eine Katze im SG Center von KiraKatze ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Sie wurde von einem Jucken an ihrem linken Arm geweckt. Schläfrig wollte sie sich an der Stelle kratzen, merkte aber, das es ihr nicht möglich war. Irgendwie war ihr etwas hartes im Weg. Träge öffnete sie die Augen. Im ersten Moment konnte sie mit ihrer Umgebung nichts anfangen. Blinzelnd richtete sie sich ein wenig in ihrem Bett auf, und schaute sich irritiert um. Dann jedoch erinnerte sie sich, was passiert war. Aus irgendeinem Grund, den Kira nicht kannte, war sie von ziemlich merkwürdigen Menschen von den Orks gerettet, und an diesen seltsamen Ort gebracht worden. Sie hatte keine Ahnung, wo sie sich befand, noch was diese merkwürdigen Kästen und Schränke in diesem Raum bedeuten sollten. Sie hatte etwas vergleichbares noch nie gesehen. Wieder juckte ihr linker Arm, und sie wollte sich kratzen. Weil es wieder nicht ging, schaute sie sich ihren Arm an. Dieser war von der Hand bis zum Ellenbogen in etwas weißem und festem eingehüllt. Nur ihre Finger lugten daraus hervor. Wenn sie die bewegte, schmerzte ihr Arm. Und sie erinnerte sich, dass sie meinte, sich beim Sturz den Abhang hinter, den Arm gebrochen zu haben. Aber solch eine Schiene war ihr noch nie untergekommen. Kira versuchte eine Möglichkeit zu finden, das Gebilde von ihrem Arm zu bekommen, denn es juckte darunter inzwischen fast unerträglich. In dem Moment hörte sie Schritte, die von der Tür kamen. Als sie in die Richtung schaute, erschien grade die Heilerin mit den hochgesteckten Haaren in der Tür. Als sie bemerkte, dass Kira wach war, blieb sie kurz stehen, und lächelte das Katzenmädchen freundlich an. „Wie ich sehe, bist du wieder aufgewacht. Das ist gut.“ Sie betrat den Raum und kam an Kiras Bett. Dort bemerkte sie ihre Versuche, die Schiene zu entfernen. „Den solltest du am besten dran behalten. Dein Arm ist gebrochen.“ „Aber es juckt ganz schrecklich.“ Dabei kratzte sie mit ihren Krallen über die Schiene, und schaute etwas verzweifelt drein. Die Heilerin begann, zu lachen, was bei Kira gleich wieder den Wunsch erweckte, die Menschenfrau anzufauchen. Aber sie beherrschte sich, und schaute diese stattdessen nur finster an. „Oh, entschuldige, aber das ist völlig normal. Das bedeutet, dass der Arm heilt,“ antwortete die Frau schnell, lächelte aber weiter. „Allerdings ist es erstaunlich, dass das bei dir so schnell geht. Normalerweise dauert es seine Zeit, bis es anfängt, zu jucken.“ Während die Menschenfrau sprach, drehte sie Kira den Rücken zu und ging zu einem der Regale, die an der Wand standen. Kurz darauf kehrte sie an das Bett zurück. Dabei hielt sie einen Metallstab in der Hand, der etwas länger war, als ihr Unterarm. „Versuch es damit. Den kannst du unter den Gips schieben, und vorsichtig kratzen. Das ist auf jeden Fall besser, als ihn vorzeitig abzunehmen.“ Kira nahm den Stab entgegen, und wusste nicht so recht, was sie darauf antworten sollte. Aber die Heilerin schien wohl eh nicht auf eine Antwort zu warten, sondern sprach gleich weiter. „Ich habe mich dir noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Docktor Janet Fraiser. Aber du darfst gerne Janet zu mir sagen, wenn du das möchtest.“ Wieder lächelte die Frau sie freundlich an. „Docktor? Was bedeutet Docktor?“ Kira kannte das Wort nicht. „Das ist ein anderes Wort für Arzt.“ Die Halbkatze schaute die Menschenfrau nur fragend an. Das Wort kannte sie auch nicht. Janet schien kurz zu überlegen. „Ich helfe kranken, und verletzten Leuten. Solche Leute werden bei uns Arzt oder auch Docktor genannt.“ „Also so etwas wie ein Heiler?“ Janet lächelte Kira weiter freundlich an. „Ja, Kira, ich bin so was wie ein Heiler. Und jetzt würde ich mir gerne noch mal deine Verletzungen ansehen, um zu schauen, ob die genauso schnell heilen, wie es offensichtlich dein Arm tut. Darf ich?“ Zögerlich nickte Kira. Janet bat sie, sich auf die Bettkante zu setzen, damit sie besser arbeiten konnte, und begann dann mit geübten Griffen, den Verband an ihrer Seite zu entfernen. Schließlich hatte sie die Verletzung an Kiras Seite freigelegt, und besah sich diese. „Meine Güte. Das sieht ja schon hervorragend aus. Ich habe noch nie eine Verletzung dieser Art so schnell heilen sehen.“ Kira zuckte mit den Schultern. „Das geht bei mir immer so schnell.“ „Wirklich?“ Die Ärztin blickte sie interessiert an. Die Katze nickte. „In ein oder zwei Tagen werde ich davon nichts mehr merken.“ „Das ist wirklich erstaunlich.“ Janet schien das ganze nicht so ganz glauben zu können, aber da war sie nicht die erste, die darüber verwundert war. Und so zuckte Kira nur wieder nichtssagend mit den Schultern. Janet schien sich damit zufrieden zu geben, und machte sich daran, einen neuen Verband anzulegen, als sich wieder Schritte der Tür näherten. Kira blickte in die Richtung. Einen Moment später erschien der Mann, der sich ihr als Daniel vorgestellt hatte, in der Tür, und blieb dort stehen. Im ersten Moment schien er etwas erstaunt darüber zu sein, sie da sitzen zu sehen, aber er fing sich schnell wieder. „Eigentlich bin ich hergekommen, um unseren bettlegriegen Gast zu besuchen, aber offensichtlich geht es dir schon viel besser.“ Er versuchte sich in einem leichten Lächeln, dass Kira sehr sympathisch an ihm fand. Dr Fraiser hatte derweil den Verband angelegt, und richtete sich auf. „Ja, ihr geht es schon viel besser, was sehr erstaunlich ist, in anbetracht ihres Zustandes vor zwei Tagen. „Zwei Tage?“ Kira blinzelte erstaunt. „Ja, du hast fast zwei Tage durchgeschlafen. Und das scheint sich bezahlt gemacht zu haben.“ Janet räumte das alte Verbandsmaterial weg. Kira konnte es kaum glauben, dass sie so lange geschlafen hatte. Entschlossen ließ sie sich von der Bettkante rutschen. „Wo sind meine Sachen?“ Die beiden Menschen schauten erst Kira erstaunt an, dann sich gegenseitig. Um Daniels Mund zuckte ein leichtes Grinsen. Janet schien mit den Augen zu rollen. Aber das bekam die Halbkatze nicht mit, welche sich nach ihren Sachen umsah. „Kira, es ist grade zwei Tage her, dass man dich mehr tot, als lebendig auf meine Krankenstation brachte. Es wäre wirklich ratsamer, wenn du noch ein paar Tage im Bett bleiben würdest, nur um sicher zu gehen, dass es dir auch wirklich besser geht.“ Janet sprach in einem Ton, der deutlich machte, dass sie es gewohnt war, wenn andere ihren Anweisungen folge leisteten. Aber Kira war nun mal stur, und so schüttelte sie wehement den Kopf. „Nein, ich muß los. Ich muß die anderen finden.“ Bei dem Satz zog sich Daniels Augenbraue hoch, was Kira aber nicht mitbekam. Diese schaute sich weiter nach ihren Sachen um, konnte diese aber nicht finden. „Wo sind meine Sachen?“ Dr. Fraiser seufzte. „Kira, du hast doch noch nicht einmal etwas gegessen. Wie wäre es, wenn ich dir was bringen lasse. Du solltest es ruhig angehen lassen.“ „Ich hab aber keinen Hunger!“ Kira wollte sich streitlustig vor der Ärztin aufbauen, als ein verräterisches Magenknurren im Raum ertönte. Schnell legte sie die Hand auf ihren Bauch, aber die beiden Menschen hatten es gehört. Eine leichte Röte schlich sich in das Gesicht der Halbkatze. „Na gut, vielleicht hab ich ein bisschen Hunger. Aber ich will nicht mehr im Bett bleiben!“ Bevor Dr Fraiser was darauf antworten konnte, mischte sich Daniel ein, der bis jetzt nur still von der Tür aus zugehört hat. „Wie wäre es mit einem Kompromiss?“ Zwei Augenpaare hefteten sich auf ihn, und schauten ihn fragend an. Er schob sein Drahtgestell, dessen Sinn Kira nicht klar war, etwas auf seiner Nase nach oben. „Nun, wie wäre es, wenn Kira in der Kantine essen würde. Der Weg ist nicht weit, und ich könnte sie begleiten. Sie würde was zu Essen bekommen, ohne dass sie weiter im Bett bleiben müsste.“ Dr Fraiser schien im ersten Moment nicht begeistert zu sein, von der Idee, gab sich dann aber seufzent geschlagen. „Nun gut. Gehen sie mit ihr in die Kantine. Aber sobald sie sich schlechter fühlt, kommen sie sofort mit ihr zurück. Und auch nach dem Essen kommen sie wieder hierher, damit ich sie mir ansehen kann. Außerdem müssen zwei weitere Männer mitkommen.“ Sie schaute Daniel dabei streng an. „Wunderbar!“ Seine Augen strahlten. „Dann würde ich sagen, Kira zieht sich an, und ich sorge für die Männer. Was meinst du, Kira?“ dabei schaute er sie freudestrahlend an. Kira nickte etwas verunsichert. Hauptsache, sie musste nicht mehr im Bett bleiben. Aber etwas beschäftigte sie noch. „Daniel?“ „Ja?“ „Darf ich dich was fragen?“ „Aber natürlich.“ Er schaute die Halbkatze aufmerksam an. „Was ist eine Kantine?“ Was eine Kantine war, sollte Kira kurz darauf erfahren. Dr. Fraiser hatte dafür gesorgt, dass sie ihre Kleider wiederbekam, die gereinigt und geflickt worden waren. Die Ärztin hatte ihr angeboten, ihr andere Sachen zu geben, aber Kira wollte lieber in ihre vertraute Kleidung schlüpfen. Wer konnte schon sagen, wozu das gut sein würde. Sie fühlte sich noch ein wenig schwach auf den Beinen, aber die Halbkatze glaubte, dass das vergehen würde, wenn sie erst einmal was ordentliches zu Essen bekommen hätte. Sie gab es den Menschen gegenüber zwar nicht zu, aber sie war wirklich unglaublich hungrig. So schnell sie konnte, schlüpfte sie in die braune Leinenhose, und die das dunkelgrüne Leinenhemd. Schon fühlte sie sich besser. Nachdem sie dann auch noch ihre Lederweste an hatte, die aus vielen verschiedenen Lederstücken in den unterschiedlichsten Brauntönen zusammengenäht war, und die nur mit einem Gürtel zugehalten wurde, fühlte sie sich auch wieder wohl in ihrer Haut. Das komische Hemd, dass sie im Bett getragen hatte war doch reichlich dünn gewesen. Schnell schlüpfte sie in ihre Lederstiefel, und zupfte noch die Beutel an ihrem Gürtel zurecht, dann war sie bereit. Einen Moment später erschien Daniel an der Tür. Vorsichtig lugte er herein. „Darf ich reinkommen?“ „ich bin fertig.“ Kira kam dem Menschen entgegen. Sie bewegte sich langsam und vorsichtig, aber sie glaubte, dass sie nicht allzu schnell ermüden würde. Das Hemd spannte ein wenig am linken Arm, wo sich der Gips befand. Außerdem schmerzte ihre Stichverletzung. Aber das würde sie erdulden, wenn sie sich nur endlich bewegen durfte. „Gut, dann können wir ja los.“ Daniel machte eine einladende Geste, und gemeinsam verließen sie das, was Janet als Krankenstation bezeichnete. An der Tür, die zu einem fensterlosen Flur führte, warteten zwei grimmig dreinblickende Männer auf die beiden. Eingeschüchtert blieb Kira stehen, und beäugte die beiden Männer, die sie kurz anschauten, dann sie aber nicht weiter beachteten, als wäre sie für die beiden der normalste Anblick der Welt. Beide trugen ähnliche Kleidung, wie Daniel, aber zusätzlich noch schwarze Westen mit vielen Taschen. Außerdem hielten sie merkwürdige schwarze Gegenstände in den Armen, welche die Halbkatze nicht kannte. Ihr fiel auf, dass Armbrustschützen ihre Waffen so ähnlich hielten. Vielleicht waren das ja Armbrüste? Aber sie konnte keine Bolzen erkennen. Daniel berührte sie leicht an der Schulter, und unterbrach Kira damit in ihren Gedankengängen. Sie schaute zu ihm auf, der fast einen Kopf größer war, als sie. „Lass dich von ihnen nicht einschüchtern. Die beiden müssen uns begleiten.“ Kira schaute Daniel irritiert an. „Warum?“ „Nun, bei uns ist es Vorschrift, dass uns unbekannte Besucher immer von einer militärischen Eskorte begleitet werden.“ Die Halbkatze zog eine Augenbraue hoch. „Zwei Krieger, um mich zu bewachen? Bin ich eine Gefangene?“ In Daniels Gesicht erschien ein bestürzter Gesichtsausdruck. „Aber du bist doch keine Gefangene! Du bist ein Gast. Und diese Eskorten sind zwar ziemlich nervig, aber wenn man gelernt hat, sie zu ignorieren, dann bemerkt man sie gar nicht mehr.“ Kira forschte im Gesicht des Menschen. Sie konnte darin keine Lüge erkennen. Also nickte sie langsam. „Also gut.“ Sie schaute sich um. „Und wo ist jetzt diese...Kantine?“ Die Bestürzung in Daniels Gesicht wurde von einem kleinen Lächeln abgelöst. Er zeigte den Gang entlang. „Da geht es lang.“ Und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. In zwei Schritten Abstand folgten ihnen die zwei Männer. Zuerst blickte sie sich immer wieder nach den beiden um. Aber Daniel behielt Recht. Dieser Ort war so interessant, dass sie ihre beiden Begleiter bald kaum noch beachtete, erst recht, da die beiden ihnen einfach nur stumm folgten. Daniel führte sie zu einer großen zweiflügligen Tür, und berührte etwas an der Wand daneben. Einen Moment später öffnete sich die Tür von ganz alleine, indem die beiden Türflügel rechts und links in die Wand glitten. Dahinter kam ein kleiner Raum zum Vorschein, den Daniel ohne Zögern betrat. Kira blieb stehen und schaute irritiert. „Ist das Die Kantine?“ Der angesprochene schaute erst etwas irritiert, schien dann aber wohl zu merken, dass sie nicht verstand. „Oh, entschuldige! Nein, das ist noch nicht die Kantine. Das hier nennt man einen Fahrstuhl. Den benutzen wir, um zur Kantine zu kommen.“ Er machte eine einladende Geste. Kira schaute zwischen dem kleinen Raum, und den zwei Männern hinter ihr, hin und her. Wenn Daniel den Raum betrat, dann war er wohl nicht gefährlich. Also betrat sie zögerlich die kleine Kammer. Die beiden Männer folgten ihr, und stellten sich wieder hinter Daniel und Kira auf. Daniel berührte eine der vielen Erhebungen an der rechten Wand, und im nächsten Moment schlossen sich die Türen wieder, wie sie sich zuvor geöffnet hatten. Kira erschrak. Der Raum war klein, und sie fühlte sich sofort eingesperrt. Kleine Räume behagten ihr ganz und gar nicht. Aber bevor sie etwas sagen konnte, öffneten sich die Türen von alleine wieder. Die Halbkatze blickte mit großen Augen auf einen Gang, der völlig anders aussah, als eben noch. „Zauberei!“ Daniel schien mit einer ähnlichen Reaktion gerechnet zu haben, denn er sprach in einem ruhigen Tonfall. „Nein, Kira. Das ist keine Zauberei. Ein Fahrstuhl ist einfach nur eine Gondel, welche an einem langen Seil in einem Schacht hängt, und mit der wir von einer Etage in die nächste kommen. Das erspart uns viele Treppen. Wir befinden uns jetzt einfach nur in einer anderen Etage dieses Komplexes.“ Während er sprach, führte er Kira vorsichtig aus dem Fahrstuhl heraus, welche sich gar nicht daran störte, dass er sie anfasste. Die beiden Männer folgten ihnen. Als auch sie die Kammer verlassen hatten, schlossen sich die Türen wieder von alleine. Kira beobachtete die Tür mit großen Augen. „So etwas hab ich noch nie gesehen. Können wir noch das noch einmal machen?“ Daniel lachte. „Später bestimmt. Aber wir sind auf dem Weg in die Kantine, und Dr. Fraiser würde mir die Ohren lang ziehen, wenn ich mit dir stundenlang Fahrstuhl fahren würde, anstatt dir was zu Essen zu organisieren.“ Die Halbkatze nickte, und folgte dem Menschen den Gang hinunter. Dabei drehte sie sich aber noch einmal um, und schaute zu dem Fahrstuhl zurück. Dann bogen sie um eine Ecke, und er verschwand aus ihrem Blickfeld. Kira richtete ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Der Gang wurde von den allgegenwärtigen merkwürdigen Lichtern erhellt. Regelmäßig befanden sich links und rechts Türen. Aber sie hatte noch immer kein Fenster gesehen. Als sie ihn danach fragte, schüttelte er den Kopf. „Nein. Im gesamten Komplex gibt es keine Fenster. Wir befinden uns sehr tief in einem Berg.“ Wieder weiteten sich Kiras Augen vor Staunen. Nichts deutete darauf hin, dass sie sich in einem Berg befanden...außer vielleicht, dass es keine Fenster gab. Kira grübelte noch darüber nach, wie die Menschen das angestellt hatten, als Daniel sie durch eine Tür in einen großen Raum führte. Dort standen mehrere Tische und Stühle verteilt. Am anderen Ende befand sich etwas, bei dem Kira glaubte, es wäre eine Theke. Menschen standen dort an, und bekamen an einer Seite Essen auf Tabletts. Am anderen Ende der Theke befand sich weiteres Essen, an dem sich die Leute selber bedienten. „Das ist unsere Kantine. Sie ist nichts besonderes, aber das Essen ist OK.“ Ein paar Leute an den Tischen drehten sich zur Tür, und sahen Kira neugierig an. Gleich fühlte sie sich unsicher. Die Halbkatze mochte es nicht, so angestarrt zu werden. Daniel schien das gar nicht zu bemerken, und bugsierte sie zu einem leeren Tisch. „Setz dich doch schon mal hin. Ich hol uns was zu essen. Möchtest du etwas bestimmtes? Oder magst du etwas gar nicht?“ Kira überlegte. Menschen hatten die Angewohnheit ihr Essen immer irgendwie zubereiten zu müssen. Sie selber bevorzugte ihr Essen roh, bezweifelte aber, dass sie hier so etwas bekommen würde. Also schüttelte sie nur den Kopf. „Ich glaube, ich werde es schon mögen.“ „Gut, dann bin ich gleich wieder da.“ Daniel stellte sich an die kurze Menschenschlange an. Kira beobachtete ihn kurz, und schaute sich dann weiter im Raum um. Ihre beiden Begleiter waren mit unbewegter Mine an der Tür stehen geblieben. Kira ertappte sich bei dem Gedanken, ob diese zwei Menschen überhaupt zu irgendwelchen Gefühlsregungen fähig waren. Wenigstens starrten die beiden sie nicht an. Aber sie bemerkte, dass auch die anderen Menschen in der Kantine sie nicht mehr offensichtlich anstarrten. Kira fiel auf, dass sie alle die gleiche Art Kleidung trugen. Entweder waren die Menschen hier sehr einfallslos, oder es hatte eine andere Bedeutung. Daniel kam mit einem großen Tablett an den Tisch zurück, auf dem er zwei Teller mit Essen, sowie zwei Gläsern und zwei kleinere Schüsseln balancierte. Er stellte das Tablett ab, und stellte ihr einen der Teller vor die Nase. Sie schnupperte. Riechen tat es schon mal gut. „Das nennt sich Gulasch. Und die weißen Spiralen sind Nudeln.“ Er schob ihr eines der Gläser und eine der kleineren Schüsseln zu. „Ich wusste nicht, ob du Limonade magst, also hab ich lieber Wasser für dich mitgebracht. Und in der Schüssel ist Schokoladenpudding. Ich hoffe, du magst das.“ Kira linste in die Schüssel. Schokolade hatte sie schon mal gegessen. Ein befreundeter Händler hatte ihr mal ein Stück gegeben. Sie hatte es sehr gemocht. Was Pudding war, wusste sie nicht, aber probieren konnte ja nicht schaden. Vorsichtig stipte sie mit ihren Zeigefinger in den Pudding, und leckte ihn dann ab. Mit großen Augen schaute sie Daniel an. „Das ist gut!“ Daniel schaute zufrieden und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. „Dann lass es dir schmecken. Es gibt noch mehr, wenn das nicht reicht.“ Damit reichte er ihr einen Satz Besteck. Und ohne sich weiter bitten zu lassen, machte sich die Halbkatze hungrig über das Essen her. Sie war damit so beschäftigt, dass sie gar nicht registrierte, dass sie von ihrem Gegenüber neugierig beobachtet wurde. (Das Kapitel wird fortgeführt^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)