Tell Him von -Yukiya- ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Hier gibt's auch mal wieder etwas Neues für alle die, die so lange gewartet haben x_x Es tut mir so Leid! Ich versuch's gar nicht erst mit irgendwelchen Ausreden und setzt mich eifnach nur in die Ecke und schäme mich v.v Und ich schäm mich noch mehr dafür, dass es so wenig geworden ist, aber entweder es wird zu wenig, oder zu viel, denn das nächste Kapitel is schon in Arbeit, diesmal wird's hoffentlich nicht so lange dauern, aber versprechen tu ich nix ^^' Trotzdem jetzt viel Spaß beim lesen... auch wenn's nich viel is v.v Tell him: Kapitel 2 Es war Silvester und Kai stand in der Küche. Er kochte und backte schon den ganzen Tag und überließ Aoi damit seiner Langenweile. Er selbst lenkte sich jeden Tag auf’s Neue in der Küche ab, oder damit zu putzen. Aoi hatte ihm verboten sich eine Wohnung zu suchen und so wohnte er nun bei ihm. Es war eine WG fast wie in alten Zeiten, Kai hatte sich kaum verändert und auch der Gitarrist, war an sich der Gleiche geblieben. Die Rollenverteilung war wohl recht eindeutig, Kai kochte und putzte und schmiss den gesamten Haushalt während Aoi… ja während Aoi einfach er selbst war. Im Fernsehen lief nichts Interessantes und die DVD's konnte er alle schon auswendig, eigentlich hätte er den Ton ausstellen können und mitsprechen können, denn das wäre immer noch besser, als das zu tun, was er jetzt tat, nichts. Es gab rein gar nichts was er tun konnte, außer die Decke anzustarren, die langweilige, weiße Decke, wieso hatte er sie eigentlich nicht angestrichen, oder hatte ein Bild auf gehangen? Wenn er das nächste mal nicht wusste, wohin mit einem Foto, oder Poster, würde es als nächstes an die Decke kommen. Ganz sicher. Vielleicht sollte er das auch im Schlafzimmer machen, über dem Bett, für den Fall, dass er nicht schlafen konnte, oder der Sex einfach nur mies war eine Art Ablenkung. Andererseits… wieso sollte er ein Bild über dem Bett haben, wenn es doch im Schlafzimmer eh immer dunkel war? Dann würde er es doch gar nicht sehen. Vielleicht wäre es sogar so, dass er nachts aufwachen würde und einen Schock bekam, weil er, dachte ein Monster oder Ninja würde ihn von Oben anstarren. Er seufzte schwer. Es war so öde. Also drehte er sich auf den Bauch und spähte rüber zur Küche, "Wer kommt denn morgen alles?", wollte er wissen. "Die Üblichen halt." Sehr gesprächig. Aoi schnaubte resigniert und drehte sich wieder auf den Rücken. 'Die Üblichen' kamen wohl eher nicht, zumindest nicht alle. Denn Miyavi würde sicherlich nicht auftauchen, aber das sagte Aoi jetzt besser nicht. Immerhin sollte Kai sich ja langsam besser fühlen und nicht andauernd an seine Trennung von Miyavi erinnert werden. "Kai? Kann ich dir bei irgendwas helfen?" "Nein, ich schaff das schon." Schweigen machte sich im Zimmer breit, nur das leise Blubbern des Wassers war zu hören. "Kai?" "Japp?" "Darf ich dir helfen?" Kai sah kurz von seiner Tätigkeit auf. "Du langweilst dich wirklich, oder?" "Ja~~" Er lachte. "Dann komm her. Es findet sich schon etwas was du machen kannst." Aoi sprang mit einem leisen Freudenschrei auf und hüpfte in die Küche zu seinem Freund. Endlich hatte er etwas zu tun. Bis in den späten Nachmittag standen sie in der Küche, es war das erste Mal, dass Aoi so geschafft vom Kochen war und dabei hatten sie heute noch so einiges vor und an Schlaf war die Nacht auch nicht zu denken. Langsam begann er Kai zu bewundern, er wusste nie, was es für eine Arbeit war, für so viele Leute zu kochen. "Gut.", der Drummer schloss die Tür des Kühlschranks, in welchen er gerade das letzte Gemüse gelegt hatte. "Sind wir jetzt fertig?", fragte Aoi und sah Kai dabei mit seinen großen Hundeaugen an. Dieser lachte nur, bevor er ihm einen Lappen in die Hand drückte. "Fast. Wisch die Arbeitsplatte ab. Ich räum den Geschirrspüler ein." Enttäuscht seufzte Aoi. Und murmelte ein "Ok" Er machte sich daran die weiße Platte mit kleinen, kreisenden Bewegungen zu säubern. Nach und nach vertiefte er sich immer weiter in die Arbeit. Da war noch ein Fleck und dort eine dunkle Stelle. Seit wann hatte er denn eine so große Arbeitsplatte? War die gewachsen? Hatte er zu viel Wasser drauf gekippt, sodass das Holz irgendwo Wurzeln geschlagen hatte und nun immer größer wurde? Skeptisch beobachtete Kai die Situation die sich ihm darbot. Er war sich nicht sicher, ob der Schwarzhaarige halb auf der Arbeitsplatte lag, weil er fast einschlief, oder weil er seine Arbeit so gründlich wie möglich machen wollte. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, denn irgendwie war der Anblick echt niedlich. Aber er wollte ihn natürlich von seinen Qualen erlösen. Sanft legte er seine Hand auf Aoi's, um ihm den Lappen wieder abzunehmen. "Ist ok. Ich mach den Rest, du kannst dich ja schon mal umziehen." Aoi schreckte hoch, er war so vertieft gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass Kai ihm so nahe gekommen war. "Was? Wie?", er war verwirrt. "Ich hab gesagt, du kannst aufhören, ich mach weiter." "Oh...äh... Danke." Er zog seine Hand zurück und verließ die Küche, auf dem Weg zum Bad drehte er sich nochmal um. "Ich freu mich auf nachher." "Ich mich auch.", erwiderte Kai und lächelte lieb, bevor er sich daran machte die Arbeit zu beenden. Viel hatte Aoi ja nicht übrige gelassen, hätte er noch länger gewartet, hätte er wohl die komplette Arbeitsplatte weggeschrubbt. Nachdem er damit fertig geworden war, atmete er einmal tief durch, nachdem sie also gekocht hatten und die Küche blitzblank war, war nun der Rest der Wohnung dran. Kai sah auf die Uhr. Eine Stunde würde Aoi wohl mindestens brauchen, um sich fertig zu machen, zehn Minuten war er schon weg, blieben ihm also noch 50 Minuten um alles fertig zu machen. Da machte er sich lieber sofort an die Arbeit. Gerade als er sich daran machte die Fenster zu putzen kam Aoi aus dem Bad und starrte ihn an. „Was machst du denn da?“, seine Augen weiteten sich und er stapfte rüber zu seinem Freund. „Kai! Du kannst doch jetzt nicht putzen, wir müssen uns noch umziehen und alles, und bald müssen wir los, du weißt doch wie lang der Weg ist! Wieso putzt du denn noch?“ Kai zuckte mit den Schultern. „Wenn du nicht putzt, muss ich es halt machen. Außerdem ist heute Silvester, wenn wir heute nicht den ganzen Schmutz des letzten Jahres los werden, dann wird das nächstes Jahr auch nichts.“, wie um sich selbst zu bestätigen nickte der Drummer. Aoi sah seinen Gegenüber skeptisch an. „Die Wohnung ist doch schon sauber. Du hast doch erst vor drei Tagen geputzt.“ „Ach was, in den drei Tagen hat sich schon wieder so viel Dreck angesammelt, unter Anderem, weil ein gewisser Gitarrist immer seine Sachen überall stehen und liegen lässt und einen Fabel für Chips auf dem Sofa hat. Außerdem hab ich die Fenster nicht geputzt gehabt, das muss ich jetzt nachholen.“ Aoi seufzte. „Ok, ich saug die Couch ab und du putzt die Fenster, danach machen wir uns fertig, abgemacht?“ Der Leader grinste zufrieden. „Abgemacht.“ So kam es, dass die beiden Gazette Mitglieder sich daran machten, die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Erst als es wirklich schon spät wurde, ließ sich Kai dazu überreden aufzuhören und sich daran zu machen, sich selbst für das kommende neue Jahr fertig zu machen. Nachdem Aoi nun schon im Bad war, war nun Kai an der Reihe. Nichts ahnend lief er ins Bad, wo er sich erst einmal die Haare zurecht zupfte, dann noch etwas Makeup, natürlich nicht zu viel, bevor er an den Schrank im Schlafzimmer ging, um seinen Yukata rauszuholen. Fast wäre er in Aoi gerannt, der ihm ein traditionelles Outfit hinhielt. „Zieh den an, bitte, der passt nämlich zu meinem.“ Kai war kurz etwas überrascht, nickte dann aber. Natürlich hätten sie auch die vom letzten Jahr anziehen können, denn damals hatte sich die ganze Band passende Yukata geholt, alle mit demselben Muster drauf, aber das wäre zu langweilig gewesen. Den, den der Drummer nun in der Hand hatte, hatte er schon eine Weile nicht mehr getragen, dennoch passte er perfekt zu Aoi’s, der bereits dabei war seinen Obi zu binden. Schnell waren die letzten Vorbereitungen getroffen. Geld ließen sie zu Hause, so konnten sie nicht in Versuchung geführt werden. Wenigstens eine Flasche Sake und zwei Gläser nahmen sie in einer Papiertüte mit, um wenigstens anstoßen zu können. Gemeinsam liefen sie zu einem großen Berg, der jedes Jahr einen wunderschönen Blick auf das Feuerwerk versprach. Auf dem Weg dahin gingen sie an vielen Ständen vorbei, die meisten verkaufen Neujahrsleckereien, aber es gab auch viele kleine Spiele, bei denen sich die Kinder alle versammelten. Aoi und Kai interessierten sich nicht dafür, auch wenn sie sich natürlich jeden Stand ansahen, ihr Ziel lag oben auf dem Berg und den Anstieg hatten sie noch zu bewältigen. „Was hälst du davon, wenn wir nächstes Jahr einmal woanders Silvester feiern? In Australien, oder Amerika?“ Kai zuckte mit den Schultern. „Klar doch, warum nicht. Aber wie kommst du denn jetzt da drauf?“ „Hm.. einfach so. Immerhin touren wir doch durch die ganze Welt, wieso sollten wir dann nicht auch mal einige Feiertage woanders feiern?“ „So viele Leute wollen unbedingt nach Japan kommen. Bewundern das Feuerwerk und das Neujahrsfest und was machen wir? Wir wollen hier weg und woanders feiern.“ „Man will doch immer das haben, was man nicht hat, oder?“ Schweigend gingen sie weiter, sahen mal nach rechts, mal nach links. „Hier ist doch ein schöner Platz, oder?“, fragte Aoi seufzend und ließ sich schon auf den Boden fallen. „Was fragst du noch? Du sitzt doch eh schon.“, lachend setzte er sich zu ihm und betrachtete die Aussicht. „Naja, hättest du was dagegen gehabt, hätte ich noch etwas schmollen können, bis du dich dann doch zu mir setzt.“ „Und wenn ich einfach weiter gegangen wäre?“ „Das machst du nicht.“, Aoi zog einen Schmollmund, begann dann aber zu lachen. Sie neckten sich noch eine Weile, doch irgendwann sagte keiner von ihnen mehr ein Wort. Aoi schaute in den Sternenhimmel und bewunderte das Funkeln des Himmels. Kai tat dies auch am Anfang, doch dann schweifte sein Blick ab und glitt über die Stadt, die halb unter ihnen lag. Er verlor sich komplett in diesem Anblick und dachte über das letzte Jahr nach. Eigentlich dachte er vor allem über die letzten Wochen und Monate nach… Um von seinem inneren Schmerz abzulenken, biss er sich auf die Unterlippe, er versuchte zwar an etwas Anderes zu denken, doch all seine Gedanken und Erinnerungen fixierten sich auf einen Punkt. Der eisige Geschmack von Blut berührte seine Zunge, als Aoi ihn aus seinen Gedanken riss. „Die Sterne sind schön, nicht wahr? Eigentlich sind sie doch viel zu weit weg, um uns zu beeinflussen, oder? Und doch gibt es so viele Leute die ihr ganzes Leben den Sternen widmen…“, er machte eine kurze Pause und sah Kai dann mit einem zufriedenem Lächeln an. „Wusstest du, dass ich mal Astronaut werden wollte?“ Erst sah Kai ihn verdatter an, doch dann musste er grinsen, es war so weit entfernt von seinen Gedanken, dass er sogar fast lachen musste. „Ob du es glaubst oder nicht, das wollte auch mal. Aber da war ich sechs oder sieben.“ Aoi lachte. „Nein, da wollte ich Feuerwehrmann und Polizist werden.“, kurz grinsten sie beide in sich hinein, dann erst sprach Aoi ernste und zugleich nachdenklich weiter. „Ich hatte diesen Traum, bis ich einen neuen gefunden hatte. Gitarre zu spielen und Musik zu machen hat mir immer Spaß gemacht, aber die Sterne waren eine Art Zuflucht. Wenn man nachts auf dem Dach liegt und in die Sterne sieht, dann kann man sich so viel vorstellen. Zum Beispiel wie auf einem dieser Planeten irgendwo noch Jemand in den Himmel blickt und auch daran denkt, dass Jemand Anderes das Gleiche tut. Weißt du was ich meine? Wenn man das Weltall weiter erforschen würde, würde man eines Tages da oben bleiben können, auf einem anderen Planeten, dann würde man allen Scheiß hier unten lassen können. Ein neues Leben anfangen, weißt du?“, er seufzte und das Schweigen danach dehnte sich aus. „Was hat dich davon abgehalten?“ „Haha! Du meinst außer den Noten, dem Geld für die Ausbildung und der fehlenden Lust am lernen?“, seine Stimmung wechselte von einer lächerlichen zur ernsten. „Die Musik. Ich begriff, dass sie genauso eine Zuflucht war. Außerdem traten nach und nach immer mehr Leute in mein Leben, die ich nicht zurücklassen wollte.“ Er bedachte Kai mit einem Lächeln „Und es gab so viele Sachen, die sich geändert haben.“ Beide lächelten und als Kai in den Himmel sah, verstand er, was Aoi ihm damit sagen wollte. Dinge änderten sich und nur weil es im Moment nicht ganz so rosig war, hieß das nicht, dass es auf Ewig so sein würde. Er hatte das schon vorher gewusst, doch es war fast so, als hätte er es vergessen gehabt. Seine langen Finger streckten sich aus und legten sich auf Aoi’s Hand. Genau in diesem Augenblick ging das Feuerwerk los. Die erste Rakete flog zischend gen Himmel und viele weitere folgten ihr. Es war ein perfektes Zusammenspiel der Farben, am Himmel und der Anblick ließ nicht nur die Augen der Kinder funkeln. ~~ tbc~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)