A new beginning von -akame- (Wenn Männer Kinder kriegen xD) ================================================================================ Kapitel 1: The Beginning ------------------------ Mit aufgerissenen Augen starre ich auf das Feld, will nicht glauben, was eindeutig ist. Ich bin schwanger, bekommen ein Kind... Plötzlich bekomme ich keine Luft mehr, der Test entgleitet meinen Fingern und fällt auf den weißen Fliesenboden unseres Badezimmers. Was du wohl dazu sagen wirst? Schließlich gefährde ich dein Leben somit auch, unsere gemeinsame Karriere können wir vergessen. Ich denke an unsere Freunde... Auch sie trifft dieses Schicksal. Ich wollte das doch nie... wollte immer vor meiner Vergangenheit fliehen. Ich haben mich in meine Körper nie wohl gefühlt, hatte sogar eine Hormonbehandlung hinter mich gebracht und stand kurz vor einer operativen Geschlechtsumwandlung. Doch weil du dir immer wieder Sorgen um die Risiken gemacht hast habe ich es immer weiter hinausgezögert. Eigentlich hätte ich sogar kommende Woche einen Aufklärungstermin bei meinem Arzt gehabt um das endlich in die Wege zu leiten, da ich dich dann letztlich doch davon überzeugt hatte, weil ich absolut nicht mit mir zufrieden war und nun das... Ich verliere meine Kräfte, sacke langsam an der Wand zu Boden und starre mit leerem Blick and die gegenüberliegende Wand. Immer mehr Tränen lassen meine Wahrnehmung zunehmend verschwimmen. Nur leise vernehme ich ein zaghaftes Klopfen und deine Stimme, die nach mir ruft. Ich sage nichts, kann gar nicht, weil ich immer heftiger zittere und weine, schlinge meine Arme um meinen Körper, der mir so fremd erscheint. Dann spüre ich eine warme Umarmung, werde an eine Brust gezogen und sanfte Hände streicheln mich um mich zu beruhigen. Das kannst nur du sein, mein Schatz. Ich kralle mich in dein T-Shirt. Mach es durch meine Tränen nass. Es tut mir so leid, dass ich dir das antue, wirklich. „Es tut mir so leid...“, flüstere ich gegen deine Brust, weine immer noch unaufhaltsam. Ich spüre sanfte Küsse auf meinem Schopf und meiner Stirn. Vorsichtig streichst du mir die Tränen aus dem Gesicht, schaust mir tief in die Augen und versuchst in ihnen zu lesen, was mit mir los ist, das weiß ich genau. Ich kann nicht anders als deinen Blick zu erwidern, deine Augen sind so wundervoll, dass ich nichts dagegen tun kann. „Was tut dir leid, Takara?“, flüsterst zu ebenfalls und küsst mich sachte auf die Lippen. Weitere Tränen benetzen meine Wangen. „Dass... dass ich dein Leben zerstöre...“, hauche ich, weine wieder bitterlich und werde erneut in deine Arme gezogen. „Wieso solltest du mein Leben zerstören? Durch dich ist es doch erst lebenswert geworden!“ Kraftlos schüttle ich meinen Kopf. „Nein... ich... es tut mir so leid, bitte sei mir nicht böse...“, sage ich weiter und kralle mich an dir fest, zittere immer noch. Ich spüre deinen fragenden Blick auf meiner Haut. Immer noch zitternd nehme ich Luft, beiße mir auf die Unterlippe, damit ich meine Stimmt kontrollieren kann und sage schließlich leise gegen deine Brust: „Ich bin schwanger...“ Für einen kurzen Moment glaube ich, dass deine Umarmung etwas lockerer wird und dann nimmst du mein Gesicht sanft zwischen deine Hände, lenkst es zu deinem und siehst mir in die Augen. „Ist... Ist das wahr?“, fragst du mich noch und ich nicke leicht, während die Tränen immer mehr werden. Jetzt bist du sicher böse auf mich und schickst mich in die Wüste, weil ich damit alles kaputt mache. Doch dein Blick wird plötzlich weich. „Kou, mein kleines süßes Dummerchen, das ist doch nicht das Ende der Welt.“, sagst du und lächelst mich an. „Aber...“ Du lässt mich nicht aussprechen, legst einen Finger auf meine Lippen um sie verstummen zu lassen. „Du brauchst keine Angst zu haben, wirklich nicht. Egal, wie du dich entscheidest, ob du es haben willst oder abtreiben möchtest, ich stehe voll hinter dir und unterstütze dich so gut ich kann, hörst du? Ich lass dich bestimmt nicht alleine, wenn es das ist, was dir Angst macht.“, meinst du und küsst meine Stirn erneut und schließlich meine Lippen. Ich schließe die Augen. Ich weiß, warum ich dich liebe, so sehr liebe. Und jetzt muss ich über meine eigene Dummheit weinen, weil ich doch tatsächlich angenommen habe, dass du mich allein lassen würdest. Erneut ziehst du mich an deine Brust, beruhigst mich und wiegst mich in deinen Armen. Als ich schließlich nicht mehr weine hebst du mich hoch und trägst mich aus dem kalten Bad in unser Schlafzimmer. Ich war schon immer verwundert, wie viel Kraft in deinem kleinen Körper steckt, dass du mich sogar tragen kannst, und das ohne Probleme. Vorsichtig legst du mich auf das weiche Bett, küsst mich noch mal und sagst mir, dass du sofort zurück sein wirst. Ich nicke und kuschle mich in die Kissen und Decken und schnuppere an deinem Schlafshirt, das neben mir liegt. Ein kleines Lächeln ziert mein Gesicht, weil ich immer wieder erkenne, was für ein Glück ich mit dir doch habe. Kurz später kommst du wieder, hast wohl die Lichter in der Wohnung gelöscht, damit wir schlafen gehen können. Schnell ziehst du dich noch um, musst mir dafür aber dein Shirt abnehmen. Ich bin schon umgezogen, worüber ich sehr froh bin, weil ich sicherlich keine Kraft mehr dafür hätte. Endlich legst du dich zu mir, breitest eine der Decken über uns aus und ziehst mich weiter zu dir, damit ich mich richtig an dich kuscheln kann, was ich natürlich auch tue. Erschöpft schließe ich die Augen. „Morgen früh fahren wir zu deinem Arzt und lassen überprüfen, ob du auch wirklich schwanger bist, okay?“, höre ich dich sagen und ich nicke erleichtert. Ja, das tun wir. „Ich liebe dich, Matsu“, flüstere ich. „Ich dich auch, Kou“ Am nächsten Morgen wache ich vor dir auf. Vorsichtig verlasse ich unser Bett, darauf bedacht dich nicht zu wecken. Leise schleiche ich in die Küche, mache mir erst mal einen Kaffee. Den brauche ich nach gestern wirklich. Nachdenkend schaue ich nach draußen, beobachte eine Mutter, die ihre Kinder wahrscheinlich zur Schule bringt. Ich habe mich immer geweigert, so zu werden, doch nun stehe ich kurz davor. Ich konnte nie verstehen, was an dem weiblichen Körper so toll war, ich wollte schon immer ein Mann sein. Aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke... Kinder wollte ich schon haben, doch... über die Hintergründe, wie ich zum Beispiel eins bekommen sollte, wenn ich ein Mann war, habe ich mich nie geschert. Sicher ist es toll ein Kind zu haben, was man adoptiert hat, aber ist es denn nicht was Besonderes, wenn es wirklich aus dem eigenen Fleisch und Blut war? War die Verbindung der Eltern mit dem Kind dann nicht viel enger? Ich weiß es wirklich nicht... doch was ich weiß ist, dass ich Matsu und mir eigentlich auch eine Freude bereiten würde, wenn ich das Kind behalten würde. Doch was war mit der Band, mit unseren Freunden, schließlich betrifft sie das ja auch, weil ich dann auch nicht mehr auftreten konnte und ich glaube der Stress wäre auch nicht gerade das Beste bei einer Schwangerschaft. Leise seufze ich, nehme meine Tasse Kaffee und setze mich an den kleinen Küchentisch. Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. In Gedanken hatte ich dich gar nicht gehört, wie du in die Küche gekommen bist. Zärtlich umarmst du mich von hinten und ich erschrecke mich. Ein Glück, dass die Tasse gerade auf dem Tisch stand, sonst hätte ich sie sicher fallen lassen. „Oh mein Gott, erschreck mich doch nicht so“, sage ich und halte meine Hand auf mein Herz, das wie wild am schlagen war. „Tut mir leid, aber du warst so in Gedanken“, lächelst du mich an und setzt dich mir gegenüber an den Tisch, streichst über meine Hand, die darauf liegt. „Wovor hast du eigentlich noch Angst?“ Ich sehe dich fragend an, wie machst du das nur immer wieder? Warum schaffst du es mich zu lesen wie ein offenes Buch? „Ich...“ „Ist es wegen den anderen? Wegen der Band?“ Ich nicke leicht. „Sie werden es verstehen. Und ich glaube eine kleine Pause könnte uns allen nicht schaden. Aber ich glaube wir haben echt Glück, dass sie alle über dein kleines Geheimnis bescheid wissen“, meinst du und du hast Recht. Wenn sie nicht einmal wüssten, dass ich so gesehen eine Frau bin wäre das Theater riesig. „Weiß du was Matsu... wenn, wenn ich wirklich schwanger sein sollte...“, fange ich an und sehe dir dabei in die Augen. „... dann möchte ich das Kind gerne behalten. Es ist einfach ein wunderbarer Gedanke, zu wissen, dass unsere Liebe auch Früchte trägt. Etwas zu haben, das alles noch mal unterstreicht, weißt du...“ Etwas peinlich berührt schaue ich auf meine Tasse. Plötzlich merke ich, dass du aufstehst, zu mir kommst. Deine Hände leiten meinen Blick zu dir. Ich sehe, dass du glücklich bist. Und dann nimmst du mich in den Arm, streichelst mir über den Rücken. „Weißt du Kou, ich habe die ganze Zeit darauf gehofft, dass du das sagst... ich bin so glücklich.“ Ich muss leise lachen, mir war es schon klar. Stürmisch ziehe ich dich auf meinen Schoß, küsse dich leidenschaftlich. „Ich liebe dich so sehr...“, hauche ich dir entgegen und spüre dein Lächeln, deine funkelnden Augen. „Ich dich auch, mein Schatz“ Beruhigt schmiege ich mich an ihn, kuschle mich an seine Brust und schlinge meine Arme um seine schmale Taille. Doch lange verweilen wir so nicht, da du dich leicht von mir löst. „Na komm schon Takara, wir müssen noch zum Arzt.“, sagst du. Stimmt ja, das hätte ich fast vergessen. Schnell essen wir noch etwas und machen uns fertig um das Haus zu verlassen. Da der Weg zu meinem Arzt zu weit ist fahren wir mit deinem Auto. Die Zeit, bis wir da geht nur schleppend voran. Ich werde immer ungeduldiger und unruhiger. Ich will endlich wissen, ob es wirklich so ist. Nach einer Viertel Stunde kommen wir dann endlich an. Wir steigen aus und gehen zum Eingang. Du merkst, dass ich angespannt bin und nimmst meine Hand, lächelst mir zu um mir Mut zu machen. Schließlich treten wir ein und gehen zu der Arzthelferin, die am Empfang sitzt. „Ah, Takashima-san. Sie haben doch erst nächste Woche den Termin.“ „Nein, ich bin nicht deshalb gekommen... also nicht direkt. Ich glaube wir müssen den Termin auf unbestimmte Zeit verschieben.“, sage ich etwas peinlich berührt und die Arzthelferin schaut mich irritiert an. „Ehm, ich muss unbedingt mit dem Doktor sprechen, es ist wirklich dringend.“, meine ich freundlich und zum Glück bestätigt mir die gute Frau, dass dieser gerade zufällig Zeit habe und schickt Matsu und mich in das Besprechungszimmer neben dem Behandlungsraum. Wir warten darin auch nicht lange bis der Arzt eintritt und uns beide begrüßt. Ich bin froh, dass ich Inagawa-san als Arzt habe. So gesehen ist er mein Frauenarzt, aber er hilft mir auch bei meiner Geschlechtsumwandlung, regelt alles und so. Außerdem ist er sehr nett und versteht mich auch gut. Er ist nicht einer derjenigen, die nur ihren Job machen, sondern wirklich dahinter steht und das schätze ich wirklich an ihm. „Na, was kann ich denn für Sie beide tun?“, lächelt er uns hinter seinen Brillengläser an. „Uhm, na ja... also, ich glaube, dass ich schwanger bin...“, sage ich leise. Inagawa-san zieht eine Augenbraue in die Höhe und kann sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. „Ach so, na wenn das so ist... aber Sie wissen schon, dass Sie die Hormonbehandlung abbrechen müssen, wenn Sie das Kind austragen wollen, oder?“, sagt er fürsorglich. „Ja, das ist mir klar.“ „Okay, dann kommen Sie mal mit. Ich untersuche sie.“, lächelt er und wir müssen Matsu alleine zurück lassen, der mir noch mal zulächelt. Nach einer Weile ist er endlich fertig. Es stimmt also, ich bin wirklich schwanger. Ein leichtes Lächeln ziert mein Gesicht, als ich mir vorstelle, wie Matsu wohl dabei aussehen würde, wenn er völlig überfordert mit dem Kind im Arm versucht mir die ganze Arbeit abzunehmen, weil ich mich ausruhen soll. Es ist zu komisch. Inagawa-san möchte noch eine Ultraschalluntersuchung machen, wo Matsu auch dabei sein darf. Schnell rufe ich ihn, bevor ich mich auf die Liege lege und meinen Bauch frei mache. Kurze Zeit später steht mein Schatz auch schon im Zimmer und schaut mich fragend an, versteht aber schnell und nimmt meine Hand. Großzügig verteilt der Arzt das Gel auf meinem Bauch. Es ist ganz kalt und ich erschaudere. Dann setzt er das Ultraschallgerät darauf und sucht den kleinen Embryo, der auch schnell gefunden ist, obwohl er nur ein kleiner Punkt ist. Schließlich drückt er auf einen Knopf und lässt das Bild ausdrucken. Unser erstes Bild von unserem Baby. Matsu nimmt es in die Hand und schaut fasziniert darauf, kann sich wahrscheinlich noch gar nicht vorstellen, wie alles in Zukunft werden wird. Inagawa-san gibt mir noch ein Tuch, damit ich das Gel von meinem Bauch wischen kann und dann stehe ich auf. Wir gehen zurück zum Besprechungszimmer, wo wir uns wieder hinsetzen. „Also Takashima-san, wollen sie das Kind denn austragen?“, frage mich der Arzt und ich lächle Matsu an. „Ja, ich möchte.“, auch die anderen beiden lächeln. Inagawa-san versteht bestimmt meine Entscheidung. „Nun gut, dann muss ich Sie noch aufklären. Ab sofort wäre es besser, wenn die kein rohes Fleisch bzw. keinen rohen Fisch und keine Gerichte mit rohem Ei essen würden. Ebenso ist Zimt ein tabu... zumindest zu viel ist nicht gut. Dann würde ich Ihnen noch raten die letzten Monate vor der geplanten Entbindung nicht zu Baden, weil das ebenfalls Wehenfördernd ist und eine Frühgeburt wäre weniger gut. Der Rest steht in dieser Broschüre...“ Er reicht uns besagte „...und wenn Sie noch Fragen haben sollten können Sie gerne anrufen oder vorbei kommen. Dadurch, dass Sie ja eine Hormonbehandlung begonnen haben werden vielleicht Komplikationen auftreten, doch wir versuchen das mit ein paar weiblichen Hormonen zu regulieren und vorzubeugen, ich hoffe, das verstehen Sie.“ Ich nicke, da ich ja auch nicht möchte, dass dem Kind was zustößt. „Ehm... ich hab da mal eine Frage“, winkt Matsu ein und ich schaue ihn fragend an. „Im wievielten Monat ist sie... also er eigentlich?“ „Ach, das hätte ich fast vergessen! Also der Größe des Embryos zu urteilen würde ich sagen Sie sind circa in der sechten Woche.“ „Was? Schon im zweiten Monat???“ Ich bin wirklich erstaunt, dass ich das nicht früher gemerkt habe. „Also ich habe auch Fälle, wo die Mütter es erst im vierten Monat merken, von daher geht das noch.“, lach Inagawa-san. Irgendwie beruhigt mich das. „So, und jetzt müssen wir noch den Mutterpass ausfüllen...“ Nachdem auch das erledigt war, machen wir uns wieder zurück zum Auto. „Jetzt müssen wir noch zum Proberaum.“ Irritiert schaue ich meinen Schatz an. Doch dann fällt mir wieder ein, dass ja eigentlich heute Probe ist. „Wollen wir es ihnen direkt sagen?“, frage ich. „Ich würde sagen ja, weil wir mit ihnen noch absprechen müssen wie es die nächsten Monate weiter gehen soll.“ „Ja stimmt...“ Nachdenklich schaue ich auf meinen neuen Mutterpass und dem ersten Ultraschallbild, der dabei liegt. Wie sie wohl reagieren werden? „Jetzt mach dir keine Gedanken, sie werden es verstehen, vertrau mir.“ „Du hast recht, tut mir leid.“ Sanft küsse ich ihn auf seine vollen Lippen und schon fahren wir Richtung PSC-Gebäude. Eine halbe Stunde später sind wir auch schon angekommen und steigen aus. Schnell gehen wir rein, damit wir nicht von irgendwelchen Fangirls gesehen werden. Es dauert auch nur noch ein paar Minuten bis wir durch das Gewirr von Gängen sind und vor unserem Proberaum stehen. Matsu öffnet die Tür und geht vor. Mit zögerlichem Schritt folge auch ich und schließe die Tür wieder hinter mir. Die anderen sind schon alle da und schauen uns böse an, weil wir über eine Stunde zu spät sind. „Wo seid ihr bitteschön gewesen??“ Kai versucht ruhig zu bleiben, doch der Ärger steht im förmlich ins Gesicht geschrieben. So wütend hab ich ihn nicht mehr gesehen seit Akira vor zwei Jahren einmal total betrunken und total zu spät zur Probe erschien. Seine Freundin hatte Schluss gemacht und er war am Abend so verzweifelt gewesen, dass er durch alle Kneipen Tokyos gegangen ist und sich bis zum nächsten Vormittag voll laufen lassen hat. „Ihr hättet ja wenigstens mal anrufen können! Ihr wisst genau, wie ich so was hasse und ich hoffe für euch, dass ihr eine gute Erklärung dafür habt, weil es sonst richtig Stress gibt!“ Mit jedem Wort fühle ich mich immer kleiner. Ich mag es wirklich nicht, wenn Kai kurz vorm Austicken ist. „Hey hey hey! Jetzt beruhig dich doch mal. Wir haben eine SEHR gute Erklärung für unsere Verspätung.“, wirft Matsu ein und nimmt meine Hand. „Da bin ich ja mal gespannt.“, sagt Kai und schaut uns wartend an. Ich atme noch einmal tief durch und greife in meine Tasche. Ich ziehe das Ultraschallbild aus dem Mutterpass, den ich so verdecke, dass die anderen ihn noch nicht sehen können. Mit einem leichten Lächeln gebe ich Kai das Bild in die Hände, der es mit aufgerissenen Augen anstarrt. „Da... das... ihr... was...“, stammelt er und sieht mir anschließend verblüfft ins Gesicht. „Du... Du bist... Ist das von dir?“ Immer noch ungläubig zeigt er auf das Ultraschallbild und bekommt von mir nur ein Nicken als Antwort. „Was ist denn das?“, fragt auch Yuu und er und Akira beugen sich über Kais Schulter um auch zu sehen, was los ist. Beide verstehen schnell und gucken uns ebenfalls geplättet an. „Wow! Das ist echt ’ne Überraschung...“, kommt nur von Yuu, doch schnell fangen sich alle und kommen auf uns zugerannt. Matsu und ich haben noch nicht mal die Chance zu fliehen als sie sich schon zu dritt auf uns stürzen und uns gratulieren. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass sie so locker reagieren. Lächelnd lass ich mich von jedem knuddeln und muss auch meinen Mutterpass zeigen. Keiner von ihnen hätte das erwartet, doch dass sie sich so freuen macht mich glücklich. Endlich machen wir es uns auf den Sofas bequem, die auch im Raum stehen. „Wie wollt ihr das jetzt eigentlich machen?“, fragt Akira. Eine berechtigte Frage. „Naja, wir wissen es noch nicht ganz, weil wir das auch mit euch besprechen wollten, aber das Kind wollen wir auf jeden Fall behalten.“, antwortet Matsu und ich nicke zustimmend. „Also das größte Problem wird sein, wie wir es machen, dass es die Fans nicht herausfinden, außerdem darf ich auch nicht mehr auftreten.“, meine ich. „Ich würde es auch gar nicht zulassen, dass du unter diesen Umständen auftrittst... und wegen den Fans... Wir werden am Besten eine Pressekonferenz geben, wo wir erklären, dass wir gesundheitlich von den letzten Monaten angeschlagen sind, was ja auch zum Teil stimmt, und dann eben eine Pause machen. Wir können ja ein bisschen im Studio arbeiten, aber nicht so viel, damit du auch geschont wirst und dass in der kommenden Zeit auch keine Tour geplant ist macht es auch einfacher.“, sagt Kai... typisch unser Bandleader. Dankend lächle ich ihn an. „Und die PSC?“ „Scheiße, stimmt ja! Was ist mit denen?“ Verdammt, Matsu und Yuu haben Recht. Die PSC ist was Pausen angeht sehr streng. „Lasst mich das schon machen! Wenn die wirklich bereit sind Kouyous Gesundheit und auch die des Kindes zu gefährden, dann wechseln wir das Label! Ich sehe nicht ein bei einem Label zu sein, die sich nicht um die Bands kümmert, Hauptsache sie scheffeln die Kohle rein. Und ich glaube die anderen Labels würden sich dann um uns reißen.“, sagt Kai drohend. Man merkt direkt, dass er das ernst meint. „Danke Kai.“ Ich umarme ihn. „Ach, ist doch kein großes Problem!“, sagt er mit seinem typischen Kai-Grinsen und wuschelt mir durch die Haare. „Oohhh, ich bin schon so gespannt dich zu sehen, wenn du ’ne richtig dicke Kugel vor dir her schiebst“ Yuu kann wirklich wie ein kleines Kind sein, wenn er sich freut, ich muss lachen. „Im wievielten Monat bist du eigentlich?“ „Schon im zweiten.“ „Dann kommts ja...“ Yuu überlegt. „Dann kommts ja im Januar! Ahhh, vielleicht kommts ja sogar an meinem Geburtstag!!!“, quietsch er. Nun lacht auch Matsu „Also der Termin ist für den 25. Januar festgesetzt. Wenn es früher kommt kannst echt sein.“ „Und ansonsten wär’s doch auch witzig, wenn der Zwerg an deinem Geburtstag kommt, Matsu, oder?“, grinst Akira. Wäre wirklich eine lustige Idee, schließlich müsste das Kleine ja auch nur 6 Tage drüber sein dafür. „Zwerg??? Wieso nennst du mein Kind Zwerg? Sei nicht so gemein!“, Matsu verschränkt die Arme vor der Brust und schaut Akira böse an. „Ach Schatz, jetzt sei doch nicht so, ich find den Namen niedlich.“, meine ich sanft und streiche ihm über seinen Schopf, kann mir ein leises Lachen dennoch nicht verkneifen. Schon eine Stunde später, wo wir auch nur darüber geredet haben, wie es weiter gehen soll, sitzen Matsu und ich auch schon wieder im Auto und fahren nach Hause. Irgendwie bin ich geschafft... und glücklich. Kai wollte sich schon morgen um die Pressekonferenz und das Einverständnis der PSC kümmern. Ich bin wirklich gespannt, was das geben wird. Und Yuu hatte schon direkt Ideen gehabt, wie wir das Kinderzimmer gestalten könnten und dabei ist es doch erst in sieben Monaten soweit. Wie soll ich das eigentlich meinen Eltern beibringen? Ich muss mir wirklich noch was in der Richtung einfallen lassen. Nur einen Augenblick später bleibt Matsu auch schon in der Tiefgarage unseres Wohnblocks stehen. Wir steigen aus und begeben uns zu unserem großen Wohnloft. Ein Glück, dass wir eine so große Wohnung haben, sonst müssten wir wahrscheinlich auch noch umziehen. Endlich sind wir wieder Zuhause. Erschöpft lasse ich mich auf die Couch im Wohnzimmer fallen, nachdem ich mit im Flur noch die Schuhe ausgezogen habe. Müde reibe ich mir über die Augen und dabei haben wir doch erst drei Uhr Nachmittag. Mein Schatz lässt sich neben mir auf die Couch sinken. „War ein ziemlich aufregender Tag, was?“, lächelt er mich an. „Ja...“, meine ich nur und kuschle mich an seine Schulter. Er greift kurz noch mal in meine Tasche und zieht meinen Mutterpass heraus, liest noch mal alles durch und betrachtet das Ultraschallbild schon zum mindestens tausendsten Mal. Und immer wieder ziert ein breites Grinsen seine vollen Lippen. „Man, ich werd Vater!“, kichert er glücklich und schiebt meinen Pullover ein Stück nach oben, dass er seinen Kopf auf meinen Bauch legen kann. Er ist wirklich niedlich. Sanft streichle ich ihm durch das weiche Haar. „Und dir singe ich ab sofort jeden Abend was vor, damit du auch gut einschlafen kannst.“ Ich spüre nur einen leichten Piekser kurz unter meinem Bauchnabel und muss kichern, weil es so kitzelt. „Aber der Zwerg kann dich doch noch gar nicht hören.“, lache ich und ernte einen empörten Blick von Matsu. „Das is kein Zwerg! Das is noch ein kleiner, niedlicher, süßer, schnuckeliger Punkt in deinem Bäuchlein.“, smilet er und ich muss lachen. „Ahhh, du bist echt zu süß“ Ich muss ihn einfach knuddeln. „Und aus diesem kleinen, niedlichen, süßen, schnuckeligen Punkt wächst bald das schönste Kind der ganzen Welt heran, stimmts?“, lächelt er mich an. „Stimmt.“, sage ich und küsse ihn sanft. Doch dann stehe ich auf und stelle mich vor unseren großen Spiegel im Flur. Nachdenklich hebe ich wieder meinen Pullover und stelle mich seitlich zum Spiegel, betrachte meinen Bauch. Man sieht wirklich nichts. Ich bin wirklich gespannt, wie ich in ein paar Monaten aussehe. ~*~*~*~*~*~*~*~*~ Ich entschuldige mich für mein krüppeliges Deutsch gegen Ende, aber ich war echt müde xD" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)