One Kiss von -shiyuu ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich bin momentan an einem totalen Girugamesh Trip. Und letzte Nacht lag ich so im Bett, konnte noch nicht schlafen und hab überlegt, was ich demnächst irgendwann mal so schreiben könnte. Dann hatte ich tatsächlich eine Idee und musste sie heute Mittag erstmal aufschreiben. ^^ Gewidmet ist das Ganze CHIRO, weil sie sich das Pairing vor ´ner ganzen Weile schon mal gewünscht hat. Nun denn, hier ist es, Süße. ____________________ „Verdammt, Satoshi, warum hast du das gemacht?!“ Angesprochener zuckte leicht zusammen. Satoshi hatte er ihn schon lange nicht mehr genannt; das letzte Mal, als er verdammt sauer gewesen war. Aber warum sollte er jetzt sauer sein? Dazu gab es doch gar keinen Grund. Es war doch nur… so harmlos gewesen, sie hätten es als kleine Gefälligkeit für die Fans abtun können, aber nein… Ryo musste ja wieder mit ihm streiten. „Warum?“, fragte er gleichgültig und wandte den Blick ab, sah aus dem Fenster hinaus auf die dunklen Straßen. Zum Glück lag ihr Hotel etwas abseits in einem Wohngebiet, sodass sie wenigstens heute Nacht mal Ruhe hatten. Das ewige im Tourbus-Herumgefahre ging ihm so auf die Nerven. Er konnte da einfach nicht schlafen und dementsprechend war er morgens auch meistens schlecht gelaunt. Bis zu ihren Auftritten. Da änderte sich das. Immer. Wenn der Zeitpunkt näher rückte, an dem sie auf die Bühne gehen konnten, raus zu ihren Fans, ihre Musik machten, dann wurde er tatsächlich aufgeregt, jedes Mal. Man erwartete das vielleicht nicht von ihm, aber er war eigentlich gar nicht so böse, wie er vielleicht manchmal wirkte, wenn er auf der Bühne war. Das wussten auch seine Bandmenber, nur eben die meisten Fans nicht. Weil sie ihn nie privat erleben konnten – war vielleicht auch besser so, sonst hätte er wohl keine ruhige Minute mehr in seinem Leben. Und da die Freizeit eh schon knapp bemessen war, konnte er darauf ganz gut verzichten. „Sato?“ „Ich wollte es eben…“ Ryo seufzte leise und kam zu ihm, das sah er, auch wenn er mit dem Rücken zu ihm stand. Er konnte alles sehen, was der Andere tat, weil er sich so schön im Fenster spiegelte. Und das war auch gut so, sonst hätte er sich wohl nicht umgedreht, denn er sah den Drummer einfach viel zu gerne an. „Du kannst mich doch nicht einfach so küssen…“, flüsterte Ryo leise, trat ganz dicht hinter ihn und legte vorsichtig die Arme um ihn, bettete den Kopf auf seiner Schulter und schloss die Augen. Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen. „Was sollen denn die Leute von uns denken…“ Satoshis Miene blieb unverändert, auch wenn er die Nähe des Anderen mehr als nur genoss. „Es war doch nur ein Kuss…“, tat er es ab, obwohl er wusste, dass das nicht stimmte. „Nur ein Kuss?“ „Ja…“ Obwohl diese Stadt bei Weitem kleiner als Tokyo war, war sie nachts nicht minder belebt, und trotzdem gingen die beiden Japaner, die hier so gar nicht reinpassen wollten, langsam durch die Straßen, schlenderten beinahe, und unterhielten sich leise. Sie genossen es einfach mal, diese Ruhe hier. Morgen hatten sie frei, da war es auch egal, dass es schon bald wieder hell werden würde. Es war wirklich schön, dass sie nur zu zweit waren, denn Satoshi fehlte das wirklich. Vor allem wenn sie auf Tour immer so verdammt lange unterwegs waren und so gut wie keine Freizeit hatten. Wenn sie in Europa waren, war das immer besonders schlimm, aber trotzdem kamen sie gerne hierher. Wegen der Fans. Und von denen hatten sie hier nun mal viele. Nicht umsonst blieben sie nach einem anstrengenden Konzert meistens noch etwas länger in den Backstageräumen der Konzerthallen. Aber selbst dann warteten noch genügend Fans auf sie, um sie einfach nur zu sehen, noch ein paar Fotos oder Autogramme zu erhaschen. Heute hatten sie einige noch zufällig getroffen. Irgendwo in der Stadt, mitten in der Nacht. Er glaubte nicht, dass sie sie verfolgt hatten, denn sie konnten gar nicht gesehen haben, wie er und Ryo das Hotel verlassen hatten und einfach irgendwo hingegangen waren. Sie hatten brav Autogramme gegeben und auch Fotos mit den paar Mädchen gemacht, auch wenn er wusste, dass sie so Gefahr liefen, dass deren Kreislauf vielleicht nicht mehr mitmacht, aber das war zum Glück nicht passiert, nicht heute. Sie hatten sich sogar noch etwas mit den Mädchen unterhalten. Auf die Frage, warum sie ohne Shuu und Nii unterwegs waren, hatte Ryo allerdings gelogen. Es stimmte schon, dass die beiden im Hotel waren. Aber nicht, weil sie müde waren von den Anstrengungen des Konzerts, sondern einfach, weil sie ihnen ein bisschen Zeit zu zweit hatten gönnen wollen, ganz einfach. Sie wussten es ja immerhin. Manchmal waren die Fans wirklich verdammt neugierig, fragten sogar, was sie jetzt noch machen würden. So auch heute. Satoshi hatte nur gegrinst, sich Ryo geschnappt, ihn auf die Lippen geküsst – aber nur ganz kurz – und dann mit einem Zwinkern gemeint, sie gingen gleich ins Bett. Ryo war knallrot angelaufen und hatte gar nichts mehr gesagt. Und die Mädchen hatten sie mit großen Augen angesehen, ehe sie zu Kichern begonnen hatten. Dann hatten sie sich verabschiedet. Gott, wie die Fans doch immer auf so was standen… vor allem die in Europa. „Nein…“, sagte Satoshi dann doch leise und legte seine Hände auf die von Ryo. „Es war nicht nur ein Kuss.“ Ryo hob den Kopf und sah ihn an, lächelte leicht, schmiegte sich dann mehr an ihn. „Vielleicht war es das für die Fans, aber nicht mich.“ Jetzt kicherte der Andere sogar leise, umfasste seine Hände und drückte sie leicht. „Du hast mich schon so oft geküsst, wie kann da so ein kleiner und unschuldiger Kuss so besonders sein?“ „Na ja, immerhin hast du dich den ganzen Weg zurück ins Hotel darüber aufgeregt, also muss er ja besonders gewesen sein, oder?“ Er schob Ryo ein Stückchen von sich, aber nur, damit er sich in seinen Armen drehen und ihn direkt ansehen konnte. Von seinem Spiegelbild hatte er genug; es reichte ihm bei Weitem nicht. „Was küsst du mich auch direkt vor den Fans…“, flüsterte der Drummer und schob seine Unterlippe ein Stück vor, löste sich aber nicht von ihm, und Satoshi wusste warum. „Hab ich doch schon gesagt. Mir war einfach danach…“ Die Unterlippe des Anderen wanderte noch weiter nach vorn, sodass Satoshi schmunzeln musste. „Sei ehrlich, du willst doch nur noch einen!“ Jetzt flüsterte er auch, sah sein Gegenüber eindringlich an, und als er ein angedeutetes Nicken als Antwort bekam, lachte er leise, zog den schwarzen Haarschopf aber näher zu sich und drückte ihm seine Lippen kurz auf die Stirn. Davon war Ryo aber alles andere als begeistert. „Du bist so doof, weißt du das…“, schmollte er und löste sich von ihm, tapste zum Bett und legte sich mit dem Rücken zu ihm hin. Satoshi stand einen Moment mehr als nur verdutzt da und betrachtete den hübschen Rücken des Anderen – immerhin hatte Ryo nur Shorts an – ging dann aber zu ihm und krabbelte auf´s Bett. „Was ist denn?“, fragte er leise und strich vorsichtig über seine Seite, bekam aber immer noch keine Reaktion. Einige Zeit wartete er noch, dann trat ein leises Seufzen von seinen Lippen und er legte sich einfach neben Ryo auf den Rücken, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und starrte hoch an die Decke. „Ich weiß gar nicht, was du hast. Die Fans können doch gar nicht wissen, dass wir zus-“ „Du weißt nicht, was ich hab?“ Mit mal saß der Drummer aufrecht und sah ihn enttäuscht an. „Und ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt mit dir zusammen bin…“, murmelte er und sah ihn böse an, wollte sich gerade von ihm wegdrehen, da packte Satoshi sein Handgelenk und hielt ihn fest. „Weiß ich wirklich nicht!“, meinte er ruhig und sah Ryo an, hatte nicht vor, ihn wieder loszulassen. Er wollte keinen Streit mit ihm, vor allem nicht während sie auf Tour waren, meilenweit von ihrem zu Hause entfernt, und vor allem nicht wegen so etwas. „Die denken doch bestimmt, dass das nur Show war. Woher sollen die denn wissen, dass-“ „Du verstehst es einfach nicht… Willst du es nicht verstehen oder kannst du es nicht verstehen?“ Ryos Stimme war leise und vorwurfsvoll. Und Satoshi verstand gerade wirklich nur noch Bahnhof. „Was… was ist denn?“ Der Drummer ließ sich Zeit mit seiner Antwort, ließ ihn ein wenig zappeln, ehe er dann ansprach, was ihn wohl schon den ganzen Tag beschäftigte. „Was hast du heute Morgen vergessen?“ Fragend hob Satoshi eine Braue. „Heute Morgen?“ Er überlegte. Am Morgen waren sie viel zu spät aufgestanden, hatten nur noch schnell ihre Sachen gepackt und waren dann in den Tourbus gesprungen, weil der schon gewartet hatte. So war das eben, wenn man auf Tour mal verschlief. Aber was sollte er da vergessen haben? Hatte er vielleicht irgendwas liegen lassen? Man sah ihm seine Ratlosigkeit wohl an, denn Ryo wandte sich aus seinem Griff und setzte sich mit dem Rücken zu ihm, ließ die Beine über den Rand des Bettes baumeln und seufzte leise. Jetzt war er wirklich sprachlos. Er wusste gar nicht, was er falsch gemacht hatte, geschweige denn dass er überhaupt etwas falsch gemacht hatte. Und nur wegen diesem kleinen Schmatzer da vorhin konnte Ryo ja jetzt nicht so enttäuscht sein. Oder? Vorsichtig rutschte er zu ihm, setzte sich neben ihn und legte seine Hand auf die des Drummers. Der ließ das sogar zu, beachtete ihn ansonsten aber gar nicht. „Ryo…“, flüsterte er leise. Keine Reaktion. „Dann… erzähl mir doch, was dich bedrückt…" „Weißt du noch… wann du mich das letzte Mal geküsst hast?“ Satoshi hob eine Braue. „Na eben…“ Kopfschütteln von Ryo. Gerade wollte er das von vorhin ansprechen, als der Drummer wieder den Kopf schüttelte. „Das mein ich auch nicht. Wann hast du mich das letzte Mal davor geküsst?“ Jetzt musste er überlegen. Lange überlegen. Wahrscheinlich zu lange. Er wusste es einfach nicht mehr. War das denn so wichtig? Für Ryo schien es wichtig zu sein, also musste er ja etwas sagen. Er wollte nicht, dass er so traurig war. Wegen ihm. „Heute Morgen?“ Er fragte es mehr, als dass er es sagte, das merkte selbst Ryo, der ihn jetzt doch ansah und die Brauen zusammen zog. „Nein, eben nicht! Das ist es ja! Das vorhin da mitten auf der Straße war unser erster Kuss heute!“ Satoshi stockte, musste dann aber lächeln. Das war alles? Wegen so etwas war Ryo so abweisend? Wie niedlich. „Du bist so süß, weißt du das…“, flüsterte er und rutschte dichter an ihn heran. Ryo war davon ziemlich überrascht, sah ihn einfach nur fragend an. Satoshi wusste, dass er nicht wirklich sauer war. Aber es war ihm eben schon wichtig, und da musste er das wohl wieder gutmachen. „Wie wär´s, wenn wir das jetzt nachholen?“ „Damit kriegst du mich nicht.“ „Du musst mich ja auch ausreden lassen. Wie wär´s, wenn wir das die ganze Nacht nachholen?“ Jetzt musste der Drummer kichern. Ohne zu zögern krabbelte er auf Satoshis Schoß und legte die Arme um seinen Hals. „Das kannst du in dieser Nacht gar nicht mehr gut machen. Es wird bald hell.“ Satoshi musste wieder schmunzeln. Sein Schatz war wirklich süß. Mehr als nur das. Er näherte sich seinen Lippen, küsste ihn kurz. Irgendwann musste er ja anfangen, ihn wieder sanfter zu stimmen. „Na wie gut, dass wir auch noch den ganzen Tag dafür Zeit haben…“ ___________________ Das war doch wieder mal was Locker-Leichtes von mir, oder? ^^ In letzter Zeit hab ich ja fast nur noch Lemons geuppt. Es wird mir zwar nicht über, das zu schreiben, aber so was fluffiges zwischendurch ist auch mal fein :D Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und es gefällt euch. Kommis helfen immer weiter ^-^ Guten Rutsch und so. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)