DU - entkommst mir nicht von risuma (Mai und Anzu) ================================================================================ Epilog: Gemeinsam ----------------- Wieder ist Heilig Abend, und wir sitzen gemeinsam auf unserer Couch und blicken versonnen in die Kerze, die wir uns angezündet haben. Fünf Jahre sind seit unserem ersten Kuss vergangen, und wir haben entschieden, dass dies UNSER Jahrestag ist. Viel ist in dieser Zeit geschehen und ich habe keinen Tag davon bereut... Meine Eltern haben ziemlich geschluckt, als ich dich ihnen als meine FREUNDIN vorgestellt habe, doch sie haben meine Entscheidung akzeptiert. Die Hauptsache, ich wäre glücklich, meinten sie. Meinem Vater geht es langsam wieder besser, er kann schon wieder leichte Arbeiten verrichten, und für drei bis vier Stunden geht er sogar wieder in seine alte Firma. Natürlich bekommt er nicht mehr so viel Geld, doch meine Eltern sind zufrieden. Ich bin zu dir gezogen, da deine Wohnung die größere war, und unterstütze meine Eltern so gut ich kann. Mit der Zeit schlossen meine Eltern dich immer mehr ins Herz und meine Mutter meinte lächelnd: „Noch eine Tochter, die mir hilfreich zur Hand gehen kann.“ Du wurdest rot vor Freude und antwortetest verlegen: „Ach, DAS ist wohl leider nicht so meine Begabung. Ich geh dann lieber das Geld verdienen.“ Mein Vater nickte nur und meinte dazu: „Einer muss ja schließlich das Geld verdienen.“ Morgen gehen wir wieder zu den Kaibas, Joey hatte darauf bestanden, dass Seto uns alle jedes Jahr zu diesem Fest einladen sollte. Auch Yami und Yugi werden dieses Jahr kommen – nicht immer finden sie die Zeit dazu, aber dieses Jahr klappt es endlich mal wieder. Duke und Serenity sind seit drei Jahren verheiratet und erwarten bereits ihr zweites Kind, und auch Tristan ist inzwischen stolzer Papa einer einjährigen Tochter. Seine Frau passt prima zu uns, auch wenn sie nichts mit Duell-Monsters zu tun hatte. Lächelnd denke ich an das Päckchen, das im Schlafzimmer für dich liegt – ich hoffe, es gefällt dir. Dieses Jahr waren wieder Duell-Monster-Stände in der Stadt zu finden, aber nicht mehr so viele, wie vor fünf Jahren. Doch einer hat mir ganz besonders gefallen... Wie auf ein geheimes Zeichen, erheben wir uns Beide von unseren Plätzen und holen unsere Geschenke. Neugierig schaue ich zu, wie du deines öffnest und zwei goldene Anhänger mit Kettchen herausholst. Überrascht schaust du mich an und ich freue mich königlich. Damit hättest du wohl nicht gerechnet. „Sie sind wunderschön.“, hauchst du ergriffen und greifst nach dem ersten der beiden Anhänger. Es zeigt eine Harpyie mit deinem Gesicht. Und die andere Harpyie trägt meines. „Wo hast du die gefunden?“, willst du von mir wissen. „Ach, da war so ein Stand – Geben sie ihrem Lieblingsmonster ihr Gesicht.“, lächle ich. „Ich brauchte nur zwei Fotos abgeben und zwei Wochen warten, schon waren sie fertig.“ Zärtlich streichelst du der Harpyie, die dein Gesicht trägt, über das Gesicht und fragst: „Darf ich sie dir umhängen?“ „Ich dachte schon, du fragst nie.“ Du stehst auf und legst mir das feine Goldkettchen mit dem Anhänger um. Danach ergreife ich die Harpyie mit meinem Gesicht und lege dir ebenfalls die Kette um. „Aber jetzt musst du endlich mein Geschenk auspacken.“, verlangst du und erwartungsvoll nehme ich das kleine Päckchen in die Hand. Vorsichtig entferne ich das Papier und spanne dich so noch ein bisschen auf die Folter und halte schließlich ein Schmuckkästchen in der Hand. „Na, machs schon endlich auf.“, forderst du ungeduldig. So kenne ich dich ja gar nicht. Zwei schlichte Goldringe blicken mir entgegen und liebevoll schaue ich dich an. Wir hatten mal darüber geredet, wie schön es wäre, die gleichen Ringe zu tragen – du hast es nicht vergessen. Ich nehme den kleineren der beiden Ringe in meine Hand und schaue ihn mir genau an. Eine kleine Gravur ist in ihm zu lesen: HAB DICH – MAI. Lächelnd schaue ich dich an und halte dir den Ring entgegen. „Ziehst du ihn mir an?“ Du nimmst den Ring und streifst ihn mir auf den rechten Ringfinger. „Hab dich.“, flüsterst du zärtlich und blickst mir tief in die Augen. Es erinnert mich an unseren Anfang. Ich nehme den zweiten Ring und suche vergeblich nach der Gravur. „Ich wusste nicht, was du mir sagen willst.“ Entschuldigend schaust du mich an. „Aber die Gravur ist inbegriffen. Wir brauchen ihn nur abzugeben.“ Ich brauch nicht lange nachzudenken. „Erwischt.“, grinse ich und streife dir dabei den Ring über deinen rechten Ringfinger. Wir versinken in einen tiefen Kuss und feiern unseren Jahrestag auf unsere eigene Art und Weise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)