Alles nur für ein Mädchen von Ilona_Delagun (Alex) ================================================================================ Kapitel 6: Neue und alte Bekannte 1 ----------------------------------- Ich habe einfach zu weging Zeit der Tag sollte mehr als 24 Stunden haben, damit ich auch mal Zeit hätte hier vorbei zu schauen. Wüschen viel spaß beim Lesen wenn es denn noch einer liest _____________________________________________________________________________________________________________________ Nachdem Sakara Alex auf sein Zimmer gebracht hatte, legte sich dieser schlafen. er konnte nicht sonderlich gut schlafen, denn Leikas Worte gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Als es dann an der Tür klopfte, kam es ihm so vor, als hätte er nur ein paar Minuten geschlafen. Er rappelte sich auf. „Herein.“ sagte er matt und versuchte wach zu werden. Es war Leika, die herein kam. Sie trug diesmal ein weinrotes Kleid, das an beiden Seiten bis zu Hüfte geschlitzt war, so dass man ihre Beine sehen konnte. Ihre Haare hatte sie zurück gesteckt, nur eine Strähne fiel ihr ins Gesicht. Sie sah dadurch noch jünger aus und es reizte Alex ihr die Strähne aus dem Gesicht zu streichen. „Leika?“ rief Alex überrascht aus. „Ich dachte Ihr wollt mich nicht mehr sehen.“ fügte er etwas kühler hinzu. Auch Tequila, der vor dem Bett lag, hob den Kopf und stellte die Ohren auf. „Nun, ich hatte es auch eigentlich vor, aber ich sollte mich bei Euch entschuldigen. Auch ich habe mich vorhin ziemlich daneben verhalten. Zudem ich neutral bin und nicht urteilen soll. Und weil dies noch immer Sakaras Stadt ist.“ gestand sie widerwillig ein. „Ist doch egal. ich habe es nicht besser verdient.“ gab Alex zu. Leika lächelte zaghaft. „Darf ich mit Euch kommen. Sakara kann im Moment keine Männer entbehren um Euch zu schützen und da dachte ich, ich könnte mitkommen. Zudem ist es hier tödlich langweilig.“ Jetzt war es an Alex zu lächeln. Er nickte. Tequila deutete es richtig und lief Schwanz wedelnd zu Leika und stupste ihre Hand an. Sie krauelte ihn hinter den Ohren. „Warum geht Ihr nicht alleine weg? Euch hält hier doch nichts.“ „Nun ich wüsste nicht wohin. Schließlich bringe ich den Tod und außerdem ist es alleine uninteressant.“ „Dann sollte ich Euch wohl nicht zu nahe kommen.“ witzelte Alex. „Ich übertrage nicht die Pest. Und giftig bin ich auch nicht.“ erwiderte sie. „Ach und was ich eigentlich wollte. Wir sind da.“ „Wir haben uns doch gar nicht bewegt.“ „Wir nicht, aber die Stadt. Ich warte vor der Tür.“ Alex stand, nachdem Leika nach draußen gegangen war, auf und zog sich an. Seine Krüpterkleidung war verschwunden, stattdessen lagen auf einem Stuhl schlichte sandfarbene Pluderhosen, ein Hemd in derselben Farbe, dazu feste Stiefel und einen feinen Umhang, der vor der Sonne schützte. Der Stoff lag kühl auf der Haut, nicht so wie der grobe Stoff der Krüpterkleidung. Alex pflückte sich noch kurz einen Apfel aus der Schale am Kamin und trat auf den Flur. Leika lehnte an der Wand. Ihre Kleidung hatte sich wieder gewandelt, noch immer weinrot, doch jetzt zu einem Reitrock ergänzt. Ihr Haar war zu einem Zopf geflochten und auch sie trug einen dünnen Umhang. Leikas Augen waren auffällig geschminkt und der Rest ihres Gesichtes unter einem Schleier verborgen. Umhang und Schleier waren orange und ließen sie wie eine Frau der Wüste aussehen. „Schick.“ sagte Alex, konnte aber seinen Spott nicht ganz verbergen. Bevor Leika aber auf ihn losgehen konnte, kam ein Mädchen zu ihnen. „Sakara sagt, ihr müsst los. Sie muss noch andere Orte heute besuchen.“ Leika murmelte irgendetwas und machte sich mit Alex auf in den Hof. Dort hielten zwei Knaben ihre Pferde. Zu Alex Missmut hielt einer das schwarze Monster, das Leika Rache genannt hatte. Es schlug mit dem Kopf und biss nach Alex Wallach. Dieser tänzelte an der Hand des Jungen und zerre ihn fast mit sich. „Na, das kann ja heiter werden.“ meinte Alex sarkastisch und schwang sich in den Sattel. Nachdem Leika sich auf ihr Tier gesetzt hatte, verschwanden die Flügel nach und nach. Es kam Alex so vor als würden sie sich in den Körper des Tieres zurückziehen. Nach kurzer Zeit waren sie aus der Stadt, die noch immer verlassen wirkte und fanden sich in der Wüste wieder. Die Hitze war erdrückend und beide Tiere schwitzten schon nach kürzester Zeit. Sakara stand auf der ersten Düne. „Ihr müsst nur dort entlang reiten. Die Ausgrabung liegt da hinter der Düne. Viel Glück!“ verabschiedete sie Leika und Alex. Der Ritt war kurz, aber ansträngend. Beim Abwärtsreiten sanken die Tiere bis über die Sprunggelenke ein. Vor ihnen lag das Lager der Gräber. Kamele waren etwas weiter weg angeflockt und lagen wiederkäuend auf dem Sand. Große Zelte standen im Kreis um eine Feuerstelle. Gedankenverloren berührte Alex das Amulett an seinem Hals. Es war scheinbar schwerer als sonst. Doch dieser Gedanke verflüchtigte sich so schnell, wie er gekommen war. Er war da, endlich nach so langer Zeit. Tequila merkte die Erregung seines Herrn und blickte immer wieder zu ihm zurück, während sie zwischen die Zelte ritten. Dann fiel Alex auf wie ruhig es war. Selbst zu dieser Zeit hätte hektisches Treiben herrschen müssen. Auch die Tiere waren unruhig. Die traten nur stockend vorwärts. Sicherheitshalber lockerte Alex sein Krummsäbel und sah zu Leika, die leise vor sich hin murmelte. „Vorsicht vor rechts.“ sagte sie. Ihr Tier sprang Seitwärts und Alex Klinge fuhr zischend durch die Luft. Sie enthauptete den Angreifer noch bevor dieser sein Schwert heben konnte. „Danke.“ „Es richt nach tot hier und das stammt nicht von dem Kleinen dort.“ sagte sie und zeigte auf den Mann, den Alex gerade getötet hatte. „Meine Männer waren schon hier. Sie sprang von ihrem Tier und zog aus der Brust des Toten eine kleine silbrig-milchige Kugel. „Lass uns von hier verschwinden. Es sind bestimmt noch mehr von denen hier.“ meinte Leika. Sie stand auf und steckte die Kugel in die Tasche. „Ich habe seit Jahren nach diesem Schwert gesucht. Du glaubst doch nicht allen ernstes, dass ich so schnell aufgebe.“ „Es sind sicher schon Plünderer hier gewesen.“ „Und wenn schon es ist einen Versuch wert.“ erwiderte Alex und schwang sich auch aus dem Sattel, um in den Ruinen nach dem Schwert zu suchen. Er kletterte über mehrere Mauern. Leika wandte sich ihm erst zu, als er mitten in der Bewegung erstarrte. Vor ihm lag ein Abzeichen im Sand. So groß wie ein Handteller. Er bückte sich danach und hob das Emblem auf. Es war schlicht und trug nur einen Schriftzug, der von Blüten umrandet war und eine Rose umrandete. Alex kannte dieses Zeichen nur zu gut. Er hatte es vor Jahren das letzte Mal gesehen. Ilona war schneller gewesen. Ihre Männer hatten ihm das Amulett hier gelassen, um ihn zu ärgern, dessen war er sich sicher. Er wandte sich zu Leika um und hielt ihr das Amulett entgegen. „Das ist von Ilonas Männern. Sie will mich damit nur reizen. Ich habe ihr damals das Amulett von Jade abgeluchst. Sie ist auch hinter dem Schwert her, aber sie ist genauso schlimm wie Amdoras. Und jetzt hat sie das Schwert.“ „Dann lasst doch den Kram bleiben. Du bist zu spät, das ist Schicksal.“ Alex zog eine Augenbraue hoch. „Glaubst du allen ernstes, dass ich noch an Schicksal glaube?!“ Alex winkte Tequila zu sich und schwang sich wieder in den Sattel. „Eine Frage, wie willst du diese Ilona finden? Sie kann überall sein.“ „Nein, ich weis, wo ihr Hauptquartier liegt.“ Damit trieb er sein Tier vorwärts. Leika setzte ihm nach. „Alex denk doch mal nach. Alex, sie möchte doch nur, dass du ihr folgst. Sie hat das Schwert sicher versteckt. Du wirst es nicht finden, wenn sie es nicht will.“ „Wer hat dich denn nach deiner Meinung gefragt?!“ blaffte Alex. Sein Wallach war inzwischen in einen ruhigen Trab gefallen und sie entfernten sich von der Ausgrabungsstätte. Die Tiere würden das nicht lange mitmachen, dessen war sich Leika sicher. Rache beschwerte sich schon und Leika ließ ihn durchparieren. Auch Alex ließ sein Tier ausruhen. „Niemand. Aber du kannst sie nie finden. Ich weis das.“ „Sie will ich auch nicht finden, sondern das Schwert und jetzt halt die Klappe ich werde mich nicht mit dir streiten, du hast davon eh keine Ahnung.“ Leika zuckte mit den Schultern und ihrem Tier wuchsen wieder die Flügel. Mit zwei kräftigen Schlägen war es in der Luft. „Ruf mich, wenn du mich brachst.“ rief sie ihm noch zu, bevor Rache sie davon trug. Alex sah ihr nur kurz hinterher, bevor er sich nach Norden wandte. Nach drei Tagen errichte Alex die Ebene von Kannsterdur. Sie schloss sich gleich an die Wüste. Alex reiste wochenlang durchs Land um den Wald von Lanusar zu erreichen. Er mied große Ortschaften und stark befahrende Straßen, um Amdoras Männern nicht über den Weg zu laufen. Trotzdem hatte Alex einen Mann getroffen der sich ihn anschloss. Er war hoch gewachsen und Alex war sich sicher, das er einer von Amdoras Spitzeln war. Doch Alex ließ ihn gewähren, dort wo er hin wollte würde der Mann nicht überleben. Alex erzählte ihm alles, was er vorhatte und wie weit er bis jetzt war. Es interessierte Alex wie Amdoras mit den Nachrichten umging. Als sie den Wald erreichten, wunderte es ihn nicht, dass er bereits erwartet wurde. Ein Junge saß an einem Baum und stieß einen schrillen Pfiff aus, als er Alex entdeckte. Sofort schienen sich die Hecken des Waldes zu verdichten. „Ihr seid hier nicht willkommen, kehrt um und geht. Dies ist die erste und einzige Warnung.“ rief der Jungen und kletterte in die Bäume, damit Alex ihn nicht erwischen konnte. Alex baute sich in seinem Sattel auf und rief dem Jungen entgegen. „Ich möchte das Schwert von Jade, dann verschwinde ich wieder. Vorher werde ich nicht ruhen.“ „Ihr seid nicht willkommen. Verschwindet!“ Alex ignorierte die Warnung und ließ sein Pferd in de Wald treten. Der Unterricht war langweilig und Ilona und Melanie unterhielten sich in Zeichensprache über ein paar Tischreihen hinweg. Erdkunde war schon immer eines der belanglosesten Fächer gewesen, fanden die Beiden. >Wie lange noch< >Paar Minuten< „Melanie kannst du mir die Frage beantworten?!“ fragte der Lehrer. Mell schreckte auf. „Natürlich. Portugal liegt an der Spitzte der europäischen Halbinsel, gleich neben Spanien.“ „Schön, das war’s für heute.“ Die Schüler sprangen auf, schmissen ihre Schulsachen in die Taschen und stürmten nach draußen. „So langweilig war es schon lange nicht mehr.“ meinte Mell. „Stimmt. Hast du heute Nachmittag den Hund?!“ „Ja, wollen wir zusammen rausgehen?“ „Deshalb frage ich. Um drei bei dir?“ Mell nickte, bevor sie sich auf den Heimweg machte. Es waren die ersten Tage mit Schnee und der Hund von Melanie schnappte nach den Schneebällen, die ihr die Mädchen zuschmissen. Ilona und Melanie unterhielten sich dabei über belanglose Themen. „Lena, komm her.“ rief Mell. Die Hündin drehte sich um und wartete, bis die beiden Mädchen wieder heran waren. Ilona bemerkt die Veränderung der Umgebung als erste, aber nur weil sie wusste, worauf sie achten musste. Der Schnee wurde weniger, je weiter sie in den Wald kamen. Und Tiere, die sonst im Unterholz geblieben wären, sprangen vor ihnen auf den Weg. Auch der Hund schien die ungewöhnliche Atmosphäre auch zu spüren, denn sie wartete immer wieder auf die Mädchen. Doch Ilona wurde spätestens in dem Moment klar, das etwas nicht stimmte, als sie den Jungen auf dem Weg vor sich sah. Er war in schwarzen Lein gekleidet. Das Schnittmuster seiner Kleidung war auch sonderbar. „Ilona wir brauchen dich. Komm!“ rief er. Melanie starrte den Jungen an und wandte sich Ilona zu. „Wer ist das? Und woher kennt er dich?“ fragte sie, nachdem sie den ersten Schrecken überwunden hatte, denn der Junge trug sowohl ein Schwert an der Seite wie einen Bogen auf dem Rücken. „Geh zurück. Genau so wie wir gekommen sind und leg dabei immer eine Hand an Lenas Fell. Mach schnell.“ überging Ilona Melanies Frage und wandte sich dem Jungen zu. Dieser wandte sich ein Lächeln ab. „Ich hätte Euch nicht gestört, wenn es nicht wichtig wäre. Er kommt schon.“ „Geh Mel. Geh.“ Es war ein Befehl. Auch Ilonas Stimme hatte sich geändert. Sie war tiefer und rauer geworden. Melanie machte einen Schritt in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Blieb aber wieder stehen und drehte sich um. Gerade in diesem Moment geschahen mehrere Dinge. Der Junge wirbelte herum und riss sein Schwert aus der Scheide. Er wich vor dem schwarzen Reiter zurück. Mel sah den Wahnsinn in den Augen des Mannes blitzen. Ilona trat zwischen Mel und den Mann. Ihre Kleidung veränderte sich wie die Landschaft zuvor, jedoch schneller. Schließlich trug sie eine weiße Bluse mit Pluderärmeln, eine dunkelbraune Hose und dazu schwarze Stiefel. Um die Hüften hatte sie einen dunklen Gürtel an dem ein schlankes Schwert hing. Das Bild wurde durch ihre zurück gebundenen Haare und zwei Dolche in den Stiefeln abgerundet. Melanie stolperte zurück und fiel über den Hund, der hinter ihr gestanden hatte. Sie blieb liegen und beobachtete das Geschehen. Das dort vorne konnte nicht ihre Freundin sein. Melanie dachte fieberhaft über eine Erklärung nach. Denn was hier geschah, konnte einfach nicht wahr sein. Lena hatte sich unter ihr hervorgekämpft und sich mit gesträubtem Nackenfell dem Reiter entgegen gestellt. Aus dem Unterholz brach ein anderer Mann hervor, der sich auf den Jungen stürzte. „Schön dich wieder zu sehen, Alex. Wieder der Alte?!“ „Nicht ganz Ilona. Ich weis noch, wer ich bin.“ erwiderte Alex. „Du hast etwas, was mir gehört.“ „Nein. Es gehört dem Volk, nicht dir. Und ich habe den Auftrag es zu schützen.“ „Sei nicht töricht. Ich bin stärker als du. Wo ist das Schwert?“ „An einem sicheren Ort. Den du niemals finden wirst.“ fauchte Ilona den Mann an. Ihre Klingen trafen binnen Sekunden aufeinander. Die Schläge des Mannes waren so heftig, dass Ilona die Knie weg brachen. Sie ließ sich zur Seite fallen und brachte sich mit einer Rolle außer Reichweite des Schwertes. Sie atmete schwer, als sie wieder auf den Beinen war. „Bring mich nicht dazu, dich zu töten Alex.“ „Versuch es doch.“ Seine Klinge fuhr wieder auf Ilona zu. Sie wich zur Seite aus und ließ ihr Schwert fallen, um zu den handlicheren Waffen zu wechseln. Sie riss die Dolche heraus und duckte sich erneut unter dem Schwert weg. Auch Alex wechselte seine Waffe schnell, denn es war schwer ein so wendiges Wesen wie Ilona zu treffen, wenn es große Waffen umgehen konnte. Binnen weniger Sekunden war auch Melanie klar, dass Ilona gewinnen würde. Sie war wendiger und schneller. Auch Alex schien es gemerkt zu haben, denn er pfiff seinen Hund heran, der sich ohne Vorwarnung auf Ilona stürzte. Sein Kiefer schnappte nach Ilonas Arm und erwischte ihn auch. Ilona schrie vor Schmerzen auf. „Saru.“ zischte Ilona, bevor sie ihre Faust vor die Schnauze des Hundes schlug. Noch während der Hund zur Seite taumelte, wurde er von etwas großem Schwarzem angegriffen. Melanie erkannte das Tier erst, als es sich von dem anderen Hund trennte und sich umdreht. Es war ein Hund, der in Goslar immer herumstreunte und keinen Besitzer hatte. Sie hatte ihn schon öfter gesehen und war ihm stets aus dem Weg gegangen, denn er hatte meistens zu knurren begonnen, wenn sie sich ihm genähert hatte. Auch jetzt knurrte er sie an, bevor er sich wieder auf den anderen Hund stürzte. Doch dieser drehte sich um und folgte seinem Herrn, der sich auf sein Pferd gezogen hatte und es angaloppieren ließ. „Ich kriege das Schwert noch.“ schrie Alex, als er davon galoppierte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)