Bis(s) in alle Ewigkeit von -meleth- (das sie nie enden mag...) ================================================================================ Kapitel 3: Wahrheit ------------------- Mal aus der Sicht von jemand ganz anderem: Ich ging aus seinem Raum und schloss die Tür. Warum musste ich bloß damit anfangen? Das Kribbeln verließ meinem Körper wieder. Warum ging es mir in seiner Gegenwart bloß so? Ich wollte dieses Gefühl nicht, wollte einfach nichts fühlen. Als ich hoch sah stand plötzlich Caius vor mir. Seine roten Augen starrten mich gelangweilt an. “Jane, wir müssen mit dir reden. Komm mit.” Er drehte sich um und seine weißen Haare schimmerten in dem mattem Mondlicht. Mir fiel plötzlich ein, dass sie das mit Sesshomaru wissen sollte. “Sir, Sesshomaru ist wieder wach.” “Das wissen wir schon. Außerdem wissen wir, dass du für seine Versorgung gesorgt hast.” Er ging weiter und blieb vor der offenen Tür in den großen Saal stehen. Aro kam aus dem Saal und führte uns rein. Der große Raum wurde durch ein Feuer in dem großem Kamin links in der Ecke erleuchtet. An der Wand tanzten Lichfunken, die von dem Feuer kamen, hin und her. Dieser dunkle Raum wirkte seltsamerweise freundlich und einladend. Aro setzte sich auf einen der Stühle hinten im Raum und Caius blieb neben mir stehen. Wo war Marcus? Als hätte er meine Gedanken gelesen sagte Caius plötzlich in die Stille: “Marcus endlich bist du da.” Ich drehte mich um und dabei lockerten sich ein paar Haarsträhnen aus meinem Zopf. Marcus stand in der Tür und hielt einen großen bräunlichen Briefumschlag in einer Hand. In der anderen hielt er seinen Mantel. Langsam kam er auf mich zu und drückte, als er an seinem Ziel war, den Briefumschlag in meine Hände. Er glitt an mir entlang und setzte sich neben Aro. Caius ging auch auf seinen Platz. Als alle drei saßen drehte ich mich um und starrte sie fragend an. “Was ist das.” Ich streckte ihnen den Brief entgegen. Aro stand wieder auf und ging zu mir. Seine langen schwarzen Haare wehten mit seinem Umhang im schwachem Wind, den die alten Wände durchließen. Er blieb kurz vor mir stehen und nahm den Umschlag. Seine langen, dünnen Finger rissen das Papier auf und gaben es mir zurück. Ich holte ein Blatt aus dem Umschlag und las. Bei jeden weiterem Buchstaben zitterte ich mehr und mehr. In meinen Augen bildeten sich Tränen und plötzlich kam es mir vor, als könnte ich nicht mehr lesen. Was bedeutete das? Ich verstand den Sinn nicht. “Was soll das heißen? Ich verstehe nicht?” Marcus stand wieder neben Aro und sah mich genervt an. Aro lächelte mich an. Freute er sich über meine Tränen? Am liebsten hätte ich ihm eine gewischt, aber dann wäre ich gestorben, also lies ich es lieber. Aro hörte auf zu lächel und erst dann bemerkte ich, dass er meine Hand hielt. Er wusste genau was ich gedacht hatte und auch was ich die letzten paar Tage gedacht hatte. Mir wurde übel. Doch er reagierte nicht auf meinen Wunsch, nur auf meine Frage: “Du bist nicht Jane. Alec ist nicht dein Bruder. Die Wahrheit ist, dass wir dich auf der Straße gefunden haben. Du warst gerade am Anfang deiner Verwandlung und wir haben dich mitgenommen. Alec war da schon seit 5 Jahren bei uns. Ich wusste das seine Schwester gestorben war und da ist mir aufgefallen, dass du ihn sehr ähnelst und so haben wir dich zu Jane gemacht. Als wir von deiner Gabe erfuhren einigten wir uns darauf, dass du bei uns bleibst. Wir wussten nicht wer du warst und du auch nicht. Deine Erinnerungen waren weg und so wurdest du Jane.” “Aber wer bin ich und warum sag ihr mir das alles gerade jetzt?” Marcus redete jetzt weiter, denn Aro hatte sich wieder gesetzt: “Ich habe etwas über dich herausgefunden und schließlich auch deinen Namen und deine Identität. Dein richtiger Name steht auf dem Papier.” Ich starrte auf das Blatt. Rin? “Ist das mein wahrer Name? Rin?” "Es wird wie Lie ausgesprochen.” Lie… Rin. Ich! “Also ist das Leben, das ich die letzten 200 Jahre gelebt habe nicht mein Leben?! Es ist das Leben das ihr mir gegeben habt! “ “Ja.” Mein Magen drückte sich vor Wut zusammen. Ich rannte aus dem Zimmer oder ich hätte sie angegriffen und wäre sehr wahrscheinlich gestorben. Ich stolperte plötzlich und fiel hin. Mein Körper zitterte vor Wut und Verzweiflung. Wie konnten sie nur? Ich haben ihnen mein Leben gegeben und sie haben mich mein ganzes neues Lebe lang bloß belogen. Ich konnte meine Tränen nicht mehr halten und fing an das erste mal in dem Teil meines Lebens, den ich kannte, zu weinen. “Jane?” Als ich hoch sah stand plötzlich Sesshomaru einen Meter von mir entfernt und starrte mich an. Ich wischte die Tränen aus meinem Gesicht und setzte mich auf. Ich musste bescheuert aussehen. “Jane, was hast du?” “Nix.” Warum musste gerade er gerade jetzt gerade hier sein? Warum musste immer ich solches Glück haben? Ich stellte mich hin und wollte an ihm vorbei gehen, doch plötzlich hielten mich meine Beine nicht mehr und ich brach zusammen. Sesshomaru hielt mich plötzlich in seinen Armen. Er hatte meinen Sturz aufgehalten. Seine roten Augen sahen mich fragend an. “Was ist? So schnell fällst du doch sonst nicht.” Ich nickte und richtete mich auf. Als wir beide wieder standen, antwortete ich ihm: “Du hast Recht. Nichts ist in Ordnung. Aro und die anderen haben mir gerade gesagt, dass ich nicht die bin, die ich dachte. Wie es aussieht haben sie mich auf der Straße gefunden und mein Bruder ist auch nicht mein Bruder.” “Was? Wer bist du dann?” “Ich weiß es nicht. Ich weiß bloß meinen Namen. Erinnern kann ich mich auch nicht.” “Wie heißt du denn?” “Rin oder Li oder so. Ich kann meinen Namen nicht mal aussprechen.” Ich sah auf den Boden und musste mir selber verbieten mich auszulachen. Als ich wieder in sein Gesicht sah war er plötzlich…überrascht. In seinem Gesicht war deutlich eine Gefühlsregung zu sehen. Ich glaube das war das erste mal, dass er wirklich Gefühle zeigte. Vor Überraschung über das rutschte ich wieder aus und konnte mich dieses mal aber an ihm festhalten. Warum reagierte er nicht auf die Berührung? Was war los? “Es wird Lie ausgesprochen.” Seine Stimme halte durch den Raum und traf mich wie eine Peitsche. Wie er den Namen aussprach lies mich erzittern. In meinem Kopf pochte ein unüberhörbarer Schmerz. Ich wollte mich erinnern, konnte aber nicht. Plötzlich spürte ich wie Sesshomaru mich an sich drückte. “Rin…warum hab ich dich nicht erkannt. Du hast dich sehr verändert.” “Verändert? Du kanntest mich?” Er drückte mich von sich und es fühlte sich an als würde man mich zerreißen. “Ja, hast du mich vergessen?” Wieder war deutlich zu sehen, was er gerade fühlte. Schmerz. “Ich hab doch gesagt ich erinnere mich nicht mehr. Auf so einem Brief stand ich hätte eine Gehirnerschütterung gehabt, kurz bevor ich mich verwandelt habe.” “Bei Gehirnerschütterungen kann man sich doch wieder erinnern, oder?” “Ich glaube schon, aber das ist nicht so leicht, glaube ich.” Er nickte und drückte mich dann wieder an sich. Auch wenn seine Haut so kalt war wie meine umgab ihn eine Wärme, die es mir unmöglich machte ihn nicht zu lieben. Liebe… Sesshomaru… Rin… Ich… Erinnerungen… Jaken… Inu Yasha… Kagome… Lauter so Begriffe tauchten plötzlich in meinem Kopf auf. Irgendwann fing ich an sie zu sagen: “Japan… Mutter… Vater… Schmerz… Einsamkeit… Sesshomaru… Jaken… Inu Yasha… Kagome… Naraku…” Sesshomaru drückte mich wieder von sich und sah mir in die Augen. “Erinnerst du dich?” “Ja… am Kämpfe… viele. Kann das sein?” “Ja, an was noch?” “An… so einen komischen… ist das ein Frosch?” Er lachte… er lachte! “Du meinst Jaken.” Ich nickte und fing auch an zu lachen. Als er aufhörte zu lache sah er mich erstaunt an. "Rin... du bist nicht mehr Jane du bist wieder genauso wie früher." In seinen Augen strahlte Hoffnung und Freude. "Wirklich? Hab ich mich verändert?" "Ja, jetzt bist du wieder das fröhliche, kleine Mädchen, dass ich gerettet habe." Kleine Mädchen? Wie das schmerzte. Ich erinnerte mich wieder an früher. Nicht das Früher in dem ich 20 oder älter war, sonder das Früher als ich noch 7 oder 8 war. An die Nächte in denen ich von ihm geträumt habe. Die Träume in denen ich auch schon erwachen war. Die Träume, die sich in Albträume verwandelten, den irgendwann war ich alt und er war immer noch so wunderschön, irgendwann bin ich gestorben und er hatte sich immer noch nicht verändert. Jetzt lebte ich endlich diesen niemals endenden, wunderbaren Traum. Ich würde immer so jung bleiben und er auch. Ich lächelte wieder, bis die Worte 'kleines Mädchen' wieder in meinem Kopf schallten. "Ich bin also immer noch bloß das kleine Mädchen, dass sterbend im Wald liegt und deinen Schutz brauch?" Ich stand auf und drehte mich um. Er sollte nicht den Schmerz sehen, der in diesen Worten lag. "Ich bin immer noch bloß deine kleine Schwester... immer noch bloß wie deine Tochter..." Jetzt konnte ich den Schmerz nicht mehr verstecken. Tränen liefen mir übers Gesicht. "Vielleicht sollte ich mich nicht weiter erinnern. Nicht mehr an die Zeit denken, in der ich so sehr gelitten habe." Ich fing an zu zittern. Der Schmerz war wieder wie früher. Ich wäre unter ihm zusammengebrochen, wenn Sesshomaru nicht plötzlich vor mir gestanden hätte. Er nahm meine Hand und drückte sie in seine. "Nein. Ich meinte, dass du deinen Charakter wieder hast. Dass du wieder die Frau bist die ich... liebte." Es fühlte sich für einen Moment an, als würde mein Herz wieder schlagen, auch wenn ich wusste, dass es unmöglich war. Hatte er wirklich gesagt er würde mich lieben? Als hätte ich es ausgesprochen beantwortete er diese stumme Frage mit einem Kuss. Sanft lagen unsere Lippen auseinander. Meine Hände schlangen sich um seinen Hals, so wie seine an meiner Hüfte lagen. Plötzlich wurde der Kuss inniger. Ich wollte, dass dieser Moment nie endet, aber wie ich es befürchtet hatte löste er sich schon nach wenigen Sekunden von mir. Am liebsten hätte ich nein geschrieen, aber mein Hals warn wie zugeschnürt. Seshomaru lächelte mich an. Aber der Rest seines Gesichts war wieder wie früher. Was mich nicht störte. Seine Gefühlslosigkeit war gerade das, das mich bei ihm hielt. Jeder Moment, der sein Gesicht mit einer Gefühlsregung verzierte und meine Schuld war, war wie ein Wunder. Ein Geschenk, nur für mich. Ich musste auch lächeln. Lächeln über seine Schönheit und mein Glück. Wenn er mich nicht gerettet hätte, wäre dieser Moment nie möglich gewesen. “Sesshomaru?” Ich sah zu Seit und bemerkte Bella. Wie lange war sie schon da gewesen? Als ich wieder zu ihm sah, starrte er mich immer noch an. Er legte seine Lippen an mein Ohr und sagte leise: “Komm später in mein Zimmer, wie es scheint habe ich die ganze Nacht Zeit.” Dann fielen seine Hände von mir und ich ging. ********************************* Aus Bellas Sicht: Sind die beiden ein Paar? Wahrscheinlich. Sie haben sich doch geküsst. Als ich hoch sah stand Sesshomaru vor mir. “Was ist den Bella?” “Ich wollte mich entschuldigen. Für die Sache im Flugzeug.” “Schon in Ordnung. Ich glaube du hast den Valturi sogar einen Gefallen getan.“ “Ja, das hat Aro auch gesagt.” Sesshomaru lächelte mich an. Moment mal er lächelte? Als ich ihn mir genauer ansah bemerkte ich, dass er mir jetzt wo er ein Vampir war, menschlicher erschien den je. Ich schüttelte den Gedanken beiseite und lächelte zurück. “OK. Ich gehe dann mal zu Edward zurück.” Er nickte und ging. Langsam ging ich den Gang zu unserem Zimmer entlang. Ob Edward schon auf mich wartete? Ja, das tat er. Als ich ins Zimmer kam lag er auf dem Bett und starrte an die Decke. “Ein Buch weg bringen dauert aber lange.” Er stand auf und lächelte mich an. “Ich musste mich noch bei Sesshomaru entschuldigen, wegen der So-viel-Blut-muss-trinken-Sache.” “Er ist schon wach?” Ich nickte bloß und ging dann zu ihm. Ich gab ihm einen flüchtigen Kuss und lies mich dann auf das Bett fallen. Er landete wenig später neben mir und wir starrten synchron an die Becke. Die Stille war nicht etwa langweilig, sie war beruhigend. Sonst war immer etwas los. James, Victoria oder die Bella-ich-liebe-dich-doch-nicht-oder-doch-Sache von Edward. Die Geschichte mit Jake. Endlich war nichts los. Sogar die Valturi hatten wir auf unserer Seite. Edward drehte sich zu mir um und zog mich an sich. “Hörst du das?” Er sah mich fragend an und antwortete: “Nein, was denn?” “Das ist es ja. Stille. Ist das nicht schön?” “Ja, fast so schön wie meine Frau. Ich hoffe sie kommt noch nicht nach Hause.” Er schenkte mir eins seiner bezauberten Lächeln. “Ja, ich hoffe auch, dass sie das mit dir und mir nie raus bekommt.” Dieses Mal spielte ich mit und das gefiel ihm. Er drückte mich noch mehr an sich und küsste mich dann. Plötzlich klopfte es an der Tür. Edward lächelte mich an und sagte dann gespielt erschrocken: “Oh nein, verstecke dich schnell im Schrank. Meine Frau kommt.” “Lass das.” Ich stand auf und sagte dann laut: “Ja, herein.” Die Tür ging auf und Alec kam rein. “Ich soll euch sagen, dass der Flug für morgen auf 10 Uhr gebucht ist.” Edward sagte, immer noch lächelnd: “Aber wir wollten doch ausschlafen.” Ich sah mahnend zu ihm und sagte dann an Alec gewandt: “Ignoriere ich einfach. Er ist zurzeit besonders gut gelaunt, das ist als wäre ein Mensch betrunken. Wir nehmen den Flug natürlich.” Alec ging zurück zur Tür, sah noch einmal zu Edward und schloss dann die Tür. Kaum das dieses leise Klick mir zeigte, dass die Tür zu war zog mich Edward auch schon an sich. “Ach, ich liebe Italien.” Ich starrte Edward fragend an. Was redete er da? “Edward was hast du?” “Wie du schon sagtest. Ich bin gut gelaunt. Wegen dir.” Ich musste mir ein Lächeln verkneifen. Was Edward natürlich bemerkte. “Was denn?” ************************************ Sesshomarus Sicht: Ich lag auf meinem Bett und starrte an die Decke. Nicht schlafen zu könne war echt unpraktisch. Blut trinken zu müssen war dagegen kein Problem. Zumindest für Leute wie mich, die nicht für jeden Menschen, der da Draußen rum läuft Mitleid hat. Ob Rin damit klar kommt? Sie war früher ja selber einer. Obwohl sie konnte sich bis heute nicht an ihre Zeit als Mensch erinnern. Sie hatte sich inzwischen bestimmt daran gewöhnt. “Hallo. Kann ich rein kommen?” Ich setzte mich hin und sah sie an. Warum hatte ich nicht gesehen, dass sie Rin und nicht Jane gewesen war? Wie konnte ich ihre kleinen Lachfalten und die langen, geschwungenen Wimper vergessen haben? Hatte die Verwandlung sie so sehr verändert? “Ja, natürlich. Setzt dich doch.” Ja, sie hatte sich verändert. Wenn ich an sie von früher dachte, dann sah ich immer das kleine Mädchen. Hatte ich überhaupt Erinnerungen an sie als Frau? Ja, ein Bild kam mir in den Sinn. Damals als wir auf dem Weg nach Europa gewesen waren. Ich konnte es sehen, als wäre es erst gestern gewesen. Ihre langen dunkel braunen, fast schwarzen Haare hatten im Wind getanzt und ihre Lippen waren von einem Lächeln umspielt gewesen. Wie immer. Ihre dunklen Augen waren weit geöffnet und hatten diese Freude in sich. Ein anderes Bild kam. Ich wollte es noch ignorieren, doch zu spät. Ich sah sie aus der Entfernung. Wie sie zuckte und sich unter Schmerzen wand. Sie schrie auf und verstummte dann. Dieser Mistkerl hatte sie in einen Käfig gehängen und immer mehr von seinen Leuten auf mich gehetzt. Die Chance sie zu retten hatte ich nicht und dann war sie plötzlich tot. Der Grund, mein Grund zu leben war weg gewesen. Dabei hatte sie überlebt. Jetzt tänzelte sie durch das Zimmer, als wäre nichts gewesen. Genau in diesem Moment sah sie aus wie früher. Ihre Haare schwebten leicht über ihrer Schulter und ihre Füße schwebten genauso. Sie lächelte in ihrem ganzem Gesicht. Jetzt sah sie nicht aus wie Jane sonder wie Rin. Jane hatte ein kantiges Gesicht, das ab und zu mal lächelte oder wütend angespannt war. Janes Augen waren halb geschlossen und ihre Haare hingen tief in den Augen. Das war Jane. Die Frau vor mir war Rin. Meine Rin. Ich konnte sie nicht wieder erkannt haben. Jane hatte mich nie interessiert. Ich hatte sie nie beachtet, sie nie richtig angesehen. Jane war Arbeit. Rin war Freude. Wie sie strahlte, sogar bei so einfachen Sachen wie sich setzten oder gehen strahlte sie immer. Wie sie sich an mich lehnte. Ach meine Rin. Meine geliebte Rin. “Woran denkst du gerade?” “Hm? Ach ich denke an dich.” Wie sie mich anlächelte…”Und woran denkst du, Rin?” Sie hob sich leicht an und gab mir einen Kuss. “Daran.” Ich musste lächeln. Wie schaffte sie es bloß mich zum lächeln zu bringen? Sogar die alte Rin hatte das nicht geschafft oder zumindest nicht so oft. Ich lies mich nach hinten fallen und sie folgte mir. Wie früher. Rin kicherte plötzlich und sagte, bevor ich nach dem Grund fragen konnte: “Das ist doch schon seltsam. Ich wollte dich gerade fragen was du gemacht hast, als ich weg war, aber das war ich nicht.” “Doch das warst du, Rin. Jane war bei mir.” “Hm, ja.” “Hab ich dir mal erzählt was mit Jaken passiert ist?” “Nein!” Sie sprang auf und drehte sich um. Als sie wieder auf mir landete, lag sie mit dem Gesicht nach unten und stützte sich mit den Ellenbogen ab. “Was ist mit ihm passiert?” “Als ich bei den Valturi gelandet bin wollten sie ihn nicht. Da war er wütend und ist einfach gegangen.” Wieder kicherte sie. “Typisch Jaken.” “Ja, das hab ich auch gedacht.” Sie legte ihr Kin auf meine Brust und faste mit ihrer einen Hand in mein Haar. “Warum hast du einen Zopf? Ich finde dein außergewöhnliches, weißes Haar sieht besser aus, wenn es offen ist.” “Kann schon sein, aber so verknotet es nicht so schnell.” “Hm… stimmt. Sollte ich auch öfter machen.” Jetzt legte sie ihren Kopf seitlich auf meine Brust. “Weißt du welche Momente ich schon als Kind am meisten geliebt habe?” “Nein, welche?” “Die wenn wir drei einfach da saßen und den Himmel beobachtet haben.” “Ja, ich liebe die Stille auch.” “Nein, die Stille fand ich immer schrecklich. Aber jetzt mag ich sie auch. Ich mochte an diesen Momenten, dass ich ungestört zu dir sehen konnte. Ohne, dass es mir peinlich sein musste. Ohne dass Jaken was sagte. Ihr hab den Himmel angesehen und ich habe aus dem Augenwinkel deine Schönheit bewundert. Na gut manchmal hab ich auch Jakens riesen Augen angeguckt.” Schon wieder lächelte ich. “Ja, er hatte schon komische Augen.” Sie kicherte leise und schloss dann ihre Augen. “Schlaf ist das einzige Problem am Vampirdasein. Manchmal wenn du geschlafen hast hab ich dich beobachtet. Weißt du noch einmal bist du aufgewacht und hast mich angeschrien. Du sagtest ich wäre bloß auf dein Blut scharf und, dass du mich umbringen würdest, wenn ich das noch mal mache.” “Ja, ich weiß noch. Man war ich da…” “…ängstlich? Oh mein Gott, der große Sesshomaru war ängstlich.” “Nein, ich meinte gemein!” Sie sprang auf und ging ein paar Meter vom Bett weg. Dann stellte sie sich hin, als wäre sie ein Sumoringer. “Was soll das werden, wenn ich fragen darf?” “Ach komm schon Sessie. Sein nicht so ein Spielverderber!” “Sessie?” “Ja, so will ich dich schon seit 200 Jahren nehmen und jetzt komm. Ich will kämpfen. Oder bist du zu feige?” Ich sprang zu ihr und sie wich aus. “Kämpfen?” “Nicht wirklich! Bloß zum Spaß.” “Gib es da Unterschiede?” Plötzlich stellte sie sich wieder normal hin und sah mich verwundert an. Als Antwort auf ihre stumme Frage grinste ich sie an und rannte los. Zuerst packte ich sie und hob sie hoch. Als sie über meiner Schulter hing strampelte sie und schlug mich, man könnte sagen, sanft. Plötzlich rutschte sie aus meiner Hand und ich hörte ein leises Poltern. Vor Schreck drehte ich mich um und da stand sie. Auf ihren Händen. Ich hatten das starke Verlangen ihre Füße zu halten, doch sie würde sich schon nicht verletzten. Ihre Beine schwangen nach hinten und dann richtete sie sich wieder auf und stand richtig rum vor mir. “Ha ha. Ich bin wohl doch nicht so leichte Beute, Heer Hundedämonenvampir.” Sie streckte mir ihre Zunge raus und hüpfte dann über das Bett. Ich folgte ihr und auf halbem Weg sprang sie mich an. Wir landeten beide auf dem Bett. Sie lag wieder auf mir. “Jetzt hab ich dich.” “Ich weiß.” Zu ihrer Antwort fügte sie noch einen Kuss hinzu und den Satz: “Aber glaubst du das stört mich?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)