Cemetery
Kalte schaurige Oktobernacht.
Raben singen ihre Totengesänge,
düster und schrill zerreißt es die Nacht.
Nebelschwaden schleichen sich vom Flussufer herauf
und schlängeln sich um die Grabsteine.
Verhüllen sie wie kostbare Schätze.
Die Turmuhr schlägt zwölfe
und die Raben verstummen...
Kein Laut mehr auf dem schwarzen Friedhof.
Nur noch
das Röcheln der Toten ist zu hören.
Mit grinsenden Fratzen,
auf dem Arm schwarze Katzen
steigen sie aus ihren Gemäuern.
Sie strecken ihre Finger nach dir aus.
Dir,
einem lebenden, gesunden Organismus.
Sie fletschen die Zähne,
warten hinter Grabsteinen
und lauern.
Wollen dir zart über die weiche
Haut streicheln.
Die Wärme spüren
und sie dir dann entreißen.
Denk nicht nach,
das macht es nur noch schlimmer.
Gib dich ihnen hin,
den Kindern der Nacht.
Sie werden über die wachen
und dir Freude bereiten.
Begib dich unter feuchte Erde
und lausche den Gesängen der Raben...
Nachwort:
Ich hab dieses Gedicht geschrieben, nachdem ich Pet Sematary gelesen habe.
Zwar hat dieses lyrische Werk rein gar nichts mit meinem Gedicht zu tun, mal abgesehen von dem Friedhof, der Katze und den lebenden Toten, aber trotzdem hat mich das Buch zu diesem Gekritzel inspiriert.
Tränen der Wut
Oft laufen meine Wangen
Tränen der Wut hinab.
Wut über dich und dein Verhalten.
Du bemerkst es gar nicht,
dass du dich scheiße verhälst.
Nur die Makel anderer siehst du,
deine eigenen nicht.
Diese Tränen der Wut
sind brennend heiß.
Manchmal glaube ich
sie würden meine Haut verbrennen.
Tiefe Furchen hinterlassen.
Dann habe ich Angst
dir entgegen zu treten.
Weil du sonst meine Tränen siehst.
Und das will ich nicht.
Immer
wenn die Tränen der Wut aufkommen
stapfe ich wütend in mein Zimer.
Knalle mit der Tür
und höre nicht mehr dein Gemecker.
Du nervst mich.
Du kotzt mich an.
Manchmal würde ich dir all dieses Dinge
gerne ins Gesicht schleudern,
doch ich schweige aus Höflichkeit.
Nicht aus Respekt.
Denn
Respekt habe ich
vor Abschaum wie dir schon längst verloren.
Die Tränen der Wut
versiegen schnell,
doch sie hinterlassen immer ein loderndes Gefühl.
Es treibt mich an
die anzuschreien
und zu verfluchen,
doch ich tue es nicht.
Ich hab einfach keine Lust
deine leeren Worte schon wieder zu hören.
Also schweige ich
und weine still und heimlich
meine Tränen der Wut...
Nachwort:
Hmhmh...dieses Gedicht habe ich geschrieben als ich in ziemlich sclechter Verfassung war. Damalas hatte ich mich ziemlich mit meinem Vater verzofft und nya, das waren halt meine Gedanken, natürlich denke ich jetzt ein wenig anders, aber ich fand dieses Gedicht ist einfach erwähnenswert ^__~
Psycho
Sterne
Sterne leben ewig
hast du gesagt.
Sie leuchten und leuchten,
jede Nacht
Tag für Tag.
Sie weisen den Wanderern Wege
und spenden den verlorenen Trost.
Ganz hell ist ihr Licht,
und warm
wie der der Schein einer Kerze.
Doch was ist, wenn der Stern erlischt?
Wenn er aufgibt zu leuchten
und die Dunkelheit ihn auffrisst.
Was machen die Wanderer
und die Verlorenen?
Suchen sie sich einen neuen Stern
oder halten sie weiterhin am alten fest?
Ich
halte mich zwar am alten fest,
sinke mit den Füßen jedoch
auf einen neuen Funken.
Zwar erlischt ein Stern irgendwann
doch trotzdem kann er dir den Weg weisen
oder Trost spenden.
Nachwort:
was soll ich groß zu diesem Gedicht sagen? Um ehrlich zu sein, hab ich es aus Langeweile geschrieben. Ich weiß noch nicht einmal mehr, wie ich auf die Idee gekommen bin die Sterne als Thema zu nehmen.
Nya und irgendwie finde ich das Gedicht komisch, ich weiß nicht wieso. Wahrscheinlich wegen dieser dummen Formulierung Tag für Tag. Natürlich weiß ich, dass man Sterne tagsüber nicht sehen kann, aber Nacht für Nacht hätte halt nicht gut geklungen, da es sich wiederholt hätte.
Kritik ist immer gern gesehen
Psycho
No more room to breathe
Du lässt mir keinen Platz zum Atmen,
also lass mich allein.
Gib mir ein wenig Zeit.
Ich muss durchatmen und nachdenken.
Über dich,
über mich
und über das,
was 'wir' geheißen hat.
Wie gerne würde ich wieder so mit dir lachen wie früher?
Wie gerne würde ich wieder so mit dir weinen wie früher?
Wie gerne würde ich einfach die Zeit zurück drehen?
Doch unsere Minuten wurden einfach zu oft wiederholt.
Es war nur noch eine Frage der Zeit,
bis du mir den Atem raubst.
Und jetzt habe ich einfach keinen Platz mehr zum Atmen.
Nachwort:
Eigentlich wollte ich diese Gedichtsammlung ja löschen oder irgendwo in der Versenkung untergehn lassen, doch komischerweise hab ich es nicht über mich gebracht...
Na ja, jetzt bin ich wieder da, im Gepäck ein neues Gedicht ;)
Es ist von dem Lied 'No more room to breathe' von There for tomorrow inspiriert und ich würde es gut heißen, wenn ihr mal reinhört :D