You already know my Feelings...?! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Ich spielte erstmal brave Geisel und hoffte, schnell eine Chance zur Flucht zu erkennen. Mein Blick glitt suchend über unsere Umgebung, blieb dann an einer Gruppe von Menschen hängen, die mir ziemlich bekannt vor kamen. Jason sah kurz in meine Richtung,hob fragend eine Augenbraue ging aber weiter ohne auch nur Anstalten zu machen, mir zu Hilfe zu kommen. Na warte...sollte ich das hier lebend überstehen, darfst du dir was anhören... Leise entwich mir ein Knurren, was aber unbeachtet blieb. Scheinbar wusste mein Entführer genau, das ich erstmal nichts machen würde. Ich versteifte mich, als ich spürte das mir kleine Küsse auf den Nacken gehaucht wurden, von den leichten Zwicken fing ich lieber gar nicht an... Ich kniff die Augen zusammen, betete das es bald vorbei sein würde... Verwirrt öffnete ich meine Augen wieder, als ich spürte ,dass ich wieder frei war und drehte mich um. Mein Peiniger grinste mich herausfordernd an. Das war zu viel des Guten...Diesmal würde Vivian dran glauben... Ich ballte eine Hand zur Faust um ihm die Möglichkeit zu geben sich zu erklären. „Du hast dein Leben im Griff, habe ich das richtig verstanden?“ fragte er grinsend nach, drehte mich um und schob mich wieder zum Eingang zurück. „Jetzt sei nicht sauer,ich hab nichts getan was du nicht schon gewöhnt wärest...Außerdem wollte ich dir nur beweisen, dass du zu unvorsichtig bist.“ mit diesen Worten folgte er den anderen in den Club und ließ mich stehen. Ich sah mich um, überlegte einfach wieder zu gehen, entschied mich dann aber doch dagegen. Ich konnte den Rest nicht allein mit diesem Verrückten lassen. Kurz rieb ich mir über den Nacken. Viv hatte wirklich genau die richtigen Stellen erwischt... Schnell hatte ich die anderen eingeholt und wir ließen uns an unserem Stammtisch nieder. Aus reiner Gewohnheit überblickte ich den Club und blieb an der Bar hängen. Fasziniert beobachtete ich ein Mädchen, das sich mit ihren Freundinnen am Vergnügen war. Ich reagierte erst, als ich einen unsanften Knuffer in die Seite bekam, funkelte den Verursacher wütend an. Moment, da fiel mir doch ein,dass ich Jason noch die Leviten lesen wollte. Ich drehte mich zu unserem Bassisten um, der sich unmerklich kleiner machte. Ein kleines, diabolisches Grinsen schlich sich auf meine Lippen. „Wieso hast du mir gerade nicht geholfen? Auch wenn es nur Viv war...“ ich beobachtete wie er sich um eine Antwort wand. „Weiß ich was ihr in dunklen Ecken treibt? Nachher wärst du sauer gewesen, das ich dir geholfen hätte.“ meinte er und rutschte aus Sicherheitsgründen mehr zu Christian, der am weitesten von mir entfernt saß. Aber diese Antwort hatte doch gesessen. Als was sahen mich meine Bandkollegen eigentlich? Als ob ich es mit allem und jedem trieb, oder was? Entrüstet wollte ich zu einer Antwort ansetzen, spürte aber einen Arm um meine Schultern. Ich blickte auf und sah in Viv´s grüne Augen. Auch wenn sie amüsiert funkelten, sah ich Verständnis darin. Er wusste, dass mich so etwas schon traf auch wenn ich es mir meistens nicht anmerken ließ. Daher entschied ich mich dafür, Jason mit Blicken töten zu wollen. Aber auch nicht lange, denn das Mädchen von dem ich vorhin schon so fasziniert war, ging an unserem Tisch vor. Ich folgte ihr mit Blicken und lauschte dem Ausschnitt ihres Gespräches. „...Kilaa, das weißt du doch...“ Ich grinste. Kilaa hieß sie also. Hübscher Name, fand ich. Sie setzte sich nicht weit entfernt von unserem Tisch, schien aber zu sehr in das Gespräch vertieft zu sein, als zu bemerken das ich sie anstarrte. War wohl auch besser für mich, sonst kam ich noch in Erklärungsnot. Ich griff nach dem Drink vor meiner Nase, fragte mich zwar insgeheim wann die bestellt und gebracht wurden, sah aber weiterhin zu den Mädchen. Die Anderen ließen mich zum Glück zu Frieden und ich konnte sie in Ruhe betrachten. Mahagonifarbendes Haar, eine recht schlanke Figur, hellblaue Augen, in denen sich die Scheinwerfer des Clubs spiegelten. Ich schätze sie auf 24 Jahre, aber jünger als 20 war sie nicht, da sie sonst nicht in den Club gedurft hätte. Ich musste sagen, sie gefiel mir wirklich. Ich zuckte leicht , als Julian sich an mich lehnte und versuchte herauszufinden wo ich hinsah und an welchem Ort sich meine Gedanken befanden. Vergiss es Kleiner, da kommst du nie drauf, dachte ich leicht zufrieden und nippte an meinem Drink. In Gedanken legte ich mir bereits einen Plan zurecht, wie ich ihre Aufmerksamkeit erhalten konnte. Leider entging mir dabei die Musterung der Anderen... Ich blinzelte und sah sie alle der Reihe nach fragend an. Denn sie hatten alle ein wissendes Grinsen auf den Lippen was mir nicht sonderlich gefiel. Auch wunderte ich mich über den besorgten Blick den Sammy Julian zuwarf. Was hatte ich eigentlich verpasst gehabt, während ich meinen genialen Plan austüftelte...? Chris hatte sich umgedreht und versuchte scheinbar die Person zu finden, welche mich abgelenkt hatte. Tja, nur gut das ich keinen bestimmten Typ bevorzugte, was diese Aufgabe unseres Keyborders unwesentlich erschwerte. Ich lehnte mich zurück und betrachtete ihn amüsiert. Der würde nie auf dieses Mädchen kommen, da ich doch meistens etwas extravagantes im Blick hatte. Selten waren es schüchterne oder welche die so gar nicht auffallen würden. Ich nahm genüsslich einen Schluck, sah aber im Augenwinkel das Juke mich fragend ansah. Kurz überlegte ich, ob ich es missachten sollte, entschied mich dann aber doch ihn anzuschauen. Wohl gemerkt mit einem leicht anzüglichen Lächeln, schließlich musste etwas Spaß sein. Und siehe da, meine Idee funktionierte sogar. Julian wurde knallrot und wandte sich ab, warf mir aber immer noch Blicke zu. Dachte der Kleine etwa, ich würde das nicht sehen? Ehe ich mich weiter damit beschäftigen konnte, nahm ich wahr ,dass an dem Tisch wo Kilaa saß, etwas passierte. Ich beobachtete das geschehen genau, hoffte das keiner dieser Typen, die sich dazu gesellten ihr Freund war. Aber ich hatte Glück, sie rutschte an die Kante der Bank, ohne von einem in Beschlag genommen zu werden. Doch das ließ sich schnell ändern. Unter den verwunderten Blicken der Anderen stand ich auf und ging zu ihrem Tisch herüber. Als ich neben ihr stoppte, sah sie recht verwirrt zu mir auf, jedoch legte sich schnell ein eher misstrauischer Ausdruck in ihre Augen. Ich ging neben ihr in die Hocke und stellte mich vor, fragte ob sie Lust hatte zu tanzen. Mir entging nicht, das sie einen Blick zu einem der Kerle warf, nickte dann aber zustimmend und ließ sich von mir zur Tanzfläche führen. Sie stellte sich dann aber vor, als wir auf dieser standen. Kilaa konnte ja nicht wissen, das ich ihren Namen bereits wusste. Ich legte ihr doch recht vorsichtig meine Hände auf die Hüfte und wartete einen Moment ab, ehe ich anfing mich im Takt der Musik zu bewegen. Kurz sah ich zu unserem Tisch und bemerkte das Julian weg war und Sammy grade im Begriff war zu gehen. Als ich meinen Blick unauffällig über die Menge schweifen ließ, erkannte ich Julian bei den Toiletten. Kilaa schien zu bemerken das ich unaufmerksam war, den sie legte mir die Arme in den Nacken und schmiegte sich so noch etwas an mich. Meine Gedanken kehrten wieder auf die Tanzfläche zurück. Zumindest für ein paar Lieder, dann sah ich erneut zu unserem Tisch. Ich blickte Kilaa. „Magst du mit zu unserem Tisch kommen?“ Sie lächelte leicht und nickte. „Warum nicht.“ Ich zog sie sanft mit mir und sah Sammy und Julian verwirrt an. Warum hatte der Gitarrist seine Arme um Juke gelegt und strich ihm beruhigend über den Rücken während Julian sich schutzsuchend an ihn lehnte? Und warum sah Ju mich so verletzt an? Hatte ich was getan, das ihm schmerzte? Gedankenverloren merkte ich das Kilaa meine Hand nahm und sie kurz aufmunternd drückte. Ich sah sie kurz an, verstand aber nicht warum Julian verlauten ließ, dass er keine Lust mehr habe und nun gehen würde? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)