The Other World von abgemeldet (Eine Welt bestehend aus Schmerzen) ================================================================================ Kapitel 5: Neue Schmerzen ------------------------- Kapitel 5 - Neue Schmerzen Tom wusste nicht wie lange sie schon durch diese verwölbten Gänge irrten, aber für ihn ergab das alles keinen Sinn mehr, er hatte großen Hunger und Durst, er wollte diesen Knebel endlich aus seinem Mund haben, denn sein Kiefer tat ihm unerträglich weh. In jedem Gang waren links und rechts alte Eisentüren, hinter denen Tom Jammern, Wimmern oder Schmerzensschreie vernahm. Diese Gänge waren endlos lang und nur mit ein paar Fackeln beleuchtet. Der "Verhüllte" ging die ganze Zeit vor ihm und hielt die Kette immer schön straff. Nach einer Schier unglaublich langen Zeit, oder waren es auch nur dreißig Minuten gewesen, blieb der Mann stehen und öffnete eine hölzerne Tür. Als er diese dann endlich aufstieß blendete Tom ein Lichtstrahl der direkt durch ein großes, gotisches Glas auf sein Gesicht fiel. Schnell wandte er seinen Blick gen Boden um nicht weiter geblendet zu werden. Doch auf den schmutzigen Fliesen sah er nur getrocknetes bzw. frisches Blut, Haut- bzw. Fleischfetzen und eine Menge Knochen. Als der Lichtstrahl ihn nicht mehr blenden konnte sah er auf. Der "Verhüllte" war weg und der Blick dem sich Tom bot brachte ihn beinahe zum kotzen. Vor ihm tat sich ein riesiger Berg aus Knochen auf, auf dessen Gipfel ein Thron thronte der einem Kaiser würdig gewesen wäre. Tom konnte nur einen schwarzen Schatten sehen. Die Halle in der er sich befand war groß. Sie war der einem Kirchenschiff nachempfunden worden, mit großen gotischen Säulen und Gewölben. "Ahhhhhhhhhhhh!", ein gellender, furchteinflösender Schrei drang sich wie ein Wurm in ein Erdloch durch den Raum und brachte ihn zu zittern. Dann hörte er totes Fleisch auf den Boden klatschen. Danach war es still. Er bemerkte das die Kette vor ihm auf den Boden lag. "Eigentlich könnte ich ja jetzt davon laufen!", sagte er sich und drehte sich um. Doch die Türe durch die sie gekommen waren, war nicht mehr da. Oder erkannte er sie in der Dunkelheit einfach nicht? War das überhaupt der selbe Raum wie der durch den sie gekommen waren? Immerhin war er ja durch ein Licht geblendet gewesen und sah daher nicht wo der "Verhüllte" ihn hingeführt hatte. Plötzlich hörte er ein Grunzen. "Das Tier hat neue Beute gerochen!", schoss es ihm durch den Kopf. Dann begann er panisch durch den Raum zu laufen, herum um den Berg von tausenden und abertausenden von Knochen. Dabei schlug ihm die Kette gegen den Körper und wetzte ihm das Fleisch auf. Schnell merkte er dass es nichts brachte panisch im Kreis zu laufen. Er hielt Ausschau nach dem Menschen, sollte es einer gewesen sein, der dieses Grunzen verursacht hatte. Doch er sah niemanden. Verzweifelt setzt er sich hin. Er durfte nicht weinen, er würde es auch nicht können, es würde zu sehr schmerzen. "Meine Lage ist aussichtslos. Ich geb mich ihm einfach hin, wer auch immer es ist, dann ist es wenigstens aus.", waren Toms Gedanken. Dann schlief er ein... Als er erwachte lag er an der selben Stelle wie zuvor. Er stellte mir Verwunderung fest dass ihm keines seiner Körperteile fehlte. Vor ihm stand ein Tablett mit Essen. Sofort bemerkte er dass ihm der Knebel fehlte. "Echt angenehm ohne den Knebel.", sagte er leise und betrachtete das Essen vor sich. War es vergiftet? Oder schlecht? Oder vielleicht aus Menschenfleisch? Das war ihm egal, er hatte sein Tagen nichts gegessen und stürzte sich auf den Teller mit dem grünen Pansch. Es schmeckte überhaupt nicht, aber das registrierte er kaum. Tom verschlang das Essen so schnell wie er noch nie gegessen hatte und goss das Glas Wasser nach welches ebenfalls auf dem Tablett gestanden hatte. Als er den Teller auf das Tablett zurückstellte, fand er einen reinen, makellosen weißen Zettel auf dem Stand. "1470 - Dein Dinner" Sollte ihm dieser Zettel etwas sagen, wusste er nicht was er sagen sollte. Doch das Hungergefühl hatte ein wenig nach gelassen und er rollte sich auf dem Boden zusammen, bereit zu sterben... sollte es überhaupt möglich sein dass man bereit war zu sterben. Durch einen Schrei der anders klang als die Schreie welche Tom bisher vernommen hatte, erwachte er aus seiner Trance und sah nach oben, denn von dort war der Schrei gekommen. An einem Deckenluster konnte er eine Gestalt sehen die dort aufgespießt worden war. Das ließ ihn mittlerweile schon ziemlich kalt, doch als ihm jemand auf die Schulter tippte fuhr er wie eine verschreckte Katze zusammen und rutschte sofort rückwärts an die Wand des Raumes. Der Mann welcher zuletzt gefesselt worden war, bevor er den Raum verlassen hatte, kroch vor ihm. Er sah ihn flehend an, doch Tom wusste nicht was er tun sollte. Da erkannte er den Knebel im Mund des Mannes und kroch langsam auf ihn zu. "Hier kann man niemanden trauen... wenn das eine Finte ist?", fragte er sich. Doch er kannte die starken Schmerzen des Knebels und wollte den Mann davon befreien, wie er an dem Körper seines Gegenüber vernehmen konnte wurde ihm schon genug an Schmerzen verursacht. Langsam öffnete er den Verschluss des Knebels und warf ihn in eine andere Ecke des Raumes. "Danke!", flüsterte der andere Mann Tom zu und setzte nach: "Wo sind wir hier? Und was tun wir hier?" Seine Stimme klang gebrochen und er war sichtlich verzweifelt, an seinem linken Fuß fehlten zwei Zehen. Tom zuckte mit den Schultern und sah zu dem Thron hinauf. "Vielleicht hat es was damit zu tun?", fragte er sich mehr selber als den anderen. Der sah entsetzt hinauf und bemerkte das dieser Raum extrem hoch war. Sie blieben nebeneinander sitzen. Keiner sagte etwas. Dann... ein gellender Schrei, ein Schuss und erneute Ruhe. Verängstigt sahen sich die beiden Männer an und der andere sagte: "Mein Name ist John, wollen wir nicht von hier fliehen?" Tom sah den anderen unglaubwürdig an. Er bezweifelte das er hier jemals wieder lebendig rauskommen würde. Tom erklärte John für verrückt, doch da es eh ihm eh schon egal war, wie er sterben würde, wollte er zumindest einen Funken Hoffung haben einen Ausweg aus dieser Hölle zu finden. Er stand auf und nahm seine Kette an die Hand. John tat es ihm gleich. Sie tasteten sich an der Wand entlang. Eine Zeit lang passiert nichts, dann konnte Tom einen Stein in der Wand hineindrücken und hörte wie sich etwas bewegte. Er sah Pfeile von links und rechts auf sie zu kommen und rief: "Ducken!" John und er gingen augenblicklich zu Boden. Doch John schrie laut auf, Tom drehte sich zu ihm um und sah das einer der Pfeile im linken Fuß von ihm steckte. Schnell vergewisserte er sich ob ihm nichts passier sei. In Toms Körper steckte kein Pfeil. John stand humpelnd auf und sie tasteten weiter die Wand entlang. Und als Tom erneut einen wackligen Stein fand, drückte er diesen in die Mauer hinein, machte einen Sprung zurück und legte sich auf den Boden. Eine kleine Kammer kam zum vorschein. Zuerst konnte er nicht glauben was er sah, doch nach mehrmaligen Augenreiben sah er eine Türe auf der Exit stand. Beide sahen sich lachend an und rannten zur Türe, die Pfeile die aus dem Boden vor der Türe ragten sahen sie nicht und Tom trat als erster darauf. Sie bohrten sich durch seinen Fuß und er wich sofort zurück. Sein Fuß begann höllisch weh zu tun, doch dann öffnete sich unter ihm eine Luke und beide Männer fielen tief in ein schwarzes Loch... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)