Schlaflose Nächte von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Fünf Wochen später, Miki wachte auf, um ihn herum liegt weiches Bettzeug, so blau wie der Himmel an schönen Tagen. Er streckt sich und sieht sich um. "Ein kleines Zimmer," flüsterte er. Die Sonne schien durch das Zimmer direkt in seine Augen, er legte sich zur anderen Seite, um nicht geblendet zu werden. Sein Blick versteifte sich kurz, seine Augen schlossen sich wieder und er drehte sich wieder zur anderen Seite. Wenn er die Augen zuließe, würde er auch nicht geblendet werden. Dies war zwar umständlich, doch hat ihn der Anblick von der anderen Seite des Bettes mehr gestört, als das Blenden der Sonne. Er öffnete dennoch wieder die Augen und drehte sich wieder zurück zu der anderen Seite. "Guten Morgen," sagte die Person die neben ihn lag. "Morgen," meinte Miki und fasste sich erledigt gegen die Stirn. Er erhob sein Oberkörper und drehte sich gleichzeitig aus dem Bett, stand auf und lief Richtung Badezimmer. Er wusste wo es war, er wohnte seit knapp einen Monat mit in dieser Wohnung, bezahlte aber keinen Cent. Dennoch konnte er sich einfach nicht daran gewöhnen, wo er war und bei wem er wohnte. "Keiji, ich hab Hunger!" In der Zeit, in der Miki bei Keiji wohnte, wurde er von ihm abhängig. Keiji war ein so herzensguter Mensch, der alles tat, was in seiner Macht stand, nur um Miki zu Helfen. Er kleidete ihn ein, er kochte für ihn, ließ ihn bei sich wohnen, sorgte dafür, das es ihm gut ging und an nichts fehlte und wollte rein gar nichts dafür. Eine Woche nach dem Miki dort blieb, meinte er: "Du verlangst aber nicht, das ich dir dafür irgendwelche Dienste erweise, oder?!" Keiji konnte nichts mit seinen Worten anfangen. "Was?" Fragte er nur unwissend. Miki hatte damals wirklich gedacht, das Keiji auf seinen Körper aus war, doch war es anscheinend für Keiji selbst, so ganz normal einen wildfremden sein letztes Hemd zu geben. Während Miki sich im Bad frisch machte, duschte und stylte, denn das konnte er sich jetzt jeden Tag gönnen, bereitete Keiji das Frühstück für Miki und sich vor. Keijis Onkel gehörte der 24-Stunden Supermarkt, wo er arbeitete und sollte ihn später einmal übernehmen. Deswegen konnte sich Keiji die Wohnung leisten, sein Onkel bezahlte ihn es, denn der Onkel selbst, hatte weder Frau noch Kinder und seine einzigen Angehörigen, Keijis Eltern, waren schon vor einer ganzen Weile gestorben. Auch wenn Keiji keine Eltern mehr hatte, von seinen Onkel hat er mindestens die gleiche Liebe erfahren und wuchs glücklich auf und verstand, welche Werte im Leben wichtig sind. "Sag mal Miki, hast du nicht Lust mit mir im Laden zu arbeiten? Mein Onkel stellt dich garantiert gerne ein und dann, wenn du erstmal hier bleibst, kannst du dir auch was zusammen sparen und mit deinen Geld tun, was du willst!!!" Miki müsste nicht mal Miete zahlen, wenn er selbst Geld verdienen würde, das wusste er und er würde höchstwahrscheinlich genauso viel wie Keiji selbst bekommen, einfach nur der Gerechtigkeit Willen. Eigentlich wollte Miki nein sagen, doch inzwischen verstand er Keiji und konnte einiges nachempfinden, wie er handelte und er wusste es würde ihn tief treffen, wenn er sich gegen seine Hilfe auf die rechte Bahn zu kommen, wehrte. "Okay, ich versuch es." Sagte Miki während er tief in seine Tasse sah. Nach dem Frühstück setzte sich Miki auf die Couch und Keiji räumte die Wohnung auf. "Du erschreckst mich jeden Tag." "Wie?" Keiji verstand wieder einmal nicht. "Kannst du nicht ein wunderschönes Mädchen sein, neben den ich jeden Tag aufwachen kann?? Jedesmal wenn deine eiskalten beharrten Beine sich zu meiner Decke verirren, will ich am liebsten schreien." Keiji sah bedrückt aus. "Oh, entschuldige. Dann werde ich sie mir ab heute rasieren!" Das meinte er ernst, er verstand es nicht wirklich, das dass mit den Beinen nur ein Witz war. Miki schüttelte innerlich den Kopf. "Dann vergiss aber nicht dein Gesicht, wenn du dir mal ein Bart stehen lässt, zieh ich aus." Keiji erschrak und fasste sich sofort an sein Kinn. Der faule Couchbesetzer beobachte seine Reaktion und lachte nur über diese Reaktion. "Du bist echt zum schießen. Man ey, du bist ein Mann, du musst dich nicht rasieren! Wenn du das tun würdest, zumindest an den Beinen, dann wärst du entweder eine Transe, eine Schwuchtel oder so ein Visual Kei Futzie." Als er Transe erwähnte musste er für einen kurzen Moment an die rothaarige Schönheit zurück denken und bei Visal Kei Futzie schielte er nur auf Keijis Haare. Als Keiji mit der Wäsche, also Waschen trocknen, zusammenlegen, bügeln, fertig war, wurde Wohnung gefegt, dann die Betten ausgeschüttelt und dann setzte er sich erschöpft zu Miki mit auf die Couch. "Ich glaub, ich versteh endlich deinen Humor," meinte Keiji und sein Kopf fiel zur Seite auf Mikis Schulter. "Ah ja?" Miki interessierte das nicht sonderlich, die Sendung über Taschendiebstahl in großen Menschenmengen, schien ihn viel interssanter. "Ja. Du bist nicht komisch!" Keiji traf Mikis Nerv, prompt stellte er den Fernseher leiser und drehte sich zu Keiji, der dadurch gezwungen war, seinen Kopf von Mikis Schulter zu nehmen. "Ich bin was nicht?" "Komisch." Wiederholte Keiji extra noch einmal für ihn. "Wie kommst du darauf?" "Komik sieht anders aus! Wennn du komisch sein willst dann sagt man sowas wie: 'Zwei Schüler von Gryffindor saßen im Zaberunterricht und schrieben einen Test. Als es klingelte unterhielten sich die Beiden Schüler, der eine meinte: "Ey ich wusste gar nichts und hab nur ein leeres Blatt abgegeben!" Der andere sah ihn verblüfft an. "Ich hab auch nur ein leeres Blatt abgegeben!Hoffentlich denkt sie nicht wir haben voneinander abgeschriben!" ' DAS ist komisch!" Miki stoß ihn leicht gegen den Arm. "Lass mich mit deinen Harry Potter Witzen in Ruhe. Komik hat nichts mit Witze erzählen zu tun!" "Mit was dann?" "Na ob du lustig bist." Er fühlte sich schon leicht genervt von Keiji. "Musst du nicht bald arbeiten?" "Nein hab noch Zeit. Woran erkennt man, ob etwas lustig ist?" Er atmete tief aus und versuchte ruhig eine Antwort zu geben: "Na daran, ob man es versteht." "Aber ich versteh deine Art von lustig sein nicht. Das heißt das du nicht komisch bist!" Keiji war der Meinung er habe die Diskussion gewonnen und feierte sich schon als Sieger. Jetzt reichte es Miki, er stand auf, gab Keiji die Kopfnuss, die er seiner Meinung nach dringend brauchte und wollte sich schon wieder hinlegen. "Das liegt nicht daran, das ich nicht komisch bin, sondern daran das du zu doof bist." Er schmiss sich auf das Bett, was Keiji erst ordentlich gemacht hatte und jaulte: "Ah! Ich fühle mich als würde ich mit einen Kind reden!!" Sein Gesicht bekam eine leicht rote Farbe. "Ich fühl mich inzwischen auch schon wieder wie ein Kind." Miki gefiel es hier ganz gut, er hatte das Gefühl, das er dank Keiji sein Herz leicht wieder öffnen konnte. Zumindest wollte er es gerne versuchen, deshalb hoffte er auch, das Keijis Onkel ihn mögen würde. Er schloss die Augen, schlief ein, bekam nicht mit wie Keiji ihn zudeckte, ihn Geld für Essen daließ und zur Spätschicht aufbrach. Als Miki am späten Nachmittag aufwachte, rieb er sich die Augen. "Ich sollte aufhören Tagsüber zu schlafen. Das bekommt mir nicht." Er stand auf und ging seine Jacke holen. Dann griff er nach dem Geld und wollte erstmal Keiji besuchen, bevor er den Einkauf erledigte. Keiji hatte schnell gemerkt, das Miki nur bestimmtes Essen mochte und entschied deshalb, das Miki zumindest die Einkäufe übernehmen sollte, damit er auch überhaupt keine Fehler machen konnte. Und Miki hatte gemerkt, dass sich Keiji freute, wenn er ihn bei der Arbeit besuchen kam, so jedenfalls nicht dieses Mal. Statt eines strahlenden »Ich freu mich dich hier zu sehen«-Lächelns, sah er nur den Ausdruck: »Was machst du denn hier?« Keijis Blick gleiste hinüber zu einen älteren Mann, der mitbekam, das sein Neffe/Ziehsohn diesen Jungen im glechen Alter und einer Frisur und Gesicht die zeigte, das er gerade erst aus dem Bett gekommen ist, kannte. "Wer bist du?" Fragte der Mann gleich schroff. "Miki,Sir." "Und woher kennst du meinen Jungen? Du siehst aus, als müsstest du noch zur Schule gehen. Wann hat mein Sohn dich kennengelernt? Während du die Schulbank drückst, kann mein Sohn in Spielcentren und sich amüsieren. Und wenn er arbeitet müsstest du zu Hause weiterlernen!" Es klang nach verschiedenen. Das erste was Miki durch den Kopf ging war, das der alte Mann, das extra so gemacht hat, damit Keiji keine Freunde hat und nur auf ihn hört, der zweite Gedanke war grober, will er mir etwas vorschreiben?! Jedoch war Miki nicht dumm, Keiji ist eine ehrliche Haut und wollte ihn immer nur helfen. Er verstand sofort das Wesen seines Onkels und wusste, das er es nicht dulden würde, wie die Beiden zur Zeit zusammen wohnten. "Ich... war schon vor einer Weile hier, um mich für eine Stelle in der Spätschicht zu bewerben, doch Keiji meinte, der Chef wäre nicht da und ich soll es an einen anderen Tag versuchen. Sie haben recht, ich geh noch zur Schule, so bleibt mir nur die Spätschicht." Das schien ihm der Mann abzunehmen. "Okay komm mit. Zeugnisse und so brauchst mir gar nicht erst vorzeigen. Die Lehrer von heute sind mindestens genauso dumm, wie ihre miserabelsten Schüler und davon gibt es zumindest heut zu Tage viele!! Ich weiß schon warum ich Keiji von der Schule genommen habe, ich kann ihm viel mehr bieten, als irgendwelche Lehrer. Allein das Herz zählt, nicht die Intelligenz, was nützt Menschen klug zu sein und reich zu werden, wenn sie den Menschen, die kein Geld haben vor ihren Augen verhungern, erfrieren und von unserem System ermordert werden!!!??" Er prabbelte weiter vor sich hin und obwohl es im ersten Moment wie das Gerede eines alten Mannes klang, sah Miki diesen Wert in seine Worten. Miki war zutiefst beeindruckt, dieser Mann hatte unglaublich viele Fehler und viele tat er auch Keiji an und doch hat er ihn das vermittelt, woran er aus tiefsten Herzen glaubte, Miki selbst war das beste Beispiel. Der Mann setzte sich auf einen Stuhl und bot Miki auch einen an, danach setzte er sich seine Brille auf, beäugte Miki genau und nahm dann Papier und Stift. "Deine Haare, katastrophal! Genau wie die von mein Sohn." Aus irgend einen Grund schrieb er sich das auf. "Wo wohnst du, bei deinen Eltern?" "Nein." Miki antwortete kurz und knapp. "Wo dann?" "Bei Keiji." Der Mann zog die Augenbrauen hoch und schrieb sich wieder etwas auf sein Blatt. "Und davor?" "Dort hinten." Seine Finger fuchtelten in der Luft umher und deuteten kurz in Richtung Park. "Beim Park?" Er wurde ungeduldig. "Im Park." Sie sahen sich an. "Aha. Ich verstehe." Er strich irgendetwas durch, was er geschrieben hatte. "Das heißt du gehst auch nicht mehr zur Schule?" Der Onkel wusste die Antwort eigentlich schon. "Schon lange nicht mhr." Onkel nickte und meinte nur: "Gute Entscheidung." Er stand auf und Miki tat es ihn gleich. "Breite die Arme aus und mach die Beine breit, Miki sah erst verwundert aus, tat jedoch dann das, was ihm Onkel befahl. Der Mann drückte Mikis Oberarm und haute ihn leicht gegen seine Schenkel, musterte ihn kurz in der Stellng und umarmte ihn dann. "Ich überleg es mir." Er schrieb noch eine ganze Weile auf seinen Zettel herum und verließ dann ohne ein weiteres Wort seinen Laden. Miki ging zu Keiji zurück an den Tresen. "Das war merkwürdig." "Was?" "Dein Onkel!!" Er sah Keiji genau an, die beiden hatten sogar leichte Ähnlichkeit. "Sag hatte er mal eine Frau?" "Ja natürlich! Sie ist vor vielen Jahren gest-" "Und bist du noch Jungfrau?" Wollte Miki wissen. "Ja." Keiji verstand seine Logik nicht. Ein fettes Grinsen begann sich auf Mikis Gesicht zu bilden. "Das solltest du wohl besser bleiben." Wenn du durch Sex so verkorckst wirst wie dein Onkel, dachte sich Miki. Er beschloss Keiji noch etwas Gesellschaft zu leisten und setzte sich zu ihm am Tresen. Sie schwiegen, viele Worte wechselten sie nie miteinander. Miki fühlte sich immer wie in der Grndschule wenn er mit keiji über etwas total nichtigen stritt. Lieber griff er nach der Zeitng und durchblätterte sie, bei den Kinoanzeigen machte er halt. "Als ich klein war, bin ich immer sehr gerne ins Kino gegangen." Keiji sah ihn verblüfft an. Diese Aussage kam so plötzlich und schien an irgendetwas in Miki zu rühren von dem er keine Ahnung hatte. "Ich hab demnächst frei. Wollen wir uns vielleicht zusammen ein Film ansehen?" Miki schlug die Zeitung zu. "Ja, warum nicht. Aber nur wenn du mir eine Frage beantwortest! Warum hast du blaue Haare?!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)