Secret Society von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Das Bankett (Teil 1) ------------------------------- Hallo Alle zusammen ^^ und viel Spaß XD _________________________________________________________________________________ Kapitel 8: Das Bankett Teil 1 Kalt lagen seine Handschellen auf seiner blassen Haut, von denen Gabriel seinen Blick nicht abwenden konnte. Ein letztes Mal würde er seinen Vater und seinen Bruder sehen. Aber wenn er ehrlich war, würde er da drauf am Liebsten verzichten, doch es war seine letzte Chance ihnen seine Meinung zu sagen. Ein leichtes hämisches Grinsen legte sich auf seine Lippen, denn diese Tat würde eine kleine süße Genugtuung werden. Er würde kein Blatt vor den Mund nehmen. Schweigend hatte Ephra den Jüngling zwei Etagen höher geführt. Er spürte förmlich was in diesem Jungen vorging. Zwischen all der Hoffnungslosigkeit, glühte plötzlich bittere Freude. Plante der Kleine etwas? Ephra lächelte leicht. Nein, Gabriel plante nichts. Er freute sich nur ungeheuerlich auf irgendetwas. Sie schritten einen weiteren Gang entlang und Gabriel konnte von Weiten das Gewirr von Stimmen vernehmen. Anscheinend war der Festsaal nah. Bestätigung fand Gabriel als er seinen Blick voraus schweifen ließ und eine große breite Flügeltür erspähte. Ephra indes wandte sich zu Gabriel um. Ihm war der neugierige Blick nicht entgangen. „Dort wirst du vor den Lichtbringer treten aber vorerst, erwartet dich deine Familie hier.“ Der große Dunkelhaarige deutete auf eine Tür zu seiner rechten und öffnete sie. „Familie…“, raunte Gabriel abfällig und trat ein, gefolgt von Ephra. In dem kleinen gemütlichen Raum saßen Senator Rougen und Raphael, die erstaunt aufsahen. Gabriel sagte nichts sondern musterte seinen Bruder nur, der aussah wie ein geprügelter Hund. War das seine Strafe dafür gewesen, das er Lucion so respektlos gegenüber getreten war? Im Innern bedauerte Gabriel, dass die Strafe nicht härter ausgefallen war. „Gabriel!“, rief der beleibte Mann und versuchte vergnügt zu klingen, aber man sah ihm an, dass er sich unwohl fühlte. Immer wieder glitten seine Augen zu Ephra und der Schweiß lief ihm über die Stirn. Gabriel bemühte sich gar nicht erst, seine Wut zu verbergen. Mit verschränkten Armen und einem grimmigem Lächeln stand er dem Mann gegenüber, der ihn sprichwörtlich verkauft hatte. „Das ihr beiden dreckigen Ärsche euch traut mir noch mal unter die Augen zu treten.“, wisperte er und starrte den Senator hasserfüllt an. Dieser erwiderte den Blick und Nervosität stand in seiner Mimik. „Versteh doch, mein Sohn. Es ging nicht anders!“ Gabriel schloss zusammennehmend die Augen und ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Wieso zum Teufel fühlte er sich schon wieder wie in einem schlechten Film? Irgendwie wurde ihm dieser Vergleich langsam überdrüssig… „Nenn mich nicht Sohn… denn sonst müsste ich diese Missgeburt weiterhin Bruder nennen.“ Raphael fuhr knurrend auf, doch noch im selben Moment wurde er von Ephras kalter Mine eingefangen. „Pass auf wie du dich in der Gegenwart eines Jünglings verhältst.“, zischte er scharf. Ein kurzes Lächeln umspielte Gabriels Lippen. Schade, dass es solch eine Situation nicht schon früher gab. „Ihr ahnt nicht, wie sich mir der Magen umdreht, wenn ich eure Visagen sehe! Besonders von dir alten raffgierigen Mann. Du hast die Leben deiner beiden Kinder verschachert, nur damit du auf deinem Posten bleibst…“ Senator Rougen schluckte schwer. Er konnte auf diese Anschuldigungen nichts erwidern, doch straffte er seinen Rücken und sah streng auf seinen Sohn herab. „Wie sprichst du mit mir?! Du bist reichlich undankbar, findest du nicht? Habe ich dir jemals etwas abgeschlagen?! Habe ich dir nicht jeden deiner Wünsche erfüllt, egal wie kostspielig er war?“ Gabriel ballte die Fäuste. Ging das schon wieder los! Ja sein Vater hatte ihm immer alles gegeben, aber nie das was er wirklich brauchte. All das viele Geld, das für ihn ausgegeben wurde, war für ihn im Nachhinein wertlos. „Du enttäuscht mich wirklich, Gabriel. Ich habe immer dafür gesorgt, dass du im Überfluss lebst, dies ist der Society zu verdanken. Unsere Familie dient der Organisation schon seit ihrer Gründung. Trage dein Schicksal mit Würde, wie es sich für einen Rougen gehört! Auch mein Bruder, war an deiner Stelle gewesen und er war verdammt stolz!“ Gabriel riss ungläubig die Augen auf. Also war er schon seit seiner Geburt eine Figur im diesem kranken Spiel der Vampire?! „Ist dir klar, das du alle deine Nachkommen der Organisation geopfert hast?!“ Der Senator lehnte sich mit geschlossenen Augen im Sessel zurück und lächelte leicht. „Nicht geopfert, Gabriel, nicht geopfert. Mit Raphael findet unsere Familie endlich Erlösung vom Menschendasein. Und du bist der letzte Tribut, mein Junge. Mit dir hat die Familie Rougen ihre Schuld abgetragen.“ Gabriel biss die Zähne zusammen und die Verzweiflung kroch in ihm hoch. Auch sein Vater war also völlig übergeschnappt! „Ein Tribut wofür!? Was für Schulden!?“ Gabriels Vater öffnete die Augen wieder und starrte kurze Zeit vor sich hin. „Seit vielen Jahrhunderten tobte ein Krieg zwischen Mensch und Vampir. Ein sinnloser Krieg, dessen Grund schon lange in tiefen der Zeit verloren gegangen ist. Die große Gottheit Lilithu Lamina schickte ihren Sohn um diesen Schlachten endlich ein Ende zu bereiten. Er war ein Geschenk an uns alle, doch die dummen Menschen verstanden es nicht, sahen den neuen Gott sogar als Bedrohung. Und es passierte das, was immer geschah wenn den Menschen etwas fremd war… Sie vernichteten ihn, in einem verwundbaren Moment. So beschwor unsere Art den Zorn von Lilithu. Sie gab ihr Leben hin, damit ihr Sohn wiederkehren konnte, doch dieses Mal sollte er keinen Frieden bringen, sondern die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen. Davon habe ich gesprochen Gabriel. Jeder Mensch, der auf Erden wandelt, trägt diese Schuld.“ Die Wut in Gabriel schwoll immer mehr an, doch versuchte er seiner Sinne Herr zu bleiben. Wenn sein Vater wenigstens den Anstand gehabt hatte ihn auf sein Schicksal vor zu bereiten, aber nein. „W-Was ist mit Briar? Steckte er auch mit euch unter einer Decke.“ Die Vorstellung allein, dass sein Butler und gleichzeitiger Vaterersatz auch mit drin stecke machte es unerträglich. Der Senator gab sich einen kurzen Augenblick dem Schweigen hin und starrte abwesend in den Raum. „Ja… Auch Briar war mit in die Sache verwickelt. Allerdings…“ Sein Blick wurde wieder klarer und richtete ihn fest auf seinen Sohn. „Allerdings, stellte sich seine Loyalität als nicht ganz so zuverlässig raus. Er hatte versucht dich hier raus zu holen… Bedauerlicherweise mussten wir ihn aufgrund dessen beseitigen.“ Ein Ruck ging durch Gabriels Körper und seine geballten Fäuste zitterten. Die Worte seines Vaters schnitten ihm wie ein kalter Dolch in sein Herz. Briar war… tot? „Mörder…“, wisperte er mit bebender Stimme, auch wenn er nicht sonderlich höflich mit Briar umgesprungen war, so war er doch der einzige Vertraute in seinem Leben gewesen. Tränen quollen aus seinen Augen hervor und er schluckte schwer. Dann nahm er sich jedoch zusammen und schaute mit finsterem Blick auf. Die Worte, die sich in seinen Sinn drangen, wollte er nicht zurückhalten. „Raphael und Senator Michael Rougen… seid froh, dass mein Leben heute ein Ende findet, ansonsten würde ich euch an euch blutige Vergeltung üben. Ephra, bring mich bitte hier weg, ich habe genug. Bringen wir das ganze hinter uns.“ Der schwarzhaarige Vampir nickte nur lächelnd. Was für ein illusteres Aufeinandertreffen. Er hatte geglaubt, dass Gabriel weinend um den Hals seines Vaters fallen würde, aber da schien er sich geirrt zu haben. Am Ende stellte sich der Junge nicht als das Muttersöhnchen heraus, wie er es am Anfang von ihm gedacht hatte. „Leider wird das ganze nicht so schnell ablaufen, wie du es dir wünscht, Gabriel. Lucion will sich mit dir noch etwas vergnügen, deshalb triffst du früher auf ihn, als die anderen Jünglinge.“ Gabriel wandte sein Gesicht ab. Das hatte er keineswegs vergessen… Es schauderte ihn, als er daran dachte, wieder die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren. Er erinnerte sich noch genau daran, wie es war in Lucions Armen zu liegen und wiederwillig zu schmelzen, während in seinem Körper die Panik tobte. Es war einfach nur bizarr… Leidlicher Weise musste Gabriel feststellen, das Vater und Bruder ihm folgten. Es war logisch, da ja auch sie am Bankett teilnahmen. Er wandte sich kein einziges Mal zu ihnen um und doch spürte er den Blick seines Vaters in seinem Nacken. Ephra legte seine Hände auf die Klinken der großen Flügeltür, von der die lauten Stimmen drangen. Mit Schwung öffnete er sie und Gabriel musste zunächst seine Augen vor grellem Licht schützen. Denn im Vergleich zu den zwielichtigen Fluren war der Festsaal heller. Noch bevor sich seine Augen an das Licht gewöhnten, ahnte Gabriel, was ihn erwarten würde. Ein pompöser Saal, der mit allerlei goldenem Kitsch überfüllt war. Und er sollte Recht behalten. Als sich sein Blick klärte, stach ihm die Aufmachung des Raumes förmlich die Augen aus. Die Decke war eine einzige große gläserne Kuppel, die den Blick auf einen ungewöhnlich großen violett verfärbten Mond freigab. Gabriel erinnerte sich daran, dass vor einigen Tagen von diesem Phänomen im Fernsehen berichtet wurde, welches seit etwa neunzig Jahren jährlich auftrat. Im Nachhinein war der Festsaal doch nicht so stark beleuchtet, wie es zunächst gewirkt hatte, denn man konnte den Mond gut erkennen, mit all seinen Nuancen, wie es bei hellem Licht nicht möglich gewesen wäre. Gabriel bekam eine Gänsehaut, denn der große Himmelskörper wirkte so, also würde er sich direkt auf sie zu bewegen… oder bildete er es sich nur ein? Die Nacht des violetten Mondes war immer eine seltsame Zeit, denn mit jedem Jahr schien die Natur bei diesen Phänomen mehr verrückt zu spielen. Letztes Jahr herrschten weltweit starke Stürme… außer in New Halen… Gabriel schloss die Augen um sich von der bedrohlichen Aura des Mondes los zu reißen, doch die Gesellschaft, die sich unter ihm versammelt hatte, wirkte nicht anders. Er ließ seinen Blick über die düstere Zusammenkunft gleiten. Egal wohin er auch sah, erblickte er kalte, scheinbar perfekte Wesen, die sich anmutig zur festlichen Musik bewegten. Ironischer Weise konnte man genau erkennen welche Menschen waren und welche nicht… all jene die unsicher und nervös zusammen gedrängt standen. Schaudernd biss sich Gabriel auf die Unterlippe. Dies alles war die reinste Farce! Die Menschen waren zwar geladene Gäste, aber nur zu einem Zweck… zur Belustigung der Vampire. Abrupt wurden Gabriels Gedanken von Ephra unterbrochen, der sanft seine Hand auf die Schulter des Kleineren legte und still in eine bestimmte Richtung nickte. Fragend folgte Gabriel dem Deut und erblickte einen leeren Thron am anderen Ende des Saals. Erschrocken weiteten sich die Augen des Jünglings, denn es war genau der Thron, den er in der Vision gesehen hatte. Ein ausladender prunkvoller Stuhl, der aus einem einzigen filigran gearbeiteten Goldgestell bestand, dass ein großes Kissen umfasste. Es sah so aus, als sei der Thron so bearbeitet, das man ihn auch als Diwan nutzen konnte. Aus dem Augenwinkel bemerkte Gabriel, dass sich ihnen ein junger Mann näherte, der sich anschließend respektvoll vor Ephra verneigte. Mit beiden Händen trug er ein großes rotes Samtkissen auf dem zusammen gerollt eine massive goldene Gliederkette lag. Schluckend beobachtete Gabriel, wie Ephra die Kette nahm und ihn zu sich ran zog. „Habt ihr mich nicht schon genug demütigt?“, fragte der Kleinere leise und erhielt ein dezentes Kopfschütteln zur Antwort. „Hättest du dich bereitwilliger gezeigt, wäre dies nicht nötig…“ Ephra stockte und sah einen Moment nachdenklich zur Seite, dann wandte er sich mit bitterem Lächeln dem Jüngeren zu. „…Jedoch in Anbetracht deiner Situation, hätte Lucion wohl die Kette auch gern als kleines Extra an dir gesehen. Er hat so seine Vorlieben, weißt du…“ Zweifelnd sah Gabriel am Lamia hoch. Aufmunterungen erhoffte er sich nicht, aber er hätte Ephra etwas mehr Taktgefühl zugetraut. Seufzend packte der Schwarzhaarige, Gabriel am Halsband und befestigte die Kette mit einem leisen Klick. „Befolge einfach nur meinen gut gemeinten Rat und sei artig. Umso mehr wird dir Lucions Spiel Freude bereiten.“ Gabriel ließ seinen Kopf hängen und schnaubte leise. Konnten alle nicht allmählich damit aufhören seine Situation schön zu reden? Seine Verzweiflung wuchs dadurch nur noch mehr. Senator Rougen indes achtete gar nicht auf die Gemütslage seines jüngsten Sohnes und trat begierig näher um von Ephra die goldene Kette entgegen zu nehmen, doch dieser zog seine Hand aus der Greifrichtung des dicklichen Mannes. Erstaunt sah der Senator auf. „Für gewöhnlich ist es üblich, dass die Eltern die Jünglinge zum Lichtbringer führen, doch in Gabriels Fall… Er wurde vom Gebieter als Gespiele ausgesucht. Deshalb sollte kein niederer Mensch ihn zum Thron führen.“ Stirnrunzelnd bemerkte Gabriel, das Ephra ihn zu zwinkerte. Schön dass jemand versuchte ihm diese ohnehin schon demütige Lage zu erleichtern, aber davon konnte er sich auch nichts kaufen! Ein leichter Zug an der Kette, war das unerbittliche Stichwort, dass die Zeit der wahren Erniedrigung gekommen war. Ephra ging voraus und zog Gabriel wie ein Hündchen hinter sich her. Die Vampire hielten in ihrem Tanz inne und wichen mit neugierigen Blicken zurück. Sie bildeten eine Schneise für Ephra, vor dem sie sich ehrfürchtig verneigten, doch ihre Blicke… lagen interessiert auf Gabriel. Er ballte unmerklich die Fäuste, denn ihm entging die Belustigung in den Augen der Umherstehenden nicht. Nein, dies war zu viel für ihn! Noch nie hatte er es ertragen können wenn man über ihn spottete. Automatisch straffte er seine Schultern und hob stolz das Haupt, als er die wenigen Stufen der Erhöhung hinauf stieg, auf der der Thron stand. Nicht unweit von ihm stand Enola, die zunächst erstaunt, dann amüsiert drein schaute. „Wie ein kleiner Prinz, der zum Schafott geführt wird.“, flüsterte sie und ahnte voraus, was Gabriels Gebaren nach sich ziehen würde. Gut so, mein Kleiner. Schüre Lucions Hunger… so wird uns alle noch ein wollüstiges Schauspiel geboten, dachte sie süffisant grinsend und fuhr sich mit den Fingern erwartungsvoll über die Lippen. Auch wenn sie ihrem jüngsten Bruder noch so skeptisch gegenüber stand, so hatte sie jedoch gefallen an dessen sadistischen Spielen gefunden, welches er manchmal mit seinen Jünglingen trieb. Es war der Höhepunkt für alle in diesem Saal. Ephra hielt vor dem einsamen Prunkstuhl inne und deutete neben diesen auf den Boden. „Setz dich nieder. Du wirst nicht mehr lange warten müssen…“ Trotzig verschränkte Gabriel die Arme und ließ sich im Schneidersitz nieder, doch im gleichen Moment zuckte er zusammen. Der Boden war scheiße kalt! Unmerklich grinsend beugte sich Ephra zur linken Armlehne des Thrones und befestigte Gabriels goldene Leine daran. Mit seiner widerspenstigen Körpersprache wirkte der Junge gerade zu niedlich. Ein Wort, das Ephra wirklich nicht oft in den Mund nahm. „Viel Spaß.“, wünschte der Lamia Gabriel noch, worauf dieser mit schmalen Augen eine Grimasse zog. Missmutig sah er Ephra hinter her, der geradewegs auf die Flügeltür zuschritt, durch die sie den Raum betreten hatten. Gabriel schauderte leicht. Wahrscheinlich holte der Schwarzhaarige gerade diese verrückte Vampirtranse. Frierend zog er seine Arme noch etwas dichter an seinen Körper ran. Warum musste er hier auf dem kalten Boden sitzen, wenn er doch so wertvoll war. In Lucions Vision durfte Gabriel wenigstens auf einem weißen Fell sitzen… Minuten verstrichen und der Jüngling ließ die Vampire nicht aus den Augen, die sich wieder ihrem illusteren Treiben hingaben. Dabei fiel ihm auf, dass sie einen großen Abstand zum Thron hielten. Na toll… Womit hab ich das alles nur verdient, dache Gabriel seufzend und ließ sich sein ganzes Leben noch ein Mal durch den Kopf gehen. Er war doch eigentlich immer recht brav gewesen… sah man mal über diverse Schlägereien und Erpressungen von Strebern hinweg… na gut, dann war er eben nicht so brav gewesen. Seine Lehrer hatten ihn oft genug als ‚Schulhoftyrann‘ betitelt, aber was konnte Gabriel dafür, wenn alle meinten nach seiner Pfeife tanzen zu müssen. Sollte dies hier eine Strafe für all seine kleinen Missetaten von irgendeinem ‚lieben Gott‘ sein? Sollte er daraus etwas lernen? Gabriel überlegte… Was hatte er bis jetzt gelernt? Die Antwort kam prompt. Es war öde und scheiße unbequem auf seinen Tod zu warten. Ob ihn jemand mal eine PSP bringen könnte? Der Galgenhumor von Gabriel verzog sich jedoch schnell wieder, als sich die große Flügeltür erneut öffnete und alles verstummte. Schlagartig veränderte sich die Atmosphäre im Saal. Mit hocherhobenem Haupt führte Ephra seinen Bruder, der von seiner grotesken Brut flankiert wurde, in den Raum. Alle im Festsaal, ob Mensch oder Vampir neigten ihre Köpfe tief vor ihren Gebieter. Gabriel entwich alles an verbliebener Wärme und ein frostiger Schauer jagte ihm über den Rücken, als er die beiden Draugr erblickte. Sie riefen wieder die traumatischen Erinnerungen aus dem Untergrund hervor, die Gabriel schon fasst verdrängt hatte. Seine Furcht wuchs immer mehr, umso näher sie kamen. Zusammennehmend versuchte er sich auf Lucion zu konzertieren, von dem die eigentliche Gefahr ausging. Doch wie er diesen näher betrachtete, verschlug es ihm die Sprache. Der Lichtbringer war ganz in weiß gekleidet und sein Gewand war dem von Gabriel gar nicht so unähnlich. Doch im Gegensatz zu ihm wirkte Lucions Aufmachung, züchtiger und erhabener. Er trug keine Lederbänder und Schnallen. Sein enganliegendes Oberteil war ebenfalls ärmellos, doch verdeckte es den gesamten Oberkörper, darüber trug er einen weiten lockeren Mantel, welcher ihm lose von den Schultern hinab floss. Erstaunt hob Gabriel eine Augenbraue, denn entgegen seiner Vermutungen, stellte sich Lucion als relativ gut gebaut her raus. Sein enges Oberteil betonte die schmale Figur und es waren sogar leichte Bauchmuskeln vorhanden. Um seine Hüfte trug der Lunarie Incubus ebenfalls einen kettenähnlichen Gürtel der einen fließenden Rock hielt, der im Gegensatz zu Gabriels geschlossen war. Natürlich fehlte auch der Schmuck nicht. Lucions Stirn wurde einem goldenen Reif geziert, drei weitere lagen um seinen Hals und um seine Oberarme ebenso. Seine silbernen Haare waren zu einem kunstvollen dicken Zopf geflochten der ihm lang über die Schulter hing und sein Pony war schief über das rechte Auge gekämmt. Lucion hätte mit all dem weiß wirklich wie eine Gottheit des Lichts gewirkt, wären da nicht seine auffällig langen schwarz lackierten Fingernägel gewesen. Der Blick Gabriels verfinsterte sich und er machte sich darauf gefasst ein spöttisches Grinsen zur Begrüßung zu erhalten. In Ketten gelegt, musste er ja ein wunderbares Bild für diesen Blutsauger abgeben. Doch entgegen seiner Erwartungen, würdigte Lucion ihm keines Blickes. Ephra positionierte sich rechts vom Thron und schaute abwartend zu seinem kleinen Bruder, der sich seinem Gefolge zuwandte. „Lamia! Hoher Adel unserer Gesellschaft und Kinder aus meinem ersten Leben! Wieder einmal habt ihr euch hier eingefunden um zu sehen wie ich an Kraft wieder erlange und meiner Vollständigkeit näher komme. Schon bald wird der Tag gekommen sein, an dem die gestraft werden, die mir einst den Kopf abschlugen und mir das Herz raus rissen!“, erhob der silberhaarige Lamia seine kraftvolle Stimme und Gabriel schaute mit verzogenen Augenbrauen auf. In Lucions Mimik spiegelte sich Verbitterung wieder, etwas das irgendwie nicht zu ihm passte. Aus unerfindlichen Gründen stieg etwas Mitleid in dem Jüngling auf und er lauschte weiter. „Ich sollte ihnen Frieden bringen…“ Eine Pause trat ein und Gabriel änderte schnell seine Meinung mit dem Mitleid für den Vampir. Denn Lucions Augen schmälerten sich und er lächelte spöttisch, dabei glitt er sich wollüstig mit den Fingern über die Lippen und öffnete sie etwas so, dass seine Eckzähne leicht sichtbar wurden. „Ich sollte Frieden bringen, doch damals wie heute interessiert mich nur ihr Fleisch! Lamina Lilithu war eine schwache Mutter für unser Volk, eine Närrin! Ihre einzige vernünftige Tat war es, dass sie ihr Leben hingab, damit ich euch erneut führen kann… Lasst uns heute, hier den Tag gedenken an dem ich zurück zu euch- zu meinem Volk fand!“, endete Lucion und Gabriels Herz sprang vor Panik gegen seine Rippen. Na das unterschied sich aber gewaltig von der Story seines Vaters. Das dürfte den menschlichen Besuchern doch gar nicht gefallen! Doch als Gabriel seinen Blick den Publikum zuwandte musste er mit Grauen feststellen, das die Augen seiner Artgenossen leer und dumpf geworden waren- ganz als wären sie in tiefer Trance. Ephra trat an Lucion heran. Es war Zeit für die kleine Einleitungszeremonie. „Ephraim, Bruder… Stellvertreter meines Volkes…“, hauchte der Lichtbringer leise. Der Schwarzhaarige glitt langsam in die Knie und küsste den Saum des weißen Mantels von seinem jüngeren Bruder. „Dein Volk heißt dich Willkommen, oh Messias…“, entgegnete er und spürte wie Lucion ihm kurz zärtlich durch die Haare fuhr. Ihm war klar, dass diese Geste lange nicht so warm gemeint war, wie sie sich anfühlte. Vorsichtig erhob er sich wieder und sah seinem Bruder in die Augen, die ihm wie immer mit Spott entgegen blickten. Seufzend hob er sein Handgelenk zum Mund und riss sich den eigenen Puls auf. Die Geste der Unterwerfung… die er diesmal als Repräsentant des Volkes zeigen musste. Zufrieden nahm Lucion das Gelenk in beide Hände, legte seine Lippen aber nicht sofort auf. „Hoffst du deiner Strafe zu entgehen, Ephraim?“, hauchte der Lichtbringer leise, so das nur Ephra die Worte vernehmen konnte. Dessen Augen weiteten sich furchtsam, doch es war schon zu spät. Lucion schlug seine Fänge fester als nötig in den Puls und vergrößerte die Wunde so absichtlich etwas mehr. Ephra versuchte so gut es ging still zu halten. Er durfte sich dem nicht entziehen und zu gleich war es noch seine Aufgabe, aufzupassen, dass Lucion nicht mit seinem Blut besudelt wurde. Die Nackenhaare von Gabriel stellten sich auf und sein Blick lag ängstlich auf dem Draugr, der sich neben ihm postiert hatte. Der Zweite stand auf der anderen Seite des Thrones. Gabriel drückte sich etwas näher an die Lehne um zwischen sich und der grausigen Kreatur etwas mehr Abstand zu bringen. Ihm war zwar bewusst, dass sie sich nicht rühren würden, doch verspürte er bei ihren Anblick panische Angst. Immerhin wurde ihm vor wenigen Stunden von einer Draugrlarve fasst der Arm abgebissen. Zusammennehmend kämpfte er gegen seine Furcht an und wandte sich wieder Lucion zu, der noch immer an seinem Bruder sog. Es schien, als würde er es extra in die Länge ziehen. Ephras geweitete Augen verrieten es. Der Lamia kniff kurz die Augen zusammen, denn Lucions Biss schmerzte ungewöhnlich stark. Anscheinend hielt sein Bruder absichtlich den Speichel zurück, der die Haut betäubte und heilen ließ. Er versuchte durchzuhalten, sich nichts anmerken zu lassen und endlich löste Lucion seine Lippen. Lächelnd leckte er kurz über die Wunde und erlaubte ihr somit sich zu schließen. „Nein… das war keine richtige Strafe…“, sagte der Silberhaarige leise und etwas Bedauern schwang in seiner Stimme. „Es war mehr an eine Erinnerung… eine Erinnerung daran, dass ich es nicht dulde, wenn man meine Befehle missachtet. Sei es auch aus versehentlich.“ „Es wird nicht wieder vorkommen.“, hauchte Ephra und verbeugte sich, worauf Lucion nur leicht lächelte und sich wieder seinem Volk zuwandte. „Durch Ephraim nahm ich euer Blut, seid euch meinem Segen gewiss. Lasst das Fest nun beginnen und andauern, bis die Zeit gekommen ist, in der sich meine göttlichen Kräfte offenbaren und ich mir die Seelen der Schuldbeladenen nehme…“, somit beendete der Lunarie Incubus die Einleitungszeremonie und beobachtete zufrieden, wie sich sein Gefolge vor ihm verneigte. Auch Ephra neigte sein Haupt und verließ die Erhöhung, um sich unter die anderen Vampire zu mischen. Seufzend ließ sich Lucion in seinem Thron nieder und lehnte sich gelangweilt zurück. Misstrauisch schaute Gabriel an dem Silberhaarigen hoch, noch immer schien dieser kein Interesse an ihm zu haben. Doch der Jüngling traute dieser Ruhe nicht. Doch es geschah noch immer nichts. Lucion saß einfach nur da, schaute monoton in das Gemenge. Automatisch folgte Gabriel dessen Blick und bemerkte, dass der Silberhaarige Ephra zu beobachten schien. Der große Lamia unterhielt sich gerade mit Jerome, der nicht gerade glücklich aussah. Plötzlich spürte er wie eine Hand langsam durch sein Haar glitt und er fuhr ruckartig zusammen. „Weißt du…, ich sollte dir eigentlich ganz langsam den Kopf von den Schultern reißen, meinst du nicht auch?“ sinnierte Lucion nachdenklich ohne auf Gabriel herab zu sehen. Trocken schluckte der Jüngling und schloss zögernd die Augen. „I-Ich… wüsste keinen Grund. Aber hast du das nicht sowie so vor?“, sagte er entschlossen, doch konnte er ein leichtes Beben seiner Stimme nicht verhindern. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als er die Finger seinen Wangenknochen entlang wandern spürte. „Wegen dir musste ich Ephra Schmerzen zufügen…“ Nicht begreifend verzog Gabriel die Augenbrauen und sah auf. Diese Anschuldigung klang unlogisch, hatte es doch so ausgesehen, als wenn es Lucion Freude bereitete. „Ich versteh nicht…“ „Musst du auch nicht…“ Nun verstand Gabriel gar nichts mehr, doch ehe er weiter fragen konnte, versteifte er sich, denn Lucions Finger wanderten zu seinem Nacken. Langsam wandte der Silberhaarige, Gabriel den Blick zu, so dass er direkt in das grüne und das goldene Auge schauen konnte. Ein leichtes Zittern ging durch seinen Körper, denn auf Lucions Lippen lag plötzlich das unheilversprechende spöttische Lächeln. „Aber du hattest deine Strafe schon, nicht wahr? Dein kleines Rendezvous mit den Larven?“ Gabriels Augen weiteten sich und er wandte schnell den Blick ab. Er wollte nicht mehr daran denken, die Erinnerungen an die Hölle waren noch immer zu frisch. Unbewusst zog er die Beine an seinen Körper und schlang seine Arme um die Knie, so sah er nicht, das Lucions Lächeln nur noch breiter wurde. Gabriel bemerkte wie der Draugr sich neben ihm regte. Plötzlich drang ein rasselndes Geräusch aus der Kehle des Ungetüms. Der Jüngling sah schnell hoch und noch im nächsten Moment schrie er auf. Der Draugr beugte sich zu ihm runter, wollte nach ihm greifen, aber Gabriel versuchte sich hektisch aufzurichten. Dabei verhedderte er sich in seiner Fußfessel und sackte erneut zu Boden. Panisch robbte er zurück, bis er mit seinem Rücken gegen etwas Weiches stieß. An seiner Hand spürte er ein Stück Stoff in das er sich unbewusst verkrallte. Sein Herzschlag erhöhte sich, denn der Draugr kam immer näher. Jetzt war es aus! Zittrig drückte sich Gabriel noch weiter gegen den Wiederstand in seinem Rücken, wandte seinen Blick ab und vergrub sein Gesicht in dem weichen fließenden Stoff. Er wartete darauf, das der Draugr in packte, ihn fortreißen würde, doch lange Zeit geschah nichts. Langsam beruhigte Gabriels Herz sich wieder, doch wagte er es noch nicht aufzusehen. Zudem spendete das, woran er sich auch immer festhielt, wohlige Wärme und es roch so angenehm. Ein leises Kichern holte ihn ins Hier und Jetzt zurück. Verwundert sah er auf und ihm wurde bewusst, dass es Lucion war, der da lachte. Er machte eine leichte Handbewegung und der Draugr trat wieder zurück an seinen Platz. „Anscheinend hast du an meiner Nähe doch gefallen gefunden…“ Gabriel stutzte und sah sich um. Perplex wurde ihm klar, dass er sich gerade hilfesuchend an Lucions Bein klammerte. Schnell ließ er ab und schob sich wütend von dem Silberhaarigen weg. „Das warst du!“, knurrte der Jüngling, was Lucion jedoch nur zum Schmunzeln brachte. „Natürlich war ich es, wer sonst?“ Der Lichtbringer beugte sich leicht über die Lehne, legte seinen Kopf auf seiner Hand auf und streichelte mit der anderen wieder durch Gabriels Haar. „Wer sonst hier hat die Macht über die Draugr?“, fügte er leise hinzu und der Kleinere verspürte den Drang, die Hand weg zu schlagen. Jedoch unterließ er es. Wer wusste, auf was für komische Ideen dieser verrückte Vampir dann wieder kam. Eine seltsame Stille erstand und Gabriel wiegte sich in trügerischer Erleichterung, doch dann… „Möchtest du… dass er sich umbringt?“, fragte Lucion belustigt und lächelte in die Augen die ihm entgeistert entgegen starrten. Gabriel schluckte leicht. Es war bestimmt eine Fangfrage… „Wie soll sich etwas umbringen, das schon lange tot ist?“, wisperte er und sah wieder zu Boden. „Tot?“ Lucion lachte leise. „Nein, nicht tot… Sie sind genauso lebendig wie du und ich. Wenn ich es zuließe, würde er sogar ein eigenes Bewusstsein entwickeln… Er würde sich sogar an sein vorheriges Leben erinnern. Allerdings leiden Draugr dann sehr, weißt du? Sie betteln dann geradezu um ihren Tot, weil sie ihre hässliche seelenlose Gestalt nicht ertragen können…“ Schluckend blickte Gabriel dem Vampir in die Augen um zu prüfen ob er scherzte. Aber nein, Lucion meinte es ernst und wirkte dabei grotesk vergnügt. Dieses Verhalten war doch nicht normal, noch nicht mal für einen Vampir. Fröstelnd presste er die Arme an seinen Körper und dies lag nur zum Teil an seiner Furcht. Die Kälte des Bodens kroch unerbittlich in seine Glieder und sein Rücken schmerzte bereits. Er blinzelte nur kurz in die Gesellschaft und da wurde ihm bewusst, dass einige Vampire ihn mit verhaltenem Lächeln spöttisch ansahen. Die meisten der geladenen Gäste beobachteten Gabriel immer wieder. Sie waren neugierig geworden, denn noch nie wurde nur ein Jüngling zum Gebieter geführt. Normalerweise war es so, dass der Lichtbringer von vielen jungen hübschen Männern umgeben war und sich mit diesen vergnügte. Die Neugier der Vampire wurde auch geweckt, weil der Kleine in Ketten vorgeführt wurde, jetzt wussten sie warum. Dieser Jüngling erwies sich als ungewöhnlich widerspenstig… Die Blicke machten Gabriel immer nervöser. Es war alles so demütigend! Insgeheim wünschte er sich das alles endlich ein Ende haben möge. Wieder zog sich eine Kältewelle durch seinen Köper… Wie konnte das nur sein? Am Anfang war der Saal doch noch warm gewesen? Lucion entging das Zittern von Gabriel nicht. Er beobachtete den Kleineren eine Weile, doch dann hielt er ihm seine Hand entgegen. Erstaunt starrte Gabriel auf diese und verstand nicht was das sollte. „Du frierst…“, sagte Lucion nur und machte mit seiner Hand einer fordernde Bewegung. „Komm zu mir…“ Gabriel glaubte sich verhört zu haben und drängte sich kopfschüttelnd von dem Vampir weg. Das war doch sicher wieder ein Trick! Lucions Mimik blieb nichtsagend, doch funkelten seine Augen verräterisch. Noch im gleichen Moment fühlte der Jüngling den modrigen Atem des Draugr in seinem Nacken. Mühelos packte der Hüne Gabriel und setzte ihn einfach Lucion auf den Schoß. Perplex sah er dem Vampir in die Augen, denn das konnte er problemlos, weil er ihm mit der Vorderseite zugewandt saß. Erschrocken fuhr Gabriel auf, als der Draugr seine Fußfesseln packte und sie einfach so zerriss. Kaum war das passiert, trottete er zurück an seinem Platz als wäre nichts geschehen. Schnell wollte Gabriel von Lucions Schoß rutschen, doch dieser hielt ihn fest und zog ihn sogar noch ein Stück an sich ran. „Kälte ist nicht gut für Menschen. Sie schadet ihren Körpern… meinte Ephra einmal…“, sagte der Lamia und wirkte dabei wie ein kleines Kind, das etwas Gelerntes naiv rezitierte. Aber Gabriel achtete nicht darauf, er gab es auf zu verstehen was in Lucion vorging. Obwohl er von der Kälte erlöst wurde, zog sich seine Haut zusammen und seine Härchen stellten sich auf. Zwischen beiden herrschte eine seltsame Stille in der sie sich nur anstarrten. Gabriel wusste nicht was mit ihm geschah. Die neugierigen Blicke der Vampire, die scheußlichen Draugr, selbst das Gefühl der Demütigung schien nicht mehr zu existieren. Nur diese verschiedenfarbigen Augen, die ihn interessiert musterten. Es war das erste Mal das er sie so genau betrachtete. Irgendwas war an diesem Blick sonderbar. Ihm kam es nicht so vor, als würde er Lucion anstarren, sondern jemand völlig anderen! Kein Spott, keine Grausamkeit und kein Irrsinn waren in ihnen zu lesen. Noch immer war dort diese dezente Kälte, doch auch etwas Weiches… Gabriel schloss die Lider und schüttelte leicht den Kopf. Fall nicht darauf rein, es ist ein Trick, warnte ihn seine innere Stimme und er sah zur Seite. „Na los, bringen es hinter uns… I-Ich will nicht mehr…“ Gabriel erhielt keine Antwort, doch er spürte wieder, wie Lucions Finger über seine Wange strichen. Was zum Teufel sollte das?! Sanft glitten sie über seinen Wangenknochen hinunter zu seinem Kinn, wo sie inne hielten. Ein leichter Druck zwang Gabriel dem Lamia wieder in die Augen zu schauen, die von einem süffisanten Lächeln unterstrichen wurden. -tbc- ____________________________________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)