Leben von _Bella_ (~Sweetest Couple ♥ KaiXHilary~ Wettbewerb (Für den WB mit 2 Kapiteln abgeschlossen. Danach gehts weiter)) ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ So, erstmal Hallo und vielen Dank das ihr euch zu meiner FF verirrt habt und das hier lest. Hier möchte ich euch vorab ein par Informationen mitgeben, so wie ich sie bei meinen Nachforschungen im Internet gefunden habe. Zunächst möchte ich noch sagen, dass ich selbst noch nie richtige Drogen genommen habe und es auch nicht vorhabe. Ich hab mit 12 Jahren mal an einer Zigarette gezogen und fands ziemlich widerlich. Natürlich trinke ich mit meinen nun fast 20 Jahren auch gerne zusammen mit Freunden etwas. Das allerdings weder regelmäßig noch in extrem großen Mengen. Da ich also selbst noch nie Kontakt zu Substanzen wie Kokain, Heroin, Speed usw. hatte (zum Gück), kann es durchaus sein, dass die FF Fehler haben kann. Ich hab einiges in Büchern udn im Internet gelesen, damit es realistisch wird, doch schwierig war es trotzdem. Im ersten Kapitel das dieser Erklärung anhängt, wird das Fixbesteck mit den nötigen Utensilien aufgeführt, die für den Konsum von Heroin notwenidig sind. Dazu möchte ich euch eine kurze Erklärung geben: Heroin kann in verschiedenen Formen aufgenommen werden. Und zwar durch: -Inhalation -"Sniefen" -Rauchen -Mischkonsum -Intravenös Intravenöser Konsum ist die häufigste Art des Konsums. Dazu wird das Heroin mit Ascorbinsäure und Wasser gemischt (meist auf einem Löffel) und mit einem Feuerzeug oder einer Kerze das man darunter hält, aufgekocht. Den Arm schnürt man sich meist mit einem dünnen Gummiband oder Schlauch ab und injisziert sich die flüssige Mischung dann entweder direkt in die Vene oder unter die Haut. Die Ascorbinsäure wird benötigt, da Heroin meist nicht wasserlöslich ist und man deswegen einen Hilfsstoff braucht. Ascorbinsäure kann man in kleinen Mengen Rezeptfrei in der Apotheke kaufen. Ascorbinsäure ist oft in Vitamin C Präparaten enthalten. So, dies ist also eine kurze Erklärung gewesen, um eventuelle Fragen zum Konsum zu beantworten, da ich das in der FF selbst nicht so ausführlich tun werde. Wär es genauer wissen und sich informieren will kann sich den Artikel auf Wikipeida durchlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Heroin Zum Schluss möchte ich auch alle die das lesen, um eines bitten: Tut euch soetwas bitte niemals an! Drogen, egal in welcher Form, helfen euch nicht, Probleme in den Griff zu bekommen. Sie erschaffen ein trügerisches Glücksgefühl und helfen für ein paar Stunden. Und dann steht ihr wieder am Anfang! Sie machen euren Körper und euer Leben kaputt und es hat nichts mit "Cool sein" oder so etwas zu tun. Drogen nehmen ist NICHT cool. Es ist dumm, gefährlich und in vielen Fällen tödlich! "Nein!" zu sagen ist cool! ----------------------------- Kapitel 1 Stickig und unerbittlich wehte mir der schwüle Sommersturm ins Gesicht und das Gewitter tobte über mir, während ich die verlassene Straße in Richtung Stadtrand entlang ging. Das schon lange stillgelegte Industriegebiet war nur noch Standort einiger Ruine, die vor Ewigkeiten einmal die ersten Bürogebäude gewesen waren und boten nun nur noch Unterschlupf für Obdachlose und Junkies. Der Gedanke dass ich genau deswegen schonwieder auf dem Weg dorthin war, bereitete mir Magenschmerzen und ich hatte keine Ahnung wie ich reagieren sollte, wenn ich ihn wirklich endlich fand. Die dünne Sommerjacke zog ich fester um mich und ich beschleunigte meine Schritte, als die ersten dicken Wassertropfen auf den Boden klatschten. Meine Freunde hatten versucht mich von meinem Vorhaben abzuhalten, hatten versucht mir auszureden nach ihm zu suchen und glaubten dass ich mich auf dem Weg nach Hause befand. Doch wie könnte ich aufhören nach ihm zu suchen? Wie könnte ich einen meiner Freunde aufgeben? Nur weil er auf die schiefe Bahn geraten war? Weil er nicht mehr wusste was richtig und falsch war? Weil er irgendwo in der Gosse lebte und sich seine Drogensucht durch Diebstahl und ähnliches finanzierte? Weil er ein Junkie war? Nein, deswegen würde ich ihn nicht aufgeben. Es war schon fast ein Jahr her, dass er das Team verlassen hatte. Bleich und ausgemerzt hatte er seine Sachen gepackt und war verschwunden. Das er zu der Zeit schon Drogen nahm und deswegen Turniere und Training verpasste, aggressiv war und uns im Stich ließ, wussten wir damals nicht. Erst als die Zeitung ein Bild von ihm veröffentlichte, wie er Drogen kaufte und man ihn mit einem Fixbesteck sah, wurde uns klar, was er sich selbst antat. Die Jungs hatten am Anfang versucht ihn zu finden, hatten ihm helfen wollen, so wie ich es nun auch versuchte. Doch sie hatten bald aufgegeben. Denn jemanden in einer Millionenstadt zu finden, der nicht gefunden werden wollte, war schier unmöglich. Und so hatten sie sich irgendwann damit abgefunden das einer in unserer Mitte fehlte. Nur ich konnte es nicht. Egal was ich tat, meine Gedanken waren bei ihm. Es kam oft vor, das ich den Tisch deckte, wenn wir alle im Dojo aßen und ich legte ein Gedeck zu viel auf. Niemand nahm es mir übel und niemand räumte das Gedeck weg, bis das Essen vorbei war. Auch Hotelzimmer, Flugsitze, Zugtickets – immer reservierte ich eines zu viel. Ich blieb stehen und blickte auf, als eines der letzten Betongerippe vor mir aus dem Boden herausragte, welches ich in den letzten beiden Wochen noch nicht durchsucht hatte. Was ich in den anderen Gebäuden gesehen hatte, war nicht erschreckend gewesen. Menschen in nichts weiter als Lumpen und Dreck gehüllt, der beißende Geruch nach Urin und Erbrochenem der die Luft in den Lungen brennen ließ und das Flüstern und Betteln nach Geld und Drogen, das sich wie ein Mückenschwarm erhoben hatte, wenn ich eine Ruine betreten hatte. Auch war es einige Male vorgekommen dass sich Leute auf mich gestürzt hatten, versucht hatten mir Tasche und andere Wertgegenstände zu stehlen. Noch ein Grund warum meine Freunde nicht wollten, dass ich meine Suche fortsetzte. Doch ich hatte mir angewöhnt schlichte, alte und ausgediente Kleidung anzuziehen, den wenigen Schmuck den ich manchmal trug zu Hause zu lassen, Taschen und andere Wertvolle Gegenstände nicht mitzunehmen. Alles was ich bei mir hatte, waren ein paar Geldscheine, denn ich hatte schnell gemerkt, dass Bettler und Junkies eher mit einem sprachen, wenn man ihnen eine Gegenleistung anbot. Und so holte ich noch einmal tief Luft als ich vor dem halb vernagelten Eingang stand, zog den Kopf ein und trat in die staubige, stickige Dunkelheit. Meine Augen brauchten einen Moment bis sie sich ans dämmrige Licht gewöhnt hatten und als ich mich umblickte war schnell klar das hier im Erdgeschoss niemand war. Doch das war fast immer so. Die Leute hatten sich ihre Lage in den oberen Etagen eingerichtet, in Fensternähe, damit sie sahen ob jemand kam. Mich hatten sie wohl auch kommen sehen und der Gedanken, dass ich nicht wusste wie viele mich dort oben schon erwarteten, machte mich nervös. Doch ich ging weiter, stieg langsam die halbeingestürzte Treppe nach oben und lauschte in die noch vorherrschende Stille hinein. Oben auf dem Treppenabsatz sah man deutliche Spuren im Dreck und ich ging langsam vorwärts, wohl darauf bedacht keine hektischen Bewegungen zu machen. Geschweige denn seinen Namen zu rufen. Der Flur der vor mir lag war lang und regelmäßig bröckelte alter Putz von den Wänden. Die alten Türen hingen schief in den Angeln oder fehlten ganz und ich konnte im schattigen Inneren deutliche Bewegungen ausmachen. Dann begann das Tuscheln und ich blieb in der Mitte des Ganges stehen, als die ersten Leute aus ihren Kammern krochen. Der widerliche Geruch, welcher schon die ganze Zeit in meine Nase gesickert war, schien mit einem Mal stärker zu werden und ich hielt einen Moment die Luft an. Erst als die erste Person mich berührte und das heißere Krächzen nach Geld die Luft durchschnitt, rührte ich mich wieder. Ich schüttelte die Hand weg und machte einen Schritt von den Menschen weg. „Kennt hier jemand einen Kai? Kai Hiwatari?“, fragte ich schließlich über das Murmeln hinweg und wich weiteren Händen aus. Niemand sagte etwas. „Kann mir jemand sagen wo ich ihn finde?“ Wieder nur schweigen. Auch wenn sie arm und am Ende ihrer Existenz waren; gegenseitig verraten würden sie sich nicht. Nicht wenn man nicht überzeugend war. Die ersten zogen sich bereits wieder in ihre verdreckten Bürolöcher zurück, während ich in meine Tasche griff und einen der Geldscheine hervorzog und hochhob. „Kann mir jetzt jemand sagen wo er ist?“, fragte ich und unterdrückte ein Seufzen, als sich einige wieder abrupt zu mir drehten. Doch noch bevor jemand den Mund öffnen konnte, zog mir jemand von hinten den Schein aus den Fingern und eine raue Stimme drang an mein Ohr. „Und wer genau will das wissen?“ Ich schluckte und unterdrückte ein Schaudern, bevor ich mich langsam umdrehte. Ich blickte in ein finsteres Gesicht, was nicht nur an dem Dreck und den schwarzen verfilzten Haaren lag, sondern es war der Blick. Die verkniffenen, dunklen und doch glühend roten Augen. Der starre Mund und die hohlen, eingefallenen Wangen. Alles an ihm strahlte Kälte und Gefahr aus und ich brauchte einen Moment um meine Stimme wiederzufinden. „Eine alte Freundin.“ Er lächelte und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. „Ich wusste gar nicht dass Kai Freunde hat. Also um deine Frage zu beantworten, ich kann dir sagen wo Kai ist.“ Er lächelte noch immer und beobachtete mich, wie ich den nächsten Schein aus der Tasche zog. „Und wo?“, fragte ich und hielt ihm den Schein hin. Grinsend nahm er ihn, steckte ihn zum zweiten und beugte sich zu mir. „Ich mag dich. Du weißt wie man mit jemandem wie mir umgehen muss.“ Sein fauliger Atem bereitete mir Übelkeit und meine Knie zitterten als er näher kam. „Er ist auf dem Dach.“ Ich starrte ihn an, wich einen Schritt vor ihm zurück und blickte dann die Treppe an die nach oben führte. „Er ist da oben. Glaub mir. Sollte dich beim raufgehen jemand belästigen“, sagte er grinsend und streckte die Hand aus, „sag ihnen das ich dich schicke und dann lassen sie dich in Ruhe.“ Ich glaubte ihm aufs Wort dass die Leute in dem Haus Respekt oder vielmehr Angst vor ihm hatten und hoffte das ich nicht erfahren würde warum. „Und welchen Namen soll ich ihnen sagen?“ Ich blickte auf die ausgestreckte Hand, deren Finger sich eindeutig aneinander rieben und drückte ihm den nächsten Schein zwischen die schmierigen Pranken. „Boris.“ Und damit wandte er sich ab, verschwand in der Dunkelheit eines Raumes und ließ nur noch ein heißeres Lachen erklingen. Ich starrte ihm nach, blickte dann über die Schulter zu den anderen, deren Blicke an meiner Hosentasche hing und ich entschied mich dann doch dazu, den Weg nach oben einzuschlagen. Sechs Stockwerke kämpfte ich mich nach oben, ging nicht auf Rufe und Fragen der Anwesenden ein und musste auch Boris‘ Namen nicht nennen, auch wenn ich einige Male kurz davor war. Doch dann erblickte ich endlich die schmale Eisentreppe, die aufs Dach hinaufführte und mit wackligen Beinen stieg ich die rostigen Stufen hinauf. Die schwere Stahltür hing schief in den Angeln und kreischte protestierend auf, als ich sie aufdrückte und hinaustrat. Der größte Teil der Überdachung war eingestürzt und die Trümmer ragten wie merkwürdige Beine in die Luft. Aus der Brüstung die das Dach umrandete waren große Stücke herausgebrochen und an der Stelle, an der das herunter gebrochene Dach wie ein Tuch herabhing lagen ein paar alte, gammlige Matratzen auf dem Boden. Daneben zerrissenen Zeitungen. Ich trat näher an das verrottende Nachtlager, berührte den rauen, zerlöcherten Stoff der wohl die Decke sein sollte und hob aus einem Reflex heraus die dünnen Matten an. Dazwischen lag, neben einigen Kondompackungen, ein zusammengeschnürtes Lederbündel. Ich nahm es in die Hand, zog die dünne Schnur ab und breitete es auf dem Bett aus. Eine benutzte Einwegspritze rollte mir entgegen, blieb an einem geschwärzten Löffel hängen, der neben einem dünnen Gummischlauch lag und das billige Gasfeuerzeug hatte auch schon bessere Zeiten gesehen. Die kleine Dose mit kristalliner Ascorbinsäure wirkte unter all den Sachen am harmlosesten. Selbst der kleine, weiße Kerzenstumpf wirkte kümmerlich und das sonst so wärmende Gefühl, welches ich normal spürte wenn ich eine Kerze sah, blieb aus. Und dann blickte ich die kleine Plastiktüte an. Das weiß-graue Pulver klebte am Plastik und an einer kleinen Ecke löste sich das Tesafilm und ein paar Körnchen rieselten auf meine Hand als ich das Tütchen hochhob. Meine Finger zitterten und meine Hoffnung, dass es vielleicht nur Kokain sei, wurde beim Anblick der anderen Utensilien zunichte gemacht. Kokain nahm man in Pulverform zu sich. Das wusste ich. Und ich wusste auch dass man Heroin erst durch Hitze verflüssigen musste, um es sich direkt in die Vene zu injizieren…mithilfe einer Kerze und eines Löffels… Ich ließ den kleinen Plastikbeutel fallen, rieb mir die Hände an den ausgewaschen Jeans ab und richtete mich hektisch auf – und prallte in der gleichen Sekunde gegen jemanden. Ich fuhr mit einem erstickten Schrei herum, als eine Hand mich am Arm packte. Und fast in der gleichen Sekunde erstarrte ich. Starrte mein Gegenüber an. Starrte in rubinrote Augen, die ihren ganzen Glanz verloren hatten. Starrte in ein Gesicht, so leer, bleich und eingefallen, dass ich ihn im ersten Moment kaum erkannte und abermals aufschrie. Die langen, schmutzigen Fingernägel gruben sich in meine Haut und der vertraute Geruch, den ich so sehr vermisst hatte, strömte mit dem Gestank des Hauses auf mich ein. Ich öffnete den Mund, doch Kai kam mir zuvor und seine Stimme jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. „Was tust du hier Hilary?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)