Forgive me [Sakura-centric] von Polarfuchs (One-Shot) ================================================================================ Kapitel 1: One and only ----------------------- Beyonce - Ave Maria (passt wirklich gut zu der Stimmung) Meine Mutter hatte mir immer weismachen wollen, das das Leben als Shinobi grausam war und dass man so nie wirklich glücklich sein konnte. Dass es manchmal das ganze Leben zerstören konnte, weil man einen Auftrag ausfüllen musste; weil man ein Werkzeug war – wurde. Sie hatte diesen Zustand immer als Monstersein betitelt und ich hatte damals nie verstanden, warum. Auch fand ich es immer unerklärlich, warum sie mich von der Akademie fernhalten wollte, die ich wegen einem einzigen Jungen besuchte. Sie hatte immer gesagt, dass es besser so für mich wäre; dass ich glücklich werden sollte, aber damals lag das Glücklichsein bei mir darin, mit Sasuke Uchiha in einer Klasse zu sein – ihm nah zu sein. Und so hatte ich mich auch gegen ihren Willen durchgesetzt, mit der festen Überzeugung, dass nur das mein Weg war, um glücklich zu sein. Ich hatte damals nie verstanden, was sie mit dem allem gemeint hatte, schließlich war ich noch jung und naiv gewesen – und verliebt. Es fühlte sich an, als würde mir jemand die Luft mit einem Strick abbinden und gleichzeitig noch mit tausenden Nadeln in meinem Herzen herumstochern. Es war dieses Gefühl, wie wenn man schreien wollte, aber kein Ton die Realität erreichte – wenn man ertrank, aber niemand da war, um einen zu retten. So fühlte ich mich – so verletzt, einsam und voller Schmerz. Ich konnte schon spüren, wie sich ein tiefes schwarzes Loch in mein Herz fraß. Ein Loch voller Schmerzen und nur noch mehr Einsamkeit, das mein Leben zu einem lieblosen Wrack umgestaltete. Das Atmen tat plötzlich so unglaublich weh, während ich versuchte nicht zusammen zu brechen. Ich konnte noch so klar und deutlich hören und fühlen, doch meine Tränen verschleierten meine Sicht und ich war nicht einen Moment lang gewillt, sie weg zuwischen. Viel zu gefangen war ich von dem Anblick, der sich mir bot, dem Befehl, den ich auszuführen hatte, den Selbsthass, der mich zerfressen würde. Da stand er. Der Junge den ich so sehr liebte, dass es wehtat, in einer Gestalt, von der ich nicht einmal wusste, welche Zerstörung sie verursachen konnte – und ob er noch die volle Kontrolle darüber besaß, was geschah. Ich ignorierte Kakashi und Naruto, die versuchten mit mir zu redeten und fixierte stattdessen weiterhin ihn. Als er meinen Blick auffing, erschien kein einziges Gefühl auf seinem Gesicht – nichts. Und dann ging ich los. Schritt für Schritt und mit verschwommener Sicht, dabei ignorierend, dass Kakashi und Naruto mich aufhalten wollten, doch er riss sie beide mit einer Welle von Blitzen fort, sodass ich unbekümmert weiter gehen konnte. Ich schluchzte und nahm durch die Tränen nur noch Schemen war, aber mir fiel auf, dass er mir erlaubte, ihm näher zu kommen, als meinen beiden Kollegen, die er immer wieder zurückschleuderte, bis sie Schluss endlich aufgaben mich aufzuhalten. Ihre Rufe klangen ab und ich schluchzte erneut auf, als ich kurz vor ihm zum Stehen kam und ihn einfach nur ansah – mit dem Blick voller Tränen und meinem Auftrag im Hinterkopf. Er fixierte mich mit seinen Sharingan, bis ich erneut aufschluchzte und meine Augen einen kurzen Moment schloss. „Sasuke-kun“, wimmerte ich zitternd und spürte, wie weitere Tränen an meinen Wangen hinab glitten. Ich tat einen weiteren Schritt nach vorne und er umfasste sein Katana fester, als würde er mich warnen wollen, damit er mich nicht verletzten musste. Ich schloss meine Augen und musste kurz traurig lächeln, bevor ich ihn mit zwei schnellen Schritten umarmte und meine Lippen leicht auf seine presste, sodass er fassungslos einen Schritt zurückstolperte. Eine Hand in dem nun längeren Haar, die andere geballte Faust an seinem Nacken. Ich löste mich von seinen Lippen und schmiegte meine feuchte Wange vorsichtig an seine, als ich erneut aufschluchzte – dieses Mal leidender. „Verzeih mir, Sasuke-kun“, wisperte ich nur noch, bevor ich ihm die kleine Spritzennadel in den Nacken rammte und er mir aus Reflex sein Katana in die Brust stach, welches mich zum aufkeuchen brachte. „W-Was“, murmelte er verwirrt und starrte mich weiterhin an, während er mit einer Hand zu seinem Nacken fuhr und ein paar Schritte rückwärts tat, wobei er seine Waffe losließ. Ohne seinen Halt, brach ich zusammen, bemerkte noch unterbewusst, wie Naruto und Kakashi angerannt kamen, während ich weiterhin Sasuke leidend anstarrte und er nicht mehr genau wusste, was hier geschah. Mit war egal, dass ich meinen Auftrag nicht korrekt ausgefüllt hatte; dass ich gegen wichtige Regeln verstoßen hatte und mich von meinen Gefühlen leiten ließ. Ich sah nur noch diese schwarzen Augen, bevor ich zur Seite kippte und Naruto mich im letzten Moment vor dem Boden bewahrte. „Heile dich“, flehte er immer wieder geschockt und rüttelte hastig an meiner Schulter, während er mich mit seiner Hand dazu zwang, ihn anzusehen. „Heile dich doch, Sakura-chan.“ Seine Stimme wurde weinerlich, als er bemerkte, dass ich das nicht tun würde und auch als Kakashi den betäubten Uchiha kurz fesselte, um mich dann dazu aufzufordern, mich selbst zu heilen, erwiderte ich nichts. „Naruto“, schluchzte ich nur leise und keuchte, als Kakashi mir das Katana aus meinem Brustkorb zerrte. „Naruto“, wimmerte ich weinend und spürte den metallischen Geschmack meines eigenen Blutes im Mund. Ich hatte plötzlich so unsagbare Angst vor dem Tod. „Sakura-chan, bitte“, flehte er nur wieder und ignorierte seine eindringlichen Blicke. „Bitte heile dich doch.“ Er weinte, während Kakashi stumm blieb und sich über die Augen rieb. „Sag meiner Mutter, dass-“ Ich musste husten und ein Rinnsal Blut glitt über meine blasse Haut, bevor ich mit brüchiger Stimme weiter sprach. „Sag ihr, ich habe jetzt verstanden. Ich weiß jetzt-“ Ich hustete erneut leicht, wobei er mich bat aufzuhören, zu sprechen. „Ich weiß, was es bedeutet ein Shinobi zu sein.“ Ich schluchzte erneut auf und wimmerte dieses Mal gequälter, während sich meine Tränen mit meinem Blut vermischten. „Das wirst du ihr selber sagen können, aber heile dich.“ „Verzeih mir“, flehte ich ein weiteres Mal und spürte, wie mich die Kraft langsam verließ und die Kälte meinen Körper vollkommen einnahm. Meine Glieder erschwächten und ich konnte mein Herz immer leiser in meiner Brust pochen hören. Ich brachte nur noch ein leises Wimmern zustande, bevor alles dunkel wurde und mein Körper kraftlos zusammensackte. „Verzeih mir.“ Meine Mutter hatte mir immer gesagt, dass ein Shinobi zu sein, bedeuten würde, ein Monster zu sein; dass man zu einem Werkzeug wurde, dass weder einen eigenen Willen besaß, noch Gefühle, welche einen menschlich machten. Ich habe Monster immer gehasst. Aber geglaubt, dass solch ehrenvolle Leute Monster waren, hatte ich nie. Sie hatte immer versucht mir einzureden, dass ich mir mein Leben irgendwann zerstören würde und das mit einem Auftrag, der für mich unmöglich war zu bewältigen. Ich habe es immer für Schwachsinn gehalten; es immer auf die Angst geschoben, die sie vor meinem Erwachsenwerden hatte. Meine Mutter hatte mir immer weismachen wollen, dass das Leben als Shinobi grausam war und erst heute erkannte ich, dass sie Recht hatte. Mit allem, was sie mir darüber erzählt hatte und das würde mir erst klar, als ich beschloss, den geheimen Auftrag der Hokage nicht auszuführen. Denn ich war nicht in der Lage gewesen, Sasuke Uchiha mit einem Angemixten Gift zu töten. Ich konnte ihn nur paralysieren, denn zu mehr war mein Herz nicht im Stande. Ich konnte den Menschen nicht töten, den ich so unsagbar geliebt hatte. Verzeih mir, dass ich immer noch so schwach bin. ~Owari~ Ich mag den OS irgendwie und sowas kommt bei mir eigentlich sehr selten vor. Ich hoffe, ihr teilt meine Meinung ^^ Kommentare, Kritik und Verbesserungsvorschläge sind willkommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)