Courage for Love von -Shiki- (Dean/Sam [Wincest]) ================================================================================ Kapitel 5: I wish I could love you out loud ------------------------------------------- Puh, ich hab es endlich geschafft das Kapitel zu beenden. Irgendwie kam immer etwas dazwischen, sobald ich mach drangesetzt hatte. Dann waren noch Prüfungen die Woche, die mich leider etwas ferngehalten haben vom Laptop. Dazu kommt noch, dass mir dieses Kapitel irgendwie nicht so von der Hand gehen wollte, wie ich es mir ursprünglich gedacht hatte. Aber nun steht es endlich! Vielen Dank an die lieben Kommentare von KC8, yuna_16, RyouAngel, Fine und Jesaku. Ich freue mich sehr, dass es euch gefällt! Darum wünsche ich auch allen viel Spaß bei den folgenden Seiten.^^ * * * I wish I could love you out loud Durch die zugezogenen Vorhänge fiel einen Spalt breit Licht in das abgedunkelte Motelzimmer. Bis auf das gleichmässige Atmen der beiden Brüder erklang kein Laut. Sam, der noch immer fest schlief, da er noch lange wachgewesen war und erst in den frühen Morgenstunden Schlaf gefunden hatte, hatte seine Nase in den kurzen Haaren von Dean vergraben und sich dichter an dessen Körper geschmiegt. Dean lag noch immer auf der Seite, seine Hand ruhte auf dem Arm des Jüngeren, der um seinen Brustkorp lag. Er war noch nicht ganz wach und seufzte zufrieden über die angenehme Wärme, die der andere Körper neben ihm ausstrahlte. Bisher war dem Älteren noch nicht bewusst geworden, wer dort neben sich lag. Deshalb verstärkte er den Druck auf dem Arm um ihn, damit er nicht weggezogen wurde und seufzte erneut glücklich. In seinen Träumen stellte er sich vor das Sam neben ihm lag, dass diese sanfte Umarmung von ihm kam. Nur noch ein paar Minuten wollte er diesen Traum genießen, bevor er wieder mit der Wirklichkeit konfrontiert wurde. Eine Bewegung hinter ihm riss ihn jedoch endgültig aus seinem Halbschlaf. Ergeben öffnete er die Augen und blinzelte kurz, bevor sein Blick auf den Arm um ihn fiel. Hatte er gestern Abend eine Bodybuilderin abgeschleppt? Verwirrt zog er seine Hand zurück und betrachtete das schmale, schwarze Lederband, das um das stabile Handgelenk seiner vermeidlichen Affäre hing. Er kannte dieses Lederband, er hatte erst heute Nacht davon geträumt. Nein, das konnte nicht sein, niemals würde er Sam abschleppen, beziehungsweise, sein Bruder sowas mit sich machen lassen. Nicht mal im Vollrausch würde ihm dieser Fehler passieren! Langsam drehte er sich auf den Rücken und befreite sich dabei aus der Umarmung, was den Jüngeren ebenfalls aufweckte. Als er in Deans teilweise entsetztes, teilweise überraschtes Gesicht blickte, musste auch er ersteinmal seine Gedanken sortieren. Doch bevor er reagieren konnte war der Ältere bereits aus dem Bett gesprungen, kam dabei kurz ins Taumeln, schaffte es gerade noch sein Gleichgewicht zurück zu erlangen und setzte sich auf die Bettkannte. Dabei achtete er auf gebührenden Abstand zu dem Braunhaarigen. „Was ist hier los?“ wollte er wissen und seine Stimme klang dabei verunsichert, sein Blick huschte im Zimmer umher, bevor er an Sams Gesicht hängen blieb. „Was machst du in meinem Bett?“ Noch etwas verschlafen richtete Sam sich auf, fuhr einmal mit den Fingern durch seine braunen Haare und strich sie sich aus dem Gesicht um Dean besser sehen zu können. „Du wolltest mich gestern im Traverlers Inn treffen.“ begann er mit seiner Erklärung „Und anscheinend war dir warten zu langweilig. Jedenfalls hast du dir eine hübsche, braunhaarige Frau gesucht, die dir die Zeit ein wenig versüsst hat, wie mir schien.“ „Kann sein.“ stimmte Dean zu, irgendwie waren die Erinnerungen an den Vorabend ein wenig verschwommen. „Aber das erklärt nicht, warum du in meinem Bett liegst. Ich kann mich nicht erinnern das du diese hübsche Frau warst!“ „Du kannst dich bestimmt auch nicht mehr erinnern das deine Eroberung der Sukkubus war, den wir suchen.“ konterte der Jüngere und deutete auf den Hals seines Bruders. „Sie hätte fast das gleiche mit dir gemacht wie mit Jim und Ithan. Ich dachte echt du stirbst mir noch weg über Nacht.“ „Warum bist du nicht dazwischen gegangen und wie bitte rettest du mich vor dem Sterben, indem du dich einfach zu mir legst?“ Dean sah noch immer keine Verbindung und die gesamte Situation verärgerte und überforderte ihn. Es hatte ihm gefallen bei Sam zu liegen, dessen Körper an seinem. Am liebsten hätte er sich wieder an diesen geschmiegt und dann den gesamten Tag im Bett verbracht, aber das durfte er nicht. Er dufte nicht zulassen, dass seine Gefühle die Kontrolle über sein Handeln übernahmen. ‚Du sollst ihn beschützen, nicht über ihn herfallen!‘ rief er sich selbst in Erinnerung. „Ich bin dazwischen gegangen, aber zuerst wusste ich nicht, dass es der Sukkubus war. Verdammt Dean, sie hat dich als Zwischendurchsnack benutzt und es war gar nicht einfach dich hierher zu bekommen!“ die aufgebrachte Stimme seines Bruders holte Dean wieder in die Realität zurück, weg von dem Gedanken an die weiche, warme Haut, die er vor fünf Minuten noch gespürt hatte. „Vielen Dank! Aber das hier ist ein ganz mieser Streich, um mir meinen kleinen Fehltritt heimzuzahlen! Jeder irrt sich mal. Außerdem warst du letztens auch nicht gerade ein Fliegengewicht!“ zischte er und verzog ärgerlich das Gesicht. „Dafür entschuldige ich mich ja auch, es tut mir Leid, aber darum geht es hier nicht. Ich wusste nicht wie ich dir anders helfen sollte, nachdem sie an dir geknabbert hatte! Du warst mehr als nur ein wenig unterkühlt und ich kann mich nicht erinnern, das wir uns jemals eine Wärmflasche oder ne Heizdecke gekauft hätten.“ erklärte er, doch Dean war ganz eindeutig in Abwehrhaltung gegangen. „Was regst du dich überhaupt so darüber auf? Ist ja nicht so, dass wir das erstemal zusammen in einem Bett geschlafen hätten. Außerdem, hast du dich doch zufrieden an mich gekuschelt und wenn ich mich nicht irre warst auch DU es, der mich vorletzte Nacht geküsst hat!“ Mit diesem Satz hatte er es endgültig geschafft, den Älteren aus dem Konzept zu bringen. Sekundenlang herrschte Schweigen in dem man Deans Gesicht ablesen konnte, dass es in ihm arbeitete. Verschiedenste Gefühlsregungen spiegelten sich in seinen Augen wieder, bevor er einen möglichst gleichgültigen Ausdruck auflegte. „Da muss dich deine Erinnerung trügen, was mich angesichts deines Alkoholpegels zu dem Zeitpunkt nicht wundert.“ antwortete er und erhob sich. „Ich denke nicht, das ich mich da irre.“ beharrte der Braunhaarige und blickte zu seinem Bruder auf. „Warum sollte ICH ausgerechnet DICH küssen? Dein Kopf muss etwas abgekriegt haben, trink am besten nichts mehr und halte dich an Bier.“ wehrte Dean ab, griff noch während des Sprechens nach seiner Hose und zog sie über. Es beunruhigte ihn, fast nackt vor Sam zu stehen, der ebenfalls nicht mehr trug als seine Boxershorts. „Mein Kopf funktioniert einwandfrei, mach dir um den mal keine Sorgen. Aber anscheinend deiner nicht, oder willst du wirklich abstreiten, was passiert ist?“ der Jüngere wollte jetzt nicht locker lassen, wer wusste wann er wieder die Chance zu diesem Gespräch bekam. „Es ist überhaupt nichts passiert. Du hast dich betrunken, aus welchem Grund auch immer, ich hab dich ins Bett gebracht und mich dann woanders noch etwas vergnügt. Du hast geträumt!“ blieb Dean dabei. Wie sollte er Sam auch erklären, weshalb er ihn geküsst hatte? Da könnte er sich auch gleich die Zunge abbeissen. „DEAN! Hör auf es abzustreiten. Das war kein Traum und ich erinnere mich wunderbar. Sag mir einfach nur die Wahrheit.“ Sam war nun ebenfalls aufgestanden und kam auf seinen Bruder zu, der sich bereits fast vollständig angezogen hatte und gerade mit seinem T-Shirt kämpfte, als er aufschaute und Sam bemerkte, der nun vor ihm stand. „Denkst du ich wäre sauer auf dich? Ich könnte es sicher verstehen, aber rede mit mir, sag mir was los ist. Dean, bitte.“ „Nein Sam, da gibt es nichts zu erzählen und nichts zu verstehen. Vielleicht war es ein Ausrutscher, schließlich konnte ich mich schon eine Weile nicht mehr austoben. Vergiss es einfach, da gibt es sonst nichts zu zusagen.“ Abwehrend hob er die Hände und ging einen Schritt zurück, um wieder etwas Abstand zwischen ihnen zu bringen, den der Braunhaarige jedoch gleich wieder mit einem erneuten Schritt auf ihn zu überbrückte. „Ich denke schon, das es mehr als ein Ausrutscher war, immerhin bin ich nicht irgendeine kleine Blondine die du mal eben abschleppen kannst….Ist dir das auch in den Kopf gekommen, als du danach abgehauen bist, oder war ich einfach so schlecht?“ Das war endgültig zu viel für den Dunkelblonden. Der Kuss von Sam war der beste gewesen, den er je bekommen hatte, obwohl er ihn so schnell wieder abgebrochen hatte. Seitdem sehnte er sich danach das zu wiederholen, diesmal länger, ausgiebiger, um es zu genießen. Aber er verbat es sich immer wieder selbst. Und jetzt diese Situation. Sam, so nahe vor ihm, er konnte ihn förmlich riechen und seine Körperwärme spüren. Die weiche Haut, er wusste, sie würde sich unheimlich gut unter seinen Händen und Lippen anfühlen. Und jetzt noch diese verständnisvolle Art seitens des Jüngeren. Was sollte das hier werden, wollte er, das Dean über ihn herfiel? Viel fehlte nämlich nicht mehr dazu. „Dean, sag doch was.“ hörte er schon wieder Sams bittende Stimme. Er musste dem ganzen hier unbedingt ein Ende bereiten, solange er sich noch irgendwie beherrschen konnte. Sein Bruder stand nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt, seine Augen sahen ihn fast schon flehend an und sein Geruch machte ihn wahnsinnig. „ Nein, Sam, lass den Mist jetzt. Es war nichts, es wird nie etwas sein und es tut mir Leid das es passiert ist!“ „Mir tut es nicht leid.“ entgegnete der Jüngere. „Vielleicht hat es mir gefallen….“ Zum Glück konnte der Dunkelblonde nicht sehen, wie viel Mut es Sam kostete, diese Worte zu ihm zu sagen. Zwar war er sich seiner eigenen Gefühle bewusst, aber denen von Dean noch lange nicht, auch wenn er zumindest schon den Kuss zugegeben hatte. Wenn der Ältere jedoch nicht wenigstens ein kleines bisschen ähnlich dachte wie er selbst, dann würde er ihn bestimmt eine runter hauen und ihm die Freundschaft kündigen. „Oh, wow wow wow…stop mal Sammy!“ wehrte dieser sich nun doch energischer. „Dir hat gar nichts gefallen, du warst sturtzbetrunken. Da hättest du alles mit dir machen lassen, egal was und von wem! Und ich sagte bereits, es war nur ein Ausrutscher und wird nie wieder vorkommen, sowas steht nämlich nicht in meinem Vertrag!“ Überrumpelt von der energischen Reaktion seines älteren Bruders schwieg der Braunhaarigen und schaute ihn betroffen an. „Und jetzt zieh dir endlich etwas an, wir haben zu arbeiten. Oder willst du, das uns heute Abend dieser scheiß Dämon unvorbereitet findet. Schließlich weiss er nun das wir hinter ihm her sind!“ die Stimme des Älteren klang beherrscht und ließ keinen Wiederspruch zu. Sam nickte und verschwand Richtung Badezimmer. Er hatte versagt. Dean wollte nicht reden und wenn dieser sich so dagegen wehrte, dann hatte er auch keine Chance zu ihm durchzudringen. Blieb dem Jüngeren nur noch der Rückzug um vielleicht später nochmal einen Versuch zu starten, vorausgesetzt der Ältere gab ihm die Möglichkeit nochmal das Thema anzusprechen. Erleichtert atmete Dean auf, als sein Bruder im Bad verschwand und die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Sam hatte ihn eben ganz schön in die Enge getrieben und er hatte selbst nicht gewusst, was er ihm antworten sollte. Nur zu gerne hätte er ihm gesagt, das er ihn wollte, das er diesen Kuss unbedingt wiederholen wollte und am liebsten noch mehr. Aber das ging nicht. Sam war sein Bruder, er wollte ihn beschützen, er hatte es versprochen. In diesem Falle musste er ihn wohl vor sich selbst beschützen. Zu seinem Job gehörte doch auch dafür zu sorgen, das Sam glücklich wurde. Und wie sollte er das, wenn er mit seinem eigenen Bruder ein Verhältnis anfing. Auch wenn Sams Reaktion und Fragen gerade die Möglichkeit offen ließ, dass er genau dies wollte, so konnte Dean sowas nicht zulassen. Der Dunkelblonde war sich sicher, dass er niemals jemanden glücklich machen konnte, nicht für immer. Mit jemanden zusammen alt werden, zwei bis drei Kinder kriegen und abends im Alter auf einer Bank im Garten den Sonnenuntergang zusehen, das sollte Sam. Aber das konnte Dean ihm nicht bieten. Außerdem waren sie beide Männer und zusätzlich noch Brüder, ihr Vater würde sich im Grabe umdrehen, wenn er von den Gedanken seines ältesten Sohnes wüsste. Aus diesen Gründen musste er sich einfach beherrschen. Was auch immer Sam wollte, er würde es von einer schönen, liebevollen Frau bekommen! Nur gut das der Jüngere nicht gleich mit einem Liebeserklärung angefangen hatte. Dean war sich nicht sicher, ob er dann noch hätte stark bleiben können. Wahrscheinlich nicht. Er konnte nur hoffen, dass dieses Thema nun als abgehakt galt und der Braunhaarige nicht gleich wieder damit anfing. Aber so wie er Sam kannte, würde sich dieser nicht so einfach geschlagen geben, also musste er dem Gespräch aus dem Weg gehen, oder seinen Bruder mit ausreichend Arbeit ablenken. Vor allem brauchten sie dringend Einzelzimmer… Es dauerte eine Weile bis Sam wieder aus dem Bad kam und nach ihm Dean einige Minuten in diesem verschwand. Erst nach einer kurzen Dusche und der täglichen morgendlichen Prozedur fühlte er sich einigermaßen beruhigt, um dem Jüngeren wieder gegenüber zu treten und sein Pokerface dabei zu wahren. „Also, der Sukkubus weiss, dass wir hinter ihm her sind?“ begann er ohne Umschweife, kaum dass er das Bad verlassen hatte. „Ja. Ich denke sie hat einen guten Geruchssinn, sie wusste das du ebenfalls Jäger bist, weil an dir der gleiche Geruch haftet wie an mir.“ erklärte ihm Sam. Er stand am Fenster und betrachtete die leeren Parkplätze vor dem Motel. Kurz herrschte Schweigen. „Wir müssten das Zimmer verlängern, aber wenn das so ist, wäre es eventuell günstig ein neues Motel aufzusuchen und diesmal unseren Geruch zu verbergen.“ schlug der Dunkelblonde vor und schaute sich im Zimmer um. „Wahrscheinlich hast du recht.“ stimmte ihm Sam zu. „Und dann wäre es gut, ihr eine Falle zu stellen und sie in die Hölle zurück zu verbannen.“ „Keine schlechte Idee, hast du gestern etwas finden können, wie man einen Sukkubus los wird?“ Dean hatte bereits damit begonnen seine wenigen Sachen zurück in den Seesack zu werfen. „Ja, wir können sie in einer Teufelsfalle festhalten, Bobby hat mir ja damals das Buch des Salomon überlassen. Und dann habe ich gestern etwas gefunden womit wir sie bannen können. Ist nur die Frage, wie bekommen wir sie in die Teufelsfalle hinein?“ fragen blickte Sam ihn an und drehte sich wieder vollständig zu seinem Bruder herum. „Das überlegen wir uns unterwegs, pack erstmal deine Sachen. Bei Tag schlägt sie nicht zu, sie jagt bei Nacht.“ Zustimmend nickte der Jüngere und begann ebenfalls damit seine Sachen zusammen zu suchen. Packen war schnell erledigt, sie hatten nicht viel Hab und Gut und packten nur die wenigsten Dinge davon aus. „Könnten wir unterwegs irgendwo halten und etwas essen? Ich bin gestern Abend nicht mehr dazu gekommen, immerhin musste ich dich ja retten.“ bemerkte Sam und Dean nickte brummend. Sie verstauten ihre wenigen Sachen im Kofferraum und auf der Rückbank des schwarzen Impala. Sam setzte sich schon mal auf den Beifahrersitz, während Dean die Zimmerschlüssel abgab. Kaum das auch der Ältere im Auto saß lies er den Motor an und stellte die Musik auf volle Lautstärke, so das jegliche Unterhaltung unmöglich wurde. Der Braunhaarige wusste was das bedeutet: Ich hab keine Lust mit dir zu reden. Gesünder war es dann seinen älteren Bruder in Ruhe zu lassen, so gerne Sam das Thema von vorhin auch nochmal aufgegriffen hätte. Aber wenn der Dunkelblonde schon so auf Abwehrkurs ging, war es vielleicht nicht so gut ihn gerade während des Fahrens doch zu einem Gespräch zu zwingen, nachher fuhr er noch gegen einen Baum oder ähnliches, nur weil er sich aufregte. Aus diesem Grund schwieg er die gesamte Fahrt, vielleicht bot sich ihm ja eine Chance, wenn Dean hielt um etwas zu essen. Aber anscheinend hoffte er umsonst. Der Ältere kannte ihn wahrscheinlich zu gut. Statt an einem Imbiss oder Diner zu halten und dort zu essen, hielt er lediglich an einem „Drive In“ Schalter, sammelte ihre Bestellung ein und stellte die Musik wieder auf volle Lautstärke. Ok, Dean wollte jedes Gespräch vermeiden, das in die falsche Richtung gehen konnte, so eine ähnliche Reaktion hatte Sam ja erwartet. Trotzdem enttäuschte es ihn etwas, ein wenig hatte er gehofft, dass ihr Gespräch auch durchaus positiv verlaufen könnte. Dann musste er wohl warten, bis sie in ihrem neuen Motelzimmer angekommen waren. Der Ältere hatte ihnen eines in der Nähe des Miami Beach ausgesucht, da sie so nahe am Partygeschehen waren, wo der Sukkubus eine große Auswahl hatte. Die Wahrscheinlichkeit dort auf ihn zu treffen war durchaus höher, aber eigentlich wollten sie nicht suchen, sondern ihn in eine Falle locken. Nur über die Planung von dieser waren sie sich noch nicht ganz im Klaren. Aber darüber würden sie sich den Kopf zerbrechen, sobald sie ihr neues Zimmer bezogen hatten. Noch immer schweigend hielt Dean auf dem Parkplatz des Motels, stellte den Motor ab und mit ihm auch die Musik. „Ich gehe uns ein Zimmer besorgen.“ meinte er beim aussteigen und Sam folgte ihm. Ohne seinen Bruder zu beachten steuerte der Dunkelblonde die Rezeption an, hinter der eine junge Frau stand. „Hallo, wir würden gerne ein Zimmer mieten.“ mit einem gewinnenden Lächeln lehnte sich der Ältere auf den Tresen. „Einzel oder Doppelzimmer?“ wollte sie wissen und lächelte freundlich zurück. „Einzelzimmer!“ „Doppelzimmer.“ Kam es von beiden Brüdern gleichzeitig und sie ernteten damit einen verwirrten Blick. „Ein Doppelzimmer!“ kam Sam seinen Bruder zuvor, bevor dieser erneut zwei Einzelzimmer verlangen konnte. „Getrennte Betten?“ wurden sie vorsichtig gefragt. „Natürlich getrennt, wir sind Brüder!“ antwortete Dean, sein Tonfall war dabei etwas gereizter als gewollt, immerhin konnte sie nichts dafür, dass Sam gerade seine Pläne zerstört hatte. Ohne weiteren Kommentar wurden ihnen Schlüssel ausgehändigt und das Zimmer mit Kreditkarte für drei Nächte bezahlt. Kaum das sie draußen beim Auto waren konnte Sam seine Frage nicht mehr für sich behalten. „Was sollte das Dean? Seit wann nehmen wir zwei Einzelzimmer?“ fragte er betroffen und schulterte seinen Rucksack, sowie eine Tasche mit Waffen und Büchern. „Warum müssen wir uns immer ein Doppelzimmer teilen?“ konterte der Ältere und schnappte sich seine eigenen Sachen. „Müssen wir nicht, aber…“ weiter kam er nicht, denn Dean unterbrach ihn einfach. „Es steht nirgendwo geschrieben, dass wir immer das gleiche Zimmer bewohnen müssen und ich brauche einfach mal etwas Ruhe für mich selbst!“ begründete er seine Entscheidung. „Aber das hast du ja zu verhindern gewusst, vielen Dank.“ brummte er verärgert. Darauf schwieg der Jüngere und folgte ihm in das neue Motelzimmer. Den Impala parkten sie nicht um, sondern ließen ihn vor dem Moteleingang stehen. Das erste was sie in ihrem neuen Zimmer taten war einige Räucherstäbchen anzuzünden, damit sich ihr Geruch gar nicht erst im Raum verbreiten konnte. Dann entleerte Dean seine Tasche mit Waffen. „Also, einen Sukkubus kann man mit Silber verletzten. Deswegen schlage ich vor, das wir die Silberklingen und die Pistolen mit den Silberkugeln verwenden, die eigentlich für Werwölfe gedacht sind.“ Systematisch kontrollierte er einige Messer und suchte die Magazine mit den entsprechenden Kugeln heraus. „Und ich schlage vor das wir uns mal überlegen wohin und vor allem wie wir sie anlocken.“ entgegnete Sam. Langsam nervte ihn die Art seines Bruders doch ein wenig. Wollte er jetzt ohne ein weiteres Wort zu verlieren zu ihrem Job übergehen? Sollte er jetzt einfach vergessen was passiert war? Wie stellte Dean sich das vor? Er konnte doch nicht einfach alle Gefühle abstellen, als wäre nichts gewesen. Und sein Bruder brauchte schon gar nicht so gelassen zu tun. Wenn ihm das alles so egal wäre wie er gerade tat, dann hätte er sicher keine Einzelzimmer verlangt und würde ein gewisses Thema totschweigen. „Tja, ich könnte ja Köder spielen, vielleicht möchte sie ihre Arbeit gerne beenden bei der du sie gestern gestört hast.“ schlug der Dunkelblonde vor. „Klar, warum sollte sie sich ein zweites Mal einem Jäger nähern?“ fragte Sam spöttisch und musterte den Älteren. „Weil sie ihre Gestallt ändern kann und ich sie beim ersten mal auch nicht von alleine erkannt habe.“ entgegnete Dean ihm. „Außerdem heißt es wir, oder ihr süsses Baby. Sie wird sicher nicht ganz untätig warten, bis wir sie aufspüren.“ „Vielleicht, aber ich finde es nicht wirklich prickelnd, wenn du den Köder spielst.“ versuchte Sam ihn von dieser Idee abzubringen. „Fällt dir etwas Besseres ein?“ der Ältere schien sich bereits mit seinem eigenen Plan angefreundet zu haben. „Nein, aber trotzdem….wie stellst du dir das vor? Du machst den Köder und ich schaue teilnahmslos zu und warte auf den richtigen Moment? Gestern hattest du Glück, was ist wenn es diesmal schief geht?“ „Es kann doch immer etwas schief gehen in unserem Job, also pack deine Bedenken wieder ein und kümmere dich um die Arbeit!“ wies Dean ihn zurecht und betrachtete die 9mm in seiner Hand, die er gerade mit einigen Silberpatronen bespickt hatte. „Ich soll meine Bedenken immer über Bord werfen, und was ist mit deinen?“ aufgebracht war Sam von seinem Stuhl aufgesprungen, auf dem er bis eben noch gesessen hatte. „Von was für Bedenken redest du?“ wollte sein Bruder ahnungslos wissen und schaute auf, in das wütende Gesicht des Jüngeren. „Das weisst du doch genau. Wer von uns beiden wollte denn eben noch Einzelzimmer?“ fragte dieser ärgerlich und blieb vor Dean stehen. „Ich sagte doch schon, ich brauche auch mal meine Ruhe und es steht nirgendwo das wir immer im selben Zimmer wohnen müssen.“ versuchte er so gelassen wie möglich dem Kommenden zu entgehen. Doch diesmal war es an Sam hartnäckig zu bleiben. „Ja, klar, nur etwas Ruhe. Deswegen überfällst du mich auch, wenn ich betrunken bin, mit einem Kuss, das war sicher auch nur, weil du etwas Ruhe brauchtest!“ zischte er. Die Sturheit seines Bruders machte ihn wirklich wütend. „Vielleicht. Ist schließlich schon ein bisschen krank wie sehr wir immer aufeinander hocken. Und du holst dir ja nie woanders deine Streicheleinheiten, vielleicht interpretierst du deswegen soviel in diesen Kuss hinein.“ erwiderte er. Doch der Jüngere gab sich damit nicht zufrieden. „Das ist aber kein Grund für DICH mich zu küssen, wohl eher anders herum! Also hör auf mit deinem Egogehabe und sprich endlich mit mir darüber!“die letzten Worte hatte er besonders eindringlich betont. Dean entwich ein ergebenes Seufzen. „Lässt du mich dann endlich in Ruhe?“ vergewisserte er sich, worauf Sam nickte und sich neben ihn auf das Bett setzte. Kurz sagte keiner von beiden etwas, bis sich der Dunkelblonde leise räusperte. „Ich hab das nicht so geplant Sam. Ich meine, letztens, abends, als du so betrunken warst. Es war ein Ausrutscher, das musst du mir glauben und es war einmalig.“ begann er zu erklären, seine Stimme klang etwas nervös und leiser als sonst, nicht so selbstsicher wie gewohnt. „Warum? Willst du gar nicht wissen was ich darüber denke?“ fragte der Jüngere leise und schaute seinen Bruder von der Seite an, dieser hielt den Blick jedoch gesenkt. „Nein!“ brachte er nach kurzem überlegen bestimmt hervor. „Meine Aufgabe ist es möglichst viele Dämonen umzubringen und dich zu beschützen. Ich habe das Dad versprochen, ich habe es dir versprochen und auch mir selbst. Und dich beschützen heißt auch, das du glücklich wirst. Glück heißt ein schönes langes Leben, ein gut bezahlter Job, ein Haus….Frau, Kinder… Dafür werd ich Sorgen, das du das alles bekommst.“ Kopfschüttelnd folgte Sam den Ausführungen seines älteren Bruders. „Vielleicht will ich das alles gar nicht… nicht mehr. Ist dir das schon mal in den Sinn gekommen?“ „Nein Sammy, du wolltest immer ein geregeltes Leben, schon als Kind und ich hab dich einfach aus Stanford weggeholt, wo du doch endlich die Chance hattest dieses Leben zu bekommen, das du dir so gewünscht hast.“ Endlich schaute Dean auf und betrachtete nachdenklich das Gesicht des Jüngeren. „Ich werde meinen Job machen, so wie ich es versprochen habe. Deshalb musst du diesen Abend vergessen, es war ein Fehltritt, nur für einen kurzen Moment ist mir die Kontrolle entglitten. Du hast es mir an dem Abend auch wirklich nicht leicht gemacht!“ Dean versuchte sich an einem Lachen, doch es klang eher gequält als locker. „Ich bin glücklich mit dir zusammen. Zusammen mit meinem großen Bruder. Seit ich vier bin schaue ich zu dir auf. Egal wie oft wir Differenzen hatten, aber ich hab dich immer bewundert! Und jetzt, wir haben nur uns beide. Mom ist tot, Dad ebenfalls, Jessica….Ich bin froh das ich dich habe und das macht mich glücklich, ganz egal wie oft wir uns streiten!“ energischer als gewollt brachte der Braunhaarige diese Worte hervor, so das der Ältere erneut nachzudenken schien. „Vielleicht, aber ich bin nur dein Bruder, ich bin niemand, mit dem du dein Leben verbringen solltest.“ wiedersprach ihm Dean. „Und warum hast du es dann getan? Sei ehrlich Dean, wenn du doch sowieso zu einer Frau gehen wolltest, warum hast du mich dann geküsst. Und rede dich nicht damit raus das es einfach passiert ist, oder du mich beruhigen wolltest oder sonstwas, das ist armselig.“ „Ich bin armselig!“ bestätigte der Ältere diese Aussage. „Ich verstosse eindeutig gegen sämtliche Regeln, gegen meine eigenen Versprechen. Und alles nur, weil ich eigentlich der Freak bin von uns beiden.“ Erneut herrschte kurzes Schweigen. Dean wusste nicht was er noch sagen sollte. Fehlte nur noch das er Sam seine Liebe gestand. Aber das war etwas, das er sich selbst kaum eingestehen konnte, obwohl er wusste, dass es wahr war. Es war Sam, der erneut das Schweigen zwischen ihnen brach. „Du bist kein Freak, jedenfalls nicht mehr als ich auch.“ beschwichtigte ihn der Jüngere. „Ich kenne dich, besser als jeden anderen selbst. Du bist meine Familie, mein Bruder, mein….ich brauche dich Dean. Es frisst mich auf wenn du nicht bei mir bist, wenn du abends mit einer fremden Frau weggehst. Die Eifersucht bringt mich um, ich schwöre es dir!“ gestand er und die Augen seines Bruders weiteten sich überrascht. „Sam…“ er schluckte trocken. Das war genau das, was er sich immer gewünscht hatte und wovor sich der Ältere immer gefürchtet hatte. Der Braunhaarige erwiderte seine Gefühle, er hatte keine Abscheu gegen ihn. Aber genau das durfte nicht sein. „Ich liebe dich Sam, mehr als mein Leben.“ gestand er ehrlich. „Aber genau aus diesem Grund geht das hier nicht und es muss bei diesem einen Ausrutscher bleiben.“ Sofort wollte der Jüngere ihm wiedersprechen, aber Dean brachte ihn mit einer Handbewegung zum schweigen. „Mein ganzes Leben lang hab ich nichts anderes gelernt außer ein guter Jäger zu werden und meinen kleinen Bruder zu beschützen, auch, wenn mir dieser inzwischen über den Kopf gewachsen ist. Ich kann nicht einfach damit aufhören, wo wäre dann der Sinn der letzten zwanzig Jahre hin? Nicht ohne Grund verzichte ich auf jede Beziehung, die etwas Längeres versprechen könnte, egal wie weh es manchmal tut. Ich werde auch im Rentenalter noch Jäger sein. Aber ich wollte auch nie etwas anderes, Dad hat mir niemals etwas anderes beigebracht und für Menschen die uns nahe stehen ist Schmerz vorprogrammiert. Aber du, Sammy, du willst dieses ganze Leben nicht, früher hast du es nicht gemocht und auch jetzt nicht. Du bist ein ganz anderer Mensch als ich und ich will dich so lange an meiner Seite haben, wie nur möglich. Aber irgendwann sollst du das alles hier hinter dich lassen können. Nur wie soll das gehen, wenn wir uns beide auf so eine Beziehung einlassen?“ Eindringlich blickte er Sam in die Augen. „Ich liebe dich Dean, egal was du sagst, es ist zu spät etwas daran zu ändern.“ „Vielleicht im Moment, aber du kommst darüber hinweg, glaub mir. Du warst doch lange mit Jessica zusammen. Diese Nummer hier ist selbst für dich etwas zu ausgeflippt. Und wie gesagt, ich hab versprochen dich zu beschützen, nicht, über dich herzufallen.“ Mit diesen Worten erhob sich der Ältere. „Willst du mir sagen ich soll das also einfach vergessen, in der Hoffnung, dass sich meine Gefühle in Luft auflösen. Das glaubst du doch selber nicht?“ schnaubte der Jüngere verärgert. „ Und dieser ganze Selbstaufgabemist. Denkst du nicht ich würde mindestens genauso viel auch für dich tun? Nicht nur du bist bereit für einen Menschen zu sterben, den du liebst. Also hör endlich auf hier den großen Helden zu spielen. Du hast doch einfach nur eine Scheißangst Gefühle zu zeigen, weil das nicht zu deinem Ego passt!“ wütend war Sam aufgesprungen und hatte Dean am Kragen seines Hemdes gepackt. „Du und deine beschissene Aufgabe mich zu beschützen, als wenn ich keine drei Schritte alleine laufen könnte. Du verdammter, sturer Bock. Kannst du nicht einmal sagen, dass du mich liebst und hinnehmen, dass ich das gleiche für dich empfinde? Ist dir dieses ganze Leben nicht schon so kompliziert genug? Musst du es uns jetzt noch schwerer machen?“ In seinem Ärger hatte der Braunhaarige seinen Bruder gegen die Wand gedrängt, ohne dass dieser großen Wiederstand leisten konnte. Sam rastete nicht oft aus, aber wenn, dann musste es schon einen triftigen Grund geben. „Versteh doch Sammy….“ „Ich verstehe bereits. Du bist zu dir selbst nicht mal richtig ehrlich, wie kann ich da erwarten, dass du es zu mir bist. Dabei ist es das, wovon du doch träumst, denn dir ist überhaupt nicht alles so egal, wie du immer tust! Und wenn du mich jetzt nicht endlich küsst, dann haue ich dir eine runter, ich schwöre es!“ verlangte er und der Druck, der Dean an der Wand festhielt wurde stärker. Unentschieden starrte der Dunkelblonde den Jüngeren an. Seine Nähe machte ihn verrückt, sein Duft brachte ihn um den Verstand, das Wissen, das er ihn ebenso sehr wollte, brachte ihn fast um. Wann war er das letzte Mal ehrlich zu sich gewesen, wenn es um Gefühle ging? Wahrscheinlich als er sich selbst im Stillen eingestand, das er verrückt nach seinem Bruder war. Seitdem hatte er versucht sich abzulenken und selbst zu belügen. Und eigentlich hatte ihm sogar dieser verdammte Sukkubus vor Augen geführt, wie verloren er schon war in dieser Liebe. Es hätte sogar ein Blinder gesehen wie sehr die Frau, in die sie sich verwandelt hatte, Sam glich. Und jetzt stand ihm genau dieser gegenüber, sagte ihm, dass er ihn ebenso sehr liebte, egal wie verrückt das alles war. Und er, Dean, hatte nichts Besseres zu tun als zu versuchen sein eigenes Lügennetz zu retten? Wie Dumm war er eigentlich? Natürlich wollte er Sam beschützen, aber wenn er ihn doch ebenfalls liebte, konnten sie dann nicht trotzdem zusammen sein? Diese beiden Dinge schlossen einander eigentlich nicht aus. Instinktiv griff er seinerseits nach Sams Hemd, zog ihn noch etwas näher an sich. „Ich bin wirklich der größte Idiot auf dieser Welt.“ flüsterte er. „Verzeih mir Sammy.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren oder noch einen Gedanken daran zu verschwenden, was nun falsch und was richtig war, presste er seine Lippen auf die seines jüngeren Bruders. Tief zog er die Luft durch die Nase ein und mit ihr den sanften Geruch des Braunhaarigen, den er so liebte. Vorsichtig, aber verlangend bewegte er seine Lippen gegen die des Jüngeren, knabberte leicht an dessen Unterlippe, bevor er mit seiner Zunge über diese Strich und Einlass verlangte. Nur all zu gerne ließ ihn Sam gewährend, öffnete bereitwillig seine Lippen um der Zunge des Älteren freie Bahn zu lassen. Langsam erkundete diese seine Mundhöhle, liebkoste seine Zunge, bevor sie sich von dieser zurückdrängen ließ und Sam ebenfalls gewährte, seinen eigenen Mund zu erkunden. Deans Hände ruhten schon lange nicht mehr still an der Brust des Jüngeren. Er hatte seine Arme um dessen durchtrainierten Körper geschlungen, eine Hand hatte ihren Weg unter das dunkelblaue Hemd gefunden, das dieser trug, mit der anderen hielt er ihn fest an seinen eigenen Körper gepresst. Sam drängte seinerseits Dean noch immer gegen die Wand, umklammerte dessen Nacken mit beiden Armen. Gott, das war der beste Kuss seines Lebens, kein Wunder das die Frauen so sehr auf seinen Bruder standen. Er konnte echt wahnsinnig gut küssen und wahrscheinlich war er noch in ganz anderen Dingen wahnsinnig gut. Jessica war zwar kein schüchternes Mädchen gewesen, trotzdem hatte Sam in ihrer Beziehung den Ton angegeben und war der Führende gewesen. Aber dieser Kuss von Dean war nicht nur grundsätzlich verschieden von den sanften Küssen einer Frau, sondern sie ließen bereits vermuten, dass Sam hier nicht unbedingt die Oberhand haben würde. Wenn beide nicht irgendwann Luft gebraucht hätten, dann hätte dieser Kuss ewig so weitergehen können. Nach Atem ringend löste sich Sam von seinem Bruder, der ebenfalls nach Luft rang. „Sam!“ stöhnte dieser rau und suchte bereits erneut nach den weichen Lippen des Jüngeren, die ihn dieser nur zu gerne erobern ließ. Wie hatte er nur so lange verzichten können? Sam schmeckte so verdammt gut und seine Zunge brache ihn um den Verstand. Was hatte er sich nur dabei gedacht, sich so lange mit anderen Frauen zu trösten? „Ich hätte das schon viel eher tun sollen!“raunte er gegen die fordernden Lippen des Braunhaarigen. Sein ganzer Körper glühte vor Verlangen, wenn sie heute nochmal zum arbeiten kommen wollten, denn sollten sie bald aufhören, denn lange würde sich Dean nicht mehr bremsen können. Sam nahm ihm diese Entscheidung ab, indem er sich erneut von ihm löste. Etwas wiederwillig wollte Dean ihn wieder an sich ziehen, doch der Jüngere schaffte es etwas Abstand zwischen sie zu bringen. „Dean!“ keuchte er atemlos. Sein Herz hämmerte fast schon schmerzhaft gegen seinen Brustkorp und der Blick mit dem ihn der Dunkelblonde betrachtete verstärkte sein Herzrasen noch. In den grünblauen Augen des Älteren konnte er das Verlangen und die Leidenschaft sehen, mit der ihn dieser wollte. „Dean, wir haben noch einen Job vor uns.“ erinnerte er schwach. Er konnte kaum wiederstehen einen neuen Kuss zu beginnen. „Ich weiss….aber du verlangst jetzt nicht wirklich Selbstbeherrschung von mir, nachdem du mir eben erst eine Predigt darüber gehalten hast, dass ich mich meinen Gefühlen stellen und hingeben soll?“ brummte dieser und zog Sam wieder etwas fester an sich, seine Hand streichelte dessen Rücken auf und ab. „Irgendwie schon…“ gestand der Braunhaarige und stöhnte leise auf. Die streichelnde Bewegung jagte ihm wollige Schauer über den Rücken. „Wahrscheinlich hast du recht.“ nuschelte Dean gegen Sams Hals. „Aber du verlangst gerade verdammt viel.“ Sanft biss er ihm in die Halsbeuge, bevor er von ihm ab ließ und sich von Sams Körper löste. „Na gut, machen wir unsere Arbeit, aber danach garantiere ich für nichts mehr!“ versicherte er seinem Bruder, der sich unbewusst bei diesen Worten über die leicht geschwollenen Lippen leckte. Nur wiederwillig brachte der Ältere mehr Abstand zwischen ihnen, denn lange würde er sicher nicht die Finger von Sam lassen können, wenn dieser ihm so nahe war. „Ok, gehen wir nochmal durch, was wir haben.“ schlug er vor, setzte sich auf einen Stuhl und öffnete den Laptop, auf dem der Braunhaarige sämtliche Notizen zu ihrem Job gespeichert hatte. „Sie kann mit Silber verletzt werden und wir können sie in eine Teufelsfalle locken. Leider bringt nur eine Kugel aus dem Colt sie um, den wir ja nicht mehr haben.“ zählte er auf. „Aber ich habe eine Ritual zur Bannung gefunden, leider ist das Problem: Wie bekommen wir sie in die Falle?“ vervollständigte Sam. „Ich denke immer noch, dass ich es mal als Köder versuchen sollte. Sie wird bestimmt versuchen uns zu finden und zu beseitigen, bevor wir das gleiche mit ihr machen können. Vielleicht sollten wir am Strand, etwas entfernt von den Strandbars eine Falle aufstellen und versuchen sie in diese zu locken.“ fragen schaute Dean seinen jüngeren Bruder an, der auch jetzt noch skeptisch war, was diesen Vorschlag anging. „Das würde bedeuten ich verstecke mich und hoffe, das du sie im Schlepptau hast….na wunderbar.“ seufzte er, doch leider hatte auch der Jüngere keinen besseren Vorschlag, weshalb er nach kurzem Nachdenken zustimmte. „Dann sollten wir uns ihren guten Geruchssinn zu Nutze machen, um sie anzulocken.“ Diesmal war es Dean der zustimmend nickte. Gemeinsam machten sie sich daran ihre Falle für den Abend vorzubereiten. Zunächst kontrollierte jeder seine Waffen, mit denen sie sich später ausrüsteten. Anschließend besorgte Dean etwas Sprühfarbe aus einem Laden in der Nähe, dabei sorgte er dafür, dass er etwas ins Schwitzen geriet, indem er zu diesem joggte, um seinen Eigengeruch zu verstärken. Sam hingegen ging ausgiebig duschen und zog sich völlig frische Sachen über, zudem überdeckte er seinen eigenen Geruch zusätzlich mit dem After Shave, das der Dunkelblonde sonst benutzte. Während er dann auf Dean wartete, überflog der Jüngere nochmal verschiedene Stadtkarten nach passenden Orten für ihre kleine Falle. Die Schwierigkeit bestand darin die Farbe gut auf dem Sand aufzubringen, ohne das eine Lücke entstand. Dafür brauchen sie einen Ort der etwas windgeschützt war, aber nicht zu weit entfernt von den einzelnen Bars. Für die heutige Nacht hatten sie sich einige gut besuchte Clubs herausgesucht, in denen sie es versuchen würden und in deren Nähe Sam die Teufelsfalle vorbereiten sollte, während Dean den Köder spielt. Immer wieder schaute der Braunhaarige nervös auf seine Armbanduhr. Sein Bruder ließ sich ganz schön Zeit beim Einkaufen, eigentlich hätte er längst wieder zurück sein sollen. Langsam machte er sich Sorgen, sie gingen zwar davon aus, dass der Sukkubus nur bei Nacht jagte, aber ganz sicher waren sie sich nicht. Was war, wenn sie Dean bereits erwischt hatte und Sam hier umsonst wartete? Unruhig lief er im Zimmer auf und ab, bis er endlich einen Schlüssel vernahm, der sich im Türschloss drehte und die Tür öffnete. „Bin wieder da!“ grinste Dean und schloss die Tür wieder hinter sich. „Du bist spät, was hast du unterwegs getrieben?“ fragte der Jüngere sofort erleichtert. „Hast du dir Sorgen gemacht Sammy?“ grinste sein Bruder und warf die Tüte auf sein Bett. „Nein, ich warte gerne zwei Stunden…“ antwortete Sam genervt und setzte sich endlich wieder. „Hast du die Farbe?“ „Klar!“ mit einer schwungvollen Bewegung warf ihm Dean eine der Dosen Sprühfarbe herüber, die er gekonnt fing. „Sonnengelb. Gut, die dürfte nachts im Sand kaum auffallen.“ zufrieden stellte er die Dose auf den Tisch. „Ich hab auch etwas zu essen mitgebracht. Ein paar Sandwichs und zwei Flaschen Bier.“ Abermals griff der Ältere in die Tüte und holte ihr Abendessen heraus, mit dem er zu Sam hinüber ging und sich zu ihm an den Tisch setzte. Hungrig griff der Braunhaarige sofort danach, während Dean ihm dabei zusah. „Was ist, hast du keinen Hunger?“ wollte Sam wissen, während er den ersten Bissen bereits herunter schluckte. Ohne zu antworten beugte sich Dean zu ihm herüber, zog etwas Luft durch die Nase ein und lehnte sich wieder zurück. „Du riechst beschissen. Nach Waschpulver, zu viel Seife, meinem After Shave und diesem verdammten Weihrauch. Wenn wir diese Nacht hinter uns haben solltest du nochmal duschen gehen.“ stellte er fest und packte endlich auch sein Sandwich aus. „Na vielen Dank.“ entgegnete ihm sein Bruder trocken. „Ich würde auch eher die Duftnote Rose bevorzugen, aber leider hattest du davon nichts mehr vorrätig.“ „Die Frauen stehen halt auf Blumenduft.“ grinste der Ältere. Zufrieden lehnte er sich zurück, nachdem er sein Sandwich verspeist hatte. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm, das es begann zu dämmern. „Sollen wir uns auf den Weg machen?“ wollte er wissen und erhob sich. „Ja, ich habe ein paar passende Orte gefunden, wo wir es versuchen können.“ stimmte ihm Sam zu. Beide rüsteten sich mit einem der silbernen Dolche aus, sowie die mit Silberkugeln geladenen Pistolen. Die Sprühdosen verstaute Dean im Rucksack des Jüngeren, in dem sich bereits alles weitere zur Bannung des Sukkubus befand. Sam war schon vorgegangen und wartete draußen auf seinen Bruder. Nach einem letzten prüfenden Blick verließ auch dieser ihr Motelzimmer und stieg in den Impala, um sich auf den Weg zu ihrem ersten Ziel zu machen. * * * Haha! Und sie kriegen sich doch noch. Endlich durften sie übereinander herfallen…mehr oder weniger. Das nächste Kapitel wird voraussichtlich das letzte sein. Ich hoffe ich kann es schneller beenden als dieses hier. Also bis bald. Eure –Shiki- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)