Alles nur für ein Mädchen von Ilona_Delagun (Alex) ================================================================================ Kapitel 10: Treue bis zum Ende ------------------------------ Wie immer entschuldige ich mich für Rechtschreibfehler. Es wird jetzt etwas trauriger, aber was soll ich machen. So ist das Leben von Helden nunmal von Zeit zu Zeit. Trotzdem viel Spaß beim Lesen. ____________________________________________________________________________ 5 Monate später Jane stritt schon wieder mit Alex, als Ilona zu den Beiden trat. Das Mädchen lernte von den Frauen der Insel das Verhalten am Hofe und von Alex den Schwertkampf. Sie beschwerte sich immer bei Alex über den Unterricht, der ihrer Ansicht nach völlig überflüssig war. Alex erklärte ihr mit väterlicher Geduld, dass auch der Anstand wichtig war für eine Kriegerin war und das auch ein Prinz sich mit solchen Belanglosigkeiten auseinander setzten musste. Jane übte sich gerade wieder im Zwergenaufstand, als Alex sie mit dem Übungsschwert angriff. Sie wich ihm überraschend schnell aus und sprang zur Seite. Sie zeterte noch immer, ließ sich von Alex traktieren und wich ihm aus. Alex ließ sie ausweichen und schließlich angreifen. Er parierte einige Schläge und Jane zerteerte die ganze Zeit über. Ihre Schläge wurden immer heftiger und unüberlegter. Alex wusste, dass es für sie schwer sein musste sich auf einen Unterricht zu konzentrieren, der sie überhaupt nicht interessierte. Ihre Wut darauf ließ sie zum Glück nur an Alex aus, der sie gut genug kannte, um ihre Taten vorher zu sehen. Ilona lehnte sich an einen Baum und sah den Beiden lächelnd zu. Sie umrundeten einander und Ilona sah, dass Alex mit ihr spielte. Nachdem Jane vor Erschöpfung zusammengesackt war, ging Ilona herüber. „Darf ich euch zwei Hübschen stören oder habt ihr noch zu tun?!“ fragte sie. Jane schüttelte den Kopf und stand auf. „Ich bin völlig fertig.“ „Ich habe morgen keine Zeit. Du solltest mit den Übungen weiter machen, die ich dir gezeigt habe. Ich kontrolliere das.“ Alex sah Jane dabei genau in die Augen und sie nickte nur zur Bestätigung. Dann wandte sie sich um und lief zwischen die Bäume. „Gehen wir spazieren?“ fragte Ilona. Alex ließ sie sich unterharken und führte sie in die Gärten. „Jane macht sich, nicht? Sie ist jetzt schon kräftiger, als die andern Mädchen und sie geht mit ihnen sehr fair um. Und ich habe von den Frauen gehört, dass sie sich auch im Unterricht sehr gut macht. Sie meckert zwar immer, aber sie strengt sich an. Und was meinst du?“ „Ich denke, wenn sie ihre Wut im Zaum halten kann, würde sie eine gute Kämpferin werden. Doch das wird noch dauern. Sie ist noch zu jung. Ich werde ihr die Grundstellungen zeigen und sie an das Gewicht eines Schwertes gewöhnen, doch mehr wäre noch zu viel.“ „Halte ich auch für eine sinnvolle Idee. So lernt sie erst einmal die Geschichte und Rechte das Menschen.“ NACH 8 JAHREN: „Jane komm sofort hier her. Ich bin noch nicht fertig.“ rief Alex Jane hinterher, die mit Ramos in den Wald lief und Alex zurück ließ. Ilona trat zu Alex. Sie beobachtete Jane und Alex schon eine Weile und Jane machte große Fortschritte. Sie wurde nun schon seit Jahren geschult und sie machte Alex das Leben schwer. Noch immer hielt sie nichts vom Unterricht und doch sie machte meistens was von ihr verlangt wurde, doch heute hatte sie schon zu lange im Unterricht gesessen und sah nicht ein, warum sie noch Schwerttraining machen sollte. Ilona stellte sich neben Alex und legte den Kopf schräg. „Sie ist gut. Besser als die meisten Kriegerinnen der Insel. Doch ist sie noch immer ein Kind. Und das wird sich sicher nicht so schnell ändern. Doch du musst sie dazu bringen. Sie ist in dem Alter in dem normale Mädchen verheiratet werden. Und sie wird sich bald der Welt stellen müssen. Die Insel wird nicht mehr lange bestehen. An der Nordseite beginnt sie schon wieder zu versinken. Und einige Frauen sind schon an Land gegangen und beziehen Stellung. Jane wird sie anführen müssen und du wirst sie beraten müssen. Ich hoff du bist dafür bereit.“ „Ja, bin ich, auch wenn sie im Moment schwierig ist.“ Er drehte sich zu ihr und küsste sie sanft. „Wo ist Tequila?“ „Ich bin sicher, dass er auf Jane achtet.“ erwiderte Ilona. „Ich sollte sie zurückholen. Sie ist noch nicht mit ihren Übungen fertig.“ „Und was hältst du davon heute einen Tag frei zu machen.“ Sie lächelte und zog ihn ins Gras. Alex ließ sein Schwert fallen und drückte Ilona an den Boden. Sie drehten sich, so dass sie nach oben kam. „Gehen wir an Land. Meine Informanten haben berichtet, das Amdoras es doch geschafft hat König zu werden. Im ganze Land soll berg ab gehen. Die Bauer müssen horrende Steuern zahlen. Es wird Zeit.“ „Und was wollen wir dann an Land. Uns in zusätzliche Gefahr begeben?“ „Vielleicht. Aber eigentlich möchte ich sehen, wo wir unterkommen können, um alles zu planen. Amdoras ist ein starker Gegner und vor allem seine Krüpter sollten wir nicht unterschätzen, sie suchen noch immer nach dir. Er will dich haben und diesmal wird es nicht so gut laufen wie beim letzten Mal. Es sind jetzt viel mehr weibliche Krüpter darunter und auch sie sind nicht ohne.“ „Wie viel Zeit haben wir noch?“ „Höchstens drei Wochen. Die letzten Kriegerinnen werden in zwei Wochen aufbrechen.“ „Dann solltest du dich um die Unterkünfte kümmern und ich werde nach Jane sehen. Wir sollten nicht nach den letzten Frauen gehen.“ Ilona nickte und rappelte sich auf. Sie war schon fast zwischen den Bäumen, als Alex noch mal nach ihr rief: „Viel Glück.“ Alex stand auf und suchte nach Jane. Er fand sie an ihrem Lieblingsplatz, ein Klippenrand. „Du hast das Meer schon immer sehr gemocht. Als kleines Mädchen bist du immer an den Klippen entlang balanciert.“ „Wie viel Zeit haben wir noch?“ „Nicht mehr viel. Ilona sagt wir müssen in spätestens drei Wochen hier weg sein. Wir haben bis dahin viel zu tun. Du hast viel gelernt, doch jetzt wirst du es anwenden müssen. Wir werden heute noch an Land gehen. Ich will dir wenigstens einmal die Stadt zeigen. Morgen früh kommen wir wieder zurück. Der Unterricht in der Theorie wird erst einmal ausfallen. Du wirst dich nur auf das Schwerttraining konzentrieren.“ „Wir gehen an Land?“ fragte Jane ungläubig. Alex verzog das Gesicht, denn er hatte schon angenommen, dass Jane ihm nicht mehr zuhören, nachdem er erwähnt hatte, dass sie an Land gehen würden. „Wann brechen wir auf?“ „Sobald du deine Schwertübungen gemacht hast.“ erwiderte Alex grinsend. „Das ist nicht fair. Du bist immer so gemein.“ Sie sprang auf und griff nach der Klinge. Dann lief sie ein Stück und begann mit den Übungen. Sie sah dabei wütend aus, doch Alex bemerkte auch ihre Konzentration. Janes Klinge wirbelte mit viel höherer Geschwindigkeit als sonst durch die Luft. Und auch als Tequila aus dem Wald gesprungen kam und nach ihr schnappte, wich sie gekonnt aus, ohne Tequila zu verletzten. Jane beendete die Schlagfolge und ließ ihre Klinge fallen, um Tequila ausweichen zu können, der sie erneut angriff. Er sprang über sie hinweg, drehte sich aber noch im Flug und Beide kamen gleichzeitig auf dem Boden auf. Tequila knurrte und duckte sich. Mit einem raschen Griff hatte Jane ein Messer in der Hand. Beide sprangen aufeinander zu. Tequila attackierte Jane immer schneller. Alex trat langsam näher und versucht Jane auszutricksen. Jane war sosehr mit Tequila beschäftigt, dass Alex seine Chance sah. Er griff nach dem Schwert. Doch in dem Moment wo er die Hand um den Griff schoss, traf ihn einer von Janes Stiefeln im Gesicht. Er stöhnte auf und zuckte zurück. „Lass deine Finger von meinem Schwert.“ rief sie und schlug, ohne zu ihm zu sehen, nach Tequila. Dann hakte sie ihren Fuß unter das Schwert und zog es nach oben. Alex hatte inzwischen schon sein eigenes Schwert in der Hand. Die Klingen trafen sich in der Luft. Jane wirbelte zur Seite und wich Tequila aus. Alex schlug in schnellerer Geschwindigkeit auf Jane ein und auch der Hund verdoppelte seine Anstrengungen, doch Jane wich entweder gekonnt aus oder parierte die Schläge. Alex kam zum ersten Mal in seinem Leben wirklich ins Schwitzen. Er war zwar auch schon früher ins Schwitzen geraten, aber dann hatte er mindestens drei Gegner gleichzeitig gehabt. Er hatte zwar Täglich mit Jane geübt, doch sie war schneller als in den Übungsstunden, geschickter und wendiger. Sie hatte also noch nach den Übungen trainiert. Sie bewegten sich dicht an den Klippen entlang und Janes Gleichgewicht brachte ihr den entscheidenden Vorteil. Sie drehte sich um Alex und drängte ihn gegen die Klippen. Er spürte wie Steine unter seinen Füßen wegbrachen. Die kurze Ablenkung als er mit seinem Gleichgewicht kämpfte, kostete ihn den Sieg. Jane entwendete Alex das Schwert und setzte ihm ihre Klinge an die Kehle. Tequila kam geduckt auf Jane zu. Doch sobald er sprang, stürzte sich ein schwarzer Schatten auf Tequila. „Ergib dich.“ „Wann hast du so kämpfen gelernt?“ „Ergib dich!“ sagte Jane nachdringlich. Alex hob leicht die Hände, damit er kein verstecktes Messer ziehen konnte. „Du hast gewonnen. Ich ergebe mich.“ Alex atmete flach. Jane war einer der ersten Menschen, die Alex geschlagen hatte ohne zu tricksen. Das machte Alex Angst, auch wenn er das nie zugeben würde. Jane zog ihr Schwert langsam zurück und ließ Alex nach vorne treten. Dann ließ sie die Klinge sinken. Saru, der Tequila am Boden gehalten hatte, ließ diesen wieder los und die Beiden legten sich ins Gras. „Wann hast du so kämpfen gelernt?“ fragte Alex und ließ sich auf Gras fallen. Jane ließ sich auch fallen, bevor sie antwortete. Dabei war ihr Gesicht völlig unbewegt, was Alex sehr an einen Krüpter erinnerte. „Ich habe immer noch zusätzlich trainiert und Saru und Tequila haben sich diesen Übungen angeschlossen. Sie haben mich trainiert. Deswegen war ich auch nicht so scharf auf die anderen Stunden. Die Hunde konnten mich schlagen und das hat mich sehr gewurmt. Deswegen habe ich immer mehr geübt.“ „Du bist gut. Ich habe anscheinend alles richtig gemacht und Tequila hat seinen Beitrag dazu beigetragen. Es muss schwer gewesen sein, sich schlechter zu stellen, als du bist.“ „Nein. Ich musste schon mit acht Jahren Schauspielern, schon vergessen?!“ Noch immer war ihr Gesicht unbewegt. Alex schüttelte den Kopf. Jane hatte für Lügen schon immer ein Talent gehabt. „Gut. Dann wirst du noch einmal deine schauspielerischen Leistungen beweisen müssen. Die zwei Wochen waren angesetzt um dir noch Zeit zu lassen, doch so wie die Sachen stehen, können wir gleich an Land bleiben können.“ „Das wäre schön, ich kann es kaum mehr abwarten meine Tante wieder zu sehen. Sie wird entsetzt sein.“ „Du wirst dich ihr nicht zeigen. Wir müssen uns versteckt halten, bis wir alle Leute zusammen haben. Die Frauen die schon auf dem Festland sind ziehen unsere Truppen zusammen. Amdoras hat sich auf den Thron gesetzt und wir müssen seine Macht stürzen.“ „Aber warum ich? Du bist doch genau so gut.“ „Nein Jane. Du trägst Jades Schwert. Sie ist eine deiner Vorfahren und in deinem Geschlecht liegt die Herrschaft schon seid Generationen. Als deine Eltern starben wurdest du die Thronerbin. Deine Tante hat dieses Amt so lange inne bis du alt warst. Jetzt hat Amdoras das Amt an sich gerissen, weil du verschollen bist.“ „Ich bin was?“ „Du bist die Thronerbin. Ich wollte es dir eigentlich noch nicht sagen, aber mir bleibt keine Wahl. Es kann sein das ich in diesem Kampf sterbe und ich möchte das du deine Erbe antrittst. Und versprich mir egal was passiert, entlass die Krüpter aus deinen Diensten, wenn du den Thron besteigst. Sie sind nicht gut für die Seele eines Menschen. Sie sind gefühllos und sie werden deinen Befehlen folge Leisten, sobald du Amdoras besiegt hast.“ Alex legte Jane dabei die Hand aufs Bein. Sie sah ihm in die Augen. „Du kehrst zu ihm zurück, nicht wahr?“ „Ja. Das werde ich. Er hat es mir so eingebläut und ich habe nicht mehr die Kraft mich ihm zu wieder setzten. Versteh dass Bitte. Ich habe alles für dich getan und ich werde dich so lang wie es mir noch möglich ist helfen, doch sobald er mich wirklich ruft, werde ich gehen. Es ist an dir zu entscheiden. Töte mich hier und jetzt oder geh mit mir zusammen in den Kampf.“ „Alex, du bist wie ein Vater zu mir gewesen. Ich kann dich nicht töten.“ Jane liefen stille Tränen übers Gesicht. Sie schlang ihre Arme um Alex und stieß ihn damit auf den Rücken. „Ich liebe dich, als Vater und Lehrmeister.“ „Das weis ich. Das weis ich. Und trotzdem stelle ich eine Bedrohung für dich da.“ „Wir werde zusammen gehen. Und du wirst mich nicht verlassen.“ Sie drückte Alex noch fester und sprang dann unvermittelt auf und lief davon. Tequila schaute Alex kurz an und folgte Jane dann. Alex setzte sich auf und blickte ihr nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)