Bis(s) in alle Ewigkeit von -meleth- (das sie nie enden mag...) ================================================================================ Prolog: die Ewigkeit beginnt jetzt ---------------------------------- In meinem Kopf pochte ein alles einnehmender Schmerz. Ich wollte mich bewegen, konnte aber nicht. Es fühlte sich an, als würde ich im Nichts liegen. Ich spürte nicht ob es warm oder kalt war, ich spürte bloß einen brennenden Schmerz in meinem Hals. Meine Augen waren wie zu geklebt und als langsam das Gefühl in meinen Beinen wieder kam durchzog mich ein noch schlimmerer Schmerz. Eine kalte Briese wehte über mich. Plötzlich konnte ich die Hitze um mich wieder wahrnehmen. Eine sanfte mir bekannte Stimme sagte immer wieder: "Bella...Bella, wach auf." Meine Lieder zuckten, als ich versuchte sie zu öffnen. Die Stimme sagte jetzt etwas anderes: "Carlisle, ich glaube sie kommt wieder zu sich." Edward...endlich erkannte ich seine Stimme. Ich wollte, musste ihn sehen, doch meine Augen wollte sich nicht öffnen. "Du muss ihr helfen." "Aber was soll ich machen?" Edward und Carlisle unterhielten sich leise. "Du muss ihr beim aufwachen helfen. Etwas sagen oder machen, was sie weckt." "Aber was...sie wecken...sie ist doch wach." "Ja, aber ihr Körper ist noch tot. Sie kann die neue Kraft noch nicht wecken." Stille...ich spürte wie Edward seine Hand auf meine Schulter legte. Ich wusste, dass sie mir kalt erscheinen musste, aber sie war nicht kalt, nicht warm, sie war einfach nur da. Seine andere Hand legte sich auf meine Wange und dann gab er mir einen Kuss. Jede Zelle in mir bebte und der Schmerz wurde immer schwächer. Eine stille Leere füllte mich und dann eine seltsame Hitze. Meine Augen flogen auf und ich musste blinzeln. Ein helles Licht schien mir direkt ins Gesicht. Ein seltsames Geräusch, kam tief aus meiner Kehle, fast wie ein Knurren. "Mach den Vorhang zu. Ihre Augen sind noch zu empfindlich." In Edwards Stimme war eine unergründliche Sorge, aber auch Mitgefühl. Natürlich, er wusste wie sich das anfühlte. Langsam würde mir klar, was passiert war. Bilder, Erinnerungen zogen vor meinem innerem Augen vorbei: *Edward beugte sich über mich und fragte ruhig und doch beängstigt: "Bist du dir sicher, du weißt ich könne mit dir leben, auch wenn du eine alte Frau wärst." "Ja, ich weiß, aber ich will für immer mit dir leben und deswegen mach es, bitte." Meine Stimme klang, als würde ich sie aus weiter Entfernung hören. Seine kalten Lippen legte sich an meinen Hals. "OK. Wenn du meinst. Aber..." "Denk an unsere Abmachung. Du hattest deinen Willen und ich will meinen." "Eigentlich hattest du deinen schon...erinnerst du dich nicht mehr?" Sein Kopf hob sich und jetzt lächelte er mich an. Ich spürte wie mir Blut in den Kopf stieg. "Ja, ich erinnere mich noch, sogar sehr gut. Aber das war bloß ein Wunsch und es war irgendwie auch deine Idee." Als ich an die Nacht nach unserer Hochzeit dachte, musste ich auch lächelt. Ich sah vor meinem innerem Augen, wie seine blassen Finger über mich glitten und hörte sofort auf mich zu erinnern, da ich bemerkte, dass er mich bloß ablenken wollte. "Jetzt mach, bring es hinter dich." Er legte seine Lippen wieder an meinen Hals und öffnete sie. Ich spürte seinen kalten Atmen auf meiner Haut. Als er seine Zähne auf meine Haut legte stockte mir der Atmen. Er entfernte sich wieder von meinem Hals und sagte ruhig: "Wenn du so reagierst, dann lass ich es lieber." "Nein, das war bloß ein Reflex. Mach weiter und lass dich davon nicht abbringen, ich bitte dich. Das ist mein größter Wunsch." Er lächelte mich an, aber nicht aus Freude, sondern teils aus Verständnis und teils, weil er meine Entscheidung betrauerte. "OK." Jetzt legte er direkt seine Zähne an meinen Hals. Ich unterdrückte das Verlangen los zu schreien. Ein beizender Schmerz durchfuhr mich, als er seine Zähne in mein Fleisch rammte. Er fing an zu zittern und lies dann von mir ab. Ich sah wie viel Überwindung es für ihn bedeutet hatte mich nicht um zu bringen, nicht weil er es wollte, sonder weil er bei dem Anblick von Blut nicht anders konnte. Er sprang von mir weg und sah mit leidendem Blick zu wie ich mich unter den Schmerzen wand. Jeder Millimeter meines Körpers brannte und schmerzte. Mein Blick fiel auf das Blut an meinem Hals* und durch diesen Anblick kam ich plötzlich in die Wirklichkeit zurück. Mein Hals brannte und das einzige an das ich denken konnte war Blut. Ich wollte aufstehen, doch als ich auf meine Hände und Füße sah, bemerkte ich, dass Emmett mich an meinen Füßen hielt und Jasper an meinen Händen. Ich versuchte mich zu befreien, zuerst bewirkten meine Versucht mich zu wehren nichts, doch plötzlich spürte ich, wie eine heiß brennende Kraft durch meine Körper strömte und ich konnte mich befreien. Edward und die anderen versuchten mich wieder fest zu halten, doch ich war zu schnell, zu stark und konnte ihnen so entkommen. Ich rannte weg in den Wald und plötzlich bemerkte ich die tausend Präsenten um mich. Es schien, als würde in jedem Winkel ein Lebewesen sitzen und nur darauf zu warten von mir getötet zu werden. Ich rannte immer weiter versuchte dieses Gefühl hinter mir zu lassen, doch ich konnte nicht. Plötzlich stoppte ich, als wäre vor mir eine unsichtbare Wand. Das Reservat fing hier an. Ich dachte an Edward und an den Konflikt der Werwölfe und der Cullens. Doch als ich etwas darüber nachgedacht hatte kam mir die Frage in den Sinn was ich zu verlieren hatte und ohne weiter darüber nach zu denken rannte ich weiter. Ich hatte das Gefühl, als müssten meine Beine schmerzen, doch ich spürte nix. Bloß die kühle Nachtluft, die mich umwehte. Nacht, wie lange musste ich gerannt sein? Ich stoppte wieder, doch jetzt zog mich etwas an, ein Mensch war ganz in der Nähe. Wieder kam die tausend Gedanken über Blut, über Tod und der Schmerz in meiner Kehle brannte immer stärker. Meine Beine trügen mich zu meinem erstem Opfer. Es war ein Mädchen, sie sah aus wie 12 oder jünger, doch genaueres konnte ich nicht erkennen. Denn ich saß 3 Meter über ihr in einem Baum. Sie war alleine und schien zu weine, doch anstatt Mitleid zu empfingen, hatte ich bloß Durst. Mein Körper flog wie ein Vogel vom Himmel und landete hinter ihr, sie hatte mich nicht gehört. Ich lächelte und ging auf sie zu. Erst als ich direkt hinter ihr stand machte ich ein leises Geräusch, sie drehte sich um und sah mich mit verweinten, großen Augen an. "Wer sind sie?" Ich lächelte wieder und setzte mich neben ihr auf den Boden. "Das ist nicht wichtig, das wichtige ist, dass ich ein Vampir bin, der dich umbringen wird." Sie zuckte zusammen, doch bevor sie irgendwas sagen oder machen konnte hielt ich ihr schon den Mund zu und rammte mein Zähne in ihren Hals. In dem erstem Moment wollte sie sich wehren, doch nach und nach lies sie es. Als das Blut durch meine Körper strömte, spürte ich, wie dieses brennende Gefühl immer schwächer wurde. Mein kalter Körper zitterte vor Verlangen, als ihr beruhigend schlagendes Herz immer schwächer wurde und schließlich aufhörte zu schlagen.Ich hatte plötzlich das Gefühl aufhören zu müssen. Meine Zähne schossen aus ihrem Hals und sie fiel leblos auf den Boden. Anstatt Schuldgefühlen oder ähnlichem zu spüren, bemerkte ich bloß, dass ich immer noch durstig war. Mehr Blut. Das war was ich brauchte. Ich stellte mich hin und rannte weiter. Nach ein paar Minuten roch ich wieder einen Menschen, ganz in meiner Nähe. Ich änderte meine Richtung und rannte zu dieser Person. Als das Brennen stärker wurde und ich die Verte immer mehr auf nahm, sprang ich auf einen Baum und kletterte über die Bäume weiter. Dieses Mal war es ein Junge, er hatte langes rostbraunes Haar und lief. Er war sehr schnell, doch ich war viel schneller. Als er stoppte sprang ich vom Baum, direkt vor ihn. Sein Gesicht kam mir bekannt vor, aber ich konnte mich nicht erinnern. Sein Blut roch gut. Besser als das von dem kleinem Mädchen. Als er mich sah erschrak er. "Bella? Bist du das." Woher kannte er meinen Namen? Kannte er mich doch? Anstatt mich zu wunder sah ich darin eine gute Chane zu verhindern, dass er sich wehrte. "Ja und du bist..." Ich lies den Satz offen und nach ein paar Sekunden sagte er: "Jake. Jacob Black. Erinnerst du dich nicht mehr..." In seiner Stimme lag trauer. "Natürlich Jake. Wie gehts dir?" Ein Lächeln huschte ihm übers Gesicht. "Na ja, aber egal. Was machst du hier? Wie geht es Edward?" "Was?" "Wie geht es ihm?" "Gut...gut" Ich musste kurz an Edward denken, doch das Brennen in meiner Kehle verdrängte jeden Gedanken an ihn. Jake sah mich wieder traurig an. "Bella...hat er dich schon verwandelt?" Mein Stichwort. "Ja!" Ein lächel huschte über mein Gesicht und ich trat ins helle Mondlicht. Wodurch er mein neues ich erkennen konnte. Er sah mich jetzt eher wütend an und wich meinen nach vorne schnellenden Zähnen aus. "Was soll das? Du willst mich beißen?" "Ja, warum nicht. Du scheinst lecker zu sein." Die Wut wurde immer deutlicher und plötzlich veränderte er sich. Innerhalb von Sekunden wurde aus dem Jungem ein riesiger Wolf. Er starrte mich an, doch ich hatte keine Angst oder ähnliches. Ich wollte bloß sein Blut, egal was er war. In seinen großen Augen lag immer noch Wut und Trauer. Ich schnellte nach vorne und er wich auf. Plötzlich wurde mir schlecht und die Erinnerungen kamen zurück. "Jake!" Ich schrie in die Nacht hinaus und lies mich auf meine Knie fallen. Er setzte sich neben mich und sah auf meine Hände, sie zitterten. "Bella, es ist nicht deine Schuld. Sondern Edwards." "Nein! Es ist allein meine, ich wollte verwandelt werden, ich bin weg gerannte, ich habe sie ermordet und Edward wollte bloß, dass ich glücklich bin. Er wollte mich zurückhalten, aber ich bin weg gerannt. Gib endlich mir die Schuld, für Sachen, die meine Schuld sind." Jetzt starrte er mich bloß überrascht an. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. "Bella?" Als ich hoch sah stand Edward direkt vor mir. Er sah von mir zu Jake und kam dann näher. "Hast du das Mädchen angegriffen?" Meine Stimme zitterte, genauso wie ich als ich Edward antwortete: "Ja. Ich hatte so schrecklich Durst. Ich wollte sie doch nicht wirklich ermorden." "Sie ist nicht tot." In Edwards Stimme lag Leid...Mitleid, als der das gesagt hatte. "Was? Aber ihr Herz hat nicht mehr geschlagen." "Doch, aber ich hab sie...ich hab das erledigt." Jake stand auf und starrte Edward voller Hass an. "Du hast jemanden in unserem Territorium ermordet?" Ich wurde immer wütender auf Jake. Warum musste er Edward die Schuld an allem geben? Sogar wenn ich ihm die Wahrheit ins Gesicht sage? "Jake! Ich war es. Ich hab sie gebissen und er hat es bloß beendet." Edward sah mich dankend, aber auch verletzt an. "Bella, das musst du nicht sagen. Er hat recht, ich habe sie ermordet." Jetzt war es genug, ich schrie beide so laut ich konnte an. "Ihr spinnt doch! Ich war es! Ich! Nicht du Edward, hört auf mich zu beschützen! Ich bin kein Kleinkind mehr! Lasst es einfach!" Ich zitterte vor Wut und rannte so schnell ich konnte zurück zu dem Haus der Cullens. Meine Füße flogen über den Boden und mein Gesicht wurde von den vielen Blättern und Ästen gepeitscht. Auf dem Weg zurück überkam mich wieder der Durst und anstatt nach Menschen Ausschau zu halten, trank ich das Blut von 2 Hirschen. Jeder Ekel vor Blut und jede Angst vor dem Tod war verschwunden. Meine Hände schmerzten und in meinem Kopf pochte immer noch Wut, als ich am Haus ankam und klopfte. Alice machte auf und umarmte mich kaum dass sie mich gesehen hatte. "Bella, ich hab alles gesehen und wollte schon nach kommen, doch dann hab ich gesehen, dass du ihn doch nicht umbringen willst." Ihre Worte überschlugen sich fast und ich war zu wütend um zu antworten. Meine Stimme war härter, als ich wollte: "Alice, wenn du Edward siehst, dann sag ihm bitte, dass ich bei ihm im Zimmer bin und dass er mich nicht wecken soll." "Aber du kannst..." Ich wollte nicht hören was sie zu sagen hatte und rannte einfach hoch. Mein Körper machte fast kein Geräusch, als er auf dem Bett landete. Ich musste müde sein, war es aber nicht. Ich schloss meine Augen, doch auch dann wollte sich keine Müdigkeit einstellen. Ich war doch so viel gerannt und musste einfach schlafen, was war los? In meinem Kopf pochte diese Frage, wie die Wut davor. "Schlafen? Du bist jetzt ein Vampir, schon vergessen? Du kannst nicht schlafen." Ich setzte mich auf und sah Edward an, der sich an die Wand in seinem Zimmer gelehnt hatte und mich amüsiert ansah. "Oh, ja." Warum war ich überrascht? Wahrscheinlich hatte mich die Gewohnheit dazu gebracht. Er setzte sich neben mich und lächelte mich an. "Ich weiß wie schwer es ist sich um zustellen, aber sieh es so: du kannst den ganzen Tag rum rennen, ohne zu atmen." Ich lächelte ihn an und versuchte es. Ich atmete nicht und es gab keinen Druck in meinen Lungen, der mich aufforderte es zu tun. Es war ein seltsames Gefühl, dass keine kühle Luft durch meine Lungen strömte. Noch etwas fiel mir ein. Ich packte mir an das Handgelenk und wartete auf dieses beruhigende Schlagen tief in mir, doch da war nix. "Also bin ich jetzt wirklich tot?" Edward lächelte mich an. "Ja, hundertprozentig tot." Seine Hand löste meine von meinem Handgelenk und unsere Finger verschränkten sich in einander. Seine Lippen drückten sich auf meine und wie früher erfüllte mich ein warmes Zittern. Er küsste mich wie er es zuvor nur einmal getan hatte. Bei unserer Hochzeitsnacht. Seine Lippen lösten sich von meine und schwebten ein paar Millimeter über ihnen. "So kann ich dich jetzt bis in alle Ewigkeit küssen und ohne dich zu gefährden." "Ich weiß." Zärtlich hauchte ich diese 2 Worte und küsste ihn, so wie er es getan hatte, ohne Angst zu haben ich würde seine Beherrschung zu sehr strapazieren. Die Tür knallte auf und Alice kam rein gestürmt. "Ihr erratet nie wer gerade gekommen ist." Sie sah, dass wir uns küssten und ihre Haltung änderte sich, sie sah zurückhaltender aus. Edward lies mich los und sagte seiner Schwester nicht wirklich interessiert: "Sag uns einfach wer." "So ein Typ. Er sieht echt komisch aus und heißt Sesshomaru. Der soll über 700 Jahre alt sein." Ich sah sie verwirrt an. "Ja und? Dieser Typ von den Valturi war doch auch so alt, oder?" Edward sagte nebenbei: "Sogar älter." Alice tanzte im stehen leicht hin und her. Sie war sehr aufgeregt. "Ja, ja, ist ja alles richtig, aber er ist kein Vampir und auch kein Werwolf er ist ein Hundedämon. Die sind eigentlich ausgestorben, aber er soll einer der letzten sein. Er ist sogar Prinz oder König der Hundedämonen." Edward stand auf und lies dabei meine Hand los. "Ich geh mir den Kerl mal ansehen. Kommst du mit Bella?" "Ja." Als Edward los rannte wurde mir erst nach kurzem überlegen klar, dass ich auch so schnell war. Als ich sie eingeholt hatte waren wir schon unten. Ich sah mich um und entdeckte den Mann sofort. Seine langen, weißen Haare bedeckten seinen Rücken und lagen auf seinen Schultern. In seinem Gesicht waren rote Steifen und ein blauer Mond. Er trug einen weißen Anzug und schwarze Lackschuhe. Als er uns bemerkte sah er zuerst Alice, dann Edward und zuletzt mich mit seinen durchdringenden gelb-braunen Augen an. Seine Stimme war genauso kalt wie sein Gesichtsausdruck, als er uns begrüßte: "Hallo, ich bin Sesshomaru und ihr müsst Alice, Edward und Isabella sein." Ich sagte aus Reflex: "Bella." Aber bereute es sofort. Denn seine stechenden Augen fixierten mich sofort. "Was?" "Bella. Ich mag meine vollen Namen nicht. Also Bella." Er sah mich immer noch an und mir wurde immer unangenehmer. Edward stellte sich halb vor mich und sagte ruhig: "Warum bist du hier." Der große Mann, Sesshomaru, sah jetzt zu Edward. Ich versuchte lockerer zu werden, doch die Gegenwart dieses Mannes machte es mir fast unmöglich. Sesshomaru sah Alice an und sie Edward. Der darauf leise und nicht mehr ganz so ruhig murmelte: "Ach so." Alice und Edward hatten sich mal wieder per Gedanken ausgetauscht. Ich wollte gerade fragen was sie gesehen hatte, doch Sesshomau war schneller: "Ich werde ihnen mitteilen, dass alles nach ihrer Zufriedenheit geschehen ist. Aber zuerst muss ich..." So schnell wie ein Vampir schoss er nach vorne und stand dann direkt vor mir"...muss ich mich vergewissern." Edward ging einen Schritt von mir weg und auch Alice tat das. Der weißhaarige Mann vor mir packte mich und hob mich hoch. Ich wollte mich wehren, aber als ich Edward an sah, der bloß nickte lies ich es dann doch. Der Mann trug mich raus und lief mit mir auf dem Rücken den Berg hoch. Er rannte zu der Lichtung. Er war nicht so schnell wie Edward, er war schneller. Seine langen Haare peitschten mich, aber ich spürte keinen Schmerz. Meine neue harte, tote Haut zeigte keine Reaktion. Als wir oben ankamen schien die Sonne wie immer auf das feuchte Gras. Er lies mich grob auf den Boden fallen und stellte sich in die Sonne. Seine Haare leuchteten leicht, aber seine Haut war so matt wie die eines Menschen. Er starrte mich wartend an und ich ging in die Sonne. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass meine Haut schimmerte. Ich sah wieder hoch und er stand direkt vor mir. Seine warmen Finger berührten meine kalte Haut, als er mir meine Jacke abstreifte. "Hey, was soll das?" Er lies die Jacke ins Gras fallen und sah mich an. Meine Arme strahlten hell. "Ich wollte bloß sehen,ob du dich nicht bloß geschminkt hast. Der letzte der das gemacht hat wurde das Mittagessen von einem meiner Freunde." Wenn mein Blut nicht schon eiskalt gewesen wäre, dann wäre es jetzt gefroren. Sesshomaru nahm mein Kin und hob es an, als würde er mich küssen wollen. Ich schlug aus und traf ihn mitten im Gesicht. Er blinzelte kurz und starrte mich dann überrascht an, doch diese Gefühlsregung verschwand schon nach wenigen Sekunden. "Was sollte das?" Jetzt war Wut in seiner Stimme. "Ich dachte...ich dachte, dass sie...du...mich küssen wolltest." Seine Augen weiteten sich und die Wut verschwand. Für einen kurzen Moment lag ein Lächel auf seinen Lippen. "Nein, ich wollte bloß deine Augen sehen. Die Farbe. Du bist keiner von ihnen." "Ich...ich habe vor ein paar Stunden ein Mädchen getötet. Aber ich will wie sie leben." "Du bist noch nicht lange ein Vampir." "Nein, erst seit gestern." Er drehte sich um und sah in den Himmel. "Deswegen leuchtest du noch nicht so stark. Ich wollte deine Augen sehen, weil du nicht so sehr leuchtest wie die Vampire, die ich sonst sehe." "Oh..." Er drehte sich wieder zu mir. "Die Valturi werden sehr erfreut sein, dass du einer von ihnen geworden bist. Du musst sie besuchen. Aber sonst ist alles geklärt." Der Wind wurde stärker und wehte durch sein golden schimmerndes Haar. Er sagte noch: "Vielleicht sehen wir uns dann wieder." Drehte sich wieder um und ging. Ich hob meine Jacke auf, zog sie an und starrte diesem seltsamen Mann hinterher. "Bella?" Edward stand hinter mir und kam auf mich zu. Ich musste mich nicht umdrehen um das zu wissen. Er legte seine Arme um mich und fragte leise an meinem Ohr: "Alles in Ordnung?" "Ja, alles ist genau wie es sein soll." Ich drehte mich um und gab Edward einen Kuss. Dann sah ich ihm in die dunklen, fast schwarzen Augen und sagte lächelnd: "Dieser Sesshomaru ist eigentlich ganz nett." "Echt? Der wirkt aber nicht so." "Ja, genau wie du, als wir uns kennengelernt haben." "Hey, das ist was anderes, ich musste mich zusammenreißen, um dich nicht um zu bringen." Ich Küsste ihn noch mal, glitt aus seiner Umarmung und rannte so schnell ich konnte davon... Kapitel 1: Wiedersehen ---------------------- Ich schwebte fast über dem Boden, als ich den Wald verließ und auf das Haus der Cullens zu rannte. Ich konnte schon das offene Fenster von Edwards Zimmer sehen und bereitete mich darauf vor hoch zu springen. Zwei Meter vor dem Fenster wurde ich wieder schneller und sprang dann kurz vor der Wand ab. Es fühlte sich an als würde ich fliegen und fast hätte ich das Fenster nicht getroffen. Ich war zu hoch. Doch dann hielt ich mich an einem kleinem Vorsprung über dem Fenster fest und machte einen Salto in der Raum rein. Ich landete wie eine Katze auf allen Vieren. Ein wütender Blick durchbohrte mich und ich zuckte zusammen. Als ich mich hinstellte sah ich in die dunklen Augen von Rosalie. Meine Augen tasteten den Raum ab und ich musste bemerken, dass das nicht Edwards Raum war. Ich sah wieder zu Rosalie und fragte entschuldigend: “Ist das eurer Raum?” “Ja, was willst du hier?” “Ich dachte hier wäre Edwards Zimmer und...” “Schön...geh!” In ihrer Stimme lag noch mehr Hass, als noch vor einer Wochen. Aber sicher war ich mir da nicht. Schließlich nahm ich jetzt viel mehr wahr. Ohne ein Wort zu sagen ging ich raus. Ich spürte, dass ihr Blick den ganzen Weg vom Fenster zur Tür auf mir lag. Erst als ich die Tür schloss war dieses bedrückende Gefühl weg. Aber nicht lange, denn Esme starrte mich an. Sie stand im Gang und war auf dem Weg nach unten. “Bella, was hast du in Rosalies Zimmer gemacht?” “Ich dachte es wäre Edwards.” Von jedem anderem, außer Charlie, wäre jetzt noch eine Frage gekommen, doch nicht von ihr. Sie war wie Charlie, sie verstand mich manchmal sogar besser, als Edward. Als ich sie wieder an sah lächelte sie und ging dann weiter. Ich sah ihr noch kurz hinterher und ging dann in Edwards Zimmer. Er saß auf dem Bett und lächelte mich an. “Ich war wohl doch schneller.” Ich setzte mich neben ihn und sah in seine inzwischen schwarzen Augen. “Nein, ich hatte mich bloß im Raum geirrt und bin bei Rosalie gelandet.” Sein Lächeln wurde größer und seine spitzen Eckzähne schimmerten leicht in dem mattem Mondlicht. Für eine Sekunde starrte er auf die Wand und sah dann wieder zu mir. “Sie muss es verdrängen.” “Was?” “Ich meinte nur, dass sie nicht daran denkt...Alice hat mir gerade mitgeteilt, dass die Valturi morgen anrufen und verlangen werden, dass wir sie besuchen. Schon morgen Abend sollen wir mit diesem Sesshomaru zusammen los fliegen” “Oh…schon?” Er nickte und lies sich auf das Bett fallen. ************************************* Woanders und aus der Sicht von jemand anderem: Ich setzte mich auf das große Bett und sah Jane an. Sie saß auf einem Stuhl und suchte nach irgendwas. Was, interessierte mich nicht. Als sie sich zu mir drehte, sah sie mich verärgert an. “Warum starrst du mich so an?” Anstatt zu antworten legte ich mich einfach hin. Ich brauchte nicht viel Schlaf, aber trotzdem war ich müde. Meine Augen fielen zu und vor meinem innerem Augen sah ich diese Bella. Sie starrte mich verwirrt und ängstlich an. Dieses Mädchen war seltsam. Wie sie reagiert hatte, als ich mit ihr auf dieser Lichtung war. “Hey, du...Sesshomaru...? Was hast du?” Ich öffnete meine Augen und setzte mich wieder hin. “Was meinst du?” Jane stand vor mir und starrte mich an. “Du hast die Decke zerrissen.” Ich sah auf meine Hände. Sie waren in die Überdecke gekrallt und hatten sie an ein paar Stellen zerrissen. Als ich wieder zu Jane sah saß sie wieder auf dem Stuhl und starrte mich immer noch an. “Nix... Ich schlafe jetzt. Versuche lieber nicht mich um zu bringen. Ich schlafe nicht sehr fest.” Jane zuckte zusammen und stand auf. “Ich habe Durst.” Sie ging zur Tür und öffnete sie. Als sie schon fast ganz Draußen war sah sie sich zu mir um und verschwand dann. Meine Augen fielen wieder zu und ich lies mich nach hinten fallen. Als ich am nächstem Morgen aufwachte, schien die Sonne noch nicht. Jane war auch noch nicht da. Ich machte mir keine Sorgen, ihr passierte schon nichts und wenn wäre es mir auch egal. Mein Körper schmerzte schrecklich, aber das war mir auch egal. Ich ging ins Bad und sah in den Spiegel. Dunkle Ringe hatten sich unter meinen Augen gebildet und meine Haare waren verknotet. Ich nahm die Bürste von dem kleinem Regal neben mir und fing an die Knoten zu lösen. “Warum bist du schon wach? Du bist zwar kein Mensch, aber schlafen muss du doch auch...oder?” Jane stand hinter mir und sah fragend in den Spiegel. “Ja, was das schlafen angeht bin ich wie einer von denen. Aber ich kann Bedürfnisse und Gefühle gut unterdrücken.” Warum ich ihr das erzählte wusste ich nicht. Eigentlich erklärte ich mich nur selten, da die Meinung von anderen mich nicht interessierte. Sie kam zögernd naher und starrte mich weiterhin durch den Spiegel an. “Du kannst ruhig schlafen. Ich bringe dich schon nicht um.” In ihrer Stimme lag Verständnis und ein wenig Mitleid. “Ich habe keine Angst vor dir.” “Ich weiß, aber warum schläfst du dann nicht?” “Weil ich nicht will.” Sie blieb ungefähr zehn Zentimeter hinter mir stehen und sah jetzt auf meine Haare. Ich legte die Bürste zurück und drehte mich um. In ihren blutroten Augen schimmerte das weiße Licht, der kleinen Lampe, dunkel. Sie wich mir blitzschnell aus, als ich an ihr vorbei ging. “Wohin willst du?” Als ich in der Tür stand drehte ich mich zu ihr um und sagte: “Raus." Als ich die Tür schloss wehte eine kalte Briese durch mein Haar. Vor unserem Hotelzimmer war eine Art Balkon, der an den anderen Zimmern vorbei zu dem kleinem Haus führte, in dem die Angestellten ihre Pause machten. Die Valturi hatten uns in einem ziemlich schäbigem Hotel untergebracht, auch wenn sie nicht gerade arm waren. Aber warum auch nicht? Was änderte das schon.? Mir war es egal und Jane verbrachte so oder so nur 2 oder 3 Stunden täglich in dem Zimmer. Eins der Dienstmädchen beobachtete mich, als ich die Treppe runter ging. Sie wunderte sich wahrscheinlich über mein weißes Haar oder über die Streifen in meinem Gesicht. In ihrem Blick lag eine seltsame Bewunderung, was mich dazu brachte sie direkt an zusehen. Als sich unsere Blicke trafen wurde sie rot und ging weiter. Ich beeilte mich und war innerhalb weniger Sekunden bei ihr. Als sie mich bemerkte stoppte ihr Atmen kurz. “Was wollen sie Sir?” “Du hast mich angestarrt...warum?” Sie wurde wieder rot. “Ihre Haare...sie sind...” “...weiß. Ja, sind sie.” “Nein, ich meinte sie sind...so schön.” Bei dem letztem Wort zitterte ihre Stimme. Hatte sie Angst vor mir? Oder... ”Warte!” Jane kam auf mich zu gerannt. Fast zu schnell für einen Menschen, aber das Mädchen bemerkte es nicht. Sie starrte mich immer noch an. Aber sie interessierte mich nicht. Ich sah zu Jane. “Warum willst du mit?” Sie blieb vor mir stehen und sah mir in die Augen. Ich konnte ihren Blick nicht deuten, denn sie trug eine Sonnenbrille. Ihre Augen würden sonst zu sehr auffallen. “Ich will einfach.” Das Dienstmädchen war gegangen und sah uns jetzt aus der Entfernung an. Jetzt wäre ich gerne ein Vampir gewesen. Am besten mit der Gabe von diesem Edward. Dieses Gefühl hatte ich öfter. Ich verstand diese Menschen schon seit Jahrhunderten nicht mehr. Inzwischen auch die meisten Vampire nicht mehr. Oder verstand ich bloß nicht warum sich das weibliche Geschlecht benahm, wie es sich benahm? Jane starrte mich jetzt fast so an, wie das Dienstmädchen gerade. Als sie über meine Haare geredet hatte. “Sesshomaru...hörst du mir zu?” “Nein, was hast du denn gesagt.” Jetzt lag in ihrem Blick Wut. “Ich hab gefragt wohin wir gehen.” “Wir gehen Edward und Isabella...Bella abholen.” Sie nickte und ging zu dem Auto. Als ich einstieg lief der Motor schon und sie sah mich ungeduldig an. Kaum das die Tür zu war fuhren wir schon. Als ich raus sah bemerkte ich, dass das Dienstmädchen mir hinterher sah. Schon wieder so eine Situation, in der ich am liebsten meinen aufgeschlitzten Arm in Janes Gesicht gehalten hätte. Doch ich lies es. Denn jedes Mal, wenn ich mir überlegte zum Vampir zu werden, schnürte sich mein Magen zusammen. Ich hatte nichts gegen die Vorstellung Menschen zu ermorden und ihr Blut zu trinken, das wäre nichts Neues für mich, ich musste schon oft Vampir spielen, aber einer werden war nicht wofür ich bestimmt war. Jane konnte nicht gut Auto fahren. Sie war viel zu schnell und in den Kurven quietschten die Reisen immer wie ein lebendig kochendes Tier, aber sie liebte es. Das verriet mir, jede Zelle ihres Körpers. Wenn sie fuhr war alles anders, außer der Straße, für sie nicht anwesend. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, dass die anderen Autos auch verschwanden. Doch dann im letztem Moment erkannte sie die Wirklichkeit dann doch und konnte das Auto so quälen, das sie einem Unfall entkam. Keiner von uns sagte ein Wort. Was mich auch nicht weiter störte. Jane war nicht sehr spannend. Sie redete immer über die selben Themen. Als würde man 200 Jahr lang immer wieder ein und das selbe Lied hören. Fast immer wenn ich etwas für die Valturi erledigte, was sehr oft war, da ich der einzige aus ihrem Gefolge war, der keine Leichen hinterließ, war Jane mit mir unterwegs. Langsam wusste ich schon was sie sagten wollte, bevor sie es wusste. Aber warum sie es sagte und warum sie es auf die Weise sagte auf die sie es sagte, wusste ich sogar nach so langer Zeit nicht. Inzwischen interessierte es mich nicht mehr. Jedenfalls nicht immer. Ein Ruck lies mich nach vorne fallen. Jane hatte gebremst. Wir standen vor einer roten Ampel. “Warum musst du eigentlich immer so schnell fahren?” “Weil ich sonst genauso gut laufen könnte. Anders mach dieses Auto keinen Sinn.” Ich hatte eine Antwort in dieser Richtung erwartet. Sie starrte mich an und öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, doch ich war schneller. “Es ist grün.” Sie sah hoch und fuhr weiter. Ich versuchte sooft wie ich konnte Gesprächen aus dem Weg zu gehen, doch manchmal wenn mir langweilig war fing ich ein Gespräch an und beendete es bevor sie zu Wort kam. Bloß um sie zu ärgern. Es war einfach zu leicht sie abzulenken und sie bemerkte es noch nicht mal. Ich wurde wieder nach vorne geschleudert und dieses Mal ,weil wir am Ziel waren. Als ich ausstieg blieb ich kurz neben dem Auto stehen und sah mich um. Die Sonne ging gerade auf und der Himmel war in einem dunklem orange gefärbt. Jane folgte meinem Blick und sah mich lächelnd an. “Ein schöner Sonnenaufgang, besonders für eine so Wolken reiche Stadt.” “Wenn du meinst. Ich habe nur daran gedacht, dass heute die Sonne scheinen wird und wir dich irgendwie ins Hotel zurück bringen müssen.” Das Lächeln verschwand und sie ging weiter. Der Sonnenaufgang war schön, aber was bedeutete das schon, außer Schwierigkeiten? Ich folgte ihr zu dem Haus und klopfte an die Tür. Das kleine, immer lächelnde Mädchen, Alice, öffnete die Tür. Als sie Jane sah drehte sie sich um und rief mit ihrer hohen, nervigen Stimme: “Dad, Jane ist doch mit gekommen.” Dann wand sie sich an uns. “Bella und Edward sind nicht da, aber ihr könnt auf sie warten. Sie sind bloß...” Ich hörte ihr nicht mehr zu und drängte mich an ihr vorbei in das Haus. Carlisle kam auf und zu und begrüße uns. ********************************* Wieder aus Bellas Sicht: Edward und ich waren morgens zum jagen los gegangen. Er wusste, dass ich während des Fluges Durst bekommen könnte und ich mich vielleicht nicht zurück halten konnte. Außerdem hatte er auch Durst. Wir waren tief in den Wald gerannt. Als er plötzlich stehen blieb lief ich gegen ihn. “Das bremsen musst du wohl noch üben.” Ich lächelte ihn entschuldigend an und guckte mich dann um. Er stellte sich vor mich und sagte: “Ich zeig dir wie du das am besten machst.“ “Das musst du nicht. Ich kann das.” “Tiere wehren sich. Ich sollte...” “Ich habe, nach dem Gespräch mit dir und Jake Durst bekommen und zwei Hirsche getrunken.” Er sah mich leicht überrascht an und zuckte dann mit den Schultern. “Gut, dann mach. Ich will sehen was du so drauf hast.” Ich nickte und drehte mich um. Alle Beherrschung, die ich mir aufzwang fiel ab und ich merkte wie mich ein warmes Gefühl überkam. Mein Instinkt. Ich rannte los und suchte nach einem größerem Tier. Erst als ich eine Weile gerannt war sah ich einen Kilometer entfernt einen Hirsch. Ich sprang auf den nächsten Baum und kletterte den restlichen Weg zu meinem Opfer. Langsam fanden meine Muskel einen Rhythmus und die gut tuende Wärme in mir wurde stärker. Das Tier hörte mich nicht und sah mich nicht. Erst als ich mich auf es stürzte bewegte es sich. Zu langsam. Ich hatte es schon. Mein Zähne bohrten sich in das warme Fleisch und Blut strömte durch meine Kehle. Das Brennen, das ich gespürt hatte, als ich meinem Opfer näher gekommen war, wurde immer schwächer. Zwar nicht so schnell, wie als ich das Mädchen angefallen hatte, aber eindeutig schnell genug. Das leise Pochen eines Herzens verstummte und ich schmiss den leblosen Körper von mir. An meinem Händen klebte Blut, das ich ableckte, das mein Instinkt ableckte. Da war jemand, ein Mensch ganz in meiner Nähe. Mein Instinkt sagte mir: töte. Aber mein Verstand unterdrückte diesen Drang. Als ich meinen Kopf hob sah ich in die tiefen Augen von Jake. Er stand ungefähr hundert Meter weit weg und sah mich entsetzt an. Schuldgefühle überrannten mich und mir wurde schlecht. Ich schloss meine Augen und als ich sie wieder öffnete war er weg. Er musste mich hassen. Ich war alles was er verabscheute und gleichzeitig liebte er mich. Oder liebte er mich nicht mehr? Ich wusste es nicht. Wollte ich es wissen? “Bella! Wir müssen zurück.” Ich drehte mich um und sah Edward. Er stand in einem mattem Lichtstrahl. Seine Haut schimmerte ein wenig. “Ich komme. Aber du musst doch noch was trinken.” “Hab ich schon.” Er drehte sich um und rannte weg. Ich folgte ihm und war schon bald so schnell wie er. Wir rannten still neben einander her. Erst als wir bei dem Haus ankamen sagte er: “Das Auto ist von Jane und diesem Mann. Sie hohlen uns ab.” Ich nickte und folgte ihm rein. Drinnen saßen Sesshomaru und Jane neben einander auf der Couch und sahen uns an. Sesshomaru stand auf und kam auf uns zu. “Ihr müsst eure Sachen nicht hohlen. Sie sind schon im Auto.” Edward sah sehr ernst aus. Er starrte den Mann vor uns mit leerem Blick an und sagte leise und ruhig: “Wir können gleich los. Wir verabschieden uns eben von unserer Familie.” Unserer Familie. Als er das sagte durchzog mich eine angenehme Wärme. Natürlich waren sie auch meine Familie, aber das er das sagte war noch mal was ganz anderes als es nur zu wissen. Ich folgte ihm in die Küche wo alle saßen. Alice tänzelte uns entgegen und drückte zuerst mich und dann Edward an sich. Esme stellte sich vor Edward und lächelte ihn an. Sie sagte sehr leise, so leise, dass ich es früher nicht verstanden hätte: “Pass auf dich auf und auch auf sie.” Edward lächelte und sagte ziemlich laut: “Ich glaube sie kann auf sich selber aufpassen.” Dann nickte er in meine Richtung und lächelte seine `Mutter´ an. Sie drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und ging dann zu mir. Während sich Emmett und Jasper von Edward verabschiedeten drückte Esme mich an sich und gab mir einen Kuss auf die Wange. Rosalie stand etwas abseits und sah sich alles an. Sie hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt und lächelte sarkastisch. Ihre arrogante Haltung nervte mich, deswegen beschloss ich zu ihr zu gehen. Als ich vor ihr stand starrte sie mich wütend und genervt an. Bevor sie was sagen konnte drückte ich sie an mich und flüsterte so laut, dass alle anderen es auch hörten: “Bis bald, Schwesterherz. Ich werde dich vermissen.” Zuerst hatte sie versucht mich von sich zu drücken, doch dann hatte sie nur noch überrascht nach Luft geschnappt. Als ich zu dem Endschluss gekommen war, dass sie genug Schwesterliebe bekommen hatte lies ich sie los, rannte zur Tür und sagte noch schnell: “Tschüß. Wir müssen dann wohl los.” Edward folgte mir zu dem Auto und fing plötzlich an zu lachen. “Man, du bist echt spitze.” Ich drehte mich um und lächelte ihn an. Er erwiderte meinen Blick und sah dann an mir vorbei, wahrscheinlich zu Jane oder Sesshomaru, denn er hörte sofort auf zu lachen. Die ernste Miene durchzog wieder sein Gesicht. Wir gingen zu ihrem Auto und stiegen ein. Ich lehnte mich an ihn. Während der Fahrt zum Flughafen blieb es still. Niemand sagte etwas und ich dachte über Jake nach. Seinen Blick von gerade, die Zeit in der er mir so geholfen hatte und das Gefühl, als sich unsere Lippen berührt hatten... Kapitel 2: Gefahr ----------------- Bevor wir zum Flughafen fuhren hielten wir an einem abgelegenem Hotel. Die Sonne schien schon, deswegen blieb Jane im Auto und Sesshomaru ging. Als er wieder kam hatte er fünf große Taschen in den Händen und ging zum Kofferraum. Auf halbem Weg fiel ihm eine der Taschen auf den Boden und ich ging raus um ihm zu helfen. Als das Sonnenlicht auf meine Haut schien bemerkte ich wie meine Haut leuchtete. Sesshomaru, Jane und Edward starrten mich bloß fassungslos an. Sesshomaru lies die Taschen fallen und rannte auf mich zu. Seine warmen Hände drückten mich zurück ins Auto. Ich saß verwirrt auf dem Sitz neben Edward und starrte ihn an. Er sah an mir vorbei. Als ich seinem Blick folgte sah ich wie Sesshomaru ein Mädchen in meinem Alter an die Wand drückte. Jane stand plötzlich neben ihm. Sie war so bedeckt, dass kein Sonnenlicht auf ihre Haut fiel. Sesshomaru und Jane zogen das Mädchen eine Treppe hoch und in eine Tür. ************************************ Sesshomarus Sicht: Das Dienstmädchen, dass mich an dem Morgen so angestarrt hatte, saß jetzt vor mir in unserem Hotelzimmer. Neben ihr saß Jane sie murmelte etwas wie: "Diese dumme Bella... warum war sie bloß so verdammt dumm...?!" Dann sah sie zu dem Mädchen und lächelte sie an. "Wie heißt du, Dienstmädchen?" "Anna... Anna Gardner." "Gut... Anna. Ich werde dich umbringen einfach weil du zu viel gesehen hast. Endspan dich und der Schmerz wird nicht so schlimm sein." Jane setzte sich auf das Mädchen und drückte sie runter. Anna reagierte nicht. Die meisten Menschen versuchten sich zu wehren, aber sie lag einfach nur da. Jane rammte ihre Zähne in Annas Hals und trank. Ich ging zur Tür und sah aus dem Fenster. Ein Schatten kam auf uns zu und nach ein paar Minuten konnte ich den Besitzer des Hotels erkenne. Er nahm einen Schlüssel aus seiner Tasche und kam auf unsere Tür zu. Ich rannte zu Jane und zog sie von dem Mädchen. Sie starrte mich wütend an. "Was ist denn? Kannst du neuerdings kein Blut mehr sehen?" "Der Besitzer kommt." Sie sprang auf und nahm das tote Mädchen hoch. Ihr verwirrter Blick tastete den Raum ab und blieb schließlich an einem kleinem Fenster im Bad hängen. Sie rannte dort hin und öffnete es. "Perfekt. Der Hinterhof." Sie sprang hoch und glitt durch das Fenster. Als ihre Füße den Boden berührten hörte ich ein leises Knacken. Sie sah hoch und ging einen Schritt nach vorne. Unter ihren Füßen war eine Mülltüte gewesen, die der Grund für das Knacken gewesen war. Ich ging vom Fenster weg und machte die Badezimmertür zu. Als ich auf das Bett sah waren dort kleine Bluttropfen. Ich nahm die Überdecke weg und schmiss sie zu Jane in den Hof. Als der Besitzer rein kam saß ich auf dem Bett und sah ihn fragend an. Er kam einen Schritt näher und fragte: "Wollen sie ausziehen?" Ich nickte und ging an ihm vorbei. Als ich raus kam blendete mich die Sonne. Bella und Edward hatten sich mit einer Decke zu gedeckt und ich konnte sie kaum sehen. Ich ging runter und legte die Koffer in den Kofferraum. Dann setzte ich mich ans Steuer. Als wir los fuhren sahen mich Edward und Bella fragend an. Ihre stechenden Augen guckten durch den Stoff. Ich konnte es spürten. Wir hielten an einem Tor von dem Hinterhof. Jane stand davor und starrte auf den Boden. Sie stieg ein und wir fuhren zum Flughafen. Dort angekommen hatte es schon wieder angefangen zu regnen. Meine Begleiter konnten also unbesorgt draußen rumlaufen. Wir kauften die Karten und gingen zu dem großem Saale, in dem wir 30 Minuten auf unseren Flug warten mussten. Wir hatten Plätze in der ersten Klasse. Ich saß neben Jane, am Fenster. Es gab fast nix vor dem ich Angst hatte, aber immer wenn ich ein Flugzeug betrat wurde mir leicht schlecht. Die ersten 4 Stunden schlief ich. ************************************* Bellas Sicht: Ich hatte meine Augen geschlossen, auch wenn das keinen Unterschied machte. Edward und ich taten so, als würden wir schlafen. Das schon seit einer Stunde. Inzwischen hatte ich fast das Gefühl wirklich zu Schlafen, denn vor meinem innerem Auge sah ich Bilder. Edward, Alice, Esme, Carlisle, meine Eltern, Emmett und Jasper, sogar Rosalie kam in meinen Tagträumen vor. Bloß einen wollte ich mir nicht vorstellen, Jake. Ich stellte mir gerade vor wie ich Rosalie bei jedem gemeinem Kommentar eine rein haute, als mich ein brennender Schmerz in meinem Hals 'weckte'. Meine Augen schossen auf und aus dem Augenwinkel sah ich den Rücken einer Stewardess. Ihr süßer Geruch wurde direkt in meine Nase geweht. Langsam fing ich an zu zittern. Der Stuhl, auf dem ich saß knackte, weil ich meine Hände in den Griff krallte. Edward 'wachte' auch auf und sah mich besorgt an. "Was hast du?" Ich nickte in die Richtung der blonden Frau. Dann löste ich meine Hände von der Lehne und lies sie an mir herab hängen. Der Duft von ihr wehte immer noch in meine Richtung. Ich lies meinen Kopf in meinen Schoss fallen und versuchte das Brennen zu unterdrücken. Eine warme Hand legte sich auf meine Schulter. Es war eine sanfte Hand und sie zuckte bei der Berührung meiner kalten Haut zusammen. "Was haben sie Miss?" Die Stewardess hatte eine leichte, beruhigende Stimme, was den Durst noch stärker machte. "Haben sie Hunger oder Durst? Kann ich ihnen helfen?" Ich setzte mich auf und sah in ihr Gesicht. Sie war ein Mensch mit Familie. Ich versucht mir vorzustellen, dass sie nicht nur Beute, sondern eine Persönlichkeit war. Doch auch das half nicht. "Durst." Wie von selber sprach ich. Meine Stimme kam mir vor, als würde ich sie aus weiter Entfernung hören. "Was wollen sie trinken? Wasser?" Ich öffnete meinen Mund und wollte am liebsten Blut sagen, doch Edward verhinderte das. "Sie hat nichts. Gehen sie bitte." Die Frau sah ihn überrascht an und wollte gerade etwas sagen, als Sesshomaru neben ihr stand und mit ihr redete. "Gehen sie, ihr fehlt wirklich nichts. Sie ist bloß noch müde." Wieder wollte die Frau was sagen, überlegte es sich dann doch anders, als sie in die bedrohlichen Augen von Sesshomaru sah. Sie tänzelte den Gang entlang und das Brennen wurde immer schwächer. Warum wollte es nicht ganz verschwinden? Ich zitterte immer noch und hatte meine Augen geschlossen. Edwards Hand, die meine hielt, war das Einzige, das mich davon abhielt mich auf jeden Menschen in diesem Flugzeug zu schmeißen. Als ich meine Augen wieder öffnete stand dort, wo Sesshomaru gestanden hatte Jane. Sie sah zu Edward und er nickte. Dann nahm sie meinen Arm und zog mich aus dem Sitz. Ihre Hand drückte so fest, dass es schmerzte. Sie zerrte mich in eine der kleinen Toiletten und schubste mich rein. Dann ging sie wieder. Ich drückte mich gegen die Wand und versuchte nicht zu atmen. Die Tür ging wenig später wieder auf und Jane kam mit einer schwarzen Tasche in der Hand rein. Sie legte die Tasche auf das geschlossene Klo und machte sie auf. Das brennen wurde wieder stärker und erst als sie einen kleinen Käfig aus der Tasche holte wusste ich warum. Sie hielt mir eine lebende Ratte vor die Nase... oder sollte ich sagen vor die Zähne. Meine Durst übernahm mich und entriss ihr das Tier. Ich rammte meine Zähne in den pulsierenden Körper und lies das Blut meine Kehle runter fließen. Als ich hoch sah starrte mich Jane angewidert an. Ich drückte den leblosen Körper von meinen Lippen und gab ihn ihr zurück. Sie starrte mich immer noch an, nahm die tote Ratte und packte sie weg. Dann drehte sie sich um und ging mit der Tasche in der Hand raus. Sie lies die Tür offen und ich ging auch raus. Edward hatte sich auf meinen Platz gesetzt. Ich stellte mich neben ihn und sah fragend auf seine geschlossenen Augen. Er tat so als würde er schlafen. Ich setzte mich auf seinen Schoss und er musste leicht lächeln. Darauf drehte ich mich um und fragte gespielt überrascht: "Oh, du bist wach?" Er murmelte leise: "Ja... sehr überraschend, nicht wahr?" Ich lächelte und drehte mich wieder um. Ein langweiliger Film lief, also tat ich wieder so als würde ich schlafen und tauchte in meine Gedanken ein. ***************************** Sesshomarus Sicht: Jane setzte sich wieder neben mich und sah deprimierter als sonst stur nach vorne. Was mit ihr los war interessierte mich nicht ich wollte etwas wichtigeres wissen: "Was hast du mit dem Mädchen gemacht?" Sie sah zu mir und verdrehte ihre Augen, so das man bloß noch das Weiße sehen konnte. "Ich habe sie in die Decke gewickelt und in den Müll geworfen." Ich sah sie warnend an. Sie redete zu laut. Mein Gehör hatte sich schon lange an das ihre angepasst. "Warum redest du so laut. Willst du sterben?" Es lag ein wenig Angst in meiner Stimme, was sie zu lächeln brachte. Ob sie dachte ich hätte um sie Angst? Ich wollte bloß nicht, dass die Volturi denken könnten es sei meine Schuld gewesen. Einen von ihnen zu besiegen war leicht, aber alle, unmöglich. Jane lies sich zurück in den Sitz fallen und sagte: "Die wissen doch so oder so nicht was wir meinen." Da es mich nicht sonderlich interessierte lehnte ich mich auch zurück und sah raus. Die dunklen Sterne, die hinter den Wolken aufblitzten wirkten bei mir schon immer beruhigend und einschläfernd, hätte ich nicht gerade noch geschlafen würde ich es jetzt tun. Vor dem schwarzem Nachthimmel sah ich meine Gedanken wie einen Film abgebildet. Viele Erinnerungen tauchten auf, die ich schon lange verdrängt hatte. Ein Gesicht, dass ich schon lange nicht mehr gesehen hatte tauchte plötzlich auf. Rin. Ihre langen dunkel braunen, fast schwarzen Haare wehten im Wind und flogen über ihren blutigen, rosa Kimono. Sie war schon mit 24 gestorben. Viel zu früh. Meine Hände zitterten und ich merkte, wie sich Wut in mir aufbaute. Jane nahm meine Hand und drückte sie. "Sesshomaru, deine Augen." Sie hielt mir einen kleinen Spiegel vors Gesicht. Meine Augen waren rot geworden und hatten sich geweitet. Die Striche in meinem Gesicht waren deutlicher geworden und meine Haare flogen leicht durch die Luft, auch wenn hier kein Wind war. Warum passierte das mit mir? Das letzte mal, als ich so wütend gewesen war, dass ich mich fast verwandelt hätte, war vor 200 Jahren gewesen. Ich drückte meine Hände gegen mein Gesicht und versuchte mich zu kontrollieren. Es war schwerer als ich dachte, aber nach einer Weile schaffte ich es doch. Als ich mein Gesicht hob sah mich Jane besorgt an. ich nickte und sie sah wieder weg. Ihre Hand lag wieder auf meiner. Eine beruhigende Kälte ging von ihr aus. Ich starrte unsere Hände an, als würde Jane gerade mitten in diesem Flugzeug einen Menschen töten. Sie sah zu mir und bemerkte sofort meinen Blick und nahm ihre Hand weg. Kurz durchzog mich wieder diese Hitze und ich stand auf. Ich drückte mich an Jane vorbei und ging zu einem dieser kleinen stinkenden Klos. Als ich die Tür öffnete erdrückte mich ein ekeliger Gestank, den die meisten Menschen nicht wahrnehmen. Ich ging rein und lehnte mich gegen die Wand. Wieder zitterte ich wie wild und wieder konnte ich sehen, dass sich meine Augen rot färbten. Wie ich das hasste. Ich ging nach vorne zu dem Wasserhahn und lies kaltes Wasser in meine Hände fließen. Die Kälte half, deswegen tauchte ich mein Gesicht in das Wasser und lies die Luft aus meinem Mund strömen. Als meine Lungen leer waren spürte ich diesen Druck, der verlangte zu atmen. Die Welt um mir schien zu ertrinken oder war ich der, der ertrank? Irgendwo zwischen Leben und Tot wollte ich weiter leben. Mein Kopf schoss hoch und das Wasser fiel in das Becken zurück. Die Hitze war einer Kälte gewichen, die Janes Körperwärme glich. Was sollte das. Ich war in einer Welt, in die ich nicht gehörte. Warum blieb ich, wenn ich es so einfach beenden könnte? Mein Kopf schmerzte, als würde sich ein Elefant auf mich setzen. Jetzt zitterte ich nicht mehr, ich bebte. Was war los mit mir? Warum war ich immer so müde oder so traurig? "Sesshomaru? Bist du da?" Eine mir bekannte Stimme murmelte danach Unverständliches vor der Tür. Ich ging zu Tür und versuchte zu erkenne, wer das sein könnte, aber ich wusste es nicht. Als ich die Tür öffnete stand plötzlich Anna vor mir. Ihre roten Augen schimmerten blass und ihr offen stehender Mund zeigte ihre spitzten Zähne. Ich hätte Angst haben müssen, aber ich spürte Erleichterung. Warum weiterleben, wenn mir jemand geschenkt wird, der mich umbringen will? Sie kam auf mich zu und ihre Augen schrien Tot. "Du hast mir mein Leben genommen, jetzt nehme ich dir deines. Versuche nicht dich zu wehren, ich bin seit dem ich verwandelt bin unglaublich stark." Meine einzige Sorge war, dass sie zu laut war. Eine kalte Hand packte mich und schleuderte mich gehen die Wand. "Mach die Tür zu." Ich war ruhig, wie immer, was sie überraschte. Doch sie hörte auf mich und schloss die Tür. Dann wand sie sich wieder zu mir. Kurz packte mich mein Instinkt. Ich wollte mich für einen Moment wehren, doch mein Verstand verhinderte das. Ich wollte wissen, ob ich leben oder sterben sollte. An Gott glaubte ich nicht, aber daran, dass alles einen Grund hatte. Sie drückte mich immer fester gegen die Wand. Langsam spürte ich Schmerzen. Aber ich unterdrückte sie. Anna sagte immer wieder, als sie in meinen Magen schlug Worte wie: "Kreaturen wie du sollte es nicht geben. Ich hasse dich und dank dir hasse ich jetzt auch mich." Sie holte aus und schlug mir ins Gesicht. Blut lief mir über die Wange und ich merkte, dass meine Nase gebrochen war. Sie bemerkte das Blut schlug aber weiter auf mich ein. "Du Mistkerl sollst schön Qualen leiden, bevor du stirbst." Sie hielt ihre Hände so, dass ihre Finger durch mein Fleisch schossen. Mein Magen verkrampfte, aber sonst zeigte ich keine Reaktion. Als sie wieder ausholte sah sie plötzlich hoch in mein Gesicht. Ich konnte genau sehen, wie sehr sie litt und gleichzeitig wie sehr sie es genoss. "Was hast du?" "Was?" "Dein Gesichtsausdruck. Dich quält etwas. Was hast du, Anna? " Sie schüttelte ihren Kopf und schlug weiter. Dieses Mädchen war wirklich seltsam. Sie legte ihre Lippen an meinen Hals und wollte gerade zu beißen, als die Tür aufflog und Bella uns anstarrte. Anna drehte sich um und sah zu Bella. In Bellas Blick lag tiefer Hass und Eckel. Sie ging auf Anna zu und drückte sie neben mir an die Wand. Ich wollte sehen was Bella machte, aber meine Knie brachen ein und ich rutschte auf den Boden. Ich konnte Anna schreien höre. Dann rannte sie weg. Bella kniete sich neben mich und sah mir besorgt in die Augen. Als ihr Blick an mir herunter wanderte bemerkte ich, dass sie zitterte. Sie knurrte leise und sagte: "Blut... so viel Blut..." Ihre Stimme versagte und sie konnte sich nicht mehr halten. Sie rammte ihre Zähne in mein Fleisch und trank. Ein fast schmerzender Druck durchzog mich und jeder Muskel meines Körper spannte sich an. Nach einer Weile spürte ich meinen Körper nicht mehr. Mein Kopf fühlte sich unglaublich schwer an. Das letzte was ich hörte war Jane die hysterisch sagte: "Was machst du da?!" Und Bella von mir zog... ************************************** Bellas Sicht: Edward war duschen und ich lag auf unserem Bett und las ein Buch, das ich mir aus der Büchersammlung von Alec geliehen hatte. Wir waren schon seit fast 4 Tagen in Italien und Sesshomarus Verwandlung war schon so weit, dass er ohnmächtig in seinem Bett lag. Nachdem Jane mich damals im Flugzeug von ihm weggezogen hatte trugen Edward und sie ihn zu unserem Gepäck. Jane hatte für Notfälle immer einen Sarg dabei. Falls sie jemanden beißen würde oder sonst irgendwie eine Leiche zu den Volturi gebracht werden musste. Warum die Menschen es nicht bemerkten. Das taten sie, aber wir bemerkten zufällig, was meins Gabe war. Ich konnte Erinnerungen löschen. An meine Verwandlung konnte ich mich nicht mehr erinnern, aber Edward sagte, dass es auch gut so war, denn es war schrecklich gewesen. Er hatte mir erzählt, dass ich die ersten 2 oder 3 Stunden lang zitternd im Bett gelegen habe und dann den Rest des Tage geschrieen hatte. Als meine Stimme versagt hatte, hatte ich angefangen panisch um mich zuschlagen. Nach 2 Tagen habe ich geschrieen, gezittert und um mich geschlagen. Edward war am zweitem Tag nicht bei mir gewesen. Mein Leid hätte ihn in den Wahnsinn getrieben. Erst am drittem war er wieder gekommen, um da zu sein wenn ich aufwache. Am viertem Tag hatte ich nicht mehr reagier. Kein Zittern, kein Schreien, gar nichts mehr. Edward hatte gedacht ich wäre unter dem ganzem Leid gestorben und als er keinen Puls wahrgenommen hatte, war er weg gerannt. Aus dem Zimmer, aus dem Haus, in den Wald. Irgendwann zwischen Tag und Nacht kam er ungewollt an unserer Lichtung an und er war unter den Erinnerungen zusammengebrochen. Stunden lang lag er damals im Gras und schrie in den Himmel. Als seine Stimme nachgelassen hatte und seine Schreie stumm wurden musste er aus Verzweiflung…weinen. Bei der Erinnerung an die Nacht bevor Sesshomaru und Jane uns abgeholt hatte, musste ich wieder weinen. Denn in dieser Nacht hatte er mir davon erzählt. Der Schmerz von damals war in sein Gesicht zurück gekommen. Ich klappte das Buch zu. Diese Geschichte war langweilig. Außerdem hatte ich es schon mal gelesen. Ich stand auf und rief zu Edward: “Ich bringe das Buch zurück zu Alec.” Dann machte ich mich auf den weg in das kleine Zimmer in dem Alec, Janes Zwillingsbruder, seine Bücher aufbewahrte. Als wir hier angekommen waren, hatte ich mich gewundert, dass sich das Versteckt der Valtrui so verändert hatte. Doch Jane hatte uns erklärt, dass sie umgezogen sind. Sie wohnten jetzt in einem altem Gebäude, das früher eine Kirsche gewesen war. Am Eingang waren zwei große Kreuze in den Stein geschlagen. Es kam mir am Anfang seltsam vor hier zu sein, doch eigentlich war das ja nur ein normales Gebäude. Edward hatte mich damals ausgelacht, als ich nicht rein gehen wollte, doch die ganzen Mühten, dass Vampire nicht auf geweihtem Boden gehen können waren bloß erfunden. Dieses Versteck war kleiner, aber sah von Innen fast gleich aus. Viele Gänge und große Säle. Ich ging gerade an der Halle vorbei, in der uns Aro getroffen hatte. Jane hatte uns, als wir angekommen waren, in den Sale geführt, in dem er schon gewartet hatte. Zuerst hatte er Edwards Hand genommen und dann hatte er sich wieder auf einen der drei großen Stühle am Ende des Raumes gesetzt. Edward hatte ihn angestarrt und dann gesagt: “Das muss nicht sein, wir wollen…” “Ich bitte darum.” Edward nickte und wand sich noch mal an Aro: “Das mit Sesshomaru tut uns sehr leid.” “Nicht doch. Ihr hab uns einen Gefallen getan. Jane bringe sie doch zu dem großem Zimmer am Ende des Ganges.” Sie brachte uns dann auch zu dem Zimmer und seitdem warteten wir darauf, dass Sesshomaru wieder wach wird. Ich ging gerade an Sesshomarus Zimmer vorbei und hörte plötzlich Stimmen. War das Jane? Ich ging näher an die Tür und hörte jetzt wie sich Jane und Sesshomaru unterhielten. Er war wieder wach! Am liebsten wäre ich rein gegangen und hätte mich bei ihm entschuldigt, doch ich wollte sie nicht störe. Plötzlich hörte ich meinen Namen und konnte nicht anders, als ihnen zu zuhören. Jane redete gerade: “…und dann kam ich rein und habe sie von dir gezogen. Diese Anfängerin.” “Ich erinnere mich, du muss mir das nicht erzählen.” “Oh… tut mir leid. Ich dachte bloß…” “… das ich mich nicht mehr erinnern kann, schon klar.” Es hörte sich an, als würde er aufstehen. Dann redete er weiter: “Ich gehe duschen. Vielleicht sehen wir uns gleich wieder.” Jane schien auch auf zustehen. “Ja, natürlich. Aber hast du denn keinen Durst, ich habe dir zwei Menschen gebracht.” Die Art wie sie über diese Menschen redete, als wären sie bloß Nahrungsmittel, lies mich zusammenzucken. Sesshomaru antwortet: “Nein, nicht so sehr.” “Das muss wohl daran liegen, dass du kein Mensch warst oder so.” “Ja… also bis später.” “Warte… ich wollte dir sagen, dass… ich froh bin, dass du das so gut überstanden hast.” “Hm? Danke…” “Und, dass du… ich meine du…” “Kannst du mir das später sagen? Ich will jetzt erstmal duschen und dann was essen.” “Klar… ich bringe einen der Menschen her.” Was wollte sie bloß sagen? Plötzlich wurde mir klar, dass Jane gleich durch die Tür kommen muss, vor der ich stand und lauschte. Wieder zuckte ich zusammen und rannte dann weiter. Kapitel 3: Wahrheit ------------------- Mal aus der Sicht von jemand ganz anderem: Ich ging aus seinem Raum und schloss die Tür. Warum musste ich bloß damit anfangen? Das Kribbeln verließ meinem Körper wieder. Warum ging es mir in seiner Gegenwart bloß so? Ich wollte dieses Gefühl nicht, wollte einfach nichts fühlen. Als ich hoch sah stand plötzlich Caius vor mir. Seine roten Augen starrten mich gelangweilt an. “Jane, wir müssen mit dir reden. Komm mit.” Er drehte sich um und seine weißen Haare schimmerten in dem mattem Mondlicht. Mir fiel plötzlich ein, dass sie das mit Sesshomaru wissen sollte. “Sir, Sesshomaru ist wieder wach.” “Das wissen wir schon. Außerdem wissen wir, dass du für seine Versorgung gesorgt hast.” Er ging weiter und blieb vor der offenen Tür in den großen Saal stehen. Aro kam aus dem Saal und führte uns rein. Der große Raum wurde durch ein Feuer in dem großem Kamin links in der Ecke erleuchtet. An der Wand tanzten Lichfunken, die von dem Feuer kamen, hin und her. Dieser dunkle Raum wirkte seltsamerweise freundlich und einladend. Aro setzte sich auf einen der Stühle hinten im Raum und Caius blieb neben mir stehen. Wo war Marcus? Als hätte er meine Gedanken gelesen sagte Caius plötzlich in die Stille: “Marcus endlich bist du da.” Ich drehte mich um und dabei lockerten sich ein paar Haarsträhnen aus meinem Zopf. Marcus stand in der Tür und hielt einen großen bräunlichen Briefumschlag in einer Hand. In der anderen hielt er seinen Mantel. Langsam kam er auf mich zu und drückte, als er an seinem Ziel war, den Briefumschlag in meine Hände. Er glitt an mir entlang und setzte sich neben Aro. Caius ging auch auf seinen Platz. Als alle drei saßen drehte ich mich um und starrte sie fragend an. “Was ist das.” Ich streckte ihnen den Brief entgegen. Aro stand wieder auf und ging zu mir. Seine langen schwarzen Haare wehten mit seinem Umhang im schwachem Wind, den die alten Wände durchließen. Er blieb kurz vor mir stehen und nahm den Umschlag. Seine langen, dünnen Finger rissen das Papier auf und gaben es mir zurück. Ich holte ein Blatt aus dem Umschlag und las. Bei jeden weiterem Buchstaben zitterte ich mehr und mehr. In meinen Augen bildeten sich Tränen und plötzlich kam es mir vor, als könnte ich nicht mehr lesen. Was bedeutete das? Ich verstand den Sinn nicht. “Was soll das heißen? Ich verstehe nicht?” Marcus stand wieder neben Aro und sah mich genervt an. Aro lächelte mich an. Freute er sich über meine Tränen? Am liebsten hätte ich ihm eine gewischt, aber dann wäre ich gestorben, also lies ich es lieber. Aro hörte auf zu lächel und erst dann bemerkte ich, dass er meine Hand hielt. Er wusste genau was ich gedacht hatte und auch was ich die letzten paar Tage gedacht hatte. Mir wurde übel. Doch er reagierte nicht auf meinen Wunsch, nur auf meine Frage: “Du bist nicht Jane. Alec ist nicht dein Bruder. Die Wahrheit ist, dass wir dich auf der Straße gefunden haben. Du warst gerade am Anfang deiner Verwandlung und wir haben dich mitgenommen. Alec war da schon seit 5 Jahren bei uns. Ich wusste das seine Schwester gestorben war und da ist mir aufgefallen, dass du ihn sehr ähnelst und so haben wir dich zu Jane gemacht. Als wir von deiner Gabe erfuhren einigten wir uns darauf, dass du bei uns bleibst. Wir wussten nicht wer du warst und du auch nicht. Deine Erinnerungen waren weg und so wurdest du Jane.” “Aber wer bin ich und warum sag ihr mir das alles gerade jetzt?” Marcus redete jetzt weiter, denn Aro hatte sich wieder gesetzt: “Ich habe etwas über dich herausgefunden und schließlich auch deinen Namen und deine Identität. Dein richtiger Name steht auf dem Papier.” Ich starrte auf das Blatt. Rin? “Ist das mein wahrer Name? Rin?” "Es wird wie Lie ausgesprochen.” Lie… Rin. Ich! “Also ist das Leben, das ich die letzten 200 Jahre gelebt habe nicht mein Leben?! Es ist das Leben das ihr mir gegeben habt! “ “Ja.” Mein Magen drückte sich vor Wut zusammen. Ich rannte aus dem Zimmer oder ich hätte sie angegriffen und wäre sehr wahrscheinlich gestorben. Ich stolperte plötzlich und fiel hin. Mein Körper zitterte vor Wut und Verzweiflung. Wie konnten sie nur? Ich haben ihnen mein Leben gegeben und sie haben mich mein ganzes neues Lebe lang bloß belogen. Ich konnte meine Tränen nicht mehr halten und fing an das erste mal in dem Teil meines Lebens, den ich kannte, zu weinen. “Jane?” Als ich hoch sah stand plötzlich Sesshomaru einen Meter von mir entfernt und starrte mich an. Ich wischte die Tränen aus meinem Gesicht und setzte mich auf. Ich musste bescheuert aussehen. “Jane, was hast du?” “Nix.” Warum musste gerade er gerade jetzt gerade hier sein? Warum musste immer ich solches Glück haben? Ich stellte mich hin und wollte an ihm vorbei gehen, doch plötzlich hielten mich meine Beine nicht mehr und ich brach zusammen. Sesshomaru hielt mich plötzlich in seinen Armen. Er hatte meinen Sturz aufgehalten. Seine roten Augen sahen mich fragend an. “Was ist? So schnell fällst du doch sonst nicht.” Ich nickte und richtete mich auf. Als wir beide wieder standen, antwortete ich ihm: “Du hast Recht. Nichts ist in Ordnung. Aro und die anderen haben mir gerade gesagt, dass ich nicht die bin, die ich dachte. Wie es aussieht haben sie mich auf der Straße gefunden und mein Bruder ist auch nicht mein Bruder.” “Was? Wer bist du dann?” “Ich weiß es nicht. Ich weiß bloß meinen Namen. Erinnern kann ich mich auch nicht.” “Wie heißt du denn?” “Rin oder Li oder so. Ich kann meinen Namen nicht mal aussprechen.” Ich sah auf den Boden und musste mir selber verbieten mich auszulachen. Als ich wieder in sein Gesicht sah war er plötzlich…überrascht. In seinem Gesicht war deutlich eine Gefühlsregung zu sehen. Ich glaube das war das erste mal, dass er wirklich Gefühle zeigte. Vor Überraschung über das rutschte ich wieder aus und konnte mich dieses mal aber an ihm festhalten. Warum reagierte er nicht auf die Berührung? Was war los? “Es wird Lie ausgesprochen.” Seine Stimme halte durch den Raum und traf mich wie eine Peitsche. Wie er den Namen aussprach lies mich erzittern. In meinem Kopf pochte ein unüberhörbarer Schmerz. Ich wollte mich erinnern, konnte aber nicht. Plötzlich spürte ich wie Sesshomaru mich an sich drückte. “Rin…warum hab ich dich nicht erkannt. Du hast dich sehr verändert.” “Verändert? Du kanntest mich?” Er drückte mich von sich und es fühlte sich an als würde man mich zerreißen. “Ja, hast du mich vergessen?” Wieder war deutlich zu sehen, was er gerade fühlte. Schmerz. “Ich hab doch gesagt ich erinnere mich nicht mehr. Auf so einem Brief stand ich hätte eine Gehirnerschütterung gehabt, kurz bevor ich mich verwandelt habe.” “Bei Gehirnerschütterungen kann man sich doch wieder erinnern, oder?” “Ich glaube schon, aber das ist nicht so leicht, glaube ich.” Er nickte und drückte mich dann wieder an sich. Auch wenn seine Haut so kalt war wie meine umgab ihn eine Wärme, die es mir unmöglich machte ihn nicht zu lieben. Liebe… Sesshomaru… Rin… Ich… Erinnerungen… Jaken… Inu Yasha… Kagome… Lauter so Begriffe tauchten plötzlich in meinem Kopf auf. Irgendwann fing ich an sie zu sagen: “Japan… Mutter… Vater… Schmerz… Einsamkeit… Sesshomaru… Jaken… Inu Yasha… Kagome… Naraku…” Sesshomaru drückte mich wieder von sich und sah mir in die Augen. “Erinnerst du dich?” “Ja… am Kämpfe… viele. Kann das sein?” “Ja, an was noch?” “An… so einen komischen… ist das ein Frosch?” Er lachte… er lachte! “Du meinst Jaken.” Ich nickte und fing auch an zu lachen. Als er aufhörte zu lache sah er mich erstaunt an. "Rin... du bist nicht mehr Jane du bist wieder genauso wie früher." In seinen Augen strahlte Hoffnung und Freude. "Wirklich? Hab ich mich verändert?" "Ja, jetzt bist du wieder das fröhliche, kleine Mädchen, dass ich gerettet habe." Kleine Mädchen? Wie das schmerzte. Ich erinnerte mich wieder an früher. Nicht das Früher in dem ich 20 oder älter war, sonder das Früher als ich noch 7 oder 8 war. An die Nächte in denen ich von ihm geträumt habe. Die Träume in denen ich auch schon erwachen war. Die Träume, die sich in Albträume verwandelten, den irgendwann war ich alt und er war immer noch so wunderschön, irgendwann bin ich gestorben und er hatte sich immer noch nicht verändert. Jetzt lebte ich endlich diesen niemals endenden, wunderbaren Traum. Ich würde immer so jung bleiben und er auch. Ich lächelte wieder, bis die Worte 'kleines Mädchen' wieder in meinem Kopf schallten. "Ich bin also immer noch bloß das kleine Mädchen, dass sterbend im Wald liegt und deinen Schutz brauch?" Ich stand auf und drehte mich um. Er sollte nicht den Schmerz sehen, der in diesen Worten lag. "Ich bin immer noch bloß deine kleine Schwester... immer noch bloß wie deine Tochter..." Jetzt konnte ich den Schmerz nicht mehr verstecken. Tränen liefen mir übers Gesicht. "Vielleicht sollte ich mich nicht weiter erinnern. Nicht mehr an die Zeit denken, in der ich so sehr gelitten habe." Ich fing an zu zittern. Der Schmerz war wieder wie früher. Ich wäre unter ihm zusammengebrochen, wenn Sesshomaru nicht plötzlich vor mir gestanden hätte. Er nahm meine Hand und drückte sie in seine. "Nein. Ich meinte, dass du deinen Charakter wieder hast. Dass du wieder die Frau bist die ich... liebte." Es fühlte sich für einen Moment an, als würde mein Herz wieder schlagen, auch wenn ich wusste, dass es unmöglich war. Hatte er wirklich gesagt er würde mich lieben? Als hätte ich es ausgesprochen beantwortete er diese stumme Frage mit einem Kuss. Sanft lagen unsere Lippen auseinander. Meine Hände schlangen sich um seinen Hals, so wie seine an meiner Hüfte lagen. Plötzlich wurde der Kuss inniger. Ich wollte, dass dieser Moment nie endet, aber wie ich es befürchtet hatte löste er sich schon nach wenigen Sekunden von mir. Am liebsten hätte ich nein geschrieen, aber mein Hals warn wie zugeschnürt. Seshomaru lächelte mich an. Aber der Rest seines Gesichts war wieder wie früher. Was mich nicht störte. Seine Gefühlslosigkeit war gerade das, das mich bei ihm hielt. Jeder Moment, der sein Gesicht mit einer Gefühlsregung verzierte und meine Schuld war, war wie ein Wunder. Ein Geschenk, nur für mich. Ich musste auch lächeln. Lächeln über seine Schönheit und mein Glück. Wenn er mich nicht gerettet hätte, wäre dieser Moment nie möglich gewesen. “Sesshomaru?” Ich sah zu Seit und bemerkte Bella. Wie lange war sie schon da gewesen? Als ich wieder zu ihm sah, starrte er mich immer noch an. Er legte seine Lippen an mein Ohr und sagte leise: “Komm später in mein Zimmer, wie es scheint habe ich die ganze Nacht Zeit.” Dann fielen seine Hände von mir und ich ging. ********************************* Aus Bellas Sicht: Sind die beiden ein Paar? Wahrscheinlich. Sie haben sich doch geküsst. Als ich hoch sah stand Sesshomaru vor mir. “Was ist den Bella?” “Ich wollte mich entschuldigen. Für die Sache im Flugzeug.” “Schon in Ordnung. Ich glaube du hast den Valturi sogar einen Gefallen getan.“ “Ja, das hat Aro auch gesagt.” Sesshomaru lächelte mich an. Moment mal er lächelte? Als ich ihn mir genauer ansah bemerkte ich, dass er mir jetzt wo er ein Vampir war, menschlicher erschien den je. Ich schüttelte den Gedanken beiseite und lächelte zurück. “OK. Ich gehe dann mal zu Edward zurück.” Er nickte und ging. Langsam ging ich den Gang zu unserem Zimmer entlang. Ob Edward schon auf mich wartete? Ja, das tat er. Als ich ins Zimmer kam lag er auf dem Bett und starrte an die Decke. “Ein Buch weg bringen dauert aber lange.” Er stand auf und lächelte mich an. “Ich musste mich noch bei Sesshomaru entschuldigen, wegen der So-viel-Blut-muss-trinken-Sache.” “Er ist schon wach?” Ich nickte bloß und ging dann zu ihm. Ich gab ihm einen flüchtigen Kuss und lies mich dann auf das Bett fallen. Er landete wenig später neben mir und wir starrten synchron an die Becke. Die Stille war nicht etwa langweilig, sie war beruhigend. Sonst war immer etwas los. James, Victoria oder die Bella-ich-liebe-dich-doch-nicht-oder-doch-Sache von Edward. Die Geschichte mit Jake. Endlich war nichts los. Sogar die Valturi hatten wir auf unserer Seite. Edward drehte sich zu mir um und zog mich an sich. “Hörst du das?” Er sah mich fragend an und antwortete: “Nein, was denn?” “Das ist es ja. Stille. Ist das nicht schön?” “Ja, fast so schön wie meine Frau. Ich hoffe sie kommt noch nicht nach Hause.” Er schenkte mir eins seiner bezauberten Lächeln. “Ja, ich hoffe auch, dass sie das mit dir und mir nie raus bekommt.” Dieses Mal spielte ich mit und das gefiel ihm. Er drückte mich noch mehr an sich und küsste mich dann. Plötzlich klopfte es an der Tür. Edward lächelte mich an und sagte dann gespielt erschrocken: “Oh nein, verstecke dich schnell im Schrank. Meine Frau kommt.” “Lass das.” Ich stand auf und sagte dann laut: “Ja, herein.” Die Tür ging auf und Alec kam rein. “Ich soll euch sagen, dass der Flug für morgen auf 10 Uhr gebucht ist.” Edward sagte, immer noch lächelnd: “Aber wir wollten doch ausschlafen.” Ich sah mahnend zu ihm und sagte dann an Alec gewandt: “Ignoriere ich einfach. Er ist zurzeit besonders gut gelaunt, das ist als wäre ein Mensch betrunken. Wir nehmen den Flug natürlich.” Alec ging zurück zur Tür, sah noch einmal zu Edward und schloss dann die Tür. Kaum das dieses leise Klick mir zeigte, dass die Tür zu war zog mich Edward auch schon an sich. “Ach, ich liebe Italien.” Ich starrte Edward fragend an. Was redete er da? “Edward was hast du?” “Wie du schon sagtest. Ich bin gut gelaunt. Wegen dir.” Ich musste mir ein Lächeln verkneifen. Was Edward natürlich bemerkte. “Was denn?” ************************************ Sesshomarus Sicht: Ich lag auf meinem Bett und starrte an die Decke. Nicht schlafen zu könne war echt unpraktisch. Blut trinken zu müssen war dagegen kein Problem. Zumindest für Leute wie mich, die nicht für jeden Menschen, der da Draußen rum läuft Mitleid hat. Ob Rin damit klar kommt? Sie war früher ja selber einer. Obwohl sie konnte sich bis heute nicht an ihre Zeit als Mensch erinnern. Sie hatte sich inzwischen bestimmt daran gewöhnt. “Hallo. Kann ich rein kommen?” Ich setzte mich hin und sah sie an. Warum hatte ich nicht gesehen, dass sie Rin und nicht Jane gewesen war? Wie konnte ich ihre kleinen Lachfalten und die langen, geschwungenen Wimper vergessen haben? Hatte die Verwandlung sie so sehr verändert? “Ja, natürlich. Setzt dich doch.” Ja, sie hatte sich verändert. Wenn ich an sie von früher dachte, dann sah ich immer das kleine Mädchen. Hatte ich überhaupt Erinnerungen an sie als Frau? Ja, ein Bild kam mir in den Sinn. Damals als wir auf dem Weg nach Europa gewesen waren. Ich konnte es sehen, als wäre es erst gestern gewesen. Ihre langen dunkel braunen, fast schwarzen Haare hatten im Wind getanzt und ihre Lippen waren von einem Lächeln umspielt gewesen. Wie immer. Ihre dunklen Augen waren weit geöffnet und hatten diese Freude in sich. Ein anderes Bild kam. Ich wollte es noch ignorieren, doch zu spät. Ich sah sie aus der Entfernung. Wie sie zuckte und sich unter Schmerzen wand. Sie schrie auf und verstummte dann. Dieser Mistkerl hatte sie in einen Käfig gehängen und immer mehr von seinen Leuten auf mich gehetzt. Die Chance sie zu retten hatte ich nicht und dann war sie plötzlich tot. Der Grund, mein Grund zu leben war weg gewesen. Dabei hatte sie überlebt. Jetzt tänzelte sie durch das Zimmer, als wäre nichts gewesen. Genau in diesem Moment sah sie aus wie früher. Ihre Haare schwebten leicht über ihrer Schulter und ihre Füße schwebten genauso. Sie lächelte in ihrem ganzem Gesicht. Jetzt sah sie nicht aus wie Jane sonder wie Rin. Jane hatte ein kantiges Gesicht, das ab und zu mal lächelte oder wütend angespannt war. Janes Augen waren halb geschlossen und ihre Haare hingen tief in den Augen. Das war Jane. Die Frau vor mir war Rin. Meine Rin. Ich konnte sie nicht wieder erkannt haben. Jane hatte mich nie interessiert. Ich hatte sie nie beachtet, sie nie richtig angesehen. Jane war Arbeit. Rin war Freude. Wie sie strahlte, sogar bei so einfachen Sachen wie sich setzten oder gehen strahlte sie immer. Wie sie sich an mich lehnte. Ach meine Rin. Meine geliebte Rin. “Woran denkst du gerade?” “Hm? Ach ich denke an dich.” Wie sie mich anlächelte…”Und woran denkst du, Rin?” Sie hob sich leicht an und gab mir einen Kuss. “Daran.” Ich musste lächeln. Wie schaffte sie es bloß mich zum lächeln zu bringen? Sogar die alte Rin hatte das nicht geschafft oder zumindest nicht so oft. Ich lies mich nach hinten fallen und sie folgte mir. Wie früher. Rin kicherte plötzlich und sagte, bevor ich nach dem Grund fragen konnte: “Das ist doch schon seltsam. Ich wollte dich gerade fragen was du gemacht hast, als ich weg war, aber das war ich nicht.” “Doch das warst du, Rin. Jane war bei mir.” “Hm, ja.” “Hab ich dir mal erzählt was mit Jaken passiert ist?” “Nein!” Sie sprang auf und drehte sich um. Als sie wieder auf mir landete, lag sie mit dem Gesicht nach unten und stützte sich mit den Ellenbogen ab. “Was ist mit ihm passiert?” “Als ich bei den Valturi gelandet bin wollten sie ihn nicht. Da war er wütend und ist einfach gegangen.” Wieder kicherte sie. “Typisch Jaken.” “Ja, das hab ich auch gedacht.” Sie legte ihr Kin auf meine Brust und faste mit ihrer einen Hand in mein Haar. “Warum hast du einen Zopf? Ich finde dein außergewöhnliches, weißes Haar sieht besser aus, wenn es offen ist.” “Kann schon sein, aber so verknotet es nicht so schnell.” “Hm… stimmt. Sollte ich auch öfter machen.” Jetzt legte sie ihren Kopf seitlich auf meine Brust. “Weißt du welche Momente ich schon als Kind am meisten geliebt habe?” “Nein, welche?” “Die wenn wir drei einfach da saßen und den Himmel beobachtet haben.” “Ja, ich liebe die Stille auch.” “Nein, die Stille fand ich immer schrecklich. Aber jetzt mag ich sie auch. Ich mochte an diesen Momenten, dass ich ungestört zu dir sehen konnte. Ohne, dass es mir peinlich sein musste. Ohne dass Jaken was sagte. Ihr hab den Himmel angesehen und ich habe aus dem Augenwinkel deine Schönheit bewundert. Na gut manchmal hab ich auch Jakens riesen Augen angeguckt.” Schon wieder lächelte ich. “Ja, er hatte schon komische Augen.” Sie kicherte leise und schloss dann ihre Augen. “Schlaf ist das einzige Problem am Vampirdasein. Manchmal wenn du geschlafen hast hab ich dich beobachtet. Weißt du noch einmal bist du aufgewacht und hast mich angeschrien. Du sagtest ich wäre bloß auf dein Blut scharf und, dass du mich umbringen würdest, wenn ich das noch mal mache.” “Ja, ich weiß noch. Man war ich da…” “…ängstlich? Oh mein Gott, der große Sesshomaru war ängstlich.” “Nein, ich meinte gemein!” Sie sprang auf und ging ein paar Meter vom Bett weg. Dann stellte sie sich hin, als wäre sie ein Sumoringer. “Was soll das werden, wenn ich fragen darf?” “Ach komm schon Sessie. Sein nicht so ein Spielverderber!” “Sessie?” “Ja, so will ich dich schon seit 200 Jahren nehmen und jetzt komm. Ich will kämpfen. Oder bist du zu feige?” Ich sprang zu ihr und sie wich aus. “Kämpfen?” “Nicht wirklich! Bloß zum Spaß.” “Gib es da Unterschiede?” Plötzlich stellte sie sich wieder normal hin und sah mich verwundert an. Als Antwort auf ihre stumme Frage grinste ich sie an und rannte los. Zuerst packte ich sie und hob sie hoch. Als sie über meiner Schulter hing strampelte sie und schlug mich, man könnte sagen, sanft. Plötzlich rutschte sie aus meiner Hand und ich hörte ein leises Poltern. Vor Schreck drehte ich mich um und da stand sie. Auf ihren Händen. Ich hatten das starke Verlangen ihre Füße zu halten, doch sie würde sich schon nicht verletzten. Ihre Beine schwangen nach hinten und dann richtete sie sich wieder auf und stand richtig rum vor mir. “Ha ha. Ich bin wohl doch nicht so leichte Beute, Heer Hundedämonenvampir.” Sie streckte mir ihre Zunge raus und hüpfte dann über das Bett. Ich folgte ihr und auf halbem Weg sprang sie mich an. Wir landeten beide auf dem Bett. Sie lag wieder auf mir. “Jetzt hab ich dich.” “Ich weiß.” Zu ihrer Antwort fügte sie noch einen Kuss hinzu und den Satz: “Aber glaubst du das stört mich?" Epilog: zwei regnerische Sommertage ----------------------------------- Als wir vor dem Haus der Cullens stehen blieben fühlte es sich an, als würde ich nach Hause kommen. Alice kam raus getänzelt und hinter ihr Esme und Carlisle. Ich stieg aus und rannte ihnen entgegen. Alice drückte mich an sich und gab mir einen Kuss auf meine Wange. Dann rannte sie weiter zu Edward und ich ging meinen Schwiegereltern entgegen. Esme und Carlisle drückten mich an sich und gingen dann auch zu ihrem Sohn. Ich ging rein und lies die Taschen aus meinen Händen fallen. Endlich Zuhause. Rosalie, Emmett und Jasper kamen auf mich zu. Jasper begrüßte mich und stellte sich dann an die Tür, Emmett sprang ich an den Hals und Rosalie sagte, als ich mich ihr näherte: “Lass bloß deine Finger von mir!” Und ich machte mich auf den Weg nah oben. Ich ging in Edwards Zimmer und lies mich auf unser Bett fallen. Wenig später stand Edward hinter mir und machte mir das klar, indem er die Taschen laut auf den Boden fallen lies. “Edward!” Ich sprang auf und drückte ihn an mich. “Ist es nicht schön wieder Zuhause zu sein?” “Hm, aber lass mich los. Du erdrückst mich noch.” Sofort sprang ich von um und sah ihn entschuldigend an. Er setze sich und sagte dann: “Schon OK. Aber du hast Recht. Das beste am verreisen ist das ankommen." Ich lächelte ihn an und setzte mich dann neben ihn. Lichtstrahlen fielen durch das offene Fenster und ließen uns glitzern. Edward drehte seinen Kopf in meine Richtung und lächelte mich an. Dann lehnte er sich leicht nach vorne und küsste mich. *********************************** Sesshomarus Sicht: Die Sonne schien auf Rin und ihr Körper schimmerte wie ein Meer aus Diamanten. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass sie in den Himmel lächelte. Wie früher, musste ich immer und immer wieder denken. Ihr Kopf lag auf meinem Bauch und ihr Haare flossen über mich und gingen dann in das Gras über. Sie drehte sich so, dass sie mir in die Augen sehen konnte und sagte: “Ein wunderschöner Tag, nicht wahr?” “Ja, zum Glück sieht uns keiner oder besser gesagt dich.” Aus irgendeinem Grund leuchtete meine Haut bei der Berührung von Sonnenlicht nicht. Rin vermutete, dass das daran liegt, dass ich kein Mensch war. Sie vermutete auch, dass das der Grund für meinen wenigen Bedarf an Blut war. Ich wusste den Grund nicht und musste ihn auch nicht unbedingt wissen. “Ach, Sessie sehe doch nicht alles so schwarz. Ich liebe die Sonne.” “Ich weiß.” Sie rutschte näher an mein Gesicht und legte sich dann mit den Gesicht zu Seite auf meine Brust. Als ich wieder in den Himmel sah bemerkte ich wie sich immer größere Wolken bildeten. “Es sieht so aus, als würde es gleich regnen. Sollen wir gehen?” “Nein, wenn du nicht willst.” Als Antwort blieb ich einfach liegen. Inzwischen verstanden wir uns schon ohne Worte. Wir waren auch schon drei Monate ein Paar. “Du, Sessie, heute vor drei Monaten hab ich erfahren wer ich bin und wir sind zusammen gekommen. Weißt du noch?” “Natürlich. Ich erinnere mich noch ganz genau an den Tag, als meine Rin wieder meine Rin war.” Sie lächelte und hob ihr Gesicht in meine Richtung. “Bloß schade, dass Jane es nie erfahren wird.” “Also ich finde das nicht schade. Wenn ich ehrlich bin dann mochte ich Jane nicht. Sie war so…” “…langweilig. Ich weiß und das tut mir auch leid, aber…” “Schon OK. Das warst ja nicht du.” Ich beugte mich zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Plötzlich bemerkte ich wie ein feuchter Tropfen auf mir landete. “Es fängt an zu regnen, Rin.” “Ja und?” Was hatte ich anderes erwartet? Rin liebte die Natur, egal ob es regnete oder schneite. Immer mehr Tropfen landeten auf mir und langsam fielen sie immer schneller. Doch Rin bewegte sich nicht, also tat ich es auch nicht. Nach wenigen Sekunden regnete es schon Bindfäden, wie man so schön sagt. Doch wir lagen immer noch im Gras. Plötzlich stand sie auf und zog mich mit. Als wie beide standen fing sie an sich zu drehen und blieb ein paar Meter von mir entfernt stehen. Ich klopfte langsam und unbemerkt auf meine Jackentasche. Gut, er war immer noch da. Sie kam wieder zu mir und lächelte mich an. Ihre langen dunklen Haare, die durch die Nässe schwarz wirkten, klebten ihr an der Haut. Am liebsten hätte ich sie vor dem Regen beschützt, aber sie mochte die Nässe und Kälte nahmen wir kaum wahr. Plötzlich kam mir eine Idee. Ich nahm ihr Hand in meine und legte die andere auf meine Schulter. Dann legte ich meine andere Hand auf ihre Hüfte und sagte leise: “Lass uns tanzen.” Sie lächelte mich an und wir tanzten los. Es war, als würde alles um uns verschwinden. Als wären wir alleine auf der Welt. Plötzlich blieb sie stehen und lies sich nach hinten gleiten. Mit einer Hand hielt ich sie und mit der anderen holte ich das kleine, schwarz Kästchen aus meiner Jackentasche. Als sie wieder hoch kam starrte sie auf meine Hand, in der das Kästchen lag. Ich lies sie los und machte das Kästchen auf. Der kleine goldene Ring, den ich für sie geholt hatte kam zu Vorschein. Ich sah wie sie zitterte und wusste, dass sie vor Freude zerspringen würde, wenn es möglich wäre. Sie sah mir in die Augen und ich musste ein mal tief Luft hohlen, bevor ich es sagen konnte: “Rin, willst du mich heiraten?” “Ja, natürlich!” Sie stand wie gelähmt vor mir und starrte in meine Augen. Ich nahm ihre Hand und steckte ihr den Ring an. Kaum, dass ich ihre Hand los lies, gab sie mir schon einen Kuss. Inzwischen war der Regen wieder schwächer geworden und die Sonne brach zwischen ein paar Wolkenlücken durch. Als wir uns wieder trennten lächelte sie mich an. Wie eine Feen tanzte sie wenig später durch das nasse Gras. Ich blieb stehen und wartete darauf, dass sie zurück kam. Eine Weile später stand sie wieder vor mir und lächelte immer noch. “Jetzt können wir gehen.” “Ok. Komm, mein Verlobter.” Sie ging immer noch am tänzeln vor mir her und drehte sich manchmal zu mir um. Auf halbem Weg blieb sie stehen und ging weiter, als ich neben ihr war. Sie nahm meine Hand in ihre und drückte sie sanft an sich. Wie ich ihre Gegenwart liebte, fast so sehr wie ich sie liebte. Meine Rin, meine geliebte Rin… °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Hi, endlich fertig…das war das letzte Kapi, aber wenn ihr wollt dann führe ich die Gesichte von Sessie und Rin in einem anderem FanFic fort. Also wenn ich einen 2. Teil (mit Hochzeit und Schwierigkeiten was die Volturi angeht) schreiben soll, sagt bescheid. eure sweety ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)