Gay Romeo von Riku (Vegeta / Yamchu) ================================================================================ Kapitel 7: Lügner ----------------- Howdy~. =3 Die FF wird immer länger. Hatte ich eigentlich nicht vor. Es sollte ja wirklich nur eine FF zu Ehren unseres OoC-Yamchus aus der MSTing von und mir werden. Und nun... nimmt es kein Ende mehr. Ist quasi aus dem Ruder gelaufen. Macht aber Spaß. Danke an die lieben Kommi-Schreiber und die anderen Leser dieses... Junks. X'D Danke. Lügner „Mach jetzt bloß keine Szene.“ Die Worte des anderen waren so kalt, dass Yamchu eine Gänsehaut bekam. Er hatte die zitternden Hände zu Fäusten geballt, sah Vegeta mit zornigen Augen entgegen. Sein Herz trommelte schmerzhaft gegen seine Rippen. Der Prinz wirkte ruhig aber ernst, blieb reglos sitzen und hielt Yamchus wütendem Blick mit ausdruckslosen Augen stand. „Du mieses Arschloch...“, zischte Yamchu durch die Zähne. Wut brodelte in ihm auf, brachte sein Blut zum Kochen und seine Schläfen zum Pulsieren. Er wich zurück. Vegeta stand auf. „Reiß dich zusammen.“ - „Ich soll mich zusammenreißen?!“, brüllte Yamchu ihm entgegen. In einer einzigen Sekunde hatte dieser Mistkerl alle Träume und Wünsche, die Yamchu in den letzten Wochen gehegt hatte, zerstört; mit einem Fingerschnippen das Bild von einem Menschen, den er zu kennen glaubte, in einen Trümmerhaufen verwandelt. „Du hast mich verarscht! Du wusstest wer ich bin und hast mich verarscht! Ich soll mich zusammenreißen?!“ Der Kellner wollte ihn festhalten, es nützte allerdings nicht viel. Yamchu spürte nicht einmal, wie ihn jemand am Arm packte. Ohne Probleme riss er sich los, stürzte auf den Tisch zu, griff nach der Tischkante und stürzte ihn um. Die Besucher des Restaurants sprangen auf, eine Frau am Nebentisch gab einen schrillen Schrei von sich, als Yamchu Vegeta mit aller Wucht ins Gesicht schlug. Ungerührt und mit kühlem Blick sah der Mann zu ihm hinauf. Er hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Yamchu spürte, wie sich sein Herz zusammenzog, einfach aussetzen wollte. Er sah in die Augen des Prinzen. Kälte umschloss ihn. Sein ganzer Körper begann zu zittern. „Hör mir doch erst einmal zu, Idiot.“, knurrte Vegeta und befühlte die Stelle seines Kiefers, an der Yamchu ihn getroffen hatte. Der Mensch stolperte zurück, sah abwertend auf Vegeta herab. „Sei bloß still, ich will's gar nicht wissen.“ Seine Stimme zitterte so sehr wie der Rest seines Körpers. Yamchu wusste nicht, wie lange ihn seine Beine noch halten konnten. Vegeta hatte es dieses Mal wirklich geschafft, ihm den Rest zu geben. Wieder griff der Kellner nach seinem Arm, dieses Mal riss er sich ganz bewusst von ihm los. „Lass mich!“, schrie er und funkelte den grauhaarigen Mann wütend an. „Ich weiß selber, wo 's raus geht!“ Yamchu machte auf dem Absatz Kehrt, stapfte mit großen Schritten an den Reihen der Tische vorbei, beachtete die vielen Blicke, die ihm folgten, nicht und stürmte auf die Straße. Wieder blinzelte er, unterdrückte einen Schwall Tränen, der sich anbahnte. Er musste sich kurz orientieren, dann ging er hinüber zu seinem Wagen. Ja, er hatte eine Szene gemacht. Ganz berechtigt. Und selbst wenn er sich jetzt blamiert und den Eindruck eines hysterischen Weibes erweckt hatte, es war ihm egal. Gerade war ihm alles egal. Er wollte nur noch nach Hause. Sich von dieser scheiß Internetseite abmelden, sich die Kante geben und dann ins Bett gehen. Er stieg ins Auto, drehte das Radio laut auf und drückte auf Play. Wieder schluchzte er. Der Song ging an der Stelle weiter, an der er auf Pause gedrückt hatte. Mit Wucht trat er auf das Gaspedal und manövrierte sich an den anderen Autos vorbei. I'm not for you, you're not for me. I'll kill you first, you'll wait and see, you devil undercover. Er blinzelte, die Tränen vernebelten ihm die Sicht. You're not a prince, you're not a friend. You're just a child and in the end you're one more selfish lover. Es gab einen gewaltigen Knall. Yamchu wurde von seinem Sitz geschleudert, der Airbag plusterte sich auf, fing seinen Oberkörper ab, während er mit seiner Stirn gegen die Windschutzscheibe prallte. Er keuchte auf, sackte in seinem Sitz zurück und schlug seine Hände auf seinen Kopf. Scheiße. Das hatte ja passieren müssen. Jetzt brachen die Tränen aus ihm heraus. Er sah an sich hinab. Alles war noch dran. Nur an seinen Händen klebte ein kleines bisschen Blut. Kein Wunder, er hatte sich aber auch ganz schön den Schädel angeschlagen. Yamchu atmete tief ein, wischte sich mit dem Ärmel über die Wangen und öffnete die Wagentür, machte sich auf das schlimmste gefasst, blinzelte und öffnete seine feuchten Augen, um den Schaden genauer zu betrachten. Er war immer noch auf der Straße, war nicht von der Fahrbahn abgekommen und kein Trümmerhaufen, der mal ein anderer Gleiter gewesen war, türmte sich vor seiner zerbeulten Stoßstange auf. „Vegeta, lass sofort meinen Gleiter los!“, brüllte Yamchu wütend, als er sah, gegen wen er da gefahren war. Vegeta hielt die Stoßstange seines Wagens fest und blitzte mit kühlem Blick zu ihm hinüber. Yamchu war außer sich. „Hast du den Verstand verloren?!“ - „Ja, ganz offensichtlich, wenn ich dir auch noch nachfliege, du Vollidiot!“, entgegnete Vegeta nicht minder wütend. „Du wirst dich jetzt in deinen scheiß Wagen setzen und mir verdammt noch mal zuhören, damit das klar ist!“ Einige Fahrzeuge waren angehalten, einige Fahrer ausgestiegen, wohl um nachzusehen, ob jemand verletzt war. Yamchu zögerte. Unsicher sah er hinüber zu dem Saiyajin, dann aber nickte er und stieg wieder in seinen Wagen. Gut. Wollte er sich mal anhören, was der Mistkerl zu sagen hatte. Und das ganz ohne jetzt loszuflennen. Diese Blöße würde er sich nicht geben, nicht bei dem. Er raufte den Airbag zusammen und schob ihn wieder zurück in das Fach, aus welchem er herausgesprungen war. Dann schnallte er ich an. Wenn er jetzt einen Unfall baute, würde er keinen Airbag haben, der seinen Sturz abfing. Die Beifahrertür wurde geöffnet und Vegeta setzte sich neben ihn. Er schnallte sich nicht an. Jetzt hatte Yamchu wirklich Lust, einen Unfall zu bauen. Würde aber vergleichsweise wenig bringen. Er sah ihn nicht an, startete den Motor und fuhr los. Vegeta schaltete das Autoradio aus. Yamchu biss sich auf die Unterlippe. „Du blutest. An der Stirn. Sieht nicht schön aus“, knurrte Vegeta etwas monoton und verschränkte die Arme vor der Brust. Auch er sah ihn nicht an. Beide starrten auf die Fahrbahn. „Ach was.“ Yamchu lachte spöttisch auf. „War es das, was du mir sagen wolltest?“ „Natürlich nicht.“ Vegeta schnaubte verächtlich. Yamchu presste die Lippen aufeinander. Wie gerne hätte er dieses Arschloch einfach aus dem Wagen geschmissen. Et hatte ihn verarscht, über Wochen, hatte ihn in sich verliebt gemacht, ihn enttäuscht und seinen schönen Gleiter zerbeult. Allein um seinen Wagen hätte er heulen können. Vegeta kaute auf seiner Unterlippe herum. Es fiel ihm offenbar genauso schwer, Yamchu das mitzuteilen, was er sagen wollte, wie es diesem schwer fiel, ihm zuzuhören. Minuten verstrichen, ohne dass irgendjemand etwas sagte. Yamchu zündete sich eine Zigarette an und atmete sie weg. In wenigen Zügen war die Zigarette bis auf den Filter runter gebrannt. Er drückte sie aus und zündete sich die nächste an. „Du hast gelogen“, bemerkte Vegeta und sah auf der überquellenden Aschenbecher. „Ich habe was?“, zischte Yamchu und drückte den Filter seiner Zigarette zu. „Du hast angegeben, dass du selten rauchst.“ Vegeta lächelte kühl und sah hinüber zu Yamchu. Dieser musste sich Mühe geben, dem anderen nicht erneut aufs Maul zu hauen. Er entgegnete nichts. Diese Lüge war noch gar nichts im Gegensatz zu dem, was Vegeta getan hatte. Der Prinz sah aus dem Fenster, stützte sein Kinn auf seine Hand. Sein Gesicht spiegelte sich in der Scheibe. „Ich dachte, du wüsstest, wer ich bin.“ Yamchu horchte auf, warf ihm einen sehr kurzen, nichts sagenden Seitenblick zu. „Wie kommst du denn darauf?“, fragte Yamchu ungläubig. Wieder begann er zu zittern. Um es zu kaschieren, zog er hastig an seiner Zigarette. „Es hat sich für mich so angehört.“ „Natürlich.“ Yamchu verengte seine Augen zu Schlitzen, runzelte seine Stirn. Er glaubte ihm kein Wort. „Lass den Sarkasmus, den kannst du dir nicht leisten“, schnauzte Vegeta abfällig. „Ich meine das ganz ernst. Du meintest doch selbst, dass du es anfangs nicht für möglich gehalten hast, dass du mich mögen könntest und dass du deine Meinung über mich geändert hast.“ „Natürlich.“ Yamchu schnaubte. Er hätte auf seinen ersten Eindruck vertrauen sollen. Er hatte sich blenden lassen. Hatte gedacht, dass dieser Luna ganz sicher eine gute, liebenswerte Seite hatte, die er einfach ungern zeigte. Weil er die Fäden in der Hand halten wollte. Weil er die Kontrolle über jede Situation brauchte. „Hast du ja ganz offensichtlich nicht“, knurrte Vegeta und drehte sich Yamchu zu. „Natürlich.“ Yamchu lächelte sehr gekünstelt, sah weiterhin starr auf die Fahrbahn. „Hör endlich auf mit der Scheiße und rede ordentlich mit mir!“ „Dann sei du endlich mal ehrlich!“ „Ich bin ehrlich, wenn du mir nicht glaubst, ist das verdammt noch mal nicht mein Problem!“ Yamchu machte eine Vollbremsung. Die Wagen hinter ihm begannen lautstark zu hupen. „Seit wann weißt du, dass ich es bin?“, zischte er und hielt das Lenkrad und seine Zigarette fest umklammert. Vegeta, der sich bei der unerwarteten Vollbremsung am Armaturenbrett abgestützt hatte, sah ihn mit finsterem Blick von der Seite an. Er zögerte. „Seit etwas über drei Wochen.“ „Gut. Steig aus. Auf der Stelle.“ „Lass mich ausreden.“ Yamchu zog fest an seiner Zigarette und stieß den Rauch durch die Nase aus. „Gut. Schieß los. Du hast zwei Minuten.“ Vegeta lehnte sich seufzend zurück und sah an die Decke des Fahrzeugs. „Am Anfang“, begann er und schloss seine Augen. „wollte ich mir tatsächlich nur einen Spaß daraus machen.“ „Hab's mir überlegt. Steig aus.“ „Halt's Maul, das ist auch nicht leicht für mich, Arschloch!“, brüllte Vegeta und ballte seine Hände zu Fäusten. Yamchu zuckte zusammen. Die ausgebrannte Zigarette fiel ihm aus der Hand und kokelte auf dem Teppich des Gleiters weiter vor sich hin. Wieder seufzte der Prinz, lehnte sich zurück, schien sich zu sammeln und massierte seine Schläfen. „Ich hab mich verschätzt, okay? Hätte nicht gedacht, dass das so endet.“ Die Fahrer hinter ihnen hörten nicht auf zu hupen und rauschten, den Stinkefinger aus dem Fenster haltend, an ihnen vorbei. Yamchu ignorierte sie, lehnte sich auf das Lenkrad und starrte abwesend auf die Tankanzeige. „Tatsache ist, dass ich dich nicht belogen habe. Wenn du nicht erwähnt hättest, dass deiner Ex die Capsule Corporation gehört, wäre ich jetzt mindestens so geschockt wie du, klar?“ Yamchu blinzelte die Tankanzeige an. Er konnte sich kaum noch daran erinnern, das gesagt zu haben. „Wann war das?“, nuschelte er in seine verschränkten Arme. „Wie gesagt, vor etwas mehr als drei Wochen.“ Yamchu schloss die Augen und versuchte, sich daran zu erinnern, ob er Bulma tatsächlich noch einmal erwähnt hatte. Richtig. Er erinnerte sich. Es ging darum, dass er es nicht gewohnt war, von Sozialhilfe zu leben, weil er noch so lange bei seiner Ex gewohnt hatte, der... die Capsule Corproration gehörte. Vegeta hätte es natürlich auch ohne diese Information irgendwann gemerkt. Er war ja nicht auf den Kopf gefallen. „Und ich hab mich schon gewundert, weshalb du plötzlich offline warst.“, wisperte der Mann. Am liebsten hätte er seine schmerzende Stirn gegen das Lenkrad geschlagen. Warum hatte er nicht gemerkt, mit wem er da schrieb? Luna Prince. Es hätte ihm sofort auffallen müssen. Spätestens, als er von seinen Kindern erzählt hatte. Er hatte ihn keine Sekunde lang mit der Familie Briefs in Verbindung gebracht. Zwei Kinder, keine Arbeit, eine reiche Ehefrau. Er hätte es merken müssen. Yamchu hatte einfach nicht daran gedacht, wie unendlich klein die Welt sein konnte. „Dann war es meine Schuld.“ „Ja, allerdings“, knurrte Vegeta und sah wieder aus dem Fenster. „Und dank dir bekomme ich in diesem Restaurant wohl nie wieder einen Tisch. Vielen Dank auch. Vollidiot.“ Sie schwiegen. Das Hupen der anderen Fahrzeuge zerriss die Stille immer wieder. Yamchu hatte die Augen geschlossen. Atmete ruhig und still. Vegeta sah aus dem Fenster, beobachtete die Menschen, die vorbeigingen und etwas verwirrt in das Fahrzeuginnere blickten. Irgendwann richtete Yamchu sich auf und startete den Motor. Wortlos fuhr er los. Im Moment war er einfach nur dankbar dafür, dass Vegeta den Rand hielt und ihn in Ruhe ließ. Wahrscheinlich beruhte das auf Gegenseitigkeit. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte; ob er Vegeta glauben sollte. Wenn Vegeta tatsächlich gedacht hatte, dass Yamchu wusste, wer er war, warum hatte er ihn nicht einfach gefragt oder statt meiner Frau einfach Bulma gesagt? Und wenn er sich nicht sicher war, warum hatte er ihn dann in dem Glauben gelassen, mit einem Fremden zu schreiben, der sich möglicherweise als Traumprinz oder so etwas in der Art entpuppen könnte? Weder Luna noch Vegeta waren vom Typ Traumprinz. Das war klar. Aber so jemanden hatte Yamchu auch nicht erwartet. Was er erwartet hätte, wären ein klein wenig mehr Aufrichtigkeit und weniger Halbwahrheiten gewesen. Und jetzt saß er hier in einem Wagen, zusammen mit dem Mann, den er womöglich am meisten hasste und in dessen zweite Identität sich seine zweite Identität verliebt hatte. Dilemma. Yamchu hielt vor seiner Wohnung und stellte den Motor ab. Schweigend öffnete er die Fahrertür, stieg aus und schlug sie zu. Die Beifahrertür wurde geöffnet. Auch Vegeta stieg aus. Wortlos ging er an ihm vorbei und suchte in seiner Anzugtasche nach dem Wohnungsschlüssel. Er schloss die Haustür auf, öffnete sie und stellte seinen Fuß zwischen Tür und Türrahmen, während er das Fahrzeug mit einem Knopfdruck auf seinen Autoschlüssel abschloss und den Schlüssel zurück in seine Tasche wandern ließ. Er sah zurück zu seinem Gleiter, an welchem Vegeta lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt und mit dem wahrscheinlich teuersten Anzug gekleidet, den Armani zu bieten hatte. Der Vollmond warf sein silbernes Licht auf den Prinzen. „Was ist jetzt?“, fragte Yamchu und sah ihn abschätzend an. „Ist wahrscheinlich nicht halb so komfortabel wie die Hotels, in denen du immer absteigst, aber sicher bequemer als die Tür meines Gleiters.“ Yamchu ging in den Hausflur und hielt die schwere Wohnungstür auf. Vegeta stützte sich vom Gleiter ab und folgte ihm. Die Haustür fiel hinter den beiden ins Schloss. 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