Alles nur für ein Mädchen von Ilona_Delagun (Alex) ================================================================================ Kapitel 1: Alte Bekannte ------------------------ Allen viel Spaß beim lesen. Ich hoffe es gefällt und man verzeihe mir, dass ich Alex nicht so gut beschreibe. Ehrlich gesagt hatte ich mir nie Gedanken um sein Aussehen gemacht, es war ja schließlich alles in meinem Kopf. _____________________________________________________________________________________________________________________ An der Burg wurden sie von einem Diener zu Janes Tante geführt. Sie saß in einem Pavillon und sprach mit der Herrin des Hauses. Jane grub ihre Fingernägel so sehr in Alex Handflächen, dass es wehtat. Sie sah die schönen Blumen nicht, die hier schon blühten. Auch die Springbrunnen ignorierte sie völlig. Alex verdrängte den Schmerz. Er wollte genau wie Jane hier weg, so schnell wie möglich. Diese Idylle machte ihn fast wahnsinnig. Vor allem die Harfenspieler, die überall im Park saßen und alles mit ihren Klängen erfüllten. Als sie bei den Beiden angekommen waren, fiel Alex auf, dass auf dem Tisch noch eine dritte Tasse stand. Er Zog sein Hemd zurecht, denn er wusste genau wie sehr Slivia es hasste wenn er sich nicht anständig kleidete. Im Moment trug er eine weite braune Hose und eine schwarze Tunika, die er noch aus alten Zeiten hatte. Er trug sie immer wenn er länger von zu Hause weg war. Sie passte wunderbar zu seinen schwarzen kurzen Haar. „Hallo Tante.“ rief Jane mit gespielter Freundlichkeit und lief zu ihr. Silvia sah sie strahlend an und umarmte sie. Über Janes Schulter hinweg funkelte sie Alex an. Seine stahlblauen Augen und ihre grünen trugen einen stillen Kampf aus. „Sie trägt Hosen.“ begrüßte sie Alex. „Ach ehrlich, habe ich gar nicht bemerkt.“ gab er zurück. Silvia schnalzte mit der Zunge, dann winkte sie einem Diener und bat ihn, Jane doch passende Kleider anzuziehen. Jane warf Alex einen bösen Blick, den sie genau so gut wie ihre Tante beherrschte zu, bevor sie dem Mann folgte. „Darf ich vorstellen Marlene von Daring.“ „Alex von Samarin, angenehm.“ erwiderte Alex und verneigte sich leicht. „Es tut mir leid, wenn ich die Damen enttäusche, aber ich muss wieder los. Ein Schiff wartet auf mich. Wir wollten eigentlich schon ausgelaufen sein.“ „Dann habt Ihr sicher keine Zeit mehr, mit uns eine Tasse zu trinken?!“ sagte Marlene von Daring. „Nein, leider nicht. Entschuldigt.“ erwiderte Alex. Verbeugte sich vor den Damen und wünschte ihnen noch einen schönen Tag. Dann ging er den Weg zurück, den er gekommen war. Jane kam ihm entgegen. Sie kniff den Mund zusammen, um zu zeigen, dass ihr das himmelblaue Kleid mit den Schmetterlingen nicht gefiel. „Mach’s gut. Ich komme so schnell wie möglich zurück.“ versprach Alex und ließ sein Pferd holen. Durch die Stadt zum Hafen war es ein kurzer Weg, doch Alex brauchte viel länger als sonst, da es bald eine Feier geben würde. Alle Harfenbauer der Stadt würden ihre Instrumente anbieten und von überall her würden die Menschen herbeiströmen, um sie zu bewundern. Schon jetzt hatten sich Unmengen von Künstlern auf den Plätzen versammelt. Aus jeder Ecke konnte man sie hören, wie sie ihre Harfen den anderen vorführten. Alex hasste so etwas. So war er froh endlich weg zu kommen. Der Fuchs schnaubte wütend, als er an Bord des Schiffes gehen sollte. „Alex, das du Landratte dich noch hierher traust. Wir warten schon eine halbe Ewigkeit.“ „Ich musste noch Jane zu ihrer Tante bringen. Sie hat sich natürlich wie immer gesträubt. Du weißt doch, wie sie ist.“ Der rothaarige Kapitän winkte Alex lachend an Brod und ließ das Pferd nach unten bringen. Freundschaftlich legte er den Arm um Alex Schultern und führte ihn zur vorderen Reling. „Der kleine Sonnenschein kommt nicht mit, das ist schade. Und du wie siehst du eigentlich aus?!“ „Es ist diesmal zu gefährlich. Ich habe einen Hinwies zum Verbleib des Schwertes gefunden.“ „Nein. Wo darf`s denn hingehen?“ „Nach Encelandus.“ „Das ist nicht dein Ernst. Weißt du wie es in der Stadt zugeht?! Das ist reiner Selbstmord.“ „Ich weiß, aber dort ist etwas Wichtiges, das ich erst holen muss. Und wenn du Schiss hast, ich kann mir auch einen anderen Kapitän suchen, der mutiger ist.“ flötete Alex und sah Skyle an. Der lächelte. „Außer mir fährt da niemand hin.“ „Kapitän, wir sind so weit.“ rief ein Matrose von unten herauf. „Leinen los und Segel setzten. Steuert nach Süd-West. Ich komme gleich.“ Der Mann salutierte und lief davon um die Anweisungen weiter zu geben. Die großen weißen Segel spannten sich in der Briese und das Schiff lief sanft aus dem Hafen aus. Die Männer liefen geschäftig übers Deck. Alex und Skyle unterhielten sich noch eine Weile, bevor Alex sich unter Deck begab, um nach seinem Pferd zu schauen. Es stand in einer Box angebunden und stampfte mit den Hufen. Ein Schiffsjunge brachte ihm gerade frisches Heu. „Sir, kann ich etwas für Euch tun?“ fragte er und kam zu Alex herüber. „Wie geht es meinem Tier?“ „Gut. Ist er schon öfter auf See gewesen?“ „Ja, ein paar Mal. Sorg dafür, dass er immer etwas zu Fressen hat. Dann ist er ruhig.“ „Natürlich, Sir.“ Alex trat noch kurz zu seinem Pferd und streichelte ihm den Hals. Dann begab er sich in seine Kajüte und ruhte sich aus. Sie befanden sich schon fünf Tage auf See und nun schlug das Wetter um. Regen peitschte über das Deck und der Wind zerrte heftig an den Segeln. Die Wellen schlugen heftig gegen die Planken und schüttelten das Schiff durch. Blitze zuckten über den schwarzen Himmel und gaben ein prächtiges Schauspiel ab. Alex stand zusammen mit Skyle am Heck und beobachtete den Sturm. „Wie lange glaubst du, brauchen wir noch?“ „Zwei oder drei Tage, wenn das Wetter nicht heftiger wird. Kannst du nicht etwas machen?“ „Ich bin doch nicht lebensmüde. Der Sturm ist zu heftig, um ihn weg zu lecken und das weißt du sehr gut.“ „Schiff backbord.“ rief ein Mann aus dem Nest. Alex schaute in die angegebene Richtung, dann wieder zu Skyle, der breit grinste. „Piraten, die lernen es doch nie.“ „Stimmt.“ erwiderte Alex und schwang sich an einem Seil in die Höhe. Unter ihm herrschte hektisches Treiben. Die Segel wurden eingeholt und ihre Flagge gehisst. Die Jungs wussten, was sie zu tun hatten und alle erledigten ihre Arbeit gewissenhaft. Sie waren ein gutes Team, dachte Alex so bei sich. Sie waren alle schon zusammen unterwegs gewesen, als Skyle noch Pirat gewesen war. Jetzt wurden schwarze Segel hoch gezogen. Sie waren zerschlissen und Fetzten flatterten im Wind. Das Schiff war schon näher gekommen und Alex roch schon den Gestank des Schiffes. Die Männer zogen Schwerter und Messer, die schwarz wie die Nachte waren. Alex schlang sich wie alle anderen in der Tagelage ein Seil um die Füße. Sie warteten nur so auf die Piraten. Als das Schiff neben ihrem lag stand Skyle in der ersten Reihe. „An Eurer Stelle würde ich nicht hier herüber kommen. Hier gibt es nichts zu holen.“ rief Skyle herüber. „Natürlich.“ rief eine Frau zurück. „Glaube ich Euch sofort.“ Die Piraten brachen in Gelächter aus. In diesem Moment hüllte Skyle das Schiff in eine Illusion. Aus den Männern zu Alex Seiten und denen auf dem Deck wurden Zombies. Das Gelächter verstummte und brach auf der anderen Seite los. Doch es war verzerrt, brüchig und hoch. Jetzt enterten nicht die Piraten das Schiff, sondern die Zombies. Sie bewegten sich wie eine Welle auf das Schiff der Piraten. Es waren mehr als eigentlich auf das Schiff passten und Alex wurde bewusst, dass Skyle noch mehr Illusionen herauf beschwor. Er zog sich selbst weiter auf seinem Schiff zurück. Die Magie knisterte nur so um Alex und zog ihn in seinen Bann. Er blieb auf dem Balken sitzen und griff nach seiner eigenen Magie. Der Wind ließ fast augenblicklich nach und drehte in die andere Richtung. Der Wind zerrte an den Segeln und trieb die Schiffe auseinander. Skyle rief seine Männer zurück, nur die Illusionen blieben zurück. Sie wüteten nicht mehr sondern blockierten nur noch die Piraten, bis sich Skyles Schiff weit genug entfernt hatte. Dann lösten sie sich in nichts auf. Alex ließ sich an einem Seil hinunter und landete neben Skyle. „Danke Alex.“ „Nichts für. Sehen wir zu, dass wir hier weg kommen.“ erwiderte Alex und ging mit Skyle nach unten. Im Aufenthaltsraum waren nur ein paar Männer, die Nachtschicht hatten. „Ich hoffe, wir bekommen keine Schwierigkeiten. Ich muss schnell weiter. Aber der Sturm wird nicht besser. Skyle, hast du nicht einen anderen Magier an Bord?“ „Du solltest am besten wissen, wie sich die meisten Magier auf dem Meer verhalten. Du kannst dich glücklich schätzen eine so gute Ausgebildet zu sein, das sind nicht viele.“ Alex lachte auf und sah seinen Freund zweifelnd an. Er griff nach seinem Humpen. „Glaub mir, das ist nicht so toll gewesen, wie du denkst. Es war die Hölle.“ Bevor Skyle etwas erwidern konnte wurde die Tür geöffnet und zwei Matrosen kamen herein und zerrten eine Frau hinter sich her. Sie werte sich heftig und schaffte es fast sich loszureisen. „Die haben wir gefunden, unterer Deck. Sie hat sich dort versteckt. Kein Wunder, dass uns Piraten angegriffen haben. Wir sollten sie über Bord werfen. Frauen bringen Unglück.“ sagte einer der Männer. Die Frau wand sich in seinen Armen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)