Vampire? Die gibt es doch gar nicht! von The_Maoh ================================================================================ Kapitel 41: Kapitel 57-58 ------------------------- Kapitel 57: Ich ging zurück ins Haus und ließ die beiden dort zurück. Mein Zahnfleisch tat weh und ich wusste ganz genau warum. Ich stellte mir Sorins Blut auf meiner Zunge vor, wie es meine Kehle ganz langsam hinunterfloss. Wasser sammelte sich in meinem Mund, als ich die Tür öffnete und hineinging. Sera hatte es sich wieder auf dem Sofa gemütlich gemacht. Doch was sollte sie auch sonst machen? Das Zimmer verlassen ging noch immer nicht. Irgendwie tat sie mir doch ein bisschen leid. Wenn ich mir gerade vorstellte am Tage nicht mehr umher zu laufen. Nein! Das wollte ich mir nicht einmal vorstellen und erleben schon gar nicht. Gerade wollte ich sie etwas fragen, als mir die Stapel Bücher in der Ecke des Raumes auf fielen. Er hatte es tatsächlich wahr gemacht und mir diese gebracht. Ich ging zu ihnen, nahm eines in die Hand und schlug es auf. Es wirkte alt und eine Staubwolke kam mir entgegen. Hustend legte ich es zurück auf den Stapel. Wieso konnte er sie vorher nicht mal öffnen? Sauber machen? Doch bevor ich noch wütender auf ihn wurde, sah ich tatsächlich ein paar meiner Sachen. Er hatte wirklich weitere hergebracht. Das wiederum brachte ihm einige Pluspunkte bei mir ein. Es ging doch, dachte ich mir und musste lächeln. Dadurch verging auch mein Hunger etwas, weil ich nicht mehr an Sorins Blut denken musste. Den zusammengefalteten Pullover legte ich zurück auf den Stapel und ließ mich neben Sera auf die Couch fallen. Sie quietschte dabei gefährlich und beinahe hatte ich gedacht, sie würde unter uns beiden zusammenbrechen. Auch Sera musste sich reflexartig festhalten. Zum Glück aber trug sie uns dann doch noch. “Sag mal Sera, vermisst du es eigentlich ab und an? Also das Mensch sein?” ich fragte einfach mal so, denn ab und an dachte ich ja auch zurück, was wäre wenn. Sie senkte den Blick und schien zu überlegen. “Es gibt Momente, wo ich es sehr vermisse. Wie jetzt zum Beispiel. Gerne würde ich raus in die Sonne gehen, sie auf meiner Haut spüren. Oder ich würde gerne in ein Restaurant gehen, etwas zu essen bestellen. Mich mit meiner guten.. Ehemals guten Freundin treffen. Aber andererseits hat es auch vieles Gutes so wie jetzt zu sein.” Meinte sie und lächelte schließlich zu mir. “Was hat es denn Gutes?” Die Vorteile waren mir nicht ganz so klar, wie ihr anscheinend. Bis auf das vielleicht sehr lange Leben.. Im Körper einer Teenagerin, gab es für mich nicht wirklich weitere Vorteile. Und als Teenagerin erst recht nicht. “Du bist stärker. Du bist schneller. Deine Sinne sind ausgeprägter. Bei dir wohl noch mehr als bei mir, sonst würde Alucard nicht so viel Zeit in dich investieren.” Oh? Das klang gerade etwas nach Eifersucht. Oder stellte ich es mir nur vor? Als ich sie Fragen wollte, ging gerade die Tür auf und ich stand auf. Sera ebenso. “Sorin?” Fragend sah ich ihn an und kam auch gleich zu ihm. “Alucard nicht mehr da?” Denn dieser kam nicht mit rein. “Ne. Der ist schon weg. Ich muss mal aufs Klo. Außer ich soll draußen mein Revier markieren, kann ich auch machen.” “Mhhhhhhh… Bitte nicht. Das Bad ist dort hinten.” Ich zeigte in die Richtung und er ging an mir vorbei, sah dabei ins Wohnzimmer hinein. “Wenn mir der andere Blutsauger zu nahe kommt, trage ich bald deren Zähne als Kette.” “Sag mal.. Wie kommt es eigentlich, dass ihr euch untereinander so sehr mögt?” Fragte ich sarkastisch und verschränkte die Arme vor der Brust. “Vor ihm hatte ich nie einen Werwolf gesehen. Würde ich ihn so begegnen, ich würde es nicht mal mitbekommen, das er einer ist.” Gestand Sera und lächelte freundlich zu Sorin, so als wenn sie seine Drohung vorher nicht gehört hätte. “Du würdest es erst bemerken, wenn wir dir den Kopf abgerissen hätten und deine Zähne dir raus reißen!” Jetzt zischte ich den Wolf an und griff ihn am Arm, zog ihn hinter mich her, weg vom Wohnzimmer und von Sera. “Was soll denn das? Wieso bist du so feindlich ihr gegenüber? Wenn es nur deswegen ist, weil sie ein Vampir ist, das bin ich auch!” Ich musste in etwa einen Monat mit beiden klar kommen und ich hatte keine Lust, dass sich die beiden ständig nur anfeindeten. “Bei dir ist es etwas anders. Ich kann dich leiden und es ist auch etwas faszinierendes an dir.” “Ja, meine Faust die gleich wieder auf deiner bereits gebrochenen Nase landet!” Erwiderte ich mürrisch. “Nein, eher das du so jung bist. Gerade frisch verwandelt wie du selber gesagt hast und dennoch vom Geruch her dem anderen Blutsauger sehr nahe kommst.” Das hatte er schon mal erwähnt, bzw. einer von den Wölfen, die mich damals wegen Juraj festhielten. Ich rieb mir über die Stirn und sah dabei genau auf seine nackte Brust. Kopfschüttelnd sah ich wieder zu ihm hoch, in seine Augen. “Versuch dich bitte mit ihr für die Zeit, wo du hier bist, zu arrangieren. Du musst sie nicht mögen oder sonst was, dass verlangt keiner. Aber wenigstens keinen Streit.” Ein schelmisches Grinsen legte sich auf seine Lippen und er beugte sich zu mir vor. “Nur wenn ich dafür auch was bekomme?” “Was willst du denn? Einen Knochen?” Ich lächelte zurück und zog dabei meine Augenbraue nach oben, doch schneller als ich reagieren konnte, rieb er seine Nase an meinem Hals und ich sprang dabei einige Meter zurück. “Was sollte das??” “Meine Gegenleistung. Für jeden Tag den ich nett zu dem anderen Blutsauger sein soll, verlange ich etwas Stimulation für meine Sinne. Und dein Geruch ist zur Zeit echt berauschend, wenn du so in Extase und Erregung für den anderen Blutsauger bist.” Wieder legte sich ein Rotschimmer auf meine Wangen. “Wie oft eigentlich noch?? Ich hege nichts in dieser Richtung für den!! Verdammt nochmal. Das liegt alles nur daran… “ “Ja schon klar, an dieser Verwandlung oder sonst was von dir. Red es dir nur weiter ein, doch wette ich dein Höschen ist bereits mehr als feucht, wenn du nur an ihn denkst.” Wie er mich dabei angrinste. Zudem, wie nur brachte er es fertig, das so einfach raus zu hauen? Ich könnte es nicht. Es wäre mir einfach zu peinlich. “Meine Höschen gehen dich echt nichts an!” “Du musst unbedingt lernen lockerer zu werden. Oder ich nehme ja an, ihr Blutsauger seid von Natur aus so prüde.” “Komisch. Letztes Mal noch seid ihr davon ausgegangen, daß wir nicht mal die Ambitionen haben zu… Naja… Du weißt schon.. “ Ich wollte und konnte es einfach nicht so offen sagen wie er es tat. “Was?.. Na komm sag es… Sprich es zusammen mit mir… Na los… S.E.X. “ Das war mir einfach zu viel. Ich konnte ihm nicht mal mehr in die Augen sehen und ging an ihm vorbei, stieß dabei absichtlich meine Schulter gegen seinen Oberarm und verschwand die Treppe nach oben. Ich hätte vielleicht zu Sera gehen sollen, immerhin sollte sie auf mich aufpassen, doch in diesem Moment wollte ich mein Gesicht nur noch im Kissen vergraben. Genau das tat ich auch im Bett. Ich musste es mir eingestehen. Was das anging, war ich noch immer zu jung. Es verging sicher über eine Stunde, welche ich hier im Bett verbracht hatte, doch klopfte es an der Tür. Ich sah zum Fenster. Noch immer war die Sonne am Himmel, schien ab und an durch die Wolkenschicht hindurch. Demzufolge konnte es nicht Sera sein und Alucard? Der würde einen Teufel tun und anklopfen. Also konnte es wohl nur noch Sorin sein. Ich stellte mich taub, wollte gerade weder mit ihm reden noch ihn sehen. “Komm schon Kleine, mach auf.” Also war es wirklich Sorin, doch das ich ihm öffnete, konnte er vergessen. “Hey… Ich wollte dich echt nicht so in Verlegenheit bringen.. Jetzt komm schon, mach auf Kleine.” Murrend drehte ich mich mit dem Rücken zur Tür, bis ein süßer Geruch meine Geruchsnerven zum tanzen brachte. Sofort saß ich senkrecht im Bett und war dann schon an der Tür, die ich öffnete. Sorin hatte sich an der Handfläche selber verletzt und grinste mich nun an. “Wusste ich doch, dass ich dich damit zur Tür bekomme.” Doch was er wirklich auslöste, war ihm sicher nicht ganz klar. Sein Geruch.. Ich konnte mich plötzlich an den Geschmack von damals erinnern. An diese Stärke, die in mich floss. Meine Fingerspitzen begannen zu kribbeln und ich wollte ihm noch sagen, er solle verschwinden. Doch meine Stimme versagte mir den Dienst. Beziehungsweise ich wollte es gar nicht mehr sagen. “Lass mich kosten und ich höre dir zu, wenn du etwas zu sagen hast.” hörte ich mich sprechen und wollte schnellstens die Kontrolle zurück haben, über meinen Körper. Sein Blick wurde skeptisch und er neigte den Kopf zur Seite. “Bilde ich es mir ein, oder klingst du glatt eine Oktave tiefer in der Stimme?” Nein. Er bildete es sich nicht ein und ich streckte meine Hand aus, strich über seine Brust. Mit den Fingerspitzen fuhr ich eine seiner Narben entlang. “Lass mich kosten.” Raunte ich ihm zu und es war mir egal ob er mir seine Hand freiwillig hin hielt. Ich war bereit ihn sofort an mich ran zu zerren und meine Zähne in sein Fleisch zu vergraben. “Etwas stimmt gerade nicht mit dir.” Er kräuselte die Nase und wollte einen Schritt zurück gehen, doch packte ich ihn am Handgelenk und zog dieses zu mir, legte seine Handfläche an meine Lippen und ließ meine Zunge drüber lecken. Ein Schauer ging durch meinen Körper und mit einem verschleierten Blick sah ich zu ihm auf. Sein Atem stockte und er entriss mir die Hand. Gerade als ich protestieren wollte, griff er in meinen Nacken und zog mich eng an sich ran. “Dein Geruch macht mich wahnsinnig.” Raunte er gegen meine Lippen und bedeckte diese mit seinen. Ich ließ mich darauf ein, doch nur während ich ihn mit meinen Zähnen in die Unterlippe ritzte. Er drängte mich weiter ins Zimmer und zum Bett, wo ich mit den Kniekehlen gegen die Bettkannte traf und rücklings drauf fiel. Er ließ sich mitziehen und strich unter den Saum meines Pullovers. Ich schrie während dessen, wollte es nicht. Ich wollte das er aufhörte, das ich aufhörte. Doch hörte es keiner. Gegen mich selber stemmend versuchte ich die Kontrolle über meinen Körper zurück zu erlangen. Doch die Gier nach seinem Blut, dieser Geschmack, es war berauschend für meine Sinne. Seine Hand glitt höher zu meinem Busen, welchen er unter dem Pullover begann zu kneten. Doch das erregte mich kein bisschen… Es erregte sie kein bisschen. Mein anderes Ich wollte nur eines und das war an seine Ader, seine Vene kommen. Am besten alles aus ihm raus saugen. Endlich ließ er von meinen Lippen ab, doch hatte ich mich zu früh gefreut. Er legte seine Lippen auf meine Kehle und leckte über diese. “Gnnhh… Ich will mehr von dir.” Hauchte Ich und schlang ein Bein um ihn herum. “Wenn du es willst, von mir aus gerne.” Mit Sicherheit war ihm nicht klar, von was ich wirklich sprach. Mit etwas Schwung drehte ich meine Hüfte und dann ihn mit um. So saß ich nun auf ihn und er ließ sich zurück ins Laken fallen. Seine Augen waren dunkel, von etwas erfüllt, das ich vorher noch nie gesehen hatte. Ich Strich mit den Fingern wieder über seine Brust und grinste ihn dabei an. Gerade als er seine Hüfte gegen die meine drückte, um zu zeigen was er wollte, kratzte ich mit meinen Fingernägeln über seine Brust und beugte mich runter, leckte die köstlich rote Flüssigkeit von seiner Haut. Genau das war es, was mich in diesem Moment so erregte. “Kleine… wenn du an etwas saugen willst, geh tiefer mit deinem Mund.” Er griff zwischen uns und wollte gerade seine Hose öffnen, als ich einen Arm um meiner Kehle spürte und zurück gezogen wurde. Ich schrie gefrustet und wütend auf. “Lass mich los!!” “Ey jetzt komm schon Blutsauger! Lass sie ihren Spaß haben!” Sorin richtete sich auf und grinste dabei. Ich sah das Blut aus seiner Haut rinnen und auch bemerkte ich, dass die ersten Stellen begannen sich zu schließen. Das durfte, wollte ich nicht zulassen und stemmte mich erneut gegen den Körper von demjenigen, welcher mich davon abhielt mir zu nehmen, was mir zustand! “Sie will nur dein Blut.” “In meinem Schwanz ist gerade mehr davon als gut ist, also lass sie ruhig etwas saugen.” Ich spürte, dass Alucard seine Muskeln anspannte. Er drückte mich dabei noch fester an sich ran. “Ich dachte ihr Wölfe habt was gegen uns!” “Haben wir auch. Aber sie ist anders.” “Lass deine Pfoten von ihr!” “Warum sollte ich? Wenn sie mit mir ficken will, soll sie es tun. Ist bestimmt eine ganz neue Erfahrung für mich. Wie sie sich wohl anfühlt? Feucht und warm? Oder kalt und trocken? Hmm.. Ich sollte sie probieren.” Ich konnte hören wir Alucard seine Zähne fletschte. “Wenn ich den Teil meiner Abmachung einhalten soll, lass deine Pfoten von ihr.” Er sprach es gefährlich aus und noch immer versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien. Ich hatte noch nicht aufgegeben mir alles von Sorin zu nehmen, was ich brauchte und wollte. Doch hob er da schon die Hände. “War mir gar nicht klar, dass es mit zu dem Handel gehört. Aber okay. Von mir aus. Muss ich eben davon träumen, wie ihre süßen Lippen sich um meinen Schwanz legen.” Er stand dabei auf und griff in seinen Schritt. Ich verfolgte diese Geste nur beiläufig, trauerte eher der sich schließenden Wunde nach als er an mir vorbei ging und mir zu zwinkerte. Nachdem er das Zimmer verlassen hatte, ließ auch endlich Alucards von mir ab und ich drehte mich wütend zu ihm um. “Warum tust du das? Du hattest kein Recht dazu, mich von ihm zu zerren und mich aufzuhalten!” Keifte ich ihm zu. Während er seinen Unterarm gegen meine Kehle gedrückt hatte, konnte ich kaum noch sprechen. “Ich scheine mich geirrt zu haben. Nicht alles gefällt mir an dir. Komm wieder zur Vernunft!” “Ich bin bei Vernunft! Und jetzt geh mir aus dem Weg und lass mich zu Ende bringen, was ich angefangen habe!” Verlangte ich von ihm und wollte schon an ihm vorbei, hinter Sorin her. Doch er hinderte mich daran und legte erneut den Arm um meine Kehle, drückte meinen Rücken dabei gegen seine Brust. “Beruhigen dich, Kathrin.” Ich krallte mich in den Stoff seines Ärmels und verfluchte ihn dabei. Mich beruhigen sollte ich? Das konnte er vergessen! Ich trat gegen seinen Unterschenkel und auf seinen Fuß, doch es machte ihm nichts aus. Deswegen wollte ich ihn auch noch mit meinem Hinterkopf treffen. Doch bevor ich dazu kam, drückte er mich nach vorne weg und mit dem Gesicht runter auf den Boden. Sein Knie stemmte er dabei genau zwischen meinen Schulterblätter. “Meister?” Ich konnte nur eingeschränkt nach vorne sehen, doch erkannte ich Sera in der Tür stehen. Anscheinend war die Sonne gerade untergegangen. “Das nächste Mal, Fräulein Polizistin, ruf mich eher.” Also war sie der Grund, warum ich nicht das bekam, wonach ich mich verzerrte? Das würde ich ihr heimzahlen, schwor ich mir und schrie vor Schmerzen auf, als er sein Gewicht weiter auf mich runter drückte. “Schließ die Tür. Ich habe etwas privates mit Kathrin zu besprechen.” Ich konnte bei den Worten sein Grinsen auf den Lippen geradezu wahrnehmen. Es dauerte etwas, bis Sera nickte und das tat, was er von ihr wollte. Die Tür glitt ins Schloss und ich versuchte mich dabei vom Boden hoch zu drücken, was er aber immer wieder unterband und mich weiter unter ihm festhielt. “Noch einmal, Kathrin. Beruhige dich.” “Ich sagte schon mal! Ich bin ruhig!!” Mit einer schnellen Bewegung und indem er kurz sein Gewicht von mir runter nahm, drehte er mich auf den Rücken und drückte danach sein Knie gegen mein Brustbein. Er beugte sich genau zu mir runter. “Deine Augen sind voller Gier. Zu gerne würde ich dir das geben, nach was du verlangst. Doch wirst du dich da drinnen verlieren.” Und das wollte er scheinbar nicht zulassen. Ich knurrte ihn an, sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem Entfernt. Doch anstatt nochmal zu versuchen ihn zu treten, oder zu schlagen, legte ich meine Hand auf sein Bein und grinste ihm ins Gesicht. Er schien zu stutzen, bis er bemerkte wie ich begann die Schatten um mich herum zu ziehen und in diese eintauchen wollte. “Kathrin! Willst du, dass sie dich finden?” “Wenn sie mir dann das geben, was ich will, ja!” Entgegnete ich und spürte die Kälte schon an meinen Zehen lechzen. “Dann habe ich wohl keine andere Wahl.” Was es auch immer für eine sein sollte, es war mir egal und ich grinste noch immer zu ihm, hieß die Schatten mehr und mehr willkommen. Kurz bevor sie mich ganz in sich aufnahmen, durchzog jedoch ein Schmerz meine Kehle. Er hatte sich nach vorne gebeugt und seine Zähne durch meine Haut getrieben. “Aaahhhh… “ Im ersten Moment schrie ich auf, doch versiegte mein Schrei. Genau wie der Wunsch in die Finsternis gezogen zu werden. Meinen Kopf streckte ich etwas in den Nacken und schloss meine Augen. Es fühlte sich… So gut an. Wie konnte es sich nur so gut anfühlen? Ich gab meinen Widerstand auf und als er es spürte, ließ er von meinem Hals ab. Seine Lippen waren rot von meinem Blut und ein kleiner Rinnsal lief ihm rechts hinunter zum Kinn. “Kein bisschen nährt mich dein Blut und wird nur dafür sorgen, dass ich die doppelte Menge von jemanden anderen nehmen muss.” Ich fühlte mich zwar schwach, doch auch seelig. Langsam bewegte ich meine Finger, die noch immer an seinem Bein lagen. “Hast du dich endlich beruhigt?” fragte er mich und stand auf. “Gut. Leg dich schlafen. In ein paar Stunden werde ich wieder herkommen. Noch bist du zu jung um den Blutverlust selber zu regeln.. Und halte dich in der Zeit vom Köter fern!” Damit verschwand er ziemlich schnell, während ich noch immer benommen auf dem Boden lag und mit den Fingerspitzen über meinen Hals strich. Ein leichter und dennoch für mich mehr als angenehmer Schmerz zog von der Stelle über meinen Körper hinweg. Was machte ich hier eigentlich? Endlich kam ich wieder zu klarem Verstand und erhob mich sofort. Als es mir klar wurde, ließ ich mich erst aufs Bett fallen. Doch dann rollte ich von diesem runter. Ich hatte mit Sorin… fast… Als ich daran zurück dachte, ich zog das Laken vom Bett und schmiss es in die nächste Ecke, bezog das Bett schnell mit einem anderen aus dem Schrank und ließ mich danach drauf fallen. So konnte ich ihm doch nie wieder unter die Augen treten.. Nein! Ich musste ihm einfach erzählen was wirklich geschehen war. Das war nicht ich gewesen.. Also nicht das jetzige ich.. Wann hörte dieser Wahnsinn endlich auf? Kapitel 58: Einige Zeit lag ich noch im Zimmer. Jetzt sofort konnte ich Sorin noch nicht unter die Augen treten und zudem fühlte ich mich nach einigen getanen Schritten nicht wohl. Ich hatte es gerade mal geschafft ins nahegelegene Badezimmer zu verschwinden und mir einige Ladungen kaltes Wasser ins Gesicht zu schütten, bevor mir wieder schwindelig wurde. Ich sah mich im Spiegel an, mein Gesicht und die Haare drum herum waren klatsch nass. Ich sah schrecklich aus. Blass und meine Wangen wie eingefallen. Konnte man binnen weniger Stunden um Jahre altern? Ich kam mir gerade so vor und trocknete mein Gesicht dann einfach ab. Als ich wieder hoch sah und mich erneut im Spiegel betrachten wollte, erschrak ich und drehte mich direkt um. Mein Puls hatte sich beschleunigt und ich musste mich am Waschbecken hinter mir festhalten. „Nur Einbildung...“ Sagte ich schließlich zu mir selber, nachdem ich den Raum mit meinen Augen abgescannt hatte. Eben als ich rein sah in den Spiegel dachte ich ernsthaft, gelb-leuchtende Augen gesehen zu haben. Doch sicher war es nur ein Trugbild. Vielleicht wurde mir doch alles langsam zu viel. Ich atmete tief durch und streckte dabei den Kopf gen Nacken. „Lass uns gehen.“ „Wuaah!!“ Wieder erschrak ich und drehte mich dabei um, wollte mit dem Arm ausholen. Alucard fing diesen aber ab. „Du hast mich erschreckt!“ Warf ich ihm vor und musste kurz die Augen schließen, mich beruhigen. „Vergiss es... ich fühle mich gerade nicht so gut.“ Wollte wieder zurück ins Bett und etwas schlafen. „Ich hatte dir doch gesagt. dass du noch zu jung bist um den Blutverlust selber zu regeln.“ Seufzend nickte ich und entriss ihm dabei meine Hand. Ich hielt mich hinter mir am Waschbecken wieder fest und schloss meine Augen für einen kurzen Moment. „Was wäre, wenn ich nicht an Blut ran kommen könnte?“ Würde ich dann sterben? Das ging mir vorhin wirklich kurz durch den Kopf. „Du mit Sicherheit ja.“ Wie er das sagte, so überheblich. Sofort sah ich zu ihm hin und verzog die Mundwinkel. Hatte ich den letzten Teil nicht gedacht auf das er eben antwortete? Kopf schüttelnd vergaß ich es wieder. Sicher hatte ich es laut ausgesprochen. „Du kannst echt Charmant sein.“ „Zu dir immer. Jetzt lass uns gehen. Ich habe nicht die ganze Nacht zeit.“ „Ach nein? Was hast du denn noch vor?“ Ich lächelte kurz, bis er mich wieder am Handgelenk packte und mit sich in die Finsternis zog. Ich schloss dieses mal bewusst meine Augen. Erst als ich spürte, wie er aus den Schatten mich mit sich raus nahm, öffnete ich sie wieder. Wir waren an einem See, umgeben von lauter Laubbäumen. Das Wasser spiegelten den Wolkenverhangenen Himmel wieder. „Wo sind wir?“ „In der Nähe von Llanelltyd.“ Fragend sah ich zu ihm und rieb mir schließlich über die Stirn. „Ich glaube irgendwann brauche ich doch mal einen Atlas, den ich mit mir herum trage.“ Immerhin wie kam er darauf, das ich wüsste wo der Ort lag, welchen er mir gerade nannte? „Wir sind in Wales, nah der Küste.“ „Na endlich mal etwas, womit ich was anfangen kann.“ Zumindest wusste ich, wo Wales lag, das war doch schon mal was. „Ein paar Kilometer in dieser Richtung liegt der Ort.“ „Und warum hast du uns dann nicht direkt dort hin gebracht?“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und musste dann doch meinen Blick wieder zum See schweifen lassen. Es war richtig schön hier. Am Tage bestimmt noch mehr als in der Nacht. Es vergingen etliche Sekunden in denen keine Antwort von ihm kam. Verwundert sah ich wieder zu ihm hin, während er mich die ganze Zeit über angesehen zu haben schien. „Alucard? Alles in Ordnung?“ Ich ging einen Schritt auf ihn zu und musste mich dabei selber beruhigen. „Ja. Lass uns gehen.“ Und damit drehte er sich um und machte sich auf den Weg. Was hatte ich auch erwartet? Das er mal irgendwas anderes sagt? Seufzend folgte ich ihm, sah dabei aber nochmal zu dem See zurück. Ob es einen Grund hatte, das er ihn mir zeigte? Manchmal glaubte ich, das er für alles einen Grund hatte und es mir selber nur so vorkam als wenn nicht. Den Gedanken schüttelte ich gleich wieder weg und genoss lieber die Nachtluft. Doch schlang ich dann die Arme noch etwas fester um mich herum. „Wie kommt es eigentlich, das ich friere und dir es scheinbar egal ist, wie kalt wir es haben?“ „Es ist mir nicht egal. Doch noch ist mir auch nicht kalt.“ Wieder wartete ich auf mehr, was nicht kam und ich die Arme noch fester um mich schlang. „Nächstes mal sollte ich eine Jacke mit nehmen.“ „Du solltest lernen deinen Körper vor solchen Kleinigkeiten abzuschirmen.“ Machte er das so? Obwohl, was fragte ich? Er konnte scheinbar etliches von dem ich noch nicht mal eine Ahnung hatte. „Wie wäre es denn, wenn du es mir beibringen würdest?“ „Ich kann dir nicht alles beibringen. Einiges musst du auch alleine lernen.“ „Ach und das obwohl ich meine Fähigkeiten nicht einsetzen darf?“ „Hier darfst du dich nach Herzenslust austoben. Deswegen habe ich dich so weit von Ipswich weg gebracht.“ Ich rollte mit den Augen und folgte ihm weiter durch den Wald. „Ich bin froh, wenn mir gerade nicht schwindelig wird und dann soll ich anfangen herum zu spielen?“ „Nicht spielen. Dich austesten.“ „Das ist das gleiche.“ „Wenn du alles für ein Spiel hältst, dann pass auf, dass du dich am Ende nicht in diesem verlierst.“ Wieder verzog ich die Mundwinkel und raffte den Pullover noch enger um mich. Ich hielt für den Rest des Weges meine Klappe und konzentrierte mich mehr auf den Weg vor mich. Ab und an musste ich die Augen zusammen kneifen und mich darauf konzentrieren hier nicht stehen zu bleiben. Schließlich hatte ich nicht mehr Waldboden, sondern Beton unter meinen Füßen. „Eine Straße.“ Das war doch mal was und ein paar Häuser in denen Licht brannte, konnte ich am Ende von dieser auch sehen. „Der Ort ist klein und ruhig. Du wirst keine Menschen um dieser Zeit auf der Straße finden.“ „Das heißt, wir müssen in eines der Häuser?“ „Du musst. Ich halte mich da raus. Immerhin wolltest du doch lernen.“ „Ja schon, aber ich....Alucard?..Hey! Wo bist du!! Du kannst mich doch jetzt nicht alleine lassen!!“ Der Mistkerl war einfach verschwunden, nachdem er mich angegrinst hatte. Wie konnte er es nur wagen?? Dieser verdammte!!! Ich musste mich beruhigen, es nützte nichts hier und jetzt mich weiter über ihn aufzuregen. Es war eben Alucard. Der machte was er wollte. Ich ging einfach weiter und stand schon bald vor dem ersten Haus. Es sah alt aus. Da jedoch in diesem kein Licht brannte, ging ich einfach mal weiter. Der Ort schien wirklich nicht groß zu sein. Aus diesem Grund wollte ich mir zu erst einmal einen kleinen Überblick gönnen. Genau neben der Straße lief eine Mauer aus Stein, sie schien ebenso alt zu sein, wie einige der Häuser hier. Bestimmt war diese noch von vor einigen Jahrhunderten, konnte ich mir zumindest vorstellen. Bald schon stand ich vor einem Holzschild. Auf diesem stand, das den Hang nach oben ein Hotel sei. Von der Straße bog eine Einfahrt ab, diese war durch einen etwa ein Meter hohen Eisenzaun für die Durchfahrt gesperrt. Ich ging darauf zu und sprang einfach drüber. Bestimmt kam man nur mit dem Wagen hier lang, wenn man sich vorher angemeldet hatte. Das Hotel sah für mich eher wie eine alte Villa aus. Dennoch ging ich auf den Eingang zu und legte meine Hand auf den Türgriff. Zu meiner Überraschung ging die Tür auf und ich trat ein. Ich stand in einer Art Lobby. Sie wirkte alt eingerichtet. Holzvertäfelte Wände und dunkler Parkett auf dem Boden. An den Wänden hingen verschiedenste Bilder welche wohl den Ort darstellen sollten. „Guten Abend, oder eher schon guten Morgen.“ Ich drehte mich sofort um und stand einer vielleicht Mitte 50 jährigen Frau gegenüber. Sie hatte dunkelblondes Haar, welches schon mit graue Strähnen durchzogen war. Die Haare trug sie zu einem Dutt. Dazu einen dunkelblauen Anzug und ein dunkelviolettes Halstuch. Da diese Farbe auch einer der Prospekte an dem Tresen hatte, ging ich mal davon aus, sie musste sich so anziehen. „Morgen.“ Ich ging auf sie zu. „Kann ich Ihnen helfen?“ Sie sah mich scannend an und irgendwie konnte ich mir vorstellen, dass sie sich gerade fragte, was ich hier machte. „Ich hab mich verlaufen..sie werden es nicht glauben, aber ein Bekannter, den ich irgendwann noch umbringen werde, hat mich einfach im Wald alleine gelassen.“ „Wirklich?“ „Ja, wirklich. Wenn es Sie nicht stört, wärme ich mich kurz etwas auf und verschwinde dann wieder.“ „Bitte nur zu, möchten Sie vielleicht einen Tee? Ich könnte Ihnen auch ein Taxi rufen.“ „Oh nein, schon gut. Danke. Ich wohne nicht weit von hier.“ Lächelnd ging ich zu einem der Sessel, welche in der Ecke standen und setzte mich in diesen rein. Erst hatte ich mir vorgenommen, einfach die ältere Dame anzufallen, aber dann überkam mich ein neuer Schwindelanfall, aus diesem Grund saß ich nun hier und atmete ein paar tief durch. Noch immer wurde ich von ihr eher skeptisch angesehen. Aus den Augen ließ sie mich dabei keine Sekunde. Bestimmt wusste sie nicht, ob man mir trauen konnte. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und dann jedoch erwiderte ich den Blick der Frau. Alucard sagte ja, hier könne ich mich jetzt etwas ausprobieren und warum auch nicht? Ich konzentrierte mich auf sie, versuchte eine Verbindung zu ihr herzu stellen. Ich spürte ein leichtes brennen in mir drinnen, der Hunger zerrte an mir und doch ließ ich nicht zu, das er die Oberhand gewann, nicht jetzt. Es kostete mich einiges an Kraft, doch hatte ich schließlich einen Widerstand vor mir, nach welchem ich griff. Nicht mit Gewalt, das sagte er einst zu mir, um die Verbindung nicht abzureißen. Vorsichtig zog ich daran, stand schließlich auf und ließ die ältere Dame, welche nach dem Namensschild auf ihrer Bluse Abby hieß, näher zu mir kommen. „Geht es Ihnen gut? Vielleicht brauchen Sie einen Arzt?“ Fragte sie mich und ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich brauche etwas anderes und Danke schon mal dafür...“ Sie sah mich fragend an und dann, schneller als sie noch reagieren konnte, zog ich sie an mich ran und schlug meine Zähne in ihren Hals. Durch das dünne Band, welches ich noch immer mit meinen Gedanken festhielt, zwang ich sie nicht zu schreien und war selber überrascht, das es so problemlos zu funktionieren schien. Ihr Geschmack war süßlich, ich kostete ihn etwas aus und gerade als ich noch fester zu beißen wollte, mich wieder in diesem Geschmack verlieren wollte, spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich ließ von der Frau ab, welche zu Boden ging. „Du hast dich unter Kontrolle behalten.“ Und sie scheinbar am Leben, denn ich konnte noch immer hören, wie das Blut durch ihre Adern floss, wenn auch langsam. „Ich lerne eben dazu.“ Erwiderte ich und spürte mich schon um einiges besser. „Was geschieht mit ihr?“ „Nichts. Ich werde dafür sorgen, das sie dich vergisst.“ Das nannte ich doch mal einen Erfolg und wollte gerade mich zu Alucard drehen, ihm noch einiges an den Kopf werfen das er einfach so verschwunden war. Doch sah ich in einem der Bilderrahmen eine Reflexion und blieb wo ich war. Schnell war sie wieder weg. Hatte ich es mir nur eingebildet? Ich hoffte sehr und als er mich wieder ansprach, drehte ich mich schnell zu ihm um. „Was?“ „Was hat dich eben abgelenkt?“ „Mich?..Ähm..nichts..ich...tut mir leid, ich muss hier raus.“ Ich ging an ihm vorbei und ließ ihn alleine in dem Hotel zurück. Draußen atmete ich die frische Luft ein. Wieder hatte ich diese gelb leuchtenden Augen gesehen. Das war alles nur eine Einbildung, sagte ich immer wieder zu mir und sah nach oben. „Wenn es etwas gibt, das du mir sagen willst, dann tu es jetzt. Was hat dir eben Angst eingejagt.“ „Woher willst du denn wissen, das ich angst hatte? Vielleicht wollte ich nur deine Nähe nicht ertragen.“ Ich sah ihn dabei nicht an und hatte weiterhin die Arme vorne verschränkt. „Was hat dir Angst gemacht, Kathrin? Ich kann mir die Information auch anders holen.“ „Tse! Ich will zurück.“ Wollte nicht länger hier bleiben. Da er jedoch keine Anstalten machte mich fortzubringen und ich noch keine Ahnung hatte wie ich solch lange Wege innerhalb kürzester Zeit schaffen konnte, gab ich nach einigen Minuten schließlich auf. „Ich dachte, ich hätte Juraj gesehen...“ „Unmöglich. Ich habe ihn vernichtet.“ „Ja, das war mir auch klar! Deswegen wollte ich es auch nicht sagen! Ich hab es mir sicher nur wieder eingebildet.“ „Es war nicht das erste mal?“ Nun schloss ich meine Augen und rieb mir über den Nacken. „Nein. Vorhin im Bad hatte ich es mir auch schon eingebildet...vergiss es einfach. Können wir zurück?“ Nun drehte ich mich zu ihm. „Wenn du das nächste mal wieder solch eine Einbildung hast, gib mir sofort Bescheid.“ „Warum sollte ich denn? Es ist nicht real.“ „Das kannst du nicht beurteilen. Jemand könnte mit dir spielen oder versuchen dich zu finden.“ Wieder schüttelte ich mit dem Kopf. „So langsam habe ich echt genug davon! Die müssen es doch irgendwann satt haben hinter mir her zu sein!“ „Solange du ein Reinblut bist und leicht zu manipulieren, werden sie es weiter versuchen.“ Nun knurrte ich ihn an. „Es reicht mit diesem verdammten Reinblut! Außerdem...aarrrgghhh...Sorin ist doch auch einer! Wieso ist dann keiner hinter einen von denen her??“ „Wie kommst du darauf, das der Köter einer sein könnte?“ Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, was mich nur wieder wütender machte. „Du hattest mir selbst gesagt, ein Reinblut ist ein Kind dessen Eltern der selben Art angehören! Also demzufolge jeder Mensch!..Fast jeder Mensch jedenfalls und Sorins Eltern sind doch beides auch Werwölfe!“ „Die Wölfe kann man nicht kontrollieren. Man kann sie sich zu eigen machen, in dem man mit ihnen einen Handel eingeht. Menschen sind nichts anderes als Getier, das wir mit Leichtigkeit zerquetschen können. Aber du hast Recht, vielleicht war meine Wortwahl nicht die richtige, damit du es verstehst. Sie werden nicht aufgeben, da du das erste geborene Kind zweier Vampire seit über einem Jahrtausend bist.“ „Selbst wenn! Die haben kein Recht dazu!“ „Du solltest aufhören in den Schienen zu denken, in welchen du aufgewachsen bist. Recht wie du es kanntest gibt es bei uns nicht.“ „Doch hältst du dich ziemlich oft an Regeln.“ „Aufgrund einer Abmachung, welche zeitlich begrenzt ist.“ Ich sah ihn abwartend an, doch wieder schwieg er und überließ mir nur die Hälfte des Wissens. „Es reicht. Ich habe echt genug davon. Können wir zurück oder willst du lieber vorher nochmal verschwinden und mich alleine lassen?“ Sein Blick wurde durchdringender und dennoch sah ich ihm weiterhin in die Augen. „Jetzt und hier hast du noch die Gelegenheit dich auszuprobieren. Wenn wir zurück sind, wirst du keine deiner Fähigkeiten einsetzen.“ „Das ist mir klar und im Gegensatz zu dir kann ich das, es ist nicht lange her, da hatte ich sie nicht mal!“ fauchte ich ihm entgegen. Jetzt musste er sogar lachen, dabei wollte ich vieles, aber ihn zum lachen bringen gehörte nicht dazu. Doch schließlich reichte er mir seine Hand und ich nahm diese an, wurde von ihm in die Schatten gezogen. Dieses mal behielt ich die Augen offen und sah ihn die ganze Zeit über an. Den fehlenden Boden unter mir versuchte ich dabei so gut es ging zu ignorieren, festigte jedoch den Griff, mit welchem ich seine Hand festhielt. Als ein kalter Schauer über meinen Körper ging, zog er mich an sich ran. Sofort spürte ich wieder eine Wärme durch mich durchfließen. „Hat das irgend einen Sinn, warum wir gerade hier bleiben?“ Wollte ich wissen und sah zu ihm hoch. Er hatte den Blick geradeaus gerichtet. Als ich diesem folgte konnte ich nichts erkennen außer grauen Nebel. In diesem schienen sich die Umrisse von Bäumen wieder zu finden. „Ich hab mir gerade etwas vorgestellt.“ „...und was?“ Fragte ich nach einigen Sekunden. Er sah zu mir und grinste. „Irgendwann erzähl ich es dir vielleicht.“ Bevor ich weiter nachhaken konnte, drückte ich mich fest an sich ran. Er ließ den Ort hinter sich und zog mich dabei mit. Die Umgebung rauschte erneut schnell an uns vorbei und am liebsten hätte ich geschrien, konnte es aber unterdrücken und befand mich dann schon wieder im Schlafzimmer. „Ich werde dich morgen nicht besuchen kommen.“ „Musst du auch nicht. Ich habe hier ja Gesellschaft...nein Warte!“ Er wollte gerade verschwinden und ich griff nach seinem Ärmel. Warum hatte ich das getan? „Ich...nichts. Vergiss es. Wir sehen uns irgendwann.“ Ich ließ von ihm ab und ging einige Schritte zurück. „Wenn etwas sein sollte, dann sag es mir. Ansonsten verhalte dich ruhig.“ Und damit war er verschwunden. Ich musste zum Fenster gehen und dieses erst mal öffnen. Wieso nur wollte ich nicht, das er ging? Ich rieb mir übers Gesicht und setzte mich dann auf die Fensterbank. „Kathrin, alles in Ordnung bei dir?“ In der Tür stand Sera. Ich sah zu ihr und nickte. „Ja. Alles bestens. Kannst du die Tür schließen?“ Nachdem ich es sagte und sie es wirklich machte, musste ich wieder an vorhin denken und hoffte so sehr, das sie nicht zu viel mit bekommen hatte. Dann aber kam mir auch noch ein anderer Gedanke und ich sah aus dem Fenster. Sollte ich es versuchen? Obwohl, was würde schon geschehen? Ich stand auf und schwang mich über das Fensterbrett. Selbst wenn ich runter fallen sollte, ich hatte eine Kugel in meiner Brust überlebt. Einen fast abgerissenen Arm und sonstiges. Ich versuchte an der Hausfassade runter zu klettern, denn an Sera vorbei wollte ich nicht. Irgendwie glaubte ich, sie würde sofort Meldung an Alucard machen. „Weißt du, es gibt Türen und Treppen.“ Ich sah runter und musste lächeln. „Sind alles überbewertet.“ Sagte ich und ließ mich dann fallen. „Hey!!“ Ich war mir irgendwie sicher, das er mich auffangen würde und wie ich es mir dachte, tat er es auch. „Sag mal, was sollte das denn werden?“ „Ein Test? Nein. Danke dir Sorin. Kannst du mich jetzt runter lassen?“ „Nur wenn du nicht wieder hoch kletterst und erneut dich fallen lässt.“ „Selbst wenn, so viel dürfte nicht geschehen.“ „Ihr Blutsauger habt sie echt nicht mehr alle.“ Doch ließ er mich los und ich klopfte mir kurz über die Sachen. Etwas von dem Dreck der Fassade hatte sich daran gehaftet. „Ich wollte mich bei dir Entschuldigen, wegen vorhin. Das war nicht ich..also schon ich aber.. Tut mir einfach leid. Ich werde versuchen dafür zu sorgen, das es nicht nochmal passiert.“ Jetzt musste er lachen, während ich ihn finster ansah. „Das ist nicht lustig! Ich versuche mich hier gerade bei dir zu entschuldigen!“ „Ja ich weiß..hahahah...nur weiß ich nicht warum...“ „Warum? Ich hätte dich umbringen können!“ Meine Stimme wurde lauter, denn für mich war das kein Spaß gewesen. „Ach Kleine. Um mich umzubringen bist du noch viel zu jung und schwach. Glaub mir.“ Wütend sah ich ihn an, wobei meine Augen zu schlitzen wurden. „Nun sieh mich nicht so an, Kleine. Du musst echt noch viel lernen. Glaubst du wirklich ich habe nicht mit bekommen, das du nur auf eines scharf warst?“ „Und dennoch hast du...haben wir..ich...“ „Kleine, vergiss es. Ich hätte dich an meinem Schwanz lutschen lassen, mehr auch nicht.“ Ich atmete tief durch und boxte ihn dann genau gegen die Brust. „Kannst du mal aufhören so offen über so was zu reden??!!“ Jetzt musste er wieder lachen und rieb sich über die von mir getroffene Stelle. „Nein kann ich nicht. Das gehört zu meiner Natur. Aber hey, wenn du willst, bringe ich dir ein paar Techniken bei. Ganz unter uns. Du hast vorher noch nie jemanden geküsst, wa?“ Wieder wurde ich etwas rot um die Nase. „Doch! Habe ich!!“ Das es irgend ein Kerl war und auch nur ganz kurz, brauchte ich nicht zu erwähnen! „Du hast keine Erfahrung mit Männern oder Jungs. Oder hast du seit damals, als wir zusammen am Feuer saßen schon mit einem was gehabt?“ Oh ja, da war mir ja mal etwas heraus gerutscht. Sofort griff ich ihn an und versuchte ihn in den Schwitzkasten zu nehmen. „Behalt das ja für dich!!“ Schrie ich dabei und lag aber ziemlich schnell unten auf dem Boden. Lachend sah er von oben auf mich herab. „Wenn du mich so sehr darum bittest, klar mach ich das.“ Er reichte mir seine Hand und irgendwie kam mir die Szene gerade bekannt vor. Ich wollte gerade nach seiner Hand greifen, als er seinen Blick veränderte und ich nur auf dem Boden von ihm weg rutschte. Genau vor meinen Augen begann er sich zu verwandeln und obwohl ich es nun schon ein paar mal gesehen hatte, jagte es mir noch immer einen Schrecken durch den Körper. Vor allem aber, weil ich gerade nicht wusste, wieso er das tat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)