Schwierige Liebe und was sie für Leid und Überraschung mit sich bringen kann... von _Yuriy_ ================================================================================ Kapitel 4: Verrückt ------------------- „Und? Wie geht es ihm?“ leicht erschrocken drehte sich Sayuri zur Stimme hinter ihr um. Hilary hatte ihr einen frischen Tee bringen wollen und stand nun im Zimmer des jungen Paares. Sayuri hatte zwar auch noch ein paar Sachen von sich in einem anderem Zimmer, weil sie sich erst mit Hilary eins teilte, hatte aber schnell beschlossen sich in Kai´s Reich einzuquartieren. „Na ja, ich glaub, dass es ihm etwas besser geht, denn das Fieber ist minimal gesunken...“ mit traurigem Blick wandte sie sich wieder ihrem Verlobten zu, der nun schon geschlagene 8 Stunden einfach nur da lag und schlief. „Meinst du nicht, dass es für dich besserer wäre, wenn auch du dich mal ausruhst, etwas hinlegst und versuchst zu schlafen?“ stumm nickend erhob sie sich und richtete ihren Blick auf die Brünette. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Hilflos und nach Halt suchend stand sie da, wie verlassen, von allem und jedem. Natürlich wusste Sayuri, dass dem nicht so war, aber doch fühlte sie sich leer, wenn sie Kai so daliegen sah. Daraufhin stelle Hilary das Tablett mit dem Tee auf eine Anrichte und umarmte Sayuri. Hilary konnte es einfach nicht mit ansehen, wenn es einem ihrer Freunde schlecht ging. Außerdem ist sie auch noch ihre beste Freundin und deshalb ging ihr das Ganze besonders nahe. So strich sie ihr auch ein paar einzelne Strähnen aus dem Gesicht, wischte die Tränen weg und versuchte sie zu Ruhe zu bringen. Dies gelang ihr allerdings nicht so gut. Im Gegenteil! Sie schien genau das Entgegengesetzte zu erreichen von dem, was sie wollte. Also deutete sie auf die eine Seite des großen Bettes und lief schnellstmöglich runter, um Akio zu holen, denn Hilary glaubte, dass er es wohl eher schaffen würde, genauso, wie vorhin schon. Mit sanfter, aber doch eindringlicher Stimme sprach dieser dann auf sie ein. „..hey... Sayu-chan... du weißt doch... Kai is stark, der kommt schon wieder auf die Beine... Unkraut vergeht nich und dieser Spruch trifft auf ihn ja wohl mehr, als auf jeden anderen zu... schhhhh... is ja gut....“ Sayuri hatte seine gutmütigen Worte auf sich einwirken lassen und kuschelte sich wieder ganz, ganz dicht an den Jungen, mit den langen blau-roten Haaren, ran. Akio redete noch eine ganze Weile so in gedämpfter Stimmlage mit ihr, bis sie schlussendlich doch noch einschlief. Vorsichtig legte er sie so hin, dass sie seines Erachtens gemütlich lag, deckte sie zu und verlies den Raum. Als er unten in der Wohnstube ankam, wurde er gleich gefragt, ob sie jetzt endlich schlafen würde, was er bejahte. Erleichtert über diese Nachricht, konnte nun Hilary ebenfalls in ihr kleines Reich verschwinden, um sich zur Ruhe zu legen. Doch noch bevor sie ganz aus dem Zimmer verschwand, bedankte sie sich bei Akio und dessen Hilfe, gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und entfloh der plötzlich eingetretenen Stille in Richtung Treppe. //Oh je, oh je.. was hab ich da nur gemacht... hoffentlich nimmt er mir das nich übel...// „Woho... Akio.... Was geht denn zwischen dir und Hil??“ mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen sah Tyson zu dem etwas verdutsten Kuss-opfer. Schnell hatte dieser sich wieder gefasst und antwortete, ebenfalls mit einem Lächeln „Tja Tyson. Das kann ich dir leider noch nich verraten, aber wenn ich ihr Herz für mich gewonnen hab, erfährst du es als Erster. Objeschano!(1)“ „Heißt das, dass du echt was von ihr willst?“ Tyson konnte gar nicht glauben, was Akio da eben gesagt hatte und starrte diesen nun erwartungsvoll an. „Na klar, Ist das nicht offensichtlich?“ die Ironie, die in dem Ton seiner Stimme lag, sprang einem jedem Zuhörer schon fast ins Gesicht. Jedem, nur Tyson begriff es nicht und das nahm dann der rot-blau Haarige zum Anlass ihn weiterhin zu verarschen. Ungläubig wurde er immer noch von Tyson´s Blicken begutachtet. „Hmmh... da hab ich ja eigentlich Glück gehabt, denn ich dachte schon, ich hätte mich ihr gegenüber viel, viel zu auffällig verhalten... puh... nich, dass sie mich nachher noch als Lustmolch oder so abstempelt, nur weil man mir meine Geilheit schon in den Augen ablesen kann.“ daraufhin drehte Tyson sich zu Max und flüsterte, so leise er nur konnte „Oh man. Ich glaub, den hat´s so richtig erwischt...“ analog zu Tyson´s wispern, meinte Max nur „Ja.. ich glaub, du hast Recht...“ Und dann... ein lautes Gähnen aus dem Mund Tyson´s. „Ach Leute... ich geh dann mal ab, in die Falle... Nacht...“ „Nacht Ty“ halte es einstimmig wieder. Nachdem Tyson außer Sicht- und Hörweite war, begannen sie alle zu lachen. Sie konnten es nicht fassen, dass Tyson doch alles glaubte, was Akio ihm erzählte. Selbst Tala hatte sich ein grinsen nicht verkneifen können. „Oh man Akio. Dein Talent zum Schauspielern möcht ich haben.“ „Wieso? Ich hab doch nur die Wahrheit gesagt.“ vollgend lachten sie noch viel lauter. „... Aber Jungs mal ehrlich... Hil is schon ne hübsche junge Frau. Sie hat Charme und Charakterstärke ... Außerdem muss man ihr auch zugute halten, dass sie es schon so lange mit uns ausgehalten hat. Wir sollten nich über sie herziehn, das hat sie echt nich verdient.“ „Du magst sie wirklich, was, Akio?“ fragend sah Max ihn an, jedoch, ein grinsen kann er sich nicht verkneifen. „Klar mag ich sie. Warum auch nich??...“ //Das darf doch nicht wahr sein!! Bitte Akio... tu mir das nicht an! Du kannst doch nicht hetero sein... Hoffentlich is nich schon alles verloren und es gibt noch eine Chance für mich...// „Yuriy-chan? Träumst du??“ „.. ähm, was? Ich war gerade nich ganz bei der Sache...“ „Ja, hab ich gemerkt!“ und schon saß Akio auf Tala´s Schoß. Unter dem Gewicht Akio´s stöhnend, versuchte sich Tala von dem überflüssigen Zusatz zu befreien. Allerdings wusste der ebenfalls saphir-blau Äugige dies zu verhindern, indem er sich an seinen Hals klammerte und ihn einfach nicht mehr los lies. „Akio... bitte... komm von mir runter... Du bist schwer man....“ „Bin ich gar nicht!“ „Akio...“ diesmal sagte Tala das mir etwas mehr Nachdruck, aber es war Akio trotzdem egal. Er macht keine Anstalten sich von seinem ´Yuriy-chan` zu erheben. Im Gegenteil, er grinste ihn auch noch frech und provozierend an. „Schön! Du hast es ja nich anders gewollt!“ und plums! Tala war aufgestanden und Akio hatte sich nicht fest genug gehalten, sodass er einfach auf den Boden fiel. „Aua.... Das tat weh Yuriy-chan...“ „Na und! Selbst schuld!“ Mit diesen Worten machte sich nun auch Tala auf den Weg in sein Zimmer, denn es war mittlerweile ziemlich spät geworden und er hatte außerdem auch keinen weiteren Nerv für diesen, noch immer putzmunteren Akio, übrig. „Manno... Ra~y.... Kann ich mich zu dir auf das Sofa setz~ten?“ während er dies fragte, hatte er einen herzerweichenden Dackelblick aufgesetzt, damit Ray auch ja nicht ´nein` sagen konnte. „Ja.. nun komm schon her...“ Er deutete mit seiner Hand auf den freien Platz neben sich, auf den sich Akio auch sogleich stürzte. So schritt die Zeit voran und es war schon weit nach Mitternacht, als Ray ins Bett gehen wollte. Doch hielt ihn etwas auf, Akio! Er war eingeschlafen und lehnte mit dem Kopf auf seiner Schulter. „Tja, Ray. Da wirst du die Nacht wohl hier unten verbringen müssen!“ lachend gab Max ihm eine Decke und verschwand. //Na ganz toll... Hmmh... was soll´s, ändern kann ich ´s ja doch nich... Und wecken möchte ich ihn auch nich... da bleibt mir wohl nichts anderes übrig... Aber wenn ich ihn mir so ansehe... Er sieht total süß aus...// Im Haus herrschte totale Stille, sodass man eine Feder hätte fallen hören können, nur Akio´s ruhige Atemzüge durchdrangen sie. Ray zog vorsichtig seinen Arm unter Akio´s Körper hervor und lehnte sich gemütlich an die Lehne der Couch, mit dem Kopf im Nacken und die Arme jeweils in die andere Richtung von sich gestreckt. Und dann.... Akio regte sich. Ray sah zu ihm, stellte aber fest, dass er sich nur im Schlaf bewegt hatte und nicht aufgewacht war... Eine Hand fuhr plötzlich am Rücken Ray´s entlang, eine andere legte sich vorne um ihn herum und Akio bettete seinen Kopf auf Ray´s Schoß. //Er sieht so friedlich aus... niedlich...// doch dann nahm Akio den Arm, auf dem er selbst lag, wieder nach hinten, denn es war unbequem so zu liegen. Dabei streifte er eine Stelle, die er lieber hätte nicht berührt. Sofort erstarrte Ray und ein wohliger Schauer lief ihm über den ganzen Körper. //Okay Ray... Ganz ruhig... Er hat sich nur bewegt.... nichts weiter....// „... Ray... alles in Ordnung...“ hauchte eine tiefe, männliche Stimme von seinem Schoß, denn Akio war wohl doch wach geworden. „... Ähmm... ja schon, wieso fragst du?“ „Na ja... Es fühlt sich so an, als wenn nich alles so is, wie es eigentlich sein sollte...“ er grinste, soviel konnte Ray in dem schummrigen Licht der kleinen Tischlampe sehn. „... Ich...“ mit hoch rotem Kopf versuchte er sich aus der peinlichen Situation, in der er sich nun mal befand, herauszureden. Aber es fiel ihm nichts passendes ein und so stockte er immer wieder auf der Suche nach dem geeigneten Wort. Daraufhin richtete sich Akio auf und setzte sich, mit dem Gesicht zu Ray, auf dessen Schoß. Er war so nah an ihm dran, dass er den heißen Atem Akio´s auf der Haut spüren konnte. „Is schon gut Kleiner. Du muss nichts sagen, wenn du nich willst. Ich weiß schon, was dir fehlt.“ Die hoch erotische Stimmlage Akio´s hatte auf ihn eine sehr stimulierende Wirkung. „... Akio... ich....“ langsam aber sicher verlohr Ray die Fassung, denn Akio kam seinem Gesicht immer näher und näher, bis er schließlich am Ohr des Jüngeren halt machte. „Du bist so heiß, was du brauchst ist...“ Ray´s Herz fing an zu rasen und er wusste kaum noch, wo oben und unten ist. Ihm wurde schwindlig bei dem Gedanken, was Akio nun wohl sagen würde, seine Augen weiteten sich, als dieser zum Weitersprechen ansetzte. „...ne kalte Dusche...“ „..Ähm, WAS?“ „Na ne kalte Dusche!“ dann stand er auf und lies einen total verwirrten Ray zurück. „Ray! Wach auf Junge. Was is denn los mit dir? Ray!“ Akio saß neben Ray auf dem Sofa und rüttelte sanft an den Schultern des Chinesen. „... Was is denn?“ erleichtert sah der rot-blau Haarige auf. „Endlich. Ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr aufwachen.... Hmmh... Du hast dich so doll bewegt, da bin ich aufgewacht. Dann hast du so nenn komisches Zeug genuschelt, was ich aber nich verstehen konnte, weil es so undeutlich gesprochen war... Na ja, da hab ich mir halt Sorgen gemacht.“ //... Hmh... Geträumt... Nur geträumt... bin ich froh... Ich dachte schon, ich müsste vor Scham im Boden versinken...// „... Ich hab nur schlecht geschlafen...“ „.... Da bin ich ja beruhigt, ich dachte schon sonst was is mit dir am Durchdrehen...“ „Nein, nein. Alles in Ordnung, wirklich.“ //Neben mir liegt noch die Decke, die mir Max gab... Ich glaub´s nich... Wie peinlich...// „Ähm, Ray? Du wirst schon so rot, bist du sicher, dass es klar is?“ Doch dieser nickte nur. „Na dann... okay... Ich geh schnell mal ins Bad. Ich muss mal für kleine Königstiger....“ lächelt verschwand Akio aus dem Wohnzimmer //Verrückt... er bringt mich irgendwann noch einmal um den Verstand.// 1 – Versprochen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)