waren diese Blumen nicht für irgendein Mädchen, sondern für seine Leela. Er legte ein paar Scheine und einen Haufen Kleingeld auf den Tressen und griff eilig nach den Rosen. „Tut mir leid ich habs nicht Größer, aber es stimmt so!“ Rief er dem Außerirdischen Blumenverkäufer zu und stürmte Hals über Kopf aus dem Laden. „Oh man, hoffentlich erwische ich sie noch, ich weiß gar nicht wo sie wohnt!“ Keuchte Fry und rannte noch ein wenig schneller. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Einerseits vor Aufregung, anderer seits vor Atemnot, durch das schnelle Sprinten. Dort vorne konnte er schon die rote Kuppel des Planet Express Hauptquartiers erkennen. Er legte noch einen Zahn zu. Plötzlich ging die Tür auf und Leela trat ins freie. Gerade verabschiedete sie sich noch von den anderen, als plötzlich Fry um die Ecke geschossen kam. Er rannte ihr direkt in die Arme und warf sie mit seiner Wucht fast um. „Leela... keuch keuch... du bist noch da... keuch... habe das gekauft...“ Schnaufte er kurzatmig und wedelte mit den Rosen vor ihrer Nase herum. Sie drückte ihn ein wenig zur Seite um sich von seine Umklammerung zu lösen. „Erst atmen dann sprechen, Fry!“ Die einäugige Lady wirkte ein wenig genervt, weil sie nach einem harten Arbeitstag nach hause wollte. Aber Fry hohlte ein paar mal tief Luft und richtete sich gerade auf, denn er hatte sich vor Erschöpfung auf den Boden gekniet. „Ich hab dir Blumen gekauft, die schönsten der ganzen Stadt. Leela, gehst du mit mir irgendwann aus?“ Fragte er mit einem sanften lächeln und hielt ihr den Blumenstrauß hin. Doch Leelas Miene blieb hart. Sie musterte den verzweifelten Jungen Mann der vor ihr stand und ihr den wunderschönen Blumenstrauß zum Geschenk machen wollte. „Ach Fry, wir sind Freunde und Arbeitskollegen, denkst du nicht dass das reicht?“ „Nein!“ Unterbrach er sie sofort. „Ich will doch nur ein kleines Date, ohne Verpflichtungen, etwas ganz unkompliziertes, gib dir doch einen Ruck!“ Er setzte sein zuckersüßestes Lächeln bei diesen Worten auf. Kapitel 3: 1. Warum liebt sie mich nicht - S.3 ---------------------------------------------- Leela legte ihre Hand auf seine Schulter und sah ihrem Freund tief in die Augen. Sein liebeskrankes Herz begann von neuem zu rasen und schlug vor Aufregung bis zum Hals. Frys ganzer Körper und all seine Muskeln waren angespannt und bebten vor Erwartung. „Fry...“ Begann sie zögerlich. „Ja, Leela...“ Hauchte er und setzte einen verführerischen und erwartungsvollen Blick auf. „Nun weißt du ich mag dich wirklich sehr...“ „Ich dich auch!“ Unterbrach er sie spontan und rückte ein paar cm näher. Leela seufzte kurz während sie sich eine violette Haarsträne aus dem Gesicht strich. „Aber das mit uns beiden würde nicht funktionieren...Du wirst immer mein Freund bleiben egal was passiert, aber bitte erwarte nicht mehr von mir als meine Freundschaft.“ Sie drückte den Blumenstrauß in Frys Hand von sich weg, sah ihm ins Gesicht und sprach: „Diese Rosen sind wirklich wunderschön, aber du solltest sie einem Mädchen schenken die deine Liebe zu schätzen weiß. Irgendwo da draußen wartet die Richtige auf dich und wenn du sie einmal gefunden hast, dann solltest du sie nie wieder gehen lassen.“ Sie lächelte sanft als sie das sagte. „Also dann, wir sehen uns am Montag!“ Leela klopfte ihm beherzt auf die Schulter und drehte sich mit einem knappen „Ciau“ um. Dann verschwand sie hinter der nächsten Ecke. Frys Herz war gebrochen. Regungslos stand er da und starrte in die Richtung in die seine Liebste eben verschwunden war. Leela hatte ihn einfach stehen lassen! Er liebte diese Frau so sehr, aber sie schien das nicht zu interessieren. Noch nicht einmal die Blumen wollte sie haben. Fry schluckte. Er unterdrückte seine Tränen, jedoch nicht die Traurigkeit die in diesem Moment sein Herz ergriff. „Ich liebe dich...“ Wisperte er leise „Verdammt, das kanns doch nicht gewesen sein!“ Fry warf sich wütend von einer Seite des Bettes auf die andere. Er starrte auf sein Handy das neben ihm auf dem Nachttischen lag. Das Display war leer. Keine Nachrichten. „ARGL!“ Stöhnte er und verschränkte die Arme während er missmutig die Zimmerdecke anstarrte. „Es ist Freitagabend und ich hock allein in Benders Schrank herum! Wieso zur Hölle hab ich schon wieder kein Date!?“ Fry schlug wütend mit der Faust auf die Matratze. „Sogar Bender hat eine Verabredung! Da kann ich mich ja gleich besaufen... Naja mal sehen was Benders geheimer Schnapsvorrat so hergibt.“ Schwerfällig und etwas lustlos setzte sich der frustrierte Knabe auf und schlenderte zu einer Kühltruhe. Mit einem kurzen "Klack" öffnete sich die Kiste. „Ah, wenigstens du lässt mich nicht im Stich, Jim Beam!“ Lächelte Fry und griff von oben nach der Schnapsflasche. Doch was war das? Er begann sie zu schütteln. „Die ist ja leer!“ Rief der Junge wütend. Wie in Panik durchwühlte er die ganze Kühltruhe und suchte nach etwas Hochprozentigem. „Die sind ja alle leer...Uff...Und was soll ich jetzt trinken!“ Frustriert lies er sich auf den Boden sinken. „Schweinerei! Erst kein Date mit Leela, dann ist Bender nicht da und jetzt kann ich mich noch nicht mal voll laufen lassen!? Ein scheiß Tag!“ Er warf die leere Jim Beam Flasche an die Wand. Sie zerbrach in tausend Stücke, nur um sich wenige Sekunden später wieder von selbst zusammen zusetzten. „Blöde unzerbrechliche Pfandflaschen, in der Zukunft ist das einige was man anscheinend zerbrechen kann mein Herz!“ Wut stieg in ihm hoch. „Dann geh ich eben was Trinken, ich muss hier sowieso raus!“ Er schnappte sich seine rote Jacke und die letzten 5$ die er unter seinem Kopfkissen gebunkert hatte und marschierte zur Tür hinaus. Auf dem Weg zum Ausgang fielen ihm noch einmal seine Rosen ins Auge. „50$ für die Tonne, danke für gar nichts!“ Kapitel 4: 1. Warum liebt sie mich nicht - S.4 ---------------------------------------------- Er stand noch einen Moment wie versteinert vor dem Abfalleimer und starrte den Blumenstrauß an. „Es ist eine Schande, so etwas Schönes wegzuwerfen!“ Beherzt griff er in den Eimer und angelte die Rosen wieder hinaus. „Hach, vielleicht freut sich eine andere Frau mehr über euch, als die für die ich euch gekauft habe...“ Er sah den Strauß mit traurigen Augen an. „Vielleicht kauft mir jemand euch auch ab, mit meinen 5$ komm ich nicht besonders weit.“ Sagte er zu sich selbst und verließ mit dem Rosenstrauß das Apartment. Nach einem kurzen Fußmarsch kam Fry an einer schäbigen Kellerbar an. Zugegeben, sie sah nicht besonders einladend aus, aber zumindest gab es dort Alkohol. Es war eine üble Spelunke, im düsteren Teil der Stadt, doch das störte den sowieso schon deprimierten Mann nicht. Laute Musik drang von unten hinauf und aus dem kleinen Kellerfenster strömten Tabakdämpfe und nebliges Licht. Fry seufzte leise. „Da bin ich nun...Allein vor ner Kneipe irgendwo in Neu New York... Naja immerhin ist es nicht New Jersey!“ Er zuckte kurz mit den Achseln und machte sich auf den Weg, die steile Kellertreppe hinunter zu steigen. Bevor er die Tür zur Spelunke öffnete, stach ihm eine alte Dose ins Auge, die am Boden neben einem Regenfaß stand. Er überlegte einen Moment und betrachtete den Rosenstrauß in seiner rechten Hand. „Ihr bleibt lieber hier, hier unten kauft mir euch sowieso keiner ab.“ Der junge Mann griff nach der Dose, füllte sie mit Wasser aus der Regentonne und stellte die Blumen hinein, dann öffnete er die Türe und verschwand im nebligen Dunst des Nachlebens. Es war inzwischen weit nach Mitternacht, als Fry sturzbetrunken aus der Kneipe gewankt kam. Er hatte mit seinen letzten 5$ mit einem schmierigen Typen um die Wette Billard gespielt und prompt gewonnen. Nicht nur einmal, sondern so oft, dass er am Ende 92$ erspielt hatte. Das Glück war wenigstens im Spiel noch auf seiner Seite. Von dem Geld hatte er sich mit Bier und Schnaps abgefüllt, um endlich das quälende Gefühl aus seinem Herzen zu verbannen. Draußen hatte es bereits zu regnen begonnen und Fry spürte wie die kalte Nässe durch seine Kleidung drang. Mit glasigem Blick entdeckte er den Rosenstrauß und griff danach. Die weinroten Blüten hatten nichts von ihrer Schönheit verloren. Auch wenn Fry sturzbetrunken war, das konnte er noch immer erkennen. Müde polterte er durch die Straßen und wankte durch den Nächtlichen Regen, auf der suche nach seinem Apartment. Er stieß gegen eine Mülltonne und machte einen unwahrscheinlichen Lärm dabei. Er lallte irgend etwas unverständliches vor sich hin und gab der danebengehenden Mülltonne auch einen Tritt. In den Häusern gingen Lichter an. Menschen traten ans Fenster, brüllten und fluchten und schrienen er solle endlich ruhe geben. „Na...kommt doch runter...ist mir sowas von Arsch... hicks...egal!“ Brüllte er betrunken zurück und stolperte randalierend seines Weges. Leela schrak erschrocken hoch. Was waren das dort unten für Geräusche und wer machte einen solchen Lärm? Sie knipste schnell das Licht an und ging verschlafen zum Fenster. „Schon wieder ein betrunkener Randalierer!“ Schimpfte sie als sie einen grölenden Schatten an ihrer Wohnung vorbei gehen sah. Das es sich bei diesem Betrunkenen allerdings um Fry handelte erkannte sie nicht. Wutschnaubend öffnete sie ihr Fenster und rief hinunter: „Hey, Du! Halt endlich die Klappe, andere Leute wollen schlafen!“ Zischte sie griesgrämig. Fry schielte nach oben. Er konnte am Fenster eine oder auch mehrere Frauen erkennen, aber sein Sehvermögen war durch die enorme Menge Alkohol stark eingeschränkt. Kapitel 5: 1. Warum liebt sie mich nicht - S.5 ---------------------------------------------- Der Rotschopf blinzelte müde nach oben. Die Frau am Fenster begann zu verschwimmen und teilte sich in mehrere Teile. Mit der enormen Menge Alkohol intus, konnte Fry nicht erkennen, dass es sich bei der Frau dort oben um Leela handelte. „Ach, hicks...gib du doch ruhe, blöde Spinatwachtel!“ Winkte er ab und taumelte von einer Seite des Bürgersteigs zur anderen. „Was!? Frechheit!“ fauchte Leela den Betrunkenen an. Jetzt platzte ihr endgültig der Kragen! „Na dem werd ichs zeigen!“ Die aufgebrachte junge Dame hatte tatsächlich vor hinunter auf die Straße zu gehen, um diesen unverschämten Kerl die Meinung zu geigen. Eilig griff sie nach dem Haargummi der auf ihrem Nachttisch lag und band sich ihre offenen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Doch in diesem Moment hörte sie einen lauten Knall. Die Einäugige rannte zurück zum Fenster, um nachzusehen was der Randalierer jetzt schon wieder angestellt hatte. Fry war gegen die Eingangstür gefallen und betrunken liegengeblieben. Noch immer regnete es und es begann zu stürmen. Schock stand Leela ins Gesicht geschrieben. Was ist mit ihm passiert, er bewegte sich nicht mehr! War der Randalierer tot? „Oh mein Gott! Hallo, geht es ihnen gut!“ Rief sie dem Betrunkenen zu. Keine Antwort. „Verdammter Mist!“ Blitzschnell schlüpfte sie in ihre Pantoffeln, warf sich einen Morgenmantel über ihren hellgelben Pyjama und sprintete zur Türe. Wie besessen hämmerte sie gegen den Aufzugknopf, doch es dauerte ihr zu lange und sie rannte lieber die Treppe hinunter. Unten angekommen riß sie die Haustüre auf und sah sich keuchend nach dem Mann um. Keine Spur von ihm. Es war als wäre er nie hier gewesen und nur das aufprallen der Regentropfen unterbrach die nächtliche Ruhe. Leela öffnete die Türe ganz um ins freie zu gelangen, doch sie spürte einen Widerstand. Irgend etwas blockierte die Eingangstüre. Vorsichtig streckte die Frau ihren Kopf durch den schmalen Schlitz und erschrak bei dem Anblick, der ihr so eben geboten wurde. Der Betrunkene lag bewußtlos hinter der Eingangstür! „Oh mein Gott, Geht es ihnen gut, Mister!?“ Leela quetschte sich durch den Türspalt und kniete sich zu dem durchnässten Mann auf den Boden. Er lag mit dem Rücken zu ihr, daher konnte sie sein Gesicht nicht erkennen. „Mister, sind sie verletzt!?“ Bangend und verzweifelt drehte sie den Kerl auf den Rücken um seinen Herzschlag zu prüfen. Ihr fiel der Rosenstrauß auf, den er fest mit seiner Hand umklammerte. „Können sie mich hören!?“ Fragte sie ihn immer wieder, während sie ihn rüttelte. Erst jetzt, wo sie so nah an ihm dran war, konnte sie sein Gesicht erkennen. „FRY!“ Brach es aus ihr heraus. „Äh...Uh...Hust!“ Gab er ihr zur Antwort und öffnete seine Augen einen Spalt. „Ay, Leela, hicks, was maschn du in mein Schlafzimmer...hicks...“ Gluckste er in seinem dösigen Zustand. Der Regen prasselte auf die beiden herab und der Wind peitschte bitterkalt durch die dunkle Herbstnacht. „Komm Fry, hier kannst du nicht bleiben!“ Beherzt griff sie nach seinem Arm und warf ihn sich über die Schulter. „Hey...wasch maschn du mit mir...hicks...ich bin schon im Bett...rülps...“ Fry roch streng nach Alkohol und Leela musste ihr Gesicht wegdrehen als sie ihr in den Aufzug buxierte. „Igitt, Du stinkst wie ein Whiskyfass, ich nehme dich mit in meine Wohnung, sonst erfrierst du noch da draußen!“ Sie drückte währenddessen den Knopf in ihre Etage und stützte den betrunkenen Fry mit dem anderen Arm ab, damit er nicht umfiel. Kapitel 6: 1. Warum liebt sie mich nicht - S.6 ---------------------------------------------- Immer wieder sackte Frys schlaffer Körper in die Knie und Leela hatte ihre Not ihn auf den Beinen zu halten. Mit glasigem Blick sah er müde in ihre Richtung und versuchte mit seiner zittrigen Hand ihr ins Auge zu fassen. "Leela...du hasch ja zwei Augen...hicks...aufeinmal..." Lallte er vor sich hin und wurde von der jungen Frau angewidert weitergeschoben. "Tatsch nicht mein sauberes Auge, mit deinen schmutzigen Pfoten an, Fry!" Sagte sie genervt und schlug ihm leicht auf den Handrücken. "Aua! Ist ja scho... schon gut...hicks..." Er zog seine Hand wieder zurück. Inzwischen war der Aufzug oben angekommen und die Türen öffneten sich. "Los jetzt komm!" Entnervt zerrte sie an seiner roten Jacke und er taumelte im Zick Zack hinter ihr her und drohte bei jedem Schritt umzufallen. Die Rosen hielt er noch immer in der Hand, als wären sie ein Teil seines Körpers und angewachsen. Die junge Frau beobachtete den erbärmlichen zustand ihres Freundes einen Moment lang und hielt inne. Sie hoffte inständig dass er sich nicht so wegen ihr betrunken hatte... "Komm her sonst fällst du wieder um!" Leela legte ihren Arm um seinen Körper und seinen Arm legte sie sich um ihre Schulter. Vorsichtig stützte sie ihn damit er nicht umfiel. Beide taumelten auf Leelas Wohnungstüre zu: Auf das Apartment 1.I (One I, z.D. Ein Auge) Während Leela ihren Doorkey aus der Tasche kramte lies Fry völlig entkräftet seinen Kopf auf Leelas Schultern sinken. "Du riechst gut." Sagte er klar und deutlich und schloss seine müden Augen. Einen Moment hielt sie inne und hätte beinahe ihren Schlüssel fallen gelassen. Hatte er gerade gesagt sie roch gut? Sie blickte ihn an, doch er schien an ihrer Schulter gerade eingeschlafen zu sein. "Ach Fry...und du stinkst nach Rum..." Dieser Satz tat ihr im nächsten Moment auch wieder Leid, weil sie eigentlich nicht so gehässig zu ihm sein wollte. Doch Fry hatte den Satz sowieso nicht mitbekommen weil er eingedöst war. Leela riss sich aus ihren Gedanken und schob den Schlüssel ins Schlüsselloch. Langsam schloss sie die Eingangstüre auf und schleifte ihren betrunkenen Freund in die Wohnung. Von dem hin und her gezerre wurde Fry wieder wach und spürte nur wie er unsanft auf ein Sofa gehievt wurde. Er öffnete die Augen und blickte sich in einem Fremden Zimmer um. "Ach du bist wach? Hier hast du einen Eimer, falls dir Schlecht wird." Sagte Leela als sie gerade aus dem Badezimmer kam und Fry den Eimer vor die Füße stellte. "Oh...mein Schädel..." er setzte sich von der Couche auf und hielt sich den Kopf. "Ist das deine Wohnung...wie komm ich hier rein?" Der rothaarige Schluckspecht schien sich an seinen Aufenthalt vor Leelas Haustüre nicht zu erinnern. "Es ist kalt draußen und du lagst betrunken vor meiner Haustüre, da hab ich dich mit genommen." Antwortete sie freundlich. "Aha...Ohh...autsch, mein Kopf brummt wie verrückt." Fry hielt sich beide Hände gegen den Kopf und lies sich wie ein nasser Sack zurück auf die Couche fallen. Dabei fielen die Rosen zu Boden und landeten direkt vor Leelas Füßen. Sie wusste dass es die selben Rosen waren die Fry ihr noch am Nachmittag schenken wollte. Jetzt tat es ihr Leid, dass sie den Strauß nicht angenommen hatte. "Deine Blumen...Ich werde sie in eine Vase stecken..." Gab sie Kleinlaut von sich und ging in die Küche um dort eine zu hohlen. Als sie wieder kam war Fry eingeschlafen und schnarchte leise vor sich hin. Einen Moment lang sah sie ihm beim schlafen zu und betrachtete anschließend wieder die Blumen. Nur wegen ihr hat er sich so zulaufen lassen und deswegen rannte er auch noch mit den Rosen durch die Stadt, weil er es nicht fertig brachte die Blumen wegzuwerfen. Leela wurde traurig und es tat ihr Leid, dass sie ihn heute Nachmittag einfach so stehen gelassen hatte. Leise stellte sie die Vase mit Frys Rosen neben ihn auf den Couchtisch und strich ihm zärtlich durchs Haar:" Tut mir Leid." Flüsterte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Wegen seines Vollrauschs spürte und hörte er nichts sondern schlief tief und fest weiter und verpasste damit das, was er sich die ganze Zeit gewünscht hatte. Kapitel 7: 1. Warum liebt sie mich nicht - S.7 ---------------------------------------------- Ein sanftes Lächeln fuhr der jungen Frau über die Lippen, als sie ihn dort so liegen sah. Langsam lies sie ihren Blick auf die Uhr an der Wand gleiten. "Schon so spät!? Zeit fürs Bett!" Sagte sie zu sich und streckte sich müde. "Gute Nacht Fry..." Flüsterte sie leise und ging zu ihrem Bett. Gerade in dem Moment als sie nach der Bettdecke greifen wollte, fiel ihr ein, dass sie überhaupt keine Decke für Fry im Haus hatte! Leela hatte nicht sehr oft Herrenbesuch. "Ach..." Säuftzte sie genervt. Sie nahm ihre schöne warme Decke und legte sie neben den schnarchenden Typ auf den Boden. Dann begann sie ihm langsam die restlichen nassen Klamotten auszuziehen, damit er sich nicht erkältete. Sie zog Fry bis auf die Unterhose aus, nahm die Decke und deckte ihn liebevoll zu. Abermals entfuhr ihr ein seufzen. "Naja, wenigstens hasst du es heute Nacht warm..." Sagte die Hübsche und ging zurück in ihr Bett. Leela war eine Frau die sowieso sehr schnell fror, Fry die Decke zu geben war daher eine sehr großzügige Geste von ihr. Wärend Leela bibbernd in ihrem Bett lag, kuschelte sich der rothaarige Bengel in die warme Decke. Doch irgendwann kam auch Leelas Seele zur ruhe und schliefe den Schlaf der gerechten. Als Fry irgentwann wach wurde, war es noch dunkel draußen. Das konnte er durch das halb verriegelte Fenster sehen. Doch das Licht einer Straßenlaterne erleuchtete das Zimmer so weit, dass Fry am anderen Ende des Raume ein bibbendes Etwas entdeckte. Er stand auf um nachzusehen. Leela lag in einer Art Embriostellung zusammen gekauert auf ihrem Bett und klapperte leise mit den Zähnen. "Oh nein..." Flüsterte Fry erschrocken. "Sie hat mir ihre Decke gegeben obwohl sie für sich gar keine mehr hat!" Sie tat ihm in diesem Moment sehr Leid. Leela wurde plötzlich wach. Dieses warme und wohlige Gefühl, woher kam es auf einmal. Sie spürte wie jemand sie zudeckte. "Fry..." Sagte sie im Halbschlaf und setzte sich langsam auf. Er wirkte ein wenig verdutzt. "Entschuldige ich wollte dich nicht wecken." Flüsterte er und wollte sich gerade umdrehen, um zurück auf seine Couch zu gehen. Doch plötzlich griff sie nach seiner Hand. "Du kannst nicht in Unterwäsche und ohne Decke auf der Couch pennen. Wir haben Herbst und meine Heizung geht zur Zeit nicht." Sie verdrehte bei diesem Satz genervt ihr Auge. "Das geht schon, mach dir nicht o viele Gedanken." Er lächelte und wollte ihren Griff von seiner Hand lösen. "Nein!" Sagte sie wütend und zog so fest an seiner Hand, dass er mit einem Satz in ihrem Bett landete. "Du schläfst bei mir im Bett und wir teilen uns die Decke!" "Aber..." "Keine Wiederrede, du bleibt hier und Basta!" Unterbrach ihn die Einäugige und zerrte ein Stück der Decke zu Fry hinüber, damit er sich zudecken konnte. "Aber wehe du Schnarchst," Grinste sie, "dann drücke ich dir ein Kissen ins Gesicht." Leela schob dem jungen Mann eines ihrer beiden Kissen zu. "Ich bemühe mich die Klappe zu halten, Captian!" Er salutierte scherzhaft vor ihr und beide Lachten. Die ganze Anspannung der vorherigen Stunden war verflogen und beide waren glücklich wieder ungezwungen miteinander umgehen zu können. "Aber jetzt wird endlich geschlafen." Gähnte Leela und kuschelte sich in ihr Kissen. "Ähm ja...gute Nacht dann..." Stammelte er Kleinlaut und lehnte sich zurück. "Dir auch Fry, träume was schönes, gut Nacht." Mit diesen Worten drehte sie sich um und Fry konnte nur noch ihren Rücken betrachten... Kapitel 8: 1. Warum liebt sie mich nicht – S.8 ---------------------------------------------- Fry atmete tief ein. Er war tatsächlich mit der Frau die er so sehr liebte im Bett gelandet! Nun ja, es war zwar nicht ganz so, wie er es sich vorgestellt hatte, aber immerhin konnte er bei ihr sein. Langsam begann der Alkohol nachzulassen und sein benebelter Kopf wurde klarer. Er starrte auf Leelas Rücken. Ob sie wohl schon schlief? Sie sah so friedlich aus, wie sie so neben ihm lag. Er schnupperte an ihren Haaren. Wow, was war das für ein tolles Parfüm das sie benutzte? Sie roch wie eine Blumenwiese am Morgen... Vielleicht roch Fry auch einfach nur ihr Kräutershampoo, aber trotzdem war der Geruch wirklich wundervoll. Ihn wunderte auch, dass Sie ihn nach allem was heute passiert war, in ihrem Bett schlafen lies. Leela hatte wirklich ein großes Herz. Nur schade, dass sie ihm keine Chance gab, diese Herz jemals zu Erobern. Die beiden würden wirklich gut zusammen passen, warum wollte sie das nur nicht einsehen?! Der junge Mann dachte nach. Es ärgerte ihn, dass er sich so idiotisch benommen hatte. Er hatte sie erst mit diesen verdammten Rosen bedrängt und als sie ihn abwies, lies er sich zulaufen. Dass er im Anschluss auch noch randalierend vor ihrer Wohnung herumschlich, setzte dem ganzen wirklich die Krone auf! „Was bin ich doch für ein Vollidiot!“ Hallte es durch Frys rothaarigen Kopf. Sein Blick fiel im Halbschatten auf die Vase mit den Rosen. Jetzt war er verwundert. Wieso hatte Leela die denn hier aufgestellt? Hatte er die Blumen nicht in seinem Apartment in den Müll geworfen? Die Erinnerung des Lieferjungen war, was die vergangenen Stunden anging, noch etwas vage. Vieles erschloss sich ihm noch nicht ganz. Er überlegte kurz. „Als ich in diese Bar gegangen bin, hatte ich die Rosen da noch?!“ Er kratzte sich am Kopf. Wahrscheinlich hatte er den Blumenstrauß tatsächlich mit in die Bar genommen und den ganzen Abend mit sich rumgeschleppt. Er lies seinen Blick zurück auf den Rücken der Frau neben sich wandern. Die Schnipsel seiner Erinnerung fügten sich langsam zu einem Ganzen. Komisch. Er war im Vollsuff auf der Straße zusammengeklappt und sie hatte ihn hier hoch gebracht. Fry wusste doch gar nicht wo die schöne Leela wohnte und trotzdem hatte er hergefunden. Es musste wohl Schicksal sein! Zufälle gab es ja schließlich gar nicht oder etwa doch? Jetzt lag er hier, neben dieser wundervollen Frau! Langsam hohlte ihn sein Gedächtnis zurück auf den Boden der Tatsachen. Er musste sich benommen haben wie ein Wahnsinniger! Bestimmt hielt sie ihn jetzt für einen Säufer oder einen irren Stalker, vielleicht auch noch etwas Schlimmeres! Fry schlug sich entsetzt gegen seine pochende Birne. „Ich bin ein Idiot! Idiot, Idiot, Idiot!“ Wiederhohltee er immer wieder laut und schlug sich dabei gegen den Kopf. „Oh man Fry, was treibst du denn da?“ Leela hatte sich zu ihm umgedreht und seinen Arm gepackt. Sie sah verschlafen aus. Trotzdem lies sie seine Hand nicht los. Sie wollte ihn wohl davon abhalten sich noch ein paar Mal zu schlagen. Eine violette Haarsträhne war ihr ins Gesicht gefallen und ihr Blick wirkte sanft, vielleicht auch ein klein wenig verschlafen. Überrascht sah er sie an. „Entschuldige Leela, wenn ich dich geweckt habe...“ Fry zog seine Hand aus ihrer Umklammerung und sah sie traurig an. Er war wirklich ein Idiot! Jetzt hatte er sie auch noch mit seinem Gequatsche aufgeweckt. „Schon gut, ich konnte sowieso nicht wirklich schlafen.“ Sie lächelte ihn freundlich an. Frys Herz schmolz förmlich dahin, wenn sie ihn so ansah. Er liebte dieses Lächeln so sehr an ihr. Er hatte dann immer das Gefühl, die Sonne würde nur für ihn aufgehen. „Leela, es tut mir Leid. Ich hab mich heute Abend benommen wie ein Arsch.“ Sagte Fry mit trauriger Stimme, aber er meinte es wirklich ernst. „Mir tut es auch Leid, dass ich dich nach der Arbeit einfach so stehen gelassen habe. Ich finde die Rosen wirklich toll...“ Sie warf einen Blick in Richtung der Vase. „Sie gefallen dir?!“ Fry begann zu strahlen. Damit hatte er nicht gerechnet. Seine Leela steckte wirklich voller Geheimnisse, was für eine tolle Frau! „Klar gefallen Sie mir, welcher Frau würden rote Rosen denn nicht gefallen?“ Sie lächelte ihn immer noch freundlich an. Der junge Mann setzte sich schnell auf und griff nach ihrer Hand. „Heißt das, du gehst vielleicht doch irgendwann mit mir aus?“ Er sah sie erwartungsvoll an. „Ach Fry, das hatten wir doch schon. ..“ Sie sah ihn traurig an und zog ihre Hand aus seiner. Sie hatte Fry wirklich gern, aber sie liebte ihn nicht, zumindest nicht so wie er sie liebte. Ein wenig geknickt wendete sie ihren Blick von ihm und legte sich wieder zurück auf ihre Seite des Bettes. Sie starrte zur Decke. Fry war bestimmt geknickt, sie wollte ihm deshalb ungern ins Gesicht schauen. Sie hörte wie ihm ein trauriger Seufzer entfuhr. Er lies sich unsanft zurück ins Bett fallen. „Tut mir Leid, dass ich dich schon wieder gefragt habe, ich bin wohl wirklich ein Vollidiot...“ Sagte Fry und starrte zur Zimmerdecke. „Ach komm sei nicht so hart zu dir selbst, du hattest einfach einen schweren Tag, das ist alles.“ Leela sah freundlich zu ihm hinüber aber er schien sie nicht zu registrieren. Kapitel 9: 1. Warum liebt sie mich nicht – S.9 ---------------------------------------------- Armer Fry. Bestimmt hatte Sie ihm jetzt das Herz gebrochen- Schon wieder! Leela stützte ihren Kopf auf ihren Handrücken und sah fragend zu ihm hinüber. Warum musste das Leben immer so kompliziert sein? Dieser Typ war so ein toller Kollege und ein guter Freund, wieso konnte er es denn nicht dabei belassen? Sicher es wäre für die junge Frau kein Beinbruch einfach mal mit ihm auszugehen, aber das würde doch nichts an ihren Gefühlen für ihn ändern. Sie mochte diesen Bengel sehr und er lag ihr auch am Herzen, aber diese Liebe war auf eine andere Art, als es sich Fry wünschte. Ihre Liebe war nur die eines guten Freundes oder die, die man für seine Geschwister empfindet. Leider war es nicht mehr. Armer Fry... Sie zerrte ihre Bettdecke näher zu ihm hinüber und stupste ihn mit dem Finger an. „Deck dich wieder zu, du wirst sonst noch krank!“ Der Lieferjunge warf ihr einen kurzen Blick zu, dann starrte er wieder Wortlos zur Zimmerdecke. Er hatte ihre warme Bettdecke gar nicht verdient. Versager und Vollidioten verdienen keine Decke, dachte er traurig. Ein paar Mal puffte Leela mit dem Finger gegen seine Schulter, aber er rührte sich nicht und antworten wollte er ihr scheinbar erst recht nicht. Sie seufzte traurig. Er war wirklich ein elender Starrkopf! Lieber fror er und schmollte, als Hilfe von ihr anzunehmen. Mit eisernem Willen sträubte er sich zwar dagegen, aber Leela erkannte, dass er an den Armen längst eine Gänsehaut hatte und zitterte. „Deck dich endlich zu!“ „Ich verdiene keine Wärme! Decken sind für Gewinner, nicht für Idioten.“ Warf Fry knapp ein. Verärgert stöhnte sie auf. „Du bist ein Dickschädel!“ Sie warf ihm einfach die Decke auf den Bauch. Der rothaarige Mann antwortete nicht und kickte ihre Decke wieder von sich hinunter, ohne seinen Blick von der kargen Zimmerdecke abzuwenden. Jetzt reichte es Leela allerdings. Sie zog die Decke auf sich drauf und deckte sich komplett damit zu. Ihr Blick war wütend geworden und der jungen Mann sah seine Bettgenossin überrascht an. „Kommt der Prophet nicht zum Berg, muss der Berg eben zum Propheten!“ Mit diesen Worten rutschte sie auf Frys Seite und schmiegte sich eng an seinen Körper. „Was machst du denn da!?“ Er wirkte perplex. „Ich deck dich jetzt zu, du machst es ja scheinbar nicht selber!“ Sagte sie freundlich und zupfte die Decke auf ihm zurecht. Frys Beine waren eiskalt, er trug ja schließlich nur noch seine Unterhose. Schnell schlang sie ihre Beine um seinen Oberschenkel und wärmte ihn. Dem jungen Mann wurde plötzlich ganz anders. Jetzt wo sie so nah an ihm dran war konnte er sein Glück kaum fassen! Sie kam freiwillig zu ihm um ihn zu wärmen!? Was auch immer ihre Beweggründe waren, ob es nun Liebe oder Freundschaft war, er war überglücklich! Ihr Haar duftete wie eine Blumenwiese und raubte Fry fast den Verstand. „Ist dir noch kalt!?“ Fragte Leela und riss Fry damit wieder aus seinen Gedanken. „Äh...Nein.“ Antwortete er nervös. Wie sollte ihm in so einer Situation noch kalt sein? Sein Herz raste vor Aufregung und seine Gefühle fuhren Achterbahn. „Dann ist ja gut.“ Sie kuschelte sich näher an ihn ran und legte ihren Kopf auf seine Brust. „Mir schon noch ein wenig, ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich noch eine weile hier bleibe.“ Sie zupfte die Decke ein wenig zurecht. Dem Lieferjungen hüpfte das Herz vor Freude fast aus der Brust. Hatte sie ihn gerade gefragt ob Sie sich an ihm aufwärmen durfte??? Schnell legte Fry seinen Arm um sie. „Klar...“ Sagte Er und versuchte dabei nicht allzu nervös zu klingen. Natürlich wusste Er, dass sie das nur aus Mitleid tat, doch das interessierte ihn gerade überhaupt nicht. Die Frau die er liebte lag mit ihm eng umschlungen im Bett, nur das zählte! Die Einäugige machte ein zufriedenes Gesicht. Letztendlich hatte sie Fry doch noch dazu gebracht sich zudecken zu lassen, auch wenn Leela auf diesen schmutzigen kleinen Trick zurück greifen musste. Natürlich war ihr nicht kalt, aber so konnte sie zumindest dafür sorgen, dass er sich nicht mehr ganz so schlecht wegen ihr fühlte. Fry tat ihr wirklich leid, es muss ein grauenhaftes Gefühl sein wenn man jemanden liebt und immer wieder abgewiesen wird. Leela wusste nur zu gut wie sich das anfühlte. Als sie damals in einem Waisenheus aufwuchs und niemand ihr Freund sein wollte, weil sie anders aussah, fühlte sie sich immer schrecklich. Niemand sollte Abgewiesen werden. Frys Abend war schon schlimm genug gewesen, jetzt sollte er wenigstens in ruhe einschlafen können. Es würde auch noch reichen wenn Fry erst morgen akzeptierte, dass die beiden nie mehr als eine Freundschaft verbinden würde. Leela musste ihm nicht auch noch die Nacht versauen. Kapitel 10: 1. Warum liebt sie mich nicht – S.10 ------------------------------------------------ Sanft streichelt Fry über Leelas schmale Schultern. Ihre Haut fühlte sich so weich und warm an, dass der junge Mann glaubte, er würde träumen. Leela konnte unmöglich noch kalt sein, dachte Fry. Aber trotzdem blieb sie neben ihm liegen und kuschelte sich sanft an seine Seite. So musste es sich wohl anfühlen wenn die beiden tatsächlich ein Paar wären. Er säuftste leise. Sie strich ihm aufmuntern über den nackten Bauch, aber sie sagte nichts. Wie gerne hätte sie ihm gesagt er, solle sich nichts daraus machen, es käme schon noch die richtige Frau für ihn, aber sie tat es nicht. Wozu auch? Es würde ja dennoch nichts an Frys Gefühlen für Sie verändern. Ihr Kopf lag noch immer auf seinem Brustkorb und sie lauschte dem klang seines Herzens. Es klopfte wie verrückt. Auf ihrer Schulter spürte sie seine Hand, die sie in kreisenden Bewegungen liebevoll streichelte. Eigentlich war Fry wirklich ein toller Mann, dachte sie sich. Er ist liebevoll, witzig und hatte ein gutes Herz... Aber er war auch ein tollpatschiger Dummkopf und immer mal wieder hinter anderen Weibern her! Außerdem war er gar nicht ihr Typ! Er war schmal gebaut und diese roten Haare konnte Leela schon von Anfang an nicht leiden. Nein nein nein! Fry war überhaupt kein toller Mann! Wütend ballte sie ihre Hand zur Faust und zuckte zornig mit ihrem Auge. Obwohl es im Raum so dunkel war, dass Fry unmöglich ihr Gesicht sehen konnte, spürte er instinktiv, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Wortlos griff er nach ihrem Oberkörper und drückte Sie zärtlich an ihn. Er streichelte sanft ihren Hinterkopf, so wie eine Mutter ihr Kind streichelte, wenn es traurig war. Leela glaubte zuerst er wollte zudringlich werde oder sie angrapschen, aber er tat nichts dergleichen. Ihm ging es tatsächlich nur um Sie und dass es ihr gut ging. Er wusste nicht was die junge Frau verärgert hatte, aber Fry wollte dass es ihr gut ging. Das wollte er immer. Denn nichts auf der Welt war ihm so wichtig wie Leelas Glück, noch nicht einmal sein eigenes. Sie war überrascht. Diese seltsame und zugleich wundervolle Geste brachte sie völlig aus dem Konzept. Fry schien sie wirklich zu lieben, alles was er ihr gesagt hatte, war keine hohle Floskel, sondern die Wahrheit!!! Wäre Der Rothaarige immer noch ein Weiberheld wenn sie ihm eine Chance gäbe? Wäre er nicht völlig blind für alle anderen Frauen, wenn er sie haben konnte? Die Vorstellung war so merkwürdig... Fry sagte keinen Ton, nur seine Hand fuhr ihr immer wieder durch die violetten Haare. Der Moment nahm Leela alle Sinne. So hatte sie niemand in ihrem ganzen Leben je geliebt. Seit langer Zeit war sie in diesem Augenblick wieder vollkommen Glücklich. Sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig und sein Herzschlag beruhigte sich langsam. Die Einäugige Frau glaubte zu schweben! Obwohl es Fry war der neben ihr lag, fühlte sie sich wie durch ein unsichtbares Band mit ihm verbunden. Es war ein Moment der absoluten Ruhe und Harmonie. Frys liebte Sie und das gab ihr ein Gefühl von Sicherheit und Frieden. Niemand sagte etwas. Es wäre auch nicht nötig gewesen etwas zu sagen, denn beide verstanden sich plötzlich auch ohne Worte. Stumm, wie zwei verwandte Seelen. Die Friedliche Stimmung umschloss die Beiden und wiegte sie sanft in den Schlaf. Eng umschlungen schliefen Fry und Leela ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)