Schlaflose Nächte von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ein Land voller Menschen, lebte er allein. Der kleine schwarzhaarige Junge, traurige Augen, allein, und das in einem Alter, wo gleichaltrige ihr Leben in Gamecenter und Discos verbringen. Er schien sein Leben müde, fühlte sich einsam, missverstanden. Wenn er die Straße entlang ging, sah ihn jeder, die Blicke hafteten an ihm, ob er schon vorbei ging oder noch vor ihnen stand, so schien es ihn. Reden hatte keinen Sinn, warum sollte er, wenn ihn sowieso alle hassten, war er der Meinung. Im Regen blieb er stehen und öffnete seine Augen, Gefühle kamen in ihm hoch, Kälte und Wärme abwechselnd. Er atmete tief ein und stand an dem Ort, wo ihn die ersten Tropfen Wasser trafen. Die anderen Menschen gingen weiter und suchten Schutz, er blieb stehen. Sein Tränen und der Regen vermischten sich. Ein leichtes Lächeln entstand auf seinen Gesicht. Für ihn war dies das Gefühl von erfüllter Glückseelichkeit. Er genoss es danach auch noch zu frieren und legte sich zur Nacht irgendwo auf eine Bank. Am Ende fühlte er sich nirgendswo zu Hause, sein eigenes hat er selbst schon lang nicht mehr gesehen. Die Geräusche der Nacht umhüllten ihn, drangen aber nicht zu ihm, die Eule die ihr Lied sang, die Männer, die eben mit ihren Kollegen aus der Bar betrunken stolperten und über ihre roten Gesichtern glucksten. Die Liebenden, Hand in Hand gehend, die Augen immer zu einander gerichtet, ihre Liebe immer wieder von neuen bekundend. Das alles erreichte ihn nicht. "Die Bank ist hart." Meinte Miki zu sich selbst, versuchte aber auch nichts weiter daran zu ändern. "Mein Bett, es war schlicht und im europäischen Stil, weiße Laken und Luftig. Das war zu weich." Miki legte sich von rechts nach links und von links nach rechts, etwas hatte Zorn in ihm ausgelöst. "Arschloch." Flüsterte Miki in die Dunkelheit. Er atmete tief aus und seine Augen füllten sich mit Tränen. "Nein!!!" Befahl er sich, er legte sich auf den Bauch und versteckte sein Kopf unter sienen Händen. "Keine Genugtuung. Ich werde nicht weinen." Wieder drehte er sich auf der Bank, sein Blick zum Himmel gerichtet. Der Himmel war klar, einzelne Sterne waren zu sehen und die kalte Luft schlug ihm um die Ohren. "Schnee," wünschte er sich. Miki kramte in seine Hosentasche und suchte das letzte Geld raus,was er bei sich trug. "Ich hab Hunger." Er erhob sich von der Bank und suchte den nächsten 24-Stunden-Supermarkt. Als er einen gefunden hatte, ging er rein, durchstöberte die Regale. "Etwas preiswertes, was gut schmeckt." Preiswert musste es wirklich sein, er konnte sich nicht mal etwas zu trinken dazu holen, es muss eine Qual sein zwischen Nahrung und Trinken wählen zu müssen, wenn man sich nur eines davon leisten kann. Ein Junge, nicht älter als er, in der Uniform eines Verkäufers von diesem Laden, beobachtete ihn. "Was willst du Punk?" Fragte Miki. "Hä wieso Punk???" Der junge Verkäufer schien verwundert, "ich will gar nichts, ich ich ich... Brauchen sie Hilfe?" Miki musterte ihn. "Natürlich bist du ein Punk!! Wem hast du das Hemd geklaut? Denkst du echt ein seriöser Laden stellt wem mit blauen, vollgegelten Haaren ein?" Der Junge fing an zu lachen, Miki sah ihn nur skeptisch an. "Was stimmt nicht mit dir? Andere Menschen lassen mich einfach in Ruhe." "Wollen sie etwas kaufen?" Der blauhaarige Angestellte blieb freundlich, Miki versuchte nicht mehr zu provozieren, zog blind etwas aus dem Regal hervor und schritt zu stolz zur Kasse. Der Junge ging ihm lächelnd hinterher, nahm ihm seine Wahre ab und nannte ihn den Preis. Miki warf ihm sein letztes Kleingeld auf den Tresen und verschwand mit seinen Einkauf aus den Laden. Der »Punk« nahm das Geld und zählte es. "Das reicht nicht," sein liebes Lächeln blieb, fasste in seine Tasche und tat das fehlende Geld mit in die Kasse. "So verdien ich nie was." Miki suchte sich wieder einen Unterschlupf, war er vielleicht der Meinung eine Gasse wäre bequemer als eine Sitzbank? Drei Straßen weiter, fand er wirklich einen ruhigen und warmen Ort. Er durchscuhte die Mülleimer und fand Zeitnugen. Er breitete sie auseinander, setzte sich rauf und betrachtete sein Essen. "Du schmeckst mir nicht," erklärte er seinen Essen bevor er abbiss. Er öfnete seinen Mund und schob es hungrig in seinen Mund. So widerlich er es auch fand, sein Hunger trieb ihn dazu alles zu essen, was nicht tödlich war. Sein letztes Geld war wieder Mal aufgebraucht, er wusste nicht wie er etwas zu Essen kaufen konnte. Die einzigste Möglichkeit, die blieb war der Müll, doch was ist, wenn morgen sein Durst über seinen Hunger siegte? Der nächste Fluss war viel zu weit entfernt und sein geliebter Niederschlag ließ wieder auf sich warten. Hinter ihm im Haus hörte er die Damen gackern, er hat sich wohl bei einem Amüsierbetrieb niedergelassen und würde wohl bald vertrieben werden. Doch strömte hier solch eine warme Luft, durch die Gasse, das er sich hier einfach nicht wegbewegen konnte. Er legte sich zur Seite und schloss die Augen. "Nur ein Weilchen." Er hatte das Gefühl ausgelacht zu werden. Das Lachen der Frauen hörte gar nicht mehr auf, was Miki nicht bemerkte war, dass er schon längst eingeschlafen war, die Nacht ging ihren Ende zu und der Morgen sollte schon bald beginnen. Miki blickte schwer nach oben durch die Gasse, er begriff, das einer der Frauen nach draußen gekommen war und das nicht allein. Die Beiden lachten und tuschelten hinter der Mülltonne, wo Miki erst vor kurzen sich die Zeitungen rausgeholt hat. "Geht in ein Love Hotel, davon gibt es dch genug in der Gegend," sagte Miki,das war aber so unvernehmbar leise, das es keiner der Beiden hörte. "Oh Aya," sagte eine Männerstimme. "Ich will dich, los dreh dich um!" Die Frau kicherte, und ging ein paar Schritte zurück. Miki sah ihre schönen Beine, durch den Schlitz ihres roten Kleides. Sie fuhr sich mit der Hand durch ihre roten Locken und meinte: "Das geht doch nicht, Darling. Nicht hier, wenn der Besitzer das erfährt..." "ACH HALT DIE KLAPPPE!!!!" Er griff nach der Schönheit und drehte sie um und drückte sie gegen die Wand. "WAS MACHST DU DA??!!!" Sie konnte sich nicht wehren, der Mann war zu stark und seine Gier nach ihr war zu wolllüstig. Sie hatte kein Entkommen. "DU GEHÖRST MIR!!!" Er zerriss ihr untenrum das Kleid und biss sich in ihren Nacken fest. "Was soll ich machen?"Fragte Miki. Er wollte gerade aufstehen und der Schönheit namens Aya helfen, als er den Mann aufschreien hörte. Miki sah wie eben noch die Hände des Mannes zwischen Ayas Beinen waren und er jetzt verkrampft nach hinten stolperte. "Was bist du für ein Mensch? Sowas ist ja widerlich!!!!" Der Schock des Mannes wich aus seinen Gesicht und Zorn trat an dessen Stelle. "Du bist krank!!! SOWAS KANN MAN DOCH NICHT LEBEN LASSEN!!!!" Die Schöne, die weinend auf den Boden sank, sah den Mann im Gesicht, dieser stürmte auch schon wieder auf sie zu und fing an auf sie einzuschlagen. Das reichte Miki, nun stand er zur Hilfe bereit, er stellte sich hinter dem Mann und trat auf seinen Nacken ein. Der Mann fiel sofort zu Boden. "Man schlägt keine Frauen," flüsterte Miki. Aya sah verstört zu Miki, sie hatte nicht erwartet, gerettet zu werden. "Ich bin keine Frau," brachte Aya unter Tränen hervor. Miki sah Aya an und wiederholte: "Man schlägt keine Frauen!!" Ein reges Lächeln trat auf sein Gesicht. Er bückte sich und gab Aya die Fetzen von dem damaligen schönen Kleid. "Danke." Aya versuchte zu lachen, wie er es bis eben noch tat, doch seine männliche Stimme kam immer wieder durch. Hier konnte Miki nicht bleiben, gleich würde die Polizei oder zumindest der Besitzer aus dem Laden auftauchen, er nahm sich die Zeitungen und suchte sich eine neue Stelle zum Schlafen. Sein Blick glitt wieder Richtung Himmel, klare Nacht, der Morgen zog in weiter Ferne schon sein Rot am Horizont. "Die Eulen müssten langsam schlafen," flüsterte Miki. Er ging zu der Bank zurück, wo die Liebenden und andere Gestalten ihn mit ihrer Geräuschkulisse umhüllt hatten. "Die Sterne schlafen auch langsam ein." Auf dem Rücken liegend, betrachtete er den Morgengrauen. Das Schwarze wich, die ersten Sterne verblassten, das Blau wich, nur noch einzelnd sah man einen Stern am Himmel stehen. Ein Gemisch aus Rot und Lila zog sich durch den Himmel,danach orange. Am Ende wurde alles himmlisch Blau, man sah nur noch die Schatten von den Sternen der Nacht. Die Sonne war trotzdem immer noch fern. Er schloss die Augen. "Schlaf, wo bist du nur geblieben?" "Dacht ich mir," hörte Miki eine Stimme sagen. Er öffnete wieder die Augen und drehte seinen Kopf nach rechts zur Stimme. "Hallo Punk." Meinte Miki und lachte hohl. Der junge Verkäufer stand vor ihm. "Wohnst du hier," fragte der Junge und stellte seine Einkäufe ab. "Ich wohne nirgends." Der blauhaarige Verkäufer setzte sich ohne zu fragen mit auf die Bank. "Wieso wohnst du nirgends?" "Weil ich mich im Gegensatz zu andere Leute dazu entschieden habe." Der Junge schien überrascht über diese Antwort. "Wie kann man sich für so etwas entscheiden? ...macht es Spaß?" "Nein. Alles Andere, aber nur keinen Spaß. Man hat nie seine Ruhe,weil immer wieder Kleinkinder kommen und fragen warum ich so lebe!" Miki meinte das wirklich so, der Junge sah verletzt aus, dabei stimmte es, wenn Kinder in den Park kamen, hielten sie immer an und fragten ihn warum er nicht mehr bei seiner Mama wohnen wollte. Miki reagierte unterschiedlich darauf, er ignorierte es, oder antwortete, versuchte die Kinder zu erschrecken und einmal weinte er sogar. "Kleinkind also, dann geh ich jetzt wohl besser. Dann kannst du vielleicht auch schlafen." Der Junge versuchte zu lächeln, aber das er verletzt war, verschwand nicht aus seinen Gesicht. Er stand auf und wühlte in seine Einkaufsbeutel herum. "Hier, das kannst du haben." Er holte ein paar Flaschen Wasser und belegte Brote heraus und legte sie vor Miki. "Ich hasse Brot." Beklagte sich Miki. Man sah ihn verwundert an. "Aber gestern hast du doch eins gekauft?" "Ich hatte Hunger." "Dann ist es ja nicht so schlimm!" Er lachte, nahm seine restlichen Einkäufe und ging. Plötzlich blieb er aber stehen. "Ah ja, mein Name ist Keiji!" Miki nannte ihn nicht seinen Namen und drehte sich einfach auf der Bank um. "Wenn du Hunger hast komm zu mir," meinte er noch und verschwand. "Das tu ich garantiert nicht," flüsterte er und schlief endlich ein. Kapitel 2: ----------- Fünf Wochen später, Miki wachte auf, um ihn herum liegt weiches Bettzeug, so blau wie der Himmel an schönen Tagen. Er streckt sich und sieht sich um. "Ein kleines Zimmer," flüsterte er. Die Sonne schien durch das Zimmer direkt in seine Augen, er legte sich zur anderen Seite, um nicht geblendet zu werden. Sein Blick versteifte sich kurz, seine Augen schlossen sich wieder und er drehte sich wieder zur anderen Seite. Wenn er die Augen zuließe, würde er auch nicht geblendet werden. Dies war zwar umständlich, doch hat ihn der Anblick von der anderen Seite des Bettes mehr gestört, als das Blenden der Sonne. Er öffnete dennoch wieder die Augen und drehte sich wieder zurück zu der anderen Seite. "Guten Morgen," sagte die Person die neben ihn lag. "Morgen," meinte Miki und fasste sich erledigt gegen die Stirn. Er erhob sein Oberkörper und drehte sich gleichzeitig aus dem Bett, stand auf und lief Richtung Badezimmer. Er wusste wo es war, er wohnte seit knapp einen Monat mit in dieser Wohnung, bezahlte aber keinen Cent. Dennoch konnte er sich einfach nicht daran gewöhnen, wo er war und bei wem er wohnte. "Keiji, ich hab Hunger!" In der Zeit, in der Miki bei Keiji wohnte, wurde er von ihm abhängig. Keiji war ein so herzensguter Mensch, der alles tat, was in seiner Macht stand, nur um Miki zu Helfen. Er kleidete ihn ein, er kochte für ihn, ließ ihn bei sich wohnen, sorgte dafür, das es ihm gut ging und an nichts fehlte und wollte rein gar nichts dafür. Eine Woche nach dem Miki dort blieb, meinte er: "Du verlangst aber nicht, das ich dir dafür irgendwelche Dienste erweise, oder?!" Keiji konnte nichts mit seinen Worten anfangen. "Was?" Fragte er nur unwissend. Miki hatte damals wirklich gedacht, das Keiji auf seinen Körper aus war, doch war es anscheinend für Keiji selbst, so ganz normal einen wildfremden sein letztes Hemd zu geben. Während Miki sich im Bad frisch machte, duschte und stylte, denn das konnte er sich jetzt jeden Tag gönnen, bereitete Keiji das Frühstück für Miki und sich vor. Keijis Onkel gehörte der 24-Stunden Supermarkt, wo er arbeitete und sollte ihn später einmal übernehmen. Deswegen konnte sich Keiji die Wohnung leisten, sein Onkel bezahlte ihn es, denn der Onkel selbst, hatte weder Frau noch Kinder und seine einzigen Angehörigen, Keijis Eltern, waren schon vor einer ganzen Weile gestorben. Auch wenn Keiji keine Eltern mehr hatte, von seinen Onkel hat er mindestens die gleiche Liebe erfahren und wuchs glücklich auf und verstand, welche Werte im Leben wichtig sind. "Sag mal Miki, hast du nicht Lust mit mir im Laden zu arbeiten? Mein Onkel stellt dich garantiert gerne ein und dann, wenn du erstmal hier bleibst, kannst du dir auch was zusammen sparen und mit deinen Geld tun, was du willst!!!" Miki müsste nicht mal Miete zahlen, wenn er selbst Geld verdienen würde, das wusste er und er würde höchstwahrscheinlich genauso viel wie Keiji selbst bekommen, einfach nur der Gerechtigkeit Willen. Eigentlich wollte Miki nein sagen, doch inzwischen verstand er Keiji und konnte einiges nachempfinden, wie er handelte und er wusste es würde ihn tief treffen, wenn er sich gegen seine Hilfe auf die rechte Bahn zu kommen, wehrte. "Okay, ich versuch es." Sagte Miki während er tief in seine Tasse sah. Nach dem Frühstück setzte sich Miki auf die Couch und Keiji räumte die Wohnung auf. "Du erschreckst mich jeden Tag." "Wie?" Keiji verstand wieder einmal nicht. "Kannst du nicht ein wunderschönes Mädchen sein, neben den ich jeden Tag aufwachen kann?? Jedesmal wenn deine eiskalten beharrten Beine sich zu meiner Decke verirren, will ich am liebsten schreien." Keiji sah bedrückt aus. "Oh, entschuldige. Dann werde ich sie mir ab heute rasieren!" Das meinte er ernst, er verstand es nicht wirklich, das dass mit den Beinen nur ein Witz war. Miki schüttelte innerlich den Kopf. "Dann vergiss aber nicht dein Gesicht, wenn du dir mal ein Bart stehen lässt, zieh ich aus." Keiji erschrak und fasste sich sofort an sein Kinn. Der faule Couchbesetzer beobachte seine Reaktion und lachte nur über diese Reaktion. "Du bist echt zum schießen. Man ey, du bist ein Mann, du musst dich nicht rasieren! Wenn du das tun würdest, zumindest an den Beinen, dann wärst du entweder eine Transe, eine Schwuchtel oder so ein Visual Kei Futzie." Als er Transe erwähnte musste er für einen kurzen Moment an die rothaarige Schönheit zurück denken und bei Visal Kei Futzie schielte er nur auf Keijis Haare. Als Keiji mit der Wäsche, also Waschen trocknen, zusammenlegen, bügeln, fertig war, wurde Wohnung gefegt, dann die Betten ausgeschüttelt und dann setzte er sich erschöpft zu Miki mit auf die Couch. "Ich glaub, ich versteh endlich deinen Humor," meinte Keiji und sein Kopf fiel zur Seite auf Mikis Schulter. "Ah ja?" Miki interessierte das nicht sonderlich, die Sendung über Taschendiebstahl in großen Menschenmengen, schien ihn viel interssanter. "Ja. Du bist nicht komisch!" Keiji traf Mikis Nerv, prompt stellte er den Fernseher leiser und drehte sich zu Keiji, der dadurch gezwungen war, seinen Kopf von Mikis Schulter zu nehmen. "Ich bin was nicht?" "Komisch." Wiederholte Keiji extra noch einmal für ihn. "Wie kommst du darauf?" "Komik sieht anders aus! Wennn du komisch sein willst dann sagt man sowas wie: 'Zwei Schüler von Gryffindor saßen im Zaberunterricht und schrieben einen Test. Als es klingelte unterhielten sich die Beiden Schüler, der eine meinte: "Ey ich wusste gar nichts und hab nur ein leeres Blatt abgegeben!" Der andere sah ihn verblüfft an. "Ich hab auch nur ein leeres Blatt abgegeben!Hoffentlich denkt sie nicht wir haben voneinander abgeschriben!" ' DAS ist komisch!" Miki stoß ihn leicht gegen den Arm. "Lass mich mit deinen Harry Potter Witzen in Ruhe. Komik hat nichts mit Witze erzählen zu tun!" "Mit was dann?" "Na ob du lustig bist." Er fühlte sich schon leicht genervt von Keiji. "Musst du nicht bald arbeiten?" "Nein hab noch Zeit. Woran erkennt man, ob etwas lustig ist?" Er atmete tief aus und versuchte ruhig eine Antwort zu geben: "Na daran, ob man es versteht." "Aber ich versteh deine Art von lustig sein nicht. Das heißt das du nicht komisch bist!" Keiji war der Meinung er habe die Diskussion gewonnen und feierte sich schon als Sieger. Jetzt reichte es Miki, er stand auf, gab Keiji die Kopfnuss, die er seiner Meinung nach dringend brauchte und wollte sich schon wieder hinlegen. "Das liegt nicht daran, das ich nicht komisch bin, sondern daran das du zu doof bist." Er schmiss sich auf das Bett, was Keiji erst ordentlich gemacht hatte und jaulte: "Ah! Ich fühle mich als würde ich mit einen Kind reden!!" Sein Gesicht bekam eine leicht rote Farbe. "Ich fühl mich inzwischen auch schon wieder wie ein Kind." Miki gefiel es hier ganz gut, er hatte das Gefühl, das er dank Keiji sein Herz leicht wieder öffnen konnte. Zumindest wollte er es gerne versuchen, deshalb hoffte er auch, das Keijis Onkel ihn mögen würde. Er schloss die Augen, schlief ein, bekam nicht mit wie Keiji ihn zudeckte, ihn Geld für Essen daließ und zur Spätschicht aufbrach. Als Miki am späten Nachmittag aufwachte, rieb er sich die Augen. "Ich sollte aufhören Tagsüber zu schlafen. Das bekommt mir nicht." Er stand auf und ging seine Jacke holen. Dann griff er nach dem Geld und wollte erstmal Keiji besuchen, bevor er den Einkauf erledigte. Keiji hatte schnell gemerkt, das Miki nur bestimmtes Essen mochte und entschied deshalb, das Miki zumindest die Einkäufe übernehmen sollte, damit er auch überhaupt keine Fehler machen konnte. Und Miki hatte gemerkt, dass sich Keiji freute, wenn er ihn bei der Arbeit besuchen kam, so jedenfalls nicht dieses Mal. Statt eines strahlenden »Ich freu mich dich hier zu sehen«-Lächelns, sah er nur den Ausdruck: »Was machst du denn hier?« Keijis Blick gleiste hinüber zu einen älteren Mann, der mitbekam, das sein Neffe/Ziehsohn diesen Jungen im glechen Alter und einer Frisur und Gesicht die zeigte, das er gerade erst aus dem Bett gekommen ist, kannte. "Wer bist du?" Fragte der Mann gleich schroff. "Miki,Sir." "Und woher kennst du meinen Jungen? Du siehst aus, als müsstest du noch zur Schule gehen. Wann hat mein Sohn dich kennengelernt? Während du die Schulbank drückst, kann mein Sohn in Spielcentren und sich amüsieren. Und wenn er arbeitet müsstest du zu Hause weiterlernen!" Es klang nach verschiedenen. Das erste was Miki durch den Kopf ging war, das der alte Mann, das extra so gemacht hat, damit Keiji keine Freunde hat und nur auf ihn hört, der zweite Gedanke war grober, will er mir etwas vorschreiben?! Jedoch war Miki nicht dumm, Keiji ist eine ehrliche Haut und wollte ihn immer nur helfen. Er verstand sofort das Wesen seines Onkels und wusste, das er es nicht dulden würde, wie die Beiden zur Zeit zusammen wohnten. "Ich... war schon vor einer Weile hier, um mich für eine Stelle in der Spätschicht zu bewerben, doch Keiji meinte, der Chef wäre nicht da und ich soll es an einen anderen Tag versuchen. Sie haben recht, ich geh noch zur Schule, so bleibt mir nur die Spätschicht." Das schien ihm der Mann abzunehmen. "Okay komm mit. Zeugnisse und so brauchst mir gar nicht erst vorzeigen. Die Lehrer von heute sind mindestens genauso dumm, wie ihre miserabelsten Schüler und davon gibt es zumindest heut zu Tage viele!! Ich weiß schon warum ich Keiji von der Schule genommen habe, ich kann ihm viel mehr bieten, als irgendwelche Lehrer. Allein das Herz zählt, nicht die Intelligenz, was nützt Menschen klug zu sein und reich zu werden, wenn sie den Menschen, die kein Geld haben vor ihren Augen verhungern, erfrieren und von unserem System ermordert werden!!!??" Er prabbelte weiter vor sich hin und obwohl es im ersten Moment wie das Gerede eines alten Mannes klang, sah Miki diesen Wert in seine Worten. Miki war zutiefst beeindruckt, dieser Mann hatte unglaublich viele Fehler und viele tat er auch Keiji an und doch hat er ihn das vermittelt, woran er aus tiefsten Herzen glaubte, Miki selbst war das beste Beispiel. Der Mann setzte sich auf einen Stuhl und bot Miki auch einen an, danach setzte er sich seine Brille auf, beäugte Miki genau und nahm dann Papier und Stift. "Deine Haare, katastrophal! Genau wie die von mein Sohn." Aus irgend einen Grund schrieb er sich das auf. "Wo wohnst du, bei deinen Eltern?" "Nein." Miki antwortete kurz und knapp. "Wo dann?" "Bei Keiji." Der Mann zog die Augenbrauen hoch und schrieb sich wieder etwas auf sein Blatt. "Und davor?" "Dort hinten." Seine Finger fuchtelten in der Luft umher und deuteten kurz in Richtung Park. "Beim Park?" Er wurde ungeduldig. "Im Park." Sie sahen sich an. "Aha. Ich verstehe." Er strich irgendetwas durch, was er geschrieben hatte. "Das heißt du gehst auch nicht mehr zur Schule?" Der Onkel wusste die Antwort eigentlich schon. "Schon lange nicht mhr." Onkel nickte und meinte nur: "Gute Entscheidung." Er stand auf und Miki tat es ihn gleich. "Breite die Arme aus und mach die Beine breit, Miki sah erst verwundert aus, tat jedoch dann das, was ihm Onkel befahl. Der Mann drückte Mikis Oberarm und haute ihn leicht gegen seine Schenkel, musterte ihn kurz in der Stellng und umarmte ihn dann. "Ich überleg es mir." Er schrieb noch eine ganze Weile auf seinen Zettel herum und verließ dann ohne ein weiteres Wort seinen Laden. Miki ging zu Keiji zurück an den Tresen. "Das war merkwürdig." "Was?" "Dein Onkel!!" Er sah Keiji genau an, die beiden hatten sogar leichte Ähnlichkeit. "Sag hatte er mal eine Frau?" "Ja natürlich! Sie ist vor vielen Jahren gest-" "Und bist du noch Jungfrau?" Wollte Miki wissen. "Ja." Keiji verstand seine Logik nicht. Ein fettes Grinsen begann sich auf Mikis Gesicht zu bilden. "Das solltest du wohl besser bleiben." Wenn du durch Sex so verkorckst wirst wie dein Onkel, dachte sich Miki. Er beschloss Keiji noch etwas Gesellschaft zu leisten und setzte sich zu ihm am Tresen. Sie schwiegen, viele Worte wechselten sie nie miteinander. Miki fühlte sich immer wie in der Grndschule wenn er mit keiji über etwas total nichtigen stritt. Lieber griff er nach der Zeitng und durchblätterte sie, bei den Kinoanzeigen machte er halt. "Als ich klein war, bin ich immer sehr gerne ins Kino gegangen." Keiji sah ihn verblüfft an. Diese Aussage kam so plötzlich und schien an irgendetwas in Miki zu rühren von dem er keine Ahnung hatte. "Ich hab demnächst frei. Wollen wir uns vielleicht zusammen ein Film ansehen?" Miki schlug die Zeitung zu. "Ja, warum nicht. Aber nur wenn du mir eine Frage beantwortest! Warum hast du blaue Haare?!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)