Unerwartetes Wiedersehen von psychozwiebel (Ruffy&Shanks) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ „Dragon?“, meinte Ruffy immer noch vergnügt, „sagt mir nix, wieso?“ Smoker sah ihn skeptisch an. „Komm schon, Kleiner, verarsch mich nicht, du hast doch bestimmt schon vom berühmten Dragon gehört?!?“ Nachdenklich kaute der Angesprochene an seiner Unterlippe. „Hmm…kann sein…ja doch, da war irgendwas…“ „Anführer der Revolutionsarmee, berüchtigt und gefährlich, höchstes Kopfgeld der Welt, klingelt’s da irgendwie bei dir??“ „Vielleicht wenn du mir sagst, wieso du das wissen willst?“ Smoker seufzte resigniert. Normalerweise trat er als agiler, vor Kraft nur so strotzender Mann in Erscheinung, doch in diesem Augenblick sah man ihm jedes Jahr an, er wirkte…alt. „Die Marine sucht dich“, begann er. Ruffy schnaubte. „Mal was ganz was Neues…“ Der Grauhaarige hob irritiert eine Augenbraue. Sarkasmus? Beim Strohhut? Das hatte er noch nie erlebt… Ruffy merkte das und seufzte. „Schau nicht so…ich musste bloß an Shanks denken…“ „Nein, das meinte ich nicht. Sie suchen verstärkt nach dir, sie wollen dich um jeden Preis! Im Moment setzen sie alle Hebel in Bewegung, um dich zu kriegen! Also frag ich dich nochmal: Was hast du mit Dragon zu tun??“ Der Strohhut verstand immer noch nicht ganz. „Und was hat jetzt dieser Dragon damit zu tun, dass die Marine mich so unbedingt will?“ An Deck der Red Force, Shanks‘ Schiff, saßen derweil Ben, Shanks‘ Vize und Nico Robin nebeneinander. Nami saß mit Chopper, der sich nachdem er den Rothaarigen verarztet hatte, auf den Schoß der Navigatorin gekuschelt hatte, in der Nähe und schlief. Ben hatte Robin gefragt, wie sie ein Mitglied von Ruffy’s Piratenbande geworden war und die Archäologin hatte es ihm bereitwillig erzählt. „Ich habe endlich ein Zuhause gefunden. Dank Ruffy“, meinte Robin nach einer kurzen Pause. Ben nickte andächtig. „Es steckt mehr in dem Kleinen, als man sehen kann. Wie viel genau, das weiß wahrscheinlich niemand, nicht einmal Shanks…“ Robin stimmte ihm zu. Nachdenklich ließ sie ihren Blick schweifen, bis er auf der orangehaarigen Navigatorin landete. Sie bemerkte die sanfte Gänsehaut auf den Armen ihrer Freundin und ließ ein paar Hände aus dem Boden erscheinen, die eine Decke transportierten, mit der sie sie dann schließlich zudeckten. Nami kuschelte sich mit Chopper auf dem Schoß in die Decke und seufzte wohlig im Schlaf. Der Gesichtsausdruck der Archäologin wurde unmerklich weicher und ein kurzes Lächeln glitt über ihre Lippen. Ben hatte sie genau beobachtet. „Wann wirst du es ihr sagen?“ Kurz weiteten sich Robins Augen vor Überraschung, dann seufzte sie jedoch. Zögernd antwortete sie: „Ich…weiß nicht, was sie von Homosexuellen hält… kann sie recht…konservativ sein…“ „Du könntest abwarten, was sie zu eurem Schwertkämpfer und Smutje als Liebespaar sagt…“, schlug Ben vor. Mehr oder weniger allen war schon aufgefallen, dass der Grünhaarige und der Blonde mehr füreinander empfanden. Robin dachte kurz nach. „An sich keine schlechte Idee, doch bei den beiden ist es unmöglich zu sagen, wann sie tatsächlich zusammenkommen. Sie sind zwar nicht blöd, aber manchmal etwas…nun ja, begriffsstutzig…“ Sie musste kurz grinsen. „Na, ich weiß nicht so recht“, erklang auf einmal eine Stimme hinter ihnen. „Was meinst du, Shanks?“, fragte Ben ohne sich umzudrehen. „Naja, allzu lang dürfte das mit den Verliebten nicht mehr dauern…“ „Wie kommst du darauf?“, Robin wurde neugierig. „Sie sitzen gerade in diesem Moment aneinander gelehnt ihre Zweisamkeit genießend am Bug sitzen…ziemlich vertraut sogar…“, der Rote lächelte. Doch Ben, neben den er sich gesetzt hatte, konnte er nicht täuschen, trotz des Lächelns. „Du vermisst ihn, hm? Und machst dir Sorgen, ich seh’s dir an…“ Shanks verzog das Gesicht und massierte sich die Schläfen. Er antwortete seinem Vizen nicht direkt, sondern versuchte vom Thema abzulenken. „Diese ganze Farce…es passt nicht zu Smoker…“ Robin ging darauf ein und nickte. „Eigentlich habe ich ihn für einen Ehrenmann gehalten…“ Shanks schüttelte den Kopf. „Das ist er auch ganz bestimmt, deswegen denke ich ja, dass da etwas faul an der Sache ist, irgendetwas passt da nicht zusammen!“ „Ja…Ich glaube auch nicht, dass unser Strohhut in Gefahr ist, ich frage mich nur, was Smoker von ihm will…“, stimmte Ben Shanks zu. Nami war indessen völlig in Gedanken versunken, schlief allerdings keineswegs, wie alle anderen glaubten. Nur selten erlaubte sie sich, ihren Tagträumen nachzuhängen, hatte sie doch meistens genug zu tun, als Navigatorin und „Mutter“, beziehungsweise Babysitterin der gesamten Crew. Ständig musste sie den doofen Schwertkämpfer und den nervigen Smutje zur Raison bringen, aufpassen, dass der nimmersatte Kapitän nicht den gesamten Vorrat auffutterte und den schiffseigenen Kanonier davon abhalten, das gesamte Schiff explodieren zu lassen. Nur wegen Chopper und Robin musste sie sich wenige Sorgen machen. Ach ja…Robin… Nami wusste nicht genau, was sie von ihren Gefühlen zur Archäologin halten sollte. Jedes Mal, wenn die Schwarzhaarige ihr eines ihrer seltenen Lächeln schenkte, schlug ihr Herz doppelt so schnell und wenn sie sie berührte, kribbelte es überall. Nami fand Robin so wahnsinnig schön und faszinierend…wenn sie an Deck lag, vollkommen in eines ihrer zahlreichen Bücher versunken und die Sonne auf ihr langes Haar fiel und es zum glänzen brachte… Nachts konnte sie oft nicht schlafen, wenn Robin Nachtwache hatte, denn sie brauchte deren sanftes Ein- und Ausatmen, um gemütlich in Morpheus‘ Armen zu versinken. Allein Robins Duft machte sie so glücklich, dass sie am liebsten die ganze Welt umarmen wollte. Sie roch nach wildem Jasmin und Papier…es war so beruhigend… Überhaupt, die Sanftheit der Archäologin stand im absoluten Gegensatz zu Namis aufbrausendem Temperament…Robin war einfach ihr Gegenpol… Nami fror ein bisschen und seufzte zufrieden, als sie auf einmal eine Decke auf sich spürte. Und als ihr dann noch Robins wundervoller und einzigartiger Geruch in die Nase stieg, lächelte sie sanft und schlief sich sicher und geborgen fühlend ein. Lysop und sein Vater saßen in der Kombüse der Red Force. Sie hatten viel geredet und viel getrunken. Yasopp hatte erklärt, wieso er damals seinen Sohn und dessen Mutter zurückgelassen hatte, um zur See zu fahren. Lysop hatte es verstanden, schließlich hatte er selbst den Ruf der See ebenfalls gehört und war ihm gefolgt. Er erzählte, wie er zu Ruffys Crew gekommen war und was sie aller erlebt hatten. Ohne Lügen oder Verfälschungen, einfach die pure Wahrheit, auch, welche Rollen er in den einzelnen Abenteuer gehabt hatte. Yasopp hatte oft gelacht, schließlich waren der Strohhutbande die verrücktesten und unglaublichsten Dinge zugestoßen und er hatte auch viel von seinen eigenen Erlebnissen gesprochen. Lysop lauschte seinem Vater immer gebannt, glücklich, diesen endlich getroffen zu haben. Selig grinste er, als Yasopp ihm sagte, er wäre stolz auf seinen Sohn… „Und was hat jetzt dieser Dragon damit zu tun, dass die Marine mich so unbedingt will?“, fragte Ruffy verständnislos. Smoker sah ihn ernst an. „Zuerst musst du wissen, dass jemand das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Dragon und du euch kennt und etwas Wichtiges miteinander zu tun habt…“ ‚Wahrscheinlich irgendjemand von Großvaters Leuten…‘, dachte Ruffy bei sich. Laut sagte er: „Selbst wenn, was wäre daran so schlimm?“ „Sag mal, Strohbirne, weißt du eigentlich wie extrem gefährlich Dragon ist??“, polterte Smoker drauflos. Ruffys unerschütterliche Grinsen wich nicht aus seinem Gesicht. „Jemand hat’s mal so nebenbei erwähnt…“ Smoker seufzte resigniert. Dieser Bengel raubte ihm den letzten Nerv… Dabei riskierte er gerade seinen Posten und seine gesamte Karriere für ihn… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)