Bodyguard von Rikarin (an deiner Seite) ================================================================================ Prolog: Im Schatten versteckt ----------------------------- „ Macht Platz!“ „Aus dem weg!“ „Der Prinz kommt!“ „Geht mir aus der Bahn, ihr Luschen! Juhuuu“. Ein blonder, 15- jähriger Junge auf einem schwarz- orangen Skateboard raste eine Marmortreppe runter, umrundetet ein paar Bedienstete in blattgrüner Uniform und umkurvte einige Marmorbüsten in halsbrecherischen Kurven, bis er endlich vor einer Tür stehen blieb. Der Junge stieg ab und klemmte sich sein Board unter den Arm. Kur sah er hinter sich und seine blauen Augen blitzen amüsiert auf, als er die teils erschrockenen, teils wütenden Blicke der Menschen hinter sich sah. Ohne an zu klopfen, stieß er die Tür auf und trat ein. Mit einem Knallen ging sie wieder zu. „Was hast du jetzt wieder angestellt?“ fragte ein alter Mann, der im Sessel über ein Buch gebeugt saß und sich nicht mal die Mühe machte, auf zu sehen. Der Junge ging lässig auf ihn zu und machte es sich auf dem Sessel, der ihm gegenüber stand, bequem. Jetzt erst schaute der alte Mann hoch. Mit strengen Blick begutachtetet er den jungen Mann vor sich, der ihn selbstsicher angrinste. „NARUTO“ brüllte er ihn mit überraschender Lautstärke an. „ benimm dich endlich deines Alters und deiner Herkunft würdiger.“ Kurz zuckte Naruto überrascht zusammen angesichts des wütenden Blicks und der Lautstärke, erholte sich dann aber wieder schnell. Gelangweilt sah er aus dem hohen Fenster auf den Park, während sein Großvater wieder mit seiner üblichen Rede anfing. „Andauernd spielst du hier jeden Streiche und störst, wo du nur kannst. Langsam ist es GENUG. Wir haben lange darüber hin weg gesehen, weil du noch jung bist, aber nun reicht es. Du bist FÜNFZEHN! In dem Alter benimmt man sich ein wenig reifer. Wenn ich an deinen Vater denke...er hat in diesen Alter schon schwere Pflichten auf sich genommen. Und du dagegen kannst noch nicht mal auf einen Empfang gehen, weil wir befürchten müssen, dass du jeden Gast beleidigen würdest. Wenn du wenigstens einen Ansatz von guten Willen zeigen würdet. Aber nein, du schwänzt ja lieber jeden deiner Unterrichtsstunden. Sei es in Bogenschießen, Kalligraphie, Diplomatie oder Etikette. Das einzige, was du manchmal noch wahr nimmst, ist dein Kampkunst-Unterricht. Und selbst da zeichnest du dich nicht wirklich aus. Wenn ich an deinen Vater denke...er hatte in deinem Alter schon den Meistergrad in 5 verschiedenen Kampfkünsten. Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf den Thronfolger, doch das letzte mal, dass wir dich ihr zeigen konnte, war als du 6 Jahre alt warst.“ Naruto hätte beinahe angefangen, in der Nase zu popeln, weil ihm so langweilig wurde. Das Geschimpfe seines Großvaters entwickelte sich in seinen Ohren zu einem eintönigen Rauschen. Bloß der Satz „ wenn ich an deinen Vater denke“, der Lieblinssatz seines Großvaters, kam immer wieder zu ihm durch. Schließlich hörte sein Opa auf zu reden und zündete sich seine Pfeife an. Er atmete den Rauch aus und versuchte sich zu entspannen. Nachdenklich schaute er zu seinen Enkel. Sein Gesicht voller Falten und Altersflecken runzelt sich, als er den schmerzvollen Blick des Jungen sah, der hoch zu dem Öl-Porträt über den Kamin blickte. Es zeigte die königliche Familie dieser Generation. Der jetzige König Minato mit seiner inzwischen verstorbenen Ehefrau Kushina und den jungen Kronprinzen Naruto, der damals noch 2 Jahre alt war, auf den Arm, standen in prächtiger Kleidung zusammen und lächelten den Betrachter an. „ ich weiß selber, dass ich nicht wie Vater bin,“ sagte Naruto leise. Naruto seufzte. “Ich weiß, dass ich nicht so genial bin wie Vater. Ich versuche jeden Tag mein Bestes und versage. Zudem sehe ich Vater kaum noch, seitdem er König geworden ist. Richtige Freunde habe ich auch keine und jedes Mal sehen mich die Leute zweifelnd an, als könnten sie nicht glauben, wessen Sohn ich bin.“ „Dein Vater ist sehr beschäftigt und du weißt genau wieso,“ wandte sein Großvater ein. „Ich wusste damals genau, dass meine Zeit abgelaufen war und ich die Regierungsgeschäfte getrost Minato überlassen konnte. Zumal ich wegen meines hohen Alters mich öfters erholen musste und längst nicht mehr in der Blüte meiner Jahre stand. Es wurde zu anstrengend für mich.“ „ Ja, dann ist Vater halt König, schön für ihn. Aber ich habe dadurch quasi meinen Vater verloren, kaum dass Mutter gestorben ist. Weiß eigentlich jemand wie ich mich fühle?“ Wütend stand Naruto auf. „Ich bin in diesem goldenen Käfig mit seinen ganzen Regeln eingesperrt. Ich habe oft das Gefühl, dass Mauern auf mich zukommen und erdrücken. Und ich HALT DAS NICHT MEHR AUS!“ sagte er laut. „naruto, beruhige dich,“ sagte sein Großvater sanft. Schwer atmend setzte sich Naruto wieder in den Sessel. „Manchmal wünschte ich, ich hätte noch einen Bruder oder eine Schwester. Dann könnten die halt Thronfolger werden. Ich habe dazu keine Lust,“ flüsterte Naruto. „ Und was willst du dagegen machen? Deinen Vater verkuppeln? Abhauen? Weiß du, was ich dazu sage? Du braucht Freunde, Naruto. Jemand, der dich mag, wie du bist und nicht wegen deines Standes. Du solltest vielleicht eine Auszeit nehmen. Eine Art Urlaub weg vom Palast“ sagte sein Opa. „ Und wo finde ich so jemanden? Wo gibt es einen Ort, wo ich der sein kann, der ich wirklich bin?“ fragte Naruto niedergeschlagen. „Nicht hier, da bin ich deiner Meinung. Dafür musst du aus dem Schloss raus,“ überlegte der ehemalige König und strich sich nachdenklich über seinen kurzen, grauen Bart. „Ich will hier weg,“ sagte ein junger Mann mit schwarzen Haaren, die ihm stachelig vom Kopf standen. Seine dunklen Augen ruhten auf ein Familienbild. Ein strenger Mann, eine hübsche Frau und ihre zwei Söhne, alle mit schwarzen Haaren und dunklen Augen. Das letzte Familienbild seit 6 Jahren, auf dem alle versammelt waren. „Aber wieso denn, Sasuke?“ fragte die selbe Frau vom bild, die gerade hinter dem Betrachter stand. Sasuke drehte sich zu ihr um. „Was soll ich hier? Ich bin doch eh nur der zweite Sohn. Vater beachtet mich nicht, Itachi ist den ganzen Tag damit beschäftigt, ein vorbildlicher Sohn zu sein und du hast auch deine Pflichten. Warum soll ich also noch länger hier sein, wenn die Familie eh schon getrennt lebt“ sagte er monoton. „Ach, sasuke, sag doch so was nicht. Itachi hat nur so viele Pflichten, dass er kaum zu Hause sein kann und dein Vater muss hart arbeiten. Aber er weiß genau, wie sehr du dich immer anstrengst und...“ versuchte seine Mutter ihn zu überreden, aber er unterbrach sie mit bitterer Stimme. „Was soll er bemerken? Meine Siege im Wettkampf? Meine guten Noten? Alles, was er dazu sagt, ist, dass ich mich anstrengen soll, um wie Itachi zu werden. Aber weißt du, was ich bemerkt habe? Das ist unmöglich, weil ich nicht Itachi bin“ Mikoto Uchiha strich ihrem jüngsten Sohn sanft über die Wange und sah ihn zärtlich an. „ Aber sasuke, du sollst auch nicht Itachi sein. Du bist du und Itachi ist Itachi“ sagte sie. „Solange Itachi existiert, bin ich nicht wichtig für die Familie Uchiha. Das hat mir Vater oft genug klar gemacht. Ich halt es hier nicht mehr länger aus“ sagte er. „ Ich will irgendwo hin, wo ich nicht mehr der kleine Bruder von Itachi Uchiha, dem Genie, bin. Bitte versteh das doch, Mutter.“ Mikoto sah ihn traurig an. Wie lange war es her, dass er sie „Mama“ genannt hatte? Dass er sie mit seinen strahlenden Augen ansah und mit leicht geröteten Wangen durch den Garten lief, um seinen großen Bruder zu fangen. Kinder wurden so schnell erwachsen und Sasuke war noch schneller erwachsener geworden als andere Kinder in seinem Alter. Nun, er war noch nicht richtig erwachsen, aber auch kein Kind mehr. Doch seine Augen zeigten eine Kälte und Entschlossenheit, die ihr zeigten, dass er es ernst meinte „Wo willst du hin?“ fragte sie und ließ damit ihr Einverständnis zeigen. „ Irgendwo, wo ich meine Ruhe habe vor diesen ganzen Pflichten“ sagte Sasuke monoton und schaute wieder aus dem Fenster raus. Kapitel 1: Das Schloss im roten Wald ------------------------------------ Das „Red forest College,“ war ein Internat, jedoch kamen auch aus der Umgebung Schüler in diese Schule. Umgeben vom „Red Stone“ -park, der Teil eines Naturreservats war und nahe dem Meer, lag die Schule sehr ruhig, jedoch konnte sie gut mit dem Auto oder dem Fahrrad erreicht werden, wenn man aus der nahe gelegenen Stadt Red Stone kam. Mit einem grünlich verfärbten Kupferdach und den weißen, Stuck verzierten Mauern wirkte das Hauptgebäude, dass man zuerst sah, wie ein kleines prächtiges Schloss. Jedoch war es nur der älteste, kürzlich renovierte Teil der Schule. Kam man näher, konnte man die modernen Glas-Stahl-Kuppeln sehen und das Gebäude, wo die Internatsschüler in bequemen Appartements wohnten. Das College verfügte über hochmoderne Laboratorien, Bibliotheken, Turnhallen, Schwimmbäder und Sportfelder. Dank den Spenden ehemaliger Schüler gab es sogar ein Theater und ein kleines Kino. Eine feste Schuluniform gab es nicht, abgesehen von einem Standard aus weißer Bluse und blauer Rock für die Mädchen und weißes Hemd mit wahlweise Krawatte für die Jungs. Dies war auf einen Kompromiss zwischen Schüler und Schulleitung zurück zu führen. Naruto sah von dem Informationsblatt auf, um aus dem Fenster zu sehen. Neben ihm fuhr sein Patenonkel Jiraya in seinen Benz zu diesem Internat. Naruto musste zugeben, dass die Bilder und Informationen ihn schon beeindruckt hatten. Doch das Beste war seiner Meinung nach, dass es keine teure Elite- oder Privatschule war. Sicher, man musste ein Schulgeld bezahlen und einigermaßen gute Noten haben. Doch es war nichts im Vergleich zu diesen versnobten schulen wie die Private Konoha oder die Ouran High. Und das war eine der Bedingungen gewesen, die Naruto gestellt hatte. Eine Schule, die zwar noch im Land, aber weit weg von der Hauptstadt und damit von seinem Vater war. Und es sollten dort normaler Bürgerliche als Schüler geben. Zudem durften keine Leibwächter den jungen Prinzen begleiten, der unerkannt im Internat leben wollte. Besonders die letzte Bedingung hatte seinen Großvater aufgeregt. Doch dank seins Patenonkels konnte Naruto doch endlich weg fahren. Jiraya kannte die Schuldirektorin und hatte die Schule empfohlen. Und da sein Großvater diese Tsunade auch kannte, hatte er zu gestimmt. Der König selbst wusste kaum etwas über Narutos neue Schullaufbahn. „Hey, sei nicht so besorgt,“ sagte Jiraya plötzlich und lächelte Naruto aufmunternd an. „Ich bin nicht besorgt“ wehrte er ab. „Ach, und weswegen guckst du dann so besorgt aus dem Fenster? Wir sind übrigens schon im Red Forest. Das bedeutet, wir werden deine neue Schule bald erreichen,“ erzählte Jiraya. Und nach ein paar Minuten tauchte tatsächlich das alte, ehrwürdige weiße Hauptgebäude auf. Jiraya parkte auf einem Parkplatz in der Nähe. Anstatt aus zu steigen, sah er Naruto prüfend an. „Und du bist dir wirklich sicher?“ fragte er nach. Naruto nickte. „ Das einzige, wovor ich ein wenig Angst habe, ist es, der Neue zu sein. Aber ich werde es schon schaffen....glaube ich,“ antwortete sein Patenkind. „Wird schon schief gehen. Im Notfall hast du ja meine Nummer. Ich hol dich sofort ab und rette dich, wenn du es verlangst,“ sagte Jiraya lachend, aber sein Angebot war ernst gemeint. Naruto wollte aussteigen, bemerkte aber, dass Jiraya noch sitzen blieb. „Kommst du nicht mit?“ fragte er erstaunt. „Äh, nein. Weißt du, wenn es auf dieser Schule wenigstens Mädchen in süßen Matrosenkleidchen geben würde...aber die haben hier ja keine Ahnung von den Fantasien eines Mannes,“ erklärte Jiraya, sah aber leicht nervös zur Schule hin. „Du bist total pervers,“ Naruto schüttelte bekümmert den Kopf. Aber was sollte man von einem Schriftsteller schon erwarten, der Erotik-Bücher schrieb. Egal ob erfolgreich oder nicht. „ Hör zu, Naruto, niemand hier weiß, wer du wirklich bist. Du wurdest auf dem Mädchennamen deiner Mutter eingeschrieben. Pass aber auf, dass du dich nicht verrätst, es könnte sonst gefährlich werden,“ war der letzte Rat, den Jiraya ihm gab. Naruto nickte und holte aus dem Kofferraum einen Rucksack, eine große Sporttasche und sein Skateboard. Dies waren seine einzigen Sachen, die er für seinen Neuanfang brauchte. Naruto trat ins Hauptgebäude ein. Kurz sah er sich um. Innen sah es genau so altmodisch und barock aus, wie von außen. Einige alte Öl-Gemälde hingen an den weißen Wänden. Der Boden der Empfangshalle war aus Marmor und es gab an dem Geländer und an den Wänden wieder einige Stuckverzierungen. Zu seinem Glück gab es hier Info- Schilder, dadurch fand er den Weg ins Sekretariat, dass auch in diesem Teil des Gelände war. Er klopfte an und trat in das Vorzimmer ein. Hinter dem Schreibtisch saß eine junge Frau mit kurzen schwarzen Haaren, die ihn freundlich anlächelte. „Äh, mein Name ist Naruto Uzumaki, ich bin der neue Schüler. Mein Onkel Jiraya hat mich angemeldet,“ erklärte Naruto. „Ja, ich erinnere mich. Die Direktorin möchte gerne mit dir sprechen,“ antwortet die Frau und deutete auf die Tür hinter sich. „ Ich melde dich kurz an.“ Die Frau hob den Telefonhörer und sprach kurz leise rein, dann nickte sie Naruto zu. Innerlich doch ein wenig nervös, trat Naruto in das Büro ein. Das auffälligste beim Eintreten war eine riesigen Fensterfront, vor der man einen tollen Ausblick auf den Park hatte. Und vor diesem Fenster stand ein großer Schreibtisch mit einer Frau dahinter, die ihn prüfend ansah. Dann aber verschwand dieser Blick und sie sah ihn freundlich an und stand von ihrem Platz auf. „Naruto Uzumaki, willkommen an der Red Forest,“ begrüße sie ihn. Naruto war erleichtert. Anscheinend war sie doch nicht so streng, wie er zuerst geglaubt hatte. „ Ist Jiraya nicht mit gekommen?“ fragte Tsunade ihn erstaunt. „Er hat mich hier hin gebracht, aber er musste schon wieder weg,“ entschuldigte Naruto seinen Paten. „Hmpf, wer es glaubt. Er hat bloß Angst. Aber warte nur, Jiraya, dass hat noch ein Nachspiel,“ murmelte Tsunade unzufrieden. Naruto verstand gar nichts, hatte aber so eine leichte Ahnung, dass sein Pate ihn so manches verschwiegen hatte. Tsunade setzte sich wieder hin und naruto nahm Platz auf den Stuhl vor ihr. Die Direktorin sah sich kurz ein Dokument an. „Naruto Uzumaki, 15 Jahre alt....dass du mitten im Schuljahr die Schule wechselt, ist zwar ein wenig ungewöhnlich, aber Jiraya meinte, dass es dringend sei. Du bist aber auch nicht der Einzige, der auf diese Idee kam. Heute kommt noch ein neuer Schüler an, in deinem Alter,“ erklärte Tsunade. Eine blecherne Stimme aus dem Empfangsgerät unterbrach sie kurz. „Tsunade, hier ist der andere neue Schüler.“ „schick ihn rein, Shizune“ befahl Tsunade. Die Tür öffnete sich und ein Teenager mit kurzen, schwarzen Haaren und dunklen Augen trat ein. Er trug einen schwarzen Anzug mit weißen Hemd und roter Krawatte und sah ernst, fast kalt zu Tsunade und Naruto. Naruto fand diesen Jungen in seinem Erwachsenen- Anzug irgendwie lächerlich. Er selbst trug T-shirt mit einer Jacke darüber und Jeans und Turnschuhe dazu. „Sasuke Uchiha, willkommen am Red Forest College“ begrüßte Tsunade auch ihn. Sasuke kam näher an dem Schreibtisch und stellte sich neben Naruto hin. Abgesehen von einem flüchtigen Blick, konzentrierte sich der Schwarzhaarige mehr auf die Direktorin. „Sie beiden, meine Herren, sind im gleichen Alter, männlich und in der selben Klasse, der 9. Klasse bei Herr Umino. Außerdem....sind sie Zimmerpartner,“ erklärte Tsunade mit strahlenden Lächeln. Das allerdings nicht erwidert wurde, jedenfalls nicht von Sasuke. Der sah fast abfällig auf Naruto. „Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Ich verlange ein Einzelzimmer,“ sagte er. Narutos Abneigung gegen den Kerl wuchs. Auch noch Ansprüche stellen. Tsunade sah ihn streng an, während ihre Stimme immer noch freundlich erklärte: „ Mein lieber Herr Uchiha, unser Schule ist für ihre Toleranz und Fairness bekannt. Aus diesen Gründen werde ich Ihnen keine Privilegien genehmigen, die kein andere Internatsschüler hat. Sie werden sich das Zimmer mit Naruto Uzumaki teilen, verstanden?“ das letzte Wort war von besondere Schärfe und bei diesem Blick bekamen sowohl Naruto wie auch Sasuke ein wenig Angst. Diese Direktorin war nicht zu unterschätzen. Sasuke nickte. „Gut,“ sagte Tsunade wieder mit einem strahlenden Lächeln. „ Dann geht ihr beiden jetzt bitte zu Shizune und lasst euch von ihr alle Unterlagen geben, die ihr braucht.“ Und damit war das Gespräch beendet und die beiden entlassen. Die beiden Neuen standen plötzlich vor der Tür und sahen ein wenig fassungslos an. Naruto hielt Sasuke die Hand hin. „Ich bin Naruto Uzumaki. Freut mich, dich kennen zu lernen,“ stellte er sich vor. Vielleicht täuschte er sich ja auch und der Kerl war nicht so schlimm. Sasuke sah kalt auf die dargebotenen Hand. Dann, fast widerwillig schüttelte er sie. „Sasuke Uchiha,“ sagte er kurz und bündig. Dann ließ er die Hand schnell wieder los und drehte sich zu Shizune, die alles genau beobachtet hatte. „Hier sind eure Zimmerschlüssel, ein Plan der Schule, eure Stundenpläne und ein Informationsblatt über unser AGs, die ihr in der Freizeit machen könnt. Eure Bücher müsst ihr euch in einem anderen Büro holen, die Zimmernummer steht auf dem Plan. Falls ihr weitere Fragen habt, könnt ihr zu mir kommen oder zu euren Klassenlehrer und Vertrauenslehrer,“ erklärte Shizune und gab den beiden die Sachen. „Ihr habt zwei Stunden Zeit, eure Sachen aus zu packen. Dann solltet ihr zum Klassenraum gehen, damit ihr eure neuen Klassenkameraden kennen lernen könnt. Ich werde schon mal euren Lehrer informieren“ sagte sie zum Schluss. Naruto und Sasuke machten sich auf die Suche nach ihrem Zimmer. Naruto sah ahnungslos auf die Karte, die Shizune ihnen gegeben hatte. Das Gelände war echt groß und um die Appartements zu ereichen, mussten die beiden in ein anderes Gebäude gehen. „Hier lang, Dummkopf,“ unterbrach eine dunkle Stimme seine Gedanken. Sasuke zeigte auf einem Flur. Für ihn war diese Karte kein Problem und dank seiner Hilfe waren die beiden schnell vor ihrer Zimmertür. Naruto warf kurz einen Blick auf seinen Nebenmann. „Wo sind deine Taschen?“ fragte er. „Mein Chauffeur holt sie nachher hoch. Ich wollte das Zeug nicht rum schleppen,“ antwortet Sasuke und öffnete die Tür. Beide traten ein und Naruto sah sich zufrieden um. Helle, schöne Räume, mit vielen Schränken ausgestattet und sogar einem kleinen Fernseher. Es gab einen großen Raum mit Sofa und Tisch, wo auch der Fernseher stand. Es gab ein kleines Bad mit Dusche und....nur ein Schlafzimmer. Es standen zwei Betten im genügend großen Abstand zueinander drin, zwei Kleiderschränke und wie auch der andere Raum war das Zimmer mit Gardinen und Teppich ausgestatte. Trotzdem...naruto sah zweifelnd zu Sasuke, der auch erstaunt das Zimmer betrachtete. Zusammen mit diesem Eisklotz in einem Zimmer schlafen? Was, wenn man mal Privatsphäre brauchte? Na ja, im Notfall gab es ja das Sofa und das Schlafzimmer hatte eine Tür, aber trotzdem... Naruto seufzte. Es würde schon schief gehen. Er schmiss seinen Rucksack auf die rechte Seite. „Ich nehme das hier, ok?“ fragte er nach. Sasuke nickte und zog seinen Blazer aus. Seine Krawatte folgte und er öffnete die ersten zwei Knöpfe seines Hemd und fuhr sich durch die Haare, die locker sein Gesicht einrahmten. Naruto fiel auf, dass der Uchiha auf diese Weise gleich viel besser aussah. Überhaupt...mit dieser hellen, reinen Haut und dem Gesicht gehörte Sasuke zu der Sorte der gut aussehenden Männern. Der Name „Uchiha“ sagte ihm auch irgendwas, aber er kam nicht drauf. Sasuke zuckte ein Handy und besprach mit jemanden etwas, wahrscheinlich dem Chauffeur. Naruto war das egal. Er schaute sich noch mal im Appartement um und überlegte schon, wie er seinen persönlichen Stempel drauf drücken konnte. Kaum hatte der Blonde das Zimmer verlassen, setzte sich Sasuke auf sein Bett. //Super, ein Zimmergenosse// dachte er sarkastisch. Hoffentlich nervte ihn der Kerl nicht zu sehr. Aber mit so was musste man rechnen, wenn man sich auf so eine Schule einschrieb. Aber Sasuke hatte keine Lust gehabt, auf eine teure, elitäre Privatschule zu gehen. Dort hätte man ihn entweder mit Itachi verglichen oder es hätte nur von Speichellecker und eingebildeten Großkotzen gewimmelt. Da war es einfacher, wenn er hier zur Schule ging, die außerdem einen guten Ruf hatte. Sasuke sah auf den Blazer, in dessen Kragen das Wappen der Uchihas eingestickt war. Er seufzte. Ihm wurde klar, dass er sich hier auch ein wenig ändern musste. Die Direktorin hatte ihm schon klar gemacht, das er keine Extrawurst zu erwarten hatte. Aber vielleicht war das auch nicht so schlecht. Kapitel 2: Die neue Klasse -------------------------- Naruto sah aus dem Fenster seines neuen Zimmers. Es befand sich im zweiten Stock und er konnte von seinem Standort einen Basketball-Platz sehen und ein wenig über den Wald schauen, der die Schule umgab. Ein wenig neugierig fragte sich Naruto, wer hier wohl noch in diesem Flur lebte. Plötzlich summte es, jemand stand vor der Tür. Überrascht öffnete Naruto sie und sah vor sich einen Mann mittleren Alters in einer blauen Uniform. Hinter ihm standen einige Koffer. „Bin ich hier richtig im Zimmer von Sasuke Uchiha?“ fragte er höflich und Naruto nickte erstaunt. „Alfred, hör auf zu quatschen und schlepp die Koffer rein,“ befahl die eisige dunkel Stimme von Sasuke, der aus dem Schlafzimmer kam. Als Naruto sah, wie Alfred sich mit den Koffern abschleppte, nahm er spontan zwei und brachte sie ins Zimmer. „Brauchen sie noch etwas, Master Sasuke?“ fragte Alfred und Sasuke schüttelte den Kopf und machte sich daran, seine Koffer aus zu packen. Als Naruto die vier Koffern sah, die im Zimmer lagen, beschloss er auch, seine Sachen aus zu packen. Viel war es nicht und schon nach 10 Minuten war er fertig damit. Er setzte sich auf sein Bett und sah zu, wie Sasuke immer noch dabei war, seine Sachen zu sortieren. Spöttisch lachte er leise auf, was Sasuke aber trotzdem hörte. Irritiert sah er ihn an. „Du willst doch wohl wirklich nicht in diesen Sachen zur Schule gehen?“ fragte Naruto abfällig und deutet auf das halbe Dutzend Blazer in unterschiedlichen gedeckten Farben, die weißen Hemden mit den gestärkten Kragen und die dezenten Krawatten. „Wieso nicht?“ fragte Sasuke überrascht. „Mann, du solltest ein wenig lockerer werden. Es gibt hier keine feste Kleidervorschrift. Diese ganzen Anzüge brauchst du nicht, damit machst du dich hier nur lächerlich,“ antwortete Naruto und schüttelte den Kopf. Sasuke sah wieder zu seinen Sachen. Für ihn war das Alttagskleidung, auf seiner alten Privatschule musste er Blazer tragen und zuhause ging es meist auch sehr förmlich zu. Aber dieser blonde Chaot hatte eigentlich recht. Er war nicht mehr in dem kalten Gemäuer, dass er lange „Zuhause“ genannt hatte. Er musste sich nicht mehr in altmodische Sitten zwängen. Er sah kurz zu Narutos geöffneten Schrank, wo ein paar T-shirts, Jacken, Hosen, Unterwäsche und zwei Paar Turnschuhe lagen. Sasuke fasste einen Entschluss und legte die Sachen zurück in den Koffer. Aus einem anderen Koffer holte er Unterwäsche, ein paar Hemden, die ihm gut gefielen, T-shirts, einen Mantel und eine Sportjacke raus und legte sie in den Schrank. Er hatte schließlich eine goldene Kreditkarte, wenn er mehr bräuchte, würde er sich das holen. Schulmaterial wurde eh von der Schule gestellt. Sasuke nickte Naruto kurz dankbar zu, der ihm zustimmend zurück nickte. Der arme Alfred musste dann die ganzen Koffer wieder runterschleppen, als Sasuke ihn wieder zurück rief. „Glaub bloß nicht, dass ich dass wegen dir gemacht habe oder mich wegen meiner Sachen schäme,“ drohte Sasuke seinem Zimmerpartner noch. Innerlich war ihm die Sache schon ein wenig peinlich, dass hätte heute wirklich komisch gewirkt, wenn er auf dieser schule im Anzug in die Klasse gekommen wäre. Aber deswegen sollte dieser Naruto jetzt nicht glauben, dass er ihm etwas schuldig wäre oder so. Der zuckte mit den Schultern und lächelte ihn an. „ Mach kein Drama raus. Ich sage immer meine Meinung und deine Sachen waren viel zu ernst und zu overdressed,“ sagte Naruto und stand vom Bett auf. „ Jetzt sieht du auch besser aus als vorher in diesem Totengräber-outfit“ sagte er und betrachtete Sasuke in seiner dunklen Hose und dem leicht geöffneten, weißen Hemd. „Ich frage mich, wann wir unserer Klasse vorgestellt werden. Ob ich noch Zeit genug habe, das Gelände zu erkunden?“ fragte er und damit war das Thema Anzug für ihn gestrichen. Sasuke zuckte mit den Schultern. Das war eine gute Frage. Während Naruto aus dem Fenster schaute oder ungeduldig im Wohnzimmer auf und ab ging, saß Sasuke auf dem Sofa. Sein Blick fiel dabei öfters auf den Blonden. Naruto trug ein oranges T-shirt mit einem schwarzen Tribal und eine Jeans und Turnschuhe, eigentlich normale Sachen, die jeder Teenager in diesem Alter trug. Aber Sasukes Kennerblick erkannte, dass diese Sachen Markenkleidung war, die sich nur wenige Teenager leisten konnten. Er betrachtete den Jungen genauer, registrierte den trainierten Körper und den selbstsicheren Gang. „Naruto, woher kommst du?“ fragte er. Naruto sah ihn überrascht an. Er hätte nicht erwartet, dass der Eisklotz von selbst ein Gespräch anfängt. „Aus Konoha,“ antwortete er ehrlich. „ Ich auch“ sagte der Uchiha leicht erstaunt. „ Und weshalb hast du die Schule gewechselt?“ „Ich hatte....Stress mit meiner alten Schule. Die Lehrer, die Mitschüler....hat mich alles ein wenig genervt,“ log Naruto. Es war nur eine halbe Lüge, denn die Privatlehrer hatten ihn echt genervt, aber er musste diesem Jungen ja nicht gleich von seinem Geheimnis erzählen. Dafür kannten sie sich echt nicht lang genug, egal ob Zimmerpartner oder nicht. „Und du?“ fragte er zurück und sah neugierig Sasuke an. „Auch Stress, allerdings mit meiner Familie,“ sagte Sasuke in einem bitteren Ton, der Naruto warnte nach zu fragen. Allerdings fiel ihm ein Gedanke zusammen mit den Namen Uchiha ein. Er hatte sich schon gewundert, weshalb ihm dieser Name so bekannt vorkam. „Sag mal, dein Name...Uchiha...gehörst du zu dieser adeligen Familie Uchiha?“ fraget er nach. Sasuke sah ihn misstrauisch an und nickte. Wollte der Blonde ihn jetzt auch ausnutzten, jetzt wo er vom gesellschaftlichen Rang, Geld und der Macht wusste, die er hatte? Doch naruto sah ihn mehr erschrocken als ehrfürchtig an. Der konnte kaum glauben, dass er sich das Zimmer ausgerechnet mit einem Adeligen teilen musste. // beruhige dich Naruto, niemand weiß wer du bist. Ich hatte nie Lust auf ein Fest der Uchihas zu gehen, also hat Sasuke und auch sonst kein uchiha eine Ahnung, wer ich bin. Glück im Unglück. Aber vorsichtig sollte ich schon sein. Ich muss mich wie ein ganz normaler Teenager benehmen. Jetzt verstehe ich, warm der so kühl und hochmütig ist. Typisch Uchiha. Na ja, wenn er wenigstens nicht so eingebildet ist wie andere Adelige, kann ich damit leben.// „Na ja, jetzt versteh ich deinen schlechten Mode-Geschmack“ scherzte Naruto, der jedoch immer noch leicht nervös war. „Wie war das?“ fragte Sasuke beleidigt nach. Bevor er eine passende Antwort geben konnte, schelte es wieder an der Tür. Naruto machte auf und vor ihm stand ein junger Mann mit dunklen Harren, die zu einem Zopf zusammen gebunden waren. Er trug ein weißes Hemd, Jeans und lächelte Naruto freundlich an. Sasuke war neugierig näher gekommen und stand neben Naruto. „Hallo, ich bin eurer Klassenlehrer, Iruka Umino,“ stellte sich der Mann vor. Naruto und Saske sahen ihn überrascht an. Sie hätten ihn eher für einen Studenten gehalten. Naruro schüttelte die dargebotenen Hand des Lehrers, der ihm sofort sympathisch war. „Naruto Uzumaki,“ sagte er. Auch sasuke stellte sich kurz und bündig vor. „Die nächste Stunde fängt gleich an. Die Schüler hatten gerade Pause. Ich finde, es ist ein guter Zeitpunkt, um euch vor zu stellen. Eure Stundepläne habt ihr?“ fragte Iruka. „Ja, die haben wir im Büro der Direktorin bekommen“ antwortet Sasuke. Naruto holte schnell noch seinen Rucksack, in dem er den stundeplan und vor allem den Lageplan der Schule rein packte. Er konnte es kaum erwarten, seine neuen Klassenkameraden und die Schule genau kennen zu lernen. Sasuke bemerkte die Aufregung des hibbeligen Blonden und verstand sie überhaupt nicht. Was war schon so groß dran, in eine neue Klasse zu kommen. Er selbst erwartete keine engen Freunde oder Spaß. Er wollte vor allem seine Ruhe haben und mit Heuchler nichts zu tun haben. Iruka führte sie in das Schulgebäude. Im ersten Stock blieb er vor einer geschlossene Tür stehen, aus der man leises Gemurmel hören konnte. „Nur nicht nervös sein. Ihr braucht keine Angst zu haben,“ beruhigte Iruka seine beiden Schüler hinter ihm. Den Satz hätte er sich sparen können, denn Naruto war mehr neugierig und Sasuke sah eher gelangweilt aus. Iruka öffnete die Tür und die drei traten ein. Sofort wurde es still, jedes Gespräch verstummte und zahlreiche Augenpaare betrachteten neugierig die Neuankömmlinge. Sasuke und Naruto stellten sich vor die Tafel hin und sahen ihre Mitschüler an. Eine gemischte Klasse von 11 Schülern, eine kleine übersichtliche Klasse. Die Jungen betrachten unverhohlen und prüfend die Neuen, die Mädchen registrierten sofort, dass sie zwei neue attraktive Mitschüler bekommen würde. „ Ist der Schwarzhaarige nicht geil,“ flüsterte eine Blonde ihrer rosahaarigen Nachbarin zu, deren Kommentar man bei der Stille gut hören konnte. Gelächter war die Folge, doch die Blonde zwinkerte selbstsicher Sasuke zu und lächelte ihn an. Naruto musste auch grinsen, denn er bekam die grimmige Miene von Sasuke mit. Dem schien das Kompliment nicht zu gefallen. Narutos Blick durchstreifte die Bänke und blieb kurz bei einem hübschen Mädchen mit langen schwarzen Haaren stehen. Als sich ihre Blick trafen, wurde das Mädchen sofort knallrot und senkte den Blick. // Ist wohl sehr schüchtern// fiel Naruto auf und sah sich die anderen an. Ein Junge mit braunen, strubbeligen Haaren grinste ihn an und Naruto lächelte zurück. Der war ihm schon mal sympathisch. „Nun, Ino, danke für diese Begrüßung, aber vielleicht möchtet ihr wissen, wie der geile Schwarzhaarige und sein Freund heißen,“ durchbrach Iruka sarkastisch das aufkommende Gemurmel. Sasuke und Naruto verstanden die Aufforderung und stellten sich vor. Beide suchten sich einen freien Platz, dabei landete naruto in der letzten reihe neben dem Jungen, der ihm vorhin zugelächelt hatte. Sasuke war eine Reihe vor ihm, neben einen Junge mit langen schwarzen Haaren, der interessiert den Neuen ansah. Sein Banknachbar dagegen, ein Rothaariger mit schwarz umrandeten grünen Augen, verzog keine Miene und ließ auch sonst kein Gefühl zeigen. Narutos Nachbar stellte sich gleich vor. „Hey, ich bin Kiba Inuzuka. Du hast Glück; du bist in der Reihe gelandet, wo es keine Langweile gibt. Das hier..“ kiba deutet auf die benachbarte Bank, wo ein Junge mit dunklen zusammengebunden Haaren und desinteressierten Blick und ein dickere Junge mit Chipstüte saßen. „...Sind Shikamaru Nara und Choji Akimichi.“ Shikamaru hob müde eine Hand hoch, das wohl als Gruß gelten sollte und Choji nickte ihm zu. „Kiba, da du dich gleich mit Naruto so gut verstehst, kannst du ihm doch nach dem Unterricht die Schule zeigen“ mischte sich Iruka ein. „ erklär ihm doch bitte alles.“ „Herr Umino, ich würde gerne Sasuke die Schule zeigen“ das Mädchen mit den rosafarbenen Haaren stand auf und sah mit unschuldigen, großen Augen den Lehrer an Naruto konnte sehr gut den entsetzten Blick sehen, den Sasuke dem Mädchen zuwarf. „wieso denn das? Ich meine, wenn Kiba doch eh schon alles Naruto erklärt, kann er es mir doch gleichzeitig auch sagen. Dann müssen die selbe Arbeit keine zwei Personen machen. Ich gehe einfach mit naruto und Kiba mit,“ sagte er hastig. Seine Ausrede hatte Erfolg, denn Iruka nickte zustimmend. So musste sich das Mädchen enttäuscht wieder hinsetzten und Sasuke atmetet erleichtert auf. Kiba lachte leise. „Tja, da hat Sakura Pech gehabt. Dieser Sasuke lässt sich nicht so einfach beeindrucken,“ flüsterte er. Naruto sah das Mädchen an, dass schräg gegenüber saß und recht hübsch mit ihrem grünen Augen und der schlanken Figur war. „Sie heißt Sakura?“ fragte er nach und merkte sich gleich den Namen. „Ja, sakura Haruno. Unsere Seite ist mehr die Jungenseite, die Mädchen sitzen auf der anderen Seite, mit einigen Ausnahmen.“ Kiba deute vor sich. „ der rothaarige heißt Gaara Sabakuno und sein Banknachbar ist Neji Hyuga.“ Hyuga?! Wieder ein Name, der Naruto bekannt vorkam, doch wie bei Uchiha wusste er zuerst nicht woher. „Auf der anderen Seite in der ersten reihe sitzen Tenten, Hinata Hyuga, Sakura und ihre beste Freundin Ino Yamanka. Na ja, je nachdem, ob sie gerade Streit haben oder nicht. Ich wette, bei dem Konkurrenzkampf um Sasuke werden sie schon bald Todfeinde sein,“ leise lachte Kiba. Dann zeigte er auf die zweite, hintere Seite. „Und dort sitzen Lee, Shino und Sai“ wurde Naruto erklärt. Verwundert besah er sich den Kerl im knallgrünen Pullover und dem altmodischen Topfschnitt, den Jungen mit der dunklen Brille und dem ausdruckslosen Gesicht und den Typen mit den dunklen Augen und den seltsamen Lächeln. Ihre Blicke trafen sich und naruto lief ein Schauern über den Rücken. Dieses Lächeln war so falsch...es erinnert ihn an die Höflinge, die seinen Vater umgaben und nie ihre wahre Meinung sagten, aber hinter den Rücken integrierten. Auch Sasuke drehte sich um und bemerkte den Jungen mit dem falschen Lächeln und den kalten Augen. Sein Mund verzog sich grimmig. Solche Heuchler hatten er zum Fressen gern. Immer, wen er so ein unechtes Lächeln sah, würde er am liebsten in das betreffende Gesicht schlagen. Er wandte den Blick ab und bemerkte, dass Naruto, der hinter ihm saß, ein wenig bleich war. Fand er diesen Kerl so Furcht erregend? Doch Sasuke kam nicht dazu, weiter darüber nach zu denken, denn der Lehrer fing an, Lektüren zu verteilen. „Wie ich euch angekündigt habe, fangen wir mit einem neuen Thema an. Und zwar lesen und besprechen wir „Die widerspenstige Zähmung“ von Shakespeare,“ erklärte Iruka, der Englisch und Musik unterrichtete.. Ino seufzte enttäuscht. „ Ich hätte viel lieber „Romeo und Julia“ gelesen,“ gab sie ihr Kommentar ab. „Das Geschwätz dieses Kerls in Strumpfhosen ist doch zum Einschlafen“ gab Shikamaru zurück. „ Du schläfst doch in jedem Unterricht ein,“ giftete Ino zurück. „Ruhe“ donnert Iruka. „ Ich gebe euch diese Stunde, damit ihr die ersten 10 Seiten lest und eine Zusammenfassung davon macht. Fangt jetzt an und zwar leise.“ Kapitel 3: Von Blaublüter umgeben --------------------------------- Naruto fing an zu lesen. Englisch war kein Problem für ihn, er konnte diese Sprache fließend sprechen. Nur diese etwas altertümliche Art der Sprache störte ihn ein wenig. Trotzdem war er schnell mit der Zusammenfassung der ersten Seiten fertig. Weil Kiba aber immer noch am lesen war und Naruto ihn nicht durch Fragen stören wollte, las er die Lektüre ein wenig weiter. Mit einem kurzen Blick über den Buchrand registrierte Naruto, dass die Reihe vor ihm, Neji, Gaara und Sasuke, auch schon mit dem Zusammenfassen fertig waren. Neji stupste Sasuke an, der gelangweilt nach vorne sah. Überrascht starrte er seinen Nachbarn an, der ihm seine Hand entgegen hielt. „Neji Hyuga, willkommen ,“ begrüßte Neji ihn höflich. Sasuke drückte die Hand kurz und sah ihn dann prüfend an. „Hyuga? Verwandt mit DER Hyuga-Familie?“ fragte er erstaunt. Ein Mitglied der hochadeligen Hyugas an dieser Schule? Was für ein seltsamer Zufall. Neji zuckte lässig mit den schultern. „Ja, aber ich gehöre nur zur Nebenfamilie. Im Gegensatz zu meiner Cousine, Hinata“ erklärte er und deutete auf das Mädchen in der anderen Reihe, das konzentriert in ihr Buch schaute. „Hinata ist sogar die Erstgeborene von Hiashi. Unser Väter sind Brüder,“ erklärte Neji. „Was macht dann die Stammhalterin der Hyugas auf einem solchen Internat?“ fragte Sasuke. Schließlich waren die Hyugas genau wie die Uchihas sehr vermögend und genossen nur das Beste. Einem Mädchen von so hohem Rang hätte man doch auf einem teueren Privatinternat anmelden können. „Hey, so schlecht ist diese Schule auch nicht,“ winkte Neji ab. „ Aber ich weiß, was du wissen willst. Warum ist sie nicht in einer teuren Privatschule, wo auch die anderen adeligen und reichen Kinder sind? Ganz einfach, Hinatas Vater ist von ihr enttäuscht. Zwar ist es noch nicht offiziell, aber es heißt, ihre jüngere Schwester soll Stammhalterin werden. Naja, mir ist egal, als ein Mitglied der Nebenfamilie muss mich die Nachfolge eh nicht kümmern.“ „Was hat sie gemacht, dass ihr Vater so enttäuscht ist, dass er sie enterbt?“ fragte Sasuke und warf wieder einen Blick auf das hübsche Mädchen, dass so unschuldig aussah. „ Du kennst ihren Alten nicht. Er ist sehr streng und hat hohe Ansprüche. Und Hinata besitzt überhaupt keinen Kampfgeist. Sie kam mit den Anforderungen nicht klar und hat dieses freiwillige „Exil“ gewählt. Hat ihr meiner Meinung nach ganz gut getan, denn sie ist nicht mehr so verschlossen wie vor drei Jahren, als ich ebenfalls hier her kam,“ erklärte Neji. „ Ich wusste anfangs nicht, ob ich sie bemitleiden oder verachten soll. Sie besitzt allein durch ihre Geburt so viel Macht, aber sie will sie nicht haben. Anstatt sich an zu strengen, weicht sie immer zurück. Aber so ist sie nun mal....“ „Du meinst, sie ist zu schwach, um sich durch zu setzten?“ fragte Sasuke mit einem scharfen Blick. Ihm tat dieses Mädchen leid, er konnte sie ein wenig verstehen. Nie den Ansprüchen des strengen Vaters zu genügen....Die Uchihas und die Hyugas waren sich manchmal echt ähnlich. „Nein, das nicht,“ nahm Neji zurück. „ Sie ist einfach nur.....Sie mag keinen Streit und ist schüchtern. Sie kann sich schwer durchsetzen, dabei ist es deutlich, dass sie sehr intelligent und warmherzig ist. Sie braucht bloß ein wenig mehr Selbstbewusstsein,“ versuchte er zu erklären. „So wie du es hast?“ mischte sich Gaara ein, der bis zu diesem Moment nur gelangweilt aus dem Fenster gesehen hatte. „Tse, ich kann doch nichts dafür, dass ich mir nichts gefallen lasse. Im Gegensatz zu Hinata besitze ich halt Kampfgeist, aber das liegt vielleicht auch daran, dass mein Vater anders ist als sein grässlicher Bruder,“ verteidigte sich Neji mit einem genervten Blick zum Rothaarigen, bevor er sich wieder zu Sasuke wandte. „Das ist übrigens Gaara Sabakuno“ stellte er vor. Gaara hob grüßend eine Hand hoch und Sasuke nickte ihm zu. „Der Name wird dir vielleicht nichts sagen, aber Gaara ist der jüngste Sohn vom König aus Kaze-no-Kuni,“ erklärte Neji. „ Und? Bist du auch hier im Exil?“ fragte Sasuke. Gaara drehte beleidigt den Kopf weg, aber Neji fing an zu grinsen. „Da liegst du nicht ganz falsch. Sein Vater hat ihn hier her geschickt, weil sich Gaara überhaupt nicht mit seinen älteren Geschwistern verträgt,“ sagte er. „Neji, halt die Klappe. Du musst hier nicht meine Lebensgeschichte erzählen. Du hast doch eh keine Ahnung ,“ sagte Gaara und seine kalten grünen Augen sahen den Hyuga warnend an. Der starrte zurück und zuckte dann mit den Schultern. „Gut, dann sag ich eben nichts mehr,“ antwortete er ein wenig beleidigt. Sasuke sah ein nachdenklich zu seinen Nachbarn. Was für ein seltsamer Zufall. Hier traf er auf ein schwarzes Schaf nach dem anderen. Alle von Adel, alle jung und alle irgendwie unerwünscht. Er selber zählte sich zwar auch dazu, aber deswegen würde er jetzt nicht mit diesen Typen abhängen. „Wieso nicht ? Solche Freundschaften könnten dir mal nützen. Sie sind doch alle vom gleichen Rang wie du. Sie sind deiner würdig“ wisperte die kleine Stimme in seinem Kopf, die seinem Vater ähnelte. // Ist mir doch egal. Ich will mit niemanden mehr Freundschaft schließen, der mich ausnutzen will. Die haben es doch eh immer nur auf mein Geld abgesehen oder wollen von meinem Rang profitieren. Freundschaft, was für ein Witz. Daran glaube ich schon lange nicht mehr. Es gibt nur Zweckgemeinschaften, die man ausnutzen kann. Ich werde mich weder mit einem Hyuga noch mit dem Sabakuno einlassen. Die interessieren mich nicht. Zu dumm, dass es hier auch solche Leute gibt. Ich dache, ich könnte an einen Ort hin, wo mich niemand kennt// dachte Sasuke unzufrieden. Naruto hatte das Gespräch vor sich gut mit anhören können. Hinter dem Buch halb versteckt, konnte er seine entsetzte Miene verbergen. Hyuga? Hier? Er erinnerte sich wieder an diese hochadelige Familie und glücklicherweise fiel ihm auch ein, dass er bisher nie auf einem Fest dieser Familie war, weil ihm solche „partys“ einfach zu langweilig waren. Also durfte ihn wohl auch niemand erkennen. Doch bei dem Namen Hinata Hyuga und Stammhalterin klingelte wieder was in seinem Kopf. Dazu ein strenger Vater namens Hiashi? Sofort tauchte vor seinem geistigen Auge ein Mann mit strenger Miene, langen schwarzen Haar und dem selbe hellen Augen wie Hinata und Neji auf. Hinter seinem edlen bestickten Mantel schaute ein kleines schüchterne Mädchen in einem kostbaren Kimono hervor. Naruto kniff angestrengt die Stirn zusammen, als zusammen mit diesem Bild weitere Erinnerungen hervor kramte. Stimmt, damals war er wohl so 6 oder 7 Jahre alt.... Der junge Prinz Naruto stand neben seinen Vater, als der seine Gäste begrüßte. Die Gesandtschaft der Hyugas mit ihrem Oberhaupt Hiashi an der Spitze standen ruhig vor dem jungen, neuen König und hatten leicht den Kopf gesenkt. „ Eure Hoheit ich freue mich, euch und eurem Sohn meine Tochter vorstellen zu können. Tritt hervor, Hinata.“ Hiashi schaute hinter sich und trat einen Schritt zur Seite. Ein kleines Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren wurde sichtbar, dass sofort errötete und am liebsten sich wieder hinter dem großen Rücken versteckt hätte. Schüchtern und ein wenig unbeholfen knickste es in Richtung König. „Hinata ist meine Erbin und wird das nächste Oberhaupt unsere Familie werden. Sie ist übrigens im selben Alter wie der junge Prinz,“ erklärte Hiashi beiläufig, während er mit einem prüfenden, interessierten Blick Naruto musterte. Dem gefiel dieser Mann mit der strengen, kalten Miene überhaupt nicht und das Mädchen tat ihm irgendwie leid, wie sie da in dieser großen Halle stand und von jedem beobachtet wurde. Sie war so rot im Gesicht, dass sich der kleine Naruto fragte, ob sie Fieber hatte. Merkten die Erwachsenen denn nicht, dass es ihr nicht gut ging? „Naruto?“ Sein Vater sah ihn an. „Würdest du Hinata mal ein wenig herum führen?“ Naruto nickte und rannte auf das Mädchen zu. Selbstbewusst nahm er ihre Hand. „komm, ich zeige dir den Garten,“ sagte er lächelnd zu ihr. Frische Luft würde ihr bestimmt gut tun, dachte er sich. Hinata quietschte erschrocken und wurde rot wie eine Tomate, ließ sich aber von Naruto mit ziehen. Weitere Erinnerungen tauchten auf. Naruto hatte das Mädchen in den Garten geführt, doch abgesehen von einigen Quitschern hatte sie nichts gesagt, sondern nur genickt oder den Kopf geschüttelt. Naruto wusste nicht, wie er mit diesem Mädchen umgehen sollte, wenn er noch nicht mal mit ihr vernünftig reden konnte. Aber weil er Hunger hatte, beschloss er, schnell in die Küche zu rennen und was zum Essen zu besorgen. Dann könnten sie ein Picknick am See machen. Naruto kam an dem Konferenzzimmer vorbei. Neugierig öffnete er die Tür. Sein Vater und Hiashi saßen an einem großen Tisch und unterhielten sich. „Ich bin mir sicher, dass unser Kinder hervorragend zueinander passen würden. Sie scheinen sich doch schon gut zu verstehen,“ sagte Hiashi zufrieden.„ Ihr werdet keine passendere Braut für euren Sohn finden.“ „meiner Meinung nach, ist es vielleicht noch ein wenig zu früh....“ Minato kam nicht dazu, seine Bedenken aus zu sprechen, denn die Tür wurde plötzlich laut aufgerissen, der kleine Naruto kam zu Vorschein, der anfing laut los zu schreien. „NEIIIIIIIN! ICH WILL NICHT HEIRATEN!“ Den restlichen Tag verbrachte Minato damit, seinen Sohn zu beruhigen und zu trösten. Und er musste Naruto versprechen, ihn nicht zu verheiraten. Als ihn der kleine Junge mit den Tränen in den Augen fragte, ob Mutter und Vater sich nie geliebt hätte und auch so verheirat wurden, bekam Minato so ein schlechtes Gewissen, dass er ehrlich versprach, dass Naruto nur jemanden heiraten sollte, wenn er es selber wollte und wirklich verliebt war. Naruto aber wollte danach nie mehr mit hinata spielen und machte um jedes adelige Mädchen, dass zu Besuch kam, einen Bogen. Trotz des Versprechens, war er nun misstrauisch und enttäuscht darüber, wie die Menschen nur mit ihm spielen wollte, weil er ein Prinz war. Die Hyuga-Familie kam noch einige Male zu Besuch und Hinata war wohl auch dabei, aber Naruto kam nicht zur Begrüßung und versteckte sich jedes Mal. Naruto sah zu dem Mädchen rüber, dass sich so verändert hatte. Eine gewisse Abneigung war noch da, diese Erlebnis hatte ihn schließlich damals sehr geprägt. Aber heute war er älter und ihm war klar, dass diese Idee vom Heiraten natürlich von ihrem Vater stammte. Er überlegte. Hinata war damals ja auch noch sehr klein gewesen, also sollte sie sich nicht an in erinnern können. Jedenfalls hoffte er es, so sehr hatte er sich seiner Meinung nach nicht verändert. Wenn er da Hinata ansah....eine junge, hübsche Frau, aber Naruto hatte immer noch keine Lust, sie zu heiraten. Es klingelte, die Englisch-Stunde war vorbei. Iruka gab die nächsten Seiten als Hausarbeit an und verließ das Klassenzimmer. Sofort wurde es lauter, die Mädchen fingen an zu quatschen, Choji holte etwas zu Essen raus und Shikamaru streckte sich und gähnte. Kiba wandte sich zu Naruto. „Wir haben jetzt ne Freistunde, weil unser Politiklehrer mal wieder krank ist. Soll ich dir jetzt die Schule zeigen? Danach gibt es Mittagessen, da kann ich dir zum Schluss die Mensa zeigen,“ schlug Kiba vor. Naruto nickte und die beiden standen auf. Sasuke, der gerade von Sakura und Ino umzingelt war, bemerkte es. „Kiba will mir jetzt die Schule zeigen. Willst du mit?“ fragte Naruto und Sasuke nickte ohne zu zögern. „Ach, sasuke, du hat uns noch gar nichts über dich erzählt“ sagte Ino enttäuscht. „Später vielleicht“ sagte Sasuke und meinte damit eigentlich “Niemals.“ Dass Kiba ihn jetzt mitschleppte, war seine Rettung gewesen, sonst hätte er die beiden Schleimschnecken noch ne Stunde ertragen müssen. Egal, früher oder später würde er den beiden und jeden anderen Schleimer schon klar machen, dass er nicht die geringste Lust hatte, sich mit ihnen ab zugeben. „Warte, Kiba, ich kann doch mit dir gehen. Ich weiß viel mehr über die Schule. Sasuke und Naruto möchten bestimmt interessante Details erfahren, oder?“ fragte Sakura und lächelte süßlich. „Wen interessiert schon dein Gelaber über die Geschichte und die Architektur? Glaubst du etwa, ich kriege das selber nicht hin, oder was?“ fragte Kiba zurück und sein Tonfall machte deutlich, dass er sie nicht mit haben wollte. Und Ino schaute Sakura sauer an, weil ihre Freundin es gewagt hatte, nach zu fragen. Nicht, dass sie nichts selber gerne den Uchiha begleitet hätte.... Kiba hatte keine Lust auf Diskussion und ging aus dem Klassenzimmer. Sasuke und Naruto folgten ihm. Sakura, die ihnen trotzdem folgen wollte, wurde von ino zurück gehalten. Beide warfen sich giftige Blicke zu. Kapitel 4: Rundgang durch die Schule ------------------------------------ Kiba führte die beiden durch und rund um das Anwesen der Schule, hielt manchmal an, um Leute zu begrüßen oder um was genaueres zu erklären. „ Habt ihr schon die Pläne mit den AGs erhalten? Wir haben hier eine tolle Auswahl. Es gibt eine Theater- AG, eine Karate- und eine Koch-AG und noch viel mehr“ erzählte er munter. „Eine Koch-Ag?“ unterbrach Naruto ihn neugierig. „Was macht man da genau?“ „Kochen, wie der Name schon sagt,“ meinte Sasuke genervt. Naruto warf ihm einen bösen Blick zu. Man durfte ja wohl Fragen stellen. Und wieso sah der Uchiha aus, als würde er auf sauren Zitronen beißen? „Fast richtig, aber es ist auch Ernährungslehre dabei und ein paar anderes Sachen“ erklärte Kiba “Ist wohl nur eine reine Mädchen-Ag, was?“ scherzte Naruto. „Fast, choji ist auch darin und er ist dort super bekannt,“ erklärte Kiba. „was Essen angeht, macht ihn keiner was vor. Deswegen ist er der Beste in diesem Kurs.“ „Haben wir irgendwelche besondere Fächer?“ fragte Naruto. „Habt ihr die Stundepläne dabei?“ fragte Kiba. Sasuke holte seinen heraus und er und Naruto sahen ihn sich an. „Wieso haben wir ein Fach wie Kunstgeschichte?“ fragte Sasuke ein wenig sauer. Wem nützte schon so ein Fach? „Ist so eine Regelung an dieser Schule. Wir haben in jedem Jahr ein besonderes Fach, dass uns ein weites Fachwissen vermitteln soll. Meistens hat es was mit einem anderes Hauptfach zu tun. Jeder Schüler bekommt irgendwann ein Spezial- Fach, dass ihm auch gefällt und ihm dann ein breites Wissen an seinem Lieblingsthema vermittelt. Zum Beispiel Ernährungslehre, Kunstgeschichte, Informatik und so weiter. Ist halt so ein Ergänzungsfach,“ erklärte ihm Kiba. „hm, finde ich ganz praktisch,“ meinte Naruto. Sasuke fragte sich kurz, was für weitere unnütze Überraschungen die Schule noch bereit hielt und folgte Kiba, der nach draußen ging. Kiba zeigte den Jungs die Sportplätze, zwei große Basketballplätze, ein Fußballfeld und zwei große Volleyballfelder. „Wir dürfen hier auch in unsere Freizeit spielen, aber es gibt auch einige Sport –Ags, die dann regelmäßig den Platz besetzen. Dort hinten sind die zwei großen Turnhallen, die im Winter benutzt werden. Wir haben auch ein kleines Schwimmbad, aber eigentlich besteht es nur aus einem großen Becken, in dem man seine Bahnen schwimmt. In der Stadt könnt ihr ein besseres finden, mit mehr Auswahl an Spaßmöglichkeiten. Ach ja, wenn ihr in die Stadt wollt, dann nur in einer Gruppe von mindestens 3 Mann, ist auch ne Regel. Erst wenn wir volljährig sind , dürfen wir auch alleine los,“ sage Kiba. „Ich habe gehört, es gibt gute Busverbindungen bis zur Stadt?“ fragte Naruto nach. Kiba nickte. „ Die schule hat auch ein paar Fahrräder, die können wir uns leihen, wenn wir uns rechtzeitig anmelden. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl. Einige der Schüler haben deswegen auch ihre eigene Fahrräder. Aber immer, wenn du weg möchtest, muss du im Wohnheim oder im Sekretariat Bescheid sagen.“ Naruto sah sich um. Ihm gefiel es, dass die Schule so vom Bäumen umrahmt wurde. Es sah so schön grün und frei aus und er genoss die saubere Luft. Als er tief einatmete und den Geruch von Wald in sich auf nahm, fiel ihm etwas ein. „Wie weit ist eigentlich das Meer?“ fragte er. Das wollte er sich auch gerne ansehen, aber in der Luft schmeckte man kein Salz, es musste also doch weiter weg sein, als er dachte. „Äh, zu Fuß etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde. Kommt drauf an, ob du noch was mit schleppst. Mann kommt aber auch mit dem Bus dorthin. Zu Fuß müsstest du einen Waldweg benutzen, der ist übrigens toll zum Joggen. Im Sommer gibt es übrigens Kurse im Surfen und Tauchen,“ erzählte Kiba. Naruto sah ihn begeistert an. Surfen, das hörte sich aufregend an. Nicht aber für Sasuke, der schon immer ein wenig wasserscheu war. Im Schwimmbad ging es für ihn noch, aber er saß lieber am Strand, als sich ins kalte Wasser zu wagen. „Ihr seid auch Internatsschüler, oder? Habt ihr auch ein Zimmer im zweiten Stock?“ fragte Kiba und Naruto nickte. Sasuke fiel dabei eine Frage ein. „Ich habe gehört, man kann einen Internetanschluss ans Zimmer bekommen?“ fragte er. Kiba nickte. „Du muss dich bei Shizune anmelden, dann wird euch auch ein PC ins Zimmer gebracht. Ach, übrigens,“ er deute auf ein weißes Gebäude mit Glasdach, dass von Blumenbeeten und blühenden Büschen eingerahmt war. „Dort hinten ist der Wohnheim der Mädchen. Jungs haben dort nur Eintritt bis 9.00 Uhr. Später sollten sie sich besser nicht erwischen lassen. Dass selbe gilt auch umgekehrt. Es gibt in jedem Gebäude auch einen Wachdienst am Eingang, der passt genau auf wer reinkommt. Seid also vorsichtig,“ sagte er grinsend. „ Na ja, die Hausordnung werdet ihr bestimmt auch schon haben, dazu muss ich also nicht viel sagen,“ redete Kiba weiter und sah auf seine Uhr. „Wir sollten uns beeilen, bald gibt es Mittagessen,“ meinte er und ging ein wenig schneller. Die drei ereichten einen großen Raum, der an einer Seite aus einer riesigen Glasfront bestand, so dass man auf den Park sehen konnte. Während eine Reihe von einer großen Glastheke belegt wurde, war der gesamte Raum sonst mit großen Tischen gefüllt. An den weiß gestrichenen Wänden hingen einige große, schöne Bilder, die von Schüler stammten. Bis jetzt waren die meisten Stühle noch leer , nur wenige Schüler waren dort. Kiba blieb vor einer großen Tafel stehen, die er angestrengt studierte. Naruto sah staunend auf die tolle Auswahl des Mittagessens, was man dort vorstellte. Bei den Vorspeisen konnte man zwischen Suppe und Salat wählen, als Hauptspeise gab es heute indisches Hühnchen und Nudelauflauf für Vegetarier und als Nachtisch Jogurt mit Früchten und Pudding. „Wow, das klingt ja lecker,“ meinte er begeistert. „ Ich hätte nie gedacht, dass man auf so einer Schule so ein tolles Mittagessen bekommt.“ Es war zwar was anderes als das Luxus-Essen, was er sonst immer bekommen hatte, aber Naruto hatte im Fernsehen es immer so verstanden, dass Schulessen fad und komisch schmeckte und man sich besser davon fernhalten sollte. Er war ziemlich erleichtert, dass es auf dieser Schule nicht so war. Und es fiel ihm deswegen nicht schwer, auf das Essen im Schloss verzichten zu müssen. Sasuke war dagegen nicht im Mindestens beeindruckt. Sonst hatte er ein 4- oder 5- Gänge-Menü als Mittagessen bekommen. Gut, er musste zugeben, dass es auch nicht immer toll war. Entweder war das Essen zu reichhaltig gewesen, dass er schon früh vor dem Ende satt war oder es gab nur winzige, verzierte Portionchen, die kaum bis zum Nachmittags-Tee gereiht hatten, so dass er danach noch Hunger hatte. Das war so ein Problem mit zwei unterschiedlichen Köchen, die nicht zusammen arbeiten konnten und daher im Schichtwechsel gearbeitet hatten. Sasuke erinnerte sich missgelaunt daran, dass es die kargen Portionen immer dann gegeben hatte, wenn er müde und geschafft vom Training gekommen war. Er sah zur Tafel hin. Eigentlich konnte er gut mit so einer Auswahl leben. Da hatte er schon Schlimmeres erwartet. Die drei gingen zur Theke, schnappten sich Tablett, Teller und Besteck und luden sich die Teller auf. Sie setzten sich an einen großen Tisch und nur wenige Minuten später kamen Choji und Shikamaru an. Choji hatte sich von allem eine große Portion aufgeladen, während Shikamaru ein wenig bescheidener war. „Und? Hat euch Kiba alles gezeigt?“ fragte Shikamaru. Naruto nickte. „Ja, aber ich möchte heute Nachmittag mir gerne alles noch ein wenig genauer ansehen. Und was die Ags angeht...da gibt es so eine große Auswahl, da weiß ich nicht, was ich machen soll,“ erzählte er munter. „Mach dir keinen Stress, da läuft dir schon nichts weg,“ meinte Shikamaru ruhig. „kannst ja überall ein wenig Probe schnuppern, ehe du dich entscheidest.“ „Shika ist übrigens in der Schach-Ag und der Beste dort. Die Leute spielen dort auch Go und Shogi und Shikamaru hat in jedem Spiel schon auf Turnieren gewonnen,“ erklärte Kiba, der sein Hühnchen fast schon aufgegessen hatte. Sasuke und Naruto sahen ihn erstaunt an. Besonders Sasuke konnte es kaum glauben, dass dieses Schlafmütze so ein schwieriges Strategiespiel beherrschte. „Ich glaube, dieses Ag ist nichts für mich,“ gab Naruto freimütig zu. „Für mich auch nicht,“ meinte Kiba lachend. „Hey, können wir uns hier hin setzten?“ Die Jungs sahen auf. Gaara und Neji standen am Tisch, beide mit einem vollen Tablett in der Hand. Naruto bemerkte den kurzen irritierten Blick, den Kiba Shikamaru zuwarf. Der zuckte mit den schultern und nickte. Die beiden setzten sich hin und für einen Moment geriet das Gespräch ins Stocken. „Äh, ihr beiden, wohnt ihr auch im Wohnheim?“ fragte Naruto und versuchte dieses seltsame schweigen zu brechen. Neji nickte. „ Ich wohne zusammen mit Gaara im zweiten Stock.“ „Ihr auch?“ fragte Naruto erstaunt. „Sagt jetzt nicht, dass Shikamaru und Choji auch in selben stock leben.“ Choji nickte, eine Antwort war wegen dem vollen Mund nicht möglich. „Die Direktorin versucht, die Gleichaltrigen immer zusammen zu lassen“ erklärte Shikamaru. Der letzte Stuhl wurde plötzlich weg geschoben und Shino setzte sich wortlos neben Kiba. Seine Augen waren wegen der dunklen Sonnenbrille nicht erkennbar und er sagte auch nichts oder ließ eine Emotion erkennen. Stattessen aß er seine Suppe. „ Ach, von Shino hab euch ja auch kaum war erzählt. Er ist mein Zimmerpartner und genau wie ich in der Green World -Ag,“ erzählte Kiba. Wegen Narutos neugierigen Blick fing er von der Ag zu erzählen, die sich dem Umweltschutz widmete und erzählte begeistert von den verschiedenen Aktionen wie das Helfen im Tierschutzverein oder die Demonstrationen. Der so stille, unscheinbare Shino ließ sogar ab und zu eine Bemerkung fallen. Sasuke interessierte das nicht besonders und er hörte nur mit halben Ohr zu. Lieber widmete er sich dem Essen, das besser schmeckte, als er geahnt hatte. Nachdem er den Teller aufgegessen hatte und sich seinem Nachtisch widmen wollte, bemerkte er den fast aufdringlichen Blick von Neji, der neben ihm saß. Sasuke drehte den Kopf und sah ihn finster an. „Dich scheint das Gespräch hier nicht besonders zu interessieren, was?“ meinte Neji. „Deinen Freund doch auch nicht,“ antwortete Sasuke und zeigte mit einem kurzen Nicken zu dem Rothaarigen, der teilnahmslos aus dem Fenster schaute. „Der ist immer so,“ sagte Neji. „ Aber sag mal....stimmt es, dass die Uchihas sich jetzt mehr in die Politik einmischen wollen. Hab gehört, dass einer von euch sich als Minister bewirbt.“ Verächtlich zuckte Sasuke die Schulter. Nicht wegen der Frage, sondern weil er jetzt so einiges verstand. Darum hatten sich die beiden hier hin gesetzt, obwohl sie sonst nichts mit Kiba und den anderen zu tun hatten. Er hatte den Blick bemerkt und jetzt war ihm der Grund dafür klar. Die beiden adeligen Sprösslingen hielten sich für was besseres und gingen mit den anderen auf Abstand. Bloß der Uchiha war gut genug, um ihn in den „inneren Kreis“ auf zu nehmen. Sasuke konnte ein verächtliches Schnauben unterdrücken. Nicht mit ihm. Er war nicht auf diese Schule gegangen, um Kontakte zu knöpfen oder um ständig an die intrigante Drahtzieherei des Adels erinnert zu werden. „Ich habe keine Lust, mit dir oder einem anderen über meine Familie zu reden,“ sagte er kalt und deutlich. Das Gespräch zwischen Naruto und Kiba verstummte und alle am Tisch hörten diese klare Aussage. Neji zuckte ein wenig zusammen, als ihn dieser finstere Blick traf. Er merkte, dass er Sasuke irgendwie beleidigt hatte. Bevor er etwas erwidern konnte, hörte man ein lautes Kreischen, dass sich ähnlich einem „Hi“ anhörte. Ino und Sakura kamen beide an. „Hey, Shikamaru, mach Platz, dann können wir uns noch hier hin setzen,“ befahl Ino und warf dem Angesprochenen einen ungeduldigen Blick zu. „Spinnst du? Hier ist jeder Platz bereist belegt und ich will mich nicht quetschen. Geh doch wieder an deinem üblichen Tisch,“ gab er ruhig zurück und sah demonstrativ zu den Tisch hin, an dem Tenten und Hinata saßen und wo es freie Plätze gab. „Wir...wollen heute mal wo anders sitzen. Ein wenig Abwechslung,“ sagte Sakura und sah Sasuke dabei intensiv an. Den überkam das kalte Schaudern und ihm verging der Appetit. „Ich kann ja sonst gehen,“ meinte Neji, dem sie Sache mit Sasuke ein wenig unangenehm war. „ Ich wollte eh noch was mit Tenten besprechen.“ „Echt? Das wäre sooo toll,“ quietschte Ino , entzückt dass ausgerechnet der Platz neben Sasuke frei wurde. Schnell stelle sie sich hinter ihm, um auch rechtzeitig den Platz zu bekommen „Und was ist mit mir?“ fragte Sakura enttäuscht und sah die Tischrunde an. „ könnt ihr nicht auch einen Platz frei machen?“ „Ja doch,“ meinte Sasuke genervt. Sakura, die ihn schon freudestrahlend ansah, wurde schwer enttäuscht, als Sasuke vom Tisch rückte und aufstand. „iIh bin eh mit dem Essen fertig,“ sagte er kühl und ging achtlos an dem Mädchen vorbei, dessen grüne Augen entsetzt seinen Abgang registrierten. „Sasuke, wo willst du denn hin?“ fragte Naruto noch neugierig, aber der Schwarzhaarige gab keine Antwort und sah sich auch nicht um. Ino warf ihrer Freundin einen bösen Blick zu. Als sie den Kopf drehte, wurde sie von den Jungs am Tisch spöttisch und grinsend angesehen. Errötend drehte sie sich um. „Komm Sakura, gehen wir lieber zu den anderen. mit den Jungs kann man sich doch nicht richtig unterhalten,“ sagte sie schnippisch. Sakura folgte verlegen ihrer Freundin. Nach einem kurzen Abstecher im Sekretariat bei Shizune, ging Sasuke langsam durch die Schule. So, die Sache mit dem Internet war geklärt. Er hatte noch eine Viertelstunde, bis der Unterricht wieder anfing. Die faszinierten und bewundernden Blicke der Mädchen, die ihn sahen, bemerke er nicht. Stattdessen ging er gelangweilt durch die Flure und versuchte die restliche Zeit tot zu schlagen. Bis ein Schild mit der Schrift „ Bibliothek“ seine Aufmerksamkeit fesselte. Neugierig trat er ein. Er kam in einen modern eingerichteten, hellen Raum rein. Am Anfang der Regalen waren Zettel mit Art der Literatur und eine Empfehlung des Alters befestigt. Sasuke sah sich kurz den Regalen mit der Fachliteratur um. Hier gab es genügend Nachschlagwerke, falls er mal eins brauchen würde. In den weiteren Regalen gab es eine Auswahl an Jugendliteratur und manchmal nahm der Schwarzhaarige ein Buch aus dem Regal und las neugierig die Inhaltsangabe auf dem Rücken des Buches. Am Ende des Raumes sah er eine kleine hölzerne, verzierte Tür, die offen stand. Er ging an ihr vorbei und kam in einen gigantischen Raum. Im Gegensatz zu dem modernen Raum war hier die Decke viel höher. Und sie war bis oben hin mit Büchern gefüllt. Ein marmornes Schild neben ihm, dass an der Wand befestigt war, sagte ihm, dass er im alten Gebäude der schule war, im Originaltrakt. Und dies war die erste Bibliothek der schule, die seit über 200 Jahre existierte. Staunend sah er sich um. Dieser Raum erfüllte ihn irgendwie mit Ehrfurcht. Die Regale waren aus dunklem Holz, die Bücher darin meist aus einem dunklen, gebunden Einband mit goldene Verzierungen. Wegen der hohen Decke, gab es eine Balustrade, so dass man auch an die höhere Regale ran kommen konnte. Abgesehen von dem freien Platz für die Fenster, waren die ganzen Wände mit Büchern gefüllt. In der Mitte des Raumes standen einige lange Pulte, aus dem selben dunklen Holz wie die Regale. Auch die Stühle, die mit grünem Leder bespannt waren, waren aus dem selben Holz gearbeitet. Es war ein wenig dunkler als im anderen Raum, weil die Fenster nicht viel Sonnenlicht hereinließen, doch Sasuke empfand es so als angenehm. Im Gegensatz zu der vorherigen Bücherei war hier kaum ein Schüler anwesend, wodurch es noch ruhiger war, was Sasuke beruhigend und entspannend empfand. Vor allem nach dem Geplapper der Jungs. Kiba und Naruto verstanden sich jetzt schon blendend, aber Sasuke hatte sich oft während der Führung gefragt, wieso er sich das eigentlich antat. schließlich konnte er auch alleine sich hier umsehen. Bei dem Blonden war es was anderes, der würde alleine wohl verloren gehen, aber er... Mit einem Blick auf die klassische Literatur war ihm klar, dass die meisten Schüler wohl keine Lust auf diese alten Werke hatten und lieber das Internet und modernere Bücher bevorzugten. Sasuke hörte die Schulglocke und wurde aus seiner Betrachtung gerissen. Während er in Richtung Klassenzimmer ging, nahm er sich vor, einen Leihausweis für die Bibliothek zu holen. Er hatte einen sehr guten Zufluchtsort für die nächste Zeit gefunden. Kapitel 5: Menschen aus Licht oder Schatten ------------------------------------------- Menschen aus Licht oder Schatten Naruto fand seine neue Schule toll. Die Broschüre und Jiraya hatten nicht zu viel versprochen, denn sowohl die Gebäude wie das Angebot für die Schüler war genau, wie er es sich erhofft hatte, fast sogar noch besser. Und am besten fand Naruto die netten Leute in seinem Alter, die ihn ganz normal behandelten. Kiba, Shino, Shikamaru und Choji redeten mit ihm, lachten und witzelten und interessierten sich für den Jungen Naruto und nicht für den Kronprinzen des Reiches. Ein kleiner Wermutstropfen war vielleicht der etwas stinkige Zimmergenosse, aber Naruto war optimistisch. Irgendwie würde das WG-Leben schon werden und er hatte wenigstens ein paar Freunde in der Nähe. Nach dem Mittagessen hatte Naruto noch drei Stunden Unterricht, dabei lernte er den strengen Mathematiklehrer Ibiki Morino und den Literatur -und Geschichtslehrer Kakashi Hatake kennen. In der letzten Stunde, kam Herr Umino wieder, der von den meisten Schülern geduzt wurde und mit den Schülern alltägliche Probleme und Klassenpflichten in der letzten Stunde erledigte. Kiba fragte Naruto nach dem Schulschluss, ob er Lust zum Basketball spielen hätte und der Blonde sagte freudig zu. Schnell lief er in sein Zimmer, um seine Schultasche weg zu packen. Zu seiner Überraschung war Sasuke auch schon da. Er saß auf dem Sofa, auf dem kleinen Tisch vor ihm ein moderner Laptop. Naruto bemerkte auch den neuen PC, der auf dem gemeinsamen großen Schreibtisch stand. „oh, wir haben jetzt einen Computer,“ sagte er erstaunt. „ja, ich habe den Internetanschluss bei Shizune beantragt und die haben uns auch noch den PC hier installiert. Ich brauch ihn es nicht, hab meinen eigenen, deshalb kannst du ihn benutzen“ sagte Sasuke, ohne den Blick vom Computer zu wenden. // Selbst wenn du nicht deinen eigenen Computer hättest, hätte ich den PC benutzt, ob mit oder ohne deine Erlaubnis// dachte sich Naruto kurz mürrisch, drängte dann aber diesen Gedanken beiseite. Er sollte besser froh sein, einen eigenen PC zu haben. „Noch was, Naruto…“ sasuke drehte den Kopf und sah den Blonden streng an. „….wag es ja nicht, an meinen PC oder anderem Eigentum von mir dran zu gehen, verstanden?“ warnte er. „tse, bleib locker. So was mach ich nicht,“ gab Naruto zurück und seine Abneigung gegen den uchiha wuchs wieder ein Stück. Glaubte der Kerl, er war ein Dieb oder was? Naruto schmiss seinen Rucksack in die Ecke seines Zimmers und verließ dann die Wohnung, um sich mit Kiba und den anderen zu treffen. Sasuke surfte noch ein wenig im Internet, ehe er das Programm schloss und den Laptop ordentlich weg legte. Gelangweilt sah er sich in der Wohnung um. Seine Koffer hatte er ausgepackt und geordnet, die Schule hatte er sich angesehen und er hatte sich für ein paar AGs entschieden, die er sich ansehen wollte. Abendessen gab es erst später und Naruto war wieder schnell verschwunden, ohne ein Wort zu sagen. Sasuke hatte keine Ahnung, was er jetzt machen sollte. Er hatte Freizeit und das irritierte ihn. Zu Hause war jede Minute voll gestopft gewesen und er hatte selten Zeit gehabt für irgendwelche Hobbys. Er dachte nach, was er jetzt tun könnte und legte sich auf das Sofa. Er könnte ein Buch lesen oder Musik hören, so was machte man doch in seinem Alter. Allerdings hatte er keine interessanten Bücher mit genommen und um Musik zu hören, war er zu unruhig. Er konnte noch nicht mal ruhig auf dem Sofa liegen. Als es plötzlich an der Tür schellte, sprang er hoch und ging erstaunt an die Tür. Als er sie öffnete, sah er in grüne Augen, die ihn fröhlich anhimmelten. „äh….Sakura?“ fragte Sasuke nach und versuchte sich an den vollständigen Namen der Nervensäge zu erinnern. „hallo, Sasuke, ich wollte dir als Begrüßung ein Geschenk vorbei bringen. Kekse mit Schokoladenüberzug, damit wir auf eine gute Nachbarschaft anstoßen können. Na ja, nicht wirklich, schließlich lebe ich in einem anderen Gebäude, aber wir sind ja Klassenkameraden. Und für die Klassengemeinschaft ist es wichtig, dass wir uns alle gut verstehen. Ich denke, wir sollten uns besser kennen lernen. Ach ja, dieser Naruto…ist er auch da?“ plapperte Sakura sofort los. „nein, er…“ fing Sasuke an und stoppte, als er den begeistern Gesichtsausdruck von Sakura sah. „oh, schade, “ sagte sie, was sich allerdings nicht so anhörte. „dann können wir ja gemeinsam die Kekse essen?“ fragte sie ihn und hielt einladend die zugedeckte Schüssel hoch. Da Sasuke aber mitten im Türrahmen stand und den Weg versperrte, konnte sie nicht einfach so in die Wohnung. „sakura?“ Sasuke sah ihr tief in die Augen. „Ja?“ hauchte Sakura fragend und ihr geheimes zweites Ich fing bei diesen Blick an zu träumen. „ich hasse Süßes“ Mit diesen Worten schloss Sasuke die Tür und Sakura brauchte einige Minuten vor der geschlossenen Tür, bis sie die Botschaft verstanden hatte und enttäuscht weg ging. In den nächsten Tagen glichen sich die beiden Neulinge mehr oder weniger gut dem Schulalltag ein. Dank seines Privatunterrichts hatte Naruto einen Vorsprung und konnte gut mit seinem Wissen glänzen. Es war damit vielleicht kein Einser-Schüler, denn manchmal fand er den Unterricht auch langweilig und quatsche lieber mit Kiba oder träumte mit offenen Augen, aber er schaffte es, seinen Lehrer eine positiven Eindruck von sich zu vermitteln. Seine größten Interesse galten jedoch seinen Hobbys. Dazu gehörte Sport, Musik und Kunst. Sei es Fußball, Basketball oder die Karate-Ag, Naruto spielte regelmäßig mit seinen Freuden und ging zum Training. Er freute sich jetzt schon auf die Sommersaison, an dem das surf-Training starten sollte und er liebte es, abends zum Strand zu joggen. Dann setzte er sich in den Sand und sah eine weile auf das Meer, ehe er zurück ging. Die Musik-Ag wurde von Iruka geleitet und man konnte sich dort entscheiden, ob man ein Instrument spielen wollte oder in den Chor ging. Für Naruto war das Lernen eines neuen Instrument interessant. Schon seit er klein war, wollte er Gitarre lernen, aber sein privater Musiklehrer hatte auf Klavier bestanden. Naruto hatte das Geklimper gehasst. Er hatte kein Talent dafür, auf Tasten zu hauen, aber vielleicht lag es auch mehr daran, dass er keine Lust dafür gehabt hatte und die Musikauswahl seines Lehrers langweilig war. Bei Mozart fielen ihm einfach die Augen zu. Naruto hatte damals das Problem gelöst, in dem er seinen Musiklehrer so viel Streiche gespielt hatte, bis er gekündigt hatte. Sein Vater hatte daraufhin mit dem Musikunterricht für ihn abgeschlossen. Zuerst war Naruto damals froh gewesen, doch dann hatte er die Musik vermisst. Er erinnerte sich noch daran, dass seine Mutter gerne Klavier gespielt hatte. Sie hatte Talent gehabt und die Musik geliebt. Vielleicht hatte sein Vater gehofft, dass er dieses Talent geerbt hatte und war dann zu enttäuscht von Narutos Versagen gewesen. Das wäre nichts Neues gewesen, bei all seinem Versagen musste er nun mal eine einzige Enttäuschung für ihn sein. Naruto lenkte sich von diesem negativen Gedanken ab, indem er vorsichtig die Seiten seiner Gitarre streichelte und zum Sirren brachte. Iruka hatte ihm die Gitarre gegeben und war begeistert von Narutos Lernlust . Ein weiter Grund, warum ihn diese schule so gefiel. Hier hielt ihn niemand für einen Versager und erinnerte ihn an unangenehme Pflichten. Sogar die Hausaufgaben wie die Wohnung selber putzen, war für ihn in Ordnung. Sasuke war zwar manchmal sehr pingelig, aber immer noch besser, als wieder alleine in einem riesigen Zimmer zu wohnen. Der junge Uchiha war eine Klasse für sich. Kaum nach seinem Auftauchen an der Schule, bildetet sich ein Sasuke-Fanklub, der aus Mädchen unterschiedlicher Klassen bestand. Doch egal, wie sehr ihn die Mädchen schmeichelten oder direkt fragten, er ließ alle kühl abblitzen. Doch diese desinteressierte, coole Art wirkte so geheimnisvoll und attraktiv, dass keins der Mädchen die Abfuhr ernst nahm und ihn weiter anhimmelten. Denn abgesehen von seinem guten Aussehen, war Sasuke der beste Schüler des Jahrgangs und ein As im Sport. Im Schulsport war er der Beste und Sasuke hatte sich für alle Ags eingeschrieben, die mit Kampkunst zu tun hatte, Karate, Akido und Kendo und die Fachlehrer erhofften sich gute Chancen für ihn bei den nächsten Wettkämpfen. Für Sasuke war die Schul-Ehre und die Klassenkameraden egal. In seiner Freizeit und in den Pausen war er in der Bücherei oder seinem Zimmer oder er trainierte alleine im Wald. Sasuke fühlte sich getrieben, wie von einer unsichtbaren Macht verfolgt, die ihn zu Höchstleistungen zwang. Beim Training in den Ags konnte er eine tief unterdrückte Wut auslassen und sich beruhigen, doch half es nur für eine kurze Zeit und die Unzufriedenheit kam wieder. Sasuke fühlte sich beunruhigt und das half ihm nicht, mit anderen Menschen aus zu kommen. Ganz im Gegenteil, er behandelte jeden kühl, antwortete auf Fragen nur das Nötige und ging seinen Mitschülern aus dem Weg. Was bei einem einigen Menschen allerdings ein wenig schwierig war, denn Naruto war nicht nur sein Zimmer-Genossen, der mit ihm im selben Zimmer schlief. So oft, wie Naruto bei seinen neuen Freuden in deren Zimmer eingeladen war, so oft lud er sie auch in seine Wohnung ein. Sasuke konnte schlecht was gegen die ungebetenen Gäste sagen, schließlich war das auch Narutos Wohnung und ging ihnen deswegen aus dem Weg. Dass der Blonde ihn aber nicht um Erlaubnis fragte, ärgerte ihn aber schon. Als er nach dem zweiten Überraschungsbesuch von Kiba, Shino, Shikamaru und Choji wütend Naruto zur Rede stellte, kam es zur heftigen Diskussion. „was soll das? Wenn du das nächste Mal Leute einlädst, dann sag mir gefälligst Bescheid,“ sagte Sasuke, als die vier Jungs weg waren. „was regst du dich so auf? Ich werde von ihnen auch eingeladen, da kann ich doch das selbe tun. Sie sind schließlich meine Freunde und das ist auch meine Wohnung,“ antwortete Naruto gelassen. „Ja, aber das bedeutet nicht, dass du hier alleine zu bestimmen hast. Jeder hat hier das gleiche Recht und wenn ich was gegen Gäste haben, solltest du dich danach richten,“ gab Sasuke zurück. „Wenn es nach dir gehen würde, könnte ich überhaupt niemand einladen. Übrigens sind die vier auch DEINE Klassenkameraden, deswegen bringt dich ein wenig menschlicher Kontakt nicht um. Weißt du, wie man dich hier nennt? Der „ menschliche Eisberg“, das sagt ja schon alles,“ antwortete Naruto ernst und er fand diesen Spitznamen zwar auch passend, aber nicht gerade witzig. Wenn Sasuke nicht auf passte, könnte er noch Stress bekommen. „was interessiert es mich, wie die anderen mich nennen? Deren Meinung ist mir scheiß egal,“ meinte Sasuke. „und wieso? Hältst du dich für was besseres?“ fragte Naruto, nun ein wenig sauer. Viele Menschen waren der Meinung, dass Sasuke uchiha einfach ein eingebildeter Idiot war. Sasuke zuckte mit den schultern. „ sie interessieren mich einfach nicht. Ich komme auch sehr gut alleine klar,“ antwortete er. „ und für wie lange? Mensch, Sasuke, es kann doch nicht so schlimm sein, ein wenig netter zu sein. Weiß du eigentlich, dass sich viele Mädchen in die Haare kriegen oder Liebeskummer wegen dir haben? Und die Jungs können dich auch nicht besonders leiden. Du bist ein Außenseiter, dabei könnest du doch viele Freunde haben,“ versuchte Naruto ihn zu überzeugen. „ was soll ich mit denen? Die interessiert doch nur mein Status und mein Geld. Du weißt nicht, wie es ist, wenn man seit seiner Kindheit von falschen Freunden umgeben ist, die einen nur ausnutzen wollen. Oder wenn dein Vater dich ständig unter Leistungsdruck setzt,“ machte Sasuke ihm Vorwürfe. Er sah den verletzten Blick von Naruto, doch beachtet er ihn kaum und fuhr fort. „ andauernd musste ich Enttäuschungen erleben, als sich meine Freunde als Verräter raus stellten. Und weißt du, was ich bemerkt habe? Ich brauche solche Leute nicht, ich komme besser alleine klar. Und auf deine Freunde kann ich auch verzichten,“ sagte Sasuke und verließ wütend die Wohnung, um sich bei seinem Ag-Training ab zu reagieren. Wütend auf Naruto, aber vor allem wütend auf sich selber, weil er so plötzlich mehr von sich preis gegeben hatte, als er wollte. Naruto stand geschockt im Raum. Er konnte Sasuke sehr wohl verstehen, aber das konnte er ihm nicht sagen. Wer hätte gedacht, dass der Uchiha ihm so ähnlich war? Aber er war doch ein exzellenter Schüler und Sportler, viel besser als er selber. Sollte da sein Vater nicht stolz auf ihn sein? Was könnte man denn noch von einem mehr verlangen, als der Beste zu sein? Ab diesen Tag lud Naruto seine Freunde seltener bei sich ein und meisten nur dann, wenn sasuke beim Training war. Oft dachte Naruto darüber nach, mit dem schwarzhaarigen ein vertrauliches Gespräch zu führen und hinter die Eismauer zu sehen, die der Uchiha auf gebaut hatte. Doch er traut sich nicht. Sasuke sah ihn bei jedem Anfang eines Gespräches verächtlich an, weil er glaubte, dass der Blonde sich einschmeicheln wollte und gab ihn keine Chance. Die beiden lebten zwar in der selben Wohnung, aber hatten keinen persönlichen Kontakt. Sie redeten kaum miteinander und gingen sich meist aus den Weg. Und nach 3 Wochen Schule zeigte sich, dass Naruto ein beliebter Schüler war, der meist im Mittelpunkt stand, während Sasuke zwar Hauptgesprächsthema war, aber eher wie ein geheimer, unheimlicher Schatten wirkte, über den man sprach, aber nie sah. Naruto starrte auf sein Handy. Er hatte seinen wöchentlichen Anruf bei seinem Großvater hinter sich gebracht und lag auf seinem Bett. Opa hatte nicht viel erzählt, es war deutlich gewesen, dass er Sorgen hatte. Anscheinend gab es ein paar Probleme im Reich und der König schien sie nicht vollständig in den Griff zu bekommen. Naruto war froh, dass er sich nicht darum kümmern musste, trotzdem...wenn sein Vater Schwierigkeiten hatte, war das ein schlechtes Zeichen. Seit seiner Kindheit war sein Vater sein größtes Vorbild gewesen, ein unerreichbarer Held. Und auch wenn diese Bild manchmal Risse bekommen hatte, liebte Naruto seinen Vater sehr und vermisste ihn. Naruto seufzte und strich sich durch die Haare. Er legte das Handy weg und mit einem Blick auf die Uhr, beschloss er sich bald hin zu legen. Als er die Dusche verließ, kam gerade Sasuke wieder. Er trainierte abends gerne länger, wenn die Halle leer war und der Lehrer noch ein wenig Zeit für ihn hatte. „Bad ist frei“ meinte Naruto kurz zu ihm und der Uchiha nickte nur und ging wortlos an ihm vorbei. Naruto löschte das Licht und legte sich in sein Bett. Während er nachdenklich an die Decke starrte, öffnete sich leise die Tür und Sasuke schlich durch die Dunkelheit in sein Bett. Wortlos schloss Naruto die Augen. Er hasste es, dass das Zusammen leben mit Sasuke nicht besser geworden war. Es fühlte sich so anonym an, so kalt. Nicht mal gegenseitig „gute Nacht“ sagen ging. Die beiden Jungen schliefen schnell ein. Als nach 3 Stunden; Mitternacht war lange vorbei, sich jemand an der Außentür der Wohnung zu schaffen machte, merkte es keiner der Schlafenden. Leise ging die Tür auf und ein dunkler, großer Schatten trat ein. Kapitel 6: Die wahre Identität ------------------------------ Die wahre Identität Lautlos und geschmeidig schlich sich der Einbrecher durch die kleine Wohnung. Trotz des schwachen Lichts der Nacht, dass nur aus den Fenstern herein schien, stieß er nichts um, sondern weichte jeden Gegenstand gekonnt aus. Seine enge, dunkle Kleidung ließ ihn mit der Dunkelheit verschmelzen, seine Maske verbarg das Gesicht und die Haare. Die Augen waren hinter einer Art Schutzbrille verborgen. Nur dass er groß gewachsen, schlank und männlich war, konnte man erkennen. Leise öffnete er die Tür des Schlafzimmers. Ein wenig Mondlicht schien in das Zimmer und ließ die zwei Betten erkennen, mit ihren unterschiedlichen Schläfern drin. Zielstrebig schlich die geheimnisvolle Gestalt zu den Bett, wo ein blonder Wuschelkopf raus schaute. Prüfend schaute sie auf den Schlafenden, hob die Decke ein Stück weg, um das Gesicht besser betrachten zu können. Wegen der Maske, die das ganze Gesicht verbarg, konnte man nicht sagen, ob der Fremde zufrieden war oder nicht, aber er griff nach einer Tasche, die an seinem Gürtel befestigt war, während er den blonden Jungen vor sich nicht aus den Augen ließ. Ein Fehler, den er bereuen würde: Er hatte den anderen Junge vergessen, oder besser gesagt, ihn als ungefährlich und unwichtig eingestuft. Doch als der Einbrecher einen Luftzug spürte und hastig den Kopf drehte, sah er erschrocken einen angreifenden Fuß, der ihn mitten ins Gesicht traf und seitlich weg schleuderte. Sasuke war aufgewacht, weil er etwas merkwürdiges gespürt hatte. Einen Hauch von Gefahr. Als er die Augen alarmiert geöffnet hatte und vor Narutos Bett eine hohe, dunkle Gestalt gesehen hatte, war er sofort wach. Kurz beobachtete er die Gestalt, analysierte sie und schlich sich dann aus dem Bett, um sofort die Überraschung für den Angriff zu nutzen. Mit einem gezielten Fußkick traf er den Einbrecher ins Gesicht und schleuderte ihn so zur Seite. Während er die getroffene Gestalt genau im Blick behielt, schüttelte er mit einer Hand Naruto wach. Der öffnete schlaftrunken die Augen. „Hm....sasuke, was…“ murmelte er. “Naruto, wach auf. Hier ist ein Einbrecher,“ sagte Sasuke laut und kam zu keinen weiteren Erklärungen, als der Einbrecher sich aufrappelte und ihn angriff. Sasuke wich den blitzschnellen Schlägen aus, so gut es ging, wurde dann aber von einem Kniestoß überrascht, der ihn im Bauch traf. Schmerzvoll hielt er eine Hand vor den Magen und überlegte, wie er sich verteidigen konnte. Der Kerl war gut, ein Könner, dass hatte er jetzt bemerkt. Naruto hatte erst ein paar Sekunden gebraucht, um die Situation zu verstehen. Als er aber sah, wie der Einbrecher sich auf den verletzten Sasuke stürzte, wand sich der Blonde aus seiner decke und griff ebenfalls an. Er federte sich vom Bett ab und sprang los. Bevor der Angreifer Sasuke erreichen konnte, wurde er von Naruto zur Seite gestoßen. Beide landeten unsanft auf den Boden, doch der Einbrecher hatte die besseren Reflexe und stand schneller auf. Sofort stürzte er sich auf den neben liegenden Naruto und nahm ihn in den Schwitzkasten. Naruto wehrte sich, doch er kam nicht gegen den festen Griff an und war fast bewegungslos. „ Geh zur Seite oder ihm passiert etwas,“ wisperte die dunkle Stimme des Angreifers, als er Sasuke ansah. Widerwillig ging Sasuke zur Seite und machte den Weg zur Tür frei. Langsam wurde Naruto vorwärts geschoben, der feste Griff um seinen Hals zwang ihn ruhig zu bleiben und der starke druck von hinten bewegte ihn nach vorne. Der Angreifer blieb wachsam und ließ den Griff um naruto nicht schwächer werden und ließ auch Sasuke nicht aus den augen. Sasuke versuchte, den Einbrecher ab zu lenken, um Zeit zu gewinnen. Vielleicht konnte sich Naruto dann befreien. Der Blonde überlegte fieberhaft nach einem Griff aus seinem Unterricht, mit dem er sich aus einem Schwitzkasten befreien konnte. „Lass ihn los, bitte“ sagte Sasuke ruhig, als die beiden fast vor der Zimmertür waren. Er hielt seine Hände wehrlos hoch, um zu zeigen, dass er ihn nicht angreifen würde. „Wir werden niemanden Bescheid sagen, dass du hier warst. Meinetwegen kannst du auch unser Geld haben, aber dann haust du ab und lässt uns in ruhe,“ versuchte er den Einbrecher zu überreden. „Dein Geld interessiert mich nicht. Ich habe, was ich wollte,“ flüsterte der geheimnisvolle Einbrecher fast boshaft und drückte Naruto enger an seine Brust. Dem klopfte das Herz immer stärker und er wurde allmählich nervös. Aber er hatte sich endlich an einen passenden Griff erinnert. Jetzt musste er nur ruhig bleiben und den richtigen Moment abwarten. „Was willst du mit Naruto?“ fragte Sasuke misstrauisch. „Das geht dich nichts an, Bengel,“ sagte die Stimme wütend. Anscheinen war der Einbrecher sauer, dass er von einem deutlich Jüngeren angriffen wurde. „Na ja, ich verstehe halt nicht, wieso jemand freiwillig so einen Idioten mit nehmen möchte. Er hat kein Geld, keine Macht und kein Hirn und ist ziemlich naiv,“ sagte Sasuke betont locker und abfällig. Während er aber versuchte, Naruto zu beleidigen, hielt er die beiden im Auge. Mittlerweile war der Angreifer mit seiner Geisel im Wohnzimmer und bewegte sich langsam zu Haustür. Naruto war zuerst wütend geworden, als er die Bemerkungen sasukes hörte, aber dann verstand er den Hintergrund. Sein Entführer hatte nur noch Blick für Sasuke. Die Haustür näherte sich und es wurde Zeit für den Gegenschlag. Naruto fasste mit einer Hand nach der Hand des Entführers, die zum Arm gehörte, die seinen Hals umklammerte und drückte mit seinen Daumen zielsicher zwischen einer Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger. Gleichzeitig umfasste Naruto mit seiner andern Hand den Arm des Mannes. Durch den schmerzhaften druck auf der empfindlichen stelle, lockerte sich der vorher feste Griff um seinen Hals. Naruto beugte sich nach vorne, ließ den Mann dadurch über seinen Rücken rollen, während er den fest umklammerten Arm des Einbrechers stark nach vorne zog. Überrascht fiel der unbekannte Mann nach vorne und landete dabei fast auf den Kopf. Sasuke nutze den Moment und stürmte nach vorne auf die beiden zu. Der Angreifer erhielt einen weiteren schmerzhaften Kick in sein Gesicht und wurde weg geschleudert. Sasuke und Naruto umstellten in gebührenden Abstand die Person und waren beide in Angriffsstellung, bereit zu zuschlagen. Langsam drängten sie ihn in eine ecke und ließen ihn nicht aus den augen, als der gescheiterte Entführer sich stöhnend aufrappelte und an der wand abstützte. „Haha, ich habe euch echt unterschätzt. Wer hätte gedacht, dass ihr euch so wehren würdet,“ lachte er heiser. Sasuke und naruto warfen sich kurz eine erstaunten Blick zu. Der Kerl lachte? Er saß in der Falle, würde bald verhaftet werden und nun LACHTE er? // der Kerl ist ein Spinner// dachte sich Naruto erschrocken, ähnlich wie Sasuke. Doch es war ein Spinner, der es geschafft hatte, hier ein zu dringen und sich sehr gut gegen einen Kampfkunst- Erfahrenden Gegner wie Sasuke wehren konnte. Blitzschnell griff ihr Gegner plötzlich wieder an seinen Gürtel und warf eine kleine Kugel kraftvoll auf den Boden, wo sie zerplatze. Dichter Rauch stieg auf und die beiden Jungen fingen an zu husten. Sasuke merkte noch, wie sich der Angreifer auf sie zu bewegte und griff nach Narutos Arm. Er zog ihn schnell zu sich und beide landeten wegen dem zu starken Kraft auf den Boden. Sasuke merkte noch den Luftzug und den Schatten, als der Einbrecher an ihnen vorbeilief und durch die Tür verschwand. Langsam lichtete sich der graue Nebel. „Ähm, ich glaube, du kannst mich los lassen,“ nuschelte Naruto undeutlich. Sasuke, der prüfend den Raum gemustert hatte, bemerkte erst jetzt, dass die beiden nicht nur auf den Boden saßen, sondern auch, dass er den Blonden eng an sich gepresst hatte und schützend im Arm hielt. Sofort ließ er ihn los. Sasuke konnte kaum glauben, dass er den blonden Trottel beschützt hatte, aber was hätte er sonst tun sollen? Einfach nur zusehen? Das ging gegen seinen eigenen Ehrenkodex. Naruto atmete langsam ein und aus und versuchte sich zu beruhigen. Sein Herz klopfte immer noch schnell und er musste sich beruhigen, um nicht in Panik aus zu brechen. Er wäre beinahe ENTFÜHRT worden?! Sasuke sah auf das Bündel Elend und seufzte. Irgendwie tat ihm der Kleine jetzt sogar leid. Aber dieses Gefühl hielt nicht lange an, stattdessen kamen Neugier und Misstrauen dazu. Weil Naruto wieder ruhig atmete, wollte Sasuke jetzt endlich mehr erfahren. „Wieso wollte man dich entführen?“ fragte er misstrauisch. Soweit er wusste, war Naruto ein ganz normaler Junge aus bürgerlicher Familie, nicht besonders wohlhabend und auch sonst nicht wichtig. Naruto sah still und verschlossen auf den Boden und gab keine Antwort. Die zwei Jungen saßen immer noch auf den kahlen Boden in der Dunkelheit, nur schwaches Mondlicht schien hinein. „Ich weiß es nicht,“ murmelte Naruto. „Der Kerl hat dich gezielt ausgesucht. Und ich habe deinen Über-Roll-Griff gesehen. Eine solche Technik haben nur Leute, die schon länger Kampfkunst trainieren. Ich wusste nicht, dass du Kampfkunst beherrschst. Aber ich bin mir sicher, dass du mir etwas verheimlichst,“ sagte Sasuke und sah ihn streng an Naruto warf ihm einen düsteren Blick zu. „ ich habe dir nichts zu erklären,“ stellte er klar. „Ach ja?“ sasuke hob eine Augenbraue. „ gut, dann macht es dir ja nichts aus, wenn ich gleich zur Direktor gehe und den Vorfall melde. Dir macht das vielleicht nichts aus, wenn ein Fremder einfach so in unser Zimmer marschiert, der zufällig auch gut in Kampfkunst ist, aber ich mache mir schon Sorgen,“ sagte er sarkastisch und stand auf. „Was?“ erschrocken schaute Naruto ihn an. „Nein, wenn mein Großvater davon erfährt, muss ich wieder hier weg und dabei gefällt es mir doch so gut,“ sagte er schnell und fast panisch. Die Aussicht, wieder in das Gefängnis namens Palast zurück zu kehren, bereitete ihm Bauchschmerzen. „Kommt drauf an....“ sagte Sasuke und sah in die flehenden Augen. „....wenn du mir endlich alles erklärst, sage ich vielleicht nichts.“ Naruto sah kurz nachdenklich weg und überlegte schnell. Ihm fiel aber keinen gescheite Notlüge oder Ausrede ein. Er musste mit der Wahrheit raus rücken, wenn er hier bleiben wollte. Sasuke und Naruto setzten sich auf das Sofa. Eine kleine Tischlampe verbreitete ein sanftes Licht und ließ den Raum nicht mehr so bedrohlich aussehen. „Ich warne dich, lüg mich nicht an,“ sagte Sasuke warnend, bevor Naruto anfing zu erzählen. „Keine sorge, dafür habe ich heute keine Kraft mehr,“ sagte Naruto leise. Und dann fing er an zu erzählen. Von seiner wahren Identität als Kronprinz des Reiches und Sohn des Königs Minato, von seinem Leben im Palast mit all seine Zwängen und wie er sich immer dagegen gesträubt hatte. Wie er seine Mutter als kleines Kind verloren hatte und sein Vater sich wegen der dringende Staatsgeschäfte sich immer weniger um ihn kümmerte. Von den Intrigen der Höflingen, ihrer Falschheit und den hohen Ansprüchen, die er nie gerecht wurde. Naruto erzählte immer mehr, es sprudelte aus ihm raus, seine Gefühle, seine Vergangenheit und es half ihm, dass sasuke ihn ruhig ansah und ihn nicht durch Fragen störte. Doch hinter der ruhige, gefassten Miene des Uchiha verbarg sich ein fassungsloser Junge, der nur schwer glauben konnte, dass sein Mitbewohner wirklich der KRONPRINZ sein sollte. Naruto erzählte dann auch von seinem Paten Jiraya und seinen Tipp, diesem Internat und den Gründe, weshalb er hier her gekommen war. Bittend sah Naruto Sasuke an. „Mein Großvater und mein Pate sind die einzigen, die mich verstehen und wissen, dass ich hier bin. Aber wenn sie hören, dass man mich entführen wollte....dann werden sie mich sofort zurück holen und nie wieder etwas ähnliches erlauben. Ich weiß, dass sie um meine Sicherheit besorgt sind und mich in den sicheren Palast holen wollen,aber dass kann ich nicht mehr durchstehen. Ich halte es dort nicht mehr aus, so allein. Ich werde sonst noch depressiv,“ erklärte er und sah Sasuke beschwörend an. Seine immer noch geduldige, emotionslose Fassade fing ihn an zu nerven, weil er nicht wusste, ob der Uchiha ihn ernst nahm oder nicht. Abwartend sah der Blonde ihn an „Kannst du deine Geschichte beweisen?“ fragte Sasuke ihn. Nachdenklich überlegte Naruto. Er hatte jetzt keine wichtigen Reichsinsignien mit ( was sollte er auch hier damit in dieser Schule?) Und sonst? Der Kronprinz blieb immer ein großes Rätsel der Nation, weil es kaum Photos von ihm gab und er sich selten blicken ließ. Das Volk wusste fast nichts persönliches über ihn. Alles, was Naruto vielleicht weiter helfen konnte, war unter seinem T-shirt verborgen. Sasuke sah kurz erstaunt zu, wie der Kleine sein Shirt aus zog. Darunter verborgen war eine kleine Kette mit hellgrünen Edelstein. Doch was naruto dem Uchiha auch noch zeigen wollte, war das Mal auf seinen Bauch. Ähnlich einer Spirale umkreiste es hellrot seinen Bauchnabel. Sasuke fiel es wieder ein, ein Gerücht, dass seine Mutter ihm mal erzählt hatte. Als der Kronprinz geboren wurde, zeigte sich ein Mal auf seinen Bauch, dass unterschiedliche Meinungen auslöste. Einige abergläubige Menschen sahen es als ein Symbol für ein unglaubliches Schicksal, dass viele Veränderungen im Reich verursachen würde und anderen munkelten, es sei ein Unglückszeichen. Wegen solchen Vermutungen, erlaubte die königliche Familie keine Bilder vom Mal, sondern betonten den Medien und dem Volk gegenüber, dass es eine natürliche Verfärbung sein und der königliche Nachfolger nur ein normaler Mensch. Sasuke hatte bis jetzt nie Narutos nackte Oberkörper gesehen. In der Umkleidekabine beim Sportunterricht hatte der Blonde immer ein Unterhemd angehabt und auch in der Wohnung war er nie halbnackt herum gelaufen. Sasuke schluckte. “Ich glaube dir“ sagte er heiser. Aber so viel Gedanken schossen durch Sasukes Kopf, dass er immer noch verwirrt war. Naruto sah ihn erleichtert an. „ das heißt, du wirst niemand sagen, dass ich ein Prinz bin? Ich möchte nicht, dass die anderem mich jetzt anderes behandeln und ich mag meine neuen Freude sehr. Ich würde sie nur ungern verlassen,“ sagte er . Naruto verstummte, als er Sasukes durchdringenden Blick sah. Der schwarzhaarige überlegte immer noch, aber diesmal schien er einen Entschluss gefällt zu haben. Eine Erkenntnis durchzuckte Sasuke. Naruto war eine hochgestellte Persönlichkeit, höher als er selber oder einen Hyuga. Und nachdem, was Naruto ihm erzählt hatte, waren sich die beiden in einigen Dingen ähnlicher als er gedacht hatte. Doch die wichtigste Erkenntnis betraf ihn selbst. Er hatte sich die gesamte Zeit in der Schule unwohl gefühlt und gedacht, es läge an den anderen. Aber ER war der Grund. Beziehungsweise sein Ziel. Er hatte nämlich keins mehr. Früher als Kind, wolle Sasuke zur Polizei gehen. Er war von dieser Arbeit fasziniert gewesen, ebenso von der Geschichte seiner Familie. Die ehrwürdigen uchihas, die Beschützer des Reiches, die für die Streitkraft zuständig waren und für die ein strenger Ehrenkodex galt. Doch dann hatte er seinen Traum aufgeben, um seinem Vater zu gefallen. Es hatte ihn nach seiner Aufmerksamkeit und Anerkennung gedürstet. Er hatte einen anderen Traum entwickelt. Doch es war immer Itachi, sein großer Bruder, der gelobt wurde und sein Traum zerbrach. Er musste einsehen, das er kein Ziel mehr hatte, denn er würde nie der gewünschte Sohn sein und würde nicht wichtig sein für den Clan. Niemand brauchte ihn. Und Sasuke hatte damit seinen Mittelpunkt verloren. Doch das könnte sich nun ändern. Naruto sah mit großen augen, wie sasuke sich tief vor ihm verbeugte. „Wa.....was soll das?“ fragte er fassungslos. „Ab heute, werde ich Euch dienen. Ich will noch stärker werden, um euch besser zu beschützen. Mein Leib und meine Seele sollen euch gehören,“ sagte Sasuke formell. Er hob seinen Kopf und sah Naruto ernst an. „ Lasst mich euer Beschützer sein“ sagte er. Er hatte endlich eine Grund zum Leben, er würde endlich gebraucht werden. Kapitel 7: Seltsames Benehmen ----------------------------- Naruto schaute mit großen Augen auf Sasuke, der seinen Kopf immer noch demütig gesenkt hielt. Sein formelles Gelübde hatte zwar Narutos Hirn erreicht, allerdings konnte der Blonde es nicht richtig verarbeiten. Was hatte der Uchiha da geschworen? Das konnte doch nur ein Versehen sein. „Bitte.....was...hast du gesagt,“ stotterte Naruto, der noch darauf hoffte, sich verhört zu haben. Sasuke hob ärgerlich den Kopf. Da war er schon so höflich und unterdrückte seinen Stolz und der Idiot machte die feierliche Situation kaputt. „ Ich habe gesagt, dass ich dein Leibwächter sein will, du Idiot“ sagte er deutlicher. „Aha“ Naruto nickte. Hatte er sich also doch nicht verhört. Sehr erleichtert war er darüber aber nicht. „Was soll das heißen, du willst mein Leibwächter sein?“ fragte Naruto schockiert. Mit so einer Frage hatte Sasuke jetzt eigentlich nicht gerechnet, schließlich hatte er gedacht, Naruto wäre froh über seinen Schutz. Aber schnell überlegte er, um eine passende Antwort zu finden. Die Wahrheit wollte er aber nur ungern sagen. Dass er mit Naruto eine neue Lebensaufgabe hatte, kam ihm zu persönlich vor. „ Ich sehe es als meine Pflicht als Uchiha an. Meine Familie hatte schon immer das Ziel gehabt, unser Land zu schützen. Ich mache das auch, indem ich dich, den Thronfolger schütze,“ sagte er. Naruto schaute ihn skeptisch an. Von der Familie Uchiha hatte er natürlich gehört und er wusste, dass sie zur Elite gehörten, die tatsächlich viel für das Land getan hatten. Aber der Grund, warum er Sasuke nicht als Leibwächter wollte, war.... „ Ich brauche keinen Leibwächter,“ saget Naruto störrisch. „Bitte?“ Sasuke hob nur eine Augenbraue auf dieses kindische Benehmen.. „ Du wärst heute beinahe entführt worden. Der Kerl wusste genau, wer du wirklich bist und hätte bestimmt deinen Vater und damit das Königreich erpresst,“ erklärte er. „Du braucht unbedingt jemand, der auf dich aufpasst, so leichtsinnig und naiv wie du bist.“ „ Aha, und wie bitte soll ich den anderen erklären, dass du dich als mein Leibwächter ernannt hast?“ fragte Naruto sarkastisch. „ denn damit eins klar ist....ich werde niemanden sagen, dass ich ein Prinz bin und wenn du so etwas behauptest, werde ich nicht nur alles leugnen....ich werde auch dafür sorgen, dass du für diesen Verrat bezahlst.“ Und mit dieser Drohung trat ein ungewohnter ernster, fast furcht einflössender Ausdruck in narutos Augen auf. Sasuke erwiderte den Blick aber furchtlos. „ Ich verspreche dir, ich werde niemanden sagen, dass du der Prinz bist“ versprach er. Schließlich konnte er Narutos Gründe für seine Verheimlichung gut verstehen. „Aber dafür lässt du mich meine Arbeit machen. Ich werde dich von heute an überall begleiten,“ fuhr er fort. „Das ist Erpressung,“ antwortete Naruto wütend. „Tja, eigentlich nicht, denn du profitierst schließlich auch davon. Ich würde es eher einen „Handel“ nennen,“ sagte Sasuke kaltblütig. „ Und es muss ja auch niemand wissen, dass ich dich beschütze. Ich werde einfach unauffällig in deiner Nähe sein.“ Naruto erkannte, dass er keine Wahl hatte, wenn er weiter hier an dieser Schule sein wollte. „Also gut“ sagte er zähneknirschend. Als am nächsten Morgen der Wecker klingelte und Naruto aufwachte, hatte er aufgrund des wenigen Schlafes dicke Augenringe und ein Haarnest auf den Kopf. Mit einigen Problemen entwirrte das Chaos auf seinem Kopf um eine halb ordentliche Frisur zu Stande zu bringen und machte sich für den Unterricht fertig. Sasukes Frisur war wie üblich tadellos, die Fransen hingen ihm lässig ums Gesicht, dass frisch ausgeruht aussah. Von irgendwelchen nächtlichen Problemen keine Spur. Er hatte anscheinend noch genug Schlaf bekommen. Im Gegensatz zu Naruto, der noch eine Weile lang wach gelegen hatte. Sonst war es bisher so gewesen, dass Sasuke sofort aus der Wohnung gegangen war, sobald er fertig angezogen war. Diesmal wartete er allerdings auf naruto, der noch ein wenig verschlafen rum schlich. Die beiden verließen gemeinsam die Wohnung und gingen GEMEINSAM zur Mensa, um zu frühstücken. Ebenfalls total unüblich, aber Naruto wusste ja, wieso. Sasuke nahm seinen Job wohl sehr ernst. In der Mensa warteten bereits Kiba, der ein Frühaufsteher war, Choji, der sich seinen Teller voll gehauen hatte und Shikamaru, der aber seinen Kopf auf den Tisch gelegt hatte und noch schlief. Würde sich Choji nicht um ihn kümmern, würde Shikamaru sowohl Frühstück wie auch die ersten Stunde verschlafen. Etwas, was die Trantüte nicht groß kümmern würde. Aber stattdessen kümmerte sich Choji um die Schlafmütze und schleppte ihn persönlich in den Klassenraum. Naruto setzte sich mit einem kurzen „Hi“ zu den Dreien hin. Kiba wollte ihn gerade ebenfalls begrüßen, als sich Sasuke mit an den Tisch setzte. Wortlos fing der Uchiha an zu essen und ignorierte die staunenden Blicke von kiba und Choji. Sonst hatte Sasuke immer an einem anderen Platz gesessen. Kiba warf Choji einen fragenden Blick zu, der zuckte mit den Schultern und fing an zu essen. Kiba warf noch mal einen verwirrten Blick zu Sasuke und Naruto und bemerkte, dass der Blonde ein wenig sauer war. Kiba beschloss, keine schlafende Hunde zu wecken, sondern auch zu frühstücken. Damit könnte er seine große, neugierige Klappe beschäftigen, bevor ihm etwas raus rutschte, dass er bereuen könnte. Er wusste schließlich, dass mit dem Uchiha nicht zu spaßen war. Später setzte sich auch Shino hin, warf dem Neuankömmling nur einen kurzen Blick hin und kümmerte sich dann still um sein eigenes Essen. Shino war vielleicht kein großer Redner, aber ein guter Beobachter. So fiel ihm die seltene zufriedene Miene des Uchiha auf und die ärgerliche Mine des Blonden. Sasuke folgte der Gruppe in den Unterricht. Immer noch war kein Wort zwischen den Jungs gefallen, obwohl sie sonst immer scherzten und lachten und lästerten. Aber heute war es still zwischen ihnen , es gab keine Fragen, obwohl Kiba und die anderen vor Neugier platzten. Aber die Spannung zwischen Sasuke und Naruto ließ ihnen die Fragen im Halse stecken. Der Blonde warf dem uchiha immer wütende Blick zu, der aber wiederum lässig und unbeeindruckt neben ihm ging. Die Jungs setzten sich auf ihre Plätze. Ino und Sakura fingen wie üblich an zu tuscheln, wenn Sasuke den Raum betrat. Auch heute sah der Uchiha wieder sooo gut aus. Fast sogar noch besser als sonst, was vielleicht an dem winzigen Lächeln auf seinen Lippen lag. Woran Sasuke wohl dachte? Ibiki Morino, der Mathelehrer trat ein und damit verstummte alles Getuschel, jedenfalls für dieses Stunde. Nach einer Stunde Mathe und einer Stunde Chemie, klingelte es zur Pause. Doch statt wie üblich, dass Sasuke sich in der Bibliothek verkroch und die Jungs anfingen auf den Sportplatz ein wenig Basketball zu spielen, folgte Sasuke den Jungs. Das der Uchiha auf den Platz war, fiel natürlich allen Schülern auf, denn sonst sah man ihn in den Pausen ja nie. Die Mädchen guckten ihn staunend und bewundernd an, die Jungs fragten sich kurz, wieso Sasuke sich plötzlich für Basketball interessierte. Naruto war dagegen genervt. Von wegen unauffälliger Schatten! Seit Sasuke ihm folgte, musste er sich das ständige Getuschel seiner Mitschüler anhören, sich komisch anglotzen lassen und er konnte nicht mehr so natürlich mit seinen Freuden reden, weil die von Sasukes Anwesenheit eingeschüchtert waren. Naruto nahm sich einen Ball und schaute Kiba an. „Lass uns endlich ein paar Bälle spielen. Ich brauche Bewegung nach dieser öden Chemie-Stunde,“ sagte er zu ihm. Kiba nickte und sah Choi und Shimaru an. „Kommt ihr? Ihr zwei gegen uns“ sagte er zu ihnen, doch Shikamaru schüttelte den Kopf. „Bin jetzt dafür zu müde,“ sagte er und auch Choji hatte keine Lust. „Mann, nur zu zweit ist das öde,“ murmelte Kiba. „Dann spiele ich mit,“ meldete sich Sasuke, der sich an einer Wand lehnte und alles mit an geschaut hatte. Alle, die es gehört hatten, sahen ihn überrascht an. „ Du...du kannst nicht mit spielen. Es fehlt dann ein Spieler für ein faires Spiel,“ sagte Naruto. „Dann spiele ich mit ihm,“ sagte Neji plötzlich. Ebenfalls eine Neuigkeit, denn Neji war mehr ein Einzelkämpfer als Team-Spieler. Aber der Huyga schien wohl auch neugierig zu sein. Die beiden neuen Spieler gingen zu Naruto und Kiba auf den Platz. Neugierige Schüler kamen näher und versammelten sich um sie herum, um einen guten Blick zu haben. Naruto hatte keine Ausrede mehr, um Sasuke aus dem Spiel zu halten und nickte nur, Zähne knirschend. „Ihr gegen uns,“ sagte er nur. Die Spieler stellten sich in Position, dann stürmte Naruto los. Choji und Shikamaru konnten froh sein, zu den Ersten zu gehören, die am Platz waren. Sie hatten sich sofort einen Platz auf einer Bank vorne am Spielrand gesichert und konnten alles genau beobachten. Bis jetzt stand es 14:9 für Neji und Sasuke. Schweißperlen standen auf der Stirn der Spieler, die wirklich alles gaben. Nach einem kurzen Vorsprung von Kiba und Naruto, die Neji und Sasuke mit ihren guten Team-Spiel überraschen konnten, hatten sich die beiden zusammengerauft und fingen allmählich an, sich gegenseitig zu unterstützen. Da neji ebenfalls sehr sportlich war und einen gute Kondition hatte, konnten die beiden dann endlich aufholen und standen nun in Führung. Kiba und Naruto fingen an zu keuchen. Die weiblichen Zuschauer kreischten hingerissen. Naruto wurde wieder sauer. Er hatte Sasuke unterschätzt, der Uchiha war in Sport besser als er gedacht hatte. Er hatte anfangs gehofft, wenigstens einen kleinen Triumph über seinen “Erpresser“ zu erlange, doch damit würde er scheitern. Auch wenn er jetzt ein wenig beeindruckt war, war Naruto immer noch sauer auf Sasuke, wie er sich jetzt so plötzlich in sein Leben einschlich. Kiba warf dem Ball zu ihm, doch Sasuke sprang zwischen die beiden und schnappte sich den Ball. Mit einer eleganten Drehung beförderte er den Ball in den Korb. Ein kreischendes „Sasuke“ kam von den weiblichen Zuschauern. Mittlerweile war der Platz völlig mit Leuten umstellt, die sich das Spiel ansehen wollten. Sasuke kümmerte sich nicht darum, sondern warf den Ball lässig zu Naruto. Der tippte den Ball zweimal auf den Boden und fasste einen Entschluss. Zwar würde das ein wenig auffällig werden und das hatte er ja immer versucht zu meiden, aber er konnte diese herablassende Miene von neji und Sasuke nicht ertragen. Besonders von neji der fast abfällig und gelangweilt zu seinen Gegnern sah. Naruto und Kiba passten sich die Bälle ein paar Mal zu und näherten sich dem gegnerischen Korb. Sasuke ließ Kiba nicht aus den Augen und behindert ihn, während Neji auf Naruto stürmte, um ihn den Ball weg zu nehmen. Naruto konzentrierte sich und als Neji fast an ihm dran war, wich er mit einer eleganten Drehung seitlich an ihm aus. Er ließ den überraschten Neji hinter sich, ging ein wenig in die Knie und federte sich vom Boden ab. Mit einem hohen Sprung ereichte er den Korb und versenkte den Ball. „Wow, toll versenkt,“ sagte Choji beeindruckt. „Wusste gar nicht, dass Naruto so hoch springen kann,“ bemerkte Shikamaru. Mit einem triumphierenden Lächeln warf Naruto Neji dem Ball zu. „ Wir sind trotzdem in Führung,“ sagte der Hyuga leicht verstimmt. „Mag sein, aber jetzt machen wir ernst,“ gab Naruto zurück. Neji passte zu Sasuke und der wieder zurück. Wütend, dass man ihn ausgetrickst hatte, warf Neji den Ball mit mehr Kraft als nötig in Richtung Korb. Jedenfalls wollte er dorthin werfen, doch Kiba wollte das verhindern und rannte auf ihn zu. Neji wurde kurz abgelenkt und wandte den Blick von seinem Ziel ab, während er gleichzeitig den Ball warf, damit Kiba ihn nicht bekam. Der Ball raste mit voller Wucht in Richtung Naruto. Der sah ihn auf sich zu kommen und war wie erstart. Schnell warf er seine Arm schützend vor seinem Gesicht, doch er spürte keinen schmerzhaften Aufprall. Als er erstaunt die Augen öffnete, sah er vor sich Sasuke. “Alles in Ordnung, du Angsthase?“ fragte der Schwarzhaarige, der an seiner Stirn eine Wunde hatte, aus der ein wenig Blut sickerte Ein entsetztes Keuchen von den Zuschauern war zu hören und Sakura rannte auf Sasuke hin. Vorsichtig sah sie die Wunde an Sasukes Stirn an. Der Uchiha hatte sich vor naruto geworfen und versucht, den Ball zu fangen. Doch wegen seiner Wucht und weil Sasuke ein wenig zu spät gerannt war, hatte der Ball Sasuke Kopf gestreift. Vorsichtig besah sich Sakura die Wunde an. „ Es scheint sich nur um eine oberflächlich Wunde zu halten,“ sagte sie zu Sasuke und ihr Blick war ungewöhnlich ernst für das sonst so fröhliche Mädchen. „ Das hätte für einen von euch zu einer Gehirnerschütterung führen können,“ sagte sie und sah die beiden Jungen an. „ ihr solltet vorsichtiger sein und euch besser beherrschen.“ Dieses Kommentar betraf Neji, der von ihr einen strafenden Blick bekam. „Geh besser noch mal zur Krankenschwester,“ gab ihm Sakura den Rat. „Es ist nichts,“ meinte Sasuke mürrisch. Zwar tat ihm der Kopf leicht weh, aber es blutete kaum und den Schmerz konnte er aushalten. „Du gehst dorthin,“ sagte nun aber auch Naruto, der ein schlechtes Gewissen hatte. Sasuke hatte versucht, ihn zu beschützen und nun war er verletzt. Sasuke war dem Blonden einen überraschten Blick zu und bemerkte Narutos Sorge. „Ok, und wo ist die Krankenschwester,“ sagte er seufzend. Er wollte nicht, dass der Blonde traurig war. Das verursachte bei ihm selber nur ein schlechtes Gewissen. „Ich weiß, wo. Ich bring dich hin,“ sagte Naruto und schnappte sich Sasukes Hand, bevor es Sakura tun konnte. „Kiba, entschuldige uns bei dem Lehrer,“ sagte Naruto, bevor er mit Sasuke den Platz verließ. Kapitel 8: Zweifel ------------------ Sasuke wurde von Naruto in das Krankenzimmer gezogen. „Wir haben einen Notfall. Mein Freund ist verletzt“ begrüßte Naruto aufgeregt die Krankenschwester ohne Umschweife. Erstaunt sah sie ihn an, genau wie Sasuke. Dann lächelte die junge Frau aber freundlich und sagte in einer beruhigenden Stimme „Setzt dich hin. Ich werde mir das mal ansehen,“ und deutete auf eine Liege. Innerhalb von wenigen Minuten war die Wunde gesäubert und verbunden. Zwar stand Naruto besorgt daneben, aber Sasuke gab keinen Mucks von sich, als das Desinfektionsmittel auf die offene Wunde gesprüht wurde und zuckte auch nicht zusammen. „so, falls du Kopfschmerzen bekommst, solltest du dich hinlegen. Aber dir scheint es sonst ganz gut zu gehen. Eine Gehirnerschütterung hast du auch nicht. Ich denke, am Unterricht kannst du teilnehmen,“ sagte die Krankenschwester und Naruto seufzte erleichtert. „Das denke ich auch, ich fühle mich gut,“ sagte Sasuke, dem es ein wenig peinlich war, dass wegen so einer kleinen Verletzung so ein großes Drama gemacht wurde. „Ich muss kurz mal weg und den Papierkram erledigen. Dein Freund war ja sehr fürsorglich, aber beim nächsten Vorfall sollte er besser ruhiger bleiben,“ sagte die Krankenschwester kichernd und verließ das Zimmer. Sasuke warf Naruto einen Blick zu, der genau das selbe sagte. „Was denn? Du hast so doll geblutet, da habe ich mir Sorgen gemacht“ sagte Naruto entrüstet und errötete peinlich berührt. Na gut, vielleicht hatte er ein wenig übertrieben. „Hast wohl noch nicht oft Blut gesehen,“ stichelte Sasuke ein wenig. „Nein, wieso sollte ich auch,“ gab Naruto zurück. Die beiden schwiegen kurz. „Und du fühlst dich wirklich gut?“ fragte Naruto vorsichtig nach. „Ja“ antwortet Sasuke leicht genervt. „ ich habe schon viel schlimmeres erlebt.“ „Ach, und was?“ fragte Naruto ein wenig neugierig. „Hm, beim Training habe ich mir öfters das Hand- oder Fußgelenk gestaucht. Außerdem hatte ich mir mal den Arm gebrochen und ein anderes mal 3 Rippen angeknackst“ erinnerte sich Sasuke. „das war eigentlich das Schlimmste, denn die haben sich schmerzhaft in die anderen Organe gestochen.“ Naruto zuckte zusammen. „Wie kann man sich denn so verletzen?“ ragte er empört „Beim Training mit anderen Uchihas. Ab einem bestimmten Alter wird man hart trainiert, ohne Rücksichte. Ich habe im Gegenzug auch schon andere tiefe Verletzungen zugeführt,“ erklärte Sasuke ruhig, als wäre das völlig normal. „Man, ihr habt echt eine Macke“ meinte Naruto und bevor Sasuke eine Antwort geben konnte, erschien die Krankenschwester mit einem Formular, dass Sasuke kurz unterschreiben musste. Danach durften die zwei in den Unterricht zurückgehen. Als die beiden auf den einsamen Flur waren und langsam in Richtung Klassenzimmer gingen, redete Naruto weiter. „Wie stellst du es dir eigentlich vor, mein Leibwächter zu sein?“ fragte er. Weil Sasuke ihm nur einen erstaunten blick zuwarf, erklärte es Naruto genauer. „Das heute.....das hat mich ziemlich genervt. Du bist mir so plötzlich auf die Pelle gerückt dass es auch die anderen gemerkt haben. Du bist mir überall hin gefolgt, dabei hast du doch gesagt, du würdest dich unauffällig verhalten. Wenn du dir nichts besseres einfallen kannst, um mich zu überwachen, solltest du die Sache gleich lassen“ erklärte Naruto und der mitfühlende Ton, der noch bis eben in seiner Stimme war, war verschwunden. Stattdessen war Naruto völlig ruhig und entschlossen. Sasuke senkte demütig den Kopf. „Es tut mir leid, aber ich habe nicht gedacht, dass es den anderen auffallen würde, wenn ich in deiner Nähe wäre,“ sagte er. Naruto warf ihm einen fassungslosen Blick zu. „Machst du Witze? Es fiel sogar kiba auf und der ist meiner Meinung kein besonders aufmerksamer Mensch. Und Shikamaru und Shino haben garantiert auch was gecheckt. Sobald ich einen Moment alleine bin, werden die mich fragen, was mit dir heute los ist“ sagte Naruto. „Dann sorg ich halt dafür, dass du keinen Augenblick alleine bist“ sagte Sasuke und gestatte sich ein freches Lächeln. „Hey, komm bloß nicht auf blöde Ideen. Auch wenn ich dieser Sache zugestimmt habe, will ich trotzdem nicht auf ein Minimum von Privatsphäre verzichten. Verstanden?“ fragte Naruto empört. „Na gut“ meinte Sasuke und murmelte leise: „ Was für ein anstrengender Vollidiot.“ Naruto hörte es trotzdem und wollte gerne etwas darauf erwidern, doch dummerweise waren sie schon vor dem Klassenzimmer angekommen und Sasuke öffnete schon die Tür. So musste Naruto sein Kommentar runter schlucken. Sensei Iruka schaute überrascht auf, ebenso die meisten Schüler, als die beiden eintraten. „Ahh, da seid ihr ja. Kiba hat mir Bescheid gesagt, weshalb ihr so spät kommt. Sehr löblich, dass du trotzdem am Unterricht teil nimmst, Sasuke,“ sagte er. Sasuke nickte nur, seine Miene war wie immer verschlossen. Er und Naruto setzten sich. Ino seufzte zufrieden. „Hach, selbst mit dem Verband um den Kopf sieht Saske-kun toll aus“ hauchte sie hingerissen. „ er sollte öfters so etwas in der Art tragen. Es lässt ihn so ....verletzlich und süß aussehen.“ „ino, wie kannst du dich über eine Verletzung freuen?“ fragte ihre Banknachbarin Sakura missbilligend, obwohl ihr altes Ego Ino zustimmte. Sasuke überhörte das leise Getuschel und sah in sein Buch. Doch statt weiter zu lesen, dachte er an das, was Naruto ihm gesagt hatte. Ehrlich gesagt, war er beleidigt. Er meinte es doch nur gut mit dem Prinzen. Aus Pflichtbewusstsein würde er sich für Naruto sogar eine Kugel einfangen lassen und nicht nur einen Basketball abfangen. Doch dieser eingebildete Blonde dankte ihm das nicht. Allerdings, das musste Sasuke zu geben, war Naruto wegen diesem Kratzer sehr besorgt gewesen und hatte ihn sofort zur Krankenschwester geschickt. Gott, dieser Kerl machte ihn wahnsinnig. Konnte er nicht einfach kooperieren und das tun, was für seine Sicherheit am besten war? Sasuke warf einen Blick hinter sich, wo Naruto sich das Buch vor dem Gesicht hielt. Dann, als ob er den Beobachter bemerken würde, schauten blaue Augen über dem Rand des Buches hoch und trafen die dunkle Pupillen. // Anstrengend, der Kerl!// dachten sich die beiden gleichzeitig. Nachdem die letzte Stunde vorbei war, fingen für viele die Ags an. Bevor Naruto den Raum verließ, hielt Sasuke ihn auf. „Was? Darf ich nicht mehr zu meinen Ags?“ fragte Naruto patzig. „Doch, ich wollte dir nur sagen, dass ich eine Doppelstunde Kendo habe. Ich komme also eine Stunde später als du. Bring mir was zum Essen mit“ meinte Sasuke nur und verließ das Klassenzimmer. Ein wenig erstaunt und erleichtert sah Naruto ihm nach. Der Uchiha würde ihn nicht nur für heute in Ruhe lassen, er wollte auch mit ihm zusammen Abend essen? Das war unheimlich! „Naruto, beeil dich, wir kommen sonst zu spät“ sagte Hinata, die gemeinsam mit Naruto in die Musik-Ag ging. Die beiden gingen zum Musiksaal und Naruto schnappte sich seine Gitarre, während Hinata sich am Klavier aufwärmte. Beide fingen sie an, Tonleiter zu üben, doch schon bald fing Hinata an, ein kompliziertes Stück von Beethoven zu spielen. Naruto schloss die Augen und hörte ihr zu. Er fand Hinatas Talent einfach fantastisch. Während sie am Klavier saß und spielte, war das sonst so schüchterne Mädchen ganz verändert und von einer Art hellen Aura umgeben. Es hatte ein wenig gedauert, bis die stille Hinata auf Narutos neugierigen Fragen geantwortet hatte, weil sie sich zuerst nicht getraut hatte, etwas zu sagen. Doch schon bald war sie dank Narutos Geduld entspannter geworden und durch die Gemeinsamkeit in der Musik-Ag hatte sie sich angefreundet. Wobei Naruto aufpassen musste, um Hinata nicht an ihre gemeinsame Kindheit zu erinnern. Doch zum Glück war Hinata immer noch so schüchtern, dass sie sich trotz ihrer Neugier immer noch nicht durch ringen konnte, Naruto persönliche Fragen zu stellen. Sie war schon unglaublich glücklich, wenn sie sein optimistisches Lächeln sah und er mit ihr sprach und lachte und musizierte. Es erinnerte sie dann an eine Wärme, die sie in ihrer Kindheit erlebt hatte, als ihre Mutter noch lebte. Das Klavier spielen hatte sie schon in ihrer Kindheit gelernt und im Gegensatz zu Naruto, der es ja damals früh aufgegeben hatte, machte es ihr Spaß. Ihre kleine Schwester Hanabi lernte Geige und früher hatten die Schwester sogar gemeinsam gespielt. Hinata vertraute Naruto sogar so sehr, dass sie ihm einmal erzählt hatte, wie sie mit ihrer Mutter gemeinsam vierhändig gespielt hatte und damals der Wunsch entstand, eine professionelle Musikerin zu werden. „Mutter hat sich damals sehr gefreut, als ich es ihr erzählt hatte und sie hat mir versprochen, bei jedem Konzert dabei zu sein. Dass sie dann durch eine Krankheit früh starb, hat nichts an meinen Wunsch geändert, im Gegenteil. Immer, wenn ich spiele, fühle ich, wie meine Mutter neben mir sitzt“ vertraute sie sich Naruto an, als die beiden alleine im Musiksaal waren. „Und dein Vater? Er ist doch bestimmt sehr stolz auf dich. Kommt er auch zu deinen Konzerten?“ fragte Naruto neugierig. Als er das enttäuschte, traurige Gesicht von Hinata sah, hätte Naruto am liebsten die Frage zurück gezogen. „Er meint, Klavier spielen ist ein schönes Hobby, aber mehr auch nicht. Er hat den Musikunterricht nur bezahlt, weil es ein „gebildetes Hobby“ ist“ erzählte sie ihm. „Ich finde, du hast Talent. Das solltest du auch ausnutzen,“ machte Naruto ihr Mut und lächelte sie an. An dieses Gespräch musste Naruto denken, als er Hinata spielen sah. Er hatte eigentlich nicht vor gehabt, sich wieder mit ihr an zu freunden. Aber sie erinnerte sich nicht mehr an den kleinen Prinzen ( sie waren damals auch sehr jung gewesen) , die waren in der selben Ag und Naruto war damals von ihrem Spiel so beeindruckt gewesen, dass er sich nicht zurück halten konnte und ein Gespräch mit ihr angefangen hatte. Und Hinata und er hatten einige Gemeinsamkeiten, die sie sympathisch machten. Trotzdem dachte Naruto nicht im Traum daran, ihr die Wahrheit über sich zu erzählen. Es klopfte. Naruto und Hinata, die sofort mit dem Spielen aufhörte, sahen zur offenen Tür, wo Kiba stand. „Sorry, wenn ich störe, aber ich muss kurz dringend mit Naruto reden,“ sagte er und deutete mit den Kopf zum Flur hin „Na gut“ seufzte Naruto und stand auf. Kiba war nicht alleine. Neben ihm standen auch Shikamaru und Choji. „Leute, was ist los? Ich habe noch ne Viertelstunde, dann fängt die Ag an,“ sagte Naruto Stirn runzelnd. „Gut, dann machen wir es schnell. Wir müssen schließlich auch zu unseren Ags. Also, was war heute mit Sasuke los? Wieso hat er an dir geklebt?“ fragte Kiba und die Jungs sahen ihn gespannt an. Naruto zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Vielleicht eine Art geistiges Fieber? Oder er ist von einem Alien besessen? Woher soll ich wissen, was in seinem Kopf vorgeht?“ fragte Naruto zurück. Kiba sah ihn mit großen Augen an. Dann fing er an zu grinsen. „Du...verheimlichst etwas,“ flüsterte er. „Nein! nein, tu ich nicht“ antwortete Naruto ein wenig panisch. „Leugnen ist zwecklos. Ich rieche deine Angst. Also, raus mit der Wahrheit“ sagte Kiba und fing an, Naruto wie ein hungriger Wolf zu umkreisen. „Also, Sasuke....der....ich...wir haben einen Kompromiss geschlossen, weil das mit dem gemeinsamen Wohnen so in die Hosen ging. Wir wollen bessere Mitbewohner werden“ log Naruto. Die drei Jungs sahen sich stumm an. „Und wer ist auf die Idee gekommen?“ fragte Choji. „Sasuke“ sagte Naruto entschlossen. Auf diese dämliche Idee war der Uchiha wirklich selber gekommen. Zwar nicht die Idee mit dem gemeinsamen Wohnen, sondern der Bodyguard-Sache, aber das hatten die drei ja nicht gefragt. „Ok, wenn das so ist...viel Glück,“ meinte Shikamaru nur und auch Choji nickte ihm wohlwollend zu. Bloß der sensationsgeile Kiba war enttäuscht. „Hey, das kann doch nicht alles sein. Ich wette, da steckt mehr dahinter. 10: 1, dass Sasuke in Naruto erschossen ist und ihn deswegen nicht von der Seite weicht,“ sagte er. Naruto warf ihm einen ungewohnten, bösen Blick zu. „kiba,“ knurrte er. „Lauf“. Und Kiba nahm diesen Rat an und ging mit einem letzte Grinsen gemeinsam mit Shikamaru und Choji. „Pass auf dich auf, Naruto. Und stell einen Stacheldrahtzaun um dein Bett“ sagte Kiba noch frech zum Abschied. Naruto verbannte den Unsinn von kiba aus seinem Gedächtnis und konzentrierte sich auf den Musik-Unterricht in der Ag, der schnell zu Ende war. Am späten Abend an einem geheimen Ort: „Enttäuschend, wirklich enttäuschend. Du kommst wirklich zu mir, um mir von deiner Niederlage zu berichten? Was ist so schwer daran, einen minderjährigen Jungen aus einem unbewachten Zimmer zu entführen?“ fragte eine männliche Stimme schneidend. Sie gehörte einem hoch gewachsenen Mann, der in einen schwach beleuchteten Zimmer saß. Sein langes, schwarzes Haar lag offen und seidig auf seinen Schultern. Die wenigen Kerzen, die das Zimmer beleuchteten, zeigten einige Terrarien mit eingerollten Schlangen darin, die manchmal ihre gelben Augen mit den schwarzen, geschlitzten Pupillen zeigten. Ähnliche Augen, wie sie der Fragende hatte, der so lässig mit übereinander gekreuzten Beinen in einen eleganten, schwarzen Anzug im Sessel saß. „Aber eigentlich interessieren mich deine Entschuldigungen und Ausflüchte nicht“ fuhr der Mann fort und schaute mitleidslos auf den schwarz gekleideten Untergeben, der demütig vor ihm kniete und jetzt den Kopf hob. „Aber Meister, er war nicht alleine dort. Sein Zimmergenosse war ein Uchiha“ wimmerte er. „Ein Uchiha!? Und wie alt war er? 15, noch nicht mal volljährig. Und wie lange trainierst du dich schon in der ehrwürdigen Kampfkunst? Wohl ein wenig länger, nicht wahr?“ fragte der Meister spöttisch. „Ja, aber....es war nicht irgend ein Uchiha, sondern Sasuke Uchiha. Ihr wisst doch, der Bruder von Itachi, dem Genie, der selbst euch...“ fing der Untergebende an, aber ein lautes „GENUG!“ brachte ihn schnell zum Schweigen. „Und selbst wenn Madarame Uchiha persönlich den Jungen beschützt hätte, hättest du mit allen Mitteln versuchen müssen, deinen Auftrag zu erfüllen oder wenigstens dabei zu sterben. Stattdessen kommst du zu mir zurück gekrochen,“ zischte der Meister schneidend. „Erbärmlich, findest du nicht auch, Manda?“ fragte er und sah nach oben, wo sich eine dicke, lange Schlange langsam von einem Holzbalken entrollte. Ihre gelben Augen sahen gierig auf den zitternden Diener. Sie konnte seinen Angst riechen und ihr Hunger regte sich. „Sie...sie haben mich in die Zange genommen, der Prinz und der Uchiha. Beide sind für ihr Alter sehr erfahren in der Kampfkunst,“ sagte der Diener hastig. „Bitte, ich bin euer treuer Diener. Lasst mich am Leben, damit ich euch weiter dienen kann“ flehte er. „Habe ich nicht gesagt, dass mich deine Ausflüchte nicht interessieren?“ fragte der Meister gelangweilt und streichelte Manda beiläufig unterm Kinn. „Meine wirklich wahren, treuen Diener haben Hunger,“ sagte er und plötzlich ging eine Tür von einem der Terrarien auf und einen schwarz-rot gekringelte Schlange stieß sich zischend auf den wimmernden Diener und biss zu. Auch Manda ließ sich von der Decke fallen, direkt auf das zuckende Bündel. Ihren Herrn interessieret das Spektakel nicht besonders, so dass er auf stand und zum Fenster ging, wo er nachdenklich nach draußen schaute. Ein Uchiha als Leibwächter, wie ungewöhnlich. Und was könnte man von dem kleinen Bruder von Itachi erwarten? Doch würde diese kleine Hindernis ihn nicht lange von seinem Ziel aufhalten, nahm sich der geheimnisvolle Mann vor und lächelte breit. Kapitel 9: Gespräch ------------------- In den nächsten Tagen verlief es einigermaßen ruhig bei Naruto. So langsam gewöhnt er sich daran, dass Sasuke immer in seiner Nähe war und ihm im Auge behielt. Ok, dieses nervige Kribbeln, das er immer im Nacken bekam, wenn die dunklen, geheimnisvollen Augen ihn beobachteten, war schon unheimlich und beunruhigend. Und manchmal übertrieb es Sasuke. So wollte er, dass die Betten im Schlafzimmer näher gerückt werden und Naruto dann zwischen ihm und der Wand schlief. Oder dass Naruto ein kleines GPS-Gerät mit Notfunk ständig bei sich trug. Und Sasuke wollte sich sogar bei all seinen Ag’s abmelden, um bei Narutos Kursen mit zu machen Aber all das waren Dinge, die für Naruto zu weit gingen und in seine Privatsphäre eingriffen. Das Bett blieb, wo es war, das GPS-Gerät lehnte er ab und alle Mitglieder des Kendo-Kurs hätten sich wütend auf Naruto gestützt, wenn ihr bestes Mitglied aus der Ag gestiegen wäre, weswegen Sasuke auch weiterhin dort blieb. Sasuke benahm sich wie ein unsichtbarer Schatten, der wie üblich kaum ein Wort sprach. Ein weiteres Problem war nur, dass Sasuke längst nicht so unsichtbar war wie er glaubte, denn zum einen gab es seinen Fan-Klub, der ihn immer auflauerte und so die Aufmerksamkeit auf ihn lenkte und zum anderen gab es immer skeptische, misstrauische Blicke von Narutos Freunden. Und wer konnte es ihnen verdenken, denn diese plötzliche „Freundschaft“ zwischen Naruto und Sasuke war doch sehr suspekt. Abgesehen davon, dass die beide so unterschiedlichen Menschen waren, benahmen sich die beiden auch nicht wie normale Freunde die gemeinsam lachten und redeten, was allerdings hauptsächlich an Sasuke lag. Sasuke benahm sich aus ihrer Sicht wie ein Stalker, der Naruto hinterher schlich, aber kaum was sagte, wenn der Blonde ihn ansprach. Schon brodelten langsam die Gerüchte, über „Frühlingsgefühle“ beim uchiha, was besonders der Sasuke-Fan-Klub ungern hörte und deswegen Naruto öfters mit neidischen und bösen Blicken durchbohrte. Naruto versuchte, schon allein aus Neugier, Sasuke besser kennen zu lernen, aber oft blockte er ab, als ob es ihm zu persönlich wurde. Sasuke hielt seine eisigen Mauern hoch und wollte sie nicht schmelzen lassen und wenn Naruto ihm deswegen Vorwürfe machte, redete sich der Uchiha damit heraus, dass ein Bodyguard sich nicht von Gefühlen leiten durfte, weil er sonst Fehler machen würde. Aber Naruto hatte keine Lust mehr, sich von einem eisigen Schatten verfolgen zu lasse, auch wenn er es anscheinend gut meinte. Naruto hatte eine Menge schlechter Erinnerungen an seine Kindheit, als er alleine durch den Palast gejagt war und doch immer von versteckten Augen beobachtete wurde, die leise lästernd und verschwörerisch höhnisch hinter den Türen flüsterten. Kleine Dienstboten und Hausmädchen, alte Minister, strenge Lehrer und Butler, die nicht mit seinem Benehmen einverstanden waren, die über sein Versagen lachten, die neidisch waren oder sich vor dem Kind mit dem „Teufelsmal“ auf dem Bauch fürchteten und daher den Palast in ein dunkles, kaltes Gemäuer verwandelt hatten. Nur die Suite, wo sein Großvater wohnte, der geliebte, versteckte Garten seiner Mutter und das private Zimmer seins Vaters waren die einzigen Räume, die von einer wohltuenden Wärme und Ruhe erfüllt waren, seine einzigen Zufluchtsorte, die er aber nur selten aufsuchen konnte. Naruto war jetzt aber älter, selbstsicherer und er hatte genug von dieser seelischen Kälte. Und die dunklen Augen, die ihn ständig überwachten, gehörten so allmählich zu einem unheimlichen Beobachter, einen Menschen, der nichts über sich erzählte. War es da ein Wunder, dass Naruto Schwierigkeiten hatte, Sasuke zu vertrauen? Und er konnte keinen Beschützer gebrauchen, den er nicht vertrauen konnte. Eine Woche nach dem Basketballunfall, hatte Naruto genug. An einem regnerischen Abend waren die beide alleine in ihrem Zimmer. Naruto lag auf dem Sofa und zappte sich durchs Fernseh-Programm, während Sasuke am Küchentisch saß und an seinem Laptop arbeitete. Der Uchiha fragte sich immer noch, wer der Entführer war und wie er von Narutos Aufenthalt gewusst hatte. Naruto hatte gesagt, dass nur sein Großvater und sein Pate davon wussten. Hatte jemand sie belauscht? Dieser Jemand musste dann im Palast arbeiten, aber eine hochrangige Person würde doch nicht an Türen lauschen? Sasuke hatte eine düstere Ahnung. Hinter diesen Entführungsfall stand eine Person, die einen hohen Rang hatte und die richtige Kontakte und Leute besaß. Der Entführer selbst war bestimmt nur ein Handlanger, allerdings ein Professioneller. Würde er wieder kommen, um seine Mission zu erfüllen? Sasukes Miene verfinsterte sich. Würde der Kerl mit Verstärkung kommen, könnte er alleine Naruto nicht beschützen. Aber der sture Kerl wollte ja keine zusätzlichen Maßnahmen haben. Naruto war wohl lebensmüde, er dachte er nie an die Konsequenzen, wenn er, der Kronprinz, in feindlichen Händen wäre. Sasuke trommelte nachdenklich mit den Fingerspitzen au den Tisch, während er überlegte. Zu dumm, dass er sich nicht besonders gut in Narutos Umfeld auskannte. Er wusste nicht, ob es im Palast jemand gab, der es auf Naruto abgesehen hatte. Naruto selber meinte, er wüsste niemand, der ihn so hassen würde. Sasuke sah sich noch mal den Stammbaum an, den er auf seinem Computer hatte und untersuchte ihn noch mal genau. Wer hatte die größten Vorteile, wenn das königliche Erbe von der Bildfläche verschwand? Allerdings konnte auch eine feindliche ausländische Macht dahinter stehen? Aber soweit er wusste, gab es mit jedem Nachbarsland Friedensverträge. Sasuke ärgerte sich, dass er nicht den geringsten Durch blick hatte. Wenn er doch nur mehr Informationen hätte. Aber Naruto konnte auf seine Fragen nicht antworten und leider hatte Sasuke kein großes Netz an Informanten. Nicht so wie sein Bruder oder sein Vater, die genug Kontakte hatten. Aber lieber würde er sich die Zunge abbeißen, als seinen Bruder um Hilfe zu bitten und seinen Vater würde er da schon gar nicht mit rein beziehen. Sasuke musste es selber zugeben...er blickte nicht durch. Ein Prinz inkognito, eine Schule voll mit adeligen Kinder, ein geheimer Entführer und er selbst, ein 15 Jahre alter Leibwächter. Diese Situation war so ... unorthodox, dass man glauben könnte, er wäre in einem Film. Fazit: Als Sasuke beschlossen hatte, Bodyguard des Kronprinzen zu werden, hätte er besser nachdenke sollen. Aber er hatte nicht gerechnet, mit so einem Sturrkopf zu arbeiten und dass die Situation so geheimnisvoll und verzwickt wäre. Sasuke seufzte. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass die Welt der Adeligen und die Welt des Prinzen doch größere Unterschiede besaßen, als er dachte. Naruto sah, wie Sasuke seinen Laptop schloss und sich durch die Haare fuhr. Er war also mit seiner Arbeit fertig. Naruto schaltete den Fernseher aus und machte sich geistig bereit auf ein klärendes Gespräch. Er hatte das zwar schon vorher die ganzen Tage versucht, aber nie war es so gelaufen, wie er e sich gewünscht hatte. Reden, diskutieren und so, das waren nicht seine Vorteile, da war Sasuke deutlich besser. Aber immerhin...Naruto war doch der Prinz und Sasuke der Leibwächter, also musste Sasuke doch mindestens in einigen Dingen gehorchen oder zuhören. Trotzdem ein wenig nervös, stand er auf und setzte sich zu Sasuke „Tut mir leid, aber ich habe keine Neuigkeiten“ sagte Sasuke und wieder setzte er dieses formelle Gesicht auf, was Naruto nicht abkonnte. „Ist mir egal, deswegen will ich nicht mit dir sprechen“ antwortete Naruto. „Ein größeres Problem ist...ich habe erkannt, dass es mit dir als Leibwächter nicht so richtig klappt“ Sasuke sah ihn kurz geschockt an. „Wieso? Weil ich zu jung bin? Ich kenne mich in der Selbstverteidigung besser aus als mancher Erwachsener,“ sagte er. „Daran liegt es nicht. Eigentlich finde ich dein Alter ganz ok, also, ich meine, dass wir beide gleich alt sind. Also...du hast die ganze Woche mich ständig beobachtet, trotzdem weiter in der Schule so gut wie immer mit gearbeitet und dann recherchiert du auch noch. Du siehst, ich habe gemerkt, wie fleißig du bist. Aber weißt du...“ Naruto stockte, bis jetzt hatte Sasuke nichts gesagt, aber Naruto hatte ihn ja auch nur gelobt. Jetzt könnte es aber schwieriger werden. „...Aber was dir nicht aufgefallen ist, dass ... sich alle wundern, weswegen du so an mir klebst. Wir können ja auch niemand sagen, dass du mein Leibwächter bist, aber als Freunde gehen wir auch nicht durch.“ Naruto stoppte und sah Sasuke jetzt abwartend und vorsichtig an. Der sah finster zurück. „Was sollen wir deswegen machen?“ fragte er. „Ja, also...“ Naruto war nun ein wenig nervös. Das würde sich doch bestimmt komisch anhören, was er jetzt zu Sasuke sagte. „...Ähm, ich finde, ich kenne dich zu wenig. Ich bin sicher, du bist ein guter Kerl; schließlich hast du mir in dieser Nacht geholfen und damals wusstest du noch nichts von meiner wahrer Identität. Aber du bist rüpelhaft und rau zu den anderen und erzählst nie was über dich, jedenfalls nicht freiwillig. Für mich bist du dadurch wie ein dunkles Universum. Selbst an deinem Gesichtsausdruck weiß man nie, was du denkst oder fühlst. Und das sind halt Dinge, die es mir erschweren, dir zu vertrauen,“ sagte er. Sasuke lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sah in kurz schweigend an, während er sich Narutos Worte noch mal durch den Kopf liefen ließ. “Und? Soll ich jetzt immer lächeln, so wie du? Oder von all meinen Familienproblemen erzählen? Es hat seinen Grund, as ich so wenig über mich erzähle. Glaubst du nicht, dass es so noch seltsamer wirkt, wenn ich mich charakterlich verändere? Abgesehen davon, dass ich so was auch nicht machen würde. Ich bin, wie ich bin und von Typen, die sich selbst belügen, halte ich nichts,“ antwortete Sasuke. „So extrem verlange ich das auch nicht von dir,“ sagte Naruto schnell, der sich einen breit lächelnden Sasuke auch nicht vorstellen konnte. Und von Typen, die sich verstellten hielt er auch nichts. „Aber...zum Beispiel bei den Mädchen. Ich weiß, sie nerven dich, aber einige sind auch nett und wenn du sie dauernd so anschnauzt, verletzt sie das. Selbst Sakura und Ino haben ihre guten Seiten. Und Neji will doch nichts mehr, als mal mit dir reden. Er ist kein Schnorrer, dazu ist sein Stolz zu groß. Also, welches Problem mit deiner Psyche verhindert, dass du eine Spur netter ist?“ fragte Naruto. „Das verst....“ Sasuke verstummte mitten im Satz. Das verstehst du nicht! Diesen Satz benutzte er immer bei diesen Vorwürfen. Aber Naruto lebte in einer ähnlichen Lage wie er. Möglicherweise verstand er ihn also doch. Naruto wusste genau, was Sasuke sagen wollte. „Das sagst du immer, niemand würde dich verstehen. Das Problem ist, es gibt Menschen, die versuchen dich zu verstehen, können es aber nicht, weil du abblockst. Glaubst du, du bist der einzige, der Probleme hat? Ich kann dir sagen, dass es nicht so ist. Neji hat welche, Gaara, Hinata und die anderen auch, aber davon lassen die sich bestimmt nicht unterkriegen. Egal ob man adelig ist oder nicht, jeder Mensch hat seine Probleme,“ sagte Naruto und sah Sasuke durchdringend an, der den Kopf gesenkt hielt. Naruto seufzte. „Ich will dir keine Vorwürfe machen oder Ratschläge geben, dazu habe ich meiner Meinung nach nicht das Recht. Aber es wäre schön....wenn wir Freunde werden könnten. Das ist mir wichtiger, als diese ganze Leibwächter-Sache.“ Mehr wollte Naruto nicht und damit war das Thema heute für ihn erledigt. Er wollte grade aufstehen, als er ein leises „einverstanden“ von sasuke hörte. Der Uchiha hob den kopf und sah ihn leicht schuldbewusst an. „Ich werde versuchen mich zu bessern,“ sagte er. Naruto lächelte. „Auch wenn ich nicht weiß ob diese Gefühlsbindung meine Arbeit erschweren kann“ fuhr Sasuke fort. Naruto sah ihn empört an. „ Was heißt hier Gefühlsbindung? Das hört sich so nach Liebe an, wie in diesem komischen Film. Als ob ich mich in dich verlieben würde, nur weil du mein Leibwächter UND ein guter Freund bist, pff,“ meinte Naruto. „Na, ich werde mich in dich bestimmt nicht verlieben“ gab Sasuke eingeschnappt zurück. „Schön, dann tu mir noch den Gefallen und lass mir ein wenig Freiraum. Denn die Gerüchte die gerade im Umlauf sind, hast du wohl noch nicht mit gekriegt, was?“ fraget Naruto und stand auf. „Welche Gerüchte?“ fragte Sasuke Stirn runzelnd. „Na, welche schon? Das du in mich verliebt bist und mich deswegen andauernd verfolgst“ erzählte Naruto und grinste, als er Sasukes entsetztes Gesicht sah. „Welche Idioten behaupten denn das?“ fragte Sasuke schockiert. Naruto hatte den leisen Verdacht, dass Kiba dazu gehörte, aber das sagte er Sasuke besser nicht. Der würde sich sonst nur wütend auf ihn stürzen. „Ich geh jetzt ins Bett. Gute Nacht“ sagte er deswegen nur und Sasuke wünschte ihm leise ebenfalls eine gute Nacht, während er noch eine Weile am Tisch saß und nachdachte. Kapitel 10: Kekse, Kuchen, Kirschblüten --------------------------------------- Nachdem Naruto ins Bett gegangen war, saß Sasuke noch eine Weile am Tisch. Dann stand er unruhig auf, ging durchs Zimmer und hielt schließlich an, um aus dem Fenster zu schauen. Hatte Naruto Recht? Gut, Sasuke musste zugeben, das er nicht viele Freunde hatte. Und er hatte Probleme damit, auf Leute zu zugehen. Aber dass hatte auch seine Gründe. In seiner Kindheit war das anders. Er konnte sich noch daran erinnern, wie er früher mit seinem Bruder im großen Garten des Hauses gespielt hatte. Wie fröhlich und glücklich er damals war. Seltsam, das lag schon so lange zurück. Wenn er sonst an seinem Bruder dachte, weckte es meistens ein eifersüchtiges Gefühl, dabei hatten sich die Brüder mal wirklich gut vertragen. Sasuke strich sich durch die Haare. Wann hatte es angefangen, dass sich ein glückliches, unschuldiges Kind so verändert hatte? So kalt und distanziert wurde? Es war die Erfahrung mit den Menschen, erinnerte sich Sasuke. Und es begann damit, dass er in die Grundschule kam und seine ersten „Freunde“ hatte. Kinder, die ihn nur oberflächlich kannten und von ihren Eltern gezwungen worden waren, sich mit ihm zu anzufreunden. Die Streitereien der Mädchen und Jungen, die um seine Aufmerksamkeit gekämpft hatten und ihm aber trotzdem nie zugehört hatten. Und sein Vater mit seinen Ansprüchen! Nichts hatte ihn interessiert, was Sasuke an guten Noten und Belobigungen mit nach Hause gebracht hatte. Nur Itachi genügte seinen Ansprüchen. Sasuke konnte ihm Fenster die Spiegelung seines eigenes verzerrten Gesichts sehen. Eifersucht machte hässlich! Sasuke atmete tief durch und entspannte sich. Warum dachte er über diese Sachen nach? Das hatte er in der letzten Zeit kaum gemacht und war dadurch bemerkenswert entspannt gewesen. Aber Narutos Beschuldigungen....Gut, er hatte Recht, aber Sasuke war kein Fähnchen im Wind. Er konnte seinen Charakter nicht einfach verändern und er hatte schon lange genug davon, Leute an zu lächeln, die er zum kotzen fand. //Aber du könntest ab zu mal lächeln und ein wenig dich mit Leuten unterhalten, die mit dir sprechen. Ist das zu viel verlangt?// fragte eine kleine Stimme in seinem Kopf, die Naruto ähnelte Sasuke murmele leise etwas mürrisches, was so ähnlich klang wie „Ich kann es ja versuchen.“ Am nächsten Morgen kam es zu großer Aufregung unter den Jungs. Grund: Die Koch-Ag würde heute Süßigkeiten machen. Und so hofften viele darauf, etwas Süßes umsonst naschen zu können. Allerdings gab es auch Ausnahmen: Sasuke, der gut auf Süßes verzichten konnte und Shikamaru, der den Stress nie verstehen konnte. Schließlich war sein Freund Choji auch in der Ag und hatte immer ein paar Kostproben für ihn abzweigen können. Kiba aber hatte zur Krisenbesprechung gerufen. Uns so saßen am Mittagstisch wie üblich die Jungs- Clique zusammen und musste sich Kibas Schlachtplan anhören. „Heute Nachmittag fängt die Ag an zu backen. So wie ich unser Konkurrenz kenne, wird sie die ganze Zeit vor den Türen warten, um als erstes sich bei den Mädchen an zu schleimen. Zum Glück haben wir einen Vorteil, weil Choji in der Ag drin ist. Shikamaru, kann Choji nicht genug Süßigkeiten für uns alle beschaffen?“ fragte Kiba. Shikamaru schüttelte den Kopf. „Nein, das wird er nicht tun. Er backt ein wenig mehr, damit wir auch ein wenig davon haben können, aber er wird nichts von den anderen Gruppen klauen“ antwortete er. „Ach, nö, die paar Kekse. Choji wird die meisten für sich behalten und gibt uns nur eine Kostprobe. Und er ist nicht der einzige, der gut kochen kann. Ich würde auch mal gerne was von den anderen probieren“ stöhnte Kiba „Könnte uns Choji nicht durch eine Hintertür reinlassen, so dass wir als erstes in der Küche sind?“ fragte Naruto. „Leider nicht. Das haben wir schon mal versucht und mussten als Strafe für die Störung einen Monat lang den Schulhof sauber machen“ erzählte Shino. Sasuke saß still am Tisch und aß sein Mittagessen. Für ihn war das alles uninteressant, trotzdem hörte er zu. Er sah das als erster Schritt für „eine bessere Kommunikation mit seinen Mitschülern“. „Sind noch andere Mitschüler von uns in der Ag? Vielleicht geben die uns auch was ab, wenn wir sie gleich fragen?“ machte Naruto den Vorschlag. Die anderen überlegten, schüttelten aber synchron den Kopf. „Naruto, du und Sasuke, versteht das noch nicht, weil ihr erst kürzlich zu uns gekommen seid. Die Mädchen wissen ganz genau, welche Macht sie über uns haben. Und sie nutzen das aus. Es gibt kaum ein Mädchen, das aus purer Nettigkeit uns ihre Selbstgebackenen Süßigkeiten schenken wird. Die wollen alle etwas dafür“ erklärte Kiba. „Oder sie schenken sie ihren Freund oder Schwarm“ ergänze Shino. Kiba nickte. „Deswegen wette ich, dass Neji wieder die meisten Süßigkeiten geschenkt bekommt,“ sagte er. „Ach so“ Naruto ließ sich das alles durch den Kopf gehen. Dann fiel sein Blick auf Sasuke, der gedankenverloren kaute. Als Naruto kurz den Kopf drehte, sah er all die Mädchen, die schmachtend zum Uchiha sahen. Und mit einem weiteren Blick registrierte Naruto die enttäuschten Gesichter von Kiba und Shino. Naruto fing an zu grinsen. Wenn sein Plan klappte, würde Sasuke in dieser Gruppe endlich mit offenen Armen empfangen werden. „Also, weshalb mache ich das noch mal?“ fragte Sasuke mürrisch, der versteckt im Gang stand und zur Tür des Kochsaals schaute. „Um den anderen mal zu zeigen, dass du selbstlos bis. Nett. Furchtlos. Ein toller Kerl halt,“ flüsterte Naruto, der direkt hinter ihm stand und breit grinste. „Na los, worauf wartest du? Du musst als erstes gehen,“ sagte er und gab Sasuke einen leichten Schubs nach vorne. „Ich hoffe bloß, dass ich es überlebe,“ murmelte Sasuke und ging zur Tür, wo bereits einige Jungs warteten und sehnsüchtig den Geruch von frischen, süßem Backwerk aufnahmen. „Wir sind direkt hinter dir und geben dir Rückendeckung,“ meinte Naruto und deutete mit den Kopf auf seine Freunde die sich dicht hinter Naruto befanden. „wow, jetzt fühle ich mich schon viel besser“ murmelte Sasuke zynisch. Die Tür öffnete sich, der frische, warme Geruch von gebackenen wurde stärker und Lehrerin Kurenai kam mit einem strengen Gesichtsausdruck raus und sah sich um. „Diese Mädchen haben fleißig gebacken und werden nur freiwillig eure Süßigkeiten mit euch teilen. Ich sehe alles und werde jeden heraus schmeißen, der sich nicht benehmen kann, verstanden?“ sagte sie. „Uihh, die hat wohl echt schon schlimme Erfahrung gemacht, was?“ fragte Naruto leise Kiba, der zustimmend nickte. „tja, hier bei muss man halt sehr listig sein. Hoffentlich klappt dein Plan. Sasuke sieht nicht gerade in bester Stimmung aus,“ meinte Shino. Sasuke hatte einen Gesichtsausdruck drauf, als würde er gerade auf einer saueren Zitrone beißen. „Hast recht, mit der Grimasse hat er nicht viel Erfolg,“ gab Naruto ihm Recht und stupse Sasuke an. „Hey, lächle mal. Du musst ja nichts davon essen, wir werden alles für dich abnehmen,“ flüsterte er Sasuke zu. „Darf ich dich dann nachher erwürgen?“ fragte Sasuke sarkastisch, als er auch schon in die Küche rein gezwungen wurde. An einzelnen Küchenischen standen die Mädchen in Gruppen zusammen und holten Kuchen aus dem Backofen, verzierten Plätzchen oder ließen Pralinen abkühlen. Als die ersten aber sahen, dass der größte Schwarm der Schule gerade eintrat, wurde das fröhliche Gemurmel, was vorher herrschte, leiser. Allerdings nur für einen Moment, denn dann.... „Sasuke, probier mal.“ „Sasuke, was sind deine Lieblingsspeisen?“ „Sasuke, soll ich deinen Namen auf den Kuchen schreiben?“ „Sasuke, die hier sind für dich. Mit viel Liebe gebacken.“ Und so ging Sasuke mit seiner Gruppe im Schlepptau von einer Gruppe Mädchen zur nächsten, reichte die geschenkten Süßigkeiten an Naruto und Co weiter und zwang sich zu einem freundlichen Lächeln. Bei einer Gruppe war allerdings auch Sakura dabei. Schüchtern und ein wenig ängstlich hielt sie ihm ein Päckchen mit selbstgebackenen Keksen hin. „Sasuke, ich weiß, du magst keine Süßigkeiten, aber das sind Ingewer-Kekse und die sind nicht sehr süß. Vielleicht...probiert du sie mal. Es würde mich sehr freuen,“ sagte sie. Naruto stieß Sasuke leicht in die Seite. „Bedank dich bei ihr“ zischte er. Sasuke warf ihm kurz einen bösen Blick zu und konzentrierte sich wieder auf Sakura, die ihm unsicher die Kekse entgegen hielt. „danke für deine Mühe,“ sagte Sasuke lächelnd und kurz berührten sich ihre Hände, als er das Päckchen entgegen nahm. Glücklich strahlte Sakura ihn an, aber da drehte sich der Uchiha auch schon um und ging weiter. Kiba bekam große Augen, als die Päckchen auf seinen Armen immer größer wurden. Bei der letzten Kochnische standen Choji und Hinata. Die beiden waren in einer Gruppe und hatten Pralinen gemacht. Choji besah sich den Haufen an geschenkten Süßigkeiten. „Toller Strategie,“ meinte er anerkennend. „ soviel bekomme ich nie.“ „Keine Sorge, du bekommst auch was ab,“ sagte Shikamaru. „Ja, beeil dich mit dem Aufräumen und komm zu unseren Geheimplatz. Heute wird gefeiert,“ sagt Kiba lachend. Mit ihrer Ausbeute verließen die Jungs die Küche. Sasuke wollte am liebsten auf sein Zimmer, aber Naruto nahm seine Hand und zog ihn mit sich. „Komm mit, jetzt holen wir uns noch was zum Trinken aus den Automaten und dann siehst du unseren geheimen Platz. Den hast du dir jetzt endlich verdient,“ sagte der Blonde. Mit einigen Flaschen Limo wurde Sasuke nach draußen geführt. „Zum glück ist das Wetter herrlich“ bemerkte Naruto und sah in den blauen Himmel. „yeah, perfektes Wetter für ein picknick. Beeilen wir uns, bevor uns jemand bemerkt. Das uns Sasukes Fan-Klub verfolgt, können wir nicht gebrauchen,“ sagte Kiba. Sie gingen zum Park. Doch, wie Sasuke es erwartet hatte, sich auf eine der Bänke oder unter einen der Bäume zu setzten, machten die Jungs einen Schlenker und schlichen sich mitten durch einige der Büsche Sasuke folgte ihnen wortlos und stand plötzlich unter einen Kirschbaum, der in voller Blüte stand. Moos und Gras wuchsen herum und bildeten ein sanftes Polster. Dieser Flecken war zudem blickdicht durch die hohen Bäumen und Büsche abgeschirmt, so dass man nichts mehr von den Schülern außerhalb sah oder hörte. Die ersten Narzissen und Tulpen drängten sich an einigen Stellen schon raus und bildeten Farbtupfer. Doch am schönsten waren die rosa und pinken Blütenblätter der Zierkirsche. Sasuke konnte sein Staunen nicht verbergen. Ihm gefiel dieser Ort sofort. Und er bemerkte, dass dies der geheimer Platz war, von dem Naruto und Kiba gesprochen hatten. Dass sie ihn hierher geführt hatten, war ein Beweis ihrer Vertrauens gewesen. „Schön, nicht?“ fragte Kiba, der seine Jacke ausgezogen hatte und sich darauf gesetzt hatte. „Im Sommer ist es hier schön kühl durch die Bäume. Und hier sind wir unter uns.“ Die anderen setzten sich auch. „Sollen wir mit dem Essen anfangen oder auf Choji warten?“ fragte Kiba ungeduldig. „Dämliche Frage,“ meinte Shikamaru, der auf dem Rücken lag und die Augen geschlossen hatte. „wir warten natürlich.“ „Mann, hoffentlich bleibt dann noch genug übrig für uns,“ sagte Naruto lachend. „Na, egal, dann sollten wir erst mal anstoßen. Und zwar auf Sasuke, der heutige Held des Tages,“ sagte Kiba und hob feierlich seine Flasche mit Limo. Die anderen taten es nach und stießen miteinander an. Sasuke konnte nicht andere als zu lächelnd, irgendwie fühlte er sich gerade sehr wohl. Naruto bemerkte das und lächelte geheimnisvoll. Endlich war das Eis gebrochen. Das war doch ein guter Anfang. „Mensch, Sasuke, Neji wird sich schwarz ärgern. Bis jetzt war er immer der Liebling der Mädels gewesen,“ lachte Kiba. Sasuke zuckte mit den Schultern. „Den Titel kann er gerne behalten, ich will ihn nicht,“ antwortete er. „ Wenn sich das rum gesprochen hat, wie du heute in der Ag alles abgegriffen hast...was werden dann die anderen Mädchen machen?“ fragte Shino. „Mann, sasuke...du wirst in Schokolade ertrinken,“ scherzte Naruto und sah ihm mit gespielt entsetzten Gesicht an. „Wohl eher daran ersticken. Ich mag keine Schokolade,“ sagte Sasuke. „Echt?! Unglaublich. Und was hast du mit all den Geschenken gemacht, die deine heimlichen Verehrerinnen dir vors Zimmer gelegt haben?“ fragte Kiba erstaunt. „Woher weißt du davon?“ fraget Sasuke zurück. „Schon vergessen? Wir wohnen im selben Stock, im selben Flur. In letzter Zeit habe ich da öfters Mädels gesehen, die da nichts zu tun haben und immer mit hochroten Kopf verschwunden sind. Also...was hast du mit den Sachen gemacht? An Naruto verschenkt?“ „Weg geschmissen“ erklärte Sasuke nüchtern. Kiba und Naruto sahen ihn entsetzt an. „Spinnst du? All diese schönen, selbst gemachten Sachen! Sasuke, schäm dich“ sagte Kiba empört. „All diese Mühen...und ich weiß genau, du hast dich noch nicht mal bedankt. Sasuke, dein Verhalten sollte sich echt mal ändern. Du kannst die Sachen doch annehmen, dich höflich bedanken und dann im Geheimen an andere verschenken,“ machte Naruto den Vorschlag. „An euch?“ fragte Sasuke grinsend. „Na, es wird wohl auf unsere Figur schlagen, aber wenn dadurch die unschuldigen Träume hübscher Mädchen bewahrt werden.....so werden wir uns opfern,“ sagte Naruto gespielt ernst. „Hey, ihr habt doch nicht ohne mich angefangen, oder?“ fragte Choji, der plötzlich erschien und sich hastig umsah. „Nein und jetzt setzt dich, damit wir anfangen können“ sagte Shino. Die Jungs saßen noch eine Weile unter dem Kirschbaum, redeten, aßen, lachten und nahmen so Sasuke in ihrer Gruppe auf. Er war nicht mehr der kühle Schatten, sondern war sympathischer geworden, wärmer und hatte dadurch seine unheimliche Aura verloren. Es zeigte sich dass er weder eingebildet noch hochmütig war, auch wenn er gewisse Dinge lieber für sich behielt. Und Sasuke....er merkte, dass gemeinsam lachen einen vieles an negativen Gedanken vergessen ließ. Der Eispanzer schmolz unbemerkt und in kleinen Schritten. Kapitel 11: Nahe Gefahr ----------------------- Die Nacht brach ein und färbte den Abendhimmel blutrot, wobei sie an den Wolken goldene Ränder zauberte. Doch ob der Mann im edlen Anzug wirklich diesen Anblick bewunderte, war wegen seiner kalten Augen unklar. Er saß in einem edlen, aus rotem Samt gepolsterten Sessel aus der Barock-Epoche und schaute aus einem großen Panorama-Fenster auf das Natur-Spektakel. Neben ihm stand ein kleines Tischen aus Ebenholz mit Ornamenten versehen und darauf ein Kristallglas und eine Karaffe, beide halbvoll mit dunkel-roten Wein gefüllt. Der Mann besaß ebene, gleichmäßige Gesichtszüge, allerdings sehr bleich, einen breiten Mund und Augen, die wie goldene Spiegel wirkten: Sie ließen nichts vom inneren Wesen des Mannes erkennen. Sein langes, schwarzes Haar fiel ihm offen auf die Schulter runter und war so dunkel, wie der Anzug, den er trug. Nur das weiße Hemd und die rote Samtschleife um seinen Hals wirkten als heller Kontrast. Nachdenklich schaute er aus dem Fenster, während er mit einer Hand dem Stiel des Weinglases hoch und runter fuhr ohne einen Schluck der teueren Flüssigkeit zu probieren. Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken und kurz schaute der Mann erschrocken zur Tür. „Lord Orochimaru, hier ist Kabuto. Darf ich rein?“ fragte eine Stimme außerhalb der Tür. Der Mann entspannte sich und rief leise mit dunkler Stimme: „ Komm rein, Kabuto.“ Den leisen Befehl folgend wurde die Tür geöffnet und sanft wieder geschlossen. In den dunklen Raum trat ein junger, schlanker Mann mit langen, grauen Haaren, die am Hinterkopf zusammen gebunden waren und einer großen, runden Nickelbrille. Langsam und bedächtig trat er zu seinem Dienstherrn, der sich wieder seinem Ausblick zugewandt hatte und sich nicht vom Platz bewegt hatte. „Was ist los, Kabuto?“ fragte Orochimaru gelangweilt. „Das könnte ich Euch fragen. Ich hörte, ihr habt Kidomaru getötet. Dabei gehörte er doch zu Euren Lieblingen“ sagte Kabuto vorsichtig und ließ den Mann nicht aus den Augen, den er als genial, aber vor allem als unberechenbar kannte. Orochimaru lachte leise auf. „Kabuto, du weißt doch, ich habe keine Lieblinge. Das bilden sich bloß alle ein“ sagte er hämisch und warf Kabuto aus den Augenwinkeln einen spöttischen Blick zu. „Und außerdem...hat unser guter Kidomaru hoffnungslos versagt, wenn man bedenkt, dass er zu meiner Elite-Truppe gehört. Tja, jetzt musst du nach einen guten Ersatz für ihn finden, der seine Mission ERFOLGREICH beendet.“ Kabuto seufzte leise und schob seine Brille elegant mit einem Finger wieder hoch auf die Nase, die ein wenig runter gerutscht war. „Geht es etwa um diesen dümmlichen Entführungsfall?“ fragte er abfällig. „Haltet Ihr das wirklich für eine gute Idee?“ Orochimaru sah ihn nun direkt in die Augen, denn er fühlte sich von Kabuto verhöhnt. „Hast du eine bessere Idee?“ fragte er schneidend. Kabuto, der diesen Tonfall bemerkte und seine Erfahrung mit Orochimaru hatte, reagierte sofort. „Nun ja, ich denke, wir haben zu vorschnell gehandelt. Dadurch konnten wir unbekannte Faktoren nicht mit einrechnen wie zum Beispiel diesen Sasuke Uchiha. Bevor ein weiterer Fehlschlag diese glückliche Fügung wie ein unbewachter Kronerbe zunichte macht, sollten wir lieber Informationen sammeln“ antwortete Kabuto mit ruhiger, einschmeichelnder Stimme. „Und wer wäre wohl der perfekte Spion, der mir all diese Informationen beschaffen könnte?“ fragte Orochimaru mit übertrieben gespielter Neugier, obwohl seine Augen wissend auf Kabuto lauerten. „Nun, wenn Ihr auf mich verzichten könnt, wäre ich wohl der Richtige für diese Mission,“ sagte Kabuto und verbeugte sich leicht. Demütig senkte er den Kopf und spürte den Blick eines Mannes auf sich, der wie eine Schlange in Menschengestalt war. Und wer senkte gerne seinen Kopf vor einer gefährlichen Schlange? „Und wie willst du dich einschleusen?“ fragte Orochimaru und gab so indirekt seine Zustimmung ab. Kabuto hob den Kopf und lächelte ihn ehrgeizig an. „Nun, Ihr kennt meine Fähigkeiten. Damit wird es kein Problem sein, sich ohne Gefahr dem Kronprinzen zu nähern und sein Vertrauen zu erschleichen.“ Orochimaru lächelte zufrieden und wandte sich wieder dem Ausblick zu. Die Sonne war fast untergegangen und die Dunkelheit beherrschte nun den Himmel. Doch der flackernde Schein des roten Abendlichts wehrte sich noch hartnäckig für einen kurzen Moment, ehe es endgültig erlöschte. Orochimarus Lächeln verbreitete sich. Auf diesen Moment hatte er gewartet. Die 6.Stunde war zu Ende und bei ihrem Klingeln atmete Naruto erleichtert auf. Endlich, schließlich wollte er in die kleine Stadt Redstone fahren. Vor einigen Tagen, als er mit den Jungs dort war, war ihm in einem Sportgeschäft ein Skateboard aufgefallen. Er war zu unentschlossen gewesen und hatte es nicht gekauft, aber es war ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Also wollte er schnell mit den Bus in die Stadt fahren und dabei hoffen, dass ihn niemand beim Kauf zuvorgekommen war. Allerdings gab es jemand, der ihn wieder dazwischen funken wollte und das war... natürlich sein Bodyguard. Rückblick: „Du wirst nicht ohne mich in die Stadt gehen“ sagte Sasuke streng. „Mann, häng mir nicht am Rockzipfel. Ich will nur schnell in die Stadt fahren und mir das Skateboard kaufen. Und vielleicht noch ne coole Jacke. Und heute soll die neue CD meiner Lieblings-Band erscheinen“ antwortete Naruto mürrisch. Sasukes wütender Blick brachte Naruto zum Schweigen. „Du bist wahnsinnig! Lebensmüde! Man hat dich versucht zu entführen und du machst dir deswegen keine Sorgen. Schlimmer noch, du provozierst noch. Ich könnte bei so einer Gelegenheit dich ins Auto zerren, dir eine Pistole an den Kopf halten und schon hätte ich die zweitwichtigste Person des ganzen Landes in meiner Gewalt,“ erklärte Sasuke. „Ich mache mir sehr wohl Sorgen, ich lasse sie bloß nicht mein Leben kontrollieren. Ich bin nämlich kein paranoider Kontrollfreak. Und außerdem...warum nur zweitwichtigste Person?“ fragte Naruto. „Der König ist wichtiger, du bist allerdings die Zukunft unseres Landes. Anderseits...vielleicht ist sogar die königliche Katze wichtiger als du, denn selbst sie ist intelligenter als du und längst nicht so lebensmüde“ meinte Sasuke sarkastisch. Naruto überlegte einen Moment. Sasuke hatte Recht, es gab eine Menge Möglichkeiten, ihm zu schaden, wenn er alleine unterwegs war. Und Sasuke war der Einzige, der ihm auch im Notfall helfen konnte, denn sonst wusste schließlich keiner hier in der Schule von seiner wahren Identität. Sein Onkel Jiraya rief zwar jeden Tag an oder schickte eine Mail und Naruto musste darauf sofort antworten, als indirekter Code, das er in Ordnung war, doch...würde Jiraya mal keine Antwort erhalten, wäre er nicht schnell genug hier, um Naruto helfen zu können. „Ok, ich gehe nicht alleine in die Stadt. Nicht, wenn du mich begleitest“ stimmte Naruto zu und Sasuke schickte ein stummes Dankesgebet in den Himmel. Langsam zeigte der Sturkopf Vernunft an. „Naruto, wartest du in der Mensa auf mich? Ich muss noch einen Anruf tätigen“ sagte Sasuke, als sie die Klasse verließen. Naruto nickte und Sasuke eilte in sein Zimmer. Als er nach seinem Handy griff, atmete er kurz ein und aus, um sich zu beruhigen. Wenn er seine Familie anrief, musste er sich auf alles Mögliche geistig vorbereiten, was einen Wutanfall oder Herzinfarkt auslösen würde. Naruto setzte sich an einen Tisch in der Mensa hin und wartete ungeduldig auf Sasuke. Er wollte nicht wegen ihm den Bus verpassen, der in die Stadt fuhr. „Naruto, was machst du hier alleine?“ fragte ihn plötzlich jemand und als er überrascht den Kopf drehte, sah er Sakura vor sich. „Ich warte“ stöhnte Naruto gelangweilt und bemerkte den Stapel Bücher, den Sakura in den Armen hielt. Einige dicke Wälzer waren dabei. „Sakura, hast du diese Bücher etwa alle schon gelesen? Das sieht so nach schwerer Kost aus,“ sagte er erstaunt. Sakura lächelte verlegen. „Ja, die habe ich mir vor zwei Wochen ausgeliehen. Einige waren wirklich so kompliziert, dass ich ein Lexikon gebraucht habe, um Begriffe nach zu schlagen. Aber dadurch habe ich auch viel gelernt,“ erzählte sie. „Habe ich den Termin für eine Klausur verpasst?“ fragte Naruto erschrocken. „Ach, nein, mach dir deswegen keine Sorgen. Es ist nur...eine Art Hobby. Ich will nämlich Ärztin werden und als ich in der Bibliothek diese Fachbücher gesehen habe, wollte ich sie mal durchlesen,“ sagte sie. Naruto atmete erleichtert aus und erinnerte sich, dass Sakura etwas von erster Hilfe verstand. Sie hatte sich damals auch zum Teil um Sasuke gekümmert, als er wegen dem Basketballspiel verletzt gewesen war. „Stimmt, du bist doch in der Sanitäts-Truppe, oder?“ fragte er nach. „Ja, genau. Es gefällt mir dort auch, obwohl ich in letzter zeit kaum Neues dort gelernt habe. Aber das wird sich wohl bald ändern. Wir haben nämlich einen neuen Schularzt. Er hat sich vorhin schon bei uns Sanitäter vorgestellt“ erzählte Sakura und legte den Stapel Bücher auf den Tisch, weil sie allmählich zu schwer wurden. „und? Wie ist der Kerl so?“ „Hm, überraschend jung. Sehr höflich und auf gewisse Art gut aussehend. Als Ino ihn gesehen hat, war sie plötzlich daran interessiert, in die Sanitätsgruppe zu kommen. Ich hoffe, sie überdenkt die Sache noch mal,“ sagte Sakura kopfschüttelnd. „Ja, Mutter, ich ernähre mich gut.....nein, sonst gibt es keine Neuigkeiten....Doch, mit meinem Klassenkameraden verstehe ich mich gut. Jedenfalls mit den meisten....nein, ich mache keinen Ärger, das weißt du doch....geht es dir gut? Deine Stimme hört sich komisch an...ich bilde es mir nicht ein“ stöhnte Sasuke genervt auf. Typisch seine Mutter. Keine Schwäche zeigen, um ja niemanden Umstände zu zubereiten. Aber er hörte genau, dass sie etwas verschwieg, deswegen wollte er gezielt nachfragen. Vielleicht machte sie sich mal nur wieder übertrieben Sorgen. „Wie geht es Vater und Itachi?“ fragte er und plötzlich verstummte seine Mutter. „Mum?“ er hakte nach. „Dein Bruder...er hat plötzlich in der Firma gekündigt und ist verschwunden. Wir wissen nicht, wo er ist. Er hat seine wichtigsten Sachen aus seiner Wohnung mitgenommen und ist ohne Nachricht verschwunden“ erzählte sie plötzlich mit tränenerstickter Stimme. „Dein Vater ist natürlich wütend und hält ihn für verantwortungslos, aber....Sasuke, du hast nicht zufällig eine Nachricht von Itachi bekommen?“ fragte seine Mutter hoffnungsvoll. „Nein, ich habe erst jetzt davon erfahren“ sagte Sasuke erschüttert. Sein Bruder, der bereits als Vize-Chef im Familienbetrieb wichtige Aufgaben erledigte, war plötzlich weg?! Das war wirklich unpassend für Itachi, aber er hatte auch schon seit langen keinen guten Kontakt mehr zu ihm gehabt. Und sein Bruder war manchmal sehr eigenbrötlerisch gewesen. Vielleicht brauchte er mal nur eine Pause? „Mach dir keine Sorgen, ich bin sicher, ihm geht es gut. Itachi lässt sich nicht so einfach unterkriegen. Vielleicht hat er eine geheime Freundin oder macht Urlaub“ beruhigte er seine Mutter. „ich melde mich nächste Woche wieder,“ sagte er zum Abschied und legte auf. Naruto lächelte, als Sakura ihm erzählte, wie sie früher immer ihre Klassenkameraden verarztet hatte und sie seitdem immer ein paar Pflaster mit sich trug. Solange Sasuke nicht in ihrer Nähe war, konnte man ganz normal mit Sakura reden. Aber wenn der Uchiha in ihrem Blickwinkel lag....war ihr Gehirn meistens nur rosa Matsch. Was schade war, denn mit ihrer Intelligenz hatte sie größere Chancen, Sasuke zu beeindrucken, als mit ihren Kochkünsten. Und da sah er den „Charmebolzen“ auch schon, wie er durch die Tür ging und nach ihm Ausschau hielt. Irgendwie sah Sasuke ein wenig zerstreut aus und neugierig fragte sich Naruto, was der Uchiha gerade für Neuigkeiten erhalten hatte. Schließlich wusste er, dass er einmal in der Woche mit seiner Mutter telefonierte, aber danach war die Stimmung des schwarzhaarigen meist düster. Nun, ein wenig frische Luft würde ihn hoffentlich beruhigen und vielleicht sogar zum Reden bringen. Würde es Naruto ernsthaft verlangen, würde Sasuke ihm wahrscheinlich alles erzählen, aber für den Blonden war es ein Vertrauensbeweis, wenn man die Privatsphäre mit jemand teilte. Wenn Sasuke also nicht darüber reden wollte, würde er ihn deswegen auch nicht zwingen. Naruto stand vom Tisch auf und Sasuke ging auf ihn zu. „Man sieht sich, Sakura,“ verabschiedete sich der Blonde und gab ihr ihre Bücher an. „Sorry, dass ich dir nicht beim Tragen helfen kann.“ „Ach was, das ist doch nicht schlimm, das ....Sasuke.“ Als Sakura ihn plötzlich neben ihr sah, ließ sie vor Schreck einen der dicken Wälzer fallen. Bevor sie ihn aber verlegen aufheben konnte, hatte sich der Uchiha auch schon schnell gebückt und hielt ihr das Buch entgegen. Kurz sah er auf den Titel, runzelte die Stirn und sah dann Sakura an. „Hast du das Buch gelesen?“ fragte er erstaunt. Sakura nickte stumm, wobei sich ihr Gesicht mit einer sanften Röte überzog. Mit einem Seitenblick auf den Titel fragte er nach: „ Das Erkennen von Gen-Vererbten Krankheiten und ihre Behandlungen sowie Theorien über die mutierten Genome der Menschen des 21. Jahrhunderts“. Spannende Lektüre?“ „Ja, sehr interessant, besonders die Theorien über die Mutationen von Genen,“ sagte Sakura und nahm das Buch entgegen. Sasuke warf ihr einen anerkennenden Blick zu. Bevor er aber etwas sagen konnte, drängelte Naruto ihn schon zur Eile, denn der Bus würde nicht auf die beiden warten. Die Jungs rannten nach draußen und Naruto spürte plötzlich einen kaltem Luftzug, ein Frösteln in seinem Nacken. Als er hektisch den Kopf drehte, konnte er einen Mann mit Brille sehen, der ihn hinter einer Glasscheibe des alten Schulgebäudes beobachtete. "Naruto, beeil dich" rief aber schon Sasuke und Naruto musste sich darauf konzentrieren, noch rechtzeitig den Bus zu erreichen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)